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Ausversehen glücklich~

accidently on purpose
von

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Regret

Namis letzter, wohl auch hormonell bedingter Wutausbruch hatte so seine Folgen mit sich gezogen. Sicher es war ihrerseits recht impulsiv und unüberlegt gewesen, aber sie hatte sich eben ganz schön bevormundet gefühlt.

Trotzdem wäre es wohl nicht gerade ein Grund gewesen Zorro so hart anzugehen. Er hatte es immerhin nicht böse gemeint, aber ihre Worte waren dann doch ziemlich klar und deutlich gewesen…

Immerhin wurden sie beide ja „nur“ Eltern. Das Wörtchen nur, vor dem eigentlich sehr bedeutungsvollen Wort das ihm folgte, war ein heftiger Schlag in die Magengrube gewesen. Bisher hätte der Grünhaarige ja wirklich alles für Nami getan, genau genommen hatte er das ja schon, denn gerade als sie noch wesentlich jünger gewesen waren, hatten sie viel zusammen durch gemacht.

Zuletzt blieb wohl auch nicht zu vergessen, das er mal eben Tagelang durch ein paar Bundesstaaten gefahren war, um sie wieder hier her zu holen, nur damit sie da drüben in Chicago nicht unterging.

Als Nami ihn völlig aufgelöst angerufen hatte, was denn passiert wäre, da war er auch nicht abgedreht oder verrückt geworden, nein er war ruhig geblieben, hatte ihr eine Lösung geboten und ihr versprochen das das alles hin zu biegen sein.

Und jetzt wo sie wieder hier war, wo er eigentlich nur versuchte zu helfen und da zu sein, da musste er sich so was anhören, so was wie, das ihn das ja alles eigentlich nichts anging und das er sich nicht einmischen solle.

Eine solche Sache war nicht leicht hinzunehmen, schon gar nicht wenn man den Menschen, der einen so was an den Kopf knallte eigentlich richtig gern hatte, oder mehr noch, wenn man denjenigen eigentlich mehr liebte wie alles andere auf der Welt.

All das war wahrscheinlich auch der Grund, weswegen Zorro schon eine ganze Zeit vermied mit Nami zu sprechen oder sie überhaupt anzusehen.

Er befasste sich lieber mit der Arbeit und saß genau genommen auch nur zum Essen mit den anderen zusammen. Der Hof bzw. die Ranch war zum Glück groß genug, das man sich mit anderen Dingen beschäftigen konnte und es fiel so auch verdammt leicht sich nicht dauernd über den Weg zu laufen.
 

Die Orangehaarige hatte es zu Anfang noch für einen dummen Streit gehalten, aber bald gemerkt dass es das nicht nur gewesen war. Nein… Zorro schien gar nichts mehr mit ihr zu tun haben zu wollen und je länger das ging, desto niedergeschlagener war sie.

So gesehen hatte sie es doch gar nicht so gemeint und es war ihr doch alles nur so raus gerutscht. Sie war eben angekratzt gewesen und aufgebracht und wer weiß was noch alles.

Das sie aber nicht mal mit einander reden konnten, das bedrückte sie dann schon ziemlich stark, sie bereute ihre Worte ja und sie hatte ihm auch nicht weh tun wollen, aber das konnte sie dem Grünhaarigen nicht mal sagen, denn jeder Versuch von ihr, ein Gespräch mit ihm anzufangen, der wurde von Zorro sofort abgeblockt und ins leere befördert.

Immer war etwas zu tun und zu erledigen, immer hatte er jetzt keine Zeit oder irgendetwas anderes war los.

Nami war doch nicht blöd, sie merkte genau dass er einfach nur nicht reden wollte und dass er ihr die Sache wirklich verdammt übel nahm.
 

Am heutigen Morgen nach dem Frühstück war es das gleiche gewesen, kaum hatte der Grünhaarige aufgegessen gehabt, war er so schnell es ging nach draußen geeilt, das ihn bloß keiner ansprach.

Koshiro war dann etwas später gefolgt, es war ja nun wirklich etwas zu tun, nur eilte es nicht alle so, wie Zorro es hinstellte.

Nami half Janna dann beim Spülen und abtrocknen, wie gesagt sie war ja nicht krank und gar nichts zu tun lag auch nicht in ihrer natur. Abwaschen war ja nun aber auch nichts groß anstrengendes, schon gar nicht bei nur vier Leuten und ihre, nun ja, Adoptivmutter hatte auch nicht vor sie von allem abzuhalten, schließlich musste die Orangehaarige es selbst wissen. Solange sie sich gut fühlte war ja auch alles in Ordnung.

Nami fühlte sich allerdings nicht sonderlich wohl, aber das hatte nichts mit der Schwangerschaft zu tun. Nein, seit den ersten Wochen, hatte sie längst keine Übelkeit mehr oder andere Beschwerden, im Gegenteil, es ging ihr eigentlich so gut wie noch nie. Die Betonung lag aber auf eigentlich, denn das Problem was zwischen ihr und Zorro stand, das schaffte sie doch ganz schön.

Janna bemerkte natürlich das Nami ganz anders drauf war wie sonst, sie war ruhig und schien in Gedanken versunken, Naja und die Spannung die zwischen ihr und Zorro in der letzten knappen Woche lag, die war auch nicht zu übersehen gewesen.

Namis gute Laune war ja auch von Tag zu Tag gefallen, so dass sich die Ältere dann doch fragte, was da überhaupt los sei. So kannte sie ihre Beiden immerhin nicht und irgendwas war wohl vorgefallen.

Und wie es das war!

Janna atmete dann aber durch und hielt mit dem Spülen des Geschirrs erst einmal inne.

„Nami Schatz, was ist mit dir los, hm? Du bist schon die ganze letzte Zeit so niedergeschlagen.“

Bei der Frage ihrer Ziehmutter hielt auch Nami in ihrem Tun inne, wand aber den Kopf etwas zur Seite.“

„Ach nichts, ich weiß auch nicht, das werden wohl irgendwie die Hormone sein oder so“, log sie.

Nie im Leben würde es die junge Frau fertig bringen, Janna zu sagen was da geschehen war.

Nami hoffte ja auch, das sie Zwei das irgendwie wieder hin bekamen, aber im Moment sah es nicht danach aus. Allein der Gedanke daran trieb ihr fast die Tränen in die Augen und Nami musste sich wirklich zusammen reißen, das ihr nicht eine einzige über die blassen Wangen kullerte.

Aber wie Mütter nun mal so waren, Janna entging das nicht, sie merkte sofort das diese Frage Nami noch mehr getroffen hatte und deshalb trocknete sie sich auch die Hände und fasste, sozusagen, ihre jüngste an den Schultern und wand sie zu sich um. Somit musste Nami sie mehr oder weniger ansehen.

„Ach jetzt erzähl mir doch nichts Kleines, das sind alles krumme Eisen! Schatz ich bin weder blind noch taub und ich hab sehr wohl bemerkt dass zwischen euch beiden Dickschädeln dicke Luft ist. Also raus mit der Sprache!“

Zwar sprach ihr Gegenüber noch freundlich, aber Nami wusste auch, das sie nun eh nicht mehr Drumherum kam, ihr die ganze Situation zu schildern. Nur einfach, das würde es gewiss nicht werden.

Seufzend löste sich die Orangehaarige aber erst mal aus dem Griff der ihre Schultern umwand und dann ging sie rüber zum Tisch, wo sie sich einen Stuhl vorzog und sich darauf niederließ.

„Ich… ich hab etwas ganz furchtbares gesagt… Und… und jetzt kann ich es nicht mehr zurück nehmen, weil Zorro mir einfach nicht mehr zuhört. Ich… Ich komm überhaupt nicht mehr an ihn ran.“

Wieder war Nami den Tränen nahe, sie hatte das nicht gewollt, wirklich nicht.

Janna wurde nun aber etwas hellhöriger und ging zu ihr rüber, um dann auf einem der Stühle neben Nami Platz zu nehmen. Sanft legte sie eine ihrer Hände auf die der Orangehaarigen und lächelte sie aufmunternd an.

„Ach nun komm schon, erzähl mir erst mal was passiert ist und dann sehen wir weiter, hm?“

Im Moment war das wohl auch das einzige was sie tun konnten, denn bisher hatte Nami noch nicht wieder mit Zorro reden können, er ließ sie einfach nicht.

Daher erzählte sie nun erst mal ihrer „Mom“ war vorgefallen war und auch was sie Zorro vor ein paar Tagen an den Kopf geknallt hatte, natürlich ganz unüberlegt und aus der Wut heraus.

„Weißt du, es tut mir alles so leid! Ich wollte das doch nicht, ich war so aufgebracht und später dachte ich dann, ich lass ihn einfach ein bisschen und dann reden wir und dann ist gut, aber so einfach war bzw. ist das leider nicht…“

Janna hatte sich nun also alles mit angehört und sie musste sich schon auf die Unterlippe beißen, das war wirklich gar nicht so einfach, das musste sie zugeben. Aber in ihren Augen war es auch von Zorro nicht richtig, dass er Nami nicht noch einmal anhörte, das ging so doch nicht.

