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TRC-The flow of the time continue

von

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Nach dem Ende folgt der Neuanfang!

Hallo zusammen!

Das ist meine erste Geschichte und ich hoffe, sie wird euch gefallen.

Die 1. Kapiteln sind noch nicht so gut, aber desto weiter ihr lesen werdet, desto besser wird mein Schreibstil, versprochen!

Mir war eines abends langweilig und da kam mir diese Idee. Warum erfinde ich nicht eine Fortsetzung von Tsubasa Reservoir Chronicle? So kam es zu meiner Geschichte.
 

Dieses Kapitel habe ich nochmals überarbeitet, aber es wurde nicht von meinem Beta durchgelesen. Entschuldigt mich also für die Rechtschreibefehler.

Das erste Kapitel ist eine Art Prolog. Die Geschichte wird also erst ab dem 2. Kapitel wirklich beginnen.
 

Disclaimer: Tsubasa Reservoir Chronicle und XxHolic wurde von CLAMP erfunden,

Genug geredet, viel Spass beim Lesen!

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Kapitel 1
 

Ein leichter Wind weht durch die Wüste und trägt Sandkörner mit sich.

Ein junges Mädchen rennt die Sandhügeln hinauf und droht über den Saum ihres weissen Kleides zu stürzen, doch sie kann sich gerade noch fangen. Sie atmet schnell, doch ihre Schritte verlangsamen sich nicht. Vor ihren moosgrünen Augen verschwimmt die ganze Landschaft, doch das ist ihr gleich. Durch den grossen Kraftaufwand, bilden sich Schweissperlen auf ihrem bleichen Gesicht. Der Wind fährt ihr durch die braunen Haare und lässt ihre goldenen Dekorationen klimpern. ‚Sie sind zurück!’, wiederholt sie immer und immer wieder. Sie sieht, wie sich eine Blase bildet, die mit einem „Plup“ verschwindet. Da, wo vorher nur Sand lag, stehen jetzt vier lächelnde Reisende. „Shaolan, Kurogane und Fye, seid ihr verletzt?“, ruft das Mädchen. Fye dreht sich um und sieht wie das Mädchen, das Sakura heisst, den Hügel herunter rutscht und schwer atmend vor ihnen stehen bleibt. „Nein, uns geht es soweit gut. Shaolan scheint es auch gut zu gehen. Kuro-pun, bist du okay?“, vergewissert sich Fye. „ Ja, aber nenn mich nicht Kuro-pun verdammt nochmal!“, schimpft Kurogane.
 

Sakura seufzt und sagt: „Ich bin ja so erleichtert! Habt ihr, was ihr gesucht habt?“ „Ja!“, meint Shaolan, während er zu Sakura geht und vor ihr stehen bleibt. Langsam nähert sich Shaolan und sieht Sakura entschlossen in die Augen. Seine Lippen sind nur noch Millimeter von Sakuras Lippen entfernt, sodass diese seinen warmen Atem an ihrer Haut spüren kann. Sakura schliesst die Augen und wird von Shaolan zärtlich geküsst. „Lass uns ins Schloss zurückkehren“, schlägt Sakura sanft errötend vor.
 

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Als sie das Dorf erreicht haben, rufen alle Bewohner glücklich: „Die Reisenden sind zurückgekehrt!“ Zwei Minuten später kommt der vorüber gehende König Toya auf sie zu. Seine Eltern sind auf einer Reise und haben ihm diese Aufgabe erteilt. Wie immer ist sein Kindheitsfreund und Priester Yukito an seiner Seite. „Ahh, ihr seid zurückgekehrt. Wir sind ja so erleichtert“, ruft Yukito glücklich. Nach der Begrüssung gehen alle zusammen in den Palast zurück und feiern die Rückkehr mit einem Bankett.
 


 

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Am Ende der Feier, hält der König eine Rede: „Es freut mich, dass ihr alle zu uns zurückgefunden habt. Aber ich warne dich, Shaolan, lass deine dreckigen Pfoten von meiner Schwester.“ Shaolan und Sakura erröten. „Bruder!“, ruft Sakura entrüstet. Yukito, der den aufkeimenden Streit schlichten möchte, wirft ein: „Lasst uns schlafen gehen, ihr seht alle ziemlich erschöpft aus.“
 

Bald schon liegen alle im Bett, abgesehen vom König und Yukito. Yukito sagt seufzend: „Sie haben viel erlebt. Es ist erstaunlich, dass du bei der Erzählung nicht ohnmächtig geworden bist.“ König: „Ha, Ha, sehr lustig!“ Yukito schaut rasch nach links und rechts und als die Luft rein ist, nähert er sich Toyas Lippen und legt sanft seine Lippen auf die des Königs. „Sakura darf nicht erfahren, dass wir ineinander verliebt sind. Sie soll zuerst die Zeit mit ihren wiedergefundenen Freunden geniessen. Shaolan war ja nur zwei Tage weg. Erstaunlich, wie er es erzählt hat, schien es über ein Jahr gewesen zu sein“, überlegt Toya. Er nimmt Yukitos Hand und gemeinsam verlassen sie das Zimmer.
 


 

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Am nächsten Morgen versammeln sich alle im Schlossgarten. Erstaunt schauen sie zu, wie Fye seit über vier Stunden komplizierte Formen auf den Boden zeichnet. Auf dem Boden sieht man nun vier kleine Kreise und einen grossen Kreis. Während er verschiedene Runen zeichnet, murmelt Fye unverständliche Worte vor sich hin.

Kurogane ruft: „Hey, Magier! Bist du endlich fertig?“ Doch Fye scheint ihn nicht zu hören, als ob er in Trance wäre. Kurogane dreht sich vor Wut schnaubend nach Sakura um und fragt: „Ist der Idiot wirklich in Ordnung? Er benimmt sich seit Stunden so seltsam!“
 

Sakura überlegt und erwidert: „Ich würde ihm gerne helfen, aber diesen Spruch kann nur ein sehr, sehr erfahrener Magier anwenden. Ich gebe zu, ich mache mir schon Sorgen. Ich habe keine Ahnung, was mit Fye passiert, sobald er den Zauberspruch rezitiert.“ Kurogane knirscht mit den Zähnen, aber weiss, dass er Fye nicht mehr von seinem Vorhaben abringen kann. Eine lange Stunde später, steht Fye auf, klopft sich den Staub aus den Kleidern und fragt verwundert: „Was macht ihr denn alle hier?“
 

Shaolan erwidert daraufhin bestürzt: „Wir schauen dir seit geschlagene fünf Stunden zu.“ „Sei nicht so blöd, ich habe doch nicht einmal eine Stunde gebraucht“, erwidert Fye lächelnd. Yukito schaut nach oben und meint: „Schau mal die Sonne an!“ Fye folgt den Rat es Priesters. Er sieht die Sonne und klappt erstaunt seinen Mund auf: „Die Sonne war heute Morgen nicht an derselben Stelle. Ich habe um zehn Uhr angefangen und jetzt ist fünfzehn Uhr. Seltsam. Na ja, lasst uns anfangen. Shaolan, Sakura, nehmt bitte je in einem der kleinen blauen Kreisen Platz.“
 

Gehorsam nehmen die Beiden in die Kreise Platz. Fye: „Wenn ich die Erinnerungen eurer beiden Klone aus eurer Seele nehmen werde, werdet ihr einen höllischen Schmerz spüren. Seid ihr darauf gefasst?“ Sakura und Shaolan nicken zustimmend.

Fye: „Dann lasst uns beginnen“.
 

Fye atmet tief ein und sagt mit lauter und sicherer Stimme: „Laguz, eisa-, īsan, jēran, kaunan, gibō, ansuz, sōwulō!¹“ So geht es während einer halben Stunde weiter. Fyes, wieder blau geworden Augen, leuchteten auf und sein Gesicht ist konzentriert. Mit dem sanften Wind, der durch seine goldenen Haare weht, strahlt er in unbeschreiblicher Schönheit aus.
 

Die blauen Kreise leuchten immer heller und blauer auf. Jetzt sieht man nur noch Shaolan und Sakuras Umrisse hinter einer blauen Mauer. Fye ruft: „teiwaz, tīwaz²“. In diesem Moment ertönen Schreie hinter der blauen Mauer und man sieht nur noch Schatten, die sich gequält hin und her wälzen.
 

Kurogane ballt seine Hände zu Fäusten, um seine Wut zu unterdrücken. Am liebsten würde er diesen Zauber abbrechen, doch er weiss, dass er dies nicht darf. Er kann nur hilflos zuschauen. Die Schreie werden immer lauter und plötzlich drängt sich aus jedem Kind eine Feder heraus.
 

Diese Federn werden durch eine unsichtbare Macht in den grossen Kreis transportiert. Die Kinder brechen zusammen. Fye ruft: „Mann!³“ Aus seiner Hand kommen weiss-blaue, fast unsichtbare Fäden heraus.

Nur die Augen eines geübten Ninja können sie sehen. Hastig fängt Fye an, eine Form zu spinnen. Dazu macht er Bewegungen, die an einen Todestanz erinnern.
 

Ehrfürchtig schauen die Zuschauer dem Zauberer zu. Nach einiger Zeit entwickeln sich die Fäden zu zwei menschlichen Gestalten. Diese leblosen Körper werden danach in den grossen Kreis teleportiert. Fye singt mit sanfter Stimme: „dagaz.*“ In jedem leblosen Körper verschwindet eine Feder und die Körper leuchten hellrosa auf.
 

Jetzt nimmt Fye einen Dolch und macht einen feinen Schnitt in sein Handgelenk. Das Blut tropft langsam aus der Wunde heraus und schwebt tropfenweise zu den noch leblosen Gestalten. Dort verbindet sich das Blut mit den Körpern. „algiz!**“, flüstert der Blondhaarige. In jeden der Kreise, erscheint neben den bewusstlosen Kindern ein Elch. Die Elche beugen sich über die Kinder und reissen ihnen je ein Haar aus. Dann trotten beide Elche zu den leblosen Fadenkörpern und lassen die Haare auf sie fallen.
 

Sobald die kalte Haut mit den Haaren in Berührung kommt, verschwinden letztere.

Fye zeichnet noch mehr Runen in die Luft. Je mehr Worte Fye sagt, desto mehr zittert er vor Anstrengung und Erschöpfung. Er kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Mit letzter Kraft ruft Fye mit donnernden Stimme: „haglaz!“*** Bevor die Zuschauer von einem grellen Licht geblendet werden, nehmen sie noch einen blut-orangen Streifen wahr.
 

Als sie wieder etwas sehen können, entdecken sie, dass sich sowohl die Kinder, als auch die Klone regen. Als die vier Gestalten zu sich kommen, schauen sie sich gegenseitig erstaunt in die Augen. Danach drehen sie sich zum Magier, um sich zu bedanken. Fye lächelt zufrieden und bricht daraufhin abrupt zusammen. Kurogane hat keine Zeit mehr ihn aufzufangen.
 


 

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Drei Tage später kommt Fye wieder zu sich. Er schaut sich um und entdeckt den Priester Yukito. Sobald Fye sprechen kann, fragt er besorgt: „Habe ich es geschafft?“ Yukito nickt zustimmend. Mühsam rappelt Fye sich auf und wird von Yukito zum Thronsaal begleitet.
 

Als Fye den Raum auf wackligen Beinen betritt, drehen sich alle geschockt nach ihm um. Im Raum wird es totenstill und Fye ist es ganz mulmig zu mute. Plötzlich fängt der ganze Saal zu applaudieren an. Die Diener, die Wächter, Toya, Yukito, Sakura, Shaolan, die Klone Sakura und Shaolan und sogar Kurogane.

Er macht es so diskret, dass es niemand, ausser Fye, bemerkt.
 

Fye lächelt in sich hinein. „Fye, du warst einfach unglaublich! Du bist nicht verletzt, oder?“, fragt Sakura besorgt.

Fye lächelt schwach und erwidert beschwichtigend: „Nein, nur müde. Aber wie steht es mit dir und Shaolan? Ihr seid unverletzt, oder?“ Shaolan erklärt lächelnd: „Uns geht es gut!“
 

Danach treten Klon Shaolan und Klon Sakura vor. Beide sagen: „Danke vielmals, denn ohne dich wären wir niemals mehr zurückgekehrt. Dafür haben wir ein Geschenk für dich. Natürlich erhalten auch die anderen etwas dafür, dass sie alles gegeben haben, um uns zu retten.“
 

Beide Klone sagen: „Paulum, reperire, rursum.****“ Fye, als Geschenk, haben wir dir etwas ganz besonderes geschenkt, aber wir werden dir nicht verraten, was es ist. Das musst du schon selbst herausfinden.“
 

Sakura Klon schaut Kurogane an und meint: „Kurogane, für deine Hilfe gebe ich dir deinen Arm zurück. Gegenus, coservare,rursum*****“. Kuroganes Roboterarm fällt scheppernd zu Boden und an seiner Stelle wächst ein echter Arm. Kurogane bewegt ihn einige Male, um sicher zu sein, dass es ein echter Arm ist. Dann sagt er in seiner wohlbekannten mürrischen Art: „Danke!“
 

Shaolan Klon tritt vor Shaolan, legt ihm eine Arm auf die Schulter und sagt: „Shaolan privatio,exsecratol“.******* Shaolan glüht auf und merkt, dass Fei-wans letzter Fluch gegen ihn und Watanuki aufgehoben worden ist. „Danke, Vater“, flüstert Shaolan gerührt. Shaolan Klon sagt zu Sakura: Mein Geschenk ist, dass Shaolan von jetzt an immer bei dir bleiben kann. „Danke für alles!“, sagt Sakura fröhlich.
 


 

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Zwei Tage später.

Wollt ihr wirklich schon weiterreisen?“, fragt Shaolan. Kurogane erwidert nüchtern: „Ich muss wieder zurück, denn Tomoyo-hime wartet schon auf mich.“ „Ihr werdet uns fehlen!“, sagt die schluchzende Sakura. Shaolan meint: „Danke für alles! Wir werden euch nie vergessen.“

„Wir haben wirklich viel zusammen erlebt und auch viel Spass gehabt. Na ja, auch alle guten Dinge haben ein Ende!“, meint Fye lächelnd, obwohl seine azurblauen Augen traurig wirken.
 

