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To Accept One's Fate

von

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Prolog

Titel: To Accept One's Fate
 

Autor: Imoshen
 

Inhalt: „Und vor was", hörte sie seine tiefe Stimme über ihren Körper waschen und sie spürte, wie sich eine Gänsehaut über ihre Haut ausbreitete, „fürchtest du dich?" Kagome schluckte hart und war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie in der Lage war zu sprechen. „Vor mir selbst.", sprach sie schließlich und er zog seine Hand zurück und der plötzliche Verlust seiner Wärme auf ihrer Haut wollte sie aufwimmern lassen, doch sie blieb still. Er starrte sie an und sein Mund zuckte kaum merklich, bevor er erneut sprach: „Hab keine Angst.", sagte er und als seine Worte ihren Körper umhüllten und gefangen nahmen, wollte sie weinen. Sie schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter, als er sich umdrehte und seinen Weg fortsetzte. Sie blieb für ein paar Sekunden mehr auf der Stelle stehen, bevor sie die Lähmung, hervor gerufen durch seine Worte, abschütteln konnte und seinem Schritt folgte und die Last der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so schwer wie noch nie auf ihren Schultern ruhte.
 

FSK: PS 18
 

Type: Drama, Angst, Romance, Adventure
 

Disclaimer: Inuyasha so wie alle dazugehörigen Charaktere sind nicht mein Eigentum, weder dient die Veröffentlichung dieser Fanfiction einem kommerziellen Zweck.
 

Anmerkung: Ich bin für Kritik und Verbesserungsvorschläge immer offen. Wer Lust hat mich in dieser Story als Beta zu unterstützen, kann sich per PN bei mir melden oder an imoshen86 schreiben.
 

xxx – Szenenwechsel (xxx – Flashback, solltet ihr aber merken)

- - Perspektivenwechsel

Das Pairing hier ist Sesshomaru/Kagome – don't like, don't read!
 

Prolog
 

„Lady Kagome!"
 

Der Vorhang zu ihrer kleinen Hütte wurde eilig zur Seite gerissen und das fahle Licht des Mondes fiel in das nur spärlich eingerichtete Zimmer. Das Feuer, das sie zum Abend entfacht hatte, war nur noch ein kleiner Tanz aus Funken. Die Augen des Mannes, der ihren Namen voller Hektik ausgesprochen hatte, fielen auf eine leere Matte, die Laken unbedacht am Fuße zusammengeballt. Seine Augen suchten den Raum ab und innerhalb einer Sekunde fand er die junge Frau mit dem Rücken zu ihm in einer Ecke stehend, die Arme erhoben, um ihre langen Haare unter dem Haori hervor zu holen und über ihre Schultern fallen zu lassen. Die schwarze Mähne reichte ihr inzwischen bis zum Gesäß.
 

Die Priesterin drehte sich zu ihm um und griff mit der linken Hand nach ihrem Katana, dass neben ihrem Bogen an der Wand lehnte. Mit einer schnellen Bewegung richtete sie den Ledergürtel und steckte das Schwert in seine Scheide. Mit der rechten Hand griff sie nach ihrem Bogen und Köcher und warf ihn sich über die linke Schulter.
 

„Ich weiß.", antwortete sie ihm und presste die Lippen fest aufeinander. Bevor er noch ein weiteres Wort verlieren konnte, stürmte sie an ihn vorbei in die Dunkelheit. Innerhalb von Sekunden kühlte ihre Haut auf die Temperatur der Nacht ab.
 

Wenige Bewohner des Dorfes waren bereits auf den Beinen, einige schauten schlaftrunken aus ihren Hütten heraus, doch bis jetzt herrschte noch Ruhe in den Häusern, ganz im Gegensatz zu dem Sturm an Adrenalin der in ihrem inneren wütete. Eine feine, weiße Wolke verriet ihren schweren Atem, als sie durch die Gassen des Dorfes hetzte und zusammen mit drei weiteren Männern einen Grashügel erklomm. Der Himmel war von wenigen Wolken bedeckt in dieser Nacht und der volle Mond, der sich immer wieder vor und zwischen die Wolken schob, bot genügend Sicht, so dass ihre Augen sich schnell an das silbrige Licht gewöhnten konnten.
 

Es war kurz vor Winter und der Geruch von Schnee lag bereits in der Luft. In dieser Nacht war es so kalt, dass die Wiesen vor ihr mit einer dünnen Schicht Rau überzogen waren. Mit großen Schritten eilte sie den Hügel hinauf. An der Spitze konnte sie bereits zwei weitere Männer erkennen, die Richtung Westen starrten.
 

„Youkai.", presste der älteste und größte von ihnen hervor, so dass es wie ein Schimpfwort klang. Schwer atmend blieb Kagome neben ihm stehen und folgte seinem Blick. Vom Hügel aus hatten sie einen guten Blick in das Tal und auf den angrenzenden Wald in der Ferne. Links und rechts wurden die großen Wiesen von Reisfeldern eingerahmt. Es war fast schon ein friedliches Bild, wäre es nicht von den vielen Fackeln, die wie eine Lichterkette vor dem Wald aufgereiht standen, gestört worden.
 

