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Die Macht einer Kirschblüte

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo meine Lieben, mal ein bisschen was über die Family, have fun! ❤️ Komplett anzeigen

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Der schwere Schicksalsschlag

„Ich liebe dich, Sakura.“
 

Sakura weitete die Augen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Sie hätte sich ja denken können, dass er es sagte, aber das er es wirklich getan hatte, ließ sie staunen. Doch sie war froh. Froh darüber, dass sie ihn endlich für immer bei sich haben würde, ob sie nun nebeneinander stehen würde oder bloß unter dem selben Himmel verweilen. Sakura lächelte zart.

„Endlich…“ sagte sie bloß. Dann schmiss sie sich ihm entgegen und umschlang seinen Körper.

„Ich bin so froh.“ sie erwischte sich dabei, dass sie wieder zu heulen begann, doch diesmal machte es ihr nichts aus. Sie spürte, dass Sasuke seinen Arm um sie legte und sie näher an sich drückte. Darauf sah Sakura zu ihm hoch und durfte erfreut feststellen, dass Sasuke wieder sein warmes Lächeln aufgesetzt hatte und ihr geradewegs in die Augen sah.

„Sasuke…“ flüsterte sie und ihre Wangen färbten sich rot. Sasuke wurde von ihrem erröteten Gesicht aufgeschreckt und musste schließlich feststellen, dass sie ihn mit beiden Händen am Kragen packte.

„Sakura… Ich…“ Es war kaum zu glauben. Sasuke war doch beinahe schon sprachlos. Er fürchtete sich vor dem, was Sakura wollte. Es war nicht so, dass er es nicht auch wollte, aber die Sache war die, dass die beiden in aller Öffentlichkeit standen. Doch konnte er sie einfach abblitzen lassen? Lieber nicht. Wer wusste schon, was sie dann mit ihm anstellen würde. Also fasste er all seinen Mut, schließlich war er doch ein Uchiha! Er bemerkte, dass sie bereits ihre Lippen spitzte und die Augen geschlossen hielt. Sein Herz pumpte all sein Blut in den Kopf und das einzigste was er noch hörte, war sein eigener Herzschlag. Das wäre sein erster Kuss. Abgesehen von dem dämlichen Unfall, damals mit Naruto. Sakura kam ihm immer näher und daher, legte er seinen Arm um ihre Schultern. Er spürte, dass seine Wangen sich rot verfärbten, doch dies sollte ihn und Sakura nicht aufhalten. Nun beugte auch er sich zu ihr herunter, um ihren Lippen näher zu kommen. Als ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren, passierte es. Sasukes Magen knurrte laut. Sakura riss ihre Augen auf und starrte ihm in seine. Dann prustete sie los und lachte laut. Wie unangenehm. Beschämt ließ der Uchiha von ihr ab und drehte sich halbherzig weg.

„Ach Sasuke, wenn du Hunger hast, dann sag doch einfach Bescheid. Komm, wir gehen zu mir und ich mache was zum Essen.“ schlug Sakura vor, als sie sich das letzte Lachtränchen wegwischte. Der Angesprochene murrte kurz und ließ sich von seiner Teamkameradin mitziehen.
 

„Also, was willst du essen? Ich habe eigentlich alles da.“ fragte Sakura und band sich gerade eine Schürze um. Sofort ging Sasuke etwas in den Sinn. Er wollte unbedingt Onigiri essen, aber ob Sakura die selber machen konnte?

„Nun sag schon, was willst du essen?“ drängte die Rosahaarige. Der Uchiha setzte sich auf einen Stuhl und als er sich gerade gesetzt hatte, knurrte sein Magen wieder laut. Die Haruno kicherte und öffnete eine Schranktür. Dann holte sie eine Packung Klebereis heraus.

„Ich kenne dich doch. Du willst bestimmt Onigiri essen.“ stellte sie grinsend fest. Wieder war es beschämend. Sie wusste was er mag, doch er wusste nicht, was sie mochte. Eine peinlich berührte Röte stieg ihm wieder ins Gesicht. Heute war wohl sein besondere Rot-werd-Tag. Sasuke seufzte laut.

„Ich richte mich nach dir. Wenn du Onigiri essen willst, dann esse ich das auch.“ meinte er dann. Gerade als Sakura alles bereit mache, drehte sie sich mittendrin zu ihm um und lächelte verlegen.

