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A Hand to Hold [Gokudera x Reader]

von

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Kapitel 7

Mit dem Brief deiner Freundin in der Hand studiert Gokudera ihre Wegbeschreibung. Sie hat den Weg echt bis ins kleinste Detail angegeben und sogar er war sich sicher, dass ihr unbeschwert dorthin kommen könnt. Dein Blick wechselt dafür zwischen ihm und dem Tor vor euch hin und her. Allmählich wirst du ungeduldig… Seit gestern hast du an nichts anderes gedacht als endlich deine beste Freundin wiederzusehen. Zwar wird es ihre zukünftige Version sein, aber bei dem Gedanken daran, dass ihr auch in zehn Jahren noch befreundet seid, wird dir warm ums Herz.
 

„Also gut, wir bleiben aber nur eine Stunde, nicht mehr und nicht weniger“, verkündet Gokudera, als er den Brief zusammenfaltet und in seine hintere Hosentasche stopft. Mit einem etwas schmollenden Gesichtsausdruck nickst du nur. Zwar hättest du gern mehr Zeit gehabt, aber aufgrund der Tatsache, dass du bei deiner Ankunft Ärger gemacht hast und nun auch noch Gokudera von seinem Training abhältst, bleibt dir nichts anderes übrig als alles stillschweigend hinzunehmen.

Völlig ungefragt greifst du nach seiner Hand und drückst sie einmal fest. Als er dich von deinem Zuhause aufgegabelt hat, habt ihr euch auch an den Händen gehalten, vielleicht nicht nur um dich zu trösten, sondern auch um dafür zu sorgen, dass du nicht verloren gehst. Daher gehst du davon aus, dass es auch jetzt keine schlechte Idee ist, obwohl es dir auch ein wenig unangenehm ist. Zwar bist du ein bisschen älter als er, du hast aber selbst keine Erfahrung mit Jungs und dem ganzen Beziehungskram, somit ist auch Händchen halten Neuland für dich. Ein bisschen beschämt und mit einem Hauch Rosa auf deinen Wangen siehst du Richtung Boden. Dass du allmählich auch mit jeder Sekunde nervöser wirst, was das Treffen angeht, ist nur ein weiterer Grund für deine Händchen-halt-Aktion. So sehr du dich auch über den Besuch freust, irgendwie hast du auch Angst und seine Hand zu halten beruhigt dich seltsamerweise zumindest ein wenig…

Als Gokudera bemerkt, dass du seine Hand genommen hast bleibt ihm fast die Spucke weg und schon fast empört dreht er sich zu dir um. Und trotzdem sagt er nichts. Er ist zwar selbst hochrot angelaufen, aber als er deinen Gesichtsausdruck sieht, unterlässt er es sich zu beschweren. Noch dazu kann er spüren, wie du alle paar Sekunden seine Hand drückst. Gokudera verzieht kurz das Gesicht und reibt sich den Hinterkopf, bevor er seinen Blick Richtung Tor dreht.

„Gehen wir…“
 

~*~
 

Bis auf ein paar Millefiore-Typen, die mehr als zehn Meter weit weg von euch dumm herumstanden, ist der Weg tatsächlich komplett gefahrenlos. Zwar habt ihr zur Sicherheit beide dunkle Outfits an und eure Kapuzen hochgezogen, aber vielleicht wäre das nicht mal notwendig gewesen. Deine Freundin hat echt klasse Arbeit geleistet.

Als ihr endlich bei der besagten Adresse ankommt, den Garten entlang der Mauer durchquert und das vereinbarte Zeichen gebt, öffnet sich nach ein paar Sekunden einen kleinen Spalt breit die Hintertür des Hauses.

„Schnell, rein mit euch!“, flüstert eine dir nur allzu bekannte Stimme.

Gokudera, der schon die ganze Zeit vor dir alles gesichert hat und dich immer hinter ihm hergezerrt hat, tritt auch jetzt als erstes ins Haus ein, mit dir im Schlepptau. Mit der Tür hinter euch geschlossen holst du einmal tief Luft und ziehst die Kapuze von deinem Kopf.
 

„Ach, du Schei… Ich hab’s befürchtet…“
 

Du drehst dich um und vor dir steht tatsächlich deine beste Freundin. Sie hat sich deiner Meinung nach kaum verändert, wodurch du sie auch sofort erkennst und dir die Tränen in die Augen schießen. Ohne großartig zu warten wirfst du dich ihr an die Brust und beginnst zu weinen. Endlich jemand, dessen Wärme du kennst. Du drückst dich ganz fest an sie und flüsterst immer wieder ihren Namen, als wäre er eine Art Mantra. Zögerlich legt deine Freundin auch ihre Arme um dich und beginnt kurz darauf dir über dein Haar zu streichen, während sie dir dabei immer wieder versichert, dass alles in Ordnung kommen wird. Gokudera beobachtet das Ganze nur, nachdem er mit kurzen Blicken den Flur gecheckt hat, ob alles sicher ist. Nach deiner Reaktion zu urteilen scheint man dieser Frau wirklich vertrauen zu können.

