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In the middle of chaos

von

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Truth

Truth
 

Wie sagt man so schön? Neuer Tag, neues Glück. Der Schüler weigerte sich aufzustehen als seine Mutter an der Tür klopfte, die er in der Zwischenzeit verschlossen hatte. „Ich hab schon mal gesagt...Verpiss dich! Ich bleibe zu Hause!“ Diese Worte waren mehr als deutlich, mittlerweile sah man die Blessuren auch in seinem Gesicht, so konnte er unmöglich zur Schule gehen. Aoi würde dort sein, das wollte er ihm nicht antun und er konnte es auch nicht. Reita legte sich wieder auf sein Bett und schloss die Augen, er würde wohl eine ganze Weile sein Zimmer nicht mehr verlassen, wenn er nicht wollte, dass überhaupt irgendjemand jemals seine Wunden sah. Er zog auch den Stecker seines Telefons und schaltete sein Handy aus, denn erreichbar sein wollte er auch nicht.
 

Den Schultag ließ Aoi allein über sich ergehen und begann sich Sorgen um seinen Freund zu machen. Er schlenderte nachdenklich durch die Straßen. //Hat es vielleicht was mit gestern zu tun?// Der Schwarzhaarige ging nach Hause und warf sich in seinem Zimmer aufs Bett. Da er nicht zu Ruhe kam, nahm er sich seine Gitarre und begann ein ruhiges Lied zu spielen. Seine Mutter kam in sein Zimmer und besah das besorgte Gesicht ihres Sohnes. „Yuu, du hast doch was. Willst du reden?“ Aoi sah sie an und nickte, legte seine Gitarre aber nicht aus der Hand, sondern spielte weiter, während er sprach. „Es geht um Reita, du weißt schon, Ich hab ihn am Wochenende mitgebracht.“ Shiroyama-san nickte, „Okay. Ist was passiert?“, wollte sie wissen und sah ebenfalls etwas besorgt aus, woran Aoi erkennen konnte, dass sie seinen Freund jetzt schon ins Herz geschlossen hatte. „Er ist heute nicht zur Schule gekommen, nicht dass das was ungewöhnliches ist, nein, das passiert schon mal, aber er schreibt nicht zurück.“, erklärte er sich und sah seine Mutter traurig an. „Ist irgendwas passiert, weshalb er Ruhe brauchen könnte?“, wollte seine Mutter wissen und Aoi blickte skeptisch. „Naja es sind zwischen uns nur positive Sachen gewesen und über seine Familie will er nicht reden und das obwohl wir uns schon so lange kennen, aber ich glaube, das hängt mit seinem Familienstress zusammen.“, er endete mit seiner Erklärung und seine Mutter sah ihn neugierig an. „Was ist denn positives passiert?“ Mütter und ihre scheiß Neugier. Da sie sich nicht mit einfachen Angaben zufrieden geben würde, rückte Aoi gleich mit der ganzen Geschichte raus. „Also, da ich dich ja kenne....Wir hatten Sport, also mein Kurs wurde ausnahmsweise mit seinem zusammengelegt, und ihm war langweilig. Intelligent wie ich bin, ist mir schnell was eingefallen um seiner Langeweile ein Ende zu machen. Hab ihn also aus der Halle entführt und als wir alleine und ungestört waren hab ich ihn geküsst und jaaaaa, jetzt sind wir zusammen.“ Shiroyama-san strahlte vor Freunde und umarmte ihren Sohn. „Ich freue mich für euch. Also daran liegt es sicher nicht, dass er heute nicht gekommen ist, vielleicht ist er krank.“ Nach einer Weile weiteren Gitarrenspielens und noch einigen aufbauenden Worten seiner Mutter, ging es Aoi schon etwas besser.

