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Let me forget

Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein
von

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Questions

"Drei Monate." ging es dem jungen Mädchen durch den Kopf, währenddessen sie sich gegen die Fensterbank lehnte. " Drei Monate sind eine lange Zeut oder?" fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht ihr Gegenüber. "Ja kann sein Light. Hast du nicht irgendetwas anderes zutun? Ich muss mich Konzentrieren!" gab ihr die junge Frau zurück, welche über verschiedene Karten gebeugt war. Ein leichtes Seuftzen war von Light zu hören. Jetzt stand sie schon fast zwei volle Stunden hier und beobachtete Konan be ihrer Arbeit, wie sie es nannte.

Hätte man ihr vor drei Monaten gesagt, dass sie einmal mit zwölf anderen Leuten in einem luxuriösen Anwesen leben würde, hätte sie diesen jemand wohl ausgelacht und wäre weitergegangen. Doch nun stand sie hier. Inmitten der hellen und geräumigen Küche und beobachtete Konan bei ihrer Arbeit.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf den blassen Lippen des Mädchens. Anfangs konnte keiner etwas mit dem jeweils anderen anfangen. Doch mittlerweile verstanden sich alle wirklich gut. Dennoch wusste Light, dass jeder einzelnde von ihnen dunkle Geheimnisse mit sich herumtrug. Tief im Herzen. Einsam und eisig verschlossen schlummerten die dunkelsten Geheimnisse aus der Vergangenheit. Einzig und allein ihre Herkunft verband die zwölf. Jeder von ihnen kam von der Straße. Doch warum ausgerechnet sie von diesem Leben herausgeholt wurde und eine neue Chance auf ein neues Leben bekam war ihr nicht bewusst. Eigentlich hatte sie sich an den Ausblick mit Gitterstäben vor den Augen schon gewöhnt.

Mit einem kleinem Kraftaufwand stieß Light sich von der Fensterbank ab und lief durch das großzügige Anwesen. Anfangs verirrte sie sich oft in den vielen Gängen, welche trotz großem Licheinfall Nachts ziemlich düster sein konnten. Sie stoppte vor Mikas Zimmer. Mit ihr verstand sie sich bisher am besten, ob das daran lag das nur die beiden Neu waren wusste sie nicht. Ihre ehrliche und zuverlässige Art machte sie sympatischer als den Rest von hier. Mit einem kurzen Klopfen und einem Lächeln auf den Lippen betrat sie das Zimmer. Doch zu ihrer Enttäuschung wurde sie kaum merklich bemerkt.

Mit einem Seuftzen ließ sie sich auf das Bett fallen und starrte die Decke über ihr an.

" Was machst du hier?" Light verzog ein wenig ihre Lippen und schien zu überlegen: "Naja. Ich hab nichts zutun. Konan plant ein Rennen. Hidan spielt Billiard mit sich selbst. Kisame liegt im Whirlpool und Sasori und Sasuke zocken irgendein Ballerspiel im Fernsehzimmer. Und du machst?"

"Bericht vom letzten Auftrag schreiben." gab die Angesprochen als Antwort und kurze Zeit darauf hörte man auch das fleißige Klimpern auf der Tastatur.

Eine kurze Stille trat ein, welche Light ziemlich nervös werden lies. Warum Stille sie nervöus werden ließ wusste sie selbst nicht. Sie wusste nur das sie nervöus wurde und das ziemlich schnell unterbinden musste.

"Wieso gehst du nicht raus? Und fährst irgendwo rum?" wieder folgte auf die Frage ein fröhliches Klimpern.

"Es regnet." gab Light gelangweilt zur Antwort. Wieder trat Stille zwischen den beiden Mädchen ein. Wie lange konnte den so ein bescheuerter Bericht dauern?

"Mimi?" stellte Light nach einiger Zeit einfach in den Raum. "Du sollst mich so nicht nennen!" die Angesprochene drehte sich mit ihrem Stuhl um. "Du bist aber jünger als ich und außerdem hört sich das viel niedlicher an." ein leichtes Lächeln bildete sich auf der blassen Haut des Mädchens.

" Du benimmst dich wie ein Kleinkind!" Mika verdrehte ihre Augen und widmete sich wieder ihrem Bericht.

Light ließ ihren Blick über die weiße Decke über ihr schweifen und blieb letztendlich wieder an der selben Stelle hängen von der sie ausgegangen war. "Vielleicht. Ich hab auch viel nachzuholen aus meiner Kindheit." Augenblicklich stoppte Mika ihre Finger. Lights Satz ließ sie nachdenken.

