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Sternraketen

Geburtstagsgeschichte für mangacrack
von

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Warnung, sehr OOC aber mir gefiel die Idee einfach. Raphaels Dornröschenschlaf habe ich rein von der Planung sehr drastisch verkürzt und ich freunde mich momentan sehr mit dem Gedanken an, ihn und Michael in einer Beziehung agieren zu lassen; kein schnulziges ewig mein ewig dein Gehabe aber doch irgendwo mehr als nur Freunde mit Vorzügen.
 

Geschrieben für mangacrack zu ihrem Geburtstag, ich hoffe du hast etwas Freude dran :)
 

Frohes neues Jahr euch allen.
 

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„Ich will nicht!“

„Wenn ich jedes Mal darauf eingehe, sobald du das sagst…“

„Schnauze!“

„Und wenn ich darauf jedes Mal eingehen würde… unsere Konversation würde sich in einer Art prähistorischer Kennenlernphase befinden… von Bezie-“

„Gscht!“

„…hung ganz zu schweigen. Es ist ein Wort, wir stecken in einer… leb damit.“

Michael durchbohrte den blonden Arzt mit seinen Augen und schaffte es tatsächlich, dieses warme Gold eiskalt in Raphaels Richtung blitzen zu lassen, was dieser mit stoischer Gelassenheit zur Kenntnis nahm.
 

Der Feuerengel verschränkte die Arme vor der Brust und wippte missmutig auf dem Stuhl hin und her, den er sich in einer kurzen aber effektiven Auseinandersetzung mit Inhalt Kleiner Zeh – Möbelkante – Kollision und Raphael erobert hatte. Besagter zweiter Störfaktor lehnte währenddessen am übertrieben großen Mahagonischreibtisch und rauchte unverschämt gelassen vor sich hin, während er dieses scheiß Grinsen zu unterdrücken versuchte.

„Du kennst doch alle…“

„Das ist ja das Problem! Ich will keinen dieser Affen sehen und so tun müssen als würd ich keinem den Kopf abreißen wollen!“

„Versuch es einfach, zur Not kannst du ja am Abend gehen… ins Schlafzimmer zum Beispiel, dann würde ich sogar folgen.“

Raphaels Grinsen wuchs, während Michael beinahe die Fähigkeit entwickelte, Rauch und Funken zu atmen.
 

„Was soll die Scheiße überhaupt? Das ist ein Menschen-Ding, haben wir nie gemacht und ist absolut unnötig! Die Welt geht auch weiter ohne dass man sich am letzten Tag zusammenfindet und peinliche Traditionen abarbeitet!“

„Wir nehmen ja nicht die japanischen sondern das, was der Rest der Welt draus macht. Du musst nicht putzen, keine Angst.“

„Als ob ich deine Bude wische!“

„Was so ganz nebenbei sinnlos wäre denn im Gegensatz zu dir halte ich nicht viel von Schmutz aus aller Welt.“

Michael öffnete den Mund, um wieder zu kontern doch das war sinnlos. Er lebte eben mit vielen Kulturen – gezüchtet in Kühlschrank, Bad und so ziemlich allen anderen Bereichen seiner Behausung – zusammen, während Raphael mit Desinfektionsmittel bewaffnet zu Besuch kam.
 

„Wenigstens das Feuerwerk könnte dir Spaß machen, oder nicht?“

„Darauf kannst du Gift nehmen“, murrte Michael und stand dann abrupt auf, rauschte an Raphael vorbei und schlug die Tür hinter sich zu, während im Arzt eine uralte Panik Fuß fasste; Michael in der Nähe von Dingen, die unter Begleitung von Feuer sehr gefährlich werden konnten. Das war ihm vorher bereits bewusst gewesen aber bis dato hatte der Rotschopf kein Interesse bekundet und so war die nun rückblickend betrachtet alberne Hoffnung entstanden, dass er es stillschweigend über sich ergehen lassen oder eben den Abend nach seinem Ermessen beenden und sich zurückziehen würde.

Wo hatte er noch gleich den Feuerlöscher untergebracht? Wenn er jemals so ein Gerät gegen den kleinen Engel einsetzen würde… sprechen wir nicht weiter drüber, Raphael hing an seiner Männlichkeit und wollte diese nicht zwingend loswerden.
 

