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Mit Malfoy hat man's schwer

von

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Heiß und Kalt

Als Draco außer Sicht war, gaben Harrys Beine nach und er ließ sich am Baum entlang auf den Boden rutschen. Seine Gedanken kamen immer noch nicht zur Ruhe, im Gegenteil, sie fuhren in seinem Kopf Achterbahn.

„Verdammter Mist!“, fluchte er und lehnte seinen Kopf an den Stamm.

Er wusste nicht, warum Malfoy ihn geküsst hatte. Er wusste auch nicht, warum er sich nicht gewehrt hatte. Er wusste allerdings, dass er es wenigstens nicht erwidert hatte. Oder war sich zumindest ziemlich sicher. Und es war klar, dass sie nicht mehr so wie vorher miteinander umgehen konnten. Was hatte dieser blonde Mistkerl da bloß angerichtet? Und warum regte es ihn überhaupt auf?

Harry holte tief Luft, um sie danach langsam wieder auszuatmen. Etwas beruhigt stand er auf und ging zurück zu ihrem Zelt. Er hoffte nur, dass er Malfoy nicht begegnete, bevor er in Ruhe geduscht hatte und seine Gedanken etwas ordnen konnte.
 

Der Übeltäter stand einige Meter vom Waldweg entfernt und ließ seine Faust gegen einen unschuldigen Baum schlagen, nur um sich gleich danach fluchend die Hand zu halten. Was war nur in ihn gefahren, dass er Potter (ausgerechnet Potter!) geküsst hatte? Er wusste es nicht mehr, was wahrscheinlich daran lag, dass er nicht nachgedacht hatte. Etwas in Potters Worten hatte ihn handeln lassen, doch Schuld war er ganz allein. Er könnte dem anderen doch nie mehr in die Augen sehen und er hatte noch einige Tage mit ihm vor sich.

Seufzend ging er zu ihrem Lager und hoffte, dass er wenigstens einmal Glück hatte und er niemandem begegnete, bevor er geduscht hatte.
 

Das Glück hatte aber in letzter Zeit die Lust verloren den zwei Auroren zu Hilfe zu kommen.

Stattdessen ließ es sie am Zelteingang wieder aufeinander treffen. Harry, der gerade mit dem Duschbeutel in der Hand hinaus gehen wollte, traf Malfoys Kopf mit seinem eigenen, als der Blonde in das Zelt hinein wollte.

,,Aua!", riefen beide aus und hielten sich die schmerzende Stirn.

,,Willst du mich umbringen, Potter?"

,,Nein, aber du bist wohl selbstmordgefährdet!" Wütend funkelten sich die Kontrahenten einige Sekunden an, bis Harry zuerst nachgab.

,,Ich will duschen, als könntest du bitte den Zelteingang frei machen?"

,,Ich habe mich zuerst dazu entschlossen zu duschen, also kannst du ja den Weg frei machen."

Wieder einmal war Der-Junge-der-von-Malfoy-fast-getötet-wurde fassungslos. Wie konnte man in dem Alter nur noch so kindisch sein?

Trotzig schob er sich an dem Malfoy-Erben vorbei und ging zu seinem Ziel. Dort angekommen musste er feststellen, dass auch andere die Zeit nutzen wollten um sich zu erfrischen, denn vor den Waschräumen hatte sich eine kleine Schlange gebildet.

Wenn er Pech hatte, würde das blonde Ärgernis auch gleich noch auftauchen und sie würden sich eine halbe Stunde lang verbissen anschweigen und ignorieren. Und genauso kam es auch.
 

Als Harry dann endlich die Tür der Duschkabine hinter sich schließen konnte, war er mit den Nerven langsam aber sicher am Ende. Dass er genau wusste, wie der (fast) nackte Draco neben ihm duschte, half ihm auch nicht gerade. Allein bei dem Gedanken daran wurde er rot und er stellte die Wassertemperatur auf so kalt wie möglich. Sein einziger Trost war, dass dieser Tag nach dem Abendbrot endlich vorbei sein würde und ,,nur" noch drei weitere Tage warteten.
 

Draco mochte nach außen hin gefasster wirken, als der Potter-Sprössling, doch in ihm brodelte es noch immer. Warum musste das Narbengesicht ihn auch immer wieder reizen? Und warum konnte er es selbst nie lassen ihn zu ärgern? Natürlich, es machte ihm Spaß, den anderen aus der Fassung zu bringen, schon seit er klein war. Doch mittlerweile konnte er nicht mehr anders, selbst wenn er sich zusammenreißen wollte, klappte sein Mund von allein auf und die Worte sprudelten einfach heraus.