„Was sollen wir tun, Lady Kagome?", fragte Shii, der Mann, der bis eben noch in der Mitte ihrer kleinen Hütte stand und nach ihr gerufen hatte. Seine Augen waren weit aufgerissen und seine Hände zitterten. Sie kniff die Augen zusammen und stütze die Lippen.
 

Ja, das Dorf war bereits in der Vergangenheit von Dämonen angegriffen worden. Bisher konnten sie sich immer erfolgreich zur Wehr setzen. Aber diesmal war es anders. Vor drei Monaten hatte das Oberhaupt des Taira Clans alle Männer aus den Dörfern abgezogen, um sie zu Soldaten ausbilden und in seinen Krieg kämpfen zu lassen. Sie wusste, dass es das Todesurteil dieser Menschen war. Sie waren Bauern und keine Krieger und die Ausbildung, die sie absolvieren sollten um im Kampf zu überleben, würde nicht ausreichen, um ihre Leben verteidigen zu können. Die wenigen, die jetzt noch im Dorf verweilten, waren zu alt um eine Mistgabel in den Händen zu halten, geschweige denn ein Katana.
 

Kagome war es schwer gefallen ihren Mund zu halten und es einfach hinzunehmen und zu akzeptieren. Aber in den drei Jahren, die sie hier bereits verbracht hatte, hatte sie gelernt, dass es eine andere Zeit war. Sie wusste immer schon, dass sie sich um etwas mehr als achthundert Jahre in der Vergangenheit befand. Durch ihre Kenntnisse, die sie in Geschichte besaß, konnte sie das Jahr anhand der Ereignisse bestimmen. Auch wenn sie durch das Shikon No Tama und Inuyasha an das Leben in der Vergangenheit gewöhnt war, so war es hier anders.
 

Hier war sie nicht Kagome, eine widergeborene Priesterin, deren Schicksal es war das Juwel der vier Seelen zu beschützen. Hier gab es keine Sango, keine Miroku, kein Shippou und kein Inuyasha – keine Freunde, auf die sie sich verlassen konnte, niemand der ihr Geheimnis kannte.
 

Hier, in dieser Zeit, achthundert Jahre in der Vergangenheit, war sie einfach nur Kagome. Eine Priesterin, die Essen und Unterschlupf suchte, als sie halb verhungert in dem Dorf aufschlug. Hier, wo man hier Unterkunft und Nahrung gewährte und sie zum bleiben überreden konnte. Zwei Jahre lang hatte sie in der Hütte der Priesterin des Dorfes gelebt und hatte all das Wissen, was sie ihr lehren konnte, wie ein Schwamm in sich aufgesogen. Dann, exakt vierzehn Monate nach ihrer Ankunft, war sie an Altersschwäche gestorben und Kagome hatte ihre Rolle als Priesterin eingenommen.
 

Seitdem waren zwei Jahre vergangen. Zwei lange Jahre in denen sie sich gegen Dämonen erfolgreich zur Wehr setzen konnte. Jeden den sie besiegte, ließ ihre Macht wachsen. Zu lange war es her, dass sie das junge Mädchen war, dass in den Brunnen hinein gefallen war und fünfhundert Jahre später auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam.
 

Damals war sie fünfzehn Jahre alt. Sie war naiv und schwach. Sie hatte nie wirklich gelernt sich zu verteidigen, ein Schwert fest in der Hand zu halten und zu führen, zwischen die Augen eines Dämons zu stoßen, wenn es darauf an kam. Aber nach ihrer ersten Konfrontation mit einem Dämon und es kein Inuyasha gab, der sie hätte beschützen können und sie mehr tot als lebendig zurück in das Dorf getragen wurde, da wusste sie, dass sie die einzige Person in dieser Zeit war, auf die sie sich verlassen konnte. Es lag an ihr sich selbst zu verteidigen und heute, nach langen Monaten des Übens, war sie stärker denn je.
 

Mit einer fließenden Bewegung holte sie einen Pfeil aus dem Köcher auf ihren Rücken hervor.
 

„Schlagt Alarm, Shii. Die Frauen und Kinder sollen in die Felder flüchten. Versammelt alle Männer, die noch im Dorf sind. Sie sollen nehmen, was sie als Waffen benutzen können. Ihr,", sie blickte die restlichen vier Männer an, die neben ihr standen, „bleibt hier mit mir." Shoi hatte sich bereits umgedreht und hastete mit großen Schritten den Hügel wieder hinunter.

„Shii!", rief sie ihm hinterher und der Mann stoppte und drehte sich zu ihr herum. „Und bringt mir ein Pferd!", verlangte sie, bevor ihr Blick sich wieder auf die Linie des Waldes richtet, der am Horizont wie ein schwarzes Band zum Vorschein kam.
 