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Andernfalls hatte er sich nun auch berechtigt gesehen, den geplanten Abend durchzuziehen, ob er Teil dessen werden wollte, musste Michael für sich entscheiden und so kam es, dass unter Berücksichtigung diverser Friedensverträge und einigen ‚wisst ihr noch damals‘ Gesprächen folgende Personen in der übertrieben geräumigen Residenz des Heilers eintrafen: Setsuna und Sara, Jibril – endlich wieder in ihrem Körper, wobei die kurzen Haare für einige Probleme gesorgt hatten – Uriel mit seinem Anhang in Form von Kato und da ihnen ja sonst vermutlich langweilig werden würde auch Luzifer in Begleitung von Alexiel, welche immerhin gemeinsam mit Raphael einen wirksamen Schutz bieten konnte, sollten die beiden Zwillinge in der Runde auf die Idee kommen, sich doch noch nicht ganz grün zu sein.
 

Zumindest der Feuerengel wurde sich seiner Rolle wieder bewusst, zwar hatte er widerwillig Platz genommen, doch wirklich niemand konnte ihn dazu zwingen, Luzifer nicht mit seinen Blicken erdolchen zu wollen. Dieser hob bei Zeiten eine Augenbraue und gab somit zu erkennen, dass er Michael zwar zur Kenntnis nahm, dem Streit jedoch keinerlei Platz einräumte – was den Kleineren nur noch mehr auf die Palme brachte. Raphael neben ihm war auch keine Hilfe, als Gastgeber fühlte er sich quasi dazu verpflichtet, wenigstens die Getränke auf den Tisch zu bringen, wenn sie sich doch an die sehr menschliche Tradition eines Raclettegrills anschlossen.
 

Das wäre wirklich ein Bild für die Götter; die Erzengel, der Herrscher der Hölle und der organische Engel plus drei Menschen, die auch im Leben der Unsterblichen nicht ganz unwichtig waren an einem Tisch, kleine Pfännchen vor sich und in ihrer zweifelhaften Mitte ein Gerät, aus dessen Oberfläche Fleischstücke brutzelten.
 

Michael piekte mit einer Gabel in mehrere Stückchen hinein, verzog missmutig den Mund.

„Warum noch mal darf ich es nicht selber rösten…?“

„Wir haben Zeit, außerdem amüsieren sich die Menschen so… irgendwie.“

„Ich amüsiere mich nicht…“

Raphael lächelte belegt, drehte ein paar Teile auf der Teflonplatte.

„Später, Mika-Chan. Wo hast du nochmal das Fleisch her…?“

Zögernd nahm er eines der Stücke zu sich, sezierte es dann doch mit dem Messer; grau. Raphael stutzte, richtete dann langsam einen Blick auf den Rothaarigen, welcher lustlos auf etwas herumkaute.

„Vom Lebewesen, an dessen Knochen es vorher hing.“

„Witzig… was war es denn für ein Lebewesen?“ Warum sagte er nicht direkt Tier?

Bitte lass es ein Tier gewesen sein…
 

„Ork.“

Raphael ließ Messer und Gabel sinken, lehnte sich nach hinten und wollte so doch nur dem Fleisch entkommen, nahm das Stück auf seinem Teller dann möglichst unauffällig mit einer Serviette herunter und wischte das Porzellan an der Stelle ab, wo es gelegen hatte. Beobachtet wurde er von Luzifer, der sich seiner Rolle an diesem Abend im Übrigen noch immer nicht ganz bewusst wurde, doch auch ein Höllenfürst konnte Spaß haben. Nicht offensichtlich durch Mimik und Gestik aber er fühlte sich unterhalten, das sollte reichen.
 

Neben Michael regte sich Uriel, dessen ruhiger Charakter – und die unumstrittene Reichweite seiner Arme – nebst Raphael die beste Wahl bildeten, um neben dem Feuerschopf Platz zu finden. „Was hast du grad gesagt, was für Fleisch das ist…?“

„Totes!“, giftete Michael ihn an und rutschte auf seinem Stuhl weiter nach rechts, berührte mehr unabsichtlich Raphaels Bein mit seinem baumelnden Fuß, blickte diesen mürrisch an.

