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Gin x Hiji
von

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Bonus-Kapitel ~Frohes Neues, du Idiot!~

~Frohes Neues, du Idiot!~
 

Silvestermorgen. Es schneite schon seit Stunden, die Straßen waren glatt und der Wind eisig. Dennoch herrschte auf den Straßen Edos ein reges Treiben. Die letzten Besorgungen wurden gemacht, die Läden preisten ihre Ware für die Neujahrsfeier an und die Kinder gaben ihr frisch erhaltenes Neujahrsgeld für Unmengen an Süßigkeiten aus.

Kagura und Shinpachi hatten überraschender Weise selbst von Gintoki ein paar Yen in die Hände gedrückt bekommen. Die Verwunderung war groß, hatte der Herr des Hauses doch selbst so gut wie immer leere Taschen. Aber dieses kleine Geldgeschenk diente einem einfachen Zweck. Die Gören aus dem Haus zu bekommen.

Seit einer Stunde saß Gintoki alleine im Haus an dem Schreibtisch, klopfte mit dem Bleistiftende in einem monotonen Takt auf die Holzplatte und starrte auf die Grußkarte.

Wie er solche Verpflichtungen hasste!

Wer zum Teufel hatte erfunden, dass man seinen Bekannten und Freunde am Ende des Jahres eine Neujahrskarte schenken musste? Sicherlich irgendein gewiefter Grußkartenverkäufer, der auf seinem Berg voll Geld thronte und sich über die Idioten lustig machte.

Gähnend stützte er seinen Kopf auf die rechte Hand. Vielleicht sollte er im neuen Jahr auch eine neue Tradition einführen, die ihn auch viel Kohle einbrachte.

Aber darüber konnte er sich später den Kopf zerbrechen. Erst mussten diese verdammten Karten fertig werden.

»Otae san. Frohes Neues. Sakata« Wieder eine Karte fertig! Wunderbar! Schnell in den Umschlag und die letzte nehmen.

Es war eine rote Karte mit weißen Kirschblüten drauf. Die schönste, die er finden konnte.

Leise seufzte Gintoki auf.

Was sollte er nur diesem Mayora schreiben?

Sofort fielen seine Gedanken auf den Weihnachtsabend. Den Weihnachtsabend, an dem er Hijikata küsste.

Sein Gesicht rötete sich. Kein Wunder, dass er ihm zuletzt schreiben wollte. Er hätte für die anderen Karten keine klaren Gedanken mehr fassen können. Dieser Kettenraucher machte ihn verrückt! Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

So kam es sogar schon vor, dass er Salz anstatt des kostbaren Zuckers für seine Pfannkuchen benutzt hatte. So etwas war ihm noch nie passiert! Ging es doch um Zucker! Zucker!

Klackernd landete der Stift auf den Tisch und Gintoki rieb sich müde über die Augen.

Nach dem Kuss stand Hijikata einfach auf. Bedankte sich, wünschte eine gute Nacht und verschwand. Einfach so, ohne ein weiteres Wort. Geschweige denn einen kurzen Augenkontakt. Seit dem hatte er den Schwarzhaarigen nicht mehr gesehen.

Nur Kondo, der am Tag darauf zu ihm kam und ihn für seine Arbeit als Weihnachtsmann entlohnte.

Seufzend nahm er ein Stück Papier um erst mal alles zu sammeln, was er diesem Idioten schreiben wollte. Ein Einfaches `guten Rutsch´ war nach dieser Nacht eindeutig zu wenig.

Ja, nach dieser Nacht schien alles anders zu sein. So glaubte Gintoki zumindest. Er konnte sich selbst nicht erklären, wie seine Lippen den Weg auf Toushis Mund fanden. Es war wie verhext. In dem Moment schien sein ganzer Körper nach ihm zu schreien. War es vielleicht, weil es Weihnachten war und er den restlichen Abend alleine verbringen musste?

Es kribbelte leicht in seiner Magengegend, als er dieses Gefühl wieder in Erinnerung rief. Dieses Verlangen, seine Lippen zu kosten.

„Argh!“ Er warf den Kopf zurück in den Nacken und zerzauste sich wild die Haare.

„Dieser mayosüchtige Idiot!“

Es brachte einfach nichts. Er konnte sich nicht konzentrieren. Und die richtigen Worte wollten ihm auch nicht einfallen.