Die Fackeln der Krieger standen still, sie bewegten sich nicht. Sie warteten auf ihren ersten Schritt und Kagome wusste das.
 

„Ihr wollt angreifen?", fragte Oro. Er war der älteste im Dorf und seine Haare waren schon lange so silbrig und grau, wie das Licht des Mondes. Er hatte sie in einen hohen Zopf zusammen genommen, doch jetzt hingen vereinzelte, lange Strähnen lose über seinen Schultern. Er war nicht viel älter als ihre Mutter, vielleicht zehn Jahre mehr und doch wirkte er so alt und erschöpft, wie ihr Großvater. Sie nickte innerlich. Es war in der Tat eine andere Zeit. Menschen überlebten nicht so lange, wie in der Zukunft. Oro hatte für die Verhältnisse und Bedingungen hier bereits ein utopisches Alter erreicht. Als sie in das von Falten gezeichnete Gesicht starrte, zog sich ihr innerstes zusammen.
 

Es gab nur wenige junge Menschen im Dorf. Viele Kinder überlebten die Geburt nicht, einige erblickten nicht einmal das Licht dieser Welt bevor sie starben. Einige der Kinder, die es durch die ersten anstrengenden Monate geschafft hatten, starben vor zwei Jahre an Hunger, als der Sommer kein Regen gab und Banditen, die vom Hunger in den Wahnsinn getrieben worden waren, das Dorf mit dutzenden von Überfällen überrannten und die letzten Vorräte an sich nahmen. Jetzt wurden auch noch die Männer von einem machtbesessenen Samurai Clanin den Tod getrieben. Die ältesten Dorfbewohner waren erschöpft, krank oder bettlägerig. Auch Kagome spürte am eigenen Leib, wie kräftezerrend die letzte drei Jahre für sie selbst waren. Wenn die Ernte im Sommer nicht genug hergab, war Hunger im Winter ein ständiger Begleiter.
 

Sie biss die Zähne zusammen und spürte, wie die Wut in ihr aufstieg. So viel hatten die Menschen hier in den letzten Jahren ertragen, so viel Leid das ihnen widerfahren war. Sie hatten stets gekämpft und gewonnen, auch wenn die Verluste zu groß erschienen. Das alles sollte nicht umsonst gewesen sein.
 

„Natürlich.", erwiderte sie und riss sich selbst aus ihren Gedanken. Sie drehte sich zu ihrer rechten Seite und lächelte Oro zu. „Solange wir stehen können, werden wir auch kämpfen."
 

Sie hörte das Schnaufen und Wiehern eines Pferdes hinter sich und erblickte Shii, der einen schwarzen Wallach an seiner Seite führte. Dankend nahm Kagome die Zügel aus seinen Händen und stemmte sich auf den Rücken des Pferdes. Sie legte den Pfeil an die Sehne ihres Bogens und hielt beides mit ihrer rechten Hand fest, bevor sie mit der linken erneut nach den Zügel griff und das Pferd voran trieb.
 

„Wartet!", rief Oro hinter ihr her. „Wollt Ihr sie ganz alleine heraus fordern?"
 

Kagome drehte sich auf dem Rücken des Pferdes zu ihm und lächelte. „Alleine?" Sie klopfte auf die Flanken des Pferdes. „Alleine bin ich doch nicht." Sie drehte sich wieder um und trieb das Pferd in einen langsamen Schritt voran und ließ die Männer hinter sich zurück. Der schwache Wind der durch die Nacht leise flüsterte, drehte sich und nun konnte Kagome den Klang der Glocke vernehmen, der laut und durchdringend durch die Stille läutete.
 

Sie wusste selbst, wie wichtig es war in einer solchen Situation die Ruhe zu bewahren und sie hoffte, dass es zu keiner Panik unter den Dorfbewohnern kommen würde. Oro glaubte, sie würde die Dämonen alleine angreifen, dabei war allein der Gedanke schon töricht. Nein, sie wusste, sie würden so gut wie keine Chance haben, aber sie würde auch nicht ohne Kampf aufgeben. Jetzt kam es auf das Geschick zu Verhandeln an.
 

Als sie das Tal durchritten hatte und sie die einzelnen Bäume des Waldes erkennen konnte, bleib sie stehen. Hundert Meter vor ich stand eine Linie aus Dämonen, Schwerter und Bögen in ihren Händen. Ihr heißer Atem stieß in die Nacht hinaus und Kagome war froh, dass der Wind aus ihrer Richtung kam, denn so wie die Kreaturen vor ihr aussahen, musste ihr Gestank mörderisch sein. Auf ihren Rüstungen schimmerte kein Zeichen. Einige von ihnen trugen Helme, andere nicht. Die Dämonen in der letzten Reihe hielten links und rechts Fahnen hoch, die lila eingefärbt worden waren und in deren Mitte eine schwarze Sonne prangte. In mehreren Reihen standen sie vor ihr und sie überschlug schnell die Zahlen in ihrem Kopf und schätze die Angreifer auf eine Zahl von hundertfünfzig. Sie lächelte bitter, um die Tränen herunter zu schlucken. Hundertfünfzig Dämonen, die wie Krieger gekleidet und gerüstet waren, gegen vier Dutzend alte und schwache Männer in ihrem Dorf. Es war nicht fair.
 