Lange ließ er das heiße Wasser auf seinen Körper plätschern, bis seine Haut anfing schrumplig zu werden. Als ein Malfoy musste er auf sein Aussehen achten, deswegen badete und duschte er nie zu lang, um nicht wie ein alter Opa auszusehen.
 

Mit den Gedanken immer noch bei dem schwarzhaarigen Tollpatsch, zog er sich frische Sachen an. An einer kleinen Goldkette in seiner Hosentasche befand sich eine alte, filigran gearbeitete Taschenuhr. Er hatte sie nach einem Besuch im Fitnesscenter in einem kleinen, vollgestopften Laden entdeckt, der ihn stark an Ollivander's erinnerte. Doch statt Zauberstäben waren die Regale gefüllt mit antiken Büchern und allerlei altem Kram. Der Besitzer, ebenfalls ein Zauberer, wie er schon nach wenigen Augenblicken festgestellt hatte, war ein runzliger kleiner Mann mit schütterem grauen Haar. Draco hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen, als der Mann ihm auch schon die Uhr vor die Nase gehalten hatte.

,,Ich weiß genau, was Sie suchen, junger Herr. Und mit dieser Taschenuhr werden Sie es finden."

Der Auror war einen Moment lang überrascht, dann erwiderte er: ,,Ich suche gar nichts, ich wollte mir doch nur mal den Laden ansehen."

,,Jeder, der diesen Laden betritt, sucht etwas. Und meine Aufgabe ist es, Ihnen bei Ihrer Suche zu helfen. Sie müssen nur abwarten, wenn Sie diese Uhr bei sich tragen, finden Sie es schon."

Neugierig geworden, nahm er den Zeitmesser in die Hand und betrachte ihn genauer. Feine goldene Ranken waren auf den Deckel eingearbeitet und wenn man ihn öffnete, konnte man auf der Innenseite lesen Damit du nie verloren gehst. D.H.
 

,,Was bedeutet diese Inschrift?"

,,Oh, das kann heute keiner mehr so genau sagen. ", lächelte der alte Mann geheimnisvoll. ,,Angeblich wurde diese Uhr von einer jungen Hexe angefertigt, bevor ihr Liebster in den Krieg zog. Er sollte sie immer bei sich tragen, damit er auch heil wieder zu ihr zurückkehre."

,,Und was wurde dann aus den beiden?", wollte Draco wissen.

,,Sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende."

,,Das erzählen Sie mir nur, damit ich die Uhr kaufe, nicht wahr?" Unwirsch legte der Blonde die Taschenuhr auf dem Tresen ab und wollte den Laden wieder verlassen, als er am Arm festgehalten wurde. Für sein Alter hat der aber noch ganz schön Kraft.

,,Ich schenke sie Ihnen. Wenn ich Recht hatte, kommen Sie wieder. Und Sie kommen alle wieder." Verschmitzt lächelnd legte er die Uhr in Dracos Hand. Verwirrt drehte dieser sich um und ging hinaus, ohne sich zu verabschieden.
 

Seit dem hatte er die Taschenuhr immer bei sich getragen und gehütet wie einen Schatz. Er hatte sie in der Winkelgasse verschiedenen Zauberern gezeigt, um zu erfahren, über welche Magie die Uhr verfügte. Doch dabei hieß es nur, das einzig ungewöhnliche an ihr war, dass sie noch immer funktioniere. Etwas enttäuscht war Draco darüber schon, doch innerlich spürte er, dass sie noch sehr wichtig sein würde. Und so zog er sie regelmäßig auf und fand zumindest immer mit ihr die Uhrzeit heraus.

Ebenso wie heute, denn er sah, dass er zu lang in Gedanken gehangen hatte, die anderen waren bestimmt schon beim Essen. Wenn er das nicht verpassen wollte, musste er sich beeilen!
 

Als er wieder an ihrem Campingplatz ankam, stapelten ein paar der jüngeren Auroren gerade die Holzscheite für das Lagerfeuer auf.

,,Hey Draco, da bist du ja wieder. Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht." Eine viel zu fröhliche Clover sprang auf ihn zu und zog ihn am Arm mit zu der kleinen Gruppe, die sich um die Feuerstelle versammelt hatte.