Er schob den Stuhl zurück, ging in den Flur und zog sich seine Stiefel an. Vielleicht würde ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft helfen. Um auch sicher zu gehen, seine Geistesblitze festhalten zu können, steckte er sich noch ein kleines Notizbuch in die Tasche.
 

Fein säuberlich stapelten sich die Grußkarten auf Hijikatas Schreibtisch. Er hasste die Schreibarbeit. Jede Art von Schreibarbeit! Aber es war eine formelle Verpflichtung, besonders wenn man bei der Polizei arbeitete und den ranghöchsten Chef der Shinsengumi Matsudeira seine Aufwartung machen musste. Dann noch einen Berg an Karten an weitere Shinsengumimitglieder. Selbst Sougo erhielt eine. Aber auch nur, weil auch dieser ihm eine Karte geschenkt hatte. Eine schwarze Karte, auf dem er selbst als Galgenmännchen abgebildet war. Aber egal. Es musste getan werden.

Alle, bis auf eine weiß-silberne Karte, waren fertig und warteten auf ihre Auslieferung. Langsam zog sich Hijikata eine Zigarette aus der Packung und zündete sie sich an. Sein Blick viel auf die letzte Karte, um sich anschließend auf dem Stuhl zurück zu lehnen und aus dem Fenster zu starren.

Was zum Teufel sollte er diesem Yorozuya nur schreiben?

Es war das erste Mal, dass er ihm eine Neujahrskarte schenken wollte. Es gab sonst nie Anlass dazu. Und der Silberhaarige schien auch nie wirklich den Eindruck zu hinterlassen, dass sie beide dicke Freunde waren. Bis auf diese Nacht.

Er schloss die Augen, nahm mit der linken Hand die Zigarette aus dem Mund und strich sich mit den Fingerspitzen seiner Rechten sich selbst über die Lippen.

Dieser Kuss…

Sakata san hatte ihn tatsächlich geküsst. Zwei Mal. Und beim zweiten Mal hatte er ihn tatsächlich selbst dazu aufgefordert!

Es verwirrte ihn. Warum hatte er das nur getan? Seine Gedanken spielten verrückt, sein Körper prickelte und eine angenehme Gänsehaut lief ihm über Hals und Rücken.

Er wusste, dass es unhöflich war, doch er stand nach diesem zweiten Kuss auf und verließ die Yorozuya. Und seit dem hatte er diesen Zuckerfreak kein einziges Mal mehr gesehen. Was er wohl über ihn dachte? Vielleicht war das auch nur ein blöder Scherz dieser Locke gewesen und der Kuss hatte nichts zu bedeuten.

`Das bringt doch nichts…. ´ Seufzend steckte er sich die Zigarette zurück in den Mund, stand auf und zog sich die Jacke der Uniform an. Frische Luft. Das brauchte er jetzt. Er spürte, wie sein Gesicht sich erhitzte. Er musste sich dringend abkühlen. Und was wäre da besser als ein Spaziergang im Schnee?
 

Gelangweilt schluffte Gintoki Richtung Brücke und lehnte sich an das Geländer. Er war jetzt eine gute Stunde unterwegs gewesen und ihm ist nicht wirklich viel eingefallen.

Er zog das kleine Notizbüchlein raus und blätterte die ersten Seiten durch.

`Es war ein schöner Abend. Danke, Hijikata. ´

`Hey Mayora. Frohes Neues. Bin in der ersten Januarwoche wieder alleine. Also falls du…´

`Hijikata kun. Du bist ein ganz netter Typ, mal abgesehen von deinen gelegentlichen, hysterischen Ausrastern. Und der Kuss war toll! ´

Gintoki seufzte, als er sich die notierten Sätze durchlas. „Was für ein Mist…“

Das Büchlein wurde zwischen den Gürtel gesteckt.

`Vielleicht sollte ich ihm die Karte mit meinem Namen drauf schicken. Wäre am einfachsten. ´

Er wandte sich vom Geländer ab und begab sich zurück zur Straße. Dabei viel das kleine Notizblock unbemerkt zu Boden.
 

Hijikata schlenderte am Fluss entlang, die Hände in den Hosentaschen vergraben und die Zigarette zwischen den Mundwinkel. Er konnte es sich einfach nicht erklären, wie ein einfacher Kuss ihn so aus der Bahn werfen konnte. Und dann noch von diesem dämlichen Yorozuya!