„Ich verlange nach euren Anführer!", rief sie über das Gras hinweg und ihr Wallach tänzelte unruhig auf und ab. Eine lange Zeit passierte nichts. Die Dämonen starrten sie mit unmenschlichen Gesichtszügen an. Dann, aus der Mitte in der letzten Reihe, löste sich eine Figur.
 

Je weiter sie nach Vorne schritt und vereinzelte Dämonen unsanft zur Seite stieß, desto mehr konnte Kagome seine Größe erkennen. Obwohl er noch so weit weg war, war seine Körperhöhe imposant. Er überragte die anderen Dämonen bei weitem mit seinem massiven Körper. Auch die Arme waren länger als bei einen Menschen und reichten bis zu seinen Kniekehlen. Sein Gang war gebückt und sein Oberkörper lag, im Gegensatz zu allen anderen, frei. Ein Lendenschurz umgab seine Körpermitte und mit jedem seiner Schritte schien die Erde zu beben.
 

Lange, verdreckte Haare umwehten sein groteskes Gesicht. Die gelben Augen erschienen viel zu groß und die Nase war so platt und eingedrückt, wie die einer Katze. Seine Haut war von Dreck und Unrat so schwarz wie die Nacht und allein seine Hände waren so riesig, dass sie ihren Körper wohl locker zerquetschen könnten. Er brauchte nur nach ihr zu greifen.
 

Als er vorne angekommen war, stieg er über die letzte Reihe Krieger hinweg und bleib stehen. Er starrte über das Feld zu ihr hinüber und ein hässliches Grinsen entblößte seine Zähne, die wie die Zacken eines Gebirges hervor stachen.
 

„Pri'ster'n,", sprach er sie an und in seiner Stimme schwang ein schwerer Akzent mit, den sie nicht einzuordnen wusste. „'hr wo'llt kämpf'n?
 

„Verhandeln!", rief Kagome ihm entgegen und wickelte die Zügel fester um ihre linke Hand und presste den Bogen in ihrer rechten fester an ihren Oberschenkel. Ein Lachen dröhnte durch die Nacht, wie das Donnern eines Gewitters. Die anderen Dämonen stimmten in das Lachen mit ein und Kagome biss die Zähne fester aufeinander.
 

„Ver'andeln?", rief ihr der Dämon entgegen und hielt sich den Brustkorb vor Lachen. „Wo ‚st da der Sp'ß? Wir werd'n dies's Land und dies's Dorf in unser'n Besi'z nehmen."
 

„Und seine Bewohner?", fragte Kagome, obwohl sie glaubte, die Antwort darauf schon zu wissen.
 

„'ie werden leb'n… w'nn ‚ie schn'll genug lauf'n könn'n." Erneut lachte er und zog ein übergroßes Schwert von seiner Hüfte.
 

„Das kann ich nicht zu lassen!", informierte ihn Kagome und holte ihren Bogen hervor. Sie ließ die Zügel des Wallachs los und hob den Bogen empor und spannte die Sehne mit dem Pfeil in ihrer Hand. Der Wind wurde stärker und eine einzelne, starke Böe ließ ihre langen, schwarze Haare um ihren Körper tanzen. „Zieht weiter und verschon dieses Dorf – oder Ihr werdet es bereuen, Dämon!" Sie zielte auf den Körper des Anführers.
 

„Kein'e Dro'ung, kein'e Straf'e kann' schlimm'r als die unser's Her'rn sein!", rief er ihr entgegen und nahm das Schwert hoch.
 

Also gut…, dachte Kagome. Sie nahm den Bogen und zielte nur ein Stück weiter nach unten, bevor sie ihre Augen schloss. Sie spürte, wie ihre Hände zu kribbeln begannen und sich von ihrem Herzen eine Wärme in ihrem Körper ausbreitete. Die Wärme wanderte weiter, bis in die Spitzen ihrer Finger und wurde mit jedem ihrer Atemzüge heißer. Als sie glaubte, zu verbrennen, ließ sie den Bogen los.
 

Das Geschoss traf sein Ziel – genau zwischen die Augen. Der Dämon zur linken Seite des Anführers hatte keine Chance. Der Pfeil traf ihn, bevor er reagieren konnte. Im Schock riss er noch die Augen auf und bevor sein Körper die Erde berühren konnte, zerfiel er zu rosaschimmernden Staub, der mit dem Wind hinfort getragen wurde.
 

Entsetzt blickte der Anführer zur Seite, bevor er Kagome direkt in die Augen starrte. Wütend erhob er sein Schwert und ein gewaltiger Schrei entkam seiner Kehle. Die Dämonen taten es ihm gleich und auch sie erhoben ihre Waffen.
 

So viel zum Thema Verhandlungen.
 

