Ein grauer Morgen
Alles begann an einem grauen und nebligen Morgen.
Spex der Barkeeper stand hinter dem Tresen und polierte ein altes Wiskey Glas. Die Bar Maximum war wie leergefegt und auch auf den Straßen, die er durch die verdreckten Fensterscheiben sah, war keine Menschenseele zu sehen. Spex war schon schlecht gelaunt als er aufgestanden war, doch seine Laune erreichte schlagartig den Tiefpunkt, als ein Mann die Bar Maximum betrat.
Er war groß, muskulös, braun gebrannt und mit einem filmstarreifen Lächeln strich er sich durch die dunkelbraunen fast schwarzen Haare.
Er war anscheinend einer dieser Typen, die einfach jede Tussi bekommen konnten, wenn sie wollten.
Eine goldene Rolex blitzte an seinem Handgelenk und unterstrich Spex Verdacht. Nicht nur gut aussehend sondern auch noch steinreich.
Also genau die Sorte von Mensch die er absolut nicht Leiden konnte.
Immernoch lächelnt kam der Mann zur Theke.
„Eine Bloody Mary...“ Seine Stimme war etwas rau und passte nicht ganz
zu seinem Aussehen.
„Spinner wie du, sind hier nicht Willkommen, knurrte Spex, außerdem hat die Bar noch geschlossen, oder hast du das Schild draußen an der Tür nicht gesehen?“
Das Lächeln des Fremden erstarb und seine Züge wurden ernst.
Er beugte sich so weit über den Tresen das er fast Spex´s Nasenspitze berührte. Dann sprach er langsam und sehr bedrohlich.
„Ich weiß ja nicht für wen du dich hälst, aber du kannst von Glück sagen das ich diesen dreckigen Schuppen nicht auf der Stelle niederbrenne.“
Während er sprach starrte er Spex die ganze Zeit lang in die Augen und Spex erwiederte den Blick. Er kannte diese Art von Typen nur zu gut.
Große Klappe und sonst nichts.
Er wusste nicht wie lange ihr Blickduell gedauert hatte, aber als der Fremde schließlich den Blickkontakt abbrach, um etwas unter seiner Jacke hervor zuholen, schluckte Spex schwer.
Der Fremnde zielte mit einer Smith & Wesson auf ihn, doch das war nicht das eigentliche Problem. In seiner Laufbahn als Barkeeper war Spex schon oft mit Waffen bedroht worden, das Problem war die Gravur am Lauf der Pistole. Eine Spinne war zu sehen.
Spex verstand sofort was das zu bedeuten hat.
„Nanu? Da ist ja jemand aufeinmal ganz Still ? Also ...ich geb dir noch genau 15 Sekunden Zeit den erbärmliches Leben zu retten.“
„E-eine Bloody Mary... kommt sofort.“
Spex war das Herz in die Hose gerutscht. Der Typ war von der
Ragono-Mafia und die Leute dort verstehen wirklich keinen Spaß.
Aber warum hatte sich einer von denen ausgerechnet hierher verirrt?
Es gab hier nichts zu holen....Es sei denn er ist hier um mich umzubringen... Dieser Gedanke schoss so plötzlich durch seinen Kopf das er ihn laut aussprach.
„B-bist hier u-um mich...umzubringen ???“
Der Fremde lachte. „ Nein du Idiot, wegen so einem wie dir schicken sie mich doch nicht. „
„ Also wirst du mich nicht unbringen ?“ fragte Spex vorsichtig.
„ Wer weiß... Kommt ganz darauf an, ob du die Informationen hast, die ich brauche.“