,,Mrs. Wenston wollte uns gerade zeigen, wie man auch ohne Magie ein Feuer entfacht."

Die Ausbilderin sah ihn kurz prüfend an, dann wandte sie sich an alle Auroren.

,,Schön, dann sind wir ja alle versammelt. Wie ich gerade schon sagte, braucht man zum Entfachen Reisig und zwei Äste..."

Doch Dracos Gedanken waren schon wieder auf ihren eigenen Reisen unterwegs. Als alle Blicke auf Mrs. Wenston gerichtet waren, suchte er nach dem vertrauten Gesicht mit der Narbe. Doch sein Partner fehlte, ebenso wie Ms. Simmons. Wo waren die beiden? Sind sie zusammen weggegangen? Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihm aus, und so sehr er auch versuchte, der Anleitung zum Feuermachen zu folgen, es gelang ihm einfach nicht.
 

Als dann endlich das Lagerfeuer brannte, war die Dämmerung schon herein gebrochen. Ein Kessel schwebte über dem Feuer und die Auroren schnitten Gemüse und Fleisch für einen deftigen Eintopf. Endlich tauchten Harry und Lisa Simmons wieder auf, jeder mit zwei großen Wasserflaschen beladen. Auch wenn es Draco niemals zugeben würde, war er erleichtert, dass sein Partner wieder da war.

,,Tut uns Leid, dass es etwas länger gedauert hat. Wir haben uns beim Wasserholen verlaufen und dann eine nette irische Zauberer-Familie getroffen, die hier Urlaub macht.", plapperte die junge Ausbilderin fröhlich drauf los. Sie schien aufgedrehter als sonst, hatte Draco sie doch eher ruhig und wortkarg kennengelernt.

Er bemerkte Harrys Blick auf sich und hob fragend eine Augenbraue. Irgendetwas schien Potter zu amüsieren, denn er zeigte unauffällig auf Lisa und grinste dann breit. Nur verstand der Malfoy-Sprössling es kein bisschen.
 

Die beiden stellten ihre Wasserflaschen ab und streckten sich, als ob sie schwer gearbeitet hätten. Selbst Schuld, wenn sie nicht gezaubert haben, dachte sich Draco. Er beobachtete argwöhnisch, wie Harry zu Mrs. Wenston ging, ihr leise etwas sagte und diese sich mit Ms. Simmons im Schlepptau von der Gruppe entfernte. Als er sich neben den blonden Auror setzte, grinste er immer noch.

,,Was soll dieses dämliche Grinsen, Potter?", regte sich Draco auf.

,,Naja, diese irische Familie hat uns ein paar Kekse angeboten, die ein paar mehr Kräuter enthielten, als sie eigentlich sollten.", antwortete er geheimnisvoll und zwinkerte seinem Teamkollegen verschwörerisch zu.
 

,,Was soll das heißen? Und kannst du dir mal endlich dieses Lächeln aus dem Gesicht waschen?" In Malfoys Blick zeichnete sich Unverständnis und Wut ab und Harry fand das im Moment einfach zu komisch um gleich auf die Frage zu antworten.

,,Was ist eigentlich so lustig? Hab ich etwas im Gesicht?" Beunruhigt strich sich sein Gegenüber mit der Hand über den Mund, doch da war nichts.

,,Mensch, Malfoy, bist du wirklich so unschuldig oder tust du nur so?", lachte er und konnte sich kaum noch auf der Bank halten.

,,Unschuldig?", völlig entgeistert starrte Draco ihn an. Er meinte doch jetzt nicht wirklich, das was er glaubte zu meinen, oder?

,,Du weißt wirklich nicht, was ich meine, oder?" Jetzt war Harrys Blick voller Mitleid, einer Emotion, die der Blonde überhaupt nicht ausstehen konnte.

,,Jetzt erzähl mir endlich, was hier los ist, bei Salazar!"
 

,,Reg dich doch nicht gleich so auf, ich erklär's dir ja. Hast du schon mal Drogen genommen?"

,,Natürlich nicht!", empörte er sich. ,,Okay, ich hab ab und zu mal etwas Wein getrunken, aber das war's dann auch schon." Nun war es an Harry völlig verwirrt drein zu blicken.

,,Wirklich, noch nie? Und du warst noch nicht mal richtig betrunken? Auch nicht bei den ganzen Feiern in unserem letzten Schuljahr? Oder als du die Ausbildung gemeistert hast?"