Er konnte seit Weihnachten an nichts anderes mehr denken. Und auch nicht, was er sagen sollte, wenn er ihn tatsächlich wieder treffen würde. Er sah auf und blickte auf die Brücke.

Ein silberhaariger Mann ging gemütlich am Geländer entlang Richtung westliches Ufer.

Hijikata stockte der Atem.

Sakata.

Er schluckte hart und bemerkte, wie sein Herz zu rasen begann. Wut kroch in ihm auf. Sollte er dieser dämlichen Locke mal die Meinung sagen? Immerhin hatte ER ihn geküsst und nicht umgekehrt. Er war dafür verantwortlich, dass er die letzten Nächte nicht mehr in Ruhe durchschlafen konnte! Das er sogar vergaß seine Mayonnaise mitzunehmen, wenn er auf Streife ging!

Wild entschlossen stapfte er auf ihn zu.

Gintoki war schon bereits am Ende der Brücke angekommen.

Verdammter Mist! Würde er sich nicht beeilen, dann würde er die Locke aus den Augen verlieren!

Er ging zum Lauf über, erreichte die Brücke und hechtete hinüber, bis er zur Mitte ankam, wo bis vor kurzem noch Sakata stand.

Fast hätte er es bei seiner Eile übersehen. Aber nur fast. Auf dem Boden lag ein kleines Notizbuch.

Der Vize hielt an und nahm das Fundstück an sich.

Auch wenn er es eilig hatte, so war er doch immerhin noch Polizist und es war seine Pflicht, dieses Büchlein seinem Besitzer zurück zu geben.

Hijikata seufzte leise auf. Er war einfach zu gutherzig für diese Welt. Nicht, dass er einen Grund suchte, doch nicht auf Gintoki zuzustürmen um eine peinliche Situation zu vermeiden.

Er öffnete den Buchdeckel um nach einen Namen oder Adresse zu sehen. Und die fand auch. In krakeligen Kanji stand dort überdeutlich: Gin.

Hijikata schluckte. Doch nicht etwa `der´ Gin?!

Nervös blätterte er weiter. Das konnte doch nicht wahr sein! Das Büchlein gehörte bestimmt jemand anderem!

»Wichtig: Erdbeermilch kaufen!!! Neues Schokoladenversteck suchen und Kagura-sicher machen!«

Kagura? Erdbeermilch? Nein! Das konnte nicht sein!

Seite zwei wurde in Augenschein genommen.

»Es war ein schöner Abend. Danke, Hijikata.«

»Hey Mayora. Frohes Neues. Bin in der ersten Januarwoche wieder alleine. Also falls du…«

»Hijikata kun. Du bist ein ganz netter Typ, mal abgesehen von deinen gelegentlichen, hysterischen Ausrastern. Und der Kuss war toll!«

Hijikata errötete und sein Frühstück schien gerade in seinem Magen zu rebellieren.

Das WAR Sakatas Notizbuch! So eine Scheisse! Und warum schrieb er so einen Blödsinn?! War dieser Idiot etwa genauso mit der ganzen Situation überfordert wie er selbst?

Er blickte auf. Natürlich hatte er Gintoki aus den Augen verloren.
 

Kagura und Shinpachi waren nach ihrer Shoppingtour schon längst zu Hause, saßen bei einer Tasse heißem Kakao auf dem Sofa und sahen sich den neusten Pedoro-Streifen auf DVD an, den sie sich von dem Neujahrsgeld gegönnt hatten. Den Rest haute die Rothaarige für unzählige Schachteln Sukonbu aus, die jetzt eine nach dem anderen das Zeitliche segnete.

Shinpachis Einspruch, dass er das Recht hatte, sich auch noch eine Kleinigkeit zu kaufen, wurde einfach ignoriert. Sadaharu ging ebenfalls leer aus. Dieser schlief nun tief und fest hinter dem Sofa und zuckte ab und zu mit den Hinterbeinen.

Gintoki schob die Tür auf, trat ein, pfefferte die Schuhe in die Ecke und trat ins Wohnzimmer. Dort ließ er sich seufzend neben Shinpachi aufs Sofa plumpsen und strich sich seufzend durch die Haare.

„Ähm, ist alles in Ordnung mit dir, Gin san?“ Shinpachi schob seine Brille zurecht und sah den Älteren besorgt an.

