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Fallen Star

Ein Predacons Rising Movie Sequel
von

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Ihr seid die Zukunft

„Das habt ihr gut gemacht.“

Wie aus dem Nichts ertönte plötzlich eine Stimme. Eine Stimme, die jeder von ihnen kannte und von der alle geglaubt hatten, sie würden sie niemals mehr hören...

„Optimus...bist du das?“ Ratchet war der Erste, der die Worte aussprach und wie auch alle Anderen drehte er sich suchend zu allen Seiten um. Bis er schließlich nur wenige Meter von ihnen entfernt zwei leuchtende Silhouetten erkennen konnte, die nach und nach immer deutlicher wurden. Schließlich war ihre Erscheinung so klar wie die eines Hologrammes. Und ebenso durchsichtig und unberührbar.

„Optimus...Nova...a...aber wie?“ stotterte Arcee und starrte nicht weniger fassungslos auf die beiden Gestalten wie der Rest.

Für Stardust gab es unterdessen kein Halten mehr. Sofort nachdem sie ihn erkannt hatte, war sie auf Nova zugestürmt, sodass Starscream erst gar nicht wusste, was Sache war. Jetzt stand sie bebend und mit großen Augen vor ihm und wäre ihm am liebsten in die Arme gefallen. Doch seine geisterhafte Erscheinung machte leider jede Berührung unmöglich...

„Hey, Stardust“, flüsterte er mit einem traurigen Lächeln. „Es tut mir leid, dass ich dir solchen Kummer bereitet habe...“ Auch wenn sie es nicht spüren konnte, legte er ihr eine Hand auf die Wange, da er wusste, dass sie die Geste verstand. Aber die Seeker-Femme hielt seinem Blick nicht lange stand und schüttelte nur wild den Kopf.

„Wofür entschuldigst du dich? Ich war diejenige, die nicht gemerkt hat, dass du...du..Hätte ich besser aufgepasst, dann...dann...“ Den Rest brachte sie nicht mehr zustande, da die aufkommenden Schluchzer sie ihrer Stimme beraubten. Wie gerne hätte Nova sie in diesem Moment in die Arme geschlossen, aber so blieben ihm leider nur Worte: „Stardust, bitte...dich trifft überhaupt keine Schuld...“

„Wenn es jemand zu verantworten hat, dann ich!“ rief Starscream plötzlich verzweifelt dazwischen. Er hielt es einfach nicht länger aus. Er wollte nicht, dass sich die beiden für irgendetwas schuldig fühlten. Zudem war dies vermutlich die letzte Gelegenheit, sich aus tiefstem Spark bei Nova zu entschuldigen und ihm die wahren Gründe für seinen damaligen Verrat darzulegen. Etwas zittrig, aber entschlossen trat er einen Schritt vor und sah ihm direkt in die leuchtenden, lilafarbenen Augen.

„Auch wenn ich das, was ich euch...vor allem DIR angetan habe, vermutlich nie wieder gut machen kann, biete ich dir diese Entschuldigung an. Außerdem möchte ich, dass du die wahren Gründe dafür kennst, warum ich dich damals hintergangen habe...“ Er seufzte einmal tief und schloss kurz die Augen, während Nova, der zuerst etwas überrascht über Starscreams plötzliche Reaktion gewesen war, einfach weiter zuhörte. Auch wenn er kurz vor seinem Tod mit der Sache abgeschlossen hatte, wollte er dem Seeker die Chance geben, die ganze Angelegenheit aufzuklären. Und wenn es nur dazu diente, dass er sich danach besser fühlte...

„Ich habe diesen Hinterhalt nur geplant, weil ich Angst hatte, meinen Posten an dich zu verlieren“, begann er schließlich. Die Augen des schwarzen Cons weiteten sich, als er diese Worte hörte, doch anstatt etwas darauf zu entgegnen ließ er Starscream lieber weitersprechen: „So wie mir war natürlich auch Megatron nicht entgangen, wie erfolgreich du stets die dir anvertrauten Missionen beendetest. Dagegen war ich der reinste Versager und machte alles falsch, was man nur falsch machen konnte...Ich war furchtbar eifersüchtig und zugleich befürchtete ich, dass unsere Lord mich irgendwann gegen jemanden wie dich ersetzen würde...da hab ich einfach keine andere Lösung mehr gesehen...“ Er wandte beschämt den Blick ab und für einen paar Sekunden herrschte Schweigen. Stardust, die sich wieder etwas beruhigt hatte, wischte sich die letzte Träne weg und schwieg ebenfalls. Sie mischte sich nicht ein, da dieser Augenblick nur den beiden gehören sollte.

„Ich verzeihe dir“, sagte Nova schließlich und hatte damit sofort wieder Starscreams große Augen auf sich ruhen. Ungläubig schaute der ihn an und fragte sich, ob er die Worte gerade richtig verstanden hatte. Allerdings kam er nicht dazu, lange darüber nachzudenken, da sein Gegenüber auch schon weitersprach: „Aber eigentlich sind wir nicht hier um über Vergangenes zu reden. Primus hat uns nur wenige Minuten gewährt und daher müssen wir uns leider kurz fassen.“ Er sah noch einmal in die Gesichter der beiden Mechs vor ihm und dann kurz zu Optimus, der bisher geschwiegen hatte, da er Nova und die beiden Seeker nicht hatte unterbrechen wollen. Jetzt aber richtete sich der Prime endlich an seine Freunde, die schon gespannt darauf warteten, was er ihnen zu sagen hatte.

„Meine Freunde“, begann er in seinem gewohnt ruhigen und selbstbewussten Tonfall, den sie alle so sehr vermisst hatten. „Ihr ahnt nicht, wie glücklich und erleichtert ich bin. Zu sehen, wie tapfer ihr euch allen Gefahren gestellt habt und gleichzeitig euren Idealen treu geblieben seid, erfüllt mich mit tiefem Stolz. Ebenso sehr berührt es mich, dass ihr unseren einstigen Feinden nicht nur vergeben konntet, sondern ihnen auch noch die Hand zur Versöhnung gereicht hab...ungeachtet aller Geschehnisse in der Vergangenheit.“ Er deutete mit einer Handbewegung auf Shockwave, Soundwave und Starscream und konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken, als er sah, dass offenbar nicht nur der Seeker einen Partner gefunden hatte, sondern auch der schweigsame, ehemalige Überwachungsoffizier. Arcee war nämlich unauffällig ganz nah an ihn herangerückt und warf ihm hin und wieder verstohlene Blicke zu, während sie Ravage im Arm hielt und ihn streichelte.

Mit einem letzten Blick auf die beiden wandte Optimus sich wieder an die Bots vor ihm und sprach weiter: „Ich weiß, dass es noch ein weiter Weg sein wird. Doch weiß ich auch, dass Cybertron in den besten Händen ist. Weicht nicht von dem Pfad ab, auf dem ihr euch befindet, denn er ist der richtige! Wir sind eine Einheit...eine Familie...und daher sollten wir auch wie eine handeln. Egal was einmal war. Nur noch die Zukunft zählt.“ Er machte eine kurze Pause und ließ seine Worte einen Moment wirken. Er wollte ihnen zudem die Zeit geben zu reagieren, doch nicht einer brachte Töne über seine Lippen. Die meisten waren einfach nur wie gebannt, oder wollten ihn aus Respekt nicht unterbrechen. Einige andere wiederum waren so gerührt, dass sie mit den Tränen kämpften. Darunter auch Ratchet, Smokescreen und Knockout.

Schließlich wanderte Optimus' Blick noch einmal zu den ehemaligen Decepticons. Mit ernster und zugleich verständnisvoller Miene sagte er: „Der Krieg hat zu viele Opfer gefordert und auf beiden Seiten Wunden gerissen, die wohl niemals ganz verheilen werden. Doch sind diese Zeiten jetzt vorbei. Ihr habt den Anfang gemacht und geht allen, die noch nach Cybertron zurückkehren werden, mit gutem Beispiel voran. Wenn sie sehen, was ihr gemeinsam mit den anderen erreicht habt und noch erreichen könnt, werden sie euch sicher folgen.“ Keiner der Angesprochene erwiderte daraufhin etwas, doch sowohl Starscream als auch Soundwave nickten leicht, als Zeichen ihrer Zustimmung.

Wieder an alle gerichtet führte Optimus seine Rede langsam zum Ende: „Gebt niemals auf, egal welche Hürden in der Zukunft noch auf euch zukommen mögen. Ich wünschte, ich könnte bei euch bleiben und euch unterstützen...Jedoch beruhigt es mich zu wissen, dass ihr meine Hilfe nicht mehr benötigt. Wisset, dass ich immer bei euch sein werde, auch wenn ihr mich nicht sehen könnt. Verliert niemals den Glauben an euch selbst, denn dann, da bin ich mir sicher, werdet ihr das Richtige tun.“ Damit beendete er seine Ansprache. Und in den Augen seiner Freunde erkannte er Freude und Hoffnung. Obwohl sie wussten, dass er sie wieder verlassen musste, sah er keine traurigen Gesichter. Nichtmal bei seinem ältesten und längsten Freund Ratchet. Erleichtert schloss er für einen Moment die Augen und schenkte dem Mediziner dann ein warmes Lächeln, der dieses auch sofort erwiderte.