Es vergingen einige Tage, Reita hatte kaum etwas gegessen und hatte sein immer nicht verlassen. Ein schlechtes Gewissen plagte ihn, da sich so lange nicht bei Aoi gemeldet hatte und so kam es, dass er sein Handy zückte und sich als erstes die 23 SMS von seinem Freund durchlas und ihm auf die Letzte antwortete. „Hey Aoi, mach dir bitte keine Sorgen mehr um mich, ich bin zu Hause. Ich war nicht in der Schule, weil es mir nicht gut ging. Keine Sorge hat nichts mit dir zu tun. Mizz U ~Reita~ PS. Ai shiteru!“ Inständig hoffte er, dass Aoi nicht sauer auf ihn sein würde und legte sich wieder auf sein Bett. Er war müde, sehnte sich nach seinem Freund. Einige Stunden später bekam Reita eine Antwort, es war klar, dass das etwas dauern würde, da der Blonde die SMS während der Schulzeit geschrieben hatte. Unsicher öffnete er die Nachricht und las. „Hey Süßer, ich bin nicht sauer....Ich will dich nur wieder sehen! Ich weiß ich hab´s schon oft geschrieben aber ich vermisse dich sehr! Ich komme später vorbei...keine Widerrede! Ich liebe dich <3 Bye.“ Er drückte sein Handy an sich, Aoi war ein echter Schatz. Wieder etwas entspannter nahm er sich ein absolutes Heiligtum, seinen Bass und begann zu spielen. Er bekam noch mit, wie seine Mutter das Haus verließ und kurz darauf klopfte es an seiner Tür. „Hey du fauler Taugenichts! Mach die Tür auf oder du erlebst dein blaues Wunder!“ Sein Blaues Wunder würde er auch so erleben, spätestens wenn er sein Zimmer verließ. Zu seinem großen Bedauern, hatten seine Eltern einen Zweitschlüssel für den Raum und so kam sein, wieder betrunkener, Vater ohne Probleme in sein Zimmer. „Ich hab gesagt du sollst die Tür aufmachen!“ Reita konnte sich einen trotzigen Ton nicht verkneifen: „Wiso? Wie ich sehe bekommst du sie auch ganz gut allein auf.“ „Spar´ dir diesen Ton, der nützt dir auch nichts. Weißt du was mit Kindern passiert, die nicht auf die Eltern hören, Junge?“ Die Frage war rein rhetorisch und Reita wusste, was ihm blühte. „Wie wäre es mit einem Geschenk?“, der Blonde konnte trotz der Qualen nur über seinen Vater lachen, wie konnte man nur so tief sinken? „Kannst du haben.“ Ein erster Schlag in seinen eh schon geschundenen Magen ließ ihn auf seinem Bett zusammensacken, er blickte auf. „Wie kannst du so was machen? Hast du gar kein Selbstbewusstsein, dass du deinen Sohn schlagen musst?“ Weitere Schläge trafen auf seinen Körper nieder. „Halt bloß die Klappe, du taugst eh zu nichts!“ Erst als Reita zu bluten begann, ließ sein Vater von ihm ab, da er aufgehört hatte, sich zu wehren oder gar zu bewegen. Anders als sonst, verlor der Schüler an diesem Freitag Nachmittag nicht das Bewusstsein. Er blieb einfach liegen, und richtete mit viel Mühe seine Kleidung. Langsam dämmerte er weg, bis es an der Tür klopfte. //Scheiße, das ist bestimmt Aoi, er darf mich doch so nicht sehen. // Ihm standen die Tränen in den Augen, er antwortete dem Eindringling nichts und hoffte, dass dieser einfach wieder gehen würde. Reita entschied sich dazu, schlafend zu tun, als die Tür geöffnet wurde. Aoi, wer auch sonst, trat in den Raum und blickte fassungslos auf den jungen Mann, der vor ihm auf dem Bett lag. „Mein Gott. Reita! Was ist passiert?“ Er stürzte auf ihn zu und setzte sich neben ihm aufs Bett, worauf dieser sich langsam umdrehte. „Tut mir Leid, Aoi...“, flüsterte er und sah den anderen an. „Schon okay...Ist nicht deine Schuld...Ich weiß schon warum du nie was gesagt hast.“ Mehr Worte mussten nicht fallen, denn Aoi wusste auch so, was geschehen war. Reita wurde von seinem Freund in den Arm genommen, dieser lag zwar mehr auf ihm aber dem Blonden war das ganz Recht, so wurde ihm wieder warm ums Herz, denn dort war es kalt, wenn Aoi nicht bei ihm war. Sie lagen noch eine Weile so da, Reita hatte sein Gesicht im Shirt des anderen vergraben, wurde von ihm leicht über den Rücken gestreichelt. Langsam versiegten seine Tränen und er blickte auf. „Danke, das du da bist.“, murmelte er und Aoi sah ihn an. „Ist doch klar, ich lass dich doch nicht allein.“ Der Schwarzhaarige machte sich Vorwürfe, dass er nicht früher nach seinem Freund gesehen oder etwas bemerkt hatte. „Aoi hör zu, du kannst nichts dafür, also mach dir keine Vorwürfe für das, was passiert ist.“, sprach Reita in einem ruhigen Ton und sah dem anderen in die Augen. „Lass und nicht mehr darüber reden, ja?“ Es war schon eine große Bitte, die er äußerte, aber Aoi willigte denn noch ein: „Ist gut aber nur unter einer Bedingung!“ Er machte eine kleine Pause und wartete, eventuelle Einwände seines Freundes ab. Als dieser keine verlauten ließ, sprach er weiter: „Du sagst mir, wenn etwas nicht stimmt oder etwas passiert. Ich möchte dich nicht noch einmal so vorfinden müssen.“ „Ist gut, versprochen.“, willigte er ein. Er war froh jemanden in seinem Leben zu haben, dem er etwas bedeutete. Im nächsten Moment wurde er innig von Aoi geküsst und er wusste, dass dieses unangenehme und nötige Gespräch nun vorbei war. Reita wurde nur leicht festgehalten, da der andere ihm keine Schmerzen bereiten wollte. Zögerlich legte der Blonde seine Hände an Aois Taille und zog ihn etwas zu sich, erwiderte den Kuss ebenso innig, wie der andere ihn begonnen hatte. Nachdem sie den Kuss unterbrochen hatten, legte der Schwarzhaarige sich neben seinen Freund auf dessen Bett. Sie waren allein, seine Mutter würde sie nicht stören und sein Vater war nicht da, würde erst spät am Abend zurückkommen. Zumindest dachte Reita, dass seine Mutter sie nicht stören würde, aber wie immer lag er mit dieser Annahme nicht ganz richtig. Die Tür wurde langsam geöffnet. „Warte kurz bevor du reinkommst.“, sagte Reita und zog sich eine Sweatshirt-Jacke und sein Nasenband an. „So jetzt....“ Suzuki-san betrat den Raum und sah die beiden an. „Und du bist?“, wollte sie von Aoi wissen. „Shiroyama, Yuu. Sein bester Freund.“ Er musste nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und zweifelte stark daran, dass Reitas Familie genauso locker drauf war, wie seine eigene, zumal er anderes von seinem Freund gehört hatte. „Freut mich Sie kennen zu lernen, Shiroyama-kun.“, sagte sie höflich und verbeugte sich zur Begrüßung. „Sie können mich auch duzen, Suzuki-san, ich bin erst 17.“, meinte Aoi beiläufig. Er wagte nicht, die Probleme seines Freundes anzusprechen, das würde er sicher nicht wollen und er konnte das auch sehr gut nachvollziehen, schließlich würde er so etwas auch nicht gut finden. Reita saß auf dem Bett und folgte dem Gespräch neben ihm sehr aufmerksam, er spürte, dass Aoi diese Situation etwas unangenehm war und auch seine Mutter schien den besten Freund ihres Sohnes nicht sonderlich zu mögen. „Okay, Shiroyama-kun, wie lange wolltest du noch bleiben?“, fragte sie höflich und sah die beiden an. „Da heute Freitag ist, dachte ich, ich nehme Akira mit, damit er ein wenig Ruhe bekommt.“ Höflichkeit war in so einem Fall stets nützlich und Aois Lächeln, ließ Reitas Mutter letztendlich weich werden. Der Blonde wäre so oder so mitgegangen, aber vielleicht konnte er so einer weiteren schmerzerfüllten Nacht entkommen, falls sein Vater erfahren sollte, dass er einfach so weg war. „In Ordnung. Akira, Sonntag Abend bist du wieder da.“, diese Forderung war nicht allzu schwer zu erfüllen und Reita willigte ein, um 22 Uhr am Sonntag wieder da zu sein. Es war das erste Mal, dass er bei Aoi übernachtete und das stimmte ihn fröhlich. Seine Mutter verließ den Raum und kaum hatte sie die Tür wieder geschlossen, trafen Aois Lippen auf seine. Es war nur ein kurzer Kuss, denn sie hatten noch Reitas Sachen zu packen. Das war schnell erledigt und nachdem der Blonde sich etwas anderes angezogen hatte, wobei sein Körper von seinem Freund betrachtet wurde, ohne dass dieser auf seine Verletzungen achtete, machten sich die beiden auf den Weg in ein entspanntes Wochenende.

