Zum Inhalt der Seite

Megamind - Das Monster in dir

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel2: Ungewohnte Missgunst

Roxanne Ritchi war erst vor ein paar Minuten in ihrem Büro eingetroffen und wartete darauf das ihr Computer endlich hochfuhr.
 

"Der brauch ganz schön lange Roxy. Ich werde die Tage mal rein schauen, vielleicht muss er blos mal entstaubt werden", warf Hal ein, der beobachtete wie die Reporterin leicht genervt auf ihrem Schreibtisch herum tippte, wärend sie wartete.
 

"Danke Hal, das ist wirkich nett von dir", lächelte sie ihn an.
 

"Ich hole mir einen Kaffee, bis gleich", sagte der Angesprochene nun und riss somit das sich anbahnende Gespräch aus dem Zusammenhang.
 

Als der rothaarige Mann aus dem Büro gegangen war, schüttelte Roxanne, ungläubig lächelnd den Kopf. Sie wusste das er mit zwei Bechern zurück kehren würde. Gefühlte hundert mal hatte sie ihm Kleingeld mit geben wollen, erntete immer wieder aufs neue einen Blick, der aussaget „was soll das? lass stecken“. Roxanne musste schmunzeln. Wenn das so weiter ging, würde sie es sein, die Hal zu einem Kaffee einlädt, um ihre Gewissen zu beruhigen. Aber wer weiß, vielleicht wollte er genau das bezwecken, obwohl die junge Frau sich das bei dem liebenswerten Kameramann kaum vorstellen konnte.

Endlich war Roxannes PC bereit, da wurde die Tür zu ihrem Büro schwungvoll aufgerissen und ein Mann in den Fünzigern kam herein. Der gutaussehende schlanke Mann, hatte einst braune Haare, die jedoch schon in einem fortgeschrittenem Stadium des Ergrauens waren. Seine graublauen Augen schauten durch eine elegante Brille hindurch die Reporterin an.
 

"Roxanne, sie müssen ins Hafenviertel." Verständnislos sah der Mann sich im Büro um. "Wo steckt Mr. Stuart?"
 

"Hal holt gerade Kaffee", sagte Roxanne gelassen.
 

Ihr war der spottende Unterton in der Stimme ihres Chefs nicht entgangen. Auf Grund dessen, mochte sie ihn auch nicht wirklich. Menschen die andere grundlos missachteten, waren ihr einfach zu wider. Sie ließ sich dies aber nicht anmerken, um so den Frieden zu wahren.
 

"Was sollen wir denn im Hafenviertel, Mr. Alves?"
 

Die Star-Reporterin konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie dort sollte. Angesichts sämmtlicher anderer Stadtteile von Metro City, war es dort geradezu langweilig. Alle paar Monate verirrten sich mal ein paar Ganoven dort hin, die meist nach nicht mal zwei Tagen wieder verschwanden. Genau genommen gab es dort die geringste Kriminalitätsrate von Metro City.
 

"Megamind ist ausgebrochen."
 

"Ganz was neues...", seufzte Roxanne gelangweilt nach dieser Information.
 

"Er soll im Hafenviertel gesehen worden sein. Ich möchte das sie ein paar Interviews mit einigen Anwohnern machen. Ich will wissen, wie diese unbescholtenen Leute mit der Angst vor diesem Kerl umgehen“, sprach Mr. Alves erwartungsvoll.
 

Inzwischen war auch Hal wieder aufgetaucht, und stand genervt hinter seinem Chef. Man musste schon Blind sein, um nicht zu erkennen das er große Abneigung gegen seinen Arbeitergeber hegte. Da dies auf Gegenseitigkeit beruhte, war die Stimmung im Augenblick von Hals Eintreffen dementsprechend geladen. Der Boss von KMCP- News 8 hätte seinen verhassten Angestellten auch schon längst rausgeworfen, wäre Hal nicht der beste Kameramn den der Sender sein Eigen nannte.
 

"Wir machen uns gleich auf den Weg." sagte Roxanne, um diese schreckliche Stimmung zu durchbrechen. Mr. Alves nickte der Reporterin zu und verließ das Büro. Nicht jedoch ohne Hal vorher noch einen abwärtenden Blick zukommen zu lassen. Der Kameramann reichte seiner Kollegin einen der Beiden Kaffeebecher und ließ sich in seinen Drehstuhl fallen.

