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Silent Princess

Die Prinzessin, die keine war
von

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Mysteriöse Einladung

Als er die Augen aufschlug, wusste er erst nicht, was geschehen war und warum er im Bett lag.

„Geht es dir gut, Fye?“, fragte eine besorgt klingende Stimme zu seiner linken. Yûis Gesichtsausdruck erinnerte ihn an das, was passiert war, bevor er offenbar in Ohnmacht gefallen war. Ashura…er war der König dieses Reichs. Seinen Anblick hatten Fye alle Nerven verlieren lassen und ihm den Rest gegeben.

„Ja…mir geht’s gut“, meinte Fye und versuchte zu lächeln und nickte, da sie ihn ja nicht hören konnte und er ihr trotzdem seine Botschaft vermitteln wollte. Diese so schöne Welt war auf einmal nicht mehr ganz so schön. Es konnte ja gut sein, dass der Ashura aus dieser Welt ein anderer und vielleicht ganz nett war, aber ihn zu sehen war einfach zu schockierend für Fye gewesen. Zu viel Schlechtes verband er mit diesem Mann.

„Warum bist du heute Mittag umgekippt, als Ashura-ô den Raum betreten hat?“, stellte ihm Yûi die berechtigte Frage. „Kennst du ihn aus einer anderen Welt?“

Fye nickte: „Ja, er war auch der König des Landes aus dem ich stamme...“

Er wollte nicht wirklich über ihn reden oder nur nachdenken. Es war sicher sinnvoller, diesem Ashura neutral zu begegnen und zu versuchen, dich nicht von der Vergangenheit beeinflussen zu lassen. Er wollte Yûi auch nicht mit unnützem Wissen belasten und so fügte er noch schnell an seine letzt Bemerkung hinzu: „Könnte ich bitte was zu essen bekommen? Ich hatte schon ewig nichts mehr…“

„Aber klar doch! Vielleicht hattest du einfach einen Schwächeanfall, weil du nicht genug gegessen hast“, zwinkerte der Prinz ihm zu und ließ dann ein Tablett mit vielen Speisen darauf für Fye ins Zimmer bringen.

Nachdem er sich gestärkt hatte, fühlte er sich gleich besser und vor allem in der Lage, den Zwischenfall dieses Mittags zu vergessen. Yûi musste irgendwann weg, da er noch etwas zu erledigen hatte, wie er Fye mitgeteilt hatte.

Es wurde draußen schon fast wieder dunkel, er hatte wohl lange bewusstlos im Bett gelegen. Inzwischen war Sakura zu ihm ins Zimmer gekommen, um sich zu erkundigen wie es ihm ging.

Zwar konnten sie nicht miteinander reden, aber Sakura konnte ihm erzählen, wie ihr erster Eindruck von dieser Welt war. Sie berichtete ihm von den anderen Hofdamen, die laut ihren Erzählungen nett zu sein schienen – aber für Sakura war das so gut wie jeder. Allerdings waren sie nicht lange alleine, denn es klopfte schon nach wenigen Minuten an der Tür und die Prinzessin wurde in ihrem Bericht unterbrochen.

Der blonde Prinz trat ins Zimmer ein und wedelte mit etwas in seiner Hand herum.

„Ich hab Neuigkeiten“, grinste er.
 

„Was?! Der soll schon dieses Wochenende stattfinden?“

„Bleib ganz ruhig, wir finden schon noch einen passenden Anzug für dich.“

„Darum geht es doch überhaupt nicht!“, setzte er entgegen, seine ‚Schwester’ verstand aber auch gar nichts.

„Freust du dich nicht auf die ganzen schönen Prinzessinnen und Fürstentöchter, die du anbaggern darfst?“, scherzte sie.

„Nein, das tu ich nicht! Außerdem hätte mir mal jemand bescheid geben können!“

„Aber das hab ich doch. Gerade eben“, grinste sie.

„Pah! Du und Mutter, ihr habt das einfach heimlich hinter meinem Rücken geplant“, unterstellte Kurogane der Prinzessin. Er mochte es nicht, wenn Entscheidungen die ihn selbst betrafen von anderen ohne sein Wissen getroffen wurden und man ihn dann einfach vor vollendete Tatsachen stellte. So hatte er eben erfahren, dass am Wochenende der Ball anlässlich seiner Brautschau veranstaltete wurde, was bereits in 2 Tagen war.

„Stimmt wohl“, sie streckte ihm frech die Zunge raus. „Wir haben die Einladungen sogar schon verschickt~“

„So schnell? Wie lange habt ihr das schon geplant?“

„Wir haben gestern angefangen und sind heute fertig geworden. Einladungen verschicken ist jetzt wirklich kein Drama. Willst du mal die Liste der potenziellen Gäste sehen?“, schwärmte sie schon.

Eine Liste würde ihm wohl nicht viel bringen, da er sowieso keinen kannte, aber man jedes zusätzliche Wissen konnte nicht schaden. Notfalls konnte er ja auch Mokona fragen, schließlich fungierte ‚Soel’ hier als seine Beraterin, auch wenn er sich fragte, wie das mit ihrer Persönlichkeit funktionieren sollte…

„Klar, warum nicht“, bestätigte er schließlich Tomoyos Angebot, die daraufhin ein flaches Gerät aus ihrer Rocktasche zog. „Warte, ich ruf dir die Seite auf. So wie ich dich kenne, findest du sie nicht alleine“, meinte sie noch, bevor sie ihm das Teil in die Hand drückte. „Viel Spaß damit! Gib es mir später wieder!“

Schon war sie wieder weg und er saß alleine mit der Gerätschaft in dem Zimmer. Das Teil sah so ähnlich aus wie etwas, das er in der Piffle World benutzt hatte. Offenbar war diese Welt technisch weit entwickelt. Leider viel weiter als die Welt aus der er kam. Aber irgendwie würde er das schon hinbekommen, ganz blöd war er ja nicht. Nach kurzer Zeit stellte er fest, dass man es bediente, indem man auf den Bildschirm drückte, so schwer war das gar nicht mal.

Die Liste der Gäste bestand glücklicherweise nicht nur aus Namen, sondern hatte teilweise noch kurze Steckbriefe mit angehängt, in denen doch einige sehr persönliche Details standen, wie Kurogane fand. Größe, Gewicht, Maße und BH-Größe der Damen fanden sich teilweise dort.

»Ist das normal, dass man so viel über sich preisgibt oder was wollen die damit bezwecken?«, fragte er sich. Vielleicht wollte man ihm imponieren oder sonstiges, was er aber ziemlich lächerlich fand. Wenn er sich jemanden aussuchen würde, dann sicherlich nicht anhand dieser Informationen. Für wie oberflächlich wurde er gehalten?

Nichtsdestotrotz las er sich einige der Steckbriefe durch, rein aus Interesse.
 

Arashi Tohuma

Residenz: Reich Suwa, Provinz Daihachi

Alter: 17

Größe: 1,69 m

Gewicht: N/A

Maße: N/A

BH-Größe: N/A
 

Sôma Ginzu

Residenz: Reich Suwa, Provinz Dairoku

Alter: 19

Größe: 1,79 m

Gewicht: N/A

Maße: 97-63-93

BH-Größe: 70 G
 

»Sôma?« Kurogane war überrascht, den Namen seiner Ninja-Kollegin in der Liste zu finden. »…aber bestimmt wieder nicht die aus meiner Welt«, schlussfolgerte er. Inzwischen hatte im Bezug auf ‚gleiche Seele - andere Person‘ dazugelernt.

Manche der Damen gaben ganz schön viel von sich preis…er würde vielleicht noch seine Größe und ganz vielleicht noch sein Gewicht angeben, aber andere Maße gingen doch niemanden was an! Für Frauen war die Brustgröße das, was die Schwanzlänge für einen Mann war und das würde er garantiert nirgendwo veröffentlichen. Es mochte Typen geben, die damit prahlten wie lang ihr Teil doch sei, aber die hatten es auch nötig.

Er kannte sich so gut wie überhaupt nicht mit BH-Größen aus. Fye hatte ihm da zwar mal was erklärt, doch um ehrlich zu sein hatte es ihn erstens nicht wirklich interessiert und zweitens hatte er es komisch gefunden, dass ausgerechnet der Kerl ihm so was erzählte. Das einzige, was er von diesem ‚Gespräch‘ – der Magier hatte ihn eigentlich nur zugelabert – mitgenommen hatte, war dass große Buchstaben mit kleiner Nummer anscheinend ‚gut’ waren…

Viel damit anfangen konnte er trotzdem nicht.
 