„Ich esse fast alles. Genauso mag ich Onigiri sehr gerne. Also werde ich uns jetzt welche machen.“ stellte sie klar und machte mit den Vorbereitungen weiter. Wieder seufzte der Uchiha und stemmte seine Wange gelangweilt in die Hand.

„Wenn du willst, kannst du dich ein bisschen umsehen. Das Essen kann etwas dauern.“ schlug Sakura vor, als sie gerade den Reis in den Topf schmiss. Sasuke nickte und stand auch sogleich auf, um sich von der Küche zu entfernen. Er ging nach links, in den ersten, von den beiden Fluren. Er lief bis nach hinten durch und steuerte die letzte Tür, auf der rechten Seite an, die kurz vor der Verandatüre lag. Nachdem er sie geöffnet hatte, erstreckte sich vor ihm ein dunkler, großer Raum. Eine merkwürdige Kälte umhüllte ihn. Sasuke ging zum Fenster, welches mit einem Holzbrett abgedeckt war und nahm dieses herunter. Eigentlich hatte er viele Spinnweben erwartet und einen vollkommen verstaubten Raum, doch das ganze Zimmer war blitzblank. Machte Sakura etwa das gesamte Anwesen alleine sauber? Er sah sich das Zimmer etwas genauer an und bemerkte, das es wohl mal ein Besprechungszimmer war. Auf dem Boden waren viele aneinandergereihte Sitzkissen und ganz hinten, waren zwei einzelne Sitzkissen. An der Wand hinter den beiden Sitzkissen war ein großer weißer Kreis an die Wand gemalt. Das war das Wappen des Haruno Clans. Was sie wohl hier alles besprochen hatten? Haben die Clanmitglieder vielleicht so ähnliche Sachen besprochen, wie Sasuke es beim Uchiha Clan mitbekommen hatte? Nein, unmöglich. Der Haruno Clan war Konoha wohlgesonnen und andersherum ebenso. Es hieß sogar, dass der erste Hokage, Hashirama Senju, den Haruno Clan als ersten Clan, neben dem Uchiha Clan und dem Senju Clan, in Konoha Willkommen geheißen hatte, nachdem das Dorf gegründet wurde. Sasuke ging zu einem Regal, in welchem viele Schriftrollen verstaut waren. Als er eine heraus nahm, bemerkte er, das jede einzelne Schriftrolle entstaubt war. Machte sich Sakura etwa solch eine Arbeit, um ihr Anwesen auf Trab zu halten? Er öffnete die Schriftrolle und begutachtete den Inhalt.

„Friedensvertrag zwischen dem Uchiha Clan und dem Haruno Clan.“ las er laut. Ohne sich die Schriftrolle weiter anzuschauen, rollte er sie wieder zusammen, steckte sie zurück an ihren Platz und nahm die andere Schriftrolle, die neben der ersten war. Er rollte sie auseinander und las den ersten Satz.

„An mein Kind, Sutekina.“ Es schien ein Brief an jemanden zu sein. Hatte Sakura wirklich alles behalten? Sasuke las weiter.
 

„Meine liebste Tochter.

Bitte passe auf deine Schwester auf. Ich weiß, dass du mich dafür hasst, dass ich mir, nach dem Tod deiner Mutter, eine neue Frau gesucht habe, aber deine Schwester kann nicht bei ihrer Mutter bleiben. Du weißt, dass sie aus dem Hyūga Clan ist und der Clan, ist bei so etwas schon ziemlich eitel.

Ich sage dir, dass du auf sie aufpassen sollst, weil ich es selber nicht können werde. Wir haben in Erfahrung gebracht, dass der Uchiha Clan unseren Vertrag von früher, mit Füßen treten wird und viele von uns, von ihnen getötet werden sollen.

Dieser Brief, soll als Abschied an dich und deine kleine Schwester fungieren. Bitte gebe auf sie Acht.

