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Im Reich des Nebelprinzen

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Es war einmal ein junge stattlicher Holzfäller Namens Michael. Dieser lebte gemeinsam mit seinen Eltern weit ab vom Dorf in einer Hütte. Und gleich hinter der Hütte begann ein verwunschener Wald. Und mitten in diesem Wald herrschte der Nebelprinz in seinem Reich. Dieses Reich durfte keiner unbestraft betreten. Wer sich dennoch nicht an das Verbot hielt, wurde vom Nebelprinzen bestraft. Über die Jahre gab es einige, die sich nicht an das Verbot hielten. Deshalb war es auch kein Wunder, dass der junge Holzfäller noch keine Frau hatte. Denn jeder vermied es nur in die Nähe des Waldes zu kommen. Nur eine blinde Frau hätte er haben können. Aber dem Holzfäller stand der Sinn nach etwas besseren. "Vater, Mutter ich gehe in den Wald um Holz für den Ofen zu schlagen." "Michael bleib aber bitte am Waldrand, damit du nicht in die Fänge des Nebelprinzen gerätst." "Mutter, ich bin schon vorsichtig. Mache dir keine Sorgen." "Aber Anna lass den Jungen gehen, er wird schon wissen was er macht. Kümmere dich lieber um das Essen." "Paul wir haben vor 20 Jahren schon einen Sohn an den Nebelprinzen verloren deshalb mache ich mir Sorgen." "Anna ich weiß. Ich kann unseren Sohn auch nicht vergessen. Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen. Lass Michael in Ruhe gehen." "So ihr beiden. Ich mache mich jetzt auf den Weg. Bis zum Abendessen bin ich zurück." Michael ging also los und begab sich an eine Stelle im Wald, wo er schon oft Holz geschlagen hat. In der Nähe befand sich ein kleiner Fluss. Nach dem er eine weile Holz schlug machte er eine Pause. Er aß etwas und trank vom mitgenommenen Wasser. Da sah er plötzlich eine junge hübsche Frau, die Leinen tücher am Fluss wusch. Als sie ihn sah, nahm sie geschwind ihre Wäsche auf und trug die Last so leichten Schrittes davon, als würde sie tanzen. Im weglaufen lächelte sie ihm noch zu. Michael wollte gerade nach ihr rufen, da war sie spurlos verschwunden. "Wer war diese bezaubernde Frau? Ich muss sie unbegingt wieder sehen. Sie wäre die rechte Braut für mich. Wie kann ich sie nur finden?" Der junge Holzfäller machte sich geschwind auf dem Weg nach Hause und erzählte seinen Eltern von seiner Begegnung. "Vater, Mutter ich muss euch erzählen, was mir passiert ist im Wald habe ich eine hübsche Frau beim Wäsche waschen am Fluss gesehen. Leider ist sie so schnell verschwunden. Nun möchte ich sie unbegingt suchen." "Wo willst du sie denn suchen? Hier will doch keiner herkommen, wegen der Nähe zum verwunschenen Wald." "Der Junge wird sie schon finden. Vielleicht wird er sie ja zur Frau nehmen. Also Anna, lass ihn ruhig seine Traumfrau suchen." "Vielleicht kann ich sie am nächsten Sonntag ja in der Kirche wieder finden." So kam es dann auch. Beim gemeinsamen Kirchgang am Sonntag trafen er und seine Eltern auf die schöne Unbekannte. Sie war erst seit kurzem Bewohnerin des Dorfes. Sie lebte dort gemeinsam mit den Eltern und betrieb einen kleinen Bächerladen. "Hallo unbekannte Schöne, wie heißt du? Ich habe dich im Wald gesehen und kann dich seither nicht vergessen." "Ich, ich bin die Maria. Als ich dich im Wald sah erschrak ich, deshalb bin ich auch so schnell davongelaufen. Man hört ja nichts gutes vom Wald." Der junge Holzfäller schenkte ihr ein kleines Lavendelsträußchen für ihre Wäschetruhe. Da fingen sich ihre Blicke, wie der Falke die Taube fängt. Nur wusste keiner, wer Falke und wer Taube sei. "Maria, möchtest du mich nicht einmal in meiner Hütte besuchen? Meine Mutter bäckt einen fantastischen Kuchen." Verlegen drehte sie sich um und verschwand ohne ein Wort. Doch eines Tages stand sie unerwartet vor der Tür von Michael. Dieser bat sie herein und ihr gefiel, was sie sah. "Mir gefällt es hier sehr gut und du gefällst mir auch. Deshalb würde ich gerne bei dir bleiben, als dein Weib." "Das freut mich, dass es dir hier gefällt. Und ich freue mich auf ein gemeinsames Leben mit dir. Lass es uns gleich meinen Eltern mitteilen. Die werden Augen machen. Vater, Mutter die Maria bleibt bei uns in der Hütte und wird mein Weib." "Willkommen in unserer Familie. Wir werden dir gute Eltern sein, wie es deine eigenen sind. Mit dir zieht das Glück in unserer Hütte ein." So hatte Michael doch noch eine Frau gefunden. Sie lebten glücklich miteinander und übers Jahr gebar seine Frau Zwillinge, einen Jungen Namens Paul und ein Mädchen, dass sie Paula nannten. Sie wuchsen frei auf, wurden schließlich ihren Eltern mit der Zeit sehr überm ütig und waghalsig. Sie schlugen mehr und mehr die Warnungen vor dem Nebelprinzen in den Wind. Und so kam es, dass sie eines Tages in den Wald liefen und nicht zurückkehrten. Die Eltern grämten sich sehr und Maria hielt es nicht mehr aus. "Michael wir müssen die Zwillinge suchen gehen. Ich vermisse sie so sehr. Hilf mir bei der Suche." "Maria wir können nichts machen, lass uns nicht überstürzen. Natürlich vermisse ich unsere Kinder. Aber sie sind für immer im Reich des Nebelprinzen."



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