,,Nein, was soll auch so toll daran sein, wenn man nicht mehr richtig reden und laufen kann, und man sich vor anderen zum Affen macht?", meinte Draco hochnäsig.

,,Du bist wirklich einmalig, selbst für einen Zauberer." Der Schwarzhaarige schüttelte belustigt den Kopf. ,,Du weißt doch auch vorher noch gar nicht, wie du bist, wenn du etwas mehr trinkst. Manchen sieht man es gar nicht an und andere können sich nur dann mal richtig gehen lassen, ohne auf all die Etiketten und Normen zu achten."

,,Mag sein, dass das für dich eine Option ist, Potter, aber ich muss immer darauf achten, was ich mache und sage. Man wird immer ein Auge auf meine Handlungen haben und ich muss den Ruf meiner Familie wahren."

,,Ach, hör doch auf mit diesem Gesellschaftsmist. Für spießiges Verhalten hast du später immer noch Zeit, jetzt bist du jung und solltest dein Leben leben und dich ausprobieren."

Dass an dem Ruf der Malfoys seiner Meinung nach, nicht mehr viel zu retten war, verkniff sich Harry lieber in weiser Voraussicht.
 

Der Blonde runzelte zweifelnd die Stirn. Er verstand immer noch nicht, worauf der andere Auror hinaus wollte. Und als die anderen ihnen mitteilten, dass das Essen fertig sei, war es ihm auch erst mal egal. Er hatte völlig vergessen, wie hungrig er doch war. Das Quidditch-Spiel hatte ihn viel mehr geschafft, als er es in Erinnerung hatte. Oder hatte seine Ausdauer etwa nachgelassen? Vielleicht sollte er doch noch mehr trainieren als bis jetzt.
 

Nach dem Essen saßen wie am Abend zuvor alle mehr oder weniger träge um das Feuer herum und unterhielten sich in gemütlicher Atmosphäre. Terry erzählte von seinen ersten Lebensjahren in Spanien und wie entspannt dort der Umgang zwischen magisch-begabten Menschen und Muggeln war. Harry hörte nur noch mit einem Ohr zu, er war ziemlich müde, doch als einer der ältesten in der Runde wollte er nicht als erster ins Bett gehen.

Draco, der bis eben noch mit Michael Hendriks über die anstehende Quidditch-Weltmeisterschaft diskutiert hatte, kam jetzt wieder zu ihm und ließ sich seufzend neben ihn auf die Bank fallen.
 

,,Ich habe keine Ahnung, woher die Jugend nur ihre Kraft nimmt.", sagte er im Tonfall eines alten Mannes und verzog das Gesicht. Harry grinste leicht.

,,Das wird die Generation vor uns bestimmt auch von uns gesagt haben."

Eine angenehme Ruhe trat zwischen den sonst so oft streitenden Kontrahenten ein. Der Potter-Sprössling wäre auch fast schon weg genickt, als Draco ihn an stupste.

,,Jetzt erkläre mir doch mal, was dich vorhin so zum Lachen gebracht hat." Er musste etwas nachdenken, um zu verstehen, was der Blonde meinte. Er war wirklich mehr als reif für den Schlaf.

,,Ach das. Na die irische Familie hatte ein paar Stimmungsaufheller mit in die Kekse eingebacken. Lisa hat gleich mehrere verdrückt, ich hab zum Glück schon nach ein paar Bissen gemerkt, dass mit den Dingern etwas nicht stimmte."

,,War ja klar, der Junge-der-seine-Nase-nicht-aus-Ärger-raus-halten-kann, bricht nicht nur in der Schule sämtliche Regeln, sondern auch noch bei der Arbeit." Eingeschnappt wollte Draco aufstehen, doch Harry hielt ihn am Handgelenk fest.

,,Draco, warte doch.", bat ihn der andere und er setzte sich wieder. Nicht wegen der Bitte, sondern weil die Berührung ihm die Röte ins Gesicht schießen ließ und er lieber im Schatten sitzen blieb, wo das niemand mitbekam.
 

,,Warum bist du denn gleich wieder so sauer? Ich weiß einfach nicht, was in dir vorgeht."

Harry sah ihn wirklich hilflos an und er konnte ihm bei dem Blick einfach nicht mehr böse sein. Ergeben seufzte er und sagte: ,,Ich bin sauer, weil du mit deinen verrückten Aktionen nicht nur dich, sondern auch andere mit in Gefahr bringst. Und in letzter Zeit bin immer ich das, den du mit hinein ziehst. Wegen dir musste ich sogar mal eine Strafe im Verbotenen Wald abarbeiten!"