Nach ein paar Minuten aber räuspert er sich. Zwar will er dir diesen wichtigen Moment nicht nehmen, aber ihr hattet eine Abmachung. Da du dich ein wenig beruhigt hast und deine Tränen langsam versiegt sind, wirst du auf den Silberhaarigen aufmerksam, drehst dich um in seine Richtung und siehst ihn mit deinen geröteten Augen an.

„Vergiss nicht, eine Stunde“, erinnert er dich mit ernster Miene.

Genau… Das hast du schon fast wieder vergessen… Du wischt dir mit dem Ärmel deines Pullovers über die Augen und du wendest dich an deine Freundin zurück.

„Du hast bestimmt einige Fragen“, unterbricht sie dich noch bevor du überhaupt etwas sagen kannst. Mit einem Lächeln streicht sie dir nochmal über dein Haar und verwuschelt es dabei ein bisschen. Du kannst nicht anders und fängst auch an zu lächeln. Sie kennt dich wirklich immer noch so gut wie… nun ja, zu deiner Zeit.

Du nickst.
 

~*~
 

Deine Freundin hat gemeint, er soll es sich im Wohnzimmer im Erdgeschoss gemütlich machen, fernsehen, ein Buch lesen, sogar die Erlaubnis, dass er sich was aus der Küche holen soll, sollte er etwas brauchen, hat er von ihr bekommen. Mehr als dass er verschiedene Bücher aus einem Regal in die Hand nahm und sie nach kurzem Durchblättern wieder zurückstellte hat er aber nicht gemacht. Irgendwie schmeckt ihm die Tatsache nicht, dass du ihn darum gebeten hast unten zu warten, während du im Obergeschoss mit deiner Freundin redest. Irgendwie konnte er aber auch einfach nicht ablehnen. Der ganze Besuch heute ist sehr wichtig für dich und solange es dafür sorgt, dass es dir endlich zumindest ein wenig besser geht, soll es ihm recht sein. Trotzdem sieht er immer wieder zur Küchenuhr um die Zeit nicht zu übersehen.

Die Stunde ist schon fast wieder um… Eigentlich geht es ihm gar nicht um das Training, das ist aktuell sowieso nur eine einzige Katastrophe. Vielmehr geht es ihm darum, sich nicht allzu lange hier aufzuhalten, um deine Freundin nicht auch noch in Gefahr zu bringen. Er will sich gar nicht ausmalen, was mit dir passieren würde, sollte das Ganze schiefgehen. Außerdem hat er die Befürchtung, dass sie sich verplappert. Nicht nur wegen der Vongola, sondern auch von eurer gemeinsamen Zukunft. Du hast so schon genug andere Sorgen, es reicht wenn die Situation nur für ihn schräg ist. Allein schon der Gedanke und die Erinnerung an dieses verfluchte Foto lässt seine Wangen wieder rot werden.

Mit einem genervten Laut entscheidet er sich dazu, dich jetzt schon zu holen, obwohl du genau gesehen noch ein paar Minuten hast. Er will einfach nichts riskieren. Gerade als er die Treppe hochgehen will, kommt ihr beide Gokudera schon entgegen. Er ist schon fast erstaunt, dass du dich selbstständig an die vereinbarte Zeit gehalten hast. Bei der Hintertür angekommen umarmst du deine Freundin noch einmal ganz fest bevor du dich zu Gokudera umdrehst.

„Gehen wir“, gibst du nur kleinlaut von dir und wirkst schon fast niedergeschlagen. Das bleibt natürlich nicht unbemerkt und der Silberhaarige bereut es schon fast, dass er dir nicht mehr Zeit gegönnt hat. Andererseits solltet ihr wirklich keine Zeit mehr verlieren. Mit einem Nicken greift er wieder nach deiner Hand, damit ihr euch wieder auf den Weg zurück in die Basis machen könnt. Mit der Hand auf der Türklinke hält er noch mal kurz inne, als er hört, wie deine Freundin nochmal nach dir ruft. Du drehst dich zu ihr um.

„Ich werde noch ein paar Wochen hier sein, also… wenn du die Möglichkeit hast, komm bitte nochmal vorbei ja? Und Gokudera, danke, dass du sie sicher hergebracht hast.“

Ihr beide nickt nur still und du verabschiedest dich leise mit einem Winken bevor du mit Gokudera nach draußen trittst.



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