„Hm. Alles in Ordnung. Nur, dass mir gerade die richtigen Worte nicht einfallen wollen…“

„Die richtigen…was?“

„Gin chan ist bestimmt verknallt und weiß nicht, wie er die Frau am besten fl…hmm!“ Shinpachi, der tiefrot angelaufen war, hielt Kagura den Mund zu. „Woher kennst du nur solche Ausdrücke?!“

„Hmpf hmpf!“ Bekam er als Antwort zurück und konnte noch gerade rechtzeitig der anfliegenden Faust ausweichen.

„Das hat Ketsuno Ana gesagt! Gestern bei einer Reportage über Männer, die an Neujahr alleine sind! Und da sagte sie, dass…“

„Ist gut! Ist gut! Ich will das gar nicht wissen! Gin san, was ist denn…“

Doch Gintoki war nicht mehr da. Sollten sich doch die Gören das Maul zerreißen. Er hatte jetzt Wichtigere Sachen zu erledigen. Im kleinen Büro der Yorozuya griff er in den Yukata um sein Notizbuch heraus zu holen. Nichts.

Er tastete auf der anderen Seite. Ebenfalls war dort nichts aufzufinden.

„Verdammter Mist!“ Nachdem er sich nach mehrfachem Abtasten sicher war, dass er das kleine Büchlein tatsächlich irgendwo verloren hatte, plumpste er auf den Stuhl und knallte einmal mit der Stirn gegen die Tischplatte.

„Die Welt hasst mich….“ Nuschelnd hob er den Kopf ein wenig an und griff nach der Karte.

Seufzend öffnete er sie, griff nach dem Stift und schrieb einen, nur einen einzigen Satz hinein, dem ihn schon die ganze Zeit im Kopf rumgeisterte und schob die Karte anschließend in einen Kuvert. Fertig.

Er würde die Karte höchst persönlich zur Shinsengumi vorbei bringen. Nun ja, das hieß, höchst persönlich zum Briefkasten der Shinsengumi.
 

Hijikata saß in seinem Zimmer auf dem Futon im Hauptquartier, die Tür war sicherheitshalber abgeschlossen. Immer wieder blätterte er Gintokis Büchlein durch und las die paar Zeilen, die er auf den Seiten in kritzligen Kanji hinterlassen hatte.

Er brauchte keinen Spiegel um zu wissen, dass seine Wangen mittlerweile die Farbe von überreifen Tomaten angenommen hatten.

Dieser Idiot mochte ihn. Das war nicht zu übersehen. Und mit diesen plumpen Schreibversuchen wollte er es zum Ausdruck bringen.

Aber was dachte er denn da? Er war selbst auch nicht besser. Genervt seufzend nahm er die weiße Karte in die Hand.

Er war selbst auch nicht besser? Oder versuchte er tatsächlich ebenfalls, der Locke via Kärtchen mitzuteilen, dass er auf ihn stand? Nein! Das konnte doch nicht wahr sein!

Den ganzen Tag ging ihm dieser Idiot nicht mehr aus dem Kopf. Selbst der Geruch, den er seit diesem Weihnachtsabend in der Nase hatte, wollte nicht verfliegen. Der Geruch von süßen Erdbeeren. Und selbst der Geschmack seiner Lippen…

„Argh!“ Hijikata zauste sich überfordert die schwarzen Haare. Es reichte langsam! Warum belastete er sich mit solchen Banalitäten?

Er griff nach der Karte und kritzelte einen Satz hinein. Diese wurde wieder verschlossen, lieblos in einen Umschlag gesteckt und in den frisch angezogenen Yukata gestopft. Dieser Spuk musste ein Ende finden! Jetzt! Er würde den Brief dem Zuckerjunkie persönlich überreichen…. Äh…persönlich in den Briefkasten werfen! Und damit wäre das Drama endlich vorbei.
 

Die Menschenmassen auf den Straßen wurden dichter. Viele trafen sich mit Freunde und Verwandte um zum Schrein ihres Viertels zu pilgern. Gintoki, der gerade die anderen Kärtchen in den Briefkasten geworfen hatte, schlenderte gemächlich die Straße entlang. Sollte er wirklich jetzt noch zur Shinsengumi? Es war kurz vor Mitternacht. Sicherlich war der Idiotentrupp gar nicht zu Hause! Oder noch schlimmer: Sie sammelten sich gerade alle vor dem Haupttor und jeder würde mitbekommen, wie er einen Brief in den Briefkasten warf.