Der Blonde lenkte ein, stieß noch einmal Michaels Fuß an und inspizierte ein neues Stück.

„Das ist Schwein?“

„Wahrscheinlich…“

„Was genau liegt alles auf dem Grill?“ Gerade wurde dem Arzt bewusst, dass egal was er nahm es im selben Saft gebrutzelt hatte; er hatte ja noch die kleine Pfanne, das musste reichen.

„Iss es oder kau am Gemüse!“

Überstrapaziert suchte sich der Kleinste in der Runde etwas Fleisch zusammen und grillte es nun vor Ort auf seinem Teller, was mit einem Grinsen Raphaels zur Kenntnis genommen wurde. Er hatte nur darauf gewartet und mit Ausnahme von Kato würde niemand so lebensmüde sein, Michael nun anzusprechen.
 

„Krass, ich will auch was!“ Und er tat es auch direkt, beugte sich neben Uriel her und angelte nach einem Stück Fleisch – Raphael stand schon auf und holte den Verbandskasten, als Michael aus Reflex mit seiner Gabel in die Hand stach, welche auch direkt stecken blieb.

Ein Schmerzensschrei erklang, die Gespräche am Tisch verstummten für einen Moment, Raphael ging seinem üblichen Rhythmus nach: Gegenstand entfernen, desinfizieren, heilen, essen.

Kurzweilig ruhten die Blicke auf ihm, dann ergab man sich wieder zögerlich der Konversation, während der Feuerengel sich hinter Uriel her beugte, welcher seine Platzwahl momentan wirklich bereute.

„Pfoten weg von meinem Essen!“
 

Da erwachte der Soldat, dachte sich Raphael und schnitt hoffnungsvoll ein neues Fleischstück auf, befüllte dann Michaels vereinsamendes Pfännchen mit Gemüse und Käse, ehe er sie in den Grill schob.

Wer an das Essen auf dem Teller wollte, lebte gefährlich. Als Soldat war Michael es gewohnt, seine kleine Portion ganz oder gar nicht zu essen, teilen missfiel ihm. Entweder verzichtete er aufgrund von Nahrungsmangel während eines Einsatzes direkt – wofür Raphael ihn regelmäßig erschießen könnte, genug wog er ohnehin nicht – oder aber jagte sich etwas. Wie man sah war es ihm da reichlich egal, welche Spezies auf der Speisekarte stand. Zur falschen Zeit am falschen Ort und im falschen, verdaubaren Körper.
 

Setsuna indes hatte das Geschehen mit gemischten Gefühlen beobachtet; er hatte keine Angst vor Michael, noch gönnte er Kato weiteren Schmerz. Sein verständnisvoller Geist konnte eine Qual sein und so seufzte er ergeben, zwischen den drei Frauen am Tisch hatte er eh nicht das beste Los gezogen.

Ihm gegenüber erhob sich Raphael, wandte sich dem Tisch zu, auf dem alkoholische und nicht alkoholische Getränke gestapelt standen. Als er sich einer Flasche Bier näherte, stolperte der Windengel tatsächlich kurz, richtete den Blick nach unten und zog die Augenbrauen zusammen, hatte er sich doch in einer fragwürdigen Tigerfelljacke verheddert. Mit dem Kopf schüttelnd verfluchte er innerlich Katos Unordnung, verteilte dann ein paar Flaschen Alkohol am Tisch, ehe er sich wieder setzte.
 

Neben ihm nach Michael die Flasche Bier in die Hand, drehte sie prüfend. Raphael könnte schwören, dass er auch daran riechen würde nur um eine mögliche Vergiftung auszuschließen, doch er zog nur den Kronkorken mit dem Daumen herunter – so ist es recht, Mika-Chan. Flaschenöffner sind ein Mythos an diesem Tisch, ignorier die vier Stück vor dir einfach – und nahm einen knappen Schluck, ehe er den sich dort befindenden Alkohol wohl als allgemein verbessernden Faktor erkannte und dann in einigen schnellen Zügen die Flasche leerte.
 

