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Der Apfel fällt nicht weit vom Malfoy-Stammbaum

von

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Narzissa wird's schon richten

Genießerisch drückte Scorpius seinen Hinterkopf in das Kissen. Oh ja, genau so wollte er es.

Fest drückten sich die seidigen Beine um seine Hüfte.

Die Bewegung und die Reibung an seinem Körper, trieben ihn langsam aber sicher davon. Er keuchte leicht und fuhr mit den Händen an ihren Schenkeln hinauf.

Sie stöhnte auf.

Finger glitten über seine bloße Brust, als sie sich über ihm versuchte aufzusetzen. Zischend zog sie die Luft ein, als die Verbindung zwischen ihnen nur noch leidenschaftlicher wurde.

Er spürte sein Verlangen wachsen, führte seine Hände höher hinauf zu ihrer Taille und packte sie fest, um die Bewegung zu intensivieren.

Schneller, noch ein bisschen, gleich kam er...

Er wollte sie sehen, wenn es soweit war, so öffnete er die Augen. Sein Blick war verschleiert vor Ekstase, er sah ihren kleinen, perfekten Bauchnabel, das Muskelspiel unter ihrer sahnigen Haut und die rosigen Spitzen ihrer Brüste, die leicht umspielt von ihrem weißblonden Haar hoch und runter wippten, bei jedem Stoß, den sie auf seiner Hüfte ausübte.

Er folgte diesem wunderschönen Haar, wie Gold glänzte es, dann warf sie den Kopf in den Nacken, schreiend vor Lust. Sie riss ihren Mund auf, die rosigen Wangen bebten bei jedem Atemzug.

Ihre Muskeln umschlossen ihn, lockerten sich und schlossen sich noch fester.

„Scorpius...“, stöhnte sie zitternd und richtete ihre eisblauen Augen auf ihn.

Er lächelte, stemmte sich hoch und legte eine Hand an ihre Wange. Zwang sie ihn anzusehen.

„Du bist so schön, meine kleine Veela...“, hauchte er an ihren Lippen. Sie lächelte und schlang die Arme um seinen Hals, genoss die letzten Wellen ihres Orgasmus...
 

Seufzend drehte Scorpius sich auf die anderen Seite und öffnete die Augen. Irgendwo auf dem Flur flog eine Tür zu und dann schlug auch schon sein Wecker Alarm. Grummelnd drehte er sich auf den Rücken und sah zur Decke seines Zimmers.

Nur mit Hilfe seiner Tante hatte er es gestern noch geschafft, diesen ganzen quietsch-bunten Kitsch, der wie Kaugummi an ihm zu haften schien, los zu werden.

Apropos Kaugummi...

Mit einem Schlag saß er Kerzengerade in seinem Bett.

Hatte er gerade wirklich von Sex mit Valerija geträumt?

Er schüttelte den Kopf, um ihr Stöhnen aus den Ohren zu bekommen und sah sich dann nach seiner Freundin um, die er definitiv nicht in seinem Kopf auf sich zu sitzen hatte.

Die dunkelhäutige Melinda war nicht da. Ach so, stimmt ja, er hatte sie am Abend zuvor einfach aus seinem Zimmer ausgesperrt.

Valerija, dieses Monster!

Er ekelte sich unwahrscheinlich vor die Fantasie aus der vergangenen Nacht, die sich scheinbar in seine Netzhaut gebrannt hatte. Immer wieder sah er sie ... Voller Verlangen, ihn zu reiten.

Noch einmal schüttelte er sich und warf die Beine aus dem Bett.

Wie zum Geier noch eins kam er eigentlich auf diese grausame Idee? Niemals würde er von diesem... diesem wertlosen, kleinen Halbblut auch nur fantasieren! Er glaubte einfach nicht, dass diese Situation wirklich seinem Kopf entsprungen war.

Narzissa hatte auch nicht gewusst, wie sie ohne ihn in sein Zimmer gekommen war, aber wenn sie es einmal geschafft hatte, dann wollte er nicht ausschließen, dass sie es auch wieder geschafft hatte und ihn so verhexte.

Merlin, wie er sie verachtete. Von Sekunde zu Sekunde wurde sie ihm immer mehr zuwider.

Es klopfte an seiner Tür.

„Scorpius?“, fragte die vorsichtige Stimme seiner Freundin auf der anderen Seite. Verbissen zog er eine Seite der Oberlippe hinauf und sprang aus dem Bett. Mit nur wenigen Schritten hatte er die Distanz zur Tür überwunden, riss eben die auf und zog Melinda grob herein. Mit einem überraschten Laut flog sie gegen die nächste Wand, die Tür ging zu und dann presste er sich schon mit dem gesamten Körper gegen sie.

Schnurrend schlang sie beide Arme um ihn.

„Guten Morgen, starker Mann!“, hauchte sie.

Als er in ihre finsteren Augen sah, blitzten die blauen Meere von Valerija vor ihm auf. Er schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder und presste seine Lippen gegen die von Melinda. Endlich löschte sich das Bild in seinem Kopf wieder.

Verdammt, wie hatte es diese Veelabrut bloß geschafft, ihn zu verhexen? Wenigstens hatte er jetzt sein Gegenmittel gefunden.

Eric war es, der als nächstes klopfte.

„Hey, könntet ihr vielleicht mal endlich raus kommen?“, rief er.

„Wir haben Hunger!“, fügte Betsy hinzu.

„Wir kommen gleich!“, brüllte Scorpius mehr oder weniger genervt, spaltete Melindas Beine mit seinen und griff an ihr Hinterteil.

Seine Freundin bis ihm leicht in die Unterlippe.

„Komm, zieh dich an, in einer Stunde müssen wir in Zaubertränke sein.“

Er küsste sie noch einmal fest und verlangend.

„Ist gut.“

Auf Narzissa war Verlass. Sie hatte ihm seine Uniform bereits am Abend bereit gelegt und so musste er nur noch in frische Unterwäsche schlüpfen und sich dabei begierig von Melinda betrachten lassen, während er sich anzog und anschließend mit ihr das Zimmer verließ.
 

Valerija strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und schlug die Beine übereinander, während sie ihrem Zwilling dabei zusah, wie er einige Feuerbohnen klein hackte. Sie hatte nie Talent für diese Arbeit gehabt und nutzte so die Gunst der Stunde, da ihre Mutter nicht hinsah, um sich zurück zu lehnen.

Wenn sie ihre Prüfung in Zaubertränke bestehen sollte, dann war das ein riesiges Glück. Stattdessen schielte sie nun hinüber zu Scorpius, der ihr den Rücken zugedreht hatte und sich auffällig unauffällig über sein eigenes Lehrbuch beugte.

„Psst“, zischelte Albus von der anderen Seite holte seinen Zauberstab unterm Tisch hervor und schwang ihn kurz.

Auf Scorpius Rücken erschien groß das Gesicht der Katze, mit der Valerija ihn am Abend zuvor aufgezogen hatte. Sie grinste und sah zu ihm. Schnell zuckte er einmal mit den Augenbrauen und bewegte den Stab in seiner Hand noch einmal.

„Miau?“, machte die Katze mit fragenem Gesicht und verschwand sofort wieder, als Scorpius unter Gekicher herum fuhr.

Sein Blick viel auf Val, die sich schnell hinter ihrem Buch versteckte. Was auch immer passiert war, es war nicht sie gewesen, die den Zauberstab erhoben hatte. Es war Albus, der ihn gerade wieder zu verstecken versuchte. Sauer sah er zu seiner Lehrerin, die ihre Tochter und Albus allerdings bereits mit wenig erfreutem Gesicht fixiert hatte.

Gesehen hatte sie allerdings vermutlich nichts, sonst hätte sie wol etwas zu dem Verhalten der beiden gesagt. So hoffte er zumindest.

