Zum Inhalt der Seite

Seikatsu no henka

Der Wandel im Leben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Trauer

Naruto und Nozomi gingen Richtung Osten. Immer weiter auf das Meer zu. Noch wusste Naruto nicht, wo er hin wollte. Nozomi lief still an seiner Hand mit.
 

Allerdings wurde diese immer müder. Nach einigen Minuten zupfte sie Naruto an die Jacke, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
 

“Du Naruto. Ich bin müde. Können wir eine Pause machen?” ,fragte sie ihn, als sie Narutos Aufmerksamkeit hatte.
 

“Oh natürlich. Daran habe ich gar nicht gedacht. Du hast wahrscheinlich auch Hunger.”
 

Sie nickte ihm zu.
 

“Ich werde dich einfach tragen und wenn ich einen geeigneten Platz gefunden habe, dann essen wir etwas und legen uns hin. OK?”
 

Naruto sah zu Nozomi herunter. Das es ihm vorher nicht schon aufgefallen war. Sie konnte die Augen kaum aufhalten und rieb sich immer wieder mit der Hand über die Augen.

Er war wirklich ein Dummkopf.
 

Schnell hob er sie auf seinen Arm und lief mit ihr schnell weiter.
 

Es dauerte auch nicht lange und er hatte eine geeignete Lichtung gefunden.

Naruto erschuf ein paar Doppelgänger und schickte sie los, um Brennholz und Nahrung zu holen.
 

Ein paar Minuten später kamen die ersten mit Brennholz wieder und verpufften. Nozomi war recht schnell an Narutos Schulter eingeschlafen. Naruto hatte sie auf eine Decke gelegt.
 

Nun stapelte er das Holz auf und entzündete es. Jetzt musste er nur noch auf das Essen warten.
 

In dieser Zeit betrachtete er Nozomi. Das kleine Mädchen schien den Tod ihrer Familie gut verkraftet zu haben. Sie schlief auch ruhig. Und ob er es wirklich schaffte, dieses Mädchen zu einer Kunoichi auszubilden? Er selbst war doch selbst noch Genin. Aber zumindest die Grundausbildung könnte er ihr beibringen.
 

Nun kam ein Doppelgänger mit einigen Fischen wieder. Naruto nahm ihm die Fische ab und der Doppelgänger verpuffte. Er hing die Fische über das Feuer und wartete, bis sie fertig waren.
 

Nach einigen Minuten waren die Fische fertig und Naruto weckte Nozomi.
 

“Nozomi, wach auf. Es gibt Essen.”
 

Das rothaarige Mädchen wand sich etwas und wachte dann langsam auf. Sie rieb sich noch müde über ihre noch halbgeschlossenen Augen. Dann sah sie Naruto an und streckte ihre Arme nach ihm aus.
 

Naruto nahm sie auf den Arm “Na bist wohl noch nicht so ganz wach, was?”

Gemeinsam mit Nozomi auf dem Arm ging er zur Feuerstelle und setzte sich hin.

Dann gab er Nozomi einen Fisch und nahm sich selber auch einen.
 

Schnell hatte Naruto seinen Fisch aufgegessen. Nozomi dagegen aß langsam. Sie war noch viel zu müde und wollte sich am liebsten gleich wieder hinlegen. Aber essen musste sie auch. Ihr Magen war völlig leer. Also aß sie den Fisch mehr schlafend als wach.
 

Naruto bemerkte, dass die kleine auf seinem Schoß nicht mehr lange wach war. Die kleinen Augen fielen schon wieder von alleine zu. Er nahm ihr den restlichen Fisch aus der Hand und legte sie kurz auf den Boden auf seiner Jacke.
 

Schnell baute er sein eingepacktes Zelt auf und legte seinen Schlafsack hinein. Danach schnappte er sich die schlafende Nozomi und legte sie ins Zelt. Er schloss das Zelt und setzte sich wieder ans Feuer.
 

Er brauchte noch nicht schlafen. Lieber hielt er wache. Wer weiß, was sich hier für Gestalten im Wald herumtrieben.
 