In aller Liebe an meine zwei kleinen Mädchen, dein dich liebender Vater.“ Sasuke konnte es nicht glauben. Der Uchiha Clan soll Mitglieder des Haruno Clans auf dem Gewissen haben? Dazu noch einen Vater von zwei kleinen Kindern? Sollte das wirklich stimmen, dann war Sasuke nie so enttäuscht von seinem Clan, wie es jetzt der Fall war. Welcher normale Mensch mit einem Herz, würde zwei kleinen Kindern schon die Eltern nehmen? Sasuke steckte die zusammengerollte Schriftrolle wieder an ihren Platz und nahm das Holzbrett an sich, um das Fenster wieder zu verdecken. Er verließ das Besprechungszimmer und schloss die Tür hinter sich. Hat der Uchiha Clan etwa den ganzen Haruno Clan auf dem Gewissen? Nein. In dem Brief sprach der Vater von vielen, nicht von allen. Und immerhin haben sie wohl die beiden Mädchen am Leben gelassen. Sasuke öffnete die Tür zur Veranda und stieg auf diese hinaus. Soweit er sich erinnerte, war Sakuras Zimmer irgendwo rechts. Aber was für Zimmer wohl bei der linken Tür waren? Also ging Sasuke zu der linken Tür, die man ausschließlich von der Veranda aus erreichen konnte. Er kam in einem Flur an, in welchem sich auch eine Treppe nach oben befand. Diese ignorierte Sasuke erst einmal und ging an der Treppe vorbei, um dann nach links in den Flur zu gehen. Er bemerkte, dass hier bloß drei Türen waren, doch er entschied sich schnell dafür, zuerst in die hinterste zu gehen. Als er die Tür öffnete, kamen ihm gleich viele orangene Lichtstrahlen entgegen. Die Abendsonne strahlte direkt durch das Fenster dieses Zimmers. Sasuke sah sich um und bemerkte, dass dies wohl mal das Schlafzimmer von jemandem gewesen sein musste. In diesem Raum stand ein großes Bett, daneben jeweils ein Nachttischchen und gegenüber des Bettes stand ein Schrank. An der Wand neben der Tür, stand eine Kommode, mit einigen Bildern darauf. Sofort fiel ihm eines von ihnen ins Auge. Das Bild schien eine Familie abzubilden. Ein lachender Mann mit schwarzem Haar, hatte eine junge Frau, mit braunen Haaren und weißen Augen im Arm. Die Frau hielt ein kleines Kind im Arm, dass ebenfalls braune Haare und weiße Augen besaß. Doch was Sasukes Aufmerksamkeit erregte, war das zweite Mädchen auf dem Bild. Es war etwas älter als das andere Kind. Das Mädchen hatte genauso schwarze Haare, wie der Mann hinter ihr und ihre Augen leuchteten rosa. Das Mädchen schaute grimmig, irgendwie sah sie Sakura sehr ähnlich. Die Augen, die Form des Gesichtes und die Stirn. Sie sah wirklich aus wie Sakura. Ob das Mädchen eine direkte Verwandte von Sakura war? Doch jetzt kam Sasuke der Brief wieder in den Sinn. Der Mann hatte an seine Tochter geschrieben, die auf ihre kleine Schwester aufpassen sollte, da die Mutter es doch nicht konnte. Die Mutter war aus dem Hyūga Clan. Die Frau auf dem Bild und das Kind in ihrem Arm waren ganz eindeutig Hyūga. Hat der Uchiha Clan, etwa den Mann auf diesem Bild getötet? Nun schweifte Sasukes Blick zu einem anderen Bild. Auf diesem war eine Frau, mit rosaroten Haaren und rosa Augen abgebildet. Sie sah Sakura genauso ähnlich, wie das schwarzhaarige Mädchen. Ob diese Frau, die Mutter des Mädchens war? Immerhin hatte der Mann in dem Brief gesagt, dass die Mutter des Mädchens tot sei. Schließlich ließ Sasuke von den Bildern ab und widmete sich dem Zimmer. Alles war sauber und selbst die Bettwäsche war frisch. Nun schien sich Sasukes Verdacht bestätigt zu haben. Sakura putzt das gesamte Anwesen. Er verließ das Zimmer nun und ging zur mittleren Tür. Als er sie öffnete, kamen ihm dieselben Sonnenstrahlen entgegen, wie im Zimmer zuvor. Doch in diesem Zimmer war etwas anders. In den Strahlen der Sonne, konnte Sasuke ganz eindeutig erkennen, dass in diesem Zimmer viel Staub herumflog. Hatte er sich geirrt? Putzte Sakura dieses Anwesen doch nicht komplett? Er sah sich in dem verstaubten Zimmer um. Es war ähnlich, wie das Zimmer zuvor eingerichtet. Eigentlich war alles gleich, bis auf, dass neben dem Fenster ein großes Kinderbett stand. Sasuke schritt langsam auf dieses zu und sah es sich genau an. Im Kinderbett saß ein großer Plüschhase, der von einer dicken Staubschicht geplagt war. Ebenso konnte er in dem Bett eine kleine hellgrüne Decke erkennen, die ein Kirschblütenmuster aufgenäht hatte. Nun sah er zum Bett. Auf einem der Nachttischchen stand ein Bild. Es war wohl das einzigste in diesem Raum. Langsam nahm er es an sich und hielt es in das Licht der Abendsonne, um es besser erkennen zu können. Was er aber sah, schockte ihn. Die Frau auf diesem Bild, sah genauso aus wie das Mädchen auf dem Bild im vorherigen Zimmer. Die gleichen Augen, die gleichen Haare und das selbe Gesicht. Und neben ihr… Sakura als kleines Mädchen. Das Mädchen dessen Vater vom Uchiha Clan getötet wurde, war Sakuras Mutter. Doch was war wohl mit ihrer Mutter passiert? Wie war sie gestorben? Sasuke erinnerte sich daran, dass Sakura einmal erzählt hatte, dass sie gerade einmal sechs Jahre alt war, als ihre Mutter starb. Sie hatte ihre Mutter verloren, als Sasuke noch glücklich zuhause gesessen hatte und mit seiner Mutter beim Abendessen saß. So ähnlich war es wohl. Plötzlich hörte Sasuke Schritte. Augenblicklich drehte er sich um und er sah, wie Sakura im Flur stand und zu ihm ins Zimmer sah. Ihr Blick war stumm zu seinen Füßen gerichtet. Er wusste genau, dass sie betrübt war. Warum? Weil er im Zimmer ihrer toten Mutter stand und ein Bild von den beiden in der Hand hielt?