,,Deswegen bist du immer noch sauer?", fragte der andere erstaunt. ,,Das ist doch schon ewig her und, wenn man es genau betrachtet, wäre niemand dort gelandet, wenn du uns nicht verpetzt hättest."

,,Ich hätte niemanden verpetzen müssen, wenn du und deine Freunde sich an die Regeln gehalten hätten!", redete sich Draco jetzt in Rage.

,,Okay, okay.", willigte Harry ein und hob beschwichtigend die Hände. ,,Ich gebe zu, dass ich ein paar Regeln zu meinen Gunsten ausgelegt habe."

,,Und du hast auch noch nie Ärger dafür bekommen, nein, dem Goldjungen wurden dafür auch noch Hauspunkte vergeben."

,,Ist es das, was dich wirklich stört? Dass ich nicht genügend Strafen bekommen habe? Wäre es dir lieber gewesen, wenn sie mich schon im ersten Jahr aus Hogwarts geworfen hätten? Oder wenn Voldemort mich gleich getötet hätte?" Verletzt sahen ihn grüne Augen an und schnell widersprach der ehemalige Slytherin: ,,Nein, natürlich nicht, ich bin froh dass du noch lebst." Schnell biss er sich auf die Zunge. So etwas hatte er dann doch nicht sagen wollen, immerhin war der andere doch eine große Nervensäge. Aber es war nun einmal raus und nach der Erleichterung auf Harrys Gesicht zu schließen, hatte er endlich mal etwas richtig gesagt.
 

,,Gut, dass das geklärt ist. Und nun, willst du einen Keks?" Mit einem unheimlichen Grinsen griff der Auror in seine Jackentasche und holte einen runden Cookie mit Schokoladenstücken hervor. Misstrauisch beäugte Draco das ihm angebotene Geschenk.

,,Potter, wie lange hast du den schon da drin? Glaubst du ernsthaft, ich esse etwas, das ohne Verpackung wochenlang in deiner Jacke verbracht hat?"

,,Der ist da nicht seit Wochen drin, erst seit heute Abend.", erklärte der ehemalige Griffindor mit Unschuldsmiene.

,,Das ist einer der Kekse von den Iren, hab ich Recht? Willst du mich gerade dazu anstiften, Drogen zu nehmen?" Ensetzt sah er auf dieses kleine runde süße Ding, das so unschuldig aussah und bestimmt köstlich schmeckte. Aber er würde niemals davon kosten. Am Ende wurde er noch davon abhängig und wäre eine Schande für die ganze reinblütige Gesellschaft.

,,Ich dachte nur, vielleicht willst du es ja mal ausprobieren. Damit du später, wenn du alt bist und gar nichts mehr zum Lachen hast, wenigstens an deine wilde Jugend zurück denken kannst." Achselzuckend stand Harry auf und warf den Keks in die Reste des Lagerfeuers. Während sie geredet hatten, waren die meisten Jungauroren schon in ihren Zelten verschwunden und nur noch wenige Äste brannten über der Glut.

,,Ich werd' mich jetzt auch schlafen legen. Gute Nacht." Gähnend ging der Potter-Junge an ihm vorbei und ließ einen nachdenklichen Draco zurück. Hätte ich es doch probieren sollen? Habe ich wirklich etwas verpasst? Ist mein Leben so spießig? Die Gedanken begleiteten ihn auch noch, nachdem er im Schlafsack lag und die Augen geschlossen hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das nächste Kapitel ist online und die beiden sind so verwirrt wie zuvor xD
Keine Ahnung, warum ich die Uhr mit eingebaut habe, das war während des Schreibens nur so eine plötzliche Eingebung... Mittlerweile gefällt mir aber die Idee, dass das gute Stück noch eine tragende Rolle spielen wird ^^
Eigentlich wollte ich das Camp auch schon längst abgeschlossen haben, aber dann fallen mir immer neue Sachen ein ^^" Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DasIch
2015-02-04T21:51:07+00:00 04.02.2015 22:51
Der brüller mit den kecksen! Bin schon gespannt was draco macht um harry zu beweisen das er doch nicht soo verspiest ist;-)
Antwort von:  lara_lianore
05.02.2015 16:08
Ja, eigentlich wollte ich auch noch Draco probieren lassen, aber wer weiß, wer das hier liest und ich will ja niemanden zu Drogen verführen ^^"


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