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Nachtgeschrei

Wenn die Maske dich verfolgt
von

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Kapitel 4

Schrei!
 

Die Uhr schlug zwölf und Serafina war vollkommen regungslos. So verlief das immer. Es verging so gut wie keine Nacht, in der Serafina nicht um Punkt zwölf in einen derart tiefen Schlaf versank, dass nicht einmal ein Bombeneinschlag sie hätte wecken können.

Sie hörte, sah, spürte, fühlte, roch und schmeckte nichts. Ihre Sinne waren ausgeschaltet. Nicht einmal denken konnte sie noch. Sie war wie in Trance. Alles um sie herum war so unwirklich.

Einzig in ihrem Traum konnte sie noch ihre Sinne einsetzen. Jedenfalls glaubte sie das, denn da sie schlief, konnte sie sich da ja auch nicht ganz sicher sein.
 

Dunkelheit und Kälte umhüllten sie. Alles war schwarz. Sie hörte und sah nichts. Ihr war bitterkalt, doch sie fand keinen Ausweg. Sie fühlte sich wie im Nichts. Einzig und alleine die Leere war bei ihr. Schwebte sie über dem Boden, oder lag sie irgendwo und war dabei zu sterben? Sie fühlte sich nicht lebendig, aber auch nicht tot. Es war irgendetwas, das dazwischen lag. Aber ging das überhaupt? Halbtot sein, oder halb lebendig? Wahrscheinlich nicht, aber was sollte Serafina tun? Sie war gefangen in diesem Nichts.

Aber da war etwas, sie spürte es ganz deutlich. Nein, sie hörte etwas. Jemand kicherte. Da war jemand, aber wer? Sie sah nichts. Das Kichern wurde lauter, vielleicht kam es aber auch einfach nur näher. Serafina hatte Angst. Große Angst. Was passierte hier? Wieso passierte es? Und wer war dafür verantwortlich?

Sie wollte schreien, doch es funktionierte nicht. Sie hörte die Schreie, doch aus ihrem Mund kam kein Ton. Dafür wurde das Kichern immer stärker. Bald wurde das Kichern zu einem verzerrten Lachen. Zu einem sehr lauten, fiesen und krächzend verzerrtem Lachen. Sie bekam Gänsehaut, jedenfalls glaubte sie das.

Kalte Finger streiften über ihren Arm, also war da jemand. Da musste jemand sein, denn sie konnte sich das doch nicht einfach einbilden.

Serafina versuchte sich zu bewegen, aber es ging nicht. Sie war starr wie ein Brett und so fühlte sie sich im Moment auch. Es war schlimm. Nicht nur, dass sie Todesangst ausstand, nein, sie zerbrach sich auch den Kopf darüber, wer diese Person war. Er kicherte immer noch, ja, es musste ein Mann sein, denn er hatte eine männliche Stimme, auch wenn er etwas verzerrt klang.

„Na, na, mein Püppchen, was sträubst du dich denn so?“ fragte er krächzend. Wieder versuchte Serafina aus aller Kraft zu schreien. Vergeblich. Sie hörte nur das weit entfernte Geschrei. Sie wusste nicht genau, ob es ihr Geschrei war, aber sie glaubte es. „Du süßes kleines Püppchen, du brauchst dich doch nicht zu während.“ Kicherte der Mann. Wieder spürte sie kalte Finger auf ihrer Haut. Diesmal auf ihrem Bauch.

Sie musste sich konzentrieren. Sie musste ihren eigenen Willen über ihren Körper zurück bekommen. Wenigstens über ein kleines Stück von sich selbst. Wenn sie doch nur sehen konnte. Mit aller Kraft zwang sie sich ihre Augen zu öffnen.

„Na, was machst du denn da? Willst du etwas was sehen?“ kicherte der Mann schief. Es hörte sich wirklich krank an. Sie kreischte und versuchte dabei ein Ja herauszubekommen, was irgendwie missglückte. „Dann wollen wir doch mal gucken, ob du was sehen kannst.“ Gluckte er. Darauf folgte ein unpassendes, krankes, schiefes und einfach blödes Lachen.