„Das Essen ist fertig.“ sagte sie leise.

„Sakura…“ fing er an. Doch ehe er ein weiteres Wort verlieren konnte, schlug die Haruno gegen den Türrahmen.

„Raus hier.“ flüsterte sie, ohne den Blick vom Boden abzuwenden. Sasuke seufzte unmerklich und stellte das Bild zurück auf seinen Platz. Er ging an ihr vorbei in den Flur und musste feststellen, dass Sakura die Tür praktisch zuknallte.

„Ich will dich was fragen.“ bat der Uchiha, ohne auf Sakuras Gefühlslage Rücksicht zu nehmen.

„Was denn.“ fragte sie, ohne ihn angesehen zu haben. Sasuke wusste nicht, ob er sie jetzt doch fragen sollte, oder doch lieber nicht. Er wollte es unbedingt wissen. Wer war für den Tod ihrer Mutter verantwortlich? Woran ist sie gestorben? Warum putzte Sakura das ganze Anwesen, bis auf das Zimmer ihrer Mutter? Wusste sie etwas über das Verhältnis zwischen dem Uchiha Clan und ihrem Clan? Warum wollte sie nicht, dass er ihm Zimmer ihrer Mutter war? Und was ihm aufgefallen war… Sie hatte das Zimmer überhaupt nicht betreten.

„Sag schon.“ Sakura weckte ihn aus seinen Gedanken. Der Uchiha atmete laut aus und nahm Sakuras Hand.

„Bitte sag mir, was mit deiner Mutter passiert ist.“ bat er leise und sah ihr mitfühlend in die Augen.

„Sie…“ fing Sakura an. Dann drückte sie seine Hand immer fester.

„Sie wurde… brutal ermordet.“ sagte sie nun. Sie biss die Zähne fest zusammen und durch ihre offensichtliche Anspannung, zitterte ihr Körper.

„Wer war es?“ fragte der Uchiha dann nur. Doch darauf schüttelte Sakura schnell den Kopf.

„Das kann ich dir nicht sagen. Du darfst das nicht wissen.“ erwiderte sie nur. Was? Warum durfte er es nicht wissen? Was war so schlimm daran? Hatte es etwa was mit ihm zu tun? Unmöglich. Als ihre Mutter starb, war er noch ein Kind. Er MUSSTE es wissen. Wer hatte sie getötet?

„Sag es mir. Bitte!“ hakte der Uchiha nach. Sakura seufzte und entspannte sich wieder etwas.

„Lass uns erst einmal essen.“ meinte sie und schritt auch sogleich los.
 

„Wow, die Onigiri sehen echt super aus!“ lobte Sasuke seine Teamkameradin und schnappte sich auch sogleich eines seiner heiß geliebten Onigiri und biss hinein.

