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Much as I love them

Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?
von

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Wütende Aussprache

Kapitel 4 – Wütende Aussprache
 

Roxanne eilte zu ihm und griff ihm unter die Arme.
 

„Lass mich, was tu ich hier?“

„Du bist mir stockbesoffen vors Auto gelaufen, und da ich nicht wollte das dir etwas passiert, habe ich dich mitgenommen.“

„Wieso hast du mich nicht dagelassen?“

„Was denn. Im Regen? Draußen in der Kälte? Du konntest ja nicht mal mehr richtig laufen, geschweige denn einen normalen Gedanken fassen. Und jetzt halt die Klappe“, herrschte sie ihn an und erstaunlicherweise gehorchte er. Sie half ihm ins Bett, deckte ihn zu und fegte sorgsam die Scherben weg.

„Wie geht es dir?“, fragte Roxanne und wollte schon ihe Hand auf seine Stirn legen, doch verkniff sie es sich.

„Was interessiert es dich? Es wundert mich, dass du nicht deinen Herrn Saubermann gerufen hast, um mich ins Gefängnis zu bringen“, sagte er patzig.

„Was soll das denn heißen? Das hier ist doch eine ganz andere Situation.“

„Ja natürlich. Wenn ich dich entführe, aber nur um an Metro Man ranzukommen und dir kein Haar krümme, dann soll ich verprügelt und ins Gefängnis gesteckt werden. Wenn ich aber einfach nur spazieren gehe, dann werde ich prompt entführt.“

„Wie bitte? Hörst du dir eigentlich selber zu? Du warst nicht mehr zurechnungsfähig, ich hätte dich fast überfahren, weil du plötzlich um die Ecke kamst und nicht geguckt hast wo du hinläufst. Du warst, ich weiß nicht wie weit weg von deinem Versteck und Minion war auch nirgends zu sehen, geschweige denn einer deiner Brainbots. Ich habe dir geholfen, ich hätte dich auch bei dem Wetter da stehen lassen können, bestimmt wärst du dann jetzt irgendwo am Straßenrand aufgewacht, und glaub mir, jeder andere hätte die Polizei gerufen. Aber vielleicht wärst du auch noch gar nicht wach, denn wenn du weiterhin da draußen in der Kälte herumgetorkelt wärst, hättest du sicher eine deftige Lungenentzündung, geziert mit einer starken Erkältung. Als ich dich fand, hattest du bereits starkes Fieber, du kannst froh sein, dass ich dich mitgenommen habe, also wag es ja nicht mir Vorwürfe zu machen!“, schrie Roxanne verärgert. Sie konnte sich nicht erinnern jemals so wütend gewesen zu sein.
 

„Bitte, dann geh ich“, sagte Megamind und versuchte ein weniteres Mal aus dem Bett zu kommen.
 

Schon bei dem Versuch begann er zu schwitzen. Seine Wangen glühten und er war noch immer so blass. Blass für seine Verhältnisse. Er schwang langsam die Beine aus dem Bett und rutschte vor zum Bettrand. Bei dem Versuch aufzustehen, brauchte er mehrere Ansätze, und als er endlich stand, schwankte er wieder gefährlich. Roxanne stürzte zu ihm, schlang die Arme um seine Taile und half ihm wieder ins Bett.
 

„Das sehe ich, wie du gehst. Guck nicht so, kann ich vielleicht Minion irgendwie benachrichtigen, dass er dich holen kommt?“
 

„Nein, ich habe nichts bei mir, um mit ihm zu sprechen. Selbst die Brainbots finden mich so nicht.“
 

Na super.
 

Nun war sie gezwungen ihn dazubehalten, bis es ihm besser ging. Es sei denn....
 

„Ich könnte dich auch nach Hause bringen, wenn du mir sagst wo dein …. schon gut“, wehrte Roxanne ab, nachdem er ihr einen vernichteten Blick schenkte.
 

„Als wenn ich so dumm wäre dich zu mir fahren zu lassen, würdest du doch direkt die gesamte Polizeiwache auf mich hetzen. Noch dazu deinen geliebten Helden.
 

„Nein, das würde ich nicht...“, flüsterte Roxanne. Die Behauptung das sie so hinterhältig und herzlos war, verursachte ihr einen Stich ins Herz und am liebsten wäre sie beleidigt aus dem Zimmer gegangen und hätte sich den ganzen Tag auf die Couch geflüchtet.
 