Kurogane seufzt und sagt: „Passt gut auf euch auf, Kinder! Ach ja, bevor ich es vergesse.“ Er schlägt Klon Shaolan und Klon Sakura auf den Kopf. „Jetzt sind wir quitt“, meint Kurogane grinsend. Klon Shaolan lächelt nur und sagt: „Gute Weiterreise.“ „Und passt gut auf euch auf!“, setzt Sakura Klon hinzu.
 

Als Mokona sich gerade verwandeln möchte, bekommt er eine Nachricht. „Hallo zusammen!“, sagt Watanuki. Mokona ruft überrascht: „Watanuki! Wie hast du mich kontaktiert?“ Watanuki erklärt: „Da habe ich eine ganz einfache Erklärung. Yuko hat mir aufgetragen, ihren Laden weiterzuführen. In einem Buch, hat sie alles aufgeschrieben, was ich machen muss und wie ich Wünsche erfüllen kann. Ist das nicht super? Blöderweise kann ich den Titel des besagten Buches nicht lesen, weil es in einer komischen Sprache geschrieben worden ist.“
 

Er zeigt der Gruppe das alte, in grünem Leder gehüllte Buch und darauf bricht Fye in heiteres Gelächter aus. Mokona fragt verwundert: „Fye?“ Fye wischt sich eine Träne aus den Augen und erklärt: „Der Titel lautet: ‚Wie dumme Personen wie Watanuki erfolgreich Wünsche erfüllen können.‘“ Watanuki schreit aufgebracht: „Diese verdammte Hexe!“
 

Er beruhigt sich und fragt: „Ach, wo war ich gleich? Genau. Mokona, du musst zurückkommen. Ich habe eine neue Mission für dich.“

„Das kannst du nicht machen! Wie komme ich nach Japan zurück?“, fragt Kurogane empört. Watanuki antwortet gelassen: „ Ich habe ein Gerät im Keller gefunden, das wie Mokona funktioniert. Ich schicke ihn euch.“ Ein kleines, herzförmiges, rosarotes Gerät kommt aus Mokonas Mund heraus.
 

Watanuki schlägt das Buch auf und liest vor:

„Ihr müsst nur auf dem gelben Knopf drücken und ihr gelangt in die nächste Dimension.“ Hinter Watanuki ertönt eine Stimme: „Ich bin hungrig, könntest du mir endlich noch mehr servieren? Watanuki schreit verärgert: „Halt deine verdammt Klappe, Domoki. Ich rede gerade mit Shaolan und Company. Ich hasse dich so sehr!“
 

Erneut beruhigt sich Watanuki und seufzt: „Na ja, euch allen noch viel Glück. Watanuki over.“ „Jetzt heisst es wohl Abschied nehmen. Es war eine schöne Zeit“, sagte das weinende Mokona. „Tschüss und noch viel Glück“, sagen alle. So verschwindet Mokona.
 

„Hyuu, jetzt sind wir dran!“, stellt Fye grinsend fest.

Kurogane hebt die Augenbraue und denkt: ‚Das dieser dumme Magier immer noch lächelt, wenn ihm gar nicht danach zumute ist. Er sollte wirklich einmal seine Maske fallen lassen!’
 

Der Blauäugige drückt auf dem gelben Knopf und wird mit dem Ninja von einem türkisfarbenen Licht umhüllt. Wo sie vor wenigen Sekunden noch standen, ist nur noch eine Staubwolke übriggeblieben.
 

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Ps: Die Runen ergeben keinen Sinn in der Geschichte, im Gegensatz zu den lateinischen Sprüchen.

Ich habe nachher Sternchen gemacht, weil ich keine Zahlen mehr gefunden habe. Entschuldigung.
 

¹Runen für Wasser, Eis, Eis, Jahr, Geschwür, Gabe, Ase (germanische Götter), Sonne

²Runen für den Himmelsgott Tyr

³Rune für Mensch

*Runen für Tag

**Elch

***Hagel

****wenig, gewinnen, wieder

*****arm, erhalten, wieder

******befreit, sein, Fluch

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Das wäre einmal das 1. Kapitel. Ich hoffe, dass er euch gefallen hat.
 

LG und bis nächsten Sonntag,

KuroFye-fangirl

The most important person!

Hallo zusammen!

Ich hoffe, dass es euch gut geht.

Hier wäre das 2. Kapitel und ich hoffe, dass er euch gefallen wird.
 

Disclaimer: Tsubasa wurde von den zauberhaften Frauen, die sich CLAMP nennen, erfunden, nicht von mir.

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Kapitel 2
 

„Hyuu! Kuro-doggy. WIr sind für einmal auf unseren Füssen gelandet. Unglaublich! Bravo, Moko…!“, ruft Fye begeistert und dann hält er inne. Er vermisst jetzt schon alle. Kurogane ignioriert Fyes Trauer und den blöden Spitznamen.

Er fragt stattdessen: „Wo sind wir diesmal gelandet?“
 

Fye erwidert:„Keine Ahnung, aber welch schöner Anblick.“

Vor ihnen liegt eine grüne Wiese, mit herrlich duftenden Blumen. Die Blumen haben die verschiedensten Formen und Farben. In der Ferne sehen sie Berge, die mit Schnee bedeckt sind. Hinter Ihnen ist eine Höhle. Die Sonne verschwindet langsam hinter den Bergen und lässt den Schnee auf den Bergspitzen orange schimmern. Es fängt langsam an zu regnen, obwohl es keine Wolken am Himmel hat.
 

„Wir sollten vielleicht Holz im Wald sammeln und Schutz in der Höhle suchen“, schlägt Fye vor. Kurogane sagt wichtigtuerisch: „ Du meinst wohl das Wäldchen.“ Fye faucht verärgert: „Es ist doch egal, wie man es nennt!“ Nachdem sie im WÄLDCHEN Holz gesammelt haben, finden sie in der feuchten Höhle Schutz.
 

Sie beschliessen hier die Nacht zu verbringen und machen ein Feuer. Fye klagt wimmernd: „Jetzt bin ich ganz nass, Kuro-pun!“ Kurogane: „Hör mit deinem theatralischen Gejammer auf und vergiss nicht, dass ich K-U-R-O-G-A-N-E heisse, verdammt noch mal!!!“
 

Die Sonne ist ganz verschwunden und die ersten Sterne werden sichtbar. Diese strahlen ein rosarotes Licht aus, das den Schnee gespenstisch aufleuchten lässt. Kurogane sagt ernst: „Ich kehre nach Japan zurück, um die Prinzessin zu beschützen, aber wo willst du hin? Deine Welt existiert ja nicht mehr.“
 

„Ich weiss nicht“, erwidert Fye lächelnd. Kurogane meint verärgert: Hör mit dem falschen Lächeln auf. Sag endlich die Wahrheit! Fye sagt stotternd: „Ich-, Ich-, Ich gehe dorthin, wo die Person, die mir am meisten am Herzen liegt, wohnt.“ Kurogane denkt eine Weile nach und antwortet: „Dann kehrst du also zu Chi zurück. Du weisst schon, die Königin¹.
 

„Du versteht ja echt gar nichts!“, schreit Fye aufgebracht und rennt zur Höhle hinaus. 'Was ist wohl mit ihm los! Es ist ja gut, dass er seine Emotionen zeigt, aber was hätte das jetzt sein sollen', wundert sich Kurogane.
 

Fye rennt den Hügel hinab und denkt: 'Warum renne ich davon? Warum habe ich so eine Antwort gegeben? Wer ist überhaupt die Person, die mir am wichtigsten ist?' "Ich sollte langsam aufhören zu rennen, sonst rutsche ich noch aus", sagt Fye.
 

Kaum hat er den letzten Satz ausgesprochen, rutscht er auch schon aus. Er gleitet dem Abgrund zu und sieht, wie die Schlucht gefährlich näher kommt. Im letzten Augenblick kann er sich noch am Felsvorsprung festklammern.

Seine Beine baumeln über dem Abgrund.
 

Fye atmet erleichtet auf und sagt: „Das war knapp! Kuru-yummy, ich hab da ein kleines Problem!!!“. Kurogane murmelt verärgert: „War das nicht die nerventötenden Stimme des Magiers? Was hat dieser Depp wieder angestellt!“ Er verlässt die Höhle.
 

Es ist dunkel. Nur die rosaroten Sterne geben ein bisschen Licht. Angestrengt, versucht er etwas im Dunklen zu erkennen. „Magier, wo bist du?“, ruft der Ninja.
 

Fye antwortet gelassen: „Ich hänge an einem Felsenvorsprung bei der Schlucht.

Ich sage es nur ungern, aber meine Kräfte schwinden.“

Kurogane rennt den Hang hinunter. Fye überlegt einen Moment, was er Kurogane noch sagen wollte. Als es ihm wieder einfällt, mahnt er Kurogane: „ Ach ja, bevor ich es vergesse. Du solltest aufpassen, das Gras ist rutschig.“ Diese Warnung kommt leider zu spät. Kurogane erleidet dasselbe Schicksal.
 

Er hatte aber im Gegensatz zum Glückpilz, der sich Magier nennt, keine Zeit mehr, sich irgendwo festzuklammern. Zum Glück kann Fye ihn im letzten Moment mit seiner Hand festhalten. „Du bist schwer“, beschwert sich dieser.
 

„Ich habe eine Idee“, ruft dieser gleich darauf überglücklich. Er lässt den Felsvorsprung los, um Kurogane mit beiden Händen halten zu können. „Jetzt kann ich dich viel besser halten“, sagt Fye. Kurogane schreit erschrocken: „Bist du noch ganz bei Trost?! Jetzt fallen wir beide. Bravo! Was machen wir jetzt?“
 

Der Magier denkt eine Weile nach und sagt mit gespielt hoher Stimme: „Ich werde einfach Magie benützten. Concessoº, ruina, subvolare.“ Entsetzt stellt Fye fest, dass seine Magie in diesem Land keine Wirkung zeigt und er ruft aufgebracht: Kuro-pyun, ich kann keine Magie benützen!“
 

Kurogane erwidert wütend: „Ich werde versuchen mein Schwert zu benützen, um unseren Sturz zu bremsen.“

Plötzlich löst sich ein Felsbrocken und stürzt in die Tiefe.

Bevor Kurogane reagieren kann, wird er erschlagen. „Neeeeeiiiiiin!“, schreit Fye verzweifelt.
 

Während der Boden und der Fluss immer näher kommen, versucht Fye zu Kurogane zu gelangen.

Er schlingt seine Arme um den Bewusstlosen, um ihn vor dem tödlichen Sturz zu schützen. Kurz bevor Fye in den Fluss fällt, denkt er: „Es ist mir egal, was aus mir wird. Eines ist aber sicher, Kurogane muss überleben.“
 

Gemeinsam stürzen sie in die eiskalten Fluten. 5 Minuten später, zieht Fye Kurogane ans Land. Er überprüft Kuroganes Puls und ruft erleichtet. „Hyuu, er lebt! Was für ein Glück! Moment mal, wo ist Kuro-tans Schwert? Er hat es von seinem toten Vater geerbt. Ich muss es unbedingt finden.“
 

Er sucht das Ufer ab. 500 Meter weiter ist das Schwert an den Uferrand gespült worden. Fye steht schwankend auf und wankt, trotz höllischen Schmerzen, zum Schwert. Er liest das Schwert auf und humpelt erschöpft zu seinem Kollegen zurück.
 

Sobald er angekommen ist, legt er das Schwert neben Kurogane auf den Boden und bricht bewusstlos zusammen. Sein letzter Gedanke ist: 'Ich habe den Felsvorsprung losgelassen, weil ich Kurogane nicht mehr länger hätte halten können, aber das darf niemand erfahren.'

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¹Siehe Tsubasa Chronicle Folge 32.

ºLateinisch und bedeutet: aufhören, Sturz, emporfliegen (aus irgendeinem Grund ist meine 2 verschwunden und stattdessen ist dieses Zeichen aufgetaucht).
 

Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen und eure Meinung darüber liegt mir wirklich ans Herzen.
 

Nächster Kapitel erscheint nächsten Samstag.
 

LG,

KuroFye-fangirl

I love you???

Hallo Zusammen.

Hier kommt mein drittes Kapitel. Ich möchte mich schon einmal bei den drei Personen bedanken,die mich unter ihre Favoriten getan haben.

Das finde ich echt nett von euch.
 

Warnung: Dieses Kapitel ist sehr, sehr. sehr kitschig. Das ist extra gemacht und meine nächsten Kapitel werden eine Mischung aus Drama und Humor sein. Da müsst ihr einfach durch, sorry!

Als ich dieses Kapitel geschrieben habe, konnte ich nicht glauben, dass ich das geschrieben habe. OMG, ich wusste gar nicht, dass ich so kitschig schreiben kann. Nein!!!!!!
 

Na ja, viel Spass beim lesen! xD

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Kapitel 3:
 

Tage später kommt Fye wieder zu sich. Seine ersten Worte sind: „ Wie geht es

Kuro-rin?“ Erst danach nimmt er langsam seine Umgebung war.
 

Er liegt auf einem Haufen Heu. Das Heu kitzelt ihm im Nacken und piekst ihn durch die Kleider hindurch. Er liegt in einer Scheune. Es ist ziemlich dunkel, denn nur einige Kerzen beleuchten den Raum. Die Kerzen stehen in einem Glas, damit es ja nicht zu einem Brand kommt.
 

Der Raum scheint nicht möbliert. An der Wand hängen Heugabeln und Sensen. An den Balken, die das Scheunendach stützen, hängen Trockenfleisch und Kräuter. In einer Ecke des Raumes, stehen noch ein Tisch und zwei Stühle. Nachdem Fye seine Umgebung unter die Lupe genommen hat, entdeckt er erst die junge Frau, die durch seine plötzlichen Worte aus ihren Gedanken gerissen worden ist.
 

In ihrem sonnengebräunten Gesicht, leuchten sanft zwei nussbraune Augen. Die hellbrauen Haare fallen ihr auf die schmalen Schultern. Schnell setzt Fye sein Lächeln auf und fragt freundlich: „Wo bin ich eigentlich und, wer sind Sie?“ „Sie sind in einem Dorf namens Exsolutio¹ und ich heisse Jade.“, antwortet die hübsche Frau. Sie fährt mit gutgelaunt fort: „Deinem Freund geht es gut. Er spricht gerade mit dem Stammesältesten.“
 

In Fyes Gesicht spiegelt sich Erleichterung. Jade ist dieser Ausdruck natürlich nicht entgangen, und sie fragt freundlich: „Soll ich ihn rufen?“ Hastig antwortet Fye mit panikerfüllter Stimme: „Nein!!!…Eh…Ich meine, dass ist nicht nötig. Danke trotzdem. Ich hätte gerne etwas zu essen. Wäre das möglich?“
 

Die durch den Aufschrei erschrockene Frau antwortet hastig: „Ich gehe schnell etwas holen“, und sie verlässt das Zimmer. Einen Augenblick später kommt Jade mit einem Tablett zurück. Auf dem Teller hat es ein saftiges Steak, Pommes und Karotten. Zum Nachtisch gibt es ein Stück braune Schokolade.
 