„Und schmecken, tun sie auch fantastisch!“ setzte er fort.

„Freut mich, dass es dir schmeckt.“ lächelte Sakura und legte ihr Kinn auf ihre Handflächen. Sie beobachtete, wie der wohl äußerst hungrige Sasuke, ein Onigiri nach dem anderen verschlang. Wie lange hatte er nichts gegessen? Etwa seit vorgestern Abend? Sakura musste zugeben, sie hatte seitdem auch nichts zu sich genommen. So nahm sie sich auch eines der Onigiri und biss hinein. Ja, sie hatte echt gut gekocht. Die Onigiri schmeckten vorzüglich. Sie hatte das kochen schon sehr früh gelernt, da sie ihrer Mutter immer beim Essen kochen geholfen hatte. Als sie gestorben war, lenke Sakura sich immer ab und las alle Kochbücher ihrer Mutter genauestens durch. So hatte sie sich das kochen praktisch selbst beigebracht. Sie nahm noch einen Bissen ihres Onigiri und gleich darauf noch einen.

„Dir scheint es ja auch zu schmecken.“ bemerkte Sasuke, der gerade seinen letzten Bissen tat.

„Also… Sag schon. Was ist mit deiner Mutter passiert? Und warum putzt du alle Zimmer, bis auf das von ihr? Und warum bist du nicht in ihr Zimmer gegangen?“ fragte der Uchiha munter drauf los. Darauf seufzte die Haruno tief und stand auf. Verwundert, nahm sich der Uchiha noch ein Onigiri und stand ebenfalls auf.

„Komm mit.“ bat die Rosahaarige und ging aus der Küche heraus. Ihr folgend, bemerkte Sasuke, dass sie vor dem Besprechungsraum stehen blieb und die Tür öffnete. Sie betätigte den Lichtschalter und als Licht den Raum erleuchtete, ging sie zu dem Regal mit den Schriftrollen. Gezielt nahm sie eine aus der untersten Reihe heraus und gab sie Sasuke.

„Hier steht drinnen, wer sie getötet hat. Ich habe die Schriftrolle auf ihrem Bett gefunden, als meine Mutter bereits einen Tag nicht zuhause gewesen war.“ erzählte sie und setzte sich auf eines der vielen Sitzkissen. Sasuke setzte sich ihr gegenüber auf eines, um dann die Schriftrolle aufzurollen.

„Du kannst ruhig laut lesen.“ sagte die Haruno leise. Sasuke sah sich den ersten Satz an. Dieser Brief war von ihrer Mutter an sie gerichtet.

„Sakura… Meine kleine, liebe Sakura.

Wenn du diesen Brief liest, werde ich wahrscheinlich nicht mehr unter den Lebenden weilen. Sicherlich erinnerst du dich daran, wie ich dir sagte, dass dein Großvater und einige andere unseres Clans, vom Uchiha Clan getötet wurden. Mir geht es nicht anders. Meine liebste Freundin, Mikoto Uchiha, hat mich gewarnt. Sie hat mich vor ihrem Mann gewarnt. Er wollte mich töten, um somit die letzte des Haruno Clans zu erwischen, die etwas von der Vergangenheit unserer beiden Clans wusste. Ich bitte dich… Hege keinen Groll gegen die Uchiha. Sie sind auch nur Menschen, die ihre Pflichten und eigenen Ansichten zu erfüllen haben.

Meine kleine Sakura… Als du noch ein kleines Baby warst, lernte ich den jüngsten Sohn von Mikoto kennen. Sein Name ist Sasuke Uchiha. Ihr werdet in der Akademie sicher in die selbe Klasse gehen. Ich wünsche mir, dass du dich mit ihm anfreundest und dass ihr genauso gute Freunde werdet, wie es eure Mütter waren. Dasselbe gilt für den Jungen, der leider von allen Dorfbewohnern gemieden wird. Naruto Uzumaki. Er ist der Sohn von Kushina Uzumaki und dem 4. Hokage. Die beiden sind kurz nach seiner Geburt gestorben, da sie das Dorf und ihren kleinen Sohn beschützten. Ich möchte auch, dass du dich mit ihm anfreundest. Ich finde, euch Dreien würde das Zusammensein sehr stärken. Ich wünsche mir, dass du viel für die Akademie lernst und irgendwann eine starke Kunoichi wirst, die ihren Beitrag für den Frieden hinterlässt… Ähm… Der Rest ist verschmiert, dass kann ich nicht mehr lesen.“ erzählte Sasuke.

