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Seelenpakt

Seimiya die Drachenprinzessin
von

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Rosenbraut

Erst als ich in der Kälte draußen war, spürte ich langsam, wie die Röte auf meinen Wangen verschwand. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich einen dunkleren Teint hatte, sonst hätte man es noch intensiver gesehen, als es schon der Fall war. Faith wartete wirklich schon länger, da er sich wohl langweilte und mit einem roten Perlenarmreif spielte, den er um den rechten Arm trug.

"Entschuldige... ich wollte dich nicht so lange warten lassen."

"Hat Reyyon vielleicht etwas mit deiner Verspätung zu tun?"

Sofort errötete ich leicht und antwortete zögerlich:

"Ja, aber wir haben nicht das von Letztens fortgeführt, falls du das meinst."

Ich erinnerte mich gern an die Leidenschaft, die Reyyon versprüht hatte und die gerade einmal ein paar wenige Tage zurücklag. Es schmeichelte mir, nur stellte sich die Frage, ob er nur an meinem Körper interessiert war oder doch an mehr.
 

"Ember? Du bist oft abwesend in meiner Nähe, kann das sein?", murrte der Wasserdrache leicht.

"Ehm ja... irgendwie schon."

Erneut errötete ich - wie immer eigentlich - und konnte auch den Groll des Gegenübers nachvollziehen.

"Na ja, egal...", seufzte Faith und sah mich leicht skeptisch und besorgt an.

Da erst fiel mir auf, dass ich mich heute entscheiden musste! Bei all dem Stress und Streit mit Reyyon hatte ich das völlig verdrängt. Obwohl es irgendwie klar war... dabei fühlte ich mich schlecht gegenüber Thanatos, er wirkte wirklich so, als wollte er den Wächterposten sehr. Bei Faith hingegen erwartete ich, dass er sich für Reyyon freute.

„Du wirst dich um mein Styling kümmern? Ich wusste gar nicht, dass du so etwas kannst.“

Überrascht stellte ich fest, dass Faith errötete und einen trotzigen Blick aufsetzte. Wie ein Kind, schoss es mir direkt in den Kopf.

„Ja, ich mache das gern, na und?“, fragte er patzig.

„Das war kein Angriff. Ich finde das süß, ist doch schön, wenn du dich um das Aussehen deiner Liebsten kümmern kannst.“

„So habe ich das nie betrachtet. Danke schön.“

Er strahlte und ich wurde verlegen. Warum mussten alle Drachen so gutaussehend sein? Vielleicht traf ich ja noch einen hässlichen Drachen, aber ich wagte das stark zu bezweifeln.
 

Faith deutete mir, mich zu setzen, und ich ließ ihn einfach machen. Von so etwas hatte ich sowieso keine Ahnung. Erstmal kämmte er mich sehr sanft und fing ein Gespräch an, damit ich mich wohl nicht langweilte:

„Bist du nervös wegen heute?“

„Nicht wirklich...“

Ich musste mir eingestehen, dass von Anfang an es feststand, wen ich wählen würde. Auch wenn das jetzt gemein klingen mochte gegenüber Faith und Thanatos.

„Höchstens bin ich leicht über Thanatos Reaktion nervös, es tut mir leid für ihn, aber na ja...“

„Du magst Reyyon sehr gerne, nicht wahr?“, fragte er lächelnd.

Ungewöhnlich für diese Welt hantierte Faith mit einem Lockenstab.

Ich antwortete nicht direkt auf dieser Frage: „Ich fühle mich einfach sicher in seiner Nähe.“

„Reyyon ist etwas komplizierter, aber ihr passt perfekt zusammen. Das wird schon schief gehen.“

Ich hatte meine Sorgen … Reyyon war ein wandelndes Rätsel und ich wünschte, ich könnte ihn nur ein bisschen besser verstehen. Warum Thanatos ihn hasste? Was es genau mit diesem Leviathan auf sich hatte, bei dessen Namen Reyyon komisch reagierte? Noch so vieles mehr...
 

„Deine Haare und das Make-Up sind fertig. Hier, dein Outfit, und erst wenn du ganz fertig bist, darfst du in den Spiegel sehen.“

Natürlich ging Faith weg. Schnell zog ich mich um und als ich in den Spiegel sehen dürfte, war ich sprachlos. Zwei vordere Haarsträhnen fielen mir auf die Schultern und ringelten sich zu einer Locke. In meinen Haaren waren weiße und rote Rosen geflochten und die restlichen Locken fielen mir auf den Rücken. Passend zu den Rosen hatte ich zusätzlich auf jeder Seite eine schwarze Schleife mit einer Kunstrose im Haar. Diesmal trug ich ein rosa Kimono mit magentaroten Kirschblüten und einen schwarzen Obi-Gürtel. Meinen Hals zierte eine schwarze Schleife mit einem goldenen Herz, goldene japanische Sandalen dienten mir als Schuhe. Ein auch magentaroter Ring mit einem Rosenaufdruck war das letzte Accessoire. Das Letzte, was ich bekam, war eine Herzlaterne, da dies wohl Tradition bei dem Fest war.
 

Ich erkannte diese Frau im Spiegel nicht und ich fand mich richtig süß. Völlig von meinen Gefühlen überwältigt umarmte ich Faith stürmisch und küsste ihn auf die Wange.

„Ich danke dir, das hast du toll gemacht.“

Amüsiert beobachtete ich, wie Faith knallrot wurde.

„Keine...große Sache...“

Ich konnte es kaum erwarten, Reyyon zu sehen, und flitze los. Viel zu schnell, da ich bald darauf hin stolperte. Glücklicherweise wurde ich festgehalten.



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