„Soll ich dir noch eine holen?“

„Ich nehm deine.“

Ach so, na dann. Raphael seufzte, schob seine Flasche rüber und stand dann wieder auf, um sich selbst eine neue Flasche zu holen. Der Kontext blieb der Gleiche aber es war ja nur er selber, der sich bemühen musste.

Und wieder stolperte er, schob die verdammte Jacke mit dem Fuß in Richtung Tisch und sorgte direkt vor; vier Flaschen, drei am Boden neben dem Stuhl abgestellt und etwas Schnaps. Alkohol beruhigte Michael, er vertrug ohnehin nicht viel und war betrunken erstaunlich umgänglich, solange ihn nichts provozierte.
 

Allerdings lieb er verlässlich begriffsstutzig, wie sich eine halbe Stunde und etwa zwei Promille später zeigte.

„Was machst du auf meinem Teller?!“

„Ich hab dir ein Stück Tomate abgegeben.“

„Will ich nicht haben!“

Raphael seufzte, schob das Stück ganz unbemerkt neben angebranntes Gemüse und tippte drauf; sie waren unbeobachtet da leistete er sich solche Scherze.

„Das ist ein Herz, Mika-Chan…“

Konzentration sammelte sich im Gesicht des Feuerengels, welcher die Augen zusammenkniff und den Kopf drehte.

„Nein, das ist Tomate. Wenn du Herz haben wolltest, hättest du das eher sagen müssen das hab ich eingefroren…“

Urks.

„Ich wollte nur nett zu dir sein.“

„Mit Tomate?“
 

Die Leitung wurde also mit jedem Schnaps länger, Raphael gab auf und widmete sich wieder seinem Essen.

Michael hingegen blinzelte, beugte sich dann zu Uriel und piekte diesem mit der Gabel in die Hand; weitaus sanfter als bei Kato, doch trotzdem hielt der Engel der Erde die viel kleinere Hand fest und blickte… herunter.

„Ja?“

„Du kennst dich doch aus mit… Pflanzenzeugs.“

„Ansatzweise, sollte man meinen… wieso?“

„Was bedeuten Tomaten?“

„In welchem Zusammenhang?“ Uriel schien verwirrt, doch das mochte auch an der ungewohnten Nähe zum Feuerengel liegen, in dessen Augen der naive Glanz eines Kindes lag. Oder eines Betrunkenen. Eines betrunkenen Kindes vielleicht.

„So aus Tomatensicht.“
 

„Also…“ Hilflos blickte sich der große Engel um, begegnete Luzifers Blick und konnte förmlich spüren, wie dieser sich köstlich über Dinge amüsierte, die er selber viel einfacher lösen könnte weil er einfach wusste, was Michael hören wollte. Oder wie die Frage überhaupt gemeint war, denn da scheiterte es schon bei Uriel. Schließlich versuchte er die psychologische Richtung, noch immer irritiert, warum er und nicht Raphael gefragt wurde.
 

„Nun ja wenn es um Traumdeutung geht bedeutet sie so was wie Fruchtbarkeit, Leidenschaft und eine gereifte Persönlichkeit hin… oder eben ein positives Verhältnis zu einer Person, wenn sie gegessen wird.“

Michael drehte sich von ihm weg, beugte sich nun zu Raphael.

„Soll ich sie essen?“

„Hm?“

„Das Gemüsezeugs.“

„In erster Linie ist eine Tomate ein Obst, mehr Beere als… ehm…“ Ein Blick in Michaels Augen und ein weiterer auf die Flaschen – leer – neben ihm verrieten, dass diese Art Gespräch im Moment zu keinem Ergebnis führen würden.

„J…a, kannst du.“
 

Und wieder zu Uriel, nachdem er das sorgsam zurechtgeschnittene Herzchen zerkaut hatte.

„Nehmen wir an, sie wurde gegessen…“

„Tomaten sind gesund, Michael. Das sollte reichen.“ Hoffnungsvoll blickte Uriel ihn an und atmete erleichtert aus, als sich der kleine Engel wieder seinem eigenen Teller widmete.
 