In irgendeiner Weise hatte sie Recht. Sie selbst war laut dem Gesetz, welches ihr eh nicht wirklich etwas bedeutete, auch noch ein Kind. Sie genoss keine wirklich Freiheit. Sie wollte aus Angst rausgeschmießen zu werden, ihr Bestes geben, keinen einzigen Fehler begehen. Doch waren Fehler nicht Menschlich? Wenn es so weiterging mutierte hier jeder zu einem Monster. Kaum etwas Menschliches konnte man in den Leuten hier noch erkennen. Sie lebten nun seid fast mehr als drei Monaten zusammen, doch die Vergangenheit des jeweiligen anderen interessierte keinen. Für was kämpften sie hier eigentlich? Für was begannen sie jeden Tag aufs neue Straftaten? Nicht das sie früher keine begangen hätten. Nur früher dienten sie zum Überleben und hatten keinen weiteren Hintergrund. Heute hatte jedes einzelnde Verbrechen einen bestimmten Grund. Einen Hintergrund. Welcher, manchmal ziemlich wiederwertig war. Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, dass sie über Light, welche sie hier schon fast als "Beste Freundin" bezeichnete, kaum etwas wusste.

Wieder drehte sie sich zu Light um, die noch immer auf dem Bett lag. " Warum warst du eigentlich im Gefängnis?" fragend blickte sie Light an.

Wieder trat eine bedrohliche Stille ein.

" Wegen einem Verbrechen. Weißt du doch!" ihre Stimme klang monoton und eingefroren.

" Ja weiß ich auch, aber warum? Was hast du angestellt? Ich mein" sie hielt inne. " man bekommt ja nicht einfach so lebenslänglich." die Angesprochene richtete sich auf. Mika konnte in ihrem Blick eine Mischung aus Wut und Traurigkeit erkennen, doch schlau wurde sie aus diesem Blick auch nicht. Sie wurde nicht schlau aus einem Blick, welcher ins Leere ging. " Hast du noch Familie?"

noch immer ging Light´s Blick ins Leere. Mika schaute sie etwas verwirrt an. " Ähm . Ja. Warum?" "Wissen sie jetzt wo du bist? " wieder bekam Mika auf ihre Frage keine Antwort.

"Nein. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. "Wieso weichst du all meinen Fragen aus?" Mika überkam langsam aber sicher ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend. Light schloss ihre Augen. "Familie ist das wundervollste Geschenk, dass es auf dieser Welt gibt. Weißt du das?"

Mika´s Gesicht verzog sich etwas. Familie war für sie nicht das wundervollste Geschenk der Welt, für sie und für viele anderen jugendliche auf dieser Welt auch. Sollte eine Familie nicht immer hinter einem stehn? Einen immer unterstützen? Und einen nicht mit Vorwürfen zuschütten?

Mit einem leichten Kopfschütteln ließ sie ihren Blick über das Mädchen wanderen welches nun wieder die Decke über ihr anstarrte. "Nicht wirklich. Du hasst deinen Vater doch selbst!" gab sie ihr letztendlich mit einem leicht bissigem Unterton zur Antwort. "Zu einer familie gehört mehr als nur eine Person oder ewa nicht? Was ist mit der Mutter, den Geschwister, den Großeltern, den Tanten und Onkels und deren Kinder?" Lights Blick traf Mikas Blick. " J-ja schon. Aber trotzdem Familie ist nicht das wundervollste Geschenk! Basta!" sie stoppte kurz ehe sie weitersprach: "Was hast du verbrochen, dass man dich so lange weggesperren wollte?" Light wich dem eindringlichem Blick des Mädchens aus. Wieder trat Stille ein. " Hey. Da seid ihr. Kommt wir sollen ins Hauptquartier kommen. Es gibt neue Aufträge." im Türrahemn stand ein großer Typ, der immer auf den Namen Kisame hörte. In manchen Augen sah seine Haut fast etwas bläulich aus als wäre er ständig unterkühlt.

Augenblicklich stand Light auf und verließ den Raum und hinterließ eine etwas verdutzte Mika zurück. "Was ist denn bei euch los?" kam es von Kisame. Mika stand auf und lief noch immer etwas verdutzt an dem 2-Meter Typenvorbei. "ähh .. Nichts Kisame. Rein gar nichts!"

Etwa zehn Minuten später saß jeder in einem Auto.

Deidara hatte ihren Stammplatz neben Sasori und Mika saß, etwas ungewollt, neben Light.

Hidan, Itachi,Konan und Sasuke ließen ihre Motoren schon "hochfahren" jedes Mal aufs Neue lieferten sie sich auf dem Weg ins Hauptquartier ein heißes Rennen.

Nachdem die Aufträge verteilt wurden und alles abgeklärt war, war es schon spät am Abend. Itachi,Kisame, Madara und Sasori waren noch mit ein paar Leuten losgezogen um um die Häuser zu ziehen. Konan verfiel schon längst ihrem geliebten Schlaf und Kakuzu verfiel seinem Geld und begutachtete jeden Schein doppelt. Hidan war mit Sasuke losgezogen um Bräute abzuchecken und Pain saß an seinem Schreibtisch und ging noch einmal die nächsten Aufträge durch.

