Straßenkinder.../...Wo sind die Prinzen?
Hallo ist da wer, rief ich in die einsame Nacht hinein, doch keine Antwort drang an mein Ohr.
Du sitzt neben mir, beobachtest die Sterne am Firmament, die ihr Licht mit uns teilen.
Ich schau zu dir rüber, beobachte dein Gesicht. Du siehst so friedlich aus. So ohne Kummer und Angst. Es ist als wärst du in deiner eigenen Welt. Einer Welt die auch für uns Straßenkinder ein Zuhause ist. In der wir friedlich leben können und die Sachen, die wir zum Leben brauchen nicht stehlen müssen. Oft habe ich mir schon gewünscht wir würden in so einer Welt leben, doch dies bleibt bestimmt ein ewiger Wunschgedanke von mir, uns beiden. Leicht beugst du dich nach vorne. Schaust auf den Horizont. In die Welt, die uns verachtet und nieder macht. Dabei waren es doch sie, die uns hier haben stehen lassen. In einer Welt, die für uns nichts Gutes bedeutet. Die uns nur Schaden bringt. Doch wir sind ja nicht allein. Es gibt noch so viele, die so leben müssen wie wir. Doch noch immer stellt sich die Frage, wie wir hier hin gekommen waren und wer wir überhaupt waren. Keiner von uns beiden kann die Fragen bisher beantworten, doch irgendwann ganz bestimmt finden wir die Antworten, die wir suchen.
_ an einem anderen Ort _
Fragend, was sie hier zu suchen hatten, schauten sie sich um. Wieso war überhaupt eine Versammlung einberufen worden? Man wusste bisher keine Antwort und die Älteren verloren darüber auch keine Worte. Ohne Anhaltspunkte warteten sie hier. Da, da öffnete sich vor ihren Augen die Türen zum Konferenzraum. Der Rat trat aus diesem heraus in den Versammlungsraum. Sofort fing das Getuschel an, wurde aber durch das heben der Hand eines Ratsherren unterbunden. Sofort verstummte die Menge und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Ratsherren. Der weißeste und älteste von ihnen ergrifft das Wort. "Meine lieben, schön, dass ihr dem Ruf gefolgt seid. Heute muss ich euch mitteilen, dass die beiden Prinzen auf unerklärliche weise abhanden gekommen sind.“ Sofort fing das Getuschel wieder an. "Bitte meine Lieben bewahren sie ruhe. Es ist alles in Ordnung…“, der Ratsherr wurde in seiner Rede ein weiteres mal unterbrochen. "Es soll alles in Ordnung sein? Ihr wisst genau, dass ohne die Prinzen, das Reich zugrunde gehen wird. Sie sind unser halt in dieser Welt. Ohne sie wird uns die Graue-Garde niedermetzeln. Das wisst ihr genau so gut wie ich. Also sagt nicht, alles sei in Ordnung.“
Ein räuspern des 3.Ratsherren brachte sie dazu auf diesen zu achten. "Ich weiß, dass es für euch schwer zu verstehen ist, aber man kann zurzeit nichts machen. Wir haben schon einen Trupp los geschickt um die Prinzen zu finden, doch bislang ohne Spur von einen der Beiden. Außerdem liegt unsere Aufgabe zunächst darin so weiter fortzufahren, als wären die Prinzen noch hier. Zwei von uns werden sich als sie ausgeben, wenn es heißt, dass sie an die Öffentlichkeit treten müssen. Wir wissen auch, dass es nicht recht ist, dies zu tun. Dennoch müsst ihr mir recht geben wenn es heißt die Graue-Garde in dem Glauben zu lassen, die Prinzen seinen noch hier, das Beste ist, was wir tun können.“ Er erhielt von allen Seiten ein bejahendes Nicken. Es war so am besten für ihr Reich. Nicht auszudenken was die Graue-Garde tun würde, würden sie erkennen, dass die Prinzen nicht mehr hier waren. Und dennoch fürchtete man sich vor der Vorstellung eines Angriffs der Grauen-Garde. Alle wussten, wozu diese Fähig war. Und nur die Prinzen konnten die Kraft der Grauen-Garde noch übertreffen. Zusammen und auch einzeln waren sie stärker als die gesamte Garde. Sie hatten besondere Fähigkeiten in sich schlummern, von denen nur die Prinzen bescheid wussten. Selbst der Rat kannte nur von den Fähigkeiten die sie einst, wie alle Bürger im letzten Krieg miterlebt hatten. Und dies war schon ein beeindruckendes Schauspiel gewesen. Jeder hoffte, dass die Prinzen wieder heil nach hause kommen würden. Doch die Fragen die sich alle stellten, konnte selbst der Rat nicht beantworten. Wohin waren die Beiden verschwunden? Würden sie heil nach hause kommen? Erinnerten sie sich überhaupt noch an ihr bisheriges Leben? Was würde geschehen wenn sie nichts von ihrem bisherigem leben mehr wussten? Ja was? Man würde es noch erfahren.
