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Adventskalender 2013

by Rajani & Tamanna
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
by Tamanna
Serie: One Piece

Info:
Der Winter kehrt in Ruffys Heimatstadt ein. Doch so richtig freuen kann er sich nicht darüber. Was ist es nur, dass sein Herz so bedrückt? Dann hat er eines nachts eine Begegnung, die alles verändern wird...
Diese Story, die insgesamt aus fünf Teilen besteht, spielt in der Stadt, die an das altertümliche Japan erinnert. Fans von One Piece werden sich sicher an die drei Spezial-Episoden erinnern, die während der Folgen in Enies Lobby gezeigt wurden.
Hier nochmal eine kleine Übersicht:
Ruffy ist in dieser Stadt eine Art Polizist. Lysop sein Helfer. Nami und Sanji führen gemeinsam ein Restaurant. Zorro ist ein wandernder Mönch, der von Zeit zu Zeit in die Stadt kommt. Chopper ist der Arzt. Robin ist sowas wie die Informantin und dient der Prinzessin, bei der es sich um niemand anderes als Vivi handelt.
Franky und Brooke kommen auch in dieser Welt vor, aber ich hab sie nicht mit in die Geschichte reingenommen, da ich keine Verwendung für sie habe. Komplett anzeigen

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Am Wegesrand

Diese kleine Geschichte führt uns in eine Stadt in Grand Jipango.

Wenn man sich diese mittelalterliche Stadt mal genau ansah, erkannte man Ähnlichkeiten mit einem uns wohl bekannten Land – allerdings sind dies nur Nebensächlichkeiten für diese Geschichte.

Wie dem auch sei, in Grand Jipango kehrte gerade der Winter ein – und mit der kalten Jahreszeit leider auch einige finstere Gestalten.

Buggy, ein fieser Verbrecher, der schon länger diese Stadt terrorisierte, war nach längerer Abwesenheit wieder zurückgekehrt. Die Bewohner glaubten schon, diesen Störenfried losgeworden zu sein und lebten glücklich ihr Leben weiter. Doch ausgerechnet heute, wo die Menschen langsam in Weihnachtsstimmung kamen und sich auf das immer näher kommende Fest freuten, erschienen Buggy und seine Gefolgschaft wieder auf der Bildfläche.

Mit einem gewaltigen Radau stürmten sie ungeniert den Palast des Shogun Kobra, um wieder einmal dessen Tochter Vivi zu entführen.

„Hallo, alle zusammen“, grölte Buggy und breitete demonstrativ die Arme aus. „Lange musstet ihr warten, aber nun bin ich zurück! Jetzt kommt endlich wieder Leben in diese langweilige Stadt! Los Männer! Wir schnappen uns jetzt erst einmal die Prinzessin und kassieren ein hübsches Sümmchen für sie!“

Buggys Leute stimmten johlend in den Euphorismus ihres Bosses ein und verteilten sich im Schlossgelände.

„Wartet, euere Majestät! Das ist viel zu gefährlich!“, drang es plötzlich aus den oberen Etagen an Buggys Ohr.

„Lass mich, Igaram! Ich werde diesem Schurken eine Lektion erteilen!“, war die zornige Antwort und gleich darauf ging eine Tür auf und ein wütender Shogun Kobra erschien. „Nie im Leben werde ich mich ihm ergeben!“

Buggy grinste böse. „Lange nicht mehr gesehen, Kobra. Gut siehst du aus. Du nimmst es mir doch hoffentlich nicht übel, dass ich meinen Besuch nicht angekündigt habe?“

„Buggy! Wie kannst du es nur wagen, hier einfach so reinzuplatzen?! Das hier ist immer noch das Schloss des Shogun!“, empörte sich Igaram und versuchte immer noch, Kobra von der Tür wegzuzerren, damit er nicht in Gefahr geriet.

Buggy lachte laut. „Es ist NOCH das Schloss des Shogun. Aber bald schon wird es mir gehören! Wenn ich erstmal die Prinzessin habe, kann ich von Kobra alles haben, was ich will!“

„Du wirst dich wohl nie ändern, was?“

Vor Schreck biss sich Buggy auf die Zunge und johlte laut auf. Dann drehte er sich langsam zu der ihm wohl bekannten Stimme um, die ihm solch eine Angst einjagte, jedes Mal, wenn er sie vernahm.

Da war er.

Dieser verdammte Strohhut-Bengel!

Saß da auf dem Dach und grinste ihn hämisch an.

Weil er genau wusste, dass er Buggy ganz und gar überlegen war.

Aber er würde einen Teufel tun und das diesem Bürschchen gegenüber zugeben! Heute würde es anders sein, als sonst! Heute würde er gewinnen! Und endlich ein gutes Leben führen, jawohl!

„Natürlich ändere ich mich nie! Warum sollte ich auch!“, keifte Buggy zurück.