Raphael indes – längst nicht so angeheitert wie sein Sitznachbar aber doch gut bedient – verfluchte diese verdammte Jacke, die sich immer wieder wie von selbst mitten ins Geschehen platzierte; dieses Mal konnte er sich nur mühsam am Tisch halten. Warum er sie nicht einfach aufhob, war die andere Frage…
 

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„Soll ich dich stützen? Oder direkt tragen?“

„Nah, die Wand und ich sind gute Freunde, sie nimmt mich an die Hand…“

Michael tastete sich vorwärts, während der Rest die letzten Minuten des Jahres damit verbrachte, nach draußen zu gehen; ganz traditionell in Jacken und Schals, Mützen… Wenn sie schon Silvester feierten, dann auch mit entsprechenden Temperaturen und dank Kato auch einer Fülle von Krachern, Knallern und Raketen; Raphael hielt sich etwas weiter hinten, er befürchtete Schlimmstes. Außerdem schob er wirklich ganz unbemerkt einen Arm um Michaels Hüfte und hielt ihn so noch relativ aufrecht, blickte ihn verstohlen an.

„Hattest du nun noch Pläne für das Feuerwerk?“

„Jop. Mach das aber nicht.“

„Warum?“ Das entspannte ihn gerade ungemein.

„Leute lachen nur, kein Lust.“

„Ach Unsinn, keiner lacht, wenn es keine rosa Blümchen sind.“ Nun ermutigte er ihn doch, manchmal wünschte Raphael sich einen höheren Selbsterhaltungstrieb.
 

„Außerdem haben sich viele von der Idee anstecken lassen, Feuerwerke starten zu lassen. Nach diesem Jahr kein Wunder… wir sind nicht die Einzigen, die feiern. Beinhaltet dein Plan Schwarzpulver?“

„Vielleiiiicht…“

„Oh Mika-Chan…“

Vereinzelt erblickte man den Lichtkranz einer zu früh abgeschossenen Rakete, die Sekunden flogen dahin…
 

Und dann war es plötzlich vorbei, der letzte Tag im Jahr 1999 hatte sich verabschiedet und ein Jahr voller Emotionen und Todesopfer geriet in den Rückstand. Lichter funkelten, es wurde laut und roch nach viel zu viel Rauch. In seinem Arm regte sich der Körper des Feuerengels, dessen Blick nach oben gerichtet war, während um sie herum Neujahrswünsche verteilt wurden.

In den Augen tanzten Funken, die Lichter spiegelten sich wider und wirkten in diesem Goldton eingeschlossen einen kitschigen Moment lang ewig. Raphael beugte sich herab, hauchte einen heimlichen, knappen Kuss auf die tattoowierte Wange, bekam so die Aufmerksamkeit des Rotschopfes, welcher ihn fragend ansah.

„Vor allen Leuten doch nicht…“

„Frohes neues Jahr, Michael.“

„Ja… dir auch…“
 

Er war irritiert, doch presste er die Hände aneinander, ließ dann beim langsamen Öffnen einen kleinen Faden aus Feuer emporsteigen. Schnell gewann er an Masse, verdichtete sich hoch über ihren Köpfen und wand sich in die Form eines langen, schlangenhaften Drachen – ein Bild aus Feuer.

Geschmeidig schlängelte er sich durch die vielen Lichterblumen, verschwand dann, als er sich in unzählige Funken auflöste.

Ooooh’s und Aaaaah’s waren zu hören, verstohlene Blicke nach hinten und doch sprach ihn niemand an, was gerade wirklich gut war denn die Müdigkeit schlug zu und er lehnte mit dem Kopf gegen Raphael, welcher den Griff nur noch verstärkte.

„Das war sehr hübsch.“

„Erst wollte ich Luzifer in die Luft jagen, sei froh…“

Raphael lachte, richtete seine Aufmerksamkeit wie alle anderen auch in den Himmel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ryu_no_Sekai
2013-01-05T13:02:39+00:00 05.01.2013 14:02
Hahaha die Vorstellung, wie sie alle um das Raclette sitzen :D
einfach herrlich. ^^
und die Tigerjacke - Dinner for one lässt grüßen, fand ich sehr gut.

auch die Art und weise, wie du die Beziehung zwischen Michael und Raphael dargestellt hast, himmlisch, und nicht so OOC wie ich gedacht habe
- eigentlich muss ich sagen, fand ich Charaktere recht IC in dieser Situation. :)


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