Roxann atmete tief durch und straffte die Schultern.
 

„Ich mach dir einen Vorschlag. Du bleibst solange hier bis es dir besser geht. Denn du kannst nicht aufstehen, geschweige denn zu dir gehen, und ich hätte ein schlechtes Gewissen wenn ich dich so gehen ließe. Ist das in Ordnung?“
 

Es kam nicht wirklich eine Antwort, aber Megamind faltete die Arme vor seiner Brust zusammen und blickte gedankenverloren aus dem Fenster.
 

Das ist wohl ein Ja.
 

Eilig ging Roxanne wieder aus ihrem Schlafzimmer und setzte sich auf die Couch. Der Druck im Herzen gefiel ihr gar nicht.
 

Er hatte sie sehr beleidigt. Aber war es wirklich die Beleidigung an sich? Roxanne war nicht gerade ein empfindlicher Mensch, aber das hatte sie verletzt. Was war nur los mit ihrem Superschurken? Ähm.... mit dem Superschurken. Ihren. Das wollte sie gar nicht denken.
 

Es stimmte, er hatte sie nur entführt um an Metro Man ranzukommen und egal was er ihr je angedroht hatte, natürlich nur um Metro Man zu provozieren, ihr war nie etwas geschehen. Aber nun, da Megamind so komisch war, war sie sich nicht sicher ob er ihr nicht doch noch etwas antäte.
 

Was hatte ihn nur so unausstehlig gemacht? Der letzte Kampf lag schon eine ganze Woche zurück. Ob in der Zwischenzeit etwas passiert war?

Ohne weiter darüber nachdenken zu wollen, schaltete sie den Fernseher an.
 

In den Nachrichten lief nichts Besonderes. Kein Wunder wenn Megamind doch krank in ihrem Bett lag und bereits seit einer Woche nichts mehr getan hatte.
 

Es wurde nur kurz erwähnt das der Wiederaufbau der Häuser begonnen wurde, die Schäden durch den letzten Kampf zu erleiden hatten. Sie zappte durch die Kanäle und fand nichts Rechtes, das man gucken konnte. Man glaubte nicht wie viel Schwachsinn im Fernsehen lief.
 

Zum Schluss blieb sie an einer Talkshow hängen. Ein Pärchen stritt darüber das die Frau beschuldigt wurde fremdgegangen zu sein und das Kind von einem anderen war, wo doch der Mann was mit seiner Schwägerin gehabt hatte. Danach ging es um eine Teenagerin die pornographische Bilder ins Internet stellte, um Geld zu verdienen, und deren Mutter deswegen tobte. Doch die Tochter war der Meinung das die Mutter sich nur daran störte, weil sie eine harte Konkurrentin war.
 

„Die Welt ist doch verrückt“, nuschelte Roxanne.
 

Doch ihre super chaotische Welt war ja auch nicht gerade alltagstauglich. Sie blickt zu ihrer Schlafzimmertür.
 

Roxanne sollte ihrem Patienten etwas zum Essen bringen, damit der restliche Alkohol aufgesaugt werden konnte, Megamind schien seinen Rausch noch nicht ganz überstanden zu haben.
 

Da erblickte sie die Tüte mit der Suppe die Hal ihr mitgebracht hatte. Ihr war nicht wirklich nach Suppe, im Moment eigentlich gar nicht nach Essen, also würde sie die Suppe für Megamind warm machen.
 

Sie ging in die Küche, zog die Folie herunter, schüttete die Hälfte der Suppe in eine Schüssel und stellte sie in die Mikrowelle. Hal hatte ihr eine sehr große Portion mitgebracht.
 

Während die Mirkowelle die Sekunden zurück zählte machte sie einen Kamillentee. Irgendwo hatte sie doch noch ein Tablett. In einem Küchenschrank fand sie was sie gesucht hatte und auch das Betttischchen. Sie stellte alles zurecht und ging damit in ihr Schlafzimmer. Megamind lag noch immer im Bett und starrte aus dem Fenster.
 

„Hier, bitte schön. Lass es dir schmecken“, sagte Roxanne und stellte es vor ihm ab.
 

Megamind sagte nichts und er machte auch keine Anstalten etwas davon zu essen.
 