„Ach Kinder wisst ihr… Ihr habt euch euer Leben lang nicht einmal gestritten, müsst ihr gerade jetzt damit anfangen???“

Es war wirklich nicht der optimale Zeitpunkt dafür, wirklich nicht.

Nami blickte dann aber zu ihr auf und senkte den Blick dann wieder gleich, sie hatte gewusst dass sie Janna damit nur Sorgen bereitet hatte. Nur war alles so schwer und kompliziert geworden, seit ihrer geplatzten Hochzeit. Es hatte sich alles schlagartig geändert. Bisher war Zorro ihr bester Freund gewesen, so was wie ein großer Bruder und dann war er auf einmal gar nichts mehr von Beidem und das nur, weil sie einmal unüberlegt gehandelt hatten.

„Es war ja nicht meine Absicht… Ich wollte doch nur selbst entscheiden können und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Er hört mir doch einfach nicht mehr zu!“

Das die Sache Nami wirklich auffraß und das es ihr aufrichtig leid tat, das sah Janna, sie wusste auch das im Affekt schnell Dinge gesagt wurden, die man nicht so meinte, aber diese Dinge verletzten andere Menschen oft bis ins Mark. Naja und Zorro konnte auch ein verdammt sturer Hund sein, da gab es auch nichts dran zu rütteln.

Aber erst mal musste sich die Orangehaarige auch wieder ein bisschen beruhigen.

„Hör mal Nami, mach dich da nicht so fertig, das wird wieder, ganz sicher. Du musst eben nur weiter versuchen mit ihm darüber zu reden. Irgendwann wird er dir schon zuhören müssen. Falls gar nichts hilft, wird ich mal mit ihm sprechen, obwohl ich mich da wirklich nicht einmischen möchte.“

So etwas konnte schnell nach hinten los gehen, das wusste Janna genau und dann wäre Zorro nicht nur auch noch auf sie Sauer, sondern noch mehr auf Nami, als er es eh schon war und das musste nicht sein, beim besten Willen nicht.

„Geh einfach mal abends zu ihm, wenn er sich oben lang gemacht hat, dann kann er schlecht sagen dass er gleich noch mal raus muss oder dass etwas Wichtiges anliegt. Bestimmt wird das dann eher was.“

Auf den Vorschlag konnte die Orangehaarige dann aber nur nicken, etwas anderes blieb ihr wohl eh nicht über.

„Okay, ich werde versuchen…“
 

Erst mal konnte man ihr eh nicht weiter helfen, nur bestand Janna dann darauf, dass sie das Spülen allein übernahm. Nami sollte sich irgendeine andere Beschäftigung suchen und sich ablenken.

Heute Abend würde sie sich dann schon noch genug mit all dem auseinander setzten müssen.
 

Gegen Abend wurde es hier zu Hofe dann auch ruhiger, die Pferde waren alle versorgt, alles war draußen aufgeräumt und zu Abend hatten auch alles gegessen. Wie es eben normal war, zog sich auch jeder auf sein Zimmer zurück, der Tag war immerhin anstrengend genug gewesen, nur für Nami ging es dann wohl noch erst richtig los. Immerhin wollte sie das mit Zorro geklärt bekommen und wenn nicht jetzt, dann wurde es wohl wirklich nie etwas. Das stand mal fest.

Richtig wohl fühlte sich die Orangehaarige dabei nicht, aber sie taperte dann doch irgendwann gegen halb Zehn im Nachthemd über den Flur und klopfte beim Grünhaarigen an. Hier konnte er ihr wohl wenigstens nicht weg laufen.

Zorro lag schon auf seinem Bett und sah noch ein wenig Fern als es Klopfte, er rechnete nur auch nicht damit, das es gerade Nami war, die wohl noch zu ihm wollte, weswegen er erst mal „Herein“ rief.

Zaghaft öffnete die junge Frau dann auch die Tür und betrat ein Stück weit das Zimmer.

„Hey“, brach sie erst leise hervor, behielt die Türklinke aber in der Hand, denn an irgendetwas musste sie sich gerade unbedingt festhalten.

„Zo… Zorro können wir bitte noch mal reden ich…“

Doch ihre dünnen zaghaften Worte wurden sogleich unterbrochen, denn dem Grünhaarigen war überhaupt nicht danach zu reden, er hatte genug von ihr gehört, was sollte es da noch zu sagen geben.