Er blieb stehen und blickte in den wolkenverhangenen Himmel. Warum musste dieser Blödmann ihn immer wieder in solche Situationen bringen?!
 

Hijikata schluffte den Weg Richtung Schrein entlang. Dabei kickte er hier und da immer wieder ein Steinchen vor sich hin. Es war schon sehr spät. Gleich wäre das alte Jahr vorbei und ein neues würde anbrechen, das mit Sicherheit genau so verrückt weiter gehen würde.

Er griff in seinen Yukata nach der Grußkarte und sah sie, während er noch weiter die Straße entlang ging, nachdenklich an. Sollte er sie wirklich so abgeben? Vielleicht würde die Locke das missverstehen. Obwohl, was gab es daran bitte schon falsch zu verstehen? Es stand ja alles drin, was er sagen wollte. Auch wenn es nur ein Satz war. Selbst dieser Idiot Sakata würde es kapieren.

Noch während er vor sich hin grübelte und den Blick auf der Karte kleben hatte, stieß er mit der Nase voran in die breiten Schultern eines Mannes.

„Oh, Entschuldigung.“ Kam es knapp vom Vizen, während er aufsah um zu sehen, in wen er denn so unelegant hineingerannt war.

„Oi, schon ok. Habs überlebt.“ Gintoki wandte sich um und sah den Schwarzhaarigen vor sich stehen. Fein hinaus geputzt in seinem dunkelblauen Yukata, der plötzlich knallrot anlief und ihn aus weit aufgerissenen, blauen Augen ansah.

„Yorozuya!?“ Entfuhr es ihm, während er vor lauter Schreck die Karte fallen ließ.

„M…Mayora…“ Auch Gintoki fühlte, wie seine Wangen die Farbe wechselten.

„Oi…du…du hast da was verloren.“

„Hä?“ Hijikata blickte zu Boden und sah die Karte vor seinen Füßen liegen. Scheisse.

Doch noch bevor er sie greifen konnte, ging Gintoki schon in die Knie und hob sie auf.

„Hey, die ist ja für mich.“ Stellte der Silberhaarige fest und sah den Vizen wundernd an. „Hast du mir etwa eine Neujahrskarte geschrieben?!“

„Hab ich nicht!“ Zischte dieser zurück und versuchte, das Kärtchen wieder in seinen Besitz zu kriegen.

„Oi, oi. Reg dich wieder ab. Hier. Ich hab auch was für dich.“ Gintoki streckte seine Hand aus und hielt ihm seine entgegen.

Hijikata schluckte. Scheisse, war das ein peinlicher Moment! Da standen sie und überreichten sich gegenseitig dämliche Kärtchen!

„D…danke…“ Nuschelte er und nahm sie entgegen.

Beide starrten auf ihre Hände. Sollten sie die wirklich schon öffnen?

Hijikata hatte so seine Bedenken dabei. Gintoki würde lesen, was er ihm geschrieben hatte. Und das nur wenige Zentimeter vor ihm. Er würde seine Reaktion mitbekommen.

Sein Magen rebellierte und schmerzte leicht. Was, wenn er nicht so darauf reagierte, wie er hoffte?

Das Herz begann zu rasen. Wie sollte er denn reagieren? Sich freuen?

Er sah auf und bemerkte, dass Gintoki wohl dasselbe durch den Kopf schoss.

Na schön, Augen zu und durch!

Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er den Umschlag, nahm die Karte und las.

Sakata machte es ihm nach. Na schön, wenn Mayora sie jetzt schon lesen wollte, dann bitte. Peinlicher konnte die Situation gar nicht mehr werden.

Hijikata las die krakeligen Kanji: `Ich glaub, ich mag dich, du Idiot! ´

Gintoki schluckte und seine Ohren begannen zu glühen, als er Hijikatas schwungvolle Schrift entzifferte. `Ich glaub, ich mag dich, du Idiot! ´

Beide sahen auf und blickten sich direkt in die Augen.

„Also…“ Gintoki räusperte sich endlich nach einer gefühlten Ewigkeit, kam einen Schritt näher und legte eine Hand auf Hijikatas Oberarm. Dieser blieb wie angewurzelt stehen und starrte sein Gegenüber an. Was hatte dieser Yorozuya nun jetzt schon wieder vor?!