Yuzuriha Nekoi

Residenz: Reich Suwa, Provinz Sâdo

Alter: 16

Größe: 1,62 m

Gewicht: 44 kg

Maße: N/A

BH-Größe: N/A
 

Offenbar waren erst mal die Damen aus den Provinzen des Reichs Suwa aufgelistet, worauf er schloss, dass sie zu seinem Reich gehörten.

Beim nächsten Namen klingelte bei hm irgendwas, doch er brauchte ein bisschen um zu merken, was das war.
 

Faye Ceres

Residenz: Reich Ceres, Schloss Ceres

Alter: 16

Größe: 1,75 m

Gewicht: 54 kg

Maße: 83-64-96

BH-Größe: 75 AA
 

»Faye...Fay…Fye! Aber der wird anders geschrieben…und ist vor allem keine Frau!«

Da die BH-Größe angegeben war, ging er doch mal stark davon aus, dass Faye Ceres eine Frau war.

»Ist wahrscheinlich nur ein blöder Zufall«, tat er den gleichklingenden Namen ab und fuhr fort. Es war auch zu unwahrscheinlich, dass sich der Magier als Prinzessin verkleiden, ein bisschen umbenennen –wenn, dann hätte er bestimmt einen ganz anderen Namen verwendet- und in ein Schloss einschleichen würde. Blöderweise hatte er nun ein Bild vom Magier im kleid im Kopf, das sich so schnell nicht verflüchtigen wollte und an seiner Konzentration kratzte, sodass er die nächsten Namen zwar noch las, aber nicht mehr registrierte.
 

Primera Scarlett

Residenz: Reich Hanshin, Provinz Hoshi

Alter: 17

Größe: 1,64 m

Gewicht: N/A

Maße: 88-60-91

BH-Größe: 70 C
 

Emeraude Windsor

Residenz: Reich Mahoukishin, Schloss Rayearth

Alter: 16

Größe: 1,73 m

Gewicht: N/A

Maße: 84-61-88

BH-Größe: N/A
 

Nachdem er mit der Liste durch war, schaltete er das Teil aus und musste sich erst mal von der Vorstellung vom Magier im Kleid erholen. So absurd es klingen mochte, er würde es dem Kerl allemal zutrauen…was nicht gerade hilfreich bei der Verdrängung dieser Fantasie war. Er hatte das ungute Gefühl, dieses Bild des Magiers würde ihn verfolgen und so schnell nicht in Frieden lassen.
 


 

Im Schloss Ceres:
 

„Eine Einladung?“, fragte Fye überrascht als Yûi ihm das Gerät in die Hand gedrückt hatte.

„Ja, sie ist für meine Schwester, also in dem Fall an dich gerichtet.“

Nachdem Fye die Einladung gelesen hatte, staunte er nicht schlecht, wer der Gastgeber war und zu welchem Anlass der Ball veranstaltet wurde.

„Schau mal Sakura, der Prinz, von dem die Einladung stammt, heißt genau wie unser Kurogane und er ist auf der Suche nach einer Braut. Ist das nicht lustig?“, lächelte er, auch wenn ihm nicht so ganz danach zumute war. Yûi teilte Sakura mit, was Fye soeben gesagt hatte, als er ihr verwirrtes Gesicht sah.

„Stimmt“, erwiderte sie. „Aber das ist bestimmt nicht unser Kurogane…“, überlegte sie laut.

„Warum bist du dir da so sicher?“, mischte sich nun Yûi ein.

„Ich glaube, unser Kurogane würde niemals einen Ball veranstalten“, beantwortete Fye grinsend.