Noch einmal sah er zu Valerija und musste erneut das Bild von ihr aus seinem Traum verdrängen. Es wurmte ihn, dass sie einfach so in sein Zimmer und seinen Kopf eingedrungen war.

Ob sich Narzissa bereits bei ihrer Mutter darüber beschwert hatte?

Er bezweifelte es, da seine Großmutter das Mädchen wirklich zu mögen schien, doch wenn er seinem Vater einen Uhu schickte, dann würde schon etwas gegen das Verhalten dieser Kinder unternommen werden!

Als er sich wieder abwandte, schielte Valerija zu ihm hinüber. Sie suchte eine passende Gelegenheit um mal eben an seinem Tisch vorbei zu gehen.

Valerius hatte in Erfahrung gebracht, welch einen Trank sie brauen sollten und hatte ihr eine Phiole mit einfachem Putzmittel gegeben. Augenzwinkernd versprach er ihr, dass schon alleine diese geringe Menge den Unterricht etwas erheitern würde. Sie müsste sie nur in seinen Kessel schütten!

Als sich ihre Mutter umdrehte, um zum nächsten Tisch zu marschieren und Scorpius sich von seinem Arbeitsplatz abwandte, um mit Maximilian zu reden – Melinda sah ebenfalls nicht hin – sprang sie schnell auf, öffnete das Fläschchen, schüttete den Inhalt mit langem Arm in den "feindlichen" Topf und ging schnell zurück auf ihren Platz, wo die Flasche auf den Boden fiel und weit weg gekickt wurde.

Erst geschah nichts, doch als Melinda ihr letztes Kleingehacktes in das brodelnde Gebräu warf und den Löffel nahm um umzurühren, zischte es. Sie hob den Löffel aus dem Kessel, der halb geschmolzen war, dann bildete sich innerhalb einer Sekunde Unmengen an Schaum.

Was danach passierte, war die typische Reaktion, wenn man einfach einige bestimmten Putzmittel miteinander mischte: Der Schaum quoll auf und wurde immer Heller und dicker. Vals Augen erhellten sich, als Scorpius und Melinda erschrocken von ihrem Tisch zurück wichen. Auch ihre Mutter riss die Augen auf, sie hatte keine Ahnung, was geschehen war.

Valerija und ihr Bruder, ebenso wie sämtliche anwesenden Gryffindor, machten begeisterte Laute, dann explodierte das Gemischt mit wunderschönen, bunten Funken.

Begeistert lachten die Schüler los und applaudierten.

„Mr. Malfoy, Miss Zabini, was haben sie denn da zusammen gemischt?“, fragte Professor Turner überrascht und sah in den Kessel. „Halten sie sich bitte die Nasen zu! Und würde bitte jemand die Fenster öffnen?!“

„Das waren wir nicht!“, donnerte Scorpius los. Verwundert sah Amy ihn an.

„Ist das denn nicht Ihr Kessel, Mr. Malfoy?“

„Schon, aber wir sind unschuldig! Fragen sie doch mal Ihre Tochter und ihre Freunde!“, mit verschränkten Armen sah er zu Valerija hinüber.

„Was? Jetzt soll ich wieder Schuld sein, nur weil du irgendetwas nicht hinbekommen hast?“, fragte sie empört.

Ein schriller Pfiff ertönte und als sie wieder zu ihrer Zaubertranklehrerin hinüber sahen, nahm sie gerade die Finger aus dem Mund.

„Also, Mr. Malfoy, Miss Zabini, bitte machen sie hier sauber.“

„Aber...“, begann Melinda.

