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Be yourself isn't easy

Dramione Story
von

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Ankunft in Hogwarts

Hermine hatte sich noch nie so unwohl gefühlt, wenn sie das Gleis 9 ¾ betrat. Es war die erste Möglichkeit, ihre Freunde zu sehen und zu verleugnen … Ihr behagte dieser Gedanke ganz und gar nicht. Genauso wenig gefiel es ihr, hier mit der Familie Malfoy auf zu tauchen, aber Narzissa hatte darauf bestanden und wenn das so wahr, dann musste sich der Rest damit abfinden. Sie leider auch.

Draco machte ebenfalls ein zerknirschtes Gesicht, ganz in Gegenteil zu Blaise, der ein Dauergrinsen vor zu weisen hatte. Als einziger von ihnen fand er die Situation wohl lustig. Sie konnte das überhaupt nicht verstehen. Auch wenn sie in den letzten Minuten festgestellt hatte, dass man das ein oder andere zivilisierte Wort mit ihm wechseln konnte, so war ihr dieses Grinsen zuwider.

Draco schien es nicht anders zu gehen, da er andauernd die Augen verdrehte, doch den langgewachsenen, gut gebräunten, jungen Mann machte das überhaupt nichts aus. Immerhin schrie er nicht quer über den Bahnsteig, was Sache war.

Seufzend wollte Hermine ihr Gepäck nehmen, doch Zabini kam ihr zuvor und zwinkerte ihr zu:

„Gentleman, weißt du? Und jetzt, wo du praktisch zu uns gehörst, sollte man schon zeigen, dass Mann auch anders kann, oder? Du sitzt doch bei uns?“

Darüber hatte sich Hermine zugegebenermaßen noch überhaupt keine Gedanken gemacht, da sie die ganze Zeit über mit Narzissa oder ihm gesprochen hatte. Aber groß eine Wahl hatte sie wohl nicht …

„Sieht ganz so aus, oder?“, erwiderte sie knapp und wand sich dann Narzissa zu:

„Vielen Dank fürs Herbringen. Ich schreibe dir dann eine Eule, wenn ich in Hogsmeade war“, meinte sie freundlich lächelnd und Dracos Mutter nickte.

„Ja, ist gut. Ich bin schon gespannt“, erwiderte sie, klopfte ihr kurz auf die Schulter und umarmte kurz der Draco, der nach wie vor sehr unglücklich aussah.

Warum sah er eigentlich unglücklich aus? Sie musste sich ab jetzt mit den Slytherins rumärgern und wenn sie an Pansy Parkinson dachte, wurde ihr jetzt schon schlecht.

Aber seit dem Gespräch nach ihrer Einführung in die Todesser hatte sie eh kein Wort mehr mit ihm gesprochen, weil seine Laune seitdem einfach unterirdisch war.

Hermine hatte sich vorgenommen, die Tage nochmal mit ihm zu reden, wenn sie allein waren. So konnte es ja auch nicht weiter gehen.

Ein so kindischer und beleidigter Malfoy war irgendwie noch anstrengender als der Arsch.

Lucius, der ebenfalls da war, nickte ihr kurz zu und nahm dann Draco an die Seite, um noch etwas mit ihm allein zu besprechen. Sie hatte keine Ahnung, worum es ging, aber sie wollte es auch gar nicht so genau wissen.

Nachdem die Zwei alles geklärt hatten, wie es schien, stapfte Draco zum Zug und stieg ein, Hermine folgte ihm und Blaise stieg als Letzter ein.

„Schlammblut, was willst du hier?“, zischte Pansy, als sie den Waggon nach Draco betreten hatte.

Das ging ja schon mal gut los. Doch ehe sie sich eine schlagfertige Antwort überlegt hatte, redete Blaise hinter ihr, der locker über sie hinweg sehen konnte, da er gut einen Kopf größer war als sie.

„Pansy, du solltest dich besser informieren, bevor du Beleidigungen loslässt. Diese junge Frau hier, die früher einmal Hermine Granger hieß, ist in Wirklichkeit Jane Lestrange, die verschwundene Tochter von Rodolphus und somit ein Reinblut wie du und ich.“

Stille.