„Wenn ihr meint…aber so wie ich die Suwa-Familie kenne, haben die Damen des Hauses diesen Ball geplant und die Einladungen in Kuroganes Namen verschickt…haben sie schon oft gemacht“, teilte der Prinz ihnen mit. „Aber ihr werdet es herausfinden, sofern Fye den Ball besuchen möchte natürlich. Die Einladung ist nicht zwingend und ich weiß ja nicht wie du gegenüber dem Thema tanzen mit Männern eingestellt bist.“

Fye war sich nicht sicher ob das eine Andeutung auf seine Sexualität war, wollte das aber vor der Prinzessin nicht ansprechen – auch wenn sie ihn momentan nicht hören konnte, man wusste ja nie – und erwiderte daher: „Ich habe den Platz deiner Schwester eingenommen und werde ihn auch als sie vertreten. Selbstverständlich gehe ich hin“

„Gut“, meinte Yûi. „Wie in der Einladung beschrieben, sind auch die Hofdamen herzlich eingeladen. Wenn Sakura also mitgehen möchte und ihr euch noch Kleider kaufen wollt, könntet ihr morgen einen Ausflug in die Stadt machen…“

„Hyuu~ das hört sich toll an“, rief Fye begeistert.

„Ja, das würde ich gerne tun“, meinte Sakura ihrerseits.

„Also gut, dann steht wohl eine Shoppingtour morgen auf dem Plan“, legte Yûi fest. „Ich werde mitkommen, da ich mir auch noch einen neuen Anzug zulegen möchte.“

Sakura freute sich, wie man unschwer erkennen konnte und auch Fye sah dem positiv entgegen. Einerseits mochte er es, Klamotten kaufen zu gehen, andererseits erhoffte er sich dadurch Ablenkung.

„Wir sollten Fye jetzt am besten seine Ruhe lassen“, kam es überraschend von Yûi und Sakura nickte zustimmend. „Ich begleite dich zu deinem Zimmer, wenn du möchtest“, bot er Sakura an.

„Danke, aber das ist nicht nötig“, lehnte sie höflich ab. „Gute Nacht, Fye“

Sie verließ das Zimmer und Yûi schloss die Tür hinter ihr. Offenbar wollte er noch bleiben, was den Magier skeptisch machte. Hatte er Sakura etwa nur rausgeschickt um sich mit ihm ungestört unterhalten zu können?

Seine Vermutung wurde mit der Frage beantwortet, die jetzt von Yûi kam: „Also…ich will dich weder beleidigen noch dir was unterstellen, aber: Bist du schwul?“

Da die Frage nicht überraschend kam, Fye hatte sich so etwas schon denken können, blieb er ruhig und antwortete lächelnd. „Wenn man hier so dazu sagen, dass man Männer ‚mag‘, dann ja“

Yûi nickte. „Ich hab kein Problem damit. Außerdem denke ich nicht, dass du deinen Bruder anmachen würdest, oder?“, scherzte er.

Das würde ich wohl wirklich nicht tun“, grinste Fye zurück. Es war doch weniger kompliziert gewesen als er es sich ausgemalt hatte.

„Magst du diesen Kurogane?“, fragte Yûi mit einem hinterlistigen Grinsen auf den Lippen.

„Ich….also…“ Das war dann doch weniger erwartet gewesen, aber der Prinz hatte Fyes Antwort von vorhin wohl durchschaut. „Wir sind Freunde, wenn man das so nennen darf“, versuchte er sich rauszureden. Zugegeben, der große Mann hatte von Anfang an seine Aufmerksamkeit erweckt. Nicht nur weil er gut aussah – wie Fye fand – sondern auch weil er gespürt hatte, dass der andere etwas an sich hatte, das ihn faszinierte und das bewirkt hatte, dass er ihn kennen lernen wollte. Teilweise hatte er das auch geschafft, aber zufrieden war er noch lange nicht…

„Jedenfalls wäre der Ball eine gute Gelegenheit für dich, ihm näher zu kommen und herauszufinden, ob er dein Kurogane ist~“, säuselte Yûi und bewegte sich Richtung Tür. „Angenehme Träume wünsche ich~“

Dann war er weg und ließ einen verwirrten Fye im Zimmer zurück.

Was sollte das? Warum hatte Yûi all das gesagt und ihn so unsicher gemacht was Kurogane anging?