„ICH GLAUBE IHNEN...“, begann Amy laut um sie zu unterbrechen. „...dass sie damit nichts zu tun haben. Ich denke nicht, dass einer von ihnen Waschmittel hier hinein geschmuggelt hat, denn in meinen Vorräten in der Kammer findet sich soetwas sicher nicht, zumindest nicht hier im Labor. Trotzdem lässt sich ohne Zeugen nicht mit Sicherheit sagen, wer diese Schweinerei veranstaltet hat, also bleibt es an ihnen hängen, das hier sauber zu machen, es war ihr Kessel, sie hätten darauf achten müssen was darin landet und was nicht.“

„Aber...“, setzte Melinda noch einmal an.

„Aus jetzt! Kein Wort mehr, ich habe was gesagt!“

Unbefriedigt verzog die Slytherin eine saure Miene und erhob sich, um die Schaumreste zusammen zu kratzen.

„Und ihr drei...“, sie wies auf Albus, Valerija und Velcan. „Ihr drei nehmt ebenfalls die Beine in die Hand und helft ihnen!“

„Aber Professor Turner...“, maulte Albus los.

„Albus, wenn du hier anfängst wie ein kleines Kind herum zu jammern, dann werde ich dich auch wie eines behandeln und deinen Vater holen, willst du das? Du bist seit vierundzwanzig Stunden hier und schon höre ich zum zweiten Mal Beschwerden über dich. Harry war zwar auch nicht der Einfachste, aber er ist sicher nicht erfreut zu hören, dass sein Sohn seinem alten Ruf alle Ehre macht. Und mit euch beiden Wundertüten fang ich gar nicht erst an!“, wand sie sich am Ende noch mal an ihre eigenen Kinder und sammelte die geschriebenen Unterlagen von Scorpius und Melinda ein, die nicht vollkommen versaut waren.

Grummelnd schlossen sich die Gryffindor bei der Putzaktion der Slytherin an. Hämisch befriedigt grinste Scorpius seine kleine Widersacherin an.
 

Narzissa musste fast beiseite springen, als die Klasse den Zaubertrankunterricht verließ und eine entnervte Amy zurück ließ.

„Wie siehst du denn aus? War deine erste Schulstunde so schlimm?“, fragte die Alte die andere Frau und nickte ihrem Enkel zu, der gefolgt von seinen Freunden den Raum verließ.

„Ich sag’s dir, keine halbe Stunde Unterricht und schon fliegt der erste Kessel in die Luft.“

Narzissa lachte.

„Oh Gott, wer war denn der Glückliche?“

Amy stützte sich auf dem Tisch auf, an dem sie gerade die Pergamente einsammelte und sah sie ernst an.

„Dein Enkel, Narzissa.“

„Scorpius?“, nun war sie doch verblüfft. Soweit sie wusste war er eigentlich ein sehr guter Schüler in Zaubertränke gewesen. „Das glaube ich nicht.“

„Glaube es, aber keine Sorge, ich denke nicht, dass er es selbst verbrochen hat.“

„Wieso das?“

„Weil ich kein Waschmittel in meinen Vorratsschränken zu stehen habe. Zumindest nicht hier in den Unterrichtsräumen.“

„Das heißt?“

„Das heißt, dass einer gezielt das Zeug mitgebracht hat und Scorpius ist der Meinung, dass es Valerija war.“

Gedankenverloren strich Narzissa über ihr Kinn. Irgendetwas musste sie sich mit den beiden einfallen lassen und zwar schnell, bevor sie noch das Schulgelände in die Luft jagen würden oder noch schlimmer: Sich gegenseitig umbrachten.

„Was soll ich sagen?“, fragte sie jedoch schließlich nur ratlos. Amy schüttelte den Kopf.

„Nichts, einfach gar nichts. Ich weiß nur nicht, was ich mit den beiden anstellen soll.“

Narzissa grinste.

„Wenn ich mich recht erinnere, dann warst du es, die gestern noch sagte, dass Val dich an dich selbst erinnert und Scorpi an Draco.“

„Schon, aber das ist eine andere Geschichte.“

„Find ich nicht. Ihr ward ebenso Katz und Maus.“

„Val ist nicht ich und Scopius nicht Draco.“, maulte die Direktorin rum und griff wieder nach ihrem Stapel Pergament.

„Wenn ich an deine Beschwerde mit "Hello Kitty" von gestern denke, dann war das heute schon eine Steigerung von einhundert Prozent. Der Dampf, den Scorpios Kessel produziert hat, ist in konzentriertem Maße giftig.“

Narzissa schwieg.

„Was schlägst du vor?“

„Mir ist alles recht, Hauptsache ich begegne nicht Draco...“, flüsterte die ihr gegenüber.

„Amy“, seufzte Narzissa.

„Nein, Nari, du verstehst mich nicht! Ich habe lange genug gebraucht, um halbwegs über ihn hinweg zu kommen. Victorian hatte wegen ihm so viele Probleme mit mir. Und auch wenn das ganze nun Jahre her ist und mein Mann seit sechzehn Jahren tot: Ich kann es einfach nicht! Ich kann Draco nicht gegenübertreten.“

Narzissa ließ die Frau vorbei zur Tür.

„Lass bitte die Türen und Fenster offen, die Vorratskammern hab ich versiegelt. Aber der Dampf soll hier raus ziehen, ehe wieder Unterricht stattfindet. Zaubertränke fällt für den restlichen Tag aus.“

Narzissa seufzte.

„Auch er hat dich nie vergessen.“

Amy hielt inne, dann schüttelte sie den Kopf.

„Zu spät, Narzissa. Er hat seine Familie und ich meine.“

„Und wenn ich dir sage, dass seine Ehe mit Astoria nicht gerade unter einem guten Stern steht?“

Amy drehte sich zu ihr um.

„Was zum Geier willst du eigentlich von mir hören, Narzissa? Das ich ihn liebe und zurück will? Dafür ist zu viel Zeit vergangen. Ich kenne ihn doch gar nicht mehr. Also lass es uns dabei belassen. Mir sind meine Kinder wichtig und dass nicht wieder solch ein Unglück geschieht wie die letzten beiden Male, als dieses Gelände eine Schule beherbergte.“

„In Ordnung, in Ordnung, reg dich nicht auf, Liebes.“, Narzissa hakte sich bei ihrer Freundin unter und führte sie aus dem Gebäude. „Ich kümmere mich um unsere Kampfhähne, verlass dich drauf.“

„Um wie viel wollen wir wetten, dass du scheiterst?“

Mittagspause: Valerija sprang ins Meer und lies sich von den Wellen treiben.

Kraulend folgten ihr ihre Brüder und zu dritt schwammen sie um die Wette, bis zu der ersten Boje und zurück.

„Erster!“, brüllte Velcan und rannte nach wenigen Minuten schon wieder auf den Strand, als hätte er um sein Leben gespielt und gewonnen.

Valerius folgte ihm, um ihn zu Fall zu bringen. Valerija strich sich einfach nur die Haare nach hinten und sah ihren Brüdern nach, ehe sie zu Rose und Molly ging, die sich den frisch erworbenen Sonnenbrand der Letzteren unter einem gewaltigen Sonnenschirm besahen.

Scorpius rutschte das Herz in die Hose, als er hinter der Düne hervor kam. Er hatte sich auf ein entspanntes Schwimmen mit seinen Freunden gefreut und nicht daran gedacht, dass auch die Veela und die anderen Grydffindor dieselbe Idee hätten haben können.

Wenn er sich nicht vorher schon sicher gewesen war, dass Valerija sich in seinen Traum gehext hatte, dann war er es jetzt.

Von ihrem Bauch, zum Bauchnabel, den Brüsten und den Haaren, die auf der nassen Haut klebten, sah sie genauso aus wie in seinem Traum.

Sie bückte sich um ihr Handtuch zu greifen und rieb sich über die perfekte Haut, verlegen grinsend antwortete sie auf irgendwas, was Rose sie gefragt hatte und ließ sich dann in den Sand fallen.

