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Green Eyes

von

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Jane

Thor´s POV:
 

Die Reise durch den Bifröst war für mich immer eine willkommene Abwechslung gewesen. Es fühlte sich wie ein leichtes Kribbeln an, welches durch meine Glieder zog und ich konnte stets spüren, wie die Energie durch mich floss.

Doch nun, wo ich mit Gewalt von meinem Vater in den Energiestrom gestoßen wurde, war es er ein Reißen. Ich hatte das Gefühl, jeden Moment auseinander zu brechen und als ich landete, konnte ich nur mit Mühe mein Gleichgewicht halten.

Taumelnd versuchte ich meinen Mittelpunkt zu finden, doch kaum konnte ich wieder normal laufen, rammte mich ein metallenes Etwas und ich flog zu Boden.

Benommen blieb ich erst einmal liegen.

Mein Kopf dröhnte, meine Muskel und Knochen schmerzte und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich stand kurz vor einer Gehirnerschütterung.

Schnelle Schritte auf trockenem Boden zogen meine Aufmerksamkeit an, doch ich war nicht in der Lage, auch nur den kleinen Finger zu rühren.

„Oh mein Gott!“, hörte ich eine weibliche Stimme sagen und im nächsten Moment kniete eine hübsche Frau neben mir: „Bitte sei nicht tot.“

Ich wollte ihr schon antworte, dass es weit mehr brauchte, um einen Gott zu töten, als eine seltsame Maschine.

„Wo ist der bloß hergekommen?“, fragte sie, doch ich hatte keine Zeit ihr zu antworte, denn ich spürte endlich wieder meine Glieder.

Energisch sprang ich auf, ignorierte ihren erschrockenen Gesichtsausdruck und begann im Kreis zu laufen und nach Heimdall zu rufen.

Unbewusst bemerkte ich, dass die Frau mit einem älteren Mann und einer weiteren jungen Frau zusammen war, die etwas in der Hand hielt, doch ich hatte keine Muße, mich mit diesen Sterblichen abzugeben.

Heimdall antwortete mir nicht und ich ahnte, dass Odin mich verbannt hatte. Ein brennender Stich zog sich durch mein Herz, als ich an Loki und Frigga dachte, doch das war erst einmal nicht wichtig.

Ich musste wissen, wo ich mich befand. Vielleicht konnte ich von selbst zurück kehren.

„Du da!“, sagte ich und kümmerte mich erst gar nicht um Höflichkeit: „Welche Welt ist das. Vannaheim, Nornheim?“

Die junge Frau, die ich angesprochen hatte, starrte mich verwirrt an. Sie schien gar nicht zu verstehen, was ich das sagte und antwortete stattdessen: „New Mexiko.“

Es klang wie eine Frage und ich wusste auch nicht, was dieser Name bedeutete. Loki wüsste es bestimmt.

Sie hob das seltsame Ding, welches sie in der Hand hielt, und ich erkannte es als eine menschliche Schusswaffe. „Du wagst es Thor zu bedrohen? Den Sohn Odins mit einer so mickrigen Waffe zu bedrohen?“, fragte ich wütend. Ich ging weiter auf sie zu, um mehr Informationen zu verlangen, doch im nächsten Moment jagte ein brennender Schmerz durch meinen Körper. Meine Muskeln wurden gelähmt und die Welt um mich herum wurde schwarz.
 

Als ich erwachte befand ich mich in einem weißen Raum. Einige Leute in seltsamer Kleidung standen um meine Bettstatt und ein Mann stach gerade mit einer Nadel in meinen Arm.

„Oh hallo!“, sagte er und hätte sicher freundlich geklungen, wenn sie nicht versucht hätte mich zu verletzen: „Keine Sorge. Ich nehme nur etwas Blut ab.“

Allein diese Worte reichten. Ich würde mich doch nicht von irgendwelchen Sterblichen um mein Blut bringen lassen.

Mit einem gezielten Fauststoß schickte ich den Mann zu Boden und sprang aus dem Bett. Eine Frau schubste ich beiseite und einige andere Männer, die ihren Komplizen scheinbar zu Hilfe kommen wollten, schlug ich ebenfalls nieder.

Mit großen Schritten ging ich zur Tür, doch mehrere Männer sprangen mich an. Ich brüllte und schlug um mich, doch einen Augenblick später wurde mir wieder schwarz vor Augen und ich fragte mich, ob das langsam zur Gewohnheit wurde.
 

Als ich das zweite Mal erwachte befand ich mich alleine in einem kleineren Raum. Ich wollte schon vom Bett aufspringen, doch meine Hände waren gefesselt und so sehr ich auch zog, die Fesseln ließen sich nicht lösen.