Nein, genau genommen war er sich schon lange unsicher was seine Gefühle gegenüber dem Ninja anging…

Sie hatten viel Zeit miteinander verbracht, waren bereits über ein Jahr zusammen unterwegs. Besonders die Zeit, in der sie mehr oder weniger alleine in Shara gewesen waren, hatte sie zusammengeschweißt. Zwar hatten sie sich meistens nicht verstanden, da Mokona nicht da gewesen war, doch auch ohne Worte hatte es funktioniert. Mit der Zeit hatte Fye Kuroganes Sprache mehr oder weniger gelernt, was den Ninja beeindruckt hatte, das hatte er gemerkt. Kurz bevor sie auf Syaoran und Sakura getroffen waren, hatten sie sich richtig gut verstanden und der Magier wünschte sich manchmal, die beiden hätten noch etwas auf sich warten lassen. Wer weiß, wie weit sich ihre Beziehung noch entwickelt hätte…

Doch das waren alles nur Spekulationen. Fye ermahnte sich selbst, dass er nicht zu viel darüber nachdenken durfte und besser im hier und jetzt leben sollte. Vielleicht sollte er die Gelegenheit nutzen und Kurogane auf dem Ball um die Finger wickeln, wie es Yûi angedeutet hatte. Dazu musste er aber erst mal sicherstellen, dass es auch der richtige Kurogane war und außerdem stellte sein Handicap, dass ihn niemand hören konnte, ein weiteres Hindernis dar.

»Hm, eigentlich könnte ich das auch zum Vorteil nutzen. Wenn er nicht aufgrund meiner Stimmer merkt dass ich ein Mann bin, lässt er vielleicht mehr mit sich machen…«, überlegte Fye. »Ich muss ihn ja nicht gleich ins Bett bekommen…«

Allein schon bei dem Gedanken, mit Kurogane zu schlafen, kribbelte seine Haut und er knallrot im Gesicht.

»Nein, nein, nein, nein, nein!«, versuchte er die Vorstellung zu verdrängen. Er benahm sich ja wie eine Jungfrau! Nicht dass das was Schlechtes war, aber er war bei weitem nicht mehr in dem Alter, in dem einem so etwas peinlich sein sollte…

Versuchend, sich zu beruhigen, zog er die Decke bis unter seine Nasenspitze und versuchte zu schlafen. Morgen sollte er fit sein und am folgenden Tag erst recht! Denn da würde er vielleicht ‚seinen‘ Kurogane wieder sehen…
 

Allmählich hatte Kurogane sich damit abgefunden, dass er morgen auf einem – seinem – Ball erscheinen musste und hatte seiner Mutter und seiner Schwester verziehen. Gerade war er auf dem Weg zu seiner Schwester, um ihr das flache Geräte-Dings zurückzubringen, das sie ihm geliehen hatte und traf dabei auf seine Mutter, die ihn grüßte und gleich ausquetschen wollte, ob er schon eine Favoritin hätte. Dies verneinte er und sie lächelte daraufhin.

„Du weißt ja, dass dein Vater dich unbedingt verheiraten will, aber…wenn es nach mir geht kannst du dir damit auch noch Zeit lassen“, flüsterte sie ihm zu und kicherte leise. „Du bist noch so jung, da hat man andere Dinge als eine Hochzeit im Kopf. Wenn du auf dem Ball eine nette Dame kennen lernst ist es gut, wenn nicht dann mach dich nicht verrückt.“

„Danke…Mutter“, erwiderte er ein wenig perplex. Sie schien anderer Ansicht als sein Vater zu sein, was ihn schon ein bisschen überraschte. Wollten Mütter nicht immer unbedingt Enkelkinde rund das möglichst schnell? Er war froh, dass ‚seine‘ Mutter ihn in der Hinsicht nicht unter Druck setzte und musste sich schon mal weniger Sorgen im Falle eines Misserfolgs – bzw. gar keinem Erfolgs – hinsichtlich seiner Brautwahl machen.
 

Als er das Gerät bei Tomoyo abgegeben hatte, gähnte er. Es war inzwischen ganz schön spät geworden, weswegen er beschloss, heute nichts mehr zu unternehmen und ins Bett zu gehen.

Was er jedoch nicht wusste, war dass ein gewisses weißhaariges Mädchen in seinem Zimmer bereits auf ihn wartete. Als er die Tür öffnete, sprang sie ihm entgegen und wedelte aufgeregt mit den Armen.

„Kuro-rin! Kuro-rin! Rate mal was Mokona gerade von Yûko erfahren hat!“, rief sie aufgeregt.

„Su hast mit der Hexe gesprochen?! Ich dachte, du könntest das nicht“, erwiderte Kurogane stattdessen und sah grimmig drein.

