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Paw Prints

Various Oneshots
von

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sad and beautiful

Allison hatte bemerkt, dass sich irgendetwas zwischen ihr und Lydia verändert hatte, seit Allison in diesem schrecklichen Spukhotel ihrer besten Freundin gesagt hatte, dass sie ihr glaubte. Zum ersten Mal machte Allison sich über die letzten Monate Gedanken und ihr wurde klar, dass Lydia sich unheimlich einsam gefühlt haben musste. Und jetzt, da Allison ihr glaubte, verhielt Lydia sich vollkommen anders als zuvor. Sie fragte häufiger nach Übernachtungen. Sie rief öfter an einfach nur um Allison zu erzählen, dass sie eine schöne Handtasche gesehen hatte, die großartig zu Allisons Lieblingsjacke passen würde. An manchen Tagen schrieb Lydia ihr wahllose SMS, etwas, das sie früher nie getan hatte.
 

»Wenn sie jemals einen love action Film über die kleine Meerjungfrau machen, könnte ich da mitspielen.«
 

»Du könntest auch mitspielen.«
 

»Thunfischpizza war die schlechteste Idee, die jemals irgendein Mensch hatte. Abgesehen von gespiegelten Sonnenbrillen. Und einer Farbe namens Senf.«
 

»Hast du eigentlich jemals ‚The Notebook‘ gesehen?«
 

Allison genoss diese neue Entwicklung zwischen ihnen beiden. Lydias Nachrichten brachten sie immer zum Lächeln und wenn Lydia bei ihr war, dann schaffte Allison es manchmal die schrecklichen Dinge zu vergessen, die sie für gewöhnlich des Nachts plagten. Lydias Gegenwart neben ihr, wenn sie schliefen, half ihr tatsächlich dabei, sich sicher zu fühlen. Sicherer sogar als mit dem Messer, das immer unter ihrem Kopfkissen lag.
 

»Weißt du, eines Tages werd ich dich dazu bringen, mit mir ‚The Notebook‘ zu schauen«, verkündete Lydia während eines ihrer Übernachtungsbesuche und reichte Allison einen weiteren Keks. Allison hatte bereits so viele Kekse gegessen, dass ihr vermutlich bald schlecht davon werden würde, aber die Kekse waren sehr lecker, als nahm sie sich noch einen. Momentan warteten sie und Lydia darauf, dass ihre Zehennägel trockneten, damit sie sich wieder ungehindert bewegen konnten.
 

»Aber es ist so traurig! Wieso muss ich so einen traurigen Film anschauen?«, fragte Allison und biss von ihrem Keks ab. Lydia legte ihren Kopf schief und sah Allison an, als wäre sie die ignoranteste Person auf diesem Planeten.
 

»Ryan Gosling spielt mit. Das sollte Grund genug sein«, antwortete sie mit einem leicht spöttischen Unterton in der Stimme.
 

»Aber… Lydia! Es ist so traurig!«, wiederholte Allison lachend. Sie fand Ryan Gosling nicht halb so attraktiv wie Lydia.
 

»Traurige Dinge können schön sein«, sagte Lydia leise und Allisons Lachen tropfte von ihrem Gesicht wie kaltes Wasser. Manchmal passierte so etwas. Eine harmlose Situation verwandelte sich in etwas wie das.
 

»Ich weiß«, flüsterte Allison und griff nach Lydias Hand. Sie legte ihren Keks zur Seite und rutschte näher an ihre beste Freundin heran, die jetzt in die Leere starrte ohne etwas zu sehen. Allison wünschte sich nicht zum ersten Mal, dass Peter tot wäre und Lydia nicht all diese grässlichen Dinge angetan hätte. Es lag ein Hauch von Zerbrechlichkeit in der Art, wie Lydia ihre Hand drückte, als würde sie sagen wollen »Bitte lass mich nicht allein.«. Allison wollte ihr sagen, dass nirgendwohin gehen würde, aber sie konnte keine passenden Worte finden, also lehnte sie sich einfach nach vorn und drückte einen behutsamen Kuss auf Lydias Wange.
 

»Ehrlich gesagt finde ich, dass du schöner bist als Ryan Gosling«, wisperte sie mit einem leisen Lächeln und Lydia hob den Kopf und lächelte zurück.
 

»Natürlich bin ich das, Dummerchen.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Selkie
2013-10-11T18:35:16+00:00 11.10.2013 20:35
Oh ~ sehr angenehm, aber auch ein wenig tragisch & hach. Ich mags sehr!



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