„Immer Ruhe bewahren.“, sagte plötzlich eine Stimme in meinem Kopf, die verdächtig nach Loki klang und ich atmete tief durch.

Mit Gewalt würde ich nicht weit kommen. Eher würden die seltsam gekleideten Sterblichen wieder auftauchen und mir wieder Nadeln in den Arm stechen, also begann ich mit Geduld die Fesseln zu lockern.

Es waren keine Seile und ich konnte meine Hände schon nach kurzer Zeit befreien. Allerdings tat sich nach diesem kleinen Triumph ein neues Problem auf.

Ich befand mich in einem feindlichen Gebäude und trug nur ein kurzes Kleidchen.

Misstrauisch blickte ich an mir herab und fragte mich, warum mir meine Wächter so etwas angezogen hatten.

Befand ich mich in der Gewalt von Perversen, oder kleideten sich die Menschen heute so?

Die Frage beschäftigte mich wirklich, doch die Stimme in meinem Kopf schien sich wenig dafür zu interessieren.

„Das Fenster!“, flüsterte sie und ich eilte zu dem großen Fenster im Zimmer.

Scheinbar befand ich mich im ersten Stock des Gebäudes und als ich probeweise an dem Griff des Fensters drehte, sprang dieses sogar auf.

„Dummköpfe!“, murmelte ich und sah kurz nach unten, bevor ich mich aus dem Fenster schwang.

Ich landete in einem kleinen Gebüsch und mich immer wieder umsehend, bog ich um die Ecke des Gebäudes.

Je schneller ich das Gelände verließ, desto besser.

Hinter der Ecke lag ein großer Platz, mit einer Menge dieser merkwürdigen metallenen Maschinen, die den Menschen scheinbar als Transportmittel dienten.

Einige laute Stimmen erinnerten mich daran, dass ich mich immer noch auf der Flucht befand und ich setzte mich in Bewegung.

Kaum das den Platz betreten hatte, setzte eine dieser Maschinen plötzlich zurück und rammte mich wieder zu Boden.

„Also langsam wird das peinlich!“, sagte mein Gedanken-Loki und ich hätte am liebsten die Augen verdreht.

„Es tut mir ja so leid! Ich schwöre, ich mach das nicht mit Absicht.“, sagte da eine Stimme und einen Moment später starrte ich in die Augen der Frau, die mich hierher gebracht hatte.

Sie und ihr männlicher Begleiter halfen mir auf die Beine und als sie die lauten Stimmen hörte, zog sie an meinem Arm und sagte: „Kommen sie. Schnell!“

Sie verfrachtete mich in das Fahrzeug und sobald alle Türen geschlossen waren, brauste sie los.

„Ich hab Sie gesucht.“, sagte sie und ich blickte sie in dem Spiegel an, der ihr ein Blick nach hinten gewährte: „Ich bin Jane Foster. Das sind Eric Selvig und meine Assistentin Darcie. Ich hätte da ein paar Fragen an Sie.“

Die junge Frau, Jane, schien aufgeregt zu sein und ich versuchte in ihrem Blick ihre wahren Gefühle zu lesen, doch ich konnte nur Neugier und Wissensdurst in ihnen lesen.

„Dann bringen sie mich erst mal hier weg. Vielleicht beantworte ich dann Ihre Fragen.“, erwiderte ich.

Sie nickte erfreut und erhöhte die Geschwindigkeit. Der Mann, Eric, und die Frau, Darcie, sahen mich misstrauisch an, doch ich ignorierte sie.

Sie wollte etwas von mir und dafür mussten sie erst einmal etwas tun.
 

Eine halbe Stunde später befanden wir uns in einer kleinen Stadt, am Rande, und ich sah auf einen seltsamen, flachen Bau mit riesigen Fenstern.

„Das ist mein… Labor, könnte man sagen.“, sagte Jane auf meinen verwunderten Blick hin.

„Kommen Sie. Ich gebe Ihnen erst einmal etwas zum Anziehen.“

Ihr Blick glitt interessiert an meinem Körper entlang und als sie mich einen Moment verließ, kam sie kurz darauf mit einer schwarzen Hose aus groben Stoff und einem dunklen Oberteil zurück.

Sie ließ mich allein und ich zog die Sachen schnell an. Die Kleidung war einfach, doch ich war froh aus dem Kleid heraus zu kommen.

Als ich das Bad verließ, blickte ich in beeindruckte Gesichter, wie ich es gewohnt war, doch als ich an mir herunter sah, entdeckte ich ein weißen Papierschnipsel auf der Brust.