Nach einem kurzen Gespräch verlässt sie wieder das Zimmer. Kaum ist Fye fertig mit essen, kommt Kurogane herein.
 

Der Ninja mustert den Magier kurz an und fragt mit (gespielt) gleichgültiger Stimme: „Bist du verletzt?“ Bevor Fye etwas Dummes erwidern kann, fährt Kurogane fort: „Was ist geschehen? Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie du keine Magie anwenden konntest. Apropos, warum konntest du sie nicht anwenden?"
 

Fye antwortet bedächtig, damit der Ninja ja folgen kann: „Es liegt an der blöden Schlucht. Sobald man hinunterfällt, wird die Magie einfach von der steilen Felswand eingesogen. Jedes Mal, wenn jemand seine Magie in der Schlucht benutzt, wird die Schlucht um Einiges tiefer. So hat es mir jedenfalls Jade erklärt."
 

Kurogane, der es in etwa begriffen hat, überlegt, was er sonst noch los werden möchte. Kaum hat er seine Gedanken gesamelt, schreit er empört: „Idiot, was hast du dir dabei gedacht! Wir wären durch deinen Leichtsinn fast draufgegangen und du lächelst immer noch so beschissen!“ Dann atmet er mehrere Male tief durch, wirft einen Blick auf Fye und wundert sich: „Magier? Du bist ja ganz rot! Hast du Fieber?“
 

Langsam beugt sich Kurogane vor und legt seine Stirn gegen Fyes Stirn. Da wird Fye nur noch röter und stösst Kurogane hastig weg.

Kurogane meint ernst: „Du hast eindeutig Fieber. Ich hole schnell einen Arzt.“ Der Ninja, der den versucht hat, den Gleichengültigen zu spielen, verlässt schnell das Zimmer.
 

Fye lächelt glücklich und schwärmt: „ Wie süss! Moment mal. Warum höre ich mein Herz nur so laut pochen? Warum werde ich rot, sobald Kuro-sweety in der Nähe ist?“

Der Arzt betritt das Zimmer und Fye wird aus seinen Gedanken gerissen.
 

Der Doktor untersucht Fye und sagt beruhigend: „Von einem angerissenen Muskel und mehreren blauen Flecken abgesehen, ist bei Ihnen alles in Butter.

Fieber haben sie auch keines. Es ist unfassbar, dass ihr zwei diesen Sturz in die Ragnarokschluchtº überlebt habt. Normalerweise wärt ihr tot oder zumindest schwer verletzt. Ihr hattet also wirklich ungeheures Glück.“
 

Der Arzt sammelt seine Utensilien ein und verlässt das Zimmer. Er geht auf Kurogane zu. Dieser hatte draussen auf den Doktor gewartet. Der Arzt schaut ihn ernst an und räuspert sich: „Sie haben sich nicht verletzt, von der Beule abgesehen, als Sie die Schlucht gefallen sind. Wissen Sie auch warum? Ich werde es Ihnen sagen. Die Beule an ihrem Kopf haben sie von einem Felsbrocken, der ihnen auf den Kopf gefallen ist. Um sie von weiteren Verletzungen zu schützen, hat Mr. Flowright Sie mit seinem eigenen Körper geschützt. Aus irgendeinem Grund versucht er diese Tatsache vor Ihnen zu verbergen."
 

Kurogane murmelt nachdenklich: „Ich verstehe diesen Magier manchmal nicht.“

Der Arzt, der ihm gespannt zugehört hat, fährt fort: „Körperlich ist bei Mr. Flowright alles in Ordnung, aber seelisch bin ich mir da nicht so sicher. Behalten Sie ihn im Auge."
 


 

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Am nächsten Morgen verlässt Fye das Haus, um Kurogane zu suchen. In Gedanken versunken, schaut er nicht wohin er tritt und stürzt. Zwei muskulöse Arme bewahren ihn vor dem Sturz. „Danke!“, sagt Fye und schaut seinen Retter an. Seine Augen weitern sich vor Erstaunen, als er merkt, dass er in Kuroganes Armen liegt.
 

Kurogane hilft Fye auf und sagt trocken: „Idiot, du hast dir doch nichts gebrochen, oder?“ Fye antwortet stotternd: „N-ne-nein, und wie steht es ei-eigen-eigentlich mit dir, Kurogane?“ Kurogane sagt mit wütender Stimme: „Nenn mich nicht Kuro-pun verda… Huh? Wie hast du mich gerade genannt?“
 

Fye antwortet verwundert: „Kurogane, warum? Das ist doch dein Name.“ Kurogane fängt sich schnell und sagt: „Ähh, für nichts.“ Er denkt bei sich: ‚Der dumme, nervige Magier hat mich mit meinem echten Namen angesprochen. Der Sturz hat ihm doch mehr angetan, als ich zuerst gedacht habe.’ Kurogane schiebt den Gedanken schnell beiseite und sagt: „Heute Abend ist ein Fest. Wollen wir zusammen hingehen?“ Fye schaut ihn erstaunt an, nimmt aber die Einladung nach kurzem Zögern an.
 

Abends schlendern Fye und Kurogane an den verschiedenen Ständern vorbei.

An mehreren Ständen werden Essen und Süssigkeiten angeboten an andren Ständen kann man Spiele ausprobieren. Fye hält immer einen gewissen Abstand zu Kurogane. Es kommen immer mehr Menschen und plötzlich greift Kurogane nach Fyes Hand.
 

Fye ruft erstaunt: „Was machst du da!!!?“ Kurogane antwortet ganz selbstverständlich: „So werden wir uns nicht verlieren. Hast du ein Problem damit?“ Fye schüttelt schnell den Kopf und läuft widerwillig mit Kurogane weiter. Fye fühlt sich unwohl, weil immer mehr Personen sie komisch anstarren.
 

Er denkt: ‚Wir sehen wie ein verliebtes Pärchen aus. Ein Paar? Paar?’ Er fasst sich unauffällig an den Kopf und denkt: ‚Beim Sturz sind anscheinend einige meiner Hirnzellen zerstört worden.’ Fyes erblickt auf ein Becken, das mit Wasser gefüllt ist. Kurogane folgt Fyes Blick und erklärt: „Siehst du die Angelruten? Mit ihnen versucht man Ballone aus dem Wasser zu fischen. Komm, ich mach es dir vor.“
 

Er nimmt eine Angelrute und fischt geschickt einen blau-roten Ballon aus dem Wasser. Stolz schaut Kurogane Fye and und überreicht ihm den Ballon. Fye sagt stotternd: „D-dan- Danke!“ Kurogane ignioriert Fyes Dank und sagt stattdessen: „Ich bin hungrig. Ich lade dich zu einem Eis ein.“ Fye murmelt: „Ich träume wohl, das passt ja gar nicht zu Kuro-pyon. Vielleicht liege ich ja im Komma und träume. Ahh, ich habe eine Idee!“
 

Er zwickt sich und kann einen kleinen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Kurogane versucht zu verstehen, was der Magier da vor sich her brummt, aber versteht wegen des Lärmes um sie herum gar nichts. Als er aber den Aufschrei des Magiers hört, hebt er seine Augenbrauen hoch und schaut den Blonden verwundert an. Anstatt den Kleineren zu fragen, was los ist, zieht er ihn zu einer Gelateria.
 

Er bestellt eine Erdbeerkugel und entdeckt zu seinem Entzücken, dass sie nicht süss schmeckt. Fye nimmt eine Zitronenkugel und schleckt genüsslich daran. Überraschenderweise kommt Kurogane plötzlich näher und probiert einfach Fyes Eis.

Dann fährt er mit seiner Zunge über die Lippen und sagt erstaunt: „Schmeckt wirklich gut! Diese Eisdiele ist die Einzige, die gutes Eis macht. Willst du auch einmal bei mir probieren?“
 

Fye wird rot wie eine Mohnblume und denkt: ‚Das ist ja fast ein indirekter Kuss!!! Moment mal! Was denke ich da nur! Ich bin doch nicht mehr in der Pubertät!’ Geschockt lässt er sein Eis fallen und rennt davon, bis er zu einem Teich gelangt, wo er sich niederlässt.
 

Ausser Atem denkt Fye: ‚Ich verstehe die Welt nicht mehr. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Sobald Kurogane da ist, werde ich rot wie eine überreife Tomate. Oh nein! Ich bin doch nicht etwa in ihn verliebt!? Nein! Das darf nicht sein. Ich möchte nur, dass alles wieder so wird, wie früher. Er ist mein einziger Freund und ich will ihn nicht verlieren. Für Liebe ist da kein Platz und ich will auch keinen Platz dafür schaffen.’
 

Er merkt, dass er schon seit einem Weilchen weint. Tränen rinnen seine Wangen hinunter und fallen in den Teich. Sie wirbeln das Wasser auf und kleine Ringe bilden sich im grünlichen Wasser. So aufgewühlt wie das Wasser, fühlt sich der Magier. Er weiss nicht mehr weiter. Das Einzige, dass er weiss, ist, dass er nicht wegrennen will. Nie mehr. Das Wasser wird wieder ganz glatt, als ob es nie in Bewegung gewesen wäre.
 

Fyes Gefühle aber haben sich nicht beruhigt.

Von hinten nähert sich Kurogane lautlos und keucht ausser Atem: „Da bist du ja!

Ich habe dich schon überall gesucht.“
 

Fye zuckt zusammen und wischt sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. Da es schon dunkel ist, nimmt der Ninja die geröteten Augen seines Gegenübers nicht wahr. Fye setzt hastig seine lächelnde Maske auf und sagt gespielter Fröhlichkeit: „Mir war ein bisschen schlecht. Jetzt geht es schon wieder.“
 

Noch während seiner Lüge, fängt er wieder an, zu weinen. Seine Tränen leuchten silbern im Vollmond. Sie glänzen wie kleine funkelnde Diamanten. Kurogane ist geschockt. Er hat noch nie so etwas Schönes aber gleichzeitig Trauriges gesehen. Nach einer Weile erholt sich der Rotäugige von seinem Schock und sagt ungläubig: „Du weinst ja!“
 

Fye sagt mit panischer Stimme: „Es geht nicht mehr. Ich kann dich nicht länger belügen. Wenn ich dich sehe, dreht sich in meinem Kopf alles, und ich kann nicht mehr richtig denken. Ich glaube…Ich- Ich lie…!“ Weiter kommt er nicht, weil etwas aus seinem Mund herausspringt. Das Ding sieht wie ein Stück Schokolade aus, mal abgesehen davon, dass es zwei Beine, einen Mund und drei Augen hat.
 

Gleichzeitig kommt Jade angerannt und sagt mit beschähmter Stimme: „Sorry Fye, ich habe die Schokolade mit Twixy verwechselt. Twixy zwingt die Menschen, die sie gegessen haben, sich in die erste Person, die sie siehen, zu verlieben.“
 

Fye sagt erleichtet: „Deshalb war ich heute so komisch!“ Kurogane sagt locker: „Ahh, so ist das also. Moment mal, du warst in mich verliebt!?“ Fye antwortet tadlend: „Nur vorübergehend Kuru-puppy. Wer würde sich schon in dich verlieben.“
 

Kurogane greift nach seinem Schwert und schreit: „Nimm das sofort zurück!“ Fye rennt davon, gefolgt vom wütenden Kurogane. Fye hält plötzlich inne und sagt: „Wir sollten in die nächste Dimension weiterreisen, glaubst du nicht?“
 

Durch den abprupten Halt überrascht, kann der Schwarzhaarige nicht mehr bremsen und prallt mit voller Wucht in den Magier. Der Ninja unterdrückt ein Fluch, denn es weilt vorläufig noch eine junge Dame unter ihnen, und sagt: „Ok, aber glaub nicht, das du das nächste Mal so glimpflich davonkommst.“
 

Fye sagt kichernd: „Danke für alles Jade.“ Jade antwortet: „Gern geschehen.“ Fye betätigt den gelben Knopf und wird mit seinem Kumpan von türkisfarbenem Licht umhüllt. Während beide verschwinden, denkt Jade: ‚Vielleicht hätte ich trotzdem Fye warnen sollen, dass Twixy die verborgensten Gefühle offenbart. Fye hat es anscheinend selber noch nicht wahrgenommen, aber bald…’

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¹Erlösung auf Lateinisch

ºRaganrok bedeutet das Ende der Götter in der germanischen Mythologie.

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Fertig! xD

Ich wette, dass niemand das Ende dieses Kapitels vorausgeahnt hat, oder? xD
 

LG und bis nächsten Samstag,

KuroFye-fangirl

Who are you?

Hi zusammen.

Ich möchte mich zuerst mal bei allen herzlich bedanken, die meine Geschichte lesen und mich in ihrer Favoritenliste hinzugefügt haben. Arigato! Ein grosser Danke geht auch an misspennylane, die mir meine 1. Review geschickt hat. Danke. Deshalb witdme ich dir dieses Kapitel.
 

Ich muss euch noch unbedingt etwas Lustiges erzählen! xD

Als ich eines Abends nach Hause kam, war eine weisse, leicht rosarote Feder auf meinem Tisch. Für eine Zeitlang glaubte ich wirklich, dass es eine von Sakuras Erinnerungen ist und Fye sie holen kommen würde. Erst als ich den Brief meiner Mutter daneben sah, atmete ich erleichtet, aber auch ein bisschen enttäuscht aus. Es ist ja unmöglich, dass diese Feder aus TRC stammt. Leider... ^^'
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden, nicht von mir!

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Kapitel 4
 

Die neue Welt ist wunderschön. Ganz in der Nähe liegt das Meer. Das Wasser ist blau-grün und so klar, dass man bis zum Meeresgrund sieht. Rotleuchtend geht die Sonne unter. Sie sind an einem Strand gelandet, der aus rotem feinem Sand besteht. Hinter den Palmen steht eine Stadt. Sie besteht aus Hochhäusern und kleinen Fischerhütten. Dieser Kontrast lässt das Ganze irreel erscheinen.
 