Nozomi schlief friedlich im Zelt. Kein Albtraum suchte sie heim. Traumlos schlief sie bis zum Morgengrauen.
 

Vogelgezwitscher weckte sie aus ihrem erholsamen Schlaf. Müde rieb sie sich wieder die Augen. Dann sah sie sich um. Sie lag in einem Zelt. Sie war noch halb in einem Schlafsack eingewickelt.
 

Nozomi befreite sich aus dem Schlafsack und öffnete den Reisverschluss des Zeltes. Sie krabbelte heraus und schaute sich auch hier um. Die Lichtung auf der sie sich befanden, war nichts besonderes. Hohe Bäume ragten in den Himmel.
 

Etwa in der Mitte der Lichtung hatte ein Feuer gebrannt, nun war nur noch die graue Asche übrig. Neben der Feuerstelle sah sie jemanden liegen. >Naruto< schoss es ihr durch den Kopf.
 

Der Blondschopf lag auf der feuchten Erde. Die Arme und Beine hatte er weit von sich gestreckt und er schnarchte leise vor sich hin. Ab und zu verließen auch genuschelte Worte seinen Mund.
 

Nozomi ging auf ihn zu und musste kichern. Das blonde Haar stand schlimmer als vorher von seinem Kopf ab und in seinem Gesicht klebte getrocknete Erde.
 

Um den Blondschopf zu wecken, setzte sich das rothaarige Mädchen auf seine Brust und fing an Naruto durchzukitzeln.
 

Zuerst verzog Naruto nur sein Gesicht. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und als Nozomi seinen Bauch anfing zu kitzeln, schlug der Blonde plötzlich seine Augen auf und fing lauthals an zu lachen.
 

“Wa-Was?” Naruto war noch nicht ganz wach und begriff noch nicht, dass Nozomi ihn durchkitzelte. Einzig lachen konnte er im Moment.
 

“Bist du jetzt wach?” wurde er von Nozomi gefragt. Sie sah ihn grinsend an. Die Reaktion des Blonden fand sie lustig. Ihr Bruder war nicht kitzelig gewesen, sie schon. Und das hatte ihr Bruder immer gnadenlos ausgenutzt. Jetzt wusste sie auch wieso. Es machte einfach Spaß.
 

“Jaha. Ich bin wach. Hör auf bitte” brachte Naruto unter lachen heraus.
 

Nozomi hörte auf, sah aber immer noch grinsend auf Naruto herab.

Dieser versuchte gerade sich zu beruhigen, was ihm auch einigermaßen gelang.
 

Nachdem Naruto sich beruhigt hatte, machte er das Feuer wieder an. Zwei Doppelgänger schickte er wieder los, um Essen zu besorgen.

Das Zelt baute er in der Zwischenzeit auch ab und packte alles in seinen Rucksack.

Nozomi beobachtete ihn dabei schweigend.
 

Als die Doppelgänger wieder kamen, aßen sie.

“Du Naruto?” Naruto sah fragend von seinem Essen auf “Wo gehen wir denn jetzt hin?”
 

Kurz überlegte er und antwortete dann “Eigentlich wollte ich ins nächste Dorf. Wir müssen unsere Vorräte auffüllen. Ich möchte mich nämlich nicht die ganze Zeit von Fischen oder Beeren ernähren.”
 

“Ok. Bleiben wir dann in dem Dorf oder laufen wir direkt weiter?”
 

“Mal gucken. Lassen wir uns überraschen.” Naruto grinste Nozomi an. Die Kleine war sehr neugierig, auch wenn sie bisher recht ruhig war. Aber es war ja noch nicht mal ein Tag vergangen.
 

Nach dem Essen machten sich die beiden wieder auf den Weg. Nozomi nahm wieder Narutos Hand, was diesem ein leichtes Grinsen ins Gesicht zauberte.
 

Sie waren schon einige Stunden unterwegs. Die Mittagszeit war schon vorbei, da kamen sie an einem kleinen Dorf an.
 

Das Dorf bestand aus ein paar Häusern und einigen Geschäften. Shinobis schienen hier keine zu sein. Das Dorf war ruhig, nur einzelne Bewohner waren zu sehen.
 

