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Eine Woche des Grauens

Was wäre wenn...?
von

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Selbstbeherrschung

Das Quietschen von Reifen war zu hören. Kurz darauf ertönte das Klacken einer Autotür und hastige Schritte kamen auf Jin zu. Der Junge selbst sah nicht wirklich viel. Das Licht der Scheinwerfer blendete ihn. Nur schemenhaft konnte der Junge erkennen dass ein erwachsener auf ihn zu kam. Doch schon wenige Sekunden später wünschte er sich, nicht erkennen zu können wer da mit wutentbranntem Gesicht vor ihm stand.
 

Kazuya sah voller Wut und Entsetzten auf seinen Sohn. Schnell war dem Mishima klar, was Jin hier tat. Er wollte weglaufen. Die Reisetasche war dafür wohl der beste Beweis. Ohne das es Kazuya wirklich bewusst war, holte er mit der Hand aus.
 

Jin sah wie sein Vater die Hand gegen ihn erhob. Reflexartig schloss der Junge die Augen. Doch der erwartete Schlag blieb aus. Noch einige Sekunden verstrichen bevor Jin es wagte seine Augen einen Spalt breit zu öffnen. Sein Vater stand vor ihm, die Hände zu Fäusten geballt. Etwas seltsames schien in diesem Moment von ihm auszugehen. Jin wich ein Stück vor dem Älteren zurück.
 

Kazuya atmete tief ein und aus. Seine ganze Beherrschung war nötig um Jin jetzt nicht die Prügel seines Lebens zu verpassen. Immer wieder musste er sicxh ins Gedächtnis rufen, wie sehr er selbst unter solchen Erziehungsmethoden gelitten hatte. Schon als Kind hatte sich Kazuya geschworen, dass er sein eigenes Kind nie schlagen würde. Doch Jin machte es ihm nicht diesen Schwur zu halten. Warum benahm sich der Bengel ihm gegenüber nur so frech? Was sollte er denn noch tun? Gut Bruce hätte sich mehr Mühe geben können mit ihm heute in der Stadt aber war das gleich ein Grund weg zulaufen?
 

Jin erkannte das sein Vater in Gedanken war. Rasch wog er seine Chancen ab. Wenn der Junge schnell genug war, konnte er an seinem Vater ins Freie laufen. Das Kind setzte nun alles auf eine Karte. Warum auch nicht? Kazuya hasste ihn ohnehin schon, was sollte also noch schlimmeres passieren? Flink versuchte Jin an seinem Vater vorbei zuhuschen. Doch dieser war schneller. Kazuya hielt den Jungen im Genick gepackt. Dieser hatte erschrocken aufgeschrien und wehrte sich nun wie wild gegen den Griff seines Vaters.
 

„Lass mich los!!“ brüllte der Kleine. Tränen stiegen ihm in die Augen. Nicht nur weil diese Situation so aussichtslos war sondern auch weil der Griff seines Vaters schmerzhaft fest war. Kazuya setzte sich in Bewegung und schleifte seinen Sohn mit sich. Während sich die beiden dem Aufzug näherten, zog Kazuya sein Handy. Er wählte Bruce Nummer.
 

„Ja..“ kam es müde vom anderen Ende der Leitung.
 

„Sorg dafür das mein Wagen geparkt wird. Er steht in der Einfahrt zur Tiefgarage.“ die Stimme des Mishima war eiskalt als er sprach.
 

„Ja aber warum-?“ weiter kam Bruce nicht, denn Kazuya hatte schon aufgelegt.
 

Erst als Vater und Sohn das Innere des Fahrstuhls betraten und sich die Türen langsam schlossen, ließ Kazuya von seinem Sohn ab. Der Kleine sah stur auf seine Füße während stumme Tränen seine Wangen herunter kullerten. Kazuya beobachte ihn. Heihachi hätte ihn nur das Weinen schon grün und blau geschlagen. Kazuya wusste dass er nicht darum herum kam Jin für sein Benehmen zu bestrafen. Schließlich wollte er ja auch nicht, dass ihm das Kind auf der Nase herum tanzte. Doch wenn der Mishima darüber nachdachte, eigentlich tat der Junge, dass schon die ganze Zeit. Nur am Rande realisierte Kazuya wie sie Wohnung betraten. Jin nutzte die geistige Abwesenheit um in sein Zimmer zu fliehen.
 

Schnell war der Kazama in sein Zimmer geeilt. Doch zu seinem Bedauern musste er feststellen, dass die Zimmertür keinen Schlüssel besaß. Fast schon ein wenig panisch sah sich der Kleine um. Er brauchte ein Versteck. Jin war sich nicht sicher, ob Kazuya ihn nicht doch schlagen würde. Doch noch ehe das Kind eine geeignete Möglichkeit gefunden hatte sich zu verstecken erschien der Mishima im Raum. Entsetzt keuchte Jin auf und wich vor dem Älteren zurück. Dieser packte erneut den Jüngeren. Das Kind zuckte zusammen.
 

„Jin, sieh mich an!“ befahl Kazuya streng.
 

Der Kazama sah trotzig auf seine Füße. „Jin sieh mich an! Sofort!“ der Ton der Kazuya nun anschlug wurde nun rauer. „Nein!“ sagte Jin bockig. Kazuya schnaubte genervt.
 

„Jin, ich mache keinen Spass mehr! Sieh mich jetzt an oder ich werde-“
 

„Dann schlag mich doch! Ich weiß, dass du mich hasst also musst du auch nicht so tun als ob du nett wärst. Mama ist es doch eh egal wie es mir bei dir geht!“ ohne es zu wollen hatte Jin seinen Vater nun doch angesehen während er ihn angeschrien hatte.
 

Kazuya brauchte einige Sekunden um zu verarbeiten was ihm sein Sohn da gerade gesagt hatte. „Warum glaubst du das ich dich hassen würde?“ fragte er dann ganz ruhig.
 

Jin hatte wieder angefangen zu weinen und sah nun wieder auf seine Füße. Ihm war bewusst geworden, als er seine Worte gesprochen hatte wie schmerzhaft sie doch waren. Der Kleine fühlte sich gerade schrecklich einsam.
 

„Jin...bitte antworte mir! Sag mir warum du das glaubst!“ vorsichtig ließ Kazuya seinen Sohn nun los und streichelte über seinen Kopf. Mochte Jin es auch nicht sehen, so hatten die Worte des Kindes den Mishima tief verletzt. Wenn Jin soetwas glaubte, dann musste er ein schrecklicher Vater sein.
 

Ganz leise vernahm Kazuya die Stimme seines Sohnes. „Weil du nicht da bist...und Mama ist auch nicht da...ich bin euch doch egal!“ Wütend spannte sich der Mishima an. Ohne, dass es Jin erwartwet hätte, traf ihn eine schallende Ohrfeige.
 

Jin starrte entsetzt und panisch zu seinem Vater. Der Ältere wirkte nun sehr streng und ebenso zornig. „ Wag es nie wieder soetwas zu denken!!! Wenn du uns egal wärst, würde ich mich dann überhaupt eine Woche mit dir abgeben?“
 

„Aber du kümmerst dich doch gar nicht um mich...“
 

Kazuya wollte gerade ansetzen etwas zu sagen als ihm auffiel, dass der Junge recht hatte.

Stille breite sich zwischen den beiden aus. Der Mishima sah nun ebenso zu Boden.
 

„Ich rufe deine Mutter an...sie soll dich abholen.“ Jin sah nun auf. Kazuya wandte sich von dem Kind ab während er sein Handy zog. Für den Kazama war dieser Satz schlimmer als die Ohrfeige. Ihm wurde klar, dass er gerne mehr von seinem Vater gehabt hätte.
 

„War wohl eine blöde Idee..als ob ich mich um ein Kind kümmern könnte..tse!“ brummte Kazuya eher zu sich selbst. Dem Mishima war eines auch klar, wenn Jun nun den Jungen holte, dann war es wohl die letzte Chance für eine gemeinsame Zukunft gewesen.
 

Gerade als Kazuya die Wahlfunktion drücken wollte, spürter wie sich etwas an sein Bein klammerte. Erstaunt sah er zu Jin hinab. Was sollte nun das?
 

„Ich will doch gar nicht das du mich weg gibst..“ nuschelte Jin gegen den Stoff der Hose.
 

„Was willst du denn dann?“
 

„...Das du mich lieb hast....“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kaprikorn
2012-09-28T09:30:43+00:00 28.09.2012 11:30
*gnahh*
*gnahhh*
Ich feier es! Ich feier es total!
Ich will mehr.
Ist das süß xD
Von:  Amy-Sama
2012-09-27T09:05:37+00:00 27.09.2012 11:05
Ich hab dich lieb kleiner Jin!! Q_Q
Mir tut der kleine so leid XD aber Kazuya hat es auch nicht gerade leicht.
Hab mich total gefreut das du endlich weiterschreibst und ein neues Kapitel da ist *_*

LG dein Engelchen


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