„…da gibt es jetzt wohl nur noch eines zu tun.“ Beendete der Silberhaarige seinen Satz, beugte sich ein wenig weiter vor und küsste den verdutzten Vizekommandanten auf den Mund.

Es dauerte einige Sekunden bis Hijikata realisierte, was da gerade passierte.

Leise seufzte er auf und legte ebenfalls eine Hand auf Gintokis Arm, während er die Augen schloss und den Kuss leicht erwiderte.

Der Silberhaarige löste sich von ihm und sah ihn lächelnd in die Augen. Der Vize blickte verlegen zur Seite und verengte die Augenbrauen. Es kribbelte in ihm. Einfach überall! Was geschah hier nur gerade?

Von weitem hörte man die ersten Schläge der Tempelglocke.

„Frohes neues Jahr, Toushirou.“

„Ah…“ Hijikata sah ihn an. Hatte er ihn gerade bei seinen richtigen Vornamen genannt?

„Ich… äh… F…frohes neues Jahr… Gintoki…“ Kam es stockend aus ihm heraus. Sein Herz wollte sich einfach nicht mehr beruhigen. Sakata stand so dicht an seinem Körper, dass er dessen Wärme auf seiner Haut spürte. Wieder diesen Geruch von Erdbeer in der Nase hatte. Dennoch zitterte er und seine Knie wurden weich.

Gintoki lächelte ihn immer noch an. Es war nicht sein gewöhnliches, reizbares Lächeln, dass Hijikata so oft zur Weißglut brachte. Nein. E war… freundlich.

Starrte er etwa gerade direkt auf seine Lippen?!

„Noch mehr?“ Grinsend legte er seine Lippen ein weiteres Mal auf Hijikatas Mund.

`Dieser… Dieser Idiot! ´ Er spürte, wie der Silberhaarige seine Arme um ihn schlang und in fester an sich drückte.

Hijikatas Hände legten sich zögerlich auf dessen Hüfte.

Nein, er hatte sich geirrt.

Ein neues Jahr brach an.

Doch dieses Jahr würde mit Sicherheit ganz anders werden.
 

**************

Wieder ein OOC-Hiji. ^^° Aber ich mag Fluff. Tut mir Leid. XD

Euch allen auch ein frohes neues Jahr! ^_______________^

(Vielleicht kommt noch ein Bonus-Bonus-Adult-Kapi? Mal sehen ^///^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kuhfleckenschokolade
2012-04-09T12:22:42+00:00 09.04.2012 14:22
Auch wenn es jetzt schon Monate zurückliegt, dass Du die Geschichten geschrieben hast, wollte ich Dir sagen, dass ich sie sehr genossen habe! War sehr niedlich und unterhaltsam. :)
Natürlich war Hiji etwas OOC, aber jetzt auch nie so arg, dass ich mir an den Kopf hätte fassen müssen. Und bei Fluff ist das wohl vermutlich unausweichlich! *g*
LG
Von:  taiyo83
2011-12-30T19:31:53+00:00 30.12.2011 20:31
Kommie Nummer zwei!!!

Ach Hase... die beiden sind so süß. Und so dämlich! Man, war das ne schwere Geburt... aber es sind halt Sturköpfe, und Männer dazu. Schrecklich einfallslos! Und ein literarisches Meisterwerk ist es nun nicht gerade geworden, nachdem die beiden doch sooo lange drüber nachgedacht haben, was sie in die Karte schreiben könnten.*drop*
Aber immerhin: Nicht nur, dass sie ENDLICH mal ehrlich waren, sie hatten sogar den Mut, die Karten zu überreichen... so irgendwie. ^,~

Und... und... Lemon? Wie war das doch gleich., es gibt noch nen adult-Bonus? Nicht dass ich auf sowas stehen würde. *hüstel* Und schon gar nicht drauf, wenn du mir die 'ahs' und 'ohs' am Telefon vorliest. xD
Wie wäre es denn mit noch einem weiteren Bonus-Kapitel? Bonus Nummer Vier sozusagen? Thema?

Tosshi: ICH! Ich könnte Thema sein! Ich und Sakata-Si beim heißen S*x im kalten Januar...
Gin: Erstens bist du viel zu naiv für sowas wie S*x, und zweitens... der Esel nennt sich selbst zuerst, häh?
Tosshi: ...welcher Esel? o__O
Gin: *drop* Na das kann heiter werden...

SCHREIB WEITER, MEIN FLEIßIGER HASENPUSCHEL!!


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