„Mokona kann nur nicht von sich aus mit Yûko Kontakt aufnehmen“, meinte sie und wog den Kopf hin und her, woraufhin er einen genervten Seufzer ausstieß.

„Yûko meinte, dass sie sich getäuscht hat und es doch eine Feder in dieser Welt gibt!“

„Aha und was hat das jetzt mit mir zu tun? Mich interessieren diese Federn nicht“, grummelte er. Und für das hatte sie ihn extra so spät noch aufgesucht?

„Aber Sakura braucht doch die Federn!“, regte sie sich auf und fuchtelte mit den Armen. „Yûko meinte auch, wenn wir sie finden, gibt sie uns einen Tipp was die Aufgabe ist, um hier wieder rauszukommen!“

Na das hörte sich doch schon wesentlich wichtiger an. Zwar gefiel ihm die Welt ganz gut, doch die Tatsache dass er sich eine Frau suchen musste, missfiel ihm.

„Na schön, dann halte ich eben noch der Feder Ausschau“, gab er nach. „Aber jetzt mach dass du rauskommst. Ich will schlafen!“

„Okay! Bis morgen, Kuro-riiiin!“, hüpfte sie aus dem Zimmer und der Ninja hatte endlich seine Ruhe, konnte sich umziehen und ins Bett liegen.

So ungern er auch den bevorstehenden Ball dachte, brachte dieser vielleicht doch etwas Gutes mit sich. Vielleicht befanden sich Sakura und der Magier ja auch unter den Gästen. Falls sie auch in dieser Welt gelandet waren, wäre das anzunehmen. Schließlich waren nicht nur potenzielle Partnerinnen für ihn eingeladen, sondern auch deren Hofvolk und einige andere Adelsfamilien, auch wenn sie keine Töchter hatten, die im heiratsfähigen Alter waren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich freu mich über die (langsam) steigende Zahl der Favos XD
Kommentare lassen noch zu wünschen übrig, aber das kann sich ja noch ändern ;)
*hust* Feedback/Kritik wären schön, damit ich weiß, was euch gefällt/nicht gefällt *hust*

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Waschbear
2013-11-11T18:59:23+00:00 11.11.2013 19:59
So Dan fang am mal an also *hust sich räuspern*. KYAAAAAAAA OMG is das süüüüüüß wie fay gleich an kurogane denke und Dan nicht mal ganz jugendfreie Sachen (≧∇≦)
War ja klar der Prinz is schlau der merks des sofort das fay Schwulis aba n bisle plötzlich is des für mich scho kommen das der gleich so direkt is und ich dacht ich muss jetzt noch jähre warten bis Fay endlich mal SO über kurogane denkt. Aba daste des so schnell gemacht hast find ich gut.(*^^*)
Ach ja n bisle komisch find Ichs persönlich immer noch das Mokona n Mädel jetzt is naja aba daran werd ich mich Au no gewöhnen.
Also bin schon sooooo gespannt wie des auf dem Ball schreibst also die Begegnung von fay und kurogane naja ich hoff zumindest das die sich auf dem Ball treffen werden (^_−)−☆
Aba n Kritik Punkt hab i jetzt doch also biiiiiiite lass mich net immer an den spannenden Stellen hängen und lade mite weiter so gute Seiten hoch danke (^○^)

Ps: dafür wirrste von mir knuddelt ヾ(@⌒ー⌒@)ノ
Antwort von:  King_of_Sharks
24.11.2013 21:12
Freut mich, dass es dir so gut gefällt :)
Und keine Sorge, ich versuche weiterhin Gedanken der beiden einzubauen.
Ich hab eine kleine sadistische Ader musst du wissen, also kann es öfter passieren, dass sich Cliffhanger auftun >XD

LG Yu

PS: *Zurückknuddel*
Antwort von:  Waschbear
26.11.2013 13:40
NEIHEIN keine Cliffhanger du MONSTER 。・゜・(ノД`)・゜・。
Ok freu mich schon wenns weiter geht
Antwort von:  King_of_Sharks
05.12.2013 19:40
Sorry dass es noch ein wenig dauert bis es weitergeht...ich hab die letzten Wochen viele Kursarbeiten schreiben müssen :O
Antwort von:  Waschbear
05.12.2013 22:00
Macht nix ich kann noch warten (o^^o)


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