Ruffy, der Strohhutjunge, war der Polizist dieser Stadt und sorgte für Recht und Ordnung. In der Vergangenheit hatte er Buggy schon unzählige Male in seine Schranken verwiesen. Der großmäulige Verbrecher war einfach kein Gegner für ihn.

Ruffy lachte. „Du bist wirklich ein Idiot. Wie kann man nur einfach irgendwo reinplatzen und lauthals verkünden, was man als Nächstes vorhat? Genau solche Dummheiten sind es, weswegen du nie Erfolg haben wirst.“

„WAS WEIßT DU SCHON?!!!!“, kreischte Buggy und fuchtelte wild mit dem Zeigefinger herum. „DU HAST KEINE AHUNG! SOWAS NENNT MAN EINEN ÜBERRASCHUNGSANGRIFF!! GENAU WIE DAS HIER!!“

Eine Hand mit einem Schwert tauchte hinter Ruffy auf. Er hatte sie heimlich mit seiner Trenn-Trenn-Power von seinem Körper gelöst. Das Schwert holte aus und schlug nach Ruffy, aber der hatte damit gerechnet. Mühelos wich er dem Angriff aus und sprang vom Dach, direkt auf Buggy zu.

„Jetzt kannst du was erleben, du unverbesserlicher Halunke!“, rief er fröhlich, dehnte seinen rechten Arm, landete vor Buggy auf dem Boden und schlug mit der „Gum-Gum-Pistole!“ kräftig in dessen Gesicht.

Buggy wurde von dem Schlag in die Luft geschleudert und flog im hohen Bogen davon.

Seine Männer erstarrten und sahen ihm mit offenen Mündern nach.

Ruffy drehte seine rechte Schulter und wandte sich dann grinsend an die Männer: „Na, was ist? Will sonst noch jemand eine Abreibung haben?“

Die Männer zuckten panisch zusammen und schüttelten hektisch ihre Köpfe. Dann rannten sie so schnell sie konnten davon.

Ruffy legte beide Arme hinter seinen Kopf und sah ihnen stumm nach. Es war doch immer wieder dasselbe mit denen.

„Gute Arbeit, Chef!“, rief jemand hinter ihm.

Ruffy drehte sich um und sah einen Jungen mit langer Nase und Lockenkopf auf sich zulaufen.

„Hey, Lysop. Kommst du auch schon?“, grüßte Ruffy ihn mit hochgezogener Augenbraue. Apropos immer dasselbe…

Lysop war Ruffys Helfer, versteckte sich aber meistens und überließ dem Gummimenschen die ganze Arbeit. Lysop war ein unverbesserlicher Angsthase. Allerdings konnte er auch mutig sein, wenn es darauf ankam.

Lysop grinste Ruffy entschuldigend an. „Du hast es Buggy wieder mal gezeigt. Du bist echt unschlagbar!“, lobte die Langnase.

„Ja, ganz toll“, erwiderte Ruffy trocken und wandte den Blick ab.

Lysop war irritiert. Kam es ihm nur so vor oder wirkte sein Chef auf einmal betrübt? „Was hast du denn, Ruffy?“

Ruffy sah hinauf zum Shogun, der sich – sehr zum Missfallen von Igaram – lauthals bei ihm für seine Hilfe bedankte.

Ruffy lächelte sanft.

„Es ist nichts“, murmelte der Strohhut leise. „Wirklich nichts. Es ist alles in Ordnung.“
 

Wenig später saßen Ruffy und Lysop in ihrem Lieblingsrestaurant und aßen zu Abend.

Gierig schaufelte Lysop den Reis in seinen Mund, bis die Schüssel leer war und schwang dann, noch mit vollem Mund, die leere Schüssel in Richtung der Kellnerin.

„Ich hätte gern noch Nachschlag!“, rief er. „Dein Essen ist heute besonders lecker, Sanji!“

Sanji, der Koch des Restaurants, sah aus der Küche in den Gästebereich und runzelte seine Stirn. „Du hattest heute schon Nachschlag. Andere wollen auch noch was essen.“

„Aber es schmeckt so gut“, maulte Lysop. „Und wegen der Besprechung konnten wir heute überhaupt nicht zu Mittag essen. Ich bin echt kurz vorm verhungern!“

Die Kellnerin und Mitbesitzerin des Ladens, Nami, nahm Lysop die Schüssel aus der Hand und ging damit in Richtung Küche. „Wenn das so ist, versteh ich das Ganze erst recht nicht“, überlegte sie laut, stellte die Schüssel vor Sanji auf den Tresen und wandte sich zu dem Tisch um, von dem sie gerade kam.

Dort saß Ruffy gedankenverloren vor seinem Essen, dass er kaum angerührt hatte.

Normalerweise fraß der Polizist ihr die Haare vom Kopf, aber heute hatte er höchstens ein paar Bissen zu sich genommen.

Auch Lysop war dies nicht entgangen. Besorgt sah er zu seinem Chef neben sich rüber.