Beide gingen einen breiteren Weg entlang, welcher der Hauptweg zu sein schien. Während Nozomi mit großen Augen alles betrachtete, suchte Naruto gezielt nach einem Restaurant. Langsam hatte er wieder Hunger. Und etwas ausruhen, würde auch nicht schaden.
 

Nach einigen Momenten sah Naruto auch schon ein geeignetes Restaurant. Schnell steuerte er mit Nozomi das Restaurant an.
 

Naruto öffnete die Tür und ließ seine kleine Begleiterin eintreten. Schnell sah sie sich auch hier neugierig um. Dann packte sie Narutos Hand und zerrte ihn an einen Tisch. Dieser konnte gar nicht so schnell gucken, da saß er auch schon. Die Tür konnte er zum Glück schon vorher loslassen.
 

Vor den beiden lag eine Speisekarte. Naruto nahm sie und schaute sich die Gerichte an. Es war eine Menge, die man bestellen konnte. Von Reis bis Ramen gab es alles. Für Naruto stand schon fest, was er nehmen würde.
 

“Was isst du denn gerne Nozomi?”
 

“Ich liebe alles mit Reis. Meine Mama hat immer total leckere Reisbällchen gemacht”, zum Ende hin wurde Nozomi immer leiser. Den letzten Teil konnte Naruto kaum noch verstehen.
 

Ihre Mutter war tot! Genau wie ihr großer Bruder und ihr Vater!
 

Trauer überkam Nozomi bei den Gedanken an ihre Familie. Viele Erinnerungen gingen durch ihren Kopf.
 

Wie sie ihrer Mutter beim Kochen geholfen hatte, wie sie mit allen gelacht hatte.

Es gab so viele schöne Momente. Und nun war alles vorbei. Nie wieder würde sie mit ihrer Mutter kochen, mit ihrem Bruder lachen und mit ihrem Vater die Kühe melken.  
 

Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Schnell senkte sie den Kopf. Sie wollte nicht, dass Naruto ihre Tränen sah. Er sollte sie nicht für schwach halten. Hinterher würde er sie irgendwo abgeben. Was sollte sie dann machen?
 

Nozomi konzentrierte sich darauf, ihre Trauer nicht zu zeigen, sodass sie nicht bemerkte, wie Naruto sie musterte.
 

Naruto sah, wie sie den Kopf gesenkt hielt. Ihre Schultern waren angespannt. Er empfand Mitleid mit dem kleinen Mädchen.
 

Erst vor kurzem hatte sie ihre gesamte Familie verloren. Hatte nun niemanden mehr. Es war doch klar, dass die Erkenntnis erst noch kommen musste. Er schätzte, dass es jetzt soweit war. Die Kleine hatte jetzt verstanden, was wirklich passiert war. Sie realisierte es jetzt erst richtig.
 

Naruto erhob sich und beugte sich zu Nozomi herunter. Dann nahm er sie auf den Arm und ging mit ihr nach draußen.
 

Nozomi bemerkte wie sie hoch gehoben wurde. Sie krallte sich in Narutos Jacke fest und legte ihren Kopf auf seine Schultern. Dann brach alles aus ihr heraus.
 

Der Blondschopf spürte, wie sich Nozomi nach kurzer Zeit an seine Jacke festkrallte und an seiner Schulter anfing zu weinen. Der kleine Körper zitterte stark. Immer wieder hörte man leise Schluchzer von Nozomi.
 

Naruto strich ihr mit einer Hand beruhigend über den Kopf und murmelte leise vor sich hin, in der Hoffnung es würde ihr etwas helfen.
 

Schnell suchte er sich einen Platz, wo sie relativ ungestört waren.
 

Er fand eine Bank, die in der Nähe des Waldes stand. Er lief auf sie zu und setzte sich. Nozomi weinte immer noch und Naruto hatte so eine Vorahnung, dass dies länger dauern würde.
 