„Nein. Ich bin echt platt heute und morgen muss ich wieder früh raus, du weißt das hier ne Menge los ist zurzeit. Ich will jetzt nur noch schlafen und mich ausruhen, sorry.“

Fast schon symbolisch schaltete er im gleichen Zug auch den Fernseher aus, so das Nami wohl klar sein musste das er nicht mehr mit sich reden ließ. Anschließend lehnte er sich auch zur Nachttischlampe rüber und griff schon den Schalter.

„Also, dann gute Nacht.“

So hatte Nami sich das nicht vorgestellt, aber es war nun eindeutig klar, das er ihr absolut nichts mehr zu sagen hatte. In ihr zog sich wahrlich alles zusammen und ihr Herz begann auch schmerzend zu klopfen.

Augenblicklich wand sie sich aber auch um und zog die Tür fast gänzlich zu, wobei sie ein heftiges Schluchzen unterdrückte.

„gut…gute Nacht“, zwang sie sich dann noch klein laut hervor und schloss dann das Holzbrett hinter sich. Anschließend konnte Nami aber nicht mehr verhindern das ihr die Tränen liefen, sie hatte sich doch entschuldigen wollen, aber dazu würde sie wohl nicht mehr kommen.

Sie war doch auch noch gar nicht so lange hier, warum kam das denn jetzt so? Das war gemein!

Ach wäre sie doch nur nicht so doof gewesen, hätte sie doch bloß auf Zorro gehört, dann wär das alles nicht passiert.

Als sie dann in ihrem Bett lag, da vergrub sie das Gesicht im Kissen und von da an konnte sie sich auch nicht mehr halten. Die Tränen flossen immer mehr und auch ihr Schluchzen wurde heftiger, auch wenn sie es in ihrem Kissen erstickte.

In ihrem ganzen Leben hatte sie sich wohl noch nie so schlecht gefühlt, nicht mal vor ein paar Monaten als ihre Hochzeit kurzfristig den Bach runter gegangen war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  morpheus123
2012-12-23T11:36:44+00:00 23.12.2012 12:36
So...ich lese schon seit einiger Zeit Nami/Zorro-FFs und dachte mir, dass ich mal mit dem kommentieren anfange. Und deine FF ist die Erste:)
Ich finde das Setting echt süß mit dem Reiterhof und Zorro als Pferdenarr, warum nicht. Die Idee mit der Schwangerschaft ist jetzt nicht wahnsinnig neu, aber da sie als Auslöder für die eigentliche Handlung fungiert und nicht das große Happy-End ist, finde ich es okay. Außerdem ist es immer amüsant eine schwangere nami und einen überforderten zorro zu erleben.
Ich habe allerdings ein paar kritikpunkte und die bitte nicht böse nehmen:) Aber keine kritik bringt einem ja nichts.
1. Füllwörter!!! Das machen viele und ich finde es manchmal selber schwer auf sie zu verzichten, aber wörter wie auch,ja,aber oder ähnliches haben in der Regel nichts mitten im Satz zu suchen, Das fällt einem meistens gar nicht so auf, aber wenn man das einmal im Blick hat, kann man nicht aufhören die zu bemerken und das ist echt nervig.
2. Ich finde viele deiner Sätze zu lang und zu verschachtelt (was zum Teil an den Füllwörtern liegt). Man muss dem Leser nicht alles erklären, ein bisschen Verstand kann man dem schon zutrauen und sonst ruhig auf HS-HS Strukturen zurückgreifen. Das erleichtert den Lesefluss,heißt aber natürlich nicht dass man nie HS-NS-Strukturen verwenden sollte, nur man sollte es dosieren.

Okay ich denke das reicht erstmal:) Freu mich auf die Fortsetzung und frohe weihnachten
Von:  BloodyVampir
2012-12-13T19:48:50+00:00 13.12.2012 20:48
bitte schreib schnell weiter :)
ich liebe deine fanfics :D

schöne grüße :D
Von:  missfortheworld
2012-12-13T17:56:52+00:00 13.12.2012 18:56
nein ;-;
Wieso ist hier Ende?
Das kannst du mir doch nicht antun?

Jetzt tut mir Nami voll Leid :-D
*Zorro einen Tritt verpass und ihn in Namis Zimmer schubs*

Heute hab ich endlich auch wieder mal etwas hochgeladen. Mal sehen, wann das neue Kapitel freigeschalten wird...

Liebe Grüße!


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