Hermine könnte den Atem der anderen hören und ihr Blick wanderte umher und sie versuchte ihn so gleichgültig wie möglich aussehen zu lassen, was wohl auch halbwegs zumindest gelang.

Theodore Nott schien das alles nicht recht zu interessieren, Daphne Greengrass musterte sie interessiert, genauso wie viele andere Slytherins und Pansy war außer sich. Der reine Unglaube hingegen war allen an zu sehen.

Draco hingegen hatte sich an einen Platz ans Fenster gesetzt und schaute genervt aus dem Fenster.

„Danke Zabini, aber ich bin durchaus selbst in der Lage zu reden. Und für diejenigen, die zweifeln, habe ich hier den Beweis.“

Sie kramte in ihrer Tasche und holte ihre Geburtsurkunde raus, die Voldemort ihr auf den Tisch gelegt hatte, da Rodolphus nicht anwesend sein konnte.

Viele Slytherin scharrten sich um das Stück Pergament und Hermine kicherte in sich hinein, als sie das Wechselspiel der Mimiken sah. Es war herrlich! Und Pansy erst! Sie wurde richtig bleich und schien es einfach nicht glauben zu können.

„Aber nur weil du Reinblut bist, wechselst du gleich das Haus?“, hakte Daphne nach und Millicent mischte sich hinten ein:

„Das ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise versucht Dumbledore Häuserwechsel zu vermeiden.“

„Diese Ferien ist sehr viel passiert und ich habe mich verändert. Ob nun zum positiven oder negativen lass ich dahin gestellt, aber ich habe Dumbledore eindringlich darum gebeten, mich zu versetzen und wie ihr seht, hat das funktioniert.“

Da der Zug langsam losrollte und sie hatte keine Lust hatte, die ganze Zeit hier so dumm rum zu stehen, setzte sie sich wieder in Bewegung. Da außer dem Platz neben Draco und dem ihm gegenüber alles besetzt war, fragte sie Pansy, ob sie sich neben sie setzen dürfte, doch Blaise räusperte sich, schob sich an der ehemaligen Gryffindor vorbei und lächelte sie freundlich an:

„Mein Platz.“

Seufzend verdrehte sie leicht die Augen, schaute zu Draco, der sie noch immer ignorierte und fragte, ob sie sich dann dort hinsetzen konnte. Da keine Antwort von ihm kam, nahm sie einfach Platz, holte ein Buch unter ihrem Umhang hervor und begann darin zu lesen.

Für sie war das Gespräch beendet, somit konnte sie genauso gut auch lesen.

„Für dich ist Lesen echt heilig, oder?“, fragte Pansy plötzlich und Hermine hörte das Abfällige in ihrer Tonlage.

„Nun, lesen bildet und außerdem kann man gewisse Zusammenhänge besser verstehen bei Politik z.B. Außerdem bin ich gerne darüber informiert, was so passiert“, erwiderte sie und schaute Pansy an. Sie war an sich recht hübsch, was sie so beurteilen konnte. Ihre langen, schwarzen Haare hatte sie mit einer Klammer am Hinterkopf festgemacht, sodass die langen Strähnen auf und ab wippten, wenn sie sich bewegte. Ihr Gesicht war nicht mehr so rund und ihre Augen waren nicht mehr so voller Abscheu, sondern eher voll von Arroganz und Unglaube.

„Was so passiert, huh?“, hakte Blaise nach und Hermine schlug ihr Buch zu. Lesen würde sie hier nicht mehr können. Dafür würden sie die anderen viel zu sehr nerven.

„Ja. Diese Informationen können sich als Zünglein an der Waage herausstellen“, begann sie, beugte sich zu Blaise vor und fügte hinzu: „Besonders die, die unter Verschluss gehalten werden sollen. Das sind die wichtigsten. Wenn man die hat, kann man sehr viel erreichen.“

„Lestrange … Wenn sich da mal nicht jemand mausert“, unkte Zabini und grinste sie frech an. Hermine hätte nicht gedacht, dass es so einfach wäre, mit Blaise klar zu kommen, aber für ihn schien das eh alles ein sehr großes Spiel zu sein. Mehr Sorgen machte sie sich um den blonden Slytherin neben ihr, der nach wie vor aus dem Fenster starrte und hin und wieder etwas Unverständliches knurrte.