„Was ist das?“, fragte ich und Jane riss das Papier, scheinbar peinlich berührt, ab.

Sie murmelte etwas von Exfreunden und schlechten Beziehungen, doch ich interessierte mich wenige für ihre sterblichen Probleme.

Stattdessen machte ich sie darauf aufmerksam, dass mein neuer Körper geschwächt war und nach einer Mahlzeit verlangte.

Die ungehaltenen Blicke, die Jane´s Begleiter mir immer wieder zuwarf, waren mir dabei gleich.

Zu viert gingen wir in ein kleines Lokal und innerhalb kürzester Zeit hatte ich seltsame Speisen aus Teig auf dem Tisch.

Ich aß mit großem Appetit und Darcie schien seltsame Freude daran zu haben, mit einem schwarzen Ding auf mich zu zeigen.

Als ich am Ende des Mahl auch meine Tasse leerte, rann mir eine warme, bittere Flüssigkeit die Kehle hinab. Es schmeckte und deshalb sagte ich: „Dieser Trank, er ist gut.“

„Ja toll, nicht!“, rief Darcie mit unüberhörbaren Sarkasmus, doch ich ignorierte es und warf stattdessen die Tasse auf den Boden, die auf den Fliesen zersplitterte.

„Noch einen!“, rief ich und Jane sah mich schockiert an.

„Was sollte das denn?“, fragte sie, nachdem sie die Wirtin beruhigt hatte und ich erwiderte: „Es war gut und ich möchte mehr.“

„Ja dann sag das doch. Und nichts mehr kaputt hauen.“

Ich lächelte sie an und versprach, mich zurück zu halten, doch kurz darauf wurde meine Aufmerksamkeit auf zwei wuchtige Männer am Tresen gelenkt.

Sie schienen sich über irgendwas zu unterhalten, doch als sie sagte sie hätten etwas gefunden, das vom Himmel gefallen war, erinnerte ich mich wieder an meine Aufgabe.

Und wahrscheinlich war das Mjölnir.

„Welche Richtung?“, fragte ich und die beiden Männer gaben mir verwirrt Antwort.

Ohne zu Zögern verließ ich das Lokal und lief in die mir angegebene Richtung.

„Hey, wo willst du denn hin?“, fragte Jane, die mir gefolgt war und ich sagte: „50 Kilometer nach Westen.“

„Aber der Satellit ist doch schon weg.“, erwiderte sie und ich drehte mich um.

„Es ist nicht das was die sagen, aber es gehört mir.“

Ungläubig starrte sie mich an.

„Aber wie willst du denn dahin kommen?“, fragte sie nach einer Weile und ich kam wieder auf sie zu.

„Wenn du mir hilfst, dahin zu kommen, gebe ich dir alle Antworten, die du suchst.“

Ich sah einen Funken Unentschlossenheit in ihren Augen und sie ging zu diesem Eric. Er schien ihr etwas ziemlich wichtiges zuzuflüstern, denn sie lehnte ab.

Doch es war nicht schlimm für mich. Ich würde einen Weg finden, zu Mjölnir zu kommen und hatte ich erst einmal meinen Hammer und meine Macht wieder, würde Heimdall mich wieder nach Hause holen.

„Dann Jane Foster,“, sagte ich und ergriff ihre Hand, um ihr einen kurzen Kuss auf den Handrücken zu geben, wie es Brauch war: „ Eric Selvig, Darcie. Lebt Wohl.“

Ich deutete eine Verbeugung an, die Eric und Darcie unbeholfen erwiderten, bevor ich umdrehte und ging.

Fünfzig Kilometer nach Westen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuriko-toki
2013-01-05T10:28:16+00:00 05.01.2013 11:28
Ich finde es sehr gut, den Part mal aus der Sicht Thors zu lesen! Eigentlich gefällt er mir sogar weit besser, als im Film ^^

Und Loki hat anscheinend eine Art Telekinetische Verbindung zu ihm, ja?
Die Kommentar und Hinweise sind genial XD

Ich freu mich auch schon auf den Teil, wo Thor seinen Hammer herausholen will. Und wenn er dann feststellt, dass er ihn nicht heben kann...

Ach ja: du hast im Kapitel ein paar mal aus Darcie, Marcie gemacht...?
Von:  Witch23
2013-01-05T01:28:08+00:00 05.01.2013 02:28
Spannend das ganze mal ohne das Wissen was wir durch Jane bekommen zu erfahren. Wobei ich mich auch an den teil von Thor nicht mehr so 100% erinnere ^_^°

Als nächstes kam doch die Szene wo Thor dort eindringt oder? Wenn ja freue ich mich schon. Ich mag die Actionszenen ^_~


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