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Zombieiland

Der Wutvirus
von

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Mika

Kapitel 2

Unter Schmerzen wache ich auf, zucke zusammen und schiebe vorsichtig mein Kaninchen von meiner Seite. Verdammt, mein Puls pocht unter dem silbernen Klebeband, ich beiße die Zähne zusammen und sehe mich im halbdunkeln zwischen den schlafenden Fremden nach meinen Tabletten. Sie liegen auf dem Wohnzimmertisch. Ich atme tief durch, stützte mich von den Polstern ab und greife die Packung. Es sind nur noch vier übrig. Dann muss ich heute auch raus.

Jetzt geht es mir besser.

Ich ziehe die Decke etwas richtig, lege mich bequem auf das Sofa und blicke an die Decke. Die Sonne ist schon aufgegangen, aber es ist noch viel zu früh, um die Rollläden zu öffnen.

Eines meiner Kaninchen tastet sich vorsichtig auf meinen Bauch, ich lege ihm die Hand auf den Rücken. Selbst sie merken, dass etwas nicht stimmt. Früher sind sie kaum zu mir ins Bett gekommen, haben nur miteinander gekuschelt und mich ignoriert. Seit das alles angefangen hat sind sie viel anhänglicher geworden.

„Elena? Bist du wach?“

Ich blicke nicht zur Seite, nicke nur und schweige. Es ist der Strohhutjunge, der mich angesprochen hat.

„Hast du dir schon überlegt, was wir heute zuerst machen?“

„Was meinst du damit?“

„Na, du hast doch gestern schon so was wie ne Reihenfolge im Ablauf vom Tag gehabt.“

„Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen.“, sage ich weich und blicke weiter an die Decke. Neben mir setzt sich der Junge auf, setzt sich den Hut auf den Kopf und blickt zu mir herunter. Er wartet noch immer auf eine Antwort.

„Was ihr macht ist mir eigentlich egal. Ich wird gleich erst die Kaninchen raus lassen, dann was essen und gleich…weiß noch nicht genau.“

„Was essen?“

„Ich hab euch gestern schon gesagt, dass ich euch nichts abgebe. Ich werde hier noch ein bisschen länger sitzen als ihr. Ich brauch Vorräte.“, erkläre ich ihm und blicke kurz zu ihm herüber. Plötzlich kommt mir ein Gedanke.

„Ihr seid nicht bewaffnet, oder?“

„Doch, schon. Zorro hat seine Schwerter, Lysop seine Schleuder,-„

„Kaum jemand von euch kämpft mit Waffen, hab ich recht?“

„Da hast du recht, ist das so-„

„Dann gehen wir gleich mal ne Runde einkaufen.“

Mit einem Ruck setze ich mich auf, mein Kaninchen springt von meinem Bauch auf meinen Schoß und ich schiebe es auf die Decke zurück.

„Elena, wegen dem Essen. Kannst du uns nicht wenigstens sagen, wo wir was finden können?“

Ich seufze leise, nicke dann jedoch auf seine Frage.

„Okay, ich kann euch ja was leihen. Aber dann sammelt ihr heute was und bringt es hier her zurück.“

„Super, klasse. Danke.“

Während wir reden wachen die anderen um uns herum auf, seufzen und haben wahrscheinlich Rückenschmerzen von dem harten Boden.

„Was gibt’s denn?“

„Dosensuppe oder Hundefutter. Such dir was aus.“

„Hundefutter?“, mischt sich der Blonde sofort ein und kann das Entsetzen in seiner Stimme nicht verbergen. Ich rolle die Augen über ihn, greife nach dem Band der Rollladen und ziehe mit einem kurzen Ruck daran, so dass das Licht besser in den Raum fällt.

„Wenn du weiter so rum meckerst bekommst du nichts.“

„Schon gut, ich hab ja nichts gesagt.“
 

Die Kaninchen sind draußen, ich hab meine Suppe gegessen und die Dosen verteilt. Es ist ruhig draußen, aber hier unten war es schon ruhig bevor der Virus ausgebrochen ist. Noch während des Frühstücks teile ich die Crew in zwei Gruppen ein. Eine bleibt hier und passt auf das Haus auf, die andere kommt mit mir und sammelt Waffen und Essen.