Innerlich verdrehte sie die Augen.
 

Das war kein guter Zug, Kagome.
 

Sie blickte über ihre Schulter zu dem Grashügel hinauf, von dem sie gekommen war.
 

Tatsächlich hatte Shii es geschafft und die verbliebenen Männer des Dorfes zusammen gescharrt. Im Schein ihrer Fackeln konnte Kagome einige Bögen in ihren Händen erkennen, die nur darauf warteten ihre Pfeile zu schießen. Ohne eine weitere Sekunde zu zögern, presste sie ihre Fersen in die Flanken des Wallachs und riss an den Zügeln, um im hohen Tempo zurück zu galoppieren.
 

Sie drehte sich nicht um, aber sie wusste, dass die Dämonen immer noch dort standen, wo sie sie zuletzt gesehen hatte. Erst als sie die Hälfte ihres Weges zurück gelegt hatte konnte sie im Licht des Mondes und der Fackeln erkennen, dass die Männer Schritte nach Vorne machten und auf sie zukamen und ihre Bögen so hielten, dass die Pfeile fast im fünfundvierzig Grad Winkel zum Himmel zeigten. Sie stoppte ihr Pferd und drehte sich um. Auch die Dämonenkrieger schritten nun voran, an ihrer Spitze der Anführer, mit dem sie zuvor gesprochen hatte. Plötzlich blieben diese stehen und die ersten drei Reihen knieten sich auf den von Raureif bedeckten Boden.
 

Die hinteren drei Reihen gingen einen weiteren Schritt nach Vorne und zielten mit ihren Pfeilen in den Himmel, bevor ihr Anführer einen Befehl bellte und sie die Sehnen los ließen. Mit einem Zischen schossen die Pfeile in die dunkle Nacht und Kagome spornte ihr Pferd an noch etwas schneller zu galoppieren. Sie konnte hören, wie die Pfeile über ihr ihren Kurs wechselten und nun hinab zur Erde fielen.
 

„Schilde!", rief sie den Männern entgegen und riss an den Zügeln des Wallachs, um ihn zum stoppen zu bringen, als sie die Reihe erreichte. Sie sprang von ihrem Pferd herab, als dieses noch weiter galoppierte und zwängte sich zusammen mit Shii unter ein rundes Schild, um von den Pfeilen nicht getroffen zu werden. Eine halbe Sekunde später schlug der tödliche Regen bei ihnen ein. Noch bevor der letzte Pfeil vor ihnen in der Erde einschlagen konnte, kam sie aus ihrem Schutz wieder hervor und zog erneut einen Pfeil aus ihrem Köcher, schoss diesen auf die Reihe von Dämonen vor ihr und wiederholt dies ein zweites und ein drittes Mal, während sie hinter den Männern entlang ging und Oro suchte. Dabei ließ sie kein einziges Mal ihren Blick von den feindlichen Kriegern vor sich abschweifen.
 

Der Kampf war nun in vollen Gange und die ersten Männer vor ihr pirschten bereits mit lauten Gebrüll und erhobenen Schwertern, Haken und Mistgabeln auf die Feinde vor ihnen zu, die sich ebenfalls aus ihrer Formation gelöst hatten und zum Angriff bereit waren.

„Oro!", rief sie über den Lärm hinweg und feuerte erneut einen Pfeil ab und mit jedem Schuss tanze eine Wolke aus pinker Energie um ihren Körper, die für die Männer nicht zu sehen war.
 

„Lady Kagome!", hörte sie ihn antworten und er packte sie an ihren Arm. Der Wind um sie herum wurde stärker und es war schwierig, die langen Strähnen aus ihrem Gesicht zu halten, als kräftige Böen immer und immer wieder ihre Haare vor ihre Augen wehen ließen. Ein Schatten fiel über Oros Gesicht, als sie ihm entgegen starrte und sie wandte ihre Augen ab und richtete sie gegen den Himmel. Schwere, dunkle Wolken türmten sich immer höher auf und verdeckten den Mond.
 

„Sind die Bewohner in Sicherheit?", fragte sie ihn, ohne ihren Blick vom Himmel abzuwenden.

„Hai!", kam die kurze und knappe Antwort, als Oro sein Schild empor riss und sich darunter duckte und Kagome mit sich riss, bevor ein erneuter Pfeilhagel neben ihnen in die Erde einschlug. Ein greller Schrei bohrte sich in ihr Gehör und aus den Augenwinkeln sah sie, wie ein Mann neben ihr zu Boden fiel und die Hände um einen Pfeil legte, der ihm aus der Mitte seines Bauches hervor ragte. Schmerz, Schock und Horror standen ihm ins Gesicht geschrieben. Kagome löste sich von Oro und schoss einen Pfeil über die Köpfe der Männer vor ihr ab, mit dem Ziel den Anführer der Dämonen zu treffen.
 