Auch Mika wollte aus dem Auto aussteigen und ihrem Abend entgegen steuern, dennoch wurde sie an ihrem Vorhaben gehindert.

"Könntest du bitte die Tür aufmachen Light!?" etwas verzweifelt ruckelte Mika an dem Türgriff.

"Weil ich anderen ihr jämmerliches Leben geschenkt habe!" Lights Blick ging starr aus dem Fenster.

Verwundert drehte sich Mika zu ihr um:"Hä?" "Du wolltest wissen warum ich gesessen habe. Und das ist meine Antwort." Mika begann zu verstehen, dennoch verstand sie den Sinn ihrer Antwort nicht.

"Das macht keinen Sinn." mit diesen Worten ließ sie sich zurück in ihren Sitz fallen.

"Ich wurde vor die Wahl gestellt. Entweder ich töte meinen Vater oder mein kleiner Bruder und meine Mutter sterben." Light´s Finger krallten sich förmlich u das Lenkrad.

"Äh – hm .. Was hast du getan?" Mika wusste nicht wie sie reagieren sollte. Dieser eine Satz warf sie förmlich aus der Bahn.

Ein gehässiges Lachen kam aus Lights Mund:"Ich hab ihn getötet."

Mika schluckte. Noch immer war ihr nicht klar, warum Light dies tat. Lights Art verstärkte das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend. Dennoch brannte diese eine Frage auf ihrer Zunge.

"Warum?" kaum hörbar flüsterte sie es ihrer Freundin entgegen. Doch Sie wusste Light hätte es gehört. "Wir waren eine Vorzeigefamilie. Reich, erfolgreich und glücklich. Doch hinter der Fassade war es anders. Keine Spur von glücklich. Mein Vater war meiner Tante schon immer ein Dorn im Auge und das er uns fast jeden Tag prügelte kam ihr gerade recht. Sie wusste komischerweise alles über mich. Sie wusste von meinem Drogenkonsum. Und genau das machte sie sich alles zum Vorteil." immernoch ging Lights Blick starr nach vorne, ihre hände fingen langsam an zu zittern.

"Wie?" Mika Stimme bröselte langsam aber sicher auseinander. "Ich war auf einem Herointrip. Sie labberte mich zu, dass er und bald alle noch umbringen würde. Das er schon längst eine neue Familie hätte und uns loswerden will. Das meine Mutter zu schwach wäre. Das ich meinen kleinen Bruder beschützen müsste. Das ich ihn beseitigen müsste. Kurz darauf spielte sie mir ein Tonband vor, auf dem mein Vater all das bestätigte, was sie zuvor sagte. Ich weiß nicht mehr was war. Nur das ich mir noch einen Schuss setzte und kurze Zeit danach die Waffe von meinem Vater holte. Er schlug schon wieder auf meine Mutter ein . Ich. Ich" sie stoppte. Mika sah das Light den Tränen nahe war. Sie schluckte einmal schwer ehe sie weitersprach:"Ich war völlig im Rausch. Ich hab einfach nur die Waffe gehoben und geschossen, doch mein kleiner Bruder ist herunter gerannt. Er ist zu seinem Daddy gerannt. Er wollte ihm helfen. Und ich .. ich habe einfach nicht auf gehört auf Daddy zu schießen und er rannte einfach in die Schussbahn und ich konnte.. ich konnte einfach nicht aufhören zu schießen.

Ich konnte nicht aufhören. Ich konnte einfach nicht aufhören. Ich hab nicht nur meinen Dad erschossen sondern auch auf meinen kleinen Engel geschossen. Ich hab .. ich hab auf meinen Engel geschossen!" die letzten Worte flüsterte sie nur noch, ihre Stimme war gebrochen, sie war gebrochen. Mika erkannte, dass das sonst so coole und lässige Mädchen innerlich schon lange zerbrochen war. Das das sonst so starke Mädchen innerlich ziemlich schwach war. "Es tut mir leid." vorsichtig legte sie ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter.

"Nein!!" urplötzlich hatte ihre Stimmte die volle Lautstärke zurück gewonnen. Wie in einem Rausch stieß sie die ihr tröstende Hand fort. Mit einem Knopfdruck öffnete sich die Beifahrertür.

"Geh jetzt! Das hätte ich dir nicht erzählen dürfen!" wieder blickte sie nach vorne und fixierte das sich wieder öffnende Garagentor. "Aber Light .. ich" "Nein Mika Geh jetzt!" Mika tat was ihr gesagt wurde, sie wollte keinen Konflikt auslösen. Mit einem letzten Blick sah sie, wie eine einzelnde Träne sich ihren Weg über Lights Wange suchte. Unhörbar hinterließ sie eine feuchte Spur. Lights Hand hastete schon fast zum Autoschlüssel,welcher noch immer steckte und drehte diesen. Schnell legte sie einen Gang ein und gab mit dem schließen der Autotür Gas.

Zum zweiten Mal an diesem Tag ließ sie Mika allein zurück.



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