Den Rest der Fahrt wurde sie von den Slytherins weiter ausgefragt und Hermine bemühte sich um arrogant klingende, schlagfertige Antworten, die ihr aber von Zeit zu Zeit ausgingen, doch keiner schien das so recht zu merken.

Als die Fahrt vorbei war, atmete Hermine kurz durch, bevor sie aufstand und ausstieg. Ihr Blick über den Bahnsteig verriet ihr, dass Harry, Ginny und Ron in ein Gespräch vertieft waren, sich hin und wieder umsahen und dann wieder redeten.

Wie gern wäre sie jetzt bei ihnen …

„Na los, beweg dich, ich will auch noch aussteigen“, fauchte Draco hinter ihr und sie zuckte kurz zusammen, bevor sie schnell den Zug verließ und neben Blaise herging, der sich mit Daphne Greengrass unterhielt.

Draco ging hinter ihr und wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie vermutet, dass er versuchte, sie von den Blicken der anderen Schüler ab zu schirmen. Jedenfalls konnte sie niemand so wirklich sehen, da Blaise neben ihr ging, auf der anderen Seite Pansy Parkinson, vor ihr Theodore Nott und hinter ihr Draco Malfoy. Es war, als würde sie abgeführt werden …

Sie zwang sich dazu, ruhig zu bleiben und stieg in die Kutsche ein. Unsicher und verkrampft saß sie in einer Ecke und mied den Blick zu Malfoy, da sie Angst hatte, dass er sie sonst auf der Stelle umbringen würde.

Die anderen unterhielten sich ruhig und ließen sie in Ruhe, wofür sie mehr als dankbar war.
 

In der Großen Halle waren alle Gott sei Dank viel zu sehr mit den neuen Erstklässlern und Ferienerzählungen beschäftigt, sodass es nicht sofort auffiel, dass Hermine nicht da war. Auch wenn Seamus und Dean nachfragten, aber Harry und Ginny winkten einfach ab und die Jungs fragten nicht weiter. Auch wenn den Beiden der durchaus verbitterte Ausdruck in ihren Augen nicht entgangen war.

Hermine entgegen wechselte das ein oder andere Wort mit Blaise oder Daphne, die sich als überraschend freundlich herausgestellt hatte, und lauschte mit einem Ohr der Stimme Dumbledores, der die Erstklässler begrüßte.

Dann kam wie jedes Jahr der sprechende Hut zum Einsatz, doch das interessierte sie weniger. Generell war ihr nicht allzu sehr nach reden zu Mute, doch sie wollte nicht allzu unhöflich sein. Das war einfach nicht ihrs und sie hatte beschlossen, dass sie diese Charaktereigenschaft auch nicht als Todesserin ablegen musste.

Also unterhielt sie sich locker mit ein paar anderen Slytherins, die ihr Fragen stellten oder ungläubig wissen wollten, was sie in einer Slytherinuniform an diesem Tisch wolle.

Ruhig erklärte sie jedem, der fragte, die Lage und nach gefühlten 100 Wiederholungen schienen alle Fragen über ihre Herkunft geklärt zu sein.

Danach aß sie noch kurz ein bisschen was, um sich dann auf den Weg zu den Kerkern zu machen.

Unsicher heftete sie sich an Daphne Greengrass, die sich dazu bereit erklärte, ihr alles Wichtige zu sagen, was im Slytheringemeinschaftsraum zu beachten war.

„Also erstens: Wenn Draco da ist, dann gehört ihm der Sessel. Zweitens: Kein Wort über Gryffindor, außer sie werden schlecht gemacht. Drittens: Besonders über die Blutsverräter Weasley wird kein Wort verloren genauso wie Potter. Das sind die wichtigsten Dinge. Oh und ehe ich das vergesse: Gebe niemandem wichtige Informationen preis. Hier traut niemand niemandem.“

Mit diesen Worten betrat sie den Gemeinschaftsraum und Hermine folgte. Sie erschauderte.

Wie konnte es nur so unfreundlich und unpersönlich sein? Auch die Atmosphäre, die herrschte, war kühl und distanziert und sie wusste jetzt schon, dass sie sich etwas einfallen lassen musste, damit sie es hier ein ganzes Schuljahr aushielt.