„Sag mal, Ruffy. Geht es dir wirklich gut? Du warst vorhin schon so komisch. Gerade nach einem Kampf bist du doch immer besonders hungrig.“

Ruffy, der seinen Kopf auf seine Handfläche gestützt hatte, löste seinen Blick von seinem Wasserglas und drehte sein Gesicht halbherzig in Lysops Richtung, ohne den Kopf von der Hand zu nehmen.

„Ich weiß nicht genau“, murmelte der Schwarzhaarige leise. „Ich fühl mich… komisch. In letzter Zeit spüre ich so ein beklemmendes Gefühl in meiner Brust. So, als ob etwas fehlen würde… Aber ich kann nicht sagen, was.“

Ruffy seufzte laut auf, dann stand er auf und trottete langsam in Richtung Tür.

„Hey, wohin gehst du denn jetzt?“, rief Sanji ihm nach.

„Spazieren“, war Ruffys knappe Antwort und schon war er zur Tür raus.

Nami seufzte. Wenigstens in diesem Punkt war Ruffy noch ganz der Alte: wieder einmal ging er, ohne zu bezahlen.
 

Gemächlich spazierte Ruffy durch die Straßen der Stadt.

Es war inzwischen dunkel geworden und die Menschen hatten in ihren Häusern bereits die Lichter angezündet. Am Himmel leuchteten die Sterne. All das interessierte Ruffy jedoch nicht.

Es war schon seltsam. Dinge, die Ruffy sonst liebte und die ihn immer erfreut hatten, schienen ihm in letzter Zeit nicht mehr zu reichen. Alles schien zu bedeutungslos. Was war das nur für ein Gefühl, das irgendetwas fehlte? Und was fehlte denn? Es ging ihm doch gut. Er war doch immer wunschlos glücklich gewesen. Wann hatte es nur angefangen, dass ihm sein schönes Leben nicht mehr genügte?

Der Strohhutjunge blieb plötzlich stehen. Ohne es zu merken, war er am Hafen angelangt. Ruffy seufzte. Selbst der Anblick des weiten Meeres berührte ihn nicht mehr.

Eine ganze Weile blieb er so regungslos stehen, bis ihn der kühle Wind frösteln ließ. Es war wirklich kalt heute Nacht.

Es brachte nichts, hier zu stehen und über etwas nachzudenken, worauf er einfach keine Antwort fand. Er beschloss, nach Hause zu gehen.

Um nicht mit Jemandem reden zu müssen, entschied er sich, den abgelegenen Pfad durch den Wald zurück zu nehmen.

Kaum, dass er ein paar Schritte dort entlang gegangen war, sah er plötzlich etwas am Rande des Weges liegen. Zuerst dachte er, es sei ein totes Tier. Er ging näher heran und erkannte schließlich einen Menschen.

Warum lag denn da ein Mensch? Es war doch viel zu kalt, um mitten im Wald ein Schläfchen zu machen. Wahrscheinlich war der Mann dort betrunken. Ruffy beschloss, ihn zu wecken.

Vorsichtig näherte Ruffy sich dem liegenden Mann, kniete sich zu ihm hinunter und berührte ihn sanft an der Schulter. Ruffy erschrak. Der Mann war ganz kalt! War er etwa tot?

Schnell drehte Ruffy den Mann auf den Rücken – und als er dessen Gesicht sah, geschah etwas Merkwürdiges mit ihm: sein Herz machte einen kleinen Sprung.

Sekunden verstrichen, bis sich Ruffy von dem Anblick lösen und prüfen konnte, ob der Mann noch lebte. Erleichtert stellte er fest, dass sein Herz noch schlug.

Schnell hob Ruffy den Mann hoch, nahm ihn auf seinen Rücken und lief schnell in Richtung Stadt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
- To be continued -

~owari~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shikiluna
2013-12-24T18:07:13+00:00 24.12.2013 19:07
Bis jetzt fand ich es sehr interessant , bin mal gespannt wer dieser Mann ist den Ruffy gefunden hat.
Werde sofort das nächste Kapitel Lesen.
^-^
Von:  Kaguya
2013-12-23T20:26:35+00:00 23.12.2013 21:26
Du hast den Anfang der Geschichte sehr schön beschrieben.
Jedoch frage ich mich, was mit Ruffy nun los ist. Warum fühlt er sich so komisch?
Kann mir denken was ihm fehlt, jedoch weiß ich nicht ob meine Vermutung stimmt.
Auf jeden Fall freut es mich, dass Vivi mit von der Partie ist.
Bei dem im Wald liegenden Mann kann ich mir zwei Personen vorstellen, mal schauen ob ich richtig liege :D

Von:  Rajani
2013-12-04T13:18:47+00:00 04.12.2013 14:18
So, ich muss ja auch mal lesen, was meine Co-Autorin so macht :) also auch kommentieren :D

*.* Oooooh... Jetzt bin ich aber gespannt was da noch passiert und wer der Fremde ist :)


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