Scorpius knurrte etwas Unverständliches und steuerte auf sie zu. Verblüfft folgten seine Freunde ihm.

„Turner“, giftete er sie an, noch ehe er auf fünf Meter heran gestapft war.

Sie sah auf und zog die Augenbrauen zusammen.

„Ich dachte immer Vampire verbrennen an der Sonne!“, gestand sie, die Mädchen bei ihr kicherten los.

„Sehr lustig. Ich wollte dich nur vorwarnen: Wenn mein Vater von der Sache erfährt, dann werden du und deine Familie den Bach runter gehen.“

„Ich bevorzuge das Meer hinunter zu gehen, und zwar bei Sonnenuntergang, aber wenn du meinst.“, sie wusste, dass das nicht besonders schlagfertig war, aber ihr fiel nichts Besseres ein.

„Ich weiß, dass du meinen Trank zerstört hast.“

„Und? Das interessiert doch niemanden.“, meinte sie Schultern zuckend. „Du hast mir den Kampf angesagt, da hast du ihn.“

Sie legte den Kopf wieder zurück auf ihre im Nacken verschränkten Arme und schloss die Augen in der Sonne.

„Pass nur auf, du wertloses kleines Halbblut“, spukte er in dem bissigsten Ton, den er hatte.

„Sonst was?“, fragte sie und sprang beinahe aus dem liegen heraus auf.

Er ging einen Schritt auf sie zu, als sie dasselbe bei ihm tat.

Ihre Ellenbogen berührten sich fast durch die verschränkten Arme, als sie stehen blieben.

Scorpius Blick sprang von ihren Augen hinunter zu ihrem Brustbein, auf dem ein Kettenanhänger ruhte. Erst jetzt viel ihm auf, dass sie das Ding wirklich immer trug, war das wichtig?

„Hey, meine Augen sind woanders!“, korrigierte Val und hob sein Gesicht am Kinn.

Wütend schlug er ihre Hand weg.

„So interessant bist du nicht, als dass man sich das anschauen müsste. Ganz im Gegenteil.“

„Hey!“, Narzissa stakste durch den weichen Sand auf sie zu. „Ich find‘s toll, dass ihr zwei euch endlich versteht!“

„Dieselbe Sprache haben wir schon vorher gesprochen, Tante Narzissa.“, murmelte Valerija.

„Ich weiß und ich bin dafür, dass wir eure Teamfähigkeit noch etwas trainieren.“

„Wovon zum Geier sprichst du bitte, Großmutter?“, Scorpius sah sie verständnislos an.

„Nun, ich würde gerne in eurem Jahrgang im Zuge meines Unterrichts ein kleines Projekt starten und ich will, dass ihr zwei, das erste Pärchen bildet.“, sie griff scheinbar wahllos nach einer Rolle Pergament unter ihrem Arm, wo sie viele weitere davon trug.

„Was zum...“, murmelte die Veela verständnislos und rollte das Ding auseinander.

Verwirrt und seinen Streit für einen Moment vergessend, warf Scorpius einen Blick über ihre Schulter.

„Soll das dein Ernst sein?“, schrien beide entsetzt auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-10-05T13:36:18+00:00 05.10.2015 15:36
Da hatte ja Scorpius einen schönen Traum, wenn er auch davon überzeugt ist, dass es ein Albtraum war, den ihm Valerija an gehext hat.
Valerija hat es faust Dick hinter den Ohren. Solange keiner ernsthaft verletzt wird, geht es ja noch. Narzissa denkt Valerija könnte zu weit gehen und will was dagegen unternehmen, aber ob das funktionieren wird, das wird sich noch zeigen.
Bin schon gespannt, was für ein Projekt sie geplant hat und wie es den Beiden dabei geht.

Lg
Omama63
Antwort von:  XdramaX
05.10.2015 18:35
Schlecht hehe

Aber was sich neckt das liebt sich, ne? Hehe


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