Enttäuscht bemerkt Kurogane, dass er immer noch nicht in seiner Welt ist und seufzt resigniert. Schnell fasst er sich wieder und schlägt vor: „Wir sollten am besten in die Stadt gehen. Hey, Magier? Wo bist du?“ Erst jetzt wird ihm bewusst, dass er mit sich selbst gesprochen hat, und dass der blonde Mann nirgends zu sehen ist. In der Ferne, glaubt er eine Gestalt zu erkennen, die erstaunlich schnell Richtung Strand schwimmt.
 

Kurogane kneift seine Augen zusammen, um besser zu sehen und ruft danach erstaunt: „Das ist doch dieser idiotische Magier! Warum ist er so in Eile? Was ist das für ein Schatten, der ihn verfolgt?“ Wieder bleiben seine Fragen unbeantwortet. Ist ja klar, er steht alleine da. Es stellt sich heraus, dass der Schatten ein Ungeheuer ist und Fye zum Abendbrot verschlingen will.
 

Fye ist nur noch wenige Meter vom Strand entfernt, als das Monster seinen riesigen Mund öffnet, um Fye zu fressen. Es hat riesengrosse, weisse Zähne und sein brauner, schleimiger Leib, ist mit fetten Pickeln bedeckt. Im letzten Moment kann sich Fye vor dieser Kreatur retten. Hastig stösst er mit dem rechten Fuss, vom Sandboden ab und fällt schwungvoll auf Kurogane. Dieser verliert das Gleichgewicht und stürzt. Eine halbe Minute lang rührt sich Fye nicht. Er atmet schnell und unregelmässig.
 

Menschen, die das Spektakel von der Strasse aus beobachtet haben, eilen zum Strand auf die Beiden zu und wundern sich, wer wohl die seltsam gekleideten Personen sein könnten. Der unter Fye begrabene Kurogane denkt: ‚Mein Gott! Fye ist so leicht wie eine Frau! Das muss ich unbedingt ändern.’
 

Anstatt seine Gedanken laut auszusprechen, beschwert er sich: „Mann, bist du schwer!“ Fye sagt immer noch schweratmend: „Sorry!“ Er rappelt sich mühsam auf und fährt fort: „Ich dachte schon, ich würde das nicht überleben. Danke, dass du mir als Kissen gedient hast, Kuro-pancake! H-ha-Hatschi!“

Kurogane murmelt grimmig: „Gesundheit“.
 


 

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Gemeinsam gehen sie in der Stadt und kaufen sich dort Curryreis zum Essen. Jetzt, da Fye sich beruhigt hat, schaut er sich in der neuen Welt interessiert um. Er denkt: ‚Seltsam. Diese Häuser sind ja riesig und sehen so komisch in die Höhe gezogen aus. Ausserdem bestehen sie aus Glas!? Da hat man ja gar keine Intimsphäre mehr. Man könnte sogar eine Person beim duschen beobachten.’
 

Bei der Vorstellung, von einem gewissen Ninja unter seiner Dusche, läuft er rot an. Energisch schüttelt er den Kopf und schiebt seine Gedanken rasch beiseite.

Nach längerem Schweigen sagt er: "Findest du nicht seltsam, dass kleine Fischerhäuschen zwischen Hochhäuser gebaut wurden? Es sieht fast so aus, als hätte ein dreijähriges Kind mit Legos herumgespielt. Ne, Kuro-wanwan? Hörst du mir überhaupt zu?“
 

Kurogane ist diese seltsame Kombination natürlich schon längst aufgefallen. Als er merkt, dass der kleinere Mann mal wieder seinen Namen verstümmelt, schreit er diesen wütend an: "Kurogane, verdammt noch mal" Sie biegen um eine Ecke und kommen in einer dunklen Nebengasse, die mit Müll überfüllt ist, an. Sie halten sich die Nase zu, weil es nach verfaulten Eiern stinkt und versuchen nicht über die vielen Müllsäcke zu stolpern.
 

Nach mehreren Flüche, seitens des Ninjas, kommen sie wieder zu einer Hauptstrasse. Bevor sie die stinkende Gasse aber endgültig verlassen, taucht plötzlich ein Typ vor ihnen auf. Schnell wie der Blitz bindet dieser den zwei Reisenden je einen Armband um.
 

Voller Stolz sagt er dann: „Ich habe es geschafft! Ich habe euch ausgetrickst. Diese Armbänder bestehen aus Titan und sind unzerstörlich. Um sie los zu werden, müsst ihr 100`000 Franken verdienen, und sie mir schenken. Ihr könnt zwischen 3 Arbeiten auswählen. Erstens: Den Müll in der Stadt einsammeln.

Zweitens: In einer Tankstelle arbeiten oder drittens: Ein Café betreiben. Welche Arbeit wollt ihr?
 

Fye sagt mit gespielter Fröhlichkeit: „Nummer drei!“

Der Typ, dessen Name ihnen unbekannt ist, erwidert: „Gute Wahl! Neben dem Café gibt es eine Dreieinhalbzimmerwohnung. Ihr könnt darin leben.“
 

Wütend und gleichzeitig erstaunt, fragt Kurogane: „Blondi, du nimmst diese Arbeit einfach so an? Ich gebe nicht so schnell auf. Ich wette, dass ich das Armband mit meinem Schwert zerstören kann. Ich werde auf keinen Fall arbeiten!“

„Bis das Gerät aufgeladen ist und wir weiter ziehen können, haben wir sowieso nichts zu tun, geschweige eine Unterkunft. Komm schon

Kuru-meany, sei kein Spielverderber!“, meint Fye.
 

Fye steckt seine Unterlippe nach vorne und macht grosse, bettlende Augen. Der Ninja, der diesen Augen einfach nicht wiederstehen kann, sagt seufzend: „Na gut, aber nenn mich endlich bei meinem echten Namen!!!" Der Typ lächelt über beide Ohren und sagt: „Gut, das wäre geregelt. Da ist der Schlüssel und die Adresse der Wohnung. Mit dieser Karte könnt ihr mich kontaktieren, sobald ihr das Geld habt. Viel Spass!“
 

Dann macht sich der mysteriöse Mann, der ein riesiges Loch in der Hose hat, davon. Kurogane und Fye schauen die "I love Mama" Unterhosen des Mannes, die man durch das Loch sieht, eine Weile lang an. Nach einem Schulterzucken machen sie sich auf den Weg. Plötzlich geschieht etwas seltsames mit Fye.
 

Dieser denkt: ‚Mir ist so heiss, ich sehe alles verschwommen und alles dreht sich. Gleichzeitig friere ich und habe das Gefühl, in eine schwarze Tiefe zu stürzen.’ Bevor er auch nur ein Wort sagen kann, geben seine Beine nach und er bleibt regungslos am Boden liegen. Das Letzte, was er wahrnimmt, ist, Kurogane der sich über ihn beugt und seinen Namen ruft. Danach wird die Welt um ihn herum schwarz.
 

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Fye wacht einen Tag später in einem Bett auf. Kurogane ist auf der Kante des Bettes von Fye eingeschlafen. Als dieser sich regt, wacht Kurogane schlagartig auf und sagt erleichtet: „Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Du bist einfach so zusammengebrochen. Ehh, ich meine, VERDAMMT NOCH MAL, was war nur mit dir los!“
 

Er berührt Fyes Stirn und stellt fest, dass dieser starkes Fieber hat. Kurogane bemerkt auch, dass Fye immer noch ziemlich benommen wirkt und hofft, dass dieser ihn nicht gehört hat. Als es an der Tür klingelt, geht er aufmachen. Bevor er aufsteht, sagt er knapp: „Ist wohl der Arzt.“
 

Ein Doktor, namens Joker, betritt das Zimmer und untersucht Fye eingehend. Er rüspert sich und sagt: „Also Fye, es ist wohl in Ordnung, wenn ich sie so nenne, als sie ins Meer gefallen sind, haben sie sich anscheinend eine Erkältung geholt. Verstehen sie mich Fye?“
 

Fye hustet einige Male, bevor er endlich wieder sprechen kann und bringt mühsam heraus: „Sie sind anscheinend ein Arzt. Aber ich wundere mich schon eine Zeitlang, wer die Person neben Ihnen ist.“

Lange Zeit herrscht ein bedrückendes Schweigen.
 

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Ich hoffe, dass euch mein Kapitel gefallen hat.

Bis nächste Woche.
 

LG,

KuroFye-fangirl

Who Are you?

Hallo zusammen!

Es tut mir schrecklich Leid, dass ich so lange nichts mehr online gestellt habe. ^^‘

Das ist mir wirklich peinlich. Das werde ich hoffentlich nie mehr machen. Eigentlich habe ich schon 31 Kapitel, die nur darauf warten, online gestellt zu werden. Als Entschädigung werde ich ab jetzt jeden 2. Tag ein Kapitel online stellen. Ich hoffe, dass jemand noch meine Story liest.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden und nicht von mir!!!

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Was bisher geschah:

Fye und Kurogane sind in einer neuen Welt angekommen. Leider ist Fye ins Meer gefallen, hat eine Erkältung bekommen und ist mitten auf der Strasse zusammengebrochen.
 

Letzte Worte:

Ein Doktor, namens Joker, betritt das Zimmer und untersucht Fye eingehend. Er räuspert sich und sagt: „Also Fye, es ist wohl in Ordnung, wenn ich Sie so nenne, als Sie ins Meer gefallen sind, haben sie sich anscheinend eine Erkältung geholt. Verstehen Sie mich, Fye?“
 

Fye hustet einige Male, bevor er endlich wieder sprechen kann und bringt mühsam heraus: „Sie sind anscheinend ein Arzt. Aber ich wundere mich schon eine Zeitlang, wer die Person neben Ihnen ist.“

Lange Zeit herrscht ein bedrückendes Schweigen.
 

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Kapitel 5
 

Why do you fear,

when the path to take is so clear.

I can't remember what it's like to feel,

losing touch of what is real.
 

What is this place,

I ask as the tears run down my face,

I can't remember what to do,

I can't even remember you.
 

My mind a blank,

just lost in the ranks.

Stuck in the past,

my life, fading fast.
 

Fading, wasting, disapating,

going away,

sun risign on another pointless day,

I wish for the old ways.
 

Lost memories,

never to be remembered,

gone, gone forever more.
 

-Logan Reed
 

Kuroganes Augen weiten sich überrascht und er ruft aufgebracht: „Was erzählst du da für’nen Scheiss! Ich bin es, Kurogane oder Kuro-rin, Kuro-pun, Kuro-wanko, oder wie du mich auch immer nennen willst.

Magier, dein Witz ist lausig und geschmackslos.“ Fye schaut ihn mitfühlend an und erwidert: „Es tut mir Leid, aber ich habe keinen blassen Schimmer, wer Sie sind.“
 

Der Arzt kratzt sich nachdenklich am Hinterkopf und meint betreten: „Er hat sich wohl beim Sturz den Kopf angeschlagen und leidet jetzt an einer vorübergehenden Amnesie. All seine Erinnerungen werden schon bald wieder präsent sein.“ „Was meinen Sie mit „bald“?“, faucht Kurogane ihn wütend an.
 

Der Arzt, weicht erschrocken einige Schritte zurück und stottert: „D-D-D Das k-k-k kann ich I-I Ihnen nicht ge-ge-genau s-s-sagen. Es kann Morgen, in einer Woche, in einem Monat oder gar in einem Jahr sein.“ Fye, der dem Gespräch still zugehört hat, mischt sich ein: „Mr. Joker, ich hätte da noch eine Frage? Warum nennt mich dieser Mann neben Ihnen Fye? Fye ist der Name meines verstorbenen Zwillingsbruders. Ich heisse Yuui. Y-U-U-I!!!“
 

„Haben Sie die zwei verwechselt?“, fragt der Arzt Kurogane verwundert. Kurogane flüstert dem Arzt ins Ohr: „Ich werde es Ihnen später in aller Ruhe erklären. Der Arzt nickt und sagt: „Fy…..Ich meine Yuui. Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern können?“ Fye, oder sollte ich lieber Yuui sagen, antwortet: „Ich kam in dieser Dimension an und wurde im Meer von einem Monster gejagt. Davor war ich mit Moko-chan, Shaolan-kun und Sakura-chan unterwegs, um Sakuras Federn zu finden.“
 

Der Arzt schaut ihn besorgt an und dreht sich danach zu Kurogane um. „Mister Kurogane, kann ich mich kurz mit Ihnen unterhalten?“, meint er. Kurogane nickt und gemeinsam verlassen sie das Zimmer.
 

****************
 

Währenddessen schaut sich Fye neugierig um.

Er liegt auf einem kleinen, himmelblauen Bett, das ziemlich wacklig ist.

Das Zimmer, indem er liegt, ist beige gestrichen und an der Wand hängen Bilder mit schneebedeckten Landschaften. In der Ecke steht ein weinroter Kleiderschrank und daneben ein kleiner, runder Arbeitstisch.

Zwei weisse Würfel stehen als Sitzgelegenheit vor dem Fernsehapparat.

Es hat noch zwei weitere Türen. Eine scheint ins Badezimmer zu führen und die andere in die Küche. ‚Wo ich da wohl wieder gelandet bin und wer ist dieser komische Typ? Ich habe nicht das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben‘, schiesst es Fye durch den Kopf.
 


 

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Sobald die Türe geschlossen ist, sagt der Doktor aufgebracht: „Der spinnt vollkommen! Durch Dimensionen reisen, dass ich nicht lache!“ Kurogane antwortet beruhigend: „Alles, was er sagt, stimmt. Ich bin das Einzige, das er anscheinend vergessen hat.“

Der Arzt schaut Kurogane misstrauisch an und entscheidet sich, die Sache mit den Dimensionen zu ignorieren.
 

Erneut kratzt er sich nachdenklich am Hinterkopf und fragt: „Seltsam, warum sind Sie die einzige Person, die in seinem Gedächtnis fehlt?“ „Das müssten sie ja wohl besser wissen! Sie sind hier der Arzt!“, meint der wütende Ninja. Der Doktor macht seine schwarze Tasche auf und kramt ein kleines, braunes Fläschchen hervor. Er drückt es Kurogane in die Hand und erklärt: „Mit diesem Mittel ist Fye bald wieder auf den Beinen. Gegen seine Amnesie bin ich leider machtlos. Amnesien können sich in den verschiedensten Formen manifestieren. Sie müssen sich wohl gedulden. Sollte es noch zu irgendwelchen Komplikationen kommen, rufen sie mich umgehend an.“ „Wird erledigt, Doc!“, erwidert Kurogane.
 