"Danke Hal" sagte Roxanne und schenkte ihm ein lächeln. Dem jungen Mann war aber gerade nicht nach reden, oder gar lächeln zumute. Er schwieg sich aus und trank still seinen Kaffee.
 

Ein Stunde später standen die Beiden im Hafenviertel vor ihrem Firmenwagen und bereiteten sich vor. Hal hatte seine gute Laune wieder gefunden. Da er mit Herz und Seele Kameramann war, heiterte es ihn ungemein auf sein Kamera benutzen zu können. Er wuchtete das schwere Gerät auf seine Schulter und folgte Roxanne, die sich mit ihrem Mikro bewaffnet hatte. Da noch nicht klar war, wer-was-wann-wo gesehen hatte, ging die angagierte Reporterin einfach auf eine kleine Gruppe von Leuten zu, die gerade dabei waren einen Gemüseladen wieder her zu richten. Hal schaltete sein Arbeitsgerät ein und es konnte los gehen.
 

"Hallo meine Damen und Herren, ich bin Roxanne Ritchi und würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen, wenn sie etwas Zeit für mich übrig hätten", begann die Reporterin rotiniert auf die Arbeitenden einzureden.
 

Die Gruppe, bestehend aus drei Männern und zwei Frauen, hielt inne und beäugte Roxanne misstrauisch.
 

"Was wollen Sie wissen?", meldete sich ein junger Mann, mit strohblonden Haaren zu Wort, den Roxanne nicht älter als 18 schätzte.
 

"Ihr Name wäre schon mal ein guter Anfang", schertzte die Reporterin, die dafür erneut misstrauisch beäugt wurde.
 

"Jonathen Burke" kam die knappe Antwort.
 

"Schön sie kennenzulernen Mr. Burke. Wenn sie soweit sind würde ich Ihnen jetzt meine Fragen stellen."
 

Der junge Mann nickte nur und Roxanne fragte sich, ob dieses Interview überhaupt einen Zweck hatte. Doch sie war Profi, die Star- Reporterin von Metro City. Sie konnte diesem Jonathen bestimmt ein paar Sätze entlocken.
 

"Nun gut, was ist denn hier genau passiert?"
 

Dabei zeigte sie auf den kleinen Laden, der ziemlich verwüstet war. Hal schwenkte seine Kamera und nahm die Schäden, inklusive der vier mittlerweile wieder arbeitenden Personen auf.
 

"Ein paar Randalierer."
 

Innerlich seufzte Roxanne. Dieser Typ war kaum gesprächiger als ein Laternenpfahl.
 

"Unbestätigten Berichten zufolge, soll der Superschurke Megamind letzte Nacht hier gesehen worden sein. Können sie das bestätigen? Und hat dieses Monster vielleicht sogar etwas mit den Schäden hier zutun?"
 

Die Blicke die diesmal auf Roxanne trafen, ließen die Star- Reporterin erschaudern. Sie wurde missgünstig angefunkelt. Eine der Frauen, eine hübsche schwarzhaarige Latina, schien sie förmlich mit ihren Blicken zu durchbohren.
 

"Ich bezweifle das Megamind sich mit dem Zertrümmern eines Gemüseladens abgiebt, wenn er sonst ganze Häuser sprengt... Wir haben noch zutun, wie sie ja selbst sehen dürften. Also gehen Sie jetzt bitte, und lassen uns in ruhe weiter arbeiten."
 

Damit wendete Jonathen sich ab, und half wieder dabei das Chaos zu beseitigen. Plötzlich fühlte Roxanne sich ziemlich unbehaglich. Da sprach der junge Mann doch einmal in ganzen Sätzen, und dann sowas. Eine solche Reaktion hatte die junge Frau nicht erwartet. Sie ließ daraufhin die Gruppe zufrieden und versuchte ihr Glück woanders. Doch egal wen sie ansprach, die Reaktion war immer ähnlich.

Nach drei Stunden hatte sie genug, ging zum KMCP- News 8 Wagen zurück und rief ihren Chef an. Ruhig erklärte sie ihm die Situation. Nach der nicht zu überhörenden Enttäuschung über das was die Reporterin ihm berichtet hatte, gab er seinen beiden Angestellten den Rest des Tages frei. Er war darauf eingestellt, unmegen an Interviews zu bekommen. Doch da dem nicht so war, und auch nichts anderes dringendes anstant, konnten die Beiden auch nach Hause gehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück