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Sussi & Strolch auf die schwule Art und Weise

von

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Die Sonne schien von Tag zu Tag heißer zu scheinen. So kündigten die letzten Tage des Mai’s das Ende des Frühlings an und ließ die Einwohner Konoha’s wissen, dass es wohl kaum noch Aussicht auf Regen oder Kühle geben würde. Aber noch war es angenehm, besonders im Schatten. Die Vögel zwitscherten, die Kinder spielten nonstop draußen lachend herum und der Himmel strahlte in einem hellen Blau, der kaum vom Weiß der Wolken eingeschränkt wurde. Und Iruka hockte alleine im Ichiraku’s.
 

Wenn das kein schöner Geburtstag war. Ja, er wurde heute wieder ein Jahr älter und keiner wusste es. Nun ja, er hatte es auch keinem unter die Nase gebunden. Es war eh unangenehm im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Das war damals eh nicht anders gewesen, als seine Eltern gestorben waren. Seitdem war er es gewohnt alleine zu sein, besonders an solchen Tagen. Er fand es eigentlich nicht schlimm und doch fühlte er sich einsam. Er hätte sich gewünscht, dass es wenigstens die eine Person gewusst hätte …
 

Heftig schüttelte er den Kopf und verdrängte wieder diese dreisten Gedanken, die schon wieder abzudriften drohten, in einer Richtung, die ihm gar nicht gefiel. Team 7 würde wahrscheinlich gerade ihr Training haben, so nutzte das Grübeln recht wenig. Er würde einfach hier warten, bis Naruto kommen würde und sich von dessen immer guten Laune ablenken lassen. Ein leichtes Lächeln umschmeichelte seine Lippen. Ja doch, obwohl der Kleine eine sehr große Last auf den Schultern trug, schien er sich davon nicht die Stimmung und das Gemüt verderben zu lassen.
 

Wenn es doch auch nur so sein könnte. Ein Seufzen verließ seine Kehle sanft. Er war älter und doch schien er der Schwächere zu sein. Er konnte sich das als Lehrer nicht erlauben schwach zu sein. Leider war sein persönliches Vorbild im Längen besser, um Längen … perfekter. Resigniert vergrub er das Gesicht in seinen Händen. Wie sollte er so jemand bitte gefallen? Geschweige denn überhaupt dessen Aufmerksamkeit erwecken? Wieso war eigentlich immer alles so kompliziert?
 

„Yo … Iruka …“ rief ihn eine bekannte Stimme wieder in die Realität zurück. Erstaunt blickte Angesprochener hoch und blickte direkt in das maskierte Gesicht von Kakashi. Wenn man vom Teufel … denkt.

„Kakashi … was machst du hier?“

„Och … ich bin auf der Suche nach einem entlaufenen Delfin.“ antwortete der Silberhaarige amüsiert. Iruka wurde augenblicklich etwas rot im Gesicht. Wie bitte? Sein Angebeteter hatte nach ihm gesucht?

„Aber wieso?“

„Um diesen in ein ausländisches Restaurant einzuladen.“ Der Braunäugige meinte ein Lächeln unter der blauen Maske zu vernehmen. Er selbst konnte einfach nur mit offenem Mund zurückstarren. Unglaublich, dass das überhaupt passierte und das ausgerechnet heute.

„Meinst du das ernst?“ fragte er dennoch vorsichtshalber. Er war schon versucht, sich die Augen zu reiben, in der Ahnung, es könnte einfach nur ein Traum sein. War es aber nicht, denn dieser nickte wirklich auf seiner Frage hin.
 

„Heute Abend um19Uhr?“ fragte sein gegenüber, aber es klang schon fast nach einer Feststellung. So nickte Iruka einfach nur und sah ungläubig das freudige Funkeln in dem hellen Auge, der nicht von dem Stirnband verdeckt wurde. „Ich hol dich ab.“ Und damit verschwand Kakashi auch wieder. Was war das gewesen? Hatte er … hatte er jetzt ein Date?! Wie war das denn passiert? Er hatte sich eh fast schon ohnmächtig gefühlt. War es ihm den anzumerken gewesen, diese Bewunderung, und dieser wollte sich einfach nur über ihn lustig machen? Oder dachte er das Ganze nur kaputt, weil er so sehr zweifelte?
 

Unsicher noch stand er auf und lief verträumt durch die Straßen zu sich nach Hause. Auch wenn es vielleicht schlimm ausgehen sollte. Kakashi hatte ihm seine Aufmerksamkeit geschenkt, diese die er schon so lange haben wollte. Wieso hatte das eigentlich so lange auf sich warten lassen? Oder hatte er etwas übersehen? Wahrscheinlich hatte er wieder alles von sich abgewiesen, sei es denn wirklich passiert. Irgendwann würde er schon noch seine Selbstzweifel loswerden. Es war schließlich nicht so, dass es keine Mittel dafür gab. Lächelnd erreichte er seine Wohnung und wartete drinnen auf den Abend.
 

~°~
 

Erstaunlich pünktlich um 19Uhr klingelte es an der Tür und wirklich, da stand Kakashi vor ihm, angezogen wie üblich.

„Du bist aber pünktlich …“ rutschte es ihm doch noch raus. Sofort biss er sich auf die Unterlippe, bereute es aber dennoch nicht, da ein amüsierter Funke in dem sichtbaren Auge zu sehen war.

„Was soll ich sagen? Ich habe mir Mühe gegeben. Wollen wir?“

„J-ja …“ sagte er nur zögerlich und schloss die Tür hinter sich, folgte Kakashi, der so neben ihn ging, als würde ihm die Sonne aus dem Arsch scheinen. Er wusste nicht einmal was genau heute los war.
 

Nach einiger Zeit waren sie an besagtem Restaurant angekommen. Sie standen vor einem Gebäude, das grün angestrichen war, dessen Türen offen standen und die fremden Gerüche ihnen schon entgegenströmten. Es roch ganz und gar nicht japanisch, eher … italienisch. Wieso der Silberhaarige überhaupt hierhin wollte? Und überhaupt, wieso las dieser nicht wie üblich sein Buch? Was genau war hier los?
 

„Iruka … kommst du? Ich habe für uns reserviert.“ rief ihn wieder eine Stimme in der Gegenwart zurück. Seit wann grübelte er eigentlich so viel? Aber er sah sein gegenüber an, sah wie dieser wohl unter dem Stoff lächelte. Lachte dieser ihn aus? Nein, eher schien das amüsiert und … liebevoll zu sein. Ach was, das bildete er sich bestimmt nur ein. Also bitte, als ob so jemand wie Kakashi so etwas tun würde. Dieser hatte seine eigenen Probleme und bestimmt keine Zeit sich mit jemanden wie er selbst abzugeben.
 

Aber Moment, passierte nicht genau das gerade jetzt?! Sein Kopf tat weh von der ganzen Grübelei. Der ganze Tag war eh ominös und er hatte ein ungutes Gefühl, was den Ausgang dieses Abends anging. Er folgte also dem Jounin in dem Restaurant hinein und sah schon ein toskanisches Ambiente, sah die Kellner hin und her huschen und die vielen Gäste durcheinander sprechen. Leises Klimpern vom Besteck hallte durch den Raum gemischt mit dem Gerede.
 

Sie setzten sich in einer Ecke, in der nur dämmriges Licht herrschte, leise war typisch italienische Musik im Hintergrund zu hören. Es war fremd, neu aber nicht unangenehm, besonders nicht mit Kakashi. Er fühlte sich gut, auch wenn dieses Gefühl aus seiner Magengegend nicht verschwinden wollte. Aber er hatte das bekommen bisher, was er haben wollte: Diese bestimmte Aufmerksamkeit.
 

Nach einiger Zeit bestellten sie ein riesiger Teller voller Spaghetti Bolognese und legte diese zwischen ihnen ab.

„Was genau … wieso tust du das eigentlich?“ fragte endlich Iruka das, was ihm die ganze Zeit durch den Kopf ging.

„Weil es dein Geburtstag ist. Da wollte ich dir einen schönen Tag bereiten, als ich dich da so deprimiert gesehen habe.“ Mehr nicht? Was hatte er eigentlich erwartet? Weswegen war er denn enttäuscht? Ohne überhaupt auf den Ausdruck auf das Gesicht seines Gegenübers zu achten, oder dass es überhaupt komplett zu sehen war, nahm er gedankenverloren etwas von den Nudeln und kaute darauf rum.
 

Von der anderen Seite wurde auch etwas von den Spaghetti entnommen, worauf Kakashi etwas verstimmt kaute und ohne dass sie es mitkriegten, hatten sie dieselbe Nudel erwischt und aßen diese langsam auf. Beide waren in ihrer Welt versunken, während sich durch das Essen ihre Gesichter immer mehr näherten. Wie selbstverständlich drehten sie ihre Gesichter, aßen weiter auf der Spaghetti rum … bis nichts mehr davon übrig war und von der Distanz zwischen ihnen auch nicht.
 

Ihre Lippen lagen aufeinander, sanft und weich, doch Iruka war einfach nur nervös und überrascht. Seine Augen waren irritiert aufgerissen, doch was er sah war nur Zuneigung und Wissen. Das war eigenartig. Hatte er wirklich alles übersehen, was er sich die ganze Zeit über ersehnt hatte? Es war alles so verdammt verwirrend, aber darüber nachdenken konnte er eh nicht mehr. Eine Hand schob sich zart in seinem Nacken und drückte ihn weiter gegen den anderen.
 

Das hier war nicht ‚sich über ihn lustig machen‘ oder nur Mitleid. Es war wirklich ein Date und das an seinem Geburtstag. Langsam und sich wieder beruhigend schloss er doch die Augen und ließ sich einfach fallen. Seine arme umarmten den Körper vor ihm, drückte sich freiwillig näher an diesem und genoss den Kuss, erwiderte es und öffnete die Lippen erwartungsvoll. So versanken sie einfach in der lieblichen Melodie und den liebevollen Tanz ihrer Zungen, der mehr sagte als tausend Worte, der das sagte, was zu lange verschwiegen worden war.



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