„Die Schrift ist verschmiert, weil ich geweint habe, als ich den Brief zum ersten Mal gelesen hatte. Da steht: Verurteile die Uchiha nicht und schon gar nicht Sasuke, bloß weil er der Sohn meines Mörders, Fugaku Uchiha ist.“ sagte sie stumm. Still rollte Sasuke die Schriftrolle wieder zusammen.

„Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass mein Vater deine Mutter getötet hat. Und dass unsere Mütter befreundet waren, wusste ich auch nicht.“ entschuldigte er sich. Sakura nahm die Schriftrolle wieder an sich, stand auf und steckte sie zurück an ihren Platz.

„Komm.“ sagte sie und ging wieder zur Tür. Sasuke folgte ihr bis in dem Flur, in welchem das Zimmer ihrer Mutter und das Zimmer ihres Großvaters war. Diesmal blieb sie jedoch vor der ersten Tür stehen.

„Wer hat in diesem Zimmer gewohnt?“ fragte Sasuke und begutachtete Sakura, wie sie die Tür öffnete. Als Sasuke eintrat, konnte er ein Kinderzimmer erkennen. Am Fenster stand ein Bett, dass genauso frisch bezogen war, wie dass von ihrem Großvater. Gegenüber des Bettes stand ein Regal mit vielen Büchern. An der gesamten linken Wand waren Kisten mit vielen Spielsachen und auch, fanden einige Kuscheltiere hier ihren Platz. Neben dem Bücherregal stand ein kleiner Kleiderschrank und mitten im Raum war ein hellrosa Teppich ausgelegt. Das Zimmer war insgesamt in hellen Tönen gehalten

„Das war mein Zimmer.“ sagte Sakura, als sie seinen umherschweifenden Blick bemerkte.

„Und was hat das damit zutun, dass du nicht in das Zimmer deiner Mutter gehst?“ fragte er dann und sah die Rosahaarige durchdringend an.

„Weil ich dort von ihrem Tod erfahren habe.“ antwortete sie leise. Darauf gab Sasuke ein verstehendes „Hm.“ von sich. Dann ging er weiter in das Zimmer herein und sah sich noch einmal genauer um.

„Hast du hier so etwas wie ein Fotoalbum?“ fragte er dann mich leichter Neugierde. Zwar dachte Sasuke, sie würde einen Aufstand schieben oder so etwas, aber das tat sie nicht. Sie lächelte ihn an und ging zu dem Bücherregal. Dann zog sie tatsächlich ein kleines Fotoalbum heraus.

„Setz dich.“ bat sie und steuerte ihr altes Bett an, um sich schließlich selbst zu setzen. Als Sasuke sich dann neben sie gesetzt hatte, schlug sie die erste Seite auf. Dort war ein einzelnes Bild, dass Sasuke auch im Zimmer ihrer Mutter gesehen hatte.

„Manchmal, habe ich das Gefühl, dass sie bei mir ist. Deshalb habe ich, nachdem sie gestorben ist, noch immer Fotos hier rein gemacht, damit sie sieht, dass ich unsere gemeinsame Zeit nie vergessen werde.“ flüsterte die Rosahaarige und knetete kurz mit ihren Fingern ihre Augenlider. War sie etwa kurz davor zu weinen? Fragte sich der Uchiha.

„Schon gut…“ meinte sie dann aber und schlug die nächste Seite auf. Dort war ein Bild von einer rothaarigen, schwangeren Frau und ihrer Mutter, die Sakura als kleines Baby im Arm hielt.

„Das ist Narutos Mutter Kushina.“ erklärte sie kurz. Dann betrachtete Sasuke das zweite Bild. Dort war Narutos schwangere Mutter, Sakuras Mutter und seine eigene Mutter abgebildet. Mikoto und Sakuras Mutter standen beide neben Kushina und hatten jeweils eine Hand auf ihren Bauch gelegt. Alle drei grinsten um die Wette. Wie schön es wohl wäre, wenn die drei noch heute so zusammen lachen könnten. Naruto, Sasuke und Sakura wären die wohl glücklichsten Menschen, die man sich vorstellen konnte. Sakura sah Sasuke aus dem Augenwinkel heraus an. War er froh, seine Mutter wiederzusehen, auch wenn es nur auf einem Bild war? Sie musste zugeben, er sah ihr wirklich sehr ähnlich. Langsam blätterte Sakura wieder um. Nun war ein Bild zu sehen, auf dem Sakuras Mutter noch schwanger war und lächelte. Doch was auffällig war: das Bild war abgeschnitten, man konnte deutlich erkennen, dass noch ein Mensch auf diesem Bild abgebildet war. Doch das einzigste, was man von diesem Menschen erkennen konnte, waren lange weiße Haare und ein roter Kimono.