„Wir werden dich nicht enttäuschen, Optimus“, sagte Magnus und gab ihm damit erneut das Versprechen, dass sie gemeinsam Cybertron beschützen und den Frieden wahren würden, was auch immer geschehen mochte. Prime nickte seinem Lieutenant zu und ließ seinen Blick noch einmal über jeden Einzelnen schweifen, bevor er sich in Bewegung setzte und zu Megatron ging. Seine Freunde schauten ihm hinterher und fragten sich, was er wohl vorhatte. Der alte Gladiator war nicht weniger verwundert, als er sah, wie sein einstiger Erzfeind auf ihn zukam. Als er schließlich vor ihm stand sah er ihm eindringlich in die Augen. Für einige Sekunden standen sie sich einfach nur gegenüber. Dann ergriff Optimus zuerst das Wort und sagte in sanftem, leisem Tonfall: „Einst bin ich dir gefolgt und du warst mir lange Zeit nicht nur der beste Freund, sondern ebenso ein Mentor. Doch dann wurdest du mein schlimmster Feind, der mir zeigte, was wahres Leid bedeutet. Irgendwann habe ich angefangen zu glauben, dass es nur Frieden geben kann, wenn ich dich vernichte und deine Decepticons zerschlage. Ich dachte, ich hätte dich für immer an den Tyrannen verloren, der dich die ganze Zeit über beherrscht hat und dass dir nur der Tod Erlösung bringen könnte. Aber ich habe mich geirrt...“ Er schwieg für einen Augenblick und betrachtete sein Gegenüber prüfend. Der hatte jedoch seinen Kopf gesenkt und wirkte nachdenklich, beinahe traurig. Er wusste einfach nicht, was er darauf antworten sollte...

Kurzentschlossen legte Optimus Megatron eine Hand auf die Schulter und bewirkte damit, dass er ihn wieder ansah. Auch wenn er sie eigentlich nicht spüren konnte, war er bei dieser Geste kurz zusammengezuckt, da sie plötzlich Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit in ihm weckte. Eine Zeit lange vor dem Krieg, in der sie beide sich ganz nahe gestanden hatten...

Der graue Mech schloss kurz die Augen um seine Gedanken zu ordnen und konzentrierte sich dann wieder auf das Hier und Jetzt. Optimus' blaue Augen schauten ihn nach wie vor eindringlich an und als der Prime merkte, dass er Megatrons Aufmerksamkeit wiederhatte, sprach er seine letzten Worte an ihn: „Heute bitte ich dich als Freund um einen Gefallen. Bitte gib Acht auf diese neue Welt und schütze sie mit all deiner Kraft. Wenn der Tag kommt, an dem wir beide uns wieder begegnen dürfen, sei gewiss, dass ich dich mit offenen Armen empfangen werde.“

Mit diesen Worten wandte er sich ab und richtete sich ein letztes Mal an die ganze Gruppe. Denn seine und Novas Zeit war bald abgelaufen und sie begannen sich allmählich aufzulösen.

„Wir müssen nun gehen“, sagte er und warf einen kurzen Blick hinüber zu Nova, um ihm zu bedeuten, dass auch er sich nun langsam wieder verabschieden musste.

Stardust war wie erwartet alles andere als erfreut darüber und gab dies ihrem Freund auch sofort zu verstehen.

„Ich will nicht, dass du gehst...“ flüsterte sie und ließ traurig die Flügel hängen. „Bitte sag mir, dass es eine Möglichkeit gibt, dich zurückzuholen...“ Aus großen Augen sah sie ihn flehend an, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Es ist doch kein Abschied für immer. Irgendwann werden wir uns wiedersehen. Aber bis dahin sollst du dein Leben genießen und nicht länger um mich trauern. Du bist schließlich nicht alleine...und ich weiß, dass der Spinner da neben dir sich gut um dich kümmern wird.“ Er zwinkerte Starscream zu, der auf Anhieb nicht wusste, ob und wenn ja, was er daraufhin erwidern sollte. Also lächelte er einfach nur und nickte kurz.