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Der Arzt verlässt ein Liedchen summend die Wohnung, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Nachdenklich kehrt Kurogane in Fyes Zimmer zurück. Der Schwarzhaarige hat jetzt ein Glas mit der Medizin in der Hand und sagt: Magi..Ich meine Yuui, trink bitte dieses Mittel, dann wird es dir bald besser gehen.“ ‚Es ist wirklich seltsam Fye mit seinem echten Namen anzusprechen‘, schiesst es Kurogane durch den Kopf. Er überreicht Fye die Medizin, dabei berührt er unabsichtlich Fyes Hand.
 

Der Blauäugige zuckt zusammen und presst sich gegen die Wand. Kurogane schaut den „Idioten“ verdattert an, denn mit einer solchen Reaktion hätte er nicht gerechnet. „Du hast doch nicht etwa Angst vor mir?“, fragt der Ninja überrascht. Fye nickt nur schüchtern. Kurogane seufzt und hält seine Wut zurück. ‚Es ist doch ironisch. Der Magier, der normalerweise als einziger keinen Respekt von mir hat, fürchtet sich plötzlich. Zum todlachen!’, denkt er und lächelt bitter.
 

Er sagt mit sanfter Stimme, sogut es eben für einen aufbrausenden Ninja geht: „Du brauchst dich nicht zu fürchten, wir sind doch Freunde oder zumindest etwas Ähnliches.“ Fye hebt verwirrt eine Augenbraue und erwidert: „Das kauf ich Ihnen aber nicht ab.“ Der Ninja seufzt resigniert und verlässt traurig, aber das würde unser Ninja nie zugeben, das Zimmer. Sobald die Tür ins Schloss fällt, entspannt sich Fye wieder. ‚Dieser Kerl ist einfach unheimlich. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er ein blutrünstiges Monster ist, der nur darauf wartet, mich zu töten. Wenn das aber der Fall wäre, hätte er doch keinen Arzt gerufen‘, überlegt Fye. Fye nimmt eine Pille und schluckt diese. Leider hat er die Verpackung nicht genau gelesen, sodass ihm nicht bewusst ist, dass er soeben ein Schlafmittel geschluckt hat. Fye lehnt sich in seinem Kissen zurück und bald schon fallen ihm die Augen zu.
 


 

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Währenddessen geht Kurogane einkaufen. Das Einkaufszentrum ist ein riesiges Gebäude, das weiss gestrichen worden ist. Im Inneren gibt es verschiedene Geschäfte: Kleiderläden, einen Schuhladen, einen Elektronikladen und einen Supermarkt. In einem Shop, der sich „Mavia“ nennt, beschliesst er seine Einkäufe zu machen. Der Laden ist eng, weil viele elefantgraue Regale längs der Wand aufgestellt worden sind. Jetzt steht er vor einem Regal, der mit verschiedensten Abwaschmitteln gefüllt ist.
 

‚Ob ich lieber das Mittel mit Zitronengeruch oder lieber das, welches das Geschirr zum Leuchten bringt. nehmen soll’, denkt Kurogane. Leise flucht er: „Verdammt, warum gibt es so viele verschiedene Abwaschmittel. Da raucht einem ja der Kopf!!!“ Danach kommt er an einem Regal, das mit grossen Bürsten gefüllt ist, vorbei und wundert sich: ‚Sind das Zahnbürsten?!!!‘
 

Ein Verkäufer kommt auf ihn zu und fragt freundlich: „Kann ich Ihnen behilflich sein?“ Kurogane fragt ahnungslos: „Sind diese Zahnbürsten nicht ein bisschen zu gross? Die passen doch gar nicht in den Mund!“ Der Verkäufer schaut ihn verdattert an, lacht, verstummt aber jäh, als ihn zwei wütende, blutrote Augen vernichtend ansehen. Hastig erklärt der Verkäufer: „Das sind Klobürsten. Mit ihnen kann man die Toiletten putzen.“ Nach zwei Stunden und mithilfe von vier Verkäufern, hat unser starker Ninja endlich was er braucht.
 

Er denkt: ‚Ohne den Magier bin ich verloren. Bis jetzt hat er sich immer um die Einkäufe gekümmert. Na ja, vorläufig liegt er krank im Bett und fürchtet sich obendrein noch vor mir.’ Kurze Zeit später kommt er vollbepackt zu Hause an.

An der Haustüre angekommen, übersieht er den kleinen Treppenabsatz, verliert das Gleichgewicht und lässt die Einkaufstüten fallen.
 

Zum Glück kann Fye, der eben auf die Toilette gehen wollte, die Tüten geschickt auffangen, sodass die Eier, die Tomaten, das Fleisch und die anderen Lebensmitteln, nicht zu Boden fallen. Damit hat Fye aber alle Hände voll zu tun und kann oder will Kurogane nicht auffangen. Unser „geschickter“ Ninja liegt flach am Boden. Fye nimmt schnell drei Schritte abstand und fragt mit sorgvoller Stimme: „Sind Sie verletzt?“
 

Kurogane rollt mit den Augen und antwortet ironisch: „Danke, dass du die Einkaufstüten gerettet hast. Fye, du kannst dir nicht vorstellen, wie mühsam das Einkaufen war.“ „Ich heisse Yuui, kapiert?!“, antwortet Fye verärgert: „Ach ja, sorry. „Du kannst mich übrigens Kurogane nennen. Ich hasse es, wenn jemand mich siezt“, erklärt der Ninja. Kurogane denkt: ‚Das stimmt zwar gar nicht, aber der Magier hat mich ja sonst nie gesiezt, im Gegenteil!’
 

Fye taumelt leicht und kann sich noch knapp an einer Kommode festhalten, damit er nicht umfällt. Dies bemerkend, sagt Kurogane schnell: „Leg dich sofort hin, sonst sind es noch zwei, die am Boden liegen! Ich werde währenddessen etwas zu Essen kochen.“ Fye stellt die Einkaufstüten am Boden ab und geht widerstrebend in seinem Zimmer zurück. Er hält aber an der Türschwelle an, dreht sich um und meint: „Ich werde Sie weiterhin siezen. Ich kenne Sie nicht und Sie sind bestimmt nicht mein Freund, sondern ein Feind.“
 

Er geht und lässt den verdutzten Kurogane stehen. ‚Wie kommt er bitte auf diese Idee. Ich gebe ja zu, dass ich nicht gerade vertrauensweckend bin, aber trotzdem…‘, denkt der Schwarzhaarige verärgert, während er die kanariengelbgestrichene Küche betritt. Die Schränke sind orange bemalt worden und der Ofen leuchtet pink. „Wie kann man ein Zimmer nur in solchen Farben streichen!!! Das sieht ja schrecklich aus“, murmelt der Ninja angewidert.

Er will Curryreis kochen und dazu hat er sich sogar ein Rezeptbuch gekauft. Er schmeisst das Fleisch, Currypulver, Mehl, Milch, Salz, Früchte, Reis und so weiter in die Pfanne.
 

‚Jetzt muss ich das Curry auf Stufe drei, während einer Stunde, kochen lassen’, denkt er. Dann hat er eine Erleuchtung: ‚Wenn ich es auf der Stufe sechs koche, wird es nur noch eine halbe Stunde dauern.’ Gedacht getan. Zufrieden verlässt der Schwarzhaarige die Küche.
 

Zehn Minuten später riecht es nach Verbranntem. Kurogane eilt in die Küche zurück und stellt fluchend fest, dass Flammen aus der Pfanne empor steigen. „Verdammt, habe ich das Curry zu scharf gewürzt?!“, flucht der „Meisterkoch.“
 

Er schnappt sich einen Eimer voll Wasser und leert ihn kurzerhand über das brennende Essen. Das Feuer geht aber nicht aus, weil der Rotäugige für‘s Kochen wahnsinnig viel Öl benutzt hat. Obwohl die Flammen einfach nicht ausgehen wollen, versucht er weiterhin mit Wasser zu löschen. Der Gefährlichste Ninja aller Zeiten hat aber vergessen die Fenster zu öffnen und ihm wird zunehmend schwindliger. Er hustet und denkt: ‚Was ist hier los? Warum fühle ich mich so schlecht?‘ Schwarze Pünktchen tanzen vor seinem Auge und seine Beine geben nach. Er fällt zu Boden und verliert durch den vielen Rauch das Bewusstsein.
 

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Das war mein fünftes Kapitel.

Ich muss zugeben, dass ich überhaupt nichts vom Kochen verstehe. Ich habe einmal mein Kochbuch auf die Herdplatte gelegt und plötzlich roch es nach Verbranntem.

Ich musste die heisse Herdplatte abstellen, um festzustellen, dass mein Kochbuch geschmolzen ist. Nach einigem ziehen konnte ich es aber vom Herd befreien. Man sieht eine Spur heute noch auf meinem Kochbuch. xD Jepp, dieses Missgeschick hat mich inspiriert.
 

Danke für’s lesen und das nächste Kapitel wird dienstags pünktlich erscheinen, versprochen.
 

LG und bis Dienstag,

KuroFye-fangirl

the dream

Hallo zusammen. Hier bin ich wieder und zwar pünktlich! xD

Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden und das Lied wurde von Hobastank geschrieben.

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Kapitel 6
 

"Crawling In The Dark "
 

I will dedicate

And sacrifice my everything for just a second's worth

Of how my story's ending

And I wish I could know if the directions that I take

And all the choices that I make won't end up all for nothing
 

Show me what it's for

Make me understand it
 

I've been crawling in the dark looking for the answer

Is there something more than what i've been handed?

I've been crawling in the dark looking for the answer
 

Help me carry on

Assure me it's ok to use my heart and not my eyes

To navigate the darkness

Will the ending be ever coming suddenly?

Will I ever get to see the ending to my story?
 

Show me what it's for

Make me understand it
 

I've been crawling in the dark looking for the answer

Is there something more than what i've been handed?

I've been crawling in the dark looking for the answer

So when and how will I know?

How much further do I have to go?

How much longer until I finally know?

Because I'm looking and I just can't see what's in front of me

In front of me
 

Show me what it's for

Make me understand it
 

I've been crawling in the dark looking for the answer

Is there something more than what i've been handed?

I've been crawling in the dark looking for the answer
 

from Hobastank
 


 

In diesem Augenblick kommt Fye hereingestürmt und ruft: „Kurogane! Wo bist du?“

Fye hat sich ein feuchtes Tuch um den Mund gewickelt und trägt etwas grosses Rotes mit sich. Dieses rote Ding stellt sich als ist ein Feuerlöscher, mit dem er sofort anfängt die Flammen zu löschen. Anschliessend reisst er alle Fenster auf, um den Rauch zu evakuieren. Das ist das Letzte, was Kurogane wahrnimmt.
 

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Eine halbe Stunde später wacht der Ninja in einem Bett auf und sieht als erstes den Magier, der ihm mit einem rosaroten Fächel Luft zufächelt. „Sind Sie in Ordnung?“, fragt der Magier leicht besorgt. Kurogane ignoriert seine heftigen Kopfschmerzen und erwidert trocken: „Von meinem Stolz abgesehen, ja.“ Dann fragt er sofort weiter: „Als es brannte, hast du doch meinen Namen gerufen. Hast du deine Erinnerungen wiedergefunden?“
 

„Sie haben sich das bestimmt nur eingebildet“, antwortet der Magier kühl und fährt hartnäckig fort: „Sie sind nach wie vor mein Feind, verstanden?“

„Warum hast du mich dann gerettet? Warum hast du mich nicht einfach verrecken lassen?!!!“, brüllt Kurogane wütend. Von diesem Wutausbruch erschreckt, weicht Fye hastig zurück. Kurogane merkt, dass er definitiv zu weit gegangen ist. Leise, kaum hörbar, murmelt er: „Sorry, das meinte ich nicht. Hast du mich ins Bett getragen?“
 

Fye nickt und meint: „Eigentlich habe ich sie dank meiner Magie ins Bett getragen. Sie sind ja schwerer als ein vollgefressener Panda.“

„Was haben Sie da genau gemacht? Eine Rauchbombe fabriziert?“, fragt Fye provozierend. Kurogane erwidert verlegen: „Ach verdammt! Ich sage das nur ein einziges Mal!!! Ich wollte für dich Curryreis machen. Als wir das letzte Mal gemeinsam Curry gegessen haben, hast du das so lecker gefunden. Ich wollte dir nur eine Freude bereiten. Das Problem ist, dass ich noch nie gekocht habe, denn früher warst du dafür zuständig. Ich habe das Rezept genau befolgt! Ich habe doch nur die Kochstufe erhöht, damit es schneller geht.“
 

„Sie müssen die Anweisungen im Rezept immer ganz genau befolgen, verstanden!?“, weist ihn Fye streng zurecht.

Bevor er in die Küche geht, meint er grinsend: Ach ja, ein kleiner Tipp, giessen Sie nie Wasser über brennendes Öl.“
 

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Eine Stunde später kommt Fye mit zwei Teller Curryreis zurück und gemeinsam essen sie. Kurogane sagt verzückt: „Du kochst einfach zu gut! Aber das bleibt gefälligst unter uns, sonst wirst du ein blaues Wunder erleben. Als ich früher sagte, dass dein Essen ungeniessbar sei, war es nur, um dich zu nerven. Du hast mich ja auch immer mit deinen blöden Spitznamen in den Wahnsinn getrieben. Ach ja, einkaufen ist übrigens schwerer als ich dachte.Ich stand eine ½ Stunde lang vor einem Regal, weil ich nicht wusste, welches Spülmittel das Beste ist. In einem anderen Regal gab es grosse Bürsten, die mir reichlich gross vorkamen, um sich damit die Zähne zu bürsten. Der Verkäufer hat behauptet, dass es Toilettenbürsten wären!“
 

Fye schweigt eine Weile, dann fängt er an zu lachen und denkt: ‚Ich habe noch nie so etwas Absurdes gehört.’ „Endlich hast du wieder gelacht“, stellt Kurogane erleichtert fest und fährt fort: „Erinnerst du dich, wie wir von einem fremden Mann ausgetrickst wurden und deshalb jetzt 100‘000 Franken verdienen müssen?“

Fye antwortet: „Ja, aber ich war alleine unterwegs, als dieser Typ kam.“
 

„Ich war auch dabei!“, meint unser Ninja beleidigt. Fye antwortet entschieden: „Nein, waren Sie nicht! Sonst würde ich mich bestimmt daran erinnern.“ Kurogane massiert sich die Schläfen und versucht nichts Schnippisches zu erwidern, stattdessen sagt er: „Wir müssen das Café übermorgen eröffnen. Können wir zusammen arbeiten? Ich flehe dich an!“
 

Nach kurzem Zögern, antwortet Fye: „Ich habe wohl keine andere Wahl! Je mehr Personen zusammenarbeiten, desto schneller geht es. Dazu kommt noch, dass Sie als Koch eine Lebensgefahr für die Klienten und die nähere Umgebung sind.“ Kurogane grunzt verächtlich und ballt die Fäuste.
 

XXXXXXX
 

Am nächsten Tag gehen sie gemeiinsam im Supermarkt „Mavia“ einkaufen. Zuvor hatte Fye eine Menükarte erstellt, die ihm als Einkaufsliste diente. Fye kauft im Nu alle nötigen Lebensmittel ein und läuft schwerbeladen nach Hause.

‚Mir wird wieder schwindlig. Ich kann aber nicht schlapp machen, während er da ist. Wer weiss, was er mit mir machen würde’, denkt Fye, während die Strasse von ihm anfängt zu verschwimmen. Er blinzelt, doch seine Sicht verklärt sich nicht.
 

Als ob Kurogane seine Gedanken lesen könnte, nimmt er Fye einen Teil seiner Tüten ab und stellt fest: „Du fühlst dich nicht wohl. Ruh dich gefälligst aus und beweg deinen Allerwertesten nicht von diesem Fleck. Ich trage schon einen Teil der Einkäufe nach Hause und komme danach den Rest holen.“ Wie gesagt so getan. Er lässt den müden Fye alleine zurück. Fye befolgt dankbar Kuroganes Rat.
 

Seine Gedanken schweifen wieder zum Rotäugigen und er denkt: ‚Warum weiss er immer, wie ich mich fühle? Er wusste auch, dass ich Curry liebe. Er ist doch böse, warum sorgt er sich dann so um mich? Ist das irgendeine Taktik? Warum sage ich eigentlich, dass er böse ist? Es ist einfach weibliche… ich meine natürlich männliche Intuition.’
 

Während Fye darüber nachdenkt, werden seine Augen immer schwerer. Kurz darauf schläft er ausgelaugt ein. Als Kurogane zurückkommt, sieht er den schlafenden Magier und muss unwillkürlich lächeln. Er nimmt ihn in die Arme und trägt ihn, samt übriggebliebenen Einkäufen, nach Hause. Fye wacht langsam auf und denkt noch ganz verschlafen: ‚Ich habe das Gefühl zu schweben.’ Langsam öffnet er die Augen und schaut Kurogane direkt ins Gesicht.
 

Der Magier braucht eine Zeitlang, um zu begreifen, was vor sich geht. Dann murmelt er verschlafen und ganz erstaunt: „Was machen Sie denn da?!“ „Ahh, Dornröschen ist aufgewacht! Wir sind bald zu Hause!

Als ich zurückgekommen bin, schliefst du tief und fest. Du sahst so süss aus, deshalb habe ich dich nicht geweckt“, ergänzt er provozierend.
 

Dazu denkt er: ‚Das ist natürlich alles nur um zu nerven. Für einmal, dass ICH den Magier provozieren kann! Diese Chance muss ich ergreifen, denn sie ist vielleicht einmalig.’ Fye erwidert empört: „Ich sehe nicht süss aus. Stellen Sie mich sofort ab! Alle schauen uns schon seltsam an.“
 

„Was finden die denn so seltsam?“, fragt der Schwarzhaarige unschuldig.

Fye erwidert, ohne zu zögern: „Die denken, dass wir schwul sind.

Dabei hasse ich Sie über alles.“ Kurogane zwinkert Fye zu und sagt mit gespieltem Ernst: „Aus Hass kann schnell Liebe werden.“ „Nie im Leben!!!“, erwidert der Blauäugige entrüstet.
 

Daheim angekommen, bringt Kurogane, Fye, den er trotzt seines Strampelns nicht runtergelassen hat, kurzerhand ins Bett. Kurogane sagt energisch: „Schlaf ein bisschen, morgen wird ein anstrengender Tag.“ Fye schaut sich neugierig im Zimmer um und fragt: „Eine Sache wundert mich noch. In dieser Wohnung gibt es doch nur ein Bett, wo schlafen Sie denn?“ „Am Boden“, erwidert der Rotäugige gelassen.
 

Er richtet sich auf dem Boden ein und schläft sofort ein. Fye bleibt noch eine Weile wach und denkt: ‚Ich kann so einfach nicht einschlafen. Ich darf im Bett schlafen und er nur am Boden. Egal ob er böse ist oder nicht, dass kann ich nicht zulassen.’ Er nützt seine Magie, um Kurogane ins Bett zu befördern.

Danach nimmt er Kuroganes Platz, auf dem Boden ein und schläft erleichtert ein.
 


 

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Im Schlaf hat Fye einen seltsamen Traum. Er steht vor einem Spiegel und sieht sich selbst. Aber sein Spiegelbild hat eine ganz andere Haltung eingenommen als er! Das Spiegelbild hämmert gegen den Spiegel und ruft: „Lass mich raus! Du hast etwas Wichtiges vergessen. Diese Person ist das Wichtigste für dich. Dort steht sie!“ Fye schaut in die Richtung, in die das Spiegelbild zeigt.
 

„Ich sehe nur einen Schatten, der vom Nebel umhüllt ist. Die Umrisse kommen mir irgendwie bekannt vor. Bei Ihrem Anblick fühle ich mich geborgen, aber wer ist es?“, meint Fye interessiert. Wie hypnotisiert geht er auf die Person zu. Er rennt und rennt und rennt, aber er kommt dem Schatten einfach nicht näher. Er hat das Gefühl, immer an der gleichen Stelle zu bleiben. „Wer sind Sie?“, ruft Fye ausser Atem. Drehen Sie sich doch bitte um!“
 

Der Schatten dreht sich langsam um. Fye kann vor Neugier nicht mehr atmen. Fyes Augen weiten sich vor Staunen aus und er stellt aufgebracht fest: „Sie sind doch nicht etwa….?“ Der Schatten löst sich auf, bevor Fye Ihn erkennen kann. „Bleib hier!!!!“, schreit Fye verzweifelt.
 


 

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Fye schreckt aus seinem Schlaf auf und kann vor Verzweiflung nichts mehr sehen.

Aus der Ferne hört er Kurogane seinen Namen rufen. Kurogane schüttelt ihn und ruft: „Fye! Fye! Fye! Fye, hörst du mich? So antworte doch!“ Fye öffnet langsam die Augen und sieht Kurogane, der ihn in den Armen hält.
 

Erst jetzt merkt er, wie er am ganzen Leibe zittert. Fye will sprechen, aber seine Zunge kann sich nicht bewegen. Sie liegt schwer wie Blei am Gaumen und er hat das Gefühl, dass sie festgeklebt worden ist. Sein Atem geht schneller und er bekommt unkontrollierbare Zuckungen. Er fängt an zu röcheln und versucht verzweifelt Luft einzuatmen. Er hat das Gefühl, dass er erstickt. Er wäre jetzt gerne ohnmächtig, ist es aber nicht.
 

Er kann nur tatenlos zusehen, wie er nicht mehr seines Körpers Herrn ist. Erneut blind, aber diesmal vor Schrecken, hört er eine Person, die beruhigende Worte spricht. Er spürt eine wohlige Wärme und auch eine Hand, die ihm zart durchs Haar fährt. Der Geruch der Person kommt ihm bekannt vor und er versucht erneut zu sprechen. Doch er sabbert nur.
 

Nach einer halben Ewigkeit, die eigentlich nur einige Minuten waren, lässt das Zittern nach. Sein Atem beruhigt sich wieder und er spürt einen metallischen Geschmack in seinem Mund. Blut! Fye stellt fest, dass er sich während seiner Krise auf die Zunge gebissen hat.
 

Er versucht irgendetwas zu sagen, aber das Einzige, was er stammeln kann, ist: „Bha…Blaj!“ Nach fünf weitere Minuten, kann er wieder richtige Sätze bilden. „Ich hatte einen Traum, indem ein Schatten vorkam. Ich kannte ihn, aber wusste nicht wer es war. Als ich den Schatten hätte erkennen können, ist er verschwunden“, bringt Fye mühsam hervor.
 

Kurogane, der Fye immer noch fest umklammert hält, fragt: „Was zur Hölle war denn das?“ Erst jetzt lässt Kurogane Fye los und wartet gespannt auf dessen Antwort. Fye antwortet erschöpft: „Als ich klein war, hatte ich öfters epileptische Anfälle. Als ich grösser wurde, sind sie aber verschwunden.

Seltsam, warum kamen sie plötzlich wieder?“
 

Kurogane seufzt erleichtert auf. „Danke, Sie haben mir echt geholfen“, sagt Fye ehrlich.„Sie sind die erste Person, von meinem Bruder und König Ashura abgesehen, die mich beruhigen konnten", erklärt Fye müde.

Kurogane flüstert Fye leise ins Ohr: „Ruh dich aus, morgen fängt die Arbeit an.“
 

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Gut, dass war‘s für heute. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Das nächste Kapitel werde ich donnerstags online stellen.
 

LG und bis bald,

KuroFye-fangirl

You are...

Hallo zusammen. Hier ist mein siebtes Kapitel.

Hoffentlich gefällt er euch.
 

Zu diesem Kapitel kam mir das Lied „Shards of dark dreams“ im Sinn.

Die Übersetzung könnt ihr im Kästchen lesen.

http://www.youtube.com/watch?v=IoESX-JTX1E
 

Apropos, ich habe ein Lied gefunden, das mit Fye, teilweise auch mit Kurogane, perfekt passt.

„Life start know“ von Three days Grace.

Meine Lieblingsgruppe!!!

http://www.youtube.com/watch?v=TywQYRAjLo4
 

Jetzt genug gelabert.
 

Disclaimer: Tsubasa wurde von CLAMP erfunden!

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Kapitel 7
 

Die Sonne scheint ins beigegestrichene Café und lässt alles noch heller erscheinen. Tiefe, runde, ebenholzfarbene Tische sind symmetrisch im Café aufgestellt worden. Auf ihnen thronen weisse, mit Lilien gefüllte Porzellanvasen.

Die Vasen stehen auf gewobene Tischtücher, die aus zartrosa Seide bestehen.

Diese ganzen Dekorationen lassen das Lokal richtig vornehm erscheinen.

Hinter der ebenhölzernen Theke führt eine Türe in die Küche, wo Fye im Augenblick am Kochen ist.
 

Kurogane ist daran das Lokal zu putzen, als ein Knarren des hölzernen Fussbodens ihm verrät, dass Gäste den Raum betreten.

Kurogane versucht seinen genervten Blick zu verstecken und versucht freundlich zu klingen: „Bitte, nehmen Sie doch Platz. Was darf ich den Damen servieren?“

Die braunhaarige Frau sagt: „Ich nehme gerne ein Kaffee und du, Maria?“ „Mathilde, du weißt genau, dass ich in einem Café gehe um Kaffee zu trinken“, erwidert die schwarzhaarige Frau. „Und bitte noch zwei Erdbeertörtchen!“, sagt Mathilde. „Einen Augenblick bitte“, erwidert Kurogane zähneknirschend und eilt in die Küche. ‚Hätten diese Frauen nicht einfach ihre verdammte Bestellung sagen können ohne eine Show abzuziehen. Mich interessieren ihre Namen nicht im Geringsten‘, denkt Kurogane genervt.
 


 

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Fünf Minuten später kommt unser Ninja mit zwei Kaffees zurück, die er den Damen serviert. Die Tür geht erneut auf und neue Gäste, die der Rotäugige sofort zu den freien Tischen führt, kommen herein. Währenddessen bringt Fye den wartenden Damen die Törtchen und lächelt ihnen dabei freundlich zu. Diese probieren die Törtchen und danach schwärmt Mathilde: „Richten sie Ihrem Koch unser Dank aus. Das ist das Beste, dass wir je gegessen haben.“ „Es freut mich, dass sie meine Törtchen mögen“, meint Fye daraufhin geschmeichelt.
 

Als Fye gegangen ist, flüstert Maria ihrer Schwester zu: „Das Essen ist köstlich und sowohl der Koch als auch der Kellner sind so was von sexy! Wir müssen es unbedingt allen davon erzählen.“ „Maria, benimm dich anständig! Aber du hast recht, wir müssen allen vom Café „Tsubasa“ erzählen“, stimmt Mathilde aufgeregt zu.
 

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Bald schon wird das Café so berühmt, dass immer mehr Gäste kommen.

„Sie, (damit ist Kurogane gemeint), die Bestellung ist fertig!“, ruft Fye aus der Küche. Als der Rotäugige nicht reagiert, ruft er widerstrebend: „Kurogane-san, die Bestellung ist fertig!“ Da kommt Kurogane schon hereingestürmt und fragt bestürzt: „Was ist los? Brennt es? Hast du dich geschnitten?“
 

Fye schaut Ihn verwundert an und antwortet belustigt: „Die Bestellung ist fertig. Warum veranstalten sie plötzlich so einen Zirkus?“ „Du hast meinen Namen gerufen. Ich dachte, du hättet ein Problem oder hast du dich etwa wieder an mich erinnert?“, fragt der Ninja hoffnungsvoll.Fye antwortet kühl: „Bilden Sie sich nur nichts ein. Wir sind nach wie vor Feinde! Ich habe nur Ihren Namen gerufen, damit Sie wissen, mit wem ich spreche.“
 


 

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Das Café läuft schon seit längerer Zeit sehr gut. Ohne das es Fye bemerkt hat¸ ist sein Verhältnis zu Kurogane immer besser geworden. Er spricht ihn jetzt immer mit seinem Vornamen an und siezt ihn auch nicht mehr. Fyes Berührungsängste sind auch verschwunden, weil er Nacht für Nacht immer denselben Traum hat und sich erst in Kuroganes Armen langsam beruhigen kann.

Fye hat immer noch nicht herausgefunden, wer der Schatten in seinem Traum wirklich ist.
 

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Nach Ladenschluss sagt Kurogane: „Wir haben über 100‘000 Franken verdient und ich habe diesen Typen schon angerufen. Wir werden uns morgen treffen und ihm das verlangte Geld geben. Danach können wir endlich zusammen weiterreisen.“ „Weiterreisen? Gemeinsam? Vergiss es! Warum sollte ich mit dir weiterreisen? Ich bleibe für immer hier, weil ich diese Welt mag“, ruft Fye bestürzt.
 

Kurogane ist über Fyes Ausruf so verblüfft, dass er anfangs gar nichts erwidern kann. Als Kurogane seine Stimme wiedergefunden hat, sagt er: Du bist nicht du selbst! Fye würde mich umbringen, wenn ich ihn hier zurückliesse. Im Übrigen hast du das Dimensionengerät bei dir. Ohne dieses kann ich sowieso nicht weiterreisen. Ich werde solange bei dir bleiben, bis du dich an mich erinnerst, Punkt!“
 

Eine einzelne Träne rollt über Fyes Wange und er denkt: ‚Warum muss ich weinen?’ „Ist dir etwas ins Auge geflogen?“, fragt der Schwarzhaarige. Fye wischt sich schnell die Träne weg und antwortet hastig: „Allerdings!“
 

Nach diesem langen Tag gehen beide müde zu Bett.

Seit einem Weilchen teilen sich unsere Freunde gemeinsam das Bett.
 

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Fye hat wieder seinen üblichen Traum. Er rennt und rennt, bewegt sich aber nicht vom Platz fort. Er ruft nach dem Schatten, doch dieser reagiert nicht.

Plötzlich taucht der Spiegel vor ihm auf.

Das Spiegelbild sieht traurig aus und hat anscheinend geweint. Es sagt: „Du darfst Ihn nicht gehen lassen!“ „Wen meinst du damit? Den Schatten?“, fragt Fye verwirrt. Das Spiegelbild antwortet energisch: „Du weisst es selbst ganz genau. Strenge einmal deine Gehirnzellen an.“ „Was weisst du denn über mich!“, gibt Fye beleidigt zurück. „Ich bin ein Teil von dir, ob es dir passt oder nicht.“, erklärt das Spiegelbild belustigt. „Du wirst bald aufwachen. Lass „Ihn“ nicht gehen. Ich flehe dich an!“, ruft es noch verzweifelt.
 


 

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Fye erwacht und sieht Kurogane, der neben ihm sitzt. „Der blöde Erpresser erwartet uns mit dem Geld“, meint der Schwarzhaarige gleichgültig.
 


 

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Gemeinsam machen sich unsere Helden auf den Weg und gehen wieder in die nach faulen Eiern riechende Gasse. „Da haben sie das verdammte Geld! Nehmen Sie es und befreien uns endlich von diesen verdammten Armbändern!“, faucht Kurogane den Typen wutentbrannt an. Dieser trägt eine schwarze Lederjacke und rote enge Lederhosen. Er reisst Kurogane das Geld gierig aus der Hand und streichelt zärtlich darüber. „Ihr wart ja so fleissig, da kann ich euch doch nicht so einfach gehen lassen. Ich möchte noch mehr Geld!“, meint er verschmitzt.
 

Kurogane nimmt sein Schwert und will sein Armband vernichten. Leider weiss er nicht, dass das Armband noch andere Tücken hat. Sobald es zerstört wird, bekommt die Person, die es trägt, einen kräftigen Elektroschock. Fye hat dies natürlich schon längst durchschaut und ruft im letzten Augenblick: „ incursio¹, reliqua pars, derivare, en, me!“
 

So hat Fye den Elektroschock, der für Kurogane bestimmt war, auf sich abgeleitet. Die Wucht des Schockes reisst ihn von seinen Füssen und er bricht zusammen. Wütend startet Kurogane einen Gegenangriff. Er packt den heimtückischen Typen und verpasst ihm eine Tracht Prügel.
 


 

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Währenddessen hat Fye wieder einen Traum. Er steht vor seinem Spiegelbild. „Danke, dass du ihn gerettet hast“, meint dieses erleichtert. „Dein Spiegel geht ja kaputt!“, stellt Fye besorgt fest. Risse breiten sich auf die Spiegeloberfläche aus und werden immer grösser. Das Spiegelbild antwortet beschwichtigend: „Das ist auch gut so, denn nun wirst du endlich herausfinden, wer der Schatten ist und wir werden endlich wieder eins sein.“
 

„Wer auch immer diese Person ist, du, ich meine wir, wir lieben sie unendlich“, sagt Fye. Der Schatten kommt aus dem Nebel heraus und vor dem überraschten Fye steht Kurogane. Fyes Erinnerungen kehren auf einen Schlag zurück und er ruft verwundert: „Du warst also der Schatten!“ Kurogane nickt und sagt: „Er ruft dich!“
 

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Fye macht die Augen langsam auf, springt Kurogane in die Arme und ruft überglücklich: „Kuro-puppy!!! Danke, dass du bei mir geblieben bist, als ich dich vergessen hatte.“ „Ich heisse Kurogane und lass mich los, verdammt!“, meint der Ninja wütend, doch Erleichterung schwingt in seiner Stimme mit. „Na ja. Schön, dass du wieder du selbst bist. Hast du etwas geträumt als du ohnmächtig warst?“, fragt der Rotäugige neugierig.
 

Fye denkt nach und antwortet aufrichtig: „Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr daran erinnern. Blöde!“ Plötzlich muss Kurogane laut losprusten. Fye fragt: „Was ist denn so lustig?! Der Ninja zeigt auf einem Schaufenster und neugierig dreht sich der Blauäugige um und sieht sein Spiegelbild in einem Schaufenster. Seine Haare stehen zu Berge.
 

„Na super, jetzt sehe ich wie dieser Junge aus dieser seltsamen Musikgruppe aus. Du weißt doch, wir haben doch erst vor kurzem ein Foto in der Zeitschrift gesehen. Wie hiess nochmals die Musikgruppe, in der er spielte? Genau, Tokyo Hotel“, ruft Fye belustigt. Dabei denkt er aber: ‚Im Schaufenster sind lauter Vergissmeinnicht als Dekoration zu sehen, welch Ironie!’
 

„Ich habe dich nicht vergessen, Kuro-wanwan“, murmelt Fye. „Was hast du gesagt?“, fragt Kurogane. Fye winkt nur ab, drückt den Knopf und beide verschwinden in die nächste Welt. Als sie verschwinden, fällt auch Fyes Armband klirrend zu Boden, denn sie können nur Gutes aus den verschiedenen Welten mitnehmen. Alles Schlechte muss bleiben.

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¹ incursio (Angriff), reliqua pars (Fortsetzung), derivare (ableiten) en (auf), me (mich).
 

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Hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen. Also, das nächste Kapitel werde ich samstags online stellen.
 

LG und bis bald,

KuroFye-fangirl

Strange village!

Hallo alle zusammen.

Das nächste Kapitel werde ich schon morgen online stellen.
 

Ach ja, ich widme die ganze Geschichte meiner besten Kollegin M.

Sie hat meine nicht überarbeitete Version der Geschichte gelesen und auch spannend gefunden.

M. Danke!

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Kapitel 8
 

Als sie die neue Welt betreten, bleibt ihnen vor Schrecken die Luft weg.

Es gibt weit und breit nur grosse schwarze Felsen und eine endlose, öde Wüste.

Nirgends sieht man auch nur ein Gräschen wachsen. Es gibt zwar einen Fluss, der zu einem Dorf führt, doch der Fluss sieht wie eine einzige graue Masse aus und kein einziger Fisch schwimmt darin. Man hört weder Vogelgezwitscher und noch sieht man Tiere. Das Einzige, was die Reisenden hören, ist eine bedrückende Stille.
 

Das Dorf aber sieht ganz anders aus. Die Häuser sind hell bemalt und es herrscht eine festliche Stimmung. Was Fye und Kurogane am Dorf am meisten beeindruckt, ist, dass es überhaupt nicht zu dieser trostlosen Umgebung passt. Neugierig gehen sie auf das Dorf zu und hören schon von weitem laute Musik.
 


 

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Im Dorf angekommen sehen sie Mädchen mit ihren Puppen spielen und Jungs geben vor Ritter zu sein, die in einem Turnier gegeneinander kämpfen. Ein alter Mann sitzt auf seinem Schaukelstuhl vor dem Haus, während seine Frau drinnen einen Kuchen bäckt. Ein verliebtes Paar spaziert, Händchen haltend, die Dorfstrasse hinunter. Eine Frau führt ihren Hund spazieren und eine Person schläft, an die Hausmauer gelehnt, im Schatten.
 

Kurogane sagt verwundert: „Schau, das ganze Dorf reiht sich der Reihe nach zu einer Schlange auf.“ „Komm, lass uns fragen, was sie machen“, schlägt Fye neugierig vor. Sobald sie hinten anstehen, dreht sich eine alte Frau um und sagt: Ihr seid anscheinend Reisende. Was kann ich für euch tun?“

„Warum stehen alle Schlange?“, fragt Fye höflich.
 

Die alte Frau schaut ihn verwundert an und antwortet: „Für unser Blumenfest. Ihr habt bestimmt unsere öde Landschaft bemerkt. Normalerweise blühen hier die schönsten Blumen und wunderbare Vögel zwitschern. Ein Mal im Jahr, einen Monat vor diesem Fest, verwandelt sich die Landschaft schlagartig. Nach dem Fest, ist wieder alles voller Leben. Seht ihr den Stein dort vorne? Darauf blüht eine einzige Rose. Wer es schafft, diese Rose zu pflücken, kann mit ihr zu unserer Königin gehen und erhält ein Geschenk. Jedes Jahr haben wir probiert, diese Rose zu pflücken, vergebens.“
 

Ein junger, schwarzhaariger Mann kommt daher und stellt sich vor: „Mein Name ist Ykcaj“. Die alte Frau funkelt ihn wütend an und sagt: „Erzähle nicht immer deine blöden Lügen. Du weißt genau, dass du Jacky heisst.“ „Ich habe es schon wieder nicht geschafft. Niemand wird es je schaffen! Diese Königin ist eine blöde Kuh!“, beschwert sich Jacky und verbeugt sich höflich. Kurogane wundert sich: „Was hast du denn gegen die Königin?“ Jacky beklagt sich: „Früher war Sie ganz nett und hat uns auch oftmals besucht. Ich war sogar eine Zeitlang ihr Leibwächter. Nachdem Blumenfest, vor drei Jahren, hat sie sich komplett verändert. Sie hat uns danach nie mehr besucht.“
 

Fye fragt erstaunt: „Weisst du den Grund?“ „Keinen blassen Schimmer. Ihr seid mit dem pflücken an der Reihe.“, weist Jacky unsere Freunde an.Kurogane versucht die Rose zu pflücken, doch er schafft es nicht. Jetzt ist Fye an der Reihe. Er studiert die Rose genau und denkt: ‚Eine hellblaue Rose mit dunkelblauen Ränder habe ich noch nie gesehen. Ich habe gehört, dass blaue Rosen gar nicht existieren. Seltsam…!“ Dann versucht auch er die Rose zu pflücken und ….schafft es tatsächlich. Er hat sich für die Rose Zeit genommen und ist dadurch ihrer würdig.
 

Die Dorfbewohner schauen ihn erst verwundert an und rufen danach glücklich:

„Du hast es geschafft! Unglaublich! Du kannst die Königin besuchen und bekommst ein Preis. Welch ein Glück!“
 

Das Schlosstor öffnet sich und zehn Wächter kommen den Hügel hinunter.

„Die Königin erwartet Sie. Seien Sie so gut und folgen Sie uns“, fordern die Soldaten Fye auf, sobald sie den Dorfplatz erreicht haben. Der Blonde macht sich auf den Weg, bleibt aber nochmals stehen und dreht sich um: „Kuro-tan, du musst wohl eine Weile hier auf mich warten.“ Sobald er seitens Kurogane ein bejahendes Grunzen vernimmt, macht er sich auf den Weg. Er steigt den Hügel hinauf und verschwindet hinter dem Schlosstor, das sich sofort wieder schliesst.
 

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Die Soldaten führen Fye in den Thronsaal, dessen Wände weiss gestrichen sind und von einem goldenen Muster umrahmt sind. Die Decke wurde farbenprächtig bemalt und bildet ein riesiges Gemälde. Auf diesem Bild sieht man einen Hafen mit einem Leuchtturm und auf das Meer sind kleine Fischerbote zu sehen. An der Decke hängt ein Kronleuchter aus Kristall. Der Boden besteht aus Marmor und in der Ecke steht ein weisser Flügel.
 

Fye wird zum Thron, der aus purem Gold besteht, geführt. Dort sitzt eine wunderschöne, junge Frau mit langen, lockigen, roten Haaren, die ihr bis zu der Hüfte reichen. Sie hat grosse, smaragdgrüne Augen, zartrosa Lippen und ihre Haut ist schneeweiss. Mit sanfter Stimme stellt sich die Königin vor: „Mein Name ist Eglantine¹ und wie heissen Sie?“„Mein Name ist Fye d. Flowright. Es ist mir eine Ehre Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie wünschen sich gewiss diese Rose. Sie ist wunderschön.“ Fye nähert sich der Königin, verbeugt sich und überreicht ihr die Rose. Eglantine nimmt die Rose an sich und antwortet: „Danke. Von wo kommen Sie her? Ich habe Sie noch nie hier gesehen.“
 

Fye lächelt und erklärt: „Ich bin ein Reisender, der seine Heimat verlassen musste. Sie wurde leider komplett zerstört und ich bin der einzige Überlebenden. Ich reise mit Kuro-chan durch die verschiedenen Dimensionen, um eine neue Heimat zu finden.“ „Ist „Kuro-chan eine Frau?“, fragt Eglantine neugierig. Fye muss über diese Frage lachen, fasst sich dann aber und antwortet höflich: „Nein, er ist ein Mann. Er ist viel zu männlich, um eine Frau zu sein.“
 

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Im Dorf muss besagter männlicher Ninja laut niessen. „Was erzählt dieser dumme Magier mal wieder für’nen Scheiss.?!“, flucht er halblaut.
 

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Mit dieser Antwort zufrieden, meint Eglantine: „Nun kommen wir zu meinem Geschenk. Ihr Geschenk ist, dass Sie so bleiben, wie Sie sind.“ „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz“, gibt Fye wahrheitsgetreu zu. Eglantine schaut ihn seriös an und erklärt: „Kehren Sie ins Dorf zurück, dann werden Sie es verstehen.“
 


 

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Fye verlässt das Schloss und kehrt ins Dorf zurück. Verdutzt bleibt er auf den Rückweg stehen, denn alles hat sich komplett verändert. Jetzt gibt es viele verschiedene Blumen, die einen süssen, fast betäubenden Duft ausströmen. Es gibt Rosen, Sonnenblumen, Tulpen, Mohnblume, Orchideen und noch viele andere, ihm unbekannte Pflanzen. Einige sind gesprenkelt, andere leuchten in unterschiedlichen Farben und noch andere Blumen glühen in allen Regenbogenfarben.