„Weißt du, wer das ist?“ fragte Sasuke und deutete auf die fremden Haare. Doch die Haruno schüttelte den Kopf und widmete sich dem nächsten Bild.

„Das ist meine Tante.“ sagte sie. Auf dem Bild, auf das sie zeigte, war eine braunhaarige Frau mit weißen Augen und Sakuras schwangere Mutter zu sehen. Das war sie also. Die jüngere Schwester ihrer Mutter, dessen Mutter eine Hyūga war. Dann bemerkte Sasuke, wie seine Freundin zu lächeln begann.

„Schau, das nächste Bild.“ meinte sie darauf und blätterte um. Sasuke erschrak. Auf diesem Bild, war sein Bruder abgebildet, der grinsend, Baby Sakura im Arm hielt. Hinter ihm standen seine Mutter und Sakuras Mutter, welche ihn als Baby im Arm hielt.

„Itachi…“ flüsterte er und berührte das Abbild seines Bruders. Dann sah er sich das nächste Bild von dieser Seite an. Langsam übermannten ihn seine Gefühle. Er presste die Augen zusammen und ballte seine Hand zur Faust. Auf dem zweiten Bild, war Sakuras Mutter mit seiner Mutter abgebildet, die die kleine Sakura ihm Arm hielt und vor den Dreien… stand Itachi, der den kleinen Sasuke im Arm hielt. Sasuke begann zu zittern und hielt sich seine Hand vor sein Gesicht.

„Sollen wir ein andermal weiter gucken?“ fragte Sakura vorsichtig und klappte das Buch zusammen. Ohne seine Position geändert zu haben, nickte Sasuke und schniefte. Fing er etwa an zu weinen? Mitfühlend sah Sakura den Mann neben ihr an und stand auf, um das Album wieder an seinen Platz zu stellen. Als sie sich wieder neben ihn setzte, konnte sie erkennen, wie an seinen Wagen die Tränen herunter liefen. Passierte das gerade wirklich? Weinte er vor ihr? Das wäre das erste Mal, dass sie ihn so gesehen hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog sie den Uchiha zu sich und nahm ihn in den Arm.

„Es tut mir Leid… Wenn ich gewusst hätte, dass du so reagierst, dann hätte ich dir die Bilder nicht gezeigt. Ich dachte, vielleicht würdest du dich freuen.“ entschuldigte sie sich und legte ihr Kinn auf seinen Kopf. Sasuke zuckte kurz und schüttelte leicht seinen Kopf.

„Nein… Ich freue mich. Sehr sogar. Aber ich habe das nicht erwartet.“ meinte der wimmernde Uchiha. Sakura unterdrückte ein mitleidiges Seufzen und strich ihm langsam über seine Haare.

„Weißt du Sasuke… Seit der Mission haben wir beiden nicht geduscht. Wie wärs, ich lasse dir Wasser in die Badewanne. Und wenn du gebadet hast, fühlst du dich bestimmt viel besser.“ schlug die Rosahaarige vor und lockerte sich etwas von ihm. Der Angesprochene nahm seine Hand von seinem Gesicht, wischte sich schnell seine Tränen weg und sah Sakura halb an.

„Danke Sakura. Danke für alles.“ Sakura bekam einen kurzen Flashback. Sie erinnerte sich, wie er genau dasselbe zu ihr sagte, als er kurz vor dem Tod war und gerade von ihr geheilt wurde, gemeinsam mit Naruto.

„Ach was… Das ist doch keine große Sache…“ ehe sie ein weiteres Wort verlieren konnte, hatte der Uchiha seine Lippen auf ihre gelegt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Welch zarte Geste hihi😁
Das nächste kappi lässt nicht lange auf sich warten und ein kleiner Tipp:
Es wird ziemlich drunter und drüber gehen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cosplay-Girl91
2018-02-01T20:09:32+00:00 01.02.2018 21:09
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Kirara_Hyuuga
02.02.2018 23:54
Vielen Dank für das Lob :)


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