Der Mann tippte Serafina auf die geschlossenen Augenlieder und als er die Hände wegnahm, schlug Serafina hastig die Augen auf. Es hatte tatsächlich funktioniert. Sie blinzelte ein paar Mal, da das Licht einer gellen Lampe über ihr sie fürchterlich blendete.

„Hallöchen, Püppchen.“ Kicherte der Mann. Serafina blinzelte durch das grelle Licht und erkannte eine Maske. Eine Clowns-Maske. Er sah schräg aus, wie sie fand. Mehr als die Maske konnte sie nicht sehen, beziehungsweise, konnte sie schon, nämlich massenhaft gruselig aussehende OP-Werkzeuge. Jetzt war ihr schlecht. Sie befand sich offenbar in einem Operationssaal. Sie wollte weg und bewegte instinktiv ein Bein. Es klappte tatsächlich. Sie konnte sich bewegen.

Sie sah ihren Körper an und bemerkte mit Schrecken, dass sie komplett nackt war. Sie fühlte auch keine Kleidung an sich. Sie trug nichts! Diesmal versuchte sie erst gar nicht zu schreien. Es funktionierte ja eh nicht, wie sie dachte. Sie wollte weg. Einfach nur weg. Sie richtete sich auf, denn sie hatte gelegen, was sie auch erst in diesem Moment bemerkte.

„Na, na, wo willst du denn hin?“ lachte die Maske fies und schubste Serafina unsanft zurück. Sie merkte, dass sie auf einem Metalltisch lag, als sie den Kopf wandte. Ein harter, kalter und ungemütlicher Metalltisch. Die Maske griff nach ihren Handgelenken. Es schmerzte, denn er packte ziemlich fest zu. Kurzerhand schnallte die Maske Serafina an den Tisch. „Haha! Jetzt wollen wir doch mal gucken. Sieh genau hin.“ Kicherte die Maske und zeigte Serafina eine, für ein kleines Mädchen, riesige lehre Spritze. Sie riss die Augen weit auf und versuchte sich zu bewegen, doch die silbernen Handschellen hinderten sie daran. Die Maske lachte unverhohlen und setzte die Spritze an ihrem Bauch an. Der Einstich erfolgte schnell. Sie spürte die Nadel, die sich in ihren Bauch bohrte. Ihr wurde übel, als die Maske die Spritze voll mit Serafina's Blut sog.

Der Schmerz übermannte sie und sie konnte nicht anders, als einfach zu schreien. Es klappte. Sie konnte ihren Mund öffnen und schreien. Ihre Schreie waren in ihrer Nähe, sie kamen tatsächlich aus ihrem Mund und sie waren laut. Es war beinahe unmöglich, dass niemand sie hörte. Oder?

„Ja, schrei, mein Püppchen.“ Lachte er. „Schrei!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Susilein
2012-05-24T15:40:29+00:00 24.05.2012 17:40
Mir gefählt dieses Kap recht gut auch wenns arsch kurz ist, aber es geht darum eben nur um den Traum. :D
Der Traum aber aber wirklich grausig... und unheimlich, wer ist dieses komische ding? da bekommt man echt alpträume von <__<
mir tut Serafina voll leid... was ist nur mit ihr das sie sowas träumt??

Susilein
Von: abgemeldet
2012-05-11T19:24:40+00:00 11.05.2012 21:24
Hey,
gutes Kappi.
Ich will wissen wer das ist, der böse Clown O;
und spritzen ... jaaa, da kenn ich auch jem der davor schiss hat und aus jeder mücke bei dem thema nen elefanten macht. -pfeif und wegguck-

schreib schnell weiter, deine dich liebende abf, ne scherz, aber schreib schnell weiter. ich schreib auch wd weiter wenn die phase rum ist. ^^
lüb dich ;*


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