Ich habe mir den mit dem Strohhut, den kleinen Waschbären, den Blonden und die Frau mit den schwarzen Haaren herausgesucht. Sie sind die, die keine Waffen benutzen. Sie müssen auf jeden Fall mitkommen und der Baumarkt ist nicht sehr weit weg.

„So, noch Fragen?“

„Ja, schon. Was machen wir, wenn-„

„Improvisiere.“, unterbreche ich Lysop, „ Und passt auf meine Kaninchen auf. In einer Stunde müssten wir wieder da sein. Wenn nicht…. Wartet einfach ein bisschen länger.“

„Super, wir gehen auf Zombiejagt!“, grinst Ruffy breit und kann es scheinbar kaum erwarten. Ich gebe die Richtung vor, die Straße herunter um eine Ecke und schon sind wir da. Zum Glück. Der Baumarkt sieht aus wie immer, nur sind die Glastüren eingeschlagen.

„Im Baumarkt? Gibt es hier nicht so etwas wie ein Waffengeschäft?“, will Sanji dann von mir wissen, als ich über die Scherben steige. Ich nicke.

„Doch, schon. Aber glaubst du nicht, dass der leergeräumt wurde, als es hier angefangen hat? Da findest du nichts mehr. Ergibt schon Sinn, wieso ich euch hier her gebracht habe. Und seit jetzt leise. Es gibt keinen Strom, das heißt, es ist dunkel da drin. Haltet die Augen offen.“

Hinter der Kasse hängen mehrere Akku-Taschenlampen. Ich verteile jedem zwei, halte meine in der Hand und so gehen wir langsam durch die schwarzen Gänge. Es ist nicht so still, wie man es erwarten würde. Mäuse, Ratten und andere Tiere haben sich hier eingenistet, an jeder Ecke hört man ein Kratzen, Quieken und Scharren. Alle werden nervös, nur ich nicht. Ich weiß, wie es sich anhört, wenn Infizierte in der Nähe sind. Zielstrebig gehe ich die Gänge entlang in die Holzabteilung.

„Beil oder Axt?“

„Was?“

„Wer von euch will eine Axt?“

„Ach so. Ich glaub, ich nehme eine.“, sagt dann der kleine Waschbär, und ich schaue ihn skeptisch an.

„Die kannst du doch gar nicht halten.“, doch kaum habe ich diesen Satz ausgesprochen verwandelt er sich vor meinen Augen in ein zwei Meter großes Monster. Reflexartig trete ich einen Schritt zurück, schlucke und ziehe die Augenbrauen hoch.

„Teufelskräfte, was? Dann nimm doch gleich zwei.“

Sanji nimmt sich auch eine Axt, Ruffy und Robin, wie sie wohl heißt, nehmen sich jeweils zwei Beile. Ich ebenfalls.

„Sind wir schon fertig?“, will Ruffy dann wissen, ich schüttle den Kopf.

„Ihr braucht noch Klamotten.“

„Wieder neue?“

„Ihr werdet mit Sicherheit angegriffen. Wieso wollt ihr euch nicht so gut wie möglich schützen?“

Ohne ein weiteres Wort gehe ich mit der kleinen Gruppe in die Gartenabteilung. Die Glasdächer lassen viel Sonnenlicht herein, herein, weswegen wir die Taschenlampen erst einmal wegstecken können. Hier muss ich etwas suchen, ich kenne mich nicht so gut aus.

„Was suchen wir hier?“

„Seit leise. Abdeckplanen für Sandkästen.“

„Abdeckplanen?“

„Ja, ich hab es schon mal mit Teichfolie probiert, aber da kann man sich nicht mehr drin bewegen.“

Plötzlich ein Schrei, dann schnelle Schritte. Sie sind hier. Wir alle drehen uns ruckartig um und sehen die vier Infizierten schon von Weiten auf uns zu rennen. Zwei scheinen hier gearbeitet zu haben, die anderen Beiden waren wohl Kunden oder Bauarbeiter. Sie Schreien nicht, während sie Rennen, sie Starren uns an und laufen so schnell sie können. Wut entstellt ihre Gesichter so sehr, dass man sie nicht wiedererkennen könnte, würde man sie kennen. Einer der Vier hat sich selbst vor ein paar Tagen die Lippen abgebissen und uns bietet sich ein blutiger, zähnefletschender Anblick.

Ich greife unter mein Shirt, ziehe meine Baretta, ziele kurz und drücke ab. Ich brauche für den Ersten zwei Schuss, für die Restlichen nur einen, dann liegen sie am Boden. Ohne ein Wort gehe ich auf die vier zu, ziele noch einmal auf die Hinterköpfe und drücke jeweils noch einmal ab. Noch auf dem Weg zurück lade ich nach und stecke die Waffe zurück zwischen meinen Gürtel und Hose.

Ich spüre die Blicke der kleinen Gruppe, erwidere keinen und gehe zurück zu dem Regal, an dem ich die Planen vermute.

„Wenn ihr euch nicht sicher seid, geht auf Nummer sicher.“

Plötzlich erfasst mich ein Schlag von der Seite, ich falle zu Boden und schlage mit dem Kopf kurz auf den harten Beton auf. Mir wird schwindlig, doch bevor ich mich abwehren kann spüre ich Schläge auf meinen Brustkorb und meinen Bauch. Ich kneife die Augen zusammen, presse die Lippen aufeinander und versuche den Körper, der mich zu Boden drückt, von mir zu pressen. Mir tropft etwas auf die Wangen, ich will schreien, unterdrücke den Drang jedoch, weil ich weiß, dass ich vorsichtig sein muss. Einen Moment später reißt jemand den Infizierten von mir herunter, ich höre Schläge und wie er etwas entfernt von mir auf den Boden fällt. Ich bleibe noch liegen, wische mir mit den Ärmeln über die Wangen und so das Blut aus dem Gesicht, bevor ich mir wage die Augen zu öffnen. Sanji reicht mir eine Hand.

„Bist du okay?“

„Du solltest lieber auf mich zielen, wenn du dir nicht sicher bist.“, murmle ich und setze mich auf, ohne seine Hand zu ergreifen. Ruffy hatte sich um den Infizierten gekümmert und stellt sich jetzt zurück in die Gruppe.

„So hab ich mir das nicht vorgestellt.“, sagt er enttäuscht und wischt eines seiner Beile an der Hose sauber. Ich seufze leise.

„Wie müssen uns beeilen. Es werden mehr kommen. Schnappt euch ein paar Matten und weg sind wir.“, sage ich, während ich versuche zu fühlen, ob ich mich angesteckt habe oder nicht. Ich fühle nichts, nur den Schmerz in meiner Brust und meinem Hinterkopf. Mir ist schwindlig, doch ich hoffe, dass es niemandem auffällt.

Chopper sieht mich skeptisch an, doch er fragt nicht. Erst auf dem nach Hause weg unterbricht er die Stille.

„Bist du verletzt?“, fragt er kurz und zeigt auf meine Seite. Sofort blicke ich an mir herunter. Das Klebeband hat sich etwas gelöst, mein Pullover ist an der Stelle nass von Blut, doch es ist nicht viel. Ich schüttle nur kurz den Kopf.

„Ein Kratzer. Hätte ich mich angesteckt, hättet ihr es schon gemerkt.“

„Soll ich mir das mal ansehen?“

„Wieso, bist du Arzt?“, frage ich Schnippisch und hoffe, dass das Thema damit gegessen ist.

„Ja, bin ich.“, erwidert er dann und erntet einen fragenden Blick von mir. Der Zwerg, ein Arzt?

„Ein guter Arzt?“

„Sonst hätte ich ihn nicht mitgenommen.“, grinst Ruffy dann albern und geht so neben mir her, dass er einen Blick auf den Blutfleck werfen kann. Sofort lege ich die Hand auf meine Seite.

„Ja klar. Und du bist der Käpten, oder was?“

„Natürlich bin ich das.“, grinst er mich an und geht stolz neben mir her. Was ein verrückter Haufen.

„Ich zeig es dir nur ungern. Es geht dich ja auch gar nichts an.“

„Wenn du eine Verletzung hast kümmere ich mich schon drum. Wenn es nur ein Kratzer ist, ist es ja schnell wieder gut.“, redet Chopper noch einmal auf mich ein. Er hat Recht, wenn es so wäre. Aber da sie heute ja eh abhauen wollen, kann ich ihn auch eben einen Blick draufwerfen lassen. Hauptsache es kostet nichts.

Als wir bei mir zu Hause ankommen, baut Lysop gerade meinen Auslauf wieder auf. Ich kneife die Augen zusammen und gehe auf ihn zu, ohne ein Wort zu sagen. Als er mich sieht stellt er sich sofort aufrecht hin und beginnt sich etwas zusammen zu stottern.

„Hey, Elena. Hör mal, es gab gerade ein paar Probleme. Ein paar Irre sind die Straße runter gerannt und haben den Auslauf umgeworfen…“

„Sind sie okay?“

„Ich bin nicht sicher. Sie sind weggelaufen.“

Erleichtert atme ich auf. Lysop hat es nicht erwartet, wie ich an seinem Blick erkennen kann. Ich drehe mich zum kleinen Wald, gehe in die Hocke und beginne zu rufen.

„Hier her, Lecker-Lecker-Lecker. Bunny, Sunny, na kommt, Lecker-Lecker-Lecker.“

Es dauert etwas, bis sie auf meinen Ruf reagieren, dann kommt erst die weiße Sunny, dann der schwarze Bunny über die Straße auf mich zu gehoppelt. Ich streichle über ihre Ohren und rede beruhigend auf die beiden ein. Ihre Augen sind aufgerissen und sie sehen wirklich erschrocken aus.

„Ganz ruhig, meine süßen. Hat der böse Mann euch erschreckt? Jetzt ist ja alles wieder gut. Na kommt her, ich setz euch wieder in euren Garten.“

Mit den Worten hebe ich einen nach dem anderen in den Auslauf zurück und werfe Lysop ab und zu einen bösen Blick zu, bevor ich als erstes in das Haus zurückgehe. Lysop ist der letzte und er schließt die Tür hinter sich.

„Elena, kann ich mir das jetzt angucken?“, will Chopper wissen. Wieso ist er nur so hartnäckig?

„Ja, sofort. Ich muss mir vorher das Blut abwaschen. Und wenn ihr was abbekommen habt, werft die Klamotten in den Fluss vor dem Wald, okay? Ich will das nicht hier im Haus haben. Kommst du mit ins Badezimmer?“, frage ich Chopper dann kurz und gehe schon voraus ohne die anderen anzusehen.

Als wir im Badezimmer stehen, lege ich meine Baretta auf den Handtuchschrank und stelle mich in voller Bekleidung unter die Dusche.

„Warte kurz. Ich will mich nicht anstecken. Hast du auch was abbekommen?“

„Nein, ich war etwas weiter weg.“

„Okay, dann tu mir einen Gefallen und gib mir das unterste Handtuch, okay?“

Noch unter der Dusche ziehe ich mich aus. Erst, als ich mein Shirt auf den Boden fallen lasse, unterbricht Chopper die Stille.

„Was zum-.. Wieso hast du-..“

Ich antworte nicht, stelle das Wasser ab, gehe ich die Hocke neben ihn und ziehe mit dem gewohnten Ruck das Klebeband von meiner Haut. Chopper starrt fassungslos auf meine Wunde, lässt das Handtuch fallen und rennt zur Tür.

„Sanji! Ich brauch Desinfektionsmittel! Und saubere Verbände, schnell! Nami, such mir Nähzeug! Ich brauch Tupfer und Zangen! Sucht irgendwas, was ich dafür verwenden kann!“

„Übertreibst du nicht ein bisschen?“, frage ich kurz, als ich ihn von der Seite beobachte, sehe in seinem Blick jedoch, dass er es ernst meint.

„Hast du eigentlich keine Schmerzen? Es ist ein Wunder, dass du überhaupt noch rumlaufen kannst!“, schreit er mich an, woraufhin ich nur die Packung Valium aus der Tasche ziehe.

„Na klasse.“

Sanji klopft an der Tür und öffnet sie vorsichtig, ohne hineinzusehen. Ich verschränke die Arme vor der Brust, auch wenn ich Unterwäsche trage.

„Chopper, ich hab Alkohol gefunden, verbände gibt’s hier aber nicht. Kannst du nicht auch-„

Chopper unterbricht ihn schnell und zieht ihn ins Badezimmer. Ich funkle Sanji böse an, als er mich ansieht, doch sein Blick bleibt auf meiner Seite hängen. Ich bin nicht sicher, ob er realisiert, dass ich ihn so anblicke.