Aber er würde sie festhalten, sie stützen. Auf keinen Fall sollte sie in solchen Momenten alleine sein. Nicht so wie er. Er musste immer alleine trauern, aber das war jetzt vorbei.
 

Es gab wichtigeres als die Vergangenheit. Die Gegenwart. Und die bestand gerade aus einem kleinen rothaarigen Mädchen, welches um ihre getötete Familie trauerte.
 

Naruto wusste nicht, wie lange die beiden hier schon saßen. Es fühlte sich wie Jahre an. Dabei waren es wahrscheinlich erst ein paar Stunden. Der Nachmittag war noch nicht zu Ende.
 

Nozomi beruhigte sich langsam. Ihre regelmäßigen Schluchzer wurden leiser und kamen in größeren Abständen. Ein kleiner Schluckauf hatte sie auch befallen. Leicht rieb sie sich die geröteten Augen.
 

Sie war plötzlich so müde.
 

“Geht es wieder?” Naruto sprach sie leise an, trotzdem zuckte Nozomi zusammen.
 

“J-ja. Tut mir leid”; nuschelte sie an Narutos Schulter. Sie wollte noch nicht loslassen. Sie fühlte sich geborgen und beschützt. Die Wärme die Naruto ausstrahlte tat ihr gut. Es zeigte ihr, dass sie nicht alleine war.
 

“Was tut dir leid?” Naruto sprach immer noch leise.
 

“Ich bin so schwach.”
 

“Wie kommst du denn darauf?” Man hörte Naruto seine Verwirrtheit an. Wie kam sie bitteschön auf so einen Quatsch? Was anderes fiel Naruto darauf nicht ein.
 

“Also weinen, naja, weinen machen doch nur schwache Menschen. Und ich will eine richtige Kunoichi werden. Da darf ich doch nicht weinen.” Ihre Stimme wurde wieder kräftiger.
 

“Guck mich mal an Nozomi”, Naruto wartete, bis sie ihren Kopf hob und sprach dann weiter “Tränen sind keine Schwäche. Vor allem nicht, wenn sie aus Trauer oder Freude entstehen. Man sollte immer um geliebte Menschen trauern, denn das macht dich menschlich. Auch starke Kunoichi und Shinobis weinen mal. Dafür muss man sich nicht schämen und auch nicht entschuldigen.”
 

“Warum? Ich habe noch nie einen Ninja weinen sehen.” So ganz verstand Nozomi es nicht.
 

“Natürlich nicht. Die meisten mögen es nicht, wenn man einen dabei sieht. Viele denken wie du und halten es für eine Schwäche. In solchen Momenten ist man zwar leicht angreifbar, aber es kann einen auch stärker machen. Wenn du trauerst, verarbeitest du etwas schreckliches und deine Seele fühlt sich am Ende befreit an. Man weint sozusagen alles Schlechte aus einem heraus.” Naruto machte eine kurze Pause und dachte einen Moment über seine eigenen Worte nach.
 

Fühlte man sich danach befreiter? Ein wenig der Last fiel ihm immer von der Schulter. Aber er war dabei alleine. Er hatte keinen, der ihn umarmte und in diesem Moment für einen da war. Aber er glaubte an seine Worte. Was brachte es schon, seine Gefühle zu verstecken? Man würde nur von innen heraus sterben.
 

“Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Schließlich hast du deine ganze Familie verloren, aber fühlst du dich nicht besser? Wenigstens ein bisschen?”
 

“Ich fühle mich müde.”
 

Naruto nickte, mehr zu sich selbst, als zu Nozomi.
 

“Weinen ist anstrengend. Ich bin auch immer müde, wenn ich geheult habe. Oft bin ich auch einfach eingeschlafen.”
 

Nozomi sah ihn mittlerweile mit neugierigen Augen an. Naruto hatte auch geweint? Und dann auch noch oft? Er war ein Ninja, also konnte es wirklich nichts schlimmes sein, oder?
 

Aber die Neugier verflog schnell. Nachdem Naruto einige Minuten nur vor sich hingestarrt hatte, schlief Nozomi ein. Die Müdigkeit hatte sie nun doch eingeholt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück