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Live through...

The story of the broken children’s
von

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Fear - Angst (non adult)

1. Fear - Angst
 

Ich bin gebrochen. Der 23.Juli ist nicht nur das Ende des Krieges, sondern auch mein Geburtstag. Meine Mutter sagte immer, dass der Krieg wegen mir aufhörte und dass Vater und mein Bruder zurückkehren würden. Ich glaubte ihr.
 

Mein Vater hatte gut verdient und nachdem die ersten Aufstände waren, ließ er einen Bunker bauen. Er war ganz bestimmt nicht für den Krieg. Warum auch! Er hatte alles, was er brauchte. Jahre nachdem der Krieg ausgebrochen war, wurden mein Vater und mein Bruder in das Militär einberufen. Die Obersten hatten sich damit einen treuen Gefolgsmann erhofft. Ob es so war, wusste ich nicht. 7 Monate nachdem mein Vater und mein Bruder einberufen wurden, kam ich auf die Welt. Meine Mutter lebte alleine in diesem Bunker und wartete auf meines Vaters Rückkehr.
 

Als ich ein bisschen Älter war, fragte ich sie, warum sie Fotos schoss. Sie lächelte mich milde an und strich mir durch mein pechschwarzes Haar. „Ich will, dass dein Vater und dein Bruder das von dir sehen, was ich sah.“ Ich kannte meinen Vater nur von Fotos und von Briefen, die ich heimlich las. Briefe von meinem Vater, als der Kontakt zum Militär noch vorhanden war. Meine Mutter glaubte, dass ich sie nie finden würde, aber ich war nicht dumm. Ganz und gar nicht.
 

So schnell konnte meine Mutter keine Fotos machen, wie ich wuchs. Jeden Tag sagte sie, dass sie bald zurückkommen werden. Ich sah, wie unser Essen weniger wurde und das Wasser ausging.
 

Als ich acht Jahre alt war, ging ich das erste Mal mit meiner Mutter nach draußen. Wir hatten nichts mehr.
 


 


 

Die Sonne brannte unaufhaltsam auf die Erde. Ein kleiner Junge blickte sich um und hielt sich die Hand vor den Augen. „Sasuke! Nun komm!“, rief eine Frau und ging auf die riesige Villa zu. Sasuke wischte sich schwerfällig über die Stirn und sah auf seine Schweißperlen, die nun an seinem Handrücken klebten. Er schaute zur Frau, welche stehen geblieben war. Sie schluckte hart, das sah er und er sah auch, wie sie einen kleinen Revolver aus ihrer Schürze holte. „Nimm meine Hand“, sagte sie und Sasuke tat, was sie ihm sagte. Langsam schritten sie durch die gelb-orangen Gärten und kamen nun zu einem steinernen Weg, welcher zum Haus führte.
 

Sasuke sah sich interessiert um. Er dachte immer, dass die Welt außerhalb... grüner war. Doch die Gräser waren gelblich. Die Bäume kahl und Blumen waren verschrumpelt. Sasuke stieß erschrocken gegen seine Mutter, welche nun stehen geblieben war. Er schaute an ihr vorbei und erblickte eine zerbrochene Glastüre. Der Druck um seine Finger wurde stärker, aber er gab keinen Mucks von sich. Er merkte, dass etwas seine Mutter beunruhigte und so hielt er es für das Beste die Klappe zuhalten.
 

Sie öffnete zittrig die Türe und Sasuke hatte Angst, dass seine Mutter in sich zusammenfällt. „Bleib dicht bei mir“, flüsterte sie so leise, dass er es kaum verstanden hatte. Sie setzte einen Fuß in das Haus und hielt die Waffe zittrig nach oben. Sie blickte in alle Ecken, bevor sie einen weiteren Schritt nach vorne trat. Sasuke sah zerstückelte Möbel, zerbrochene Gläser und durchwühlte Schubladen. Hier würden sie bestimmt kein Essen finden.
 

So wie es hier aussah, waren sie bestimmt im Wohnzimmer. Eine große Couch stand in der Mitte des Raumes. Warme Farben umspielten den Raum. Er fühlte sich wohl, obwohl alles so runter gekommen war. Er sah ein großes Portrait an der Wand über dem Kamin. Es war verblichen, aber er sah die drei Personen gut. Ruckartig blieb er stehen und Mikoto drehte sich zu ihrem Sohn um. Sie folgte seinem Blick und ein Lächeln umspielte ihre Züge. „Später Sasuke“, sagte sie und Sasuke nickte sachte. Bevor sie den Raum verließen, blickte er noch mal in die kalten Augen seines Vaters und eine Gänsehaut machte sich breit.
 

Wenige Minuten später waren sie in der großen geräumigen Küche angekommen. Es stank fürchterlich nach verfaulten Tieren, welche wohl von den Früchten angelockt wurden. Sasuke verzog angewidert sein Gesicht und zog sein T-Shirt hoch um darin seine Nase zu verstecken. Seine Mutter tat es ihm gleich, doch drehte sie sich sachte um und hob ihn auf die sauberste Küchenzeile. „Ich schau mal, ob ich was in der Kammer finde“, sprach sie und ging in die nächste Tür. Die Sonne schien unablässig durch die weißen Vorhänge und dort, sachte am Fenster gelehnt, sah er ihn. Einen braunen Teddybären. Er sprang leise von der Theke runter und schritt über die verwesenden Kadavern, bis er zu diesem Fenster ankam. Er nahm den Bären und fühlte sofort den weichen Stoff an seinen Händen. Bestimmt umfasste er die Pfote und zog ihm vom Fenstersims herunter.
 

„Sasuke“, ermahnte ihn seine Mutter und kam sofort auf ich zu gerannt. Sie stolperte und fiel auf die toten Tiere. Unkontrolliert würgte sie und sprang sofort auf. Sie drehte sich schnell um und kotzte in die Spüle neben ihr. Sasuke schritt langsam zu ihr und zog an ihrem Saum, während sie sich mit ihrem Handrücken über den Mund wischte. Schweiß perlte langsam ihrer Stirn herunter und sie atmete schwer. Schwerfällig stütze sie sich an der Theke ab und wischte sich nun über ihre Stirn, während sie sich langsam uns zittrig zu Sasuke umdrehte. „Ich hatte doch gesagt, dass du da bleiben sollst!“, sagte sie mit einer extrem hohen und schrillen Stimme, während sie dabei noch stoßweise nach Luft schnappte.
 

Sasuke sah seine Mutter ungläubig an. Er wusste nicht, warum sie spucken musste und warum sie so zitterte. War ihr kalt? „Ist dir kalt Mama“, fragte er und ließ ihren Saum los. „Nein mein Schatz. Ich hatte Angst um dich“, seufzte sie und strich sich einer ihre Strähnen aus dem Gesicht. Sie nahm ihren Sohn wieder an die Hand und führte ihn aus der Küche. Sie ging zu einem kleinen Schrank und schloss ihn mit einem Code auf. Den Revolver steckte sie sich in ihre Tasche und zog danach einen Schlüssel aus dem Schrank.
 

„Wir brauchen was zu essen. Hier gibt es leider nichts mehr“, sprach sie und führte Sasuke zu einem schwarzen großen Auto.
 


 


 

Sasuke sah der untergehenden Sonne entgegen und betrachtete das schönste Rot, was er je gesehen hat. Seine Mutter sprach von Angst . Er wusste nichts mit diesem Wort anzufangen. Er hatte mal gelesen, dass es ein Gefühl war. Doch Angst hatte er noch nie in seinem jungen Leben verspürt. Er war immer mit seiner Mutter in diesem Bunker. Weit unten in der Erde. Und auf die Welt außerhalb war er neugierig.
 

Sasuke umklammerten den Teddy fester und sah zu seiner Mutter, die angestrengt auf den Weg schaute und ab und zu mal zusammenzuckte, wenn sich irgendetwas bewegte. Wovor hatte sie Angst? Der Krieg war lange vorbei und es waren keine Maschinen oder gar Menschen in der Nähe. „Es wird dunkel“, bemerkte sie und Sasuke merkte wie sie sich weiter anspannte. Er wollte nicht fragen. Vielleicht ist es besser, wenn er sie einfach in Ruhe lässt.
 

Sein Blick fiel wieder auf die weite Welt außerhalb des Autos. Die weiten Felder, die kahlen Bäume und Autos, welche ab und zu am Wegesrand standen. Er sah ein verfallenes Schild, was vollkommen beschmiert mit dem Wort Achtung war. Rote Flüssigkeit lief dem Schild runter. Helle rote Flüssigkeit, welche die dunkle Flüssigkeit bedeckte. Er sah Raben auf einen Haufen geschart, die schrien und irgendetwas fraßen. Er schaute genauer hin, aber konnte nichts erkennen, da es immer dunkler wurde.
 

„So wie es aussieht, gibt es keinen Weg herum. Wir müssen wohl durch die Stadt fahren“, durchbrach seine Mutter sie Stille. „Wenn wir umkehren.... Werden wir nicht genug Sprit haben, bis zur nächsten Tankstelle“, seufzte sie du schluckte noch mal hart. Sasuke schaute seine Mutter an und verstand nicht, warum sie angehalten hatte. Mikoto drehte sich zu ihrem Sohn um und schaute ihn in die Augen. Sie hatte schwarze große Augenringe und war blasser, als sie eigentlich schon war. Ihre Lippen waren trocken und ihre Hände zittrig. Sie strich Sasuke sachte durch die Haare und lächelte ihn an. Sanft drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und schnallte ihn fester an. Dann fuhr sie los.
 


 


 

Alles verlief zu schnell. Die Reifen die platzten, das Auto kam ins schleudern. Der erstickende Schrei seiner Mutter und die Hand, die ihn trotz Gurt festhielt. Sasuke kniff seine Augen zusammen und spürte den Ruck, welcher ihn fast aus den Sitz gerissen hätte, als das Auto gegen ein Hindernis fuhr.
 

Er hörte Glas zersplittern. Das Geräusch von erdrückten Metall und das würgen, dass von seiner Mutter kam.
 

Dann war es Still. Er spürte nichts. Leere... vollkommene Leere.
 

Er atmete schwerfällig und sah zu seiner Mutter, welche ihn mit vor Schock geweiteten Augen ansah. Blut lief ihrer Stirn herunter und ihr linker Arm hatte einen ungesunden Winkel. Doch sie schwieg. Er schwieg, aber spürte er das drücken seiner Rippen und Schmerzen in seinem Hals, der durch seinen Gurt verursacht wurde.
 

Mit einem Ruck wurde die Tür von seiner Mutter aufgerissen. Ein Arm packte sie an ihrer linken Schulter und zog sie raus, während sie vor Schmerzen schrie. Sie kreischte und versuchte sich loszureißen. Sasuke sah wie seine Mutter trat und kratzte. Der Mann schubste sie auf den Boden und trat auf ihr rechtes Knie. Sasuke hörte diesen lauten Knack und eine Gänsehaut machte sich bei ihm breit. Seine Mutter schrie noch mehr und hielt sich das Bein, welches nun auch noch blutete. Tränen schossen in seine Augen und er rüttelte an seinem Gurt.
 

Er sah noch mal zu seiner Mutter, aber dieses mal sah er nur diese Fratze, die ihn diabolisch ansah. „Keine Angst Kleiner. Es wird auch gar nicht weh tun“, und streckte schon seinem Arm nach Sasuke aus. Er zerrte an ihm und zerriss den Gurt, welcher sich tief in Sasukes Fleisch bohrte.
 

Sasuke biss und der Mann schrie auf. Schnell stolperte er aus dem Auto und wollte zu seiner Mutter rennen, die nun wegen ihm schrie. Sie griff in die Erde und zog sich voran. Ihre Hand wurde blutiger und ihre Tränen vermischten sich mit dem Dreck. Sasuke war nur noch wenige Meter von ihr entfernte, als ein Arm ihn umpackte und in die Luft zog. Eine andere Hand grub sich in seine Haare und zwangen ihn in das Gesicht des Mannes zuschauen, welcher Sasuke wutentbrannt ansah. „Du kleine Rotzgöre. Dafür wirst du büßen“, und zeigte Sasuke die Bisswunde. Sasuke versuchte sich zu befreien doch der Mann hielt ihn eisern fest. Er schmiss ihn zu Boden und trat auf seinen Bauch. Sasuke stieß ruckartig Luft aus und krümmte sich auf dem Boden.
 

„Jim. Halt ihn fest“, befahl der Mann und ein schlaksiger Mann kam auf Sasuke zu, der ihn aber mit der gleichen Gewalt packte, wie der erste Mann. Er griff in seine Haare und drückte seinen Kopf somit in die Richtung seiner Mutter, welche immer noch schrie. Ein Schlag von dem ersten Mann brachte seine Mutter zum Schweigen. Ein anderer Kerl kam und zog Mikoto hoch. Er packte unter ihren Armen und hielt sie so aufrecht. Sachter Wind wehte durch Sasukes rabenschwarzen Haaren, als der Mann ein Messer zückte.
 

Mit einem genussvollen Gesicht streifte er sachte die Haut seiner Mutter, die anfing leise zu wimmern. Mikoto schaute ihrem Sohn mit einer so großen Intensität in die Augen, dass Sasuke ein Schauer durchfuhr. Sachte formte ihre Lippen, die mit Blut benetzt sind, dass er die Augen schließen sollte. „Mach die Augen zu“, hörte er die Stimme seiner Mutter so klar, obwohl sie nicht mal mehr flüsterte. Stumme Wörter kamen aus ihrem Mund und Sasuke konnte und wollte nicht seine Augen verschließen.
 

Gebannte starrte Sasuke in die leeren Augen seiner Mutter, während der Mann sich von den anderen Männer feiern ließ.
 

Dieser Jim ließ Sasuke los, um zu klatschen. Hart fiel er auf den Boden und würgte wieder. Er versuchte aufzustehen, aber das zittern in seinen Beinen war zu groß. Er kroch zu seiner Mutter und sah sie an. Hass erfüllte ihn. Hass und Rache. Er ballte seine Hände zu Fäusten und blickte zu dem Mann, der ihm den Rücken zugekehrt hatte.
 

Sasuke griff und umfasste etwas, womit er den Mann zu Fall bringen konnte. Schwerfällig fiel der Mann hin und ließ vor Schreck sein Messer fallen. Sasuke umfasste das Messer und stach zu.
 

Ein Händeklatschen holte ihn in die Realität zurück. Sasuke hörte auf und schmiss erschrocken das Messer weg. Mit einem kleinen Satz sprang er von dem Mann runter, aber stieß gegen einen Mann, der ihn grob an die Arme packte. Sasuke blickte auf und sah in das amüsierte Gesicht eines Mädchens. Sie kam auf ihn zu und bückte sich leicht um mit Sasuke auf gleicher Augenhöhe zu sein. Sie war ungefähr 20 Jahre alt und hatte matte grüne Augen. Ihre Lippen waren zu einem gehässig Lächeln geformt und ihre blonden Haare hingen wirr in ihrem Gesicht.
 

„Du bist ein taffer kleiner Junge“, sagte sie höhnisch und wandte sich von ihm ab, um auf den toten Mann zuzugehen. „Du hast meinen Vater ermordet“, sprach sie zuckersüß und drehte sich immer noch grinsend zu ihm um. „Das heißt, dass die Verantwortung für unsere Gemeinschaft nun bei mir liegt“, sprach sie und trat ihrem toten Vater ins Gesicht. „Du gefällst mir... In zehn Jahren wirst du bestimmt ein gutaussehender und starker Mann sein“, schwärmte sie und kniff Sasuke in die Wange. „Mein Name ist Nici... Merk ihn dir, weil du in zehn Jahren Mein bist.“ Sie küsste ihn auf die Wange. Sasuke hatte versucht sich wegzudrehen, aber der Griff des Mannes war zu fest. Er blickte zu seiner Mutter. Sah in ihren toten Augen und wünschte sich nun bei ihr zu sein. Er wusste nicht was auf ihn zukommt. Aber er hatte das erste Mal im Leben Angst .
 


 


 

Er hatte Hunger und die Ratten in seinem Gefängnis nervten ihn, so dass er nicht mehr schlafen konnte. Vier Tage war er nun schon hier und hatte nur ab und zu mal ein Brot und kaltes dreckiges Wasser bekommen. Es war kalt in der Nacht und die Männer hier machten sich einen Spaß daraus ihn zuschlagen, wenn er kurz vor dem einschlafen war.
 

Nun war es Tag und die kochende Hitze ließ die Ratten total verrückt spielen. Ihm war langweilig und er wusste nicht, was er noch machen sollte. Er hatte schon die Steine angefangen zuzählen.
 

Ein rascheln ließ ihn aufschrecken. Er sprang auf und schlich sich leise zu den Gitterstäben. Sein Blick erstarrte, als er ein kleines Mädchen sah. Sie war vielleicht einige Jahre jünger. Rosa Haar, honigfarbene Haut und smaragdgrüne Augen. „Mein Name ist Sakura“, fing sie leicht schüchtern an. „Du bist Sasuke, oder?“, setzte sie hastig dazu. Sasuke nickte zögernd und sah sie fragend an. „Ich habe was... zu essen für dich und den hier“, flüsterte sie verlegen und gab Sasuke einen Apfel und seinen Teddy. Schnell griff er sich den Apfel und biss herzhaft hinein. Er dachte schon, dass er durch die ganze Kost nicht mehr schmecken könnte. Sakura kicherte leise, als sie ihn so schlingen sah. Sasuke blickte leicht auf und ein kleines Lächeln bildete sich auf sein Gesicht. Noch immer umklammerte sie den Teddy und zögerte. „Behalte ihn“, meinte Sasuke und auf Sakuras Gesicht bildete sich ein noch größeres Lächeln. Ein wunderschönes Lächeln wie Sasuke es empfand.



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