„Trag sie in ein Schlafzimmer-„

„Nein!“, schreie ich Chopper an und verenge die Augen zu schlitzen.

„Kein Schlafzimmer!“

Chopper mustert mich verwirrt, nickt dann jedoch, als er meinen Blick sieht. Kurz darauf wendet er sich zur Tür.

„Lysop! Sorg mal dafür dass wir auf dem Küchentisch Platz haben! So Steril wie möglich!“

„Alkohol steht auf der Theke!“, ruft Sanji hinterher und kommt auf mich zu. Ich schlucke. Worauf hab ich mich jetzt hier nur eingelassen?

„Ich kann auch laufen.“

„Nein, kannst du nicht!“, schreit mich Chopper an und weißt Sanji an mich in die Küche zu tragen. Ich seufze genervt, verdrehe die Augen und halte mich so wenig wie möglich bei Sanji fest, als er mich auf den Arm hebt. Meine Proteste bringen nichts. Wenig später legt mich Sanji auf den Küchentisch an, der unangenehm nach Whisky riecht. Ich lege einen Arm über Mund und Nase und sehe mich im Raum um. Die Blicke der Crew sprechen Bände.

„Wieso macht ihr nicht gleich ein Foto?!“, keife ich Nami dann an, die zufällig gerade in meiner Nähe stand. Sie ist darüber überrascht, dass ich mich noch so benehmen kann, dann nickt sie, legt das Nähzeug auf die Theke und weißt alle an den Raum zu verlassen. Chopper hantiert lang an meiner Seite herum, spült meine Wunde aus und säubert sie mit Alkohol. Den Schmerz spüre ich trotz des Valiums, mir wird schwarz vor Augen und mein Körper verkrampft sich. Meine Ohren fallen zu und kurz darauf spüre ich, wie Chopper hektisch auf Sanji einredet. Ich kann nicht verstehen, was er ruft, och ich weiß, dass etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte. Sanji fasst meine Wangen, sieht mir in die Augen und ruft mir immer in immer eine Frage zu, doch ich kann sie nicht verstehen. Mir ist schlecht, in meinem Kopf dreht sich alles und ich will nur noch die Augen schließen.

„Was?“, frage ich leise nach und wundere mich darüber, wie schwer es mir fällt, die Lippen zu bewegen.

„Welche Blutgruppe hast du?!“

„A-Posit-„, ich breche ab, kneife die Augen zusammen und spüre, wie ich das Gefühl in Armen und Beinen verliere. Ich atme schnell, bekomme die Hektik um mich herum nicht mit und beginne irgendwann unrealistisches Zeug zu träumen. Ich blicke mich mit offenen Augen im Raum um, ehe jedoch Dinge, die gegen jede Logik verstoßen.

„Elena, kannst du mich hören?“

„Mika?“

„Elena, verstehst du, was ich sage?“

„Ja, natürlich.“

„Hör zu, du bekommst jetzt eine Bluttransfusion. Wir werden heute nicht abreisen. Hörst du mir zu?“

„Ich hab gedacht, ich hab dich erschossen.“

„Was? Elena!“

„Tut mir leid, dass ich nicht aufgepasst hab.“

„Elena, erkennst du mich nicht? Sieh mich an, kannst du mich sehen?“

„Ich hab zweimal auf dich geschossen, wie du gesagt hast. Einmal in die Brust, einmal in den Kopf.“

„Chopper, was ist los mit ihr?“

„Ich wurde angegriffen. Es waren zwei und ich hatte die Messer dabei. Ich hab nicht aufgepasst. Tut mir leid, Mika, ich hab nicht aufgepasst. Es ist meine Schuld gewesen.“

„Ganz ruhig, Elena. Gleich geht’s dir wieder gut. Alles ist okay.“

Ich spüre eine Hand auf meiner Wange. Sofort lege ich meine auf ihre, schließe die Augen und nicke.

„Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist.“

„Es ist nicht vorbei, Elena. Wir nehmen dich mit, hast du gehört? Du bleibst nicht hier. Wir finden die, die das zu verantworten haben und bringen alles wieder in Ordnung!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-10-31T22:09:26+00:00 31.10.2012 23:09
Super Kapi^^
mach weiter so.


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