Auch bei näherem Betrachten konnte sie nichts Persönliches erkennen wie Bilder oder so etwas. Es war schon ein wenig gruselig hier.

Also beschloss sie, sich die Schlafräume zeigen zu lassen. Wie es das Schicksal natürlich wollte, teilte sie sich ihr Zimmer mit Millicent Bullstrode, Daphne Greengrass und Pansy Parkinson …

Das wird die Hölle …

In Ruhe packte sie ihre Sachen aus und verstaute sie in dem Schrank, der für sie vorgesehen war und seufzte leise. Daphne war wieder rausgegangen und die anderen Beiden waren noch im Schloss unterwegs, sodass sie ein paar Minuten für sich hatte.

Die ganze Zeit vor zu geben, dass man seine besten Freunde hasste, war anstrengend und sie fragte sich, ob sie sich nicht übernommen hatte mit dieser Aufgabe. Wie hatte Snape das nur mehrere Jahre durchgehalten?

Indem er sich einfach bei Jedem unbeliebt gemacht hat? Snape war sicher einsam.

Hermine fuhr sich kurz durch’s Haar und ließ sich auf’s Bett fallen. Sie seufzte ergeben und hoffte, dass sie mit der Zeit besser mit der Situation umgehen konnte, um nicht doch noch irgendwann durch zu drehen und so ungewollt Dumbledores Plan zu vereiteln.

Kurz entschlossen zog sie sich ihren Pyjama an und legte sich ins Bett. Sie griff sich ihren Roman – selbstverständlich von einer großen Zaubererautorin geschrieben – und las noch eine Weile, bevor sie sich schlafen legen wollte.

Auf einmal hörte sie draußen Pansys Stimme und sie schreckte zusammen. Schnell legte sie ihr Buch auf den Nachttisch, löschte das Licht und legte sich schlafend. Sie würde in den nächsten Monaten noch oft genug Abende lang mit denen reden müssen, um sie davon zu überzeugen, dass sie das wirklich wollte. Auch wenn das natürlich absolut nicht der Fall war, doch –

Ach, das konnte doch alles nicht wahr sein!

Ihr Herz blieb beinahe stehen, als die Tür geöffnet wurde und die anderen 3 Mädels reinkamen.

„Ach nein? Die kleine Gra- Lestrange schläft ja schon … Ob sie immer so brav und artig früh schlafen geht?“, wollte Pansy wissen und ihre Stimme war gehässig.

„Die letzten Tage waren bestimmt hart für sie. Blaise hat mir erzählt, dass der dunkle Lord persönlich sie vor den anderen Todesser vorgestellt hat. Ob sie nun hier ist, um zu spionieren oder nicht, ist mir ehrlich gesagt egal. Solange sie mich nicht nervt“, erwiderte Daphne kühl und die anderen Beiden schwiegen.

„Es steht ja wohl außer Frage, dass sie hier spionieren will …“, meinte Millicent und Daphne seufzte.

„Na und? Wir wissen doch eh nichts. Das machen unsere Eltern alle unter sich aus, insofern ist das sowieso vergebene Liebesmüh, was sie hier tut. Und vielleicht lernen wir ja wirklich noch versteckte Seiten an ihr kennen, wenn sie die Rolle erst einmal verinnerlicht hat und so oder so auf das Wiesel oder Potter losgeht. Ich würde dem Ganzen eine Chance geben, sich zu entwickeln.“

„Daphne hat recht. Vielleicht können wir sie ja wirklich auf unsere Seite ziehen. Dann würden zudem auch unseren Eltern einen großen Gefallen tun, denn Potter ohne sie ist ein Nichts“, stimmte Pansy zu und kicherte leise. Millicent stimmte mit ein, während Daphne schwieg. Wahrscheinlich lächelte sie einfach nur.

Hermine wusste nicht, ob das jetzt gut für sie war, aber immerhin schien es, als wollten die Mädels sie nicht gnadenlos raus mobben. Das war doch ein Anfang, oder nicht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2013-07-24T12:10:40+00:00 24.07.2013 14:10
klasse Kap^^
Wie wohl die ersten Tage auf Hogwarts werden?
lg kiko


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