Doch Roxanne wollte nicht zu lange in ihrem Zimmer verweilen und lief wieder hinaus. Die nächsten Stunden begann sie damit vor dem Fernseher zu sitzen, eine dämliche Show nach der anderen zu sehen. Zwischendurch war sie auch für eine halbe Stunde eingeschlafen. Danach ging sie wieder ins Schlafzimmer.
 

Megamind war direkt nach dem Essen eingeschlafen. Den Tee hatte er nur zur Hälfte getrunken, doch von der Suppe war nichts mehr übrig geblieben.
 

Das Betttischchen war dort stehengeblieben, und Roxanne war froh darüber das Megamind dieses Mal einen ruhigen Schlaf hatte und noch nichts umgeworfen hatte.
 

Roxanne nahm es vom Bett und trug es wieder in die Küche. Was sie nicht merkte, war der Blick, mit dem der Blauhäutige sie verfolgte.
 

Roxanne wusste nicht was sie tun sollte. Sie traute sich nicht recht einfach zu Megamind zu gehen und zu überprüfen wie es ihm ging. Aber im Moment schlief er ja sowieso. Die Situation war mehr als nur unangenehm.
 

Da sie vor dem Fernsehr langsam verrückt wurde, beschloss sie ihre Wohnung auf Vordermann zu bringen. Abgesehen vom Schlafzimmer natürlich.
 

Sie nahm sich ihren Mp3-Player, drehte ordentlich auf und putzte wie eine Besessene, selbst die großen, hohen Fenster. Roxanne saugte sogar ihre Couch ab, was sie schon lange nicht mehr getan hatte.
 

Drei Stunden später war sie fertig. Hatte die große Wohnküche geputzt, die Fenster und auch das Bad.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr das es bereits 17:16 Uhr war.
 

Sie sollte ihrem Patienten mal wieder einen Besuch abstatten. Sie wärmte die zweite Portion von der Suppe auf und machte einen frischen Tee. Roxanne drapierte wieder alles auf das Tablett, das auf dem Tischchen lag und trug es wieder ins Schlafzimmer.
 

Megamind war wach und beobachtete sie still. Roxanne war es unangenehm und versuchte seinem Blick so gut wie möglich auszuweichen.
 

Sie stellte das Essen vor ihm ab und machte eines der Fenster auf. Die Luft war schon sehr verbraucht und es war eine Möglichkeit sich ihm etwas zu entziehen. Sie fühlte sich etwas wie ein kleines Mädchen. Das war ihr so peinlich. Also sog sie die frische Luft in ihre Lungen, und straffte ihre Schultern.
 

„Es tut mir leid“, kam es plötzlich vom Bett.
 

Es war mehr ein Nuscheln, aber Roxanne war sicher es richtig gehört zu haben. „Was?“, fragte sie.
 

Es war nicht originell und sie hatte ja tatsächlich verstanden, doch wusste sie so auf die Schnelle nicht was sie sagen sollte.
 

„Ich meine wegen vorhin, du hast Recht. Ich hätte nicht so patzig sein sollen. Morgen werde ich verschwinden.“
 

„Ja... äh... hast du Minion erreichen können? Haben dich die Brainbots gefunden?“

Was für eine dämliche Frage, dachte sich Roxanne. Das hatte er ja schon am Vormittag klargestellt dass das nicht geht.
 

„Nein. Wie auch? Ich hoffe das es mir besser geht und ich wieder gehen kann.“
 

„Hör zu, das musst du nicht. Ich war vorhin sehr bissig, doch ich wollte dich nicht so überfahren.“ Warum entschuldigte sie sich jetzt? Das hatte sie doch nicht nötig, sie war im Recht.
 

„Doch, das wolltest du.“
 

Roxanne sagte nichts. Sie gestand sich selbst ein das sie sehr wütend auf ihn gewesen war. Sie hatte sich gefragt was mit ihm los war, denn der Megamind, den sie kannte, der war nicht so.

Das war alles mehr als nur verwirrend.
 

Schweigen. Der Blauhäutige blickte nur starr vor sich hin. Als Roxanne schon hinausgehen wollte und die Tür schon fast erreicht hatte, da sie dachte das nichts mehr kam, wurde sie überrascht.
 

„Es ist nur … ich bin so unzufrieden.“
 

Fortsetzung folgt . . .



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