„Lasst sie nicht ins Dorf!", rief sie ihnen zu und löste ihr Katana aus seiner Scheide. Ihr Blick war auf den Anführer vor ihr gerichtet, der ihren Pfeil mit einer Bewegung seines Schwertes abgewehrt hatte. Als dieser sie durch das Schlachtfeld auf sie zu kommen sah, zeigte er ihr erneut sein grimmiges Lächeln und hob seine Schwerthand und ließ sie hinunter sausen, um einen der Männer, der ihn angriffen hatte in der Mitte zu teilen. Kagome wollte den Blick abwenden, aber sie konnte und durfte ihre Angst jetzt nicht gewinnen lassen. Würde sie jetzt die Nerven verlieren, dann wäre es ihr Tod. Und sie wollte leben.
 

Drei weitere Männer griffen den riesigen Dämon von seiner linken Seite an. Kagome nutzte die Zeit in der er abgelenkt war und rammte das Schwert vor ihr in die Erde, ließ sich auf ein Knie nieder und griff gleichzeitig nach ihrem Köcher, um einen weiteren Pfeil hervor zu holen. Kurz bevor sie die Sehne los lassen wollte, rammte etwas Schweres, Solides ihre rechte Seite und ließ sie in das feuchte Gras fallen. Ihr Kopf schlug gegen einen Stein und für einen kurzen Moment verschwamm die Welt vor ihren Augen. Noch bevor sie realisieren konnte, was es war das sie getroffen hatte, schüttelte sie die Benommenheit ab und versuchte sich erneut aufzuraffen.
 

Sie blickte zur Seite und erkannte, dass es der Körper eines Dämons war, der sie umgerissen hatte und dessen Gesicht kaum noch zu erkennen war. Sein Blut tränkte die Erde unter ihr in ein tiefes Schwarz.
 

Ihr Blick richtete sich nach Oben und sie erkannte, dass der Anführer der Krieger nicht länger mit dem Abwehren der Angriffe ihrer Männer beschäftigt war und diese tot vor ihm auf der Erde lagen. Sie spürte, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen, aber schluckte sie hinunter. Der Anführer drehte sich langsam, zu langsam zu ihr um. Kagome erkannte, dass sie bei ihrem Sturz ihren Bogen verloren hatte. Hecktisch blickte sie auf die Erde um sich, aber konnte ihn nirgendswo sehen. Als sie spürte, wie Panik in ihr aufzusteigen drohte, sah sie endlich die Spitze ihres Bogens unter dem toten Dämon hervor schauen. Mit ihrer ganzen Kraft rollte sie den massiven Körper zur Seite und zog ihre Waffe hervor, nur um zu erkennen, dass er in Zwei Teile zerbrochen war.
 

Unter angehaltenen Atem fluchte sie und spähte über ihre Schulter. Mit großen Schritten kam der Anführer auf sie zu. Es würde nicht mehr lange dauern und sie wäre in Reichweite seines Schwertes. Sie blickte am Körper des toten Dämons herab. Sie überlegte nicht lange und nahm einen kurzen Dolch an sich, der in seiner Kleidung stecke und den sie an ihren Ledergürtel anbrachte und entriss seinen toten Händen das eigene Katana. Gerade rechtzeitig noch drehte sie sich um, bevor die gewaltige Pranke des Dämons ihre linke Körperhälfte traf und sie fünf Meter durch die Luft wirbeln ließ. Der Aufprall presste ihr die Luft aus der Lunge und einige Sekunden lang lag sie einfach nur da und schnappte verzweifelt nach Luft. Etwas feuchtes klebte an ihrer getroffenen Seite und als sie an ihrem Körper hinunter blickte, konnte sie erkennen, dass die Krallen des Dämon ihre Kleidung und die darunter liegende Haut aufgerissen hatten und das Blut sich seinen Weg durch den verbliebenden Stoff bahnte.
 

„Du ha'st kein'e C'hance, Priest'rin!", hörte sie seine Stimme über sich dröhnen. Sie hustete und keuchte und spuckte dabei Blut aus. Sie musste sich die Lippe aufgebissen haben. Wütend und entschlossen stieß sie sich von der Erde ab und erhob das Schwert und hielt es vor ihren Körper, bevor sie sich zu ihm umdrehte.
 

„Wir werden sehen!", entgegnete sie ihm und dachte für einen kurzen Moment an die unzähligen Male, in denen sie Naraku gegenüber gestanden hatte. Dieser Dämon vor ihr war kein Vergleich zu dem mächtigen Halb-Dämon. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass sie Naraku niemals alleine bekämpfen musste. Dieser Dämon hier war Stark, das war gar keine Frage. Sie würde nicht erneut den Fehler begehen und die Stärke eines Dämons unterschätzen. Einmal schon hätte sie dafür fast mit ihrem Leben bezahlt. Es würde kein zweites Mal geschehen.
 

Mit einem Schrei hob sie ihre Arme und griff den Anführer an. In seiner Statur überragte er Kagome um einiges und sie wusste, sie müsste ihn irgendwie zum Fall bringen, um ihn den Todesstoß zu geben. Erneut lachte der Dämon auf und schwang seinen Arm mit dem Schwert in seiner Hand und ließ die Klinge auf Kagomes nieder sausen. Sie konnte hören, wie die Klinge durch die Luft schnitt, bevor sie auf ihre traf. Die Kraft, die hinter diesem Schlag steckte, war gewaltig und sie konnte nur ihr Gleichgewicht halten, weil sie sich erlaubte in die Knie zu gehen. Mit einem weiteren Schrei sammelte sie ihre Kräfte und stieß die Klinge des Dämons mit ihrer eigenen von sich, um Zeit zu bekommen, um sich wieder auf zu rappeln. Gerade als sie sich wieder aufrichten konnte, schlug ihr Angreifer erneut zu. Erneut hörte sie die Klinge durch die Luft schneiden und sie wappnete sich für den Aufprall der beiden Klingen.
 

Doch es passierte nichts. Stattdessen vernahm sie das Geräusch von reißendem Fleisch und splitternden Knochen, gefolgt vom Geräusch eines dumpfen Aufpralls. Noch bevor sie hätte reagieren können, hatte Oro sich zwischen sie und die Klinge des Dämons gestellt, das eigene Schwert in seiner rechten Hand hoch erhoben. Doch die Klinge des Anführers war zu groß, zu schnell für den alten Mann gewesen. Der kühle Stahl war in die linke Schulter Oros eingedrungen und schnitt quer durch seinen Oberkörper bis zu seinem Bauchnabel, bevor der Dämon das Schwert aus dem Körper wieder heraus zog. Oro fiel zu Boden und Blut quoll aus seiner Wunde hervor. Kagome kämpfte mit dem Drang ihr eigenes Schwert fallen zu lassen und zu dem Mann vor ihr zu eilen. Sie wusste, dass er keine Chance auf Überleben hätte. Sie konnte nichts tun, um ihn zu retten, aber sie könnte ihn in seinen letzten Minuten, vielleicht sogar Sekunden, etwas Komfort geben. Doch würde sie diesem Drang nachgeben, dann würde es keine Sekunde dauern und sie würde neben Oro auf der Erde liegen und ebenso verbluten, wie er.
 

Sie spürte nicht, wie Tränen über ihre verschmutzen Wangen rinnen. Es waren Tränen der Wut und der Trauer zugleich. Ihr Blick richtete sich auf den Dämon vor ihr. „Bastard!", schrie sie ihm entgegen und griff ihn mit neuer Kraft an. Mit einem gewaltigen Schwung schaffte sie es das Schwert ihres Kontrahenten zur Seite zu stoßen, so dass sein Körper ungeschützt war. Mit der Klinge nach Vorne gerichtet, stieß sie zu und erwischte einen seiner gewaltigen Oberschenkel. Sie drehte das Schwert in seinem Körper herum, bevor sie es wieder hinaus zog.
 

Der Dämon vor ihr brüllte wütend auf und taumelte zwei Schritte zurück. Schwarzes Blut quoll aus der Wunde hervor, aber Kagome war sich sicher, dass diese nicht ausreichte, um ihn zum Fall zu bringen. Bevor sich der Dämon erneut aufrichten konnte, rannte Kagome vor und umrundete den Dämon, so dass sie hinter ihm stand. Sie schwang ihr Schwert und attackierte erneut sein rechtes, verwundetes Bein und ließ die Klinge oberhalb seines Fußes nieder, dort wo sie seine Achillessehne vermutete.
 

Sie rannte weiter, bis sie wieder vor ihm stand und ihn in die Augen blicken konnte. Ihre Vermutung war richtig gewesen. Das rechte Bein des Angreifers knickte weg, als er nicht länger fähig war sich auf diesem zu halten. Erneut schrie er empört auf, doch Kagome vernahm in seiner Stimme diesmal mehr Schmerz.
 

„Dr'eckig'e… Schlamp'e!", schrie er ihr entgegen, so dass sie seine Spucke abbekam. Mit einem Lächeln wischte sie sie sich vom Gesicht und nahm einige, tiefe Atemzüge. Mit seiner linken Hand versuchte er nach ihr zu greifen, doch sie machte einen Sprung rückwärts, so dass er sie nicht zu fassen kriegen konnte. Was sie nicht sah, war ein weiterer Körper, der hinter ihr lag und der sie nun erneut zum Fall brachte. Als sie sich wieder aufrappelte, erkannte sie, dass es Shii war. Er lag auf dem Rücken und starrte sie mit halboffenen Augen an.
 

„Lady… Kagome…", flüsterte er brüchig und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Bei jedem Atemzug konnte sie ein Gurgeln hören und Blut lief ihm aus dem Mund. Shii würde sterben, das wusste sie. „Mein… Bogen… nehmt ihn… Lady… Kagome.", röchelte er und blickte aus den Augenwinkeln nach links, wo sein ausgestreckter Arm lag und seine Hand immer noch die Waffe fest umklammerte.
 