„Und wie Optimus bereits erwähnt hat: Wir sind immer bei euch. Wenn du mir also etwas erzählen willst, dann kannst du das jeder Zeit tun. Ich werde dir zwar nicht antworten können, aber dafür werde ich dir zuhören, wann immer du es willst.“

Endlich konnte sich auch Stardust zu einem Lächeln überwinden. Denn sie wusste, dass er Recht hatte. Auch wenn sie ihn die erste Zeit noch sehr vermissen würde, so musste sie weitermachen. Für sich selbst und auch für alle anderen. Und wie er bereits gesagt hatte, war sie nicht alleine. Sie hatte schließlich ihre neuen Freunde...und sie hatte Starscream.

„Also dann. Es wird Zeit.“ Optimus' Stimme riss sie aus ihren Gedanken und ließ auch sogleich alle Anderen aufhorchen. „Lebt wohl, meine Freunde“, sagte er und hob zum Abschied eine Hand. „Bis wir uns wiedersehen verlasse ich mich auf euch. Denn ihr seid Cybertrons Zukunft.“

„Macht's gut, ihr Zwei“, flüsterte Nova den beiden Seekern zu und von allen anderen verabschiedete er sich mit einem Kopfnicken.

Stillschweigend sahen alle Anwesenden den beiden zu, wie ihre Umrisse nach und nach verblassten und sich am Ende in viele kleine schimmernde Partikel auflösten, die in den Himmel aufstiegen und sich dort im leichten Wind verloren.

„Leb wohl, alter Freund...“ seufzte Megatron leise und ungehört von den Anderen.

Eine ganze Weile standen er und die anderen Mechs noch da und schauten in den Himmel. Jeder einzelne von ihnen schien in Gedanken versunken zu sein. Sogar Skylynx und Darksteel, die normalerweise alles andere als nachdenkliche Individuen waren.

„Also...wer hat jetzt Lust auf Party?“ Knockout war der Erste, der die Worte wiederfand und holte so auch die Anderen wieder zurück in die Realität.

„Also wir sind dabei!“ sagte Jazz mit einem breiten Grinsen und zeigte dabei auf Blurr und Sideswipe. Es dauerte nicht lange, bis auch Bumblebee, Smokescreen, Bulkhead und Wheeljack ihre Zustimmung kundtaten.

„Und wer räumt dann hier auf?“ Ratchet schaute fragend in die Runde und dann zu Ultra Magnus, doch der lächelte nur und sagte: „Das können wir auch morgen machen. Wir sollten ihnen ihren Spaß gönnen, findest du nicht auch?“ Und damit gesellten sich auch die Beiden zu ihren Freunden und ließen sich von ihrer guten Laune mitreißen.

Etwas abseits standen Starscream und Stardust dicht an dicht und beobachteten zufrieden die ausgelassene Gruppe.

„Jetzt wird alles gut, oder?“ fragte er und nahm ihre zierlichen Hände in seine.

„Ja. Das wird es. Da bin ich mir absolut sicher“, entgegnete sie und sah ihm tief in die Augen. „Du wirst für immer bei mir bleiben, oder?“ Sie hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt und war seinem Gesicht nun ganz nahe, sodass sie sich mit der Stirn beinahe berührten. Starscream merkte, wie ihm das Energon ins Gesicht schoss und er musste schlucken, bevor er ihr antworten konnte: „Für immer und ewig. Mich wirst du nie wieder los!“ Bei diesem Kommentar musste sie lachen und steckte ihn prompt mit an. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal aus reiner Freude gelacht hatte. Zudem hatte er schon lange vergessen, wie gut es sich anfühlte.

Glücklich schlang er seine Arme um ihre Taille und ehe er sich versah hatte sie ihre auch schon um seinen Nacken gelegt. Sie schmiegte sich an seine Brust und strich ihm mit einer Hand sanft über den Hinterkopf.

In dieser Position verharrten sie noch eine ganze Weile und genossen die Anwesenheit und Nähe des Anderen. Erst als ihre Freunde aufbrachen, lösten sie sich wieder voneinander und folgten ihnen Hand in Hand zurück zur Nemesis.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CanisMinor
2013-12-26T14:09:24+00:00 26.12.2013 15:09
Oooooow :3
Sie konnten sich noch ein letztes Mal richtig verabschieden.
Das war ja süß. :3
Soundwave und Arcee?
Hm... ein ungewöhnliches Paar, aber gut.
Man lernt ja nie aus. :3
Und ich hoffe, das Stardust und Screamy richtig glücklich werden. :)
Von:  fahnm
2013-12-24T03:53:26+00:00 24.12.2013 04:53
Ach das war schön.
Starscream und Star Dust sind schon ein süßes Paar.



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