Auf dem Weg zu Aoi nach Hause beichtete Reita ihm sogar sein leichtes, Stress bedingtes Alkoholproblem, worauf dieser weniger geschockt reagierte als gedacht, da er so etwas schon seit einiger Zeit vermutet hatte. Sie kamen nach 1 ½ Stunden Fußweg in dem Wohnviertel an und schlenderten gemütlich in die Wohnung des Älteren, dessen Mutter auf dem Sofa saß und Fernsehen schaute. Aoi schloss die Tür auf und rief „Hallo, Ich bin wieder da. Und ich hab Reita mitgebracht.“ Shiroyama-san kam den beiden entgegen, um sie herzlich zu begrüßen. Sie wurden beide umarmt, japanische Höflichkeit? Fehlanzeige. Reita fühlte sich jetzt schon wie zu Hause und erwiderte die Umarmung ganz leicht, da er sich mit Nähe, sofern sie nicht von Aoi kam, sehr schwer tat. Die Gründe dafür lagen auf der Hand, jeder der ihm nah kam fügte ihm Schmerzen zu. Die beiden jungen Männer gingen in Aois Zimmer, setzten sich auch sein Sofa und überlegten, was sie das ganze Wochenende über machen sollten. „Wollen wir zocken?“, kam die Frage von Reita und sein Freund willigte ein. Sie schlossen die Konsole an und suchten sich ein Spiel, mit dem beide einverstanden waren. Der Startschuss in ein ruhiges Wochenende ohne Störungen, war gefallen.
 


 

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Sorry, dass es etwas gedauert hat. Ich hatte bisschen was zu tun~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kimiko_sixthgun
2013-02-19T21:45:43+00:00 19.02.2013 22:45
yaaay ein weiteres tolliges Kapitel *_*
Schön, dass Aoi es endlich rausgekriegt hat und Reita jetzt nicht mehr so allein gelassen wird mit der Situation .__. Aoi ist sou süß zu ihm *O* und seine mam ist jah auch geil drauf ;D nicht jeder würde sou reagieren :s, nya wie auch immer xD freu mich schon aufs nächste *gespannt sei*
glg
Kimiko


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