Kagome blickte ihn mit Tränen in den Augen an und nickte dann entschlossen. Als sie aufstand, nahm sie gleichzeitig den Bogen an sich und fischte den letzten Pfeil aus dem Köcher von Shii. Sie spannte den Bogen und zielte mit dem Pfeil direkt zwischen die Augen des Dämons vor ihr.
 

„Ich werde die Welt von Abschaum wie dir säubern.", sagte sie unter zusammen gebissenen Zähnen. Der Dämon vor ihr versuchte sich immer und immer wieder aufzurichten, doch mit seinem verletzen Bein konnte ihm dies nicht gelingen. Vorneüber gekippt, stützte er sich auf seiner linken Hand ab.
 

„Versuch' es!", stieß er hervor und hielt sein Schwert vor sich. Erneut spürte Kagome, wie sich die heilige Energie in ihrem Körper sammelte und zu ihren Fingerspitzen wanderte und auf den Pfeil überging. Kurz bevor sie los ließ, zielte sie auf die ausgestreckte Hand des Dämons und ließ den Pfeil fliegen.
 

Diesmal verfehlte er nicht sein Ziel, sondern schlug direkt am Handgelenk ein. Der Dämon schrie auf, ließ sein Schwert fallen und umklammerte seine Hand, die bereits in pinken Nebel eingehüllt war. Doch das Leuchten breitete sich nicht aus, sondern hörte unterhalb seiner Schulter auf. Sein Arm zerfiel zu Staub, doch der Rest seines Körpers blieb bestehen. Aufgebracht schrie er auf und stürzte sich auf Händen und Knien nach Vorne. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, ging Kagome Schritt für Schritt zurück. Sie brauchte einen weiteren Pfeil, das wusste sie, doch Shiis Köcher war leer! Ehe sie einen weiteren Schritt zurück machen konnte, fühlte sie, wie eine Hand sich um ihren linken Knöchel legte und nicht mehr los ließ.
 

Sie blickte nach unten und erkannte eine Hand und einen Arm der zu einem sterbenden Dämon gehörte, der neben ihr lag. „Lass los!", schrie sie ihn an, doch das röchelnde Lachen des Kriegers verriet ihr, dass er nicht einmal im Traum daran dachte.
 

Ihr Blick richtete sich wieder nach Vorne, wo sie den Anführer sah, der immer näher und näher robbte. Sie versuchte die Hand abzuschütteln, trat mit ihrem anderen Bein gegen den Arm, zog und zerrte, bis sie schließlich das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel. Der Dämon war ihr nun so nah, dass er nur noch seine Hand ausstrecken müsste, dann hätte er sie. Sie starrte nach oben in das Gesicht des Anführers, als dieser immer noch näher und näher kam, bis er schließlich ihr komplettes Sichtfeld einnahm.
 

„Jet't, ", sagte er, „wir't du sterb'n.", und sie erkannte, wie er seinen rechten Arm hob, um mit der Spitze seines Katana zu zustoßen. Panisch sah sie, wie die Klinge auf sie nieder rauschte und ihre Finger suchten den Dolch, den sie an ihrem Gürtel trug. Doch es war zu spät, es gab nichts mehr was sie machen konnte.
 

Kurz bevor das Schwert ihren Körper durch stach, fegte eine gewaltige Windböe zwischen ihr und dem Dämon vorbei und ließ ihre Haare aufwirbeln. Der Böe folgte ein gewaltiger Blitz, der direkt vor ihr einschlug und den Dämon nach hinten über kippen ließ. Regungslos blieb der Körper vor ihr liegen und dort, wo sich sein Brustkorb befinden hätte sollen, ragte nun ein Loch und Rauch stieg auf. Völlig außer Atem und vom Adrenalin in ihrem Körper überwältigt, sackte sie in sich zusammen und blieb für einige Sekunden regungslos liegen, den Dolch fest an ihre Brust gepresst. Ein Schatten fiel über ihr Gesicht und als sich ihr Blick nach oben richteten und sie in ein Paar Augen starrte, spürte Kagome, wie sich ihr innerstes zusammen zog und sich gleichzeitig all die Anspannung in ihrem Körper löste.
 

Ein lebloses Lächeln formte sich auf ihren Lippen, als sie das Gesicht über ihr erkannte, denn die Wahrheit war, dass sie für alles andere einfach keine Kraft mehr hatte. Es war zu absurd. Es war das Gesicht, das sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatte, welches nun in ihrem Blickfeld immer größer wurde. Ein weißer Schleier sorgte dafür, dass ihre Sicht getrübt wurde und nur langsam wurde ihr bewusst, dass es begonnen hatte zu schneien und es kleine Schneeflocken waren, die vor ihren Augen zu tanzen begannen. Erst jetzt bemerkte sie, wie erschöpft sie eigentlich war.
 

„Fuck.", murmelte sie und bevor sie auch nur ein weiteres Wort über ihre Lippen bringen konnte, wurde die Welt um sie herum von Dunkelheit verschlungen, ehe sie in die Bewusstlosigkeit driftete.



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