Die einst trostlose Gegend ist jetzt voller Farbe und Leben. Rot, gelb, orange, lila, rosa, türkis und noch andere unbeschreibbaren Farben. Die wunderschönsten Vögel, die Fye je gesehen hat, zwitschern und zahlreiche Tiere sind zu sehen. Es gibt Maisen, Spatzen, Rotkelchen, Rehe, Hirsche, Hase und noch viele andere Tiere.
 

Das Dorf hat sich auch verändert und eindeutig nicht zum Guten. Die Mädchen reissen die Köpfe ihrer Puppen ab und die Jungs machen eine Teaparty. Der alte Mann wird von seiner Frau mit Kuchenstücken beworfen. Das einst verliebte Pärchen streitet laut und prügelt sich. Sogar der Hund hat sich verändert, denn jetzt führt er sein Frauchen Gassi. Die Person, die einst faul im Schatten lag, rast jetzt hyperaktiv durch die Gegend herum. Fye entdeckt Jacky und ruft seinen Namen. Dieser dreht sich weinend um.
 

„Warum weinst du?“, fragt Fye verwundert. Jacky antwortet schluchzend: „Ich war in die Königin verliebt und wir wollten heiraten. Ihr Vater war gegen der Hochzeit und liess mich kurz vor dem Blumenfest entführen. Danach war es zu spät.“ „Warum zu spät?“, fragt Fye verwundert. Bevor Jacky antworten kann, taucht die alte Frau, mit der er in der Schlange gesprochen hat, auf. Sie hat einen Teigroller in der Hand und stürzt sich schreiend auf Fye. Der arme Kerl wird durch‘s ganze Dorf gejagt, bis er sich schliesslich in einer dunklen Seitengasse in Sicherheit bringen kann.
 

Dort sieht er Kurogane und ruft erleichtert: „Da bist du ja! Das ganze Dorf benimmt sich so seltsam!“ Kurogane dreht sich langsam um, lächelt böse und drückt Fye gegen eine Hausmauer. Dann nimmt er die Hände von Fye und immobilisiert sie. „Was machst du da?!“, ruf Fye erschrocken. Der Ninja schweigt und lässt seine raue Hand unter Fyes Hemd verschwinden. Zärtlich streichelt er Fyes Bauch und küsst ihn liebevoll den Nacken. Fye schaudert, errötet und kriegt die Gänsehaut. Ein Keuchen entweicht seinen Lippen. Mühsam bringt er hervor: „H-Hö-Hör auf! I-Ich w- will das nich-t.“
 

Kurogane antwortet belustigt: Ich weiss, dass du das willst. Du musst gar nicht lügen, denn deine Augen verraten dich. Sie spiegeln deine Sehnsucht wieder. Sie sind vor Lust schon ganz vernebelt. Ich mache dir also nur einen Gefallen.“ Jetzt knabbert Kurogane an Fyes Ohrenläppchen herum. Dieser kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er beisst sich auf die Unterlippe, damit ihm keine weiteren Geräusche entweichen können. Fye versucht sich zu wehren, aber gegen Kuroganes stallharten Griff hat er keine Chance. Kuroganes Lippen sind nur noch zentimeterweit von Fyes Lippen entfernt. Fye spürt den heissen Atem in seinem Gesicht. ‚Nein, das will ich nicht. Was ist in Kurogane gefahren?‘, denkt Fye, während ihm die Tränen kommen, die er aber gekonnt unterdrückt. Im letzten Augenblick kann Fye ein Bein heben und kickt Kurogane in seinem Schnitt.
 

Mit schmerzverzogenem Gesicht taumelt Kurogane zurück, rutscht aus und knallt gegen eine Hausmauer. Benommen bleibt der Ninja am Boden liegen. Da kommen plötzlich die Wächter der Königin auf Fye zu und sagen: „Die Königin hat beschlossen, Sie zu Ihrem Bräutigam zu machen. Kommen Sie unverzüglich mit uns mit. Fye wehrt sich aus Leibeskräften. Vergeblich. „Kuro-crazzy, so hilf mir doch!“, fleht der Magier. Kurogane lacht ihn nur aus und schaut Fye direkt in die Augen.
 

Bevor das Schlosstor sich hinter Fye schliesst, schreit dieser ein letztes Mal verzweifelt: „Kurogane, ich brauche dich. Komm doch endlich wieder zu dir!!!!“
 

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¹Eglantine bedeutet Wildrose. So hiess übrigens auch mein erstes Meerschweinchen! Das war auch der Name von Dornröschen in der Französischen Version.

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Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen!

Ich war ein bisschen pervers drauf, als ich dieses Kapitel schrieb. Im Nachherein ist mir das Ganze echt peinlich. Nun ja, was soll's. ^^'

Die meiste Inspiration dazu kommt vom Anime Sukisyo. Ich rate es allen an.
 

Apropos, schaut euch mal diese Seite an. Sie schreibt ziemlich interessante KuroFyefakten auf und man lernt viele Sachen, die einem eigentlich nie auffallen würde. Leider ist alles auf Englisch geschrieben.

http://supportkurofai.webs.com/
 

LG und bis morgen,

KuroFye-fangirl

Marriage

Hallo zusammen.
 

Dafür habe ich etwas in diesem Kapitel getan, das viele von euch (hoffentlich) entzücken wird. Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die mich unter ihre Favoriten gespeichert haben. Arigato.
 

Viel Spass beim Lesen.
 

Disclaimer:

TRC wurde von CLAMP erfunden, also nicht von mir.

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Kapitel 9
 

Im Thronsaal ist es dunkler geworden. Nur ein Meter grosse, türkisfarbene Kerzen beleuchten den Saal. Draussen ist das Rieseln des Regens zu hören und Fye denkt: ‚Ich liebe den Regen. Er tönt hell und schön, obwohl alle anderen ihn hassen. Er ist fast wie mein Spiegelbild. Auch mich hassen sie und stossen mich weg, sogar Kuro-rin…. Der Regen spendet mir Trost, denn er ist wie mein gebrochenes Herz und versteckt meine Tränen. Ich habe mich nach Ashuras Wiedersehen nicht mehr so elend gefühlt. Jetzt versinke ich erneut in die Dunkelheit.’
 

Plötzlich erinnert er sich, was er in Japan zu Kurogane gesagt hatte: ‚Ich gebe mein Leben nicht so schnell wieder weg, nie mehr.’ ‚Ich darf jetzt nicht aufgeben, denn ich will weiterleben, mit Kuro-wanwan. Regen ist nicht nur schlecht, denn er spendet auch Leben und Nahrung. Ohne ihn könnte man nicht leben, also werde ich kämpfen!’, denkt Fye entschlossen und versucht erneut sich aus dem festen Griff der Söldnern zu befreien, leider ohne Erfolg.
 

Eglantine steht vor ihrem Thron und sagt beruhigend: „Fye, so nenne ich dich von nun an. Schliesslich werden wir ja bald heiraten, freust du dich nicht?“

Fye setzt seine übliche Maske auf und antwortet freundlich: „Ich werde Ihnen gerne antworten, sobald Ihre Wachen mich loslassen." Von den Söldnern befreit, fährt Fye fort: „Danke, aber ich kann Ihr Angebot unmöglich annehmen.“ „Warum? Hast du schon eine Frau, die du über alles liebst?“ Bin ich hässlicher als sie?!“, fragt die Königin empört.
 

Hastig antwortet Fye: „Nein, nein! Sie verstehen mich falsch, ich bin nicht verliebt! Ich habe nur einen guten Freund, mit dem ich gerne weiterreisen möchte.“ Dann versucht Fye das Thema zu wechseln und fragt neugierig: „Ach ja, wozu diente diese blaue Rose?“ „Sie soll die Person, die ein reines Herz besitzt, entdecken. Der so Auserwählte muss dem Königreich dienen“, erklärt die Königin. Fye denkt: ‚Die Rose hat ja einen Sprung in der Schüssel. An meinen Fingern klebt so viel Blut, dass ich längst nicht mehr rein bin. ‘
 

Eglantine, die immer noch geduldig auf Fyes Antwort wartet, fragt schliesslich energisch: „Ist sie schöner als ich?“ „Ich bin NICHT verliebt! Sie sind wunderschön, aber ihre Augen spiegeln Ihre Traurigkeit wieder. Ich bin sicher, dass Jacky bald zurückkehrt. Als ich mit ihm sprach, habe ich gespürt, dass er Sie liebt.“ In Gedanken fügt er hinzu: ‚Nicht alle sind so gute Lügner wie ich!’

Sobald Jackys Name fällt, wird die Königin wütend. Ihre Händen verkrampfen sich auf den Thronlehnen und sie ruft: „Was weisst du schon! Hat sich dein Freund nicht verändert? Soldaten, führt meinen Verlobten in seine Gemächte! Morgen mittags, Punkt zwölf, werden wir auf den Dorfplatz heiraten.“ Fye ruft ihr noch hinterher: „Kuro-wanko hat sich zwar verändert, aber ich weiss, dass alles wieder so wird, wie einst.“
 


 

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Nachts steht Fye auf „seinem“ marmoren Balkon und schaut zum klaren Sternenhimmel hinauf. Dann lässt er seinen Blick über die dunkle Landschaft schweifen und erspäht einen Weg, der in eine bedrohlich aussehende Schlucht führt. Er erinnert sich an einer Legende, die er in der Bibliothek „seines“ Zimmers gelesen hat. Sie lautete: ‚Vor langer Zeit lebte ein verliebtes Paar. Sie wollten heiraten, doch ihre Eltern waren dagegen. So beschlossen sie wegzulaufen. Eines abends trafen sie sich auf den Dorfplatz und liefen gemeinsam fort. Der Weg, den sie gewählt hatten, führte durch eine Schlucht. Nur eine Kerze beleuchtete ihren Weg. Sie verschwanden für immer in dieser Schlucht und niemand hat je wieder etwas von ihnen gehört.’
 

Traurig schaut der Blauäugige in die Ferne und danach auf seine Kleider.

Er trägt einen weissen Anzug, der mit einer roten Rose geschmückt ist. Während sich seine Finger am Gelände verkrampfen, seufzt er und ruft: „Ich will doch gar nicht heiraten!“ Als Antwort kommt er nur sein eigenes Echo: „Heiraten, heiraten, heiraten.“ Er verlässt den Balkon, als eine Stimme ertönt: „Es freut mich, dass du Sie nicht heiraten willst. Lass uns gehen!“
 

Erschrocken lässt Fye das Dimensionengerät, das er vor kurzem gedankenverloren aus der Hosentasche gezogen hat fallen, und dreht sich um. Auf den Balkon steht ein erschöpft wirkender Kurogane. Schnell hebt Fye das Gerät wieder auf und ruft erleichtert: „Kuro-pun, du bist du ja! Wie bist du eigentlich bis hierher gelangt? Du warst doch vorhin so seltsam!“ Kurogane erinnert sich, errötet leicht und schaut beschämt zu Boden. Murmelnd, so dass man es kaum hört, erklärt er: „Dein Ruf ist mir durch Mark und Knochen gegangen und hat mich aus meiner Trance geweckt.“ „Ach ja, um bis hierher zu gelangen, musste ich klettern“, fügt Kurogane mit fester Stimme hinzu.
 

Er taumelt und Fye schaut ihn besorgt an. Kurogane seufzt und erzählt: „Es braucht meine ganze Willenskraft, um nicht wieder in Trance zu fallen. Hierher zu gelangen war kein Zuckerschlecken. Ich habe die ganze Zeit Pfosten umarmt, weil ich sie für dich hielt. Danke, dass du mich in die Eier gekickt hast¹. Wer weiss, was ich dir sonst noch alles angetan hätte.“ Erneut schaut der Ninja beschämt zu Boden und flüstert: „Es…Es tut…tut mir wirklich l…leid, verdammt!“ Fye errötet und schaut seinen Reisegefährten erstaunt an. Er hat noch nie gehört, dass sich der Ninja entschuldigt. Er lächelt freundlich und erwidert: „Du warst ja nicht du selbst, deshalb trägst du keine Schuld.“
 

„Wir müssen unbedingt verschwinden, bevor die Wachen Wind von der Sache kriegen.“, meint der Ninja, während er besorgt umherschaut. In diesem Augenblick wird die Türe eingeschlagen und die Soldaten, die vor Fyes Türe positioniert waren, stürmen in den Raum. Fye ruft entgeistert: „Kuro-tan, flüchte! Komm morgen Mittag auf den Dorfplatz und nimm Jacky mit.“ „Ich lasse dich kein zweites Mal zurück!“, ruft Kurogane kämpfend. Fye flüstert: „Occidere, ex, haec, domus regia, que, rursus, viculus.²“ Kurogane versucht sich gegen den Zauber zu wehren, aber Fyes Macht ist zu stark und zaubert ihn weg.
 

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Am nächsten Tag, gegen Mittag, versammeln sich alle nun festlich bekleideten Bewohner auf dem mit farbenprächtigen Blumen geschmückten Dorfplatz.

Auf einer Bühne, die die Soldaten aufgebaut haben, findet eine Zeremonie statt.

Der Priester sagt mit feierlicher Stimme: „Wir sind hier versammelt, um Fye D. Flowright und Königin Eglantine, die Erste, zu verheiraten. Wenn jemand, ausser den Bräutigam, dagegen ist, so spreche er jetzt oder schweige für immer.“ „Einspruch! Ich kann doch nicht zulassen, dass dieser Idiot gegen seinen Willen verheiratet wird. Magier, da hast du Jacky.“, ruft eine uns wohlbekannte Stimme.
 

Fye lächelt Kurogane zufrieden an und sagt freundlich: „Liebe Königin, so erhöre meine Worte. Jacky liebt Sie nach wie vor, aber er konnte es einfach nicht zugeben. Sie wissen doch, nach dem Blumenfest benimmt sich jeder drei Monate lang seltsam. Jacky konnte zum Beispiel nur noch lügen.“ „Ist das wahr?“, fragt Eglantine gleichermassen verwundert und misstrauisch. Jacky, der nach Jahren gelernt hat, kurzzeitig den Zauber zu brechen, seufzt resigniert und antwortet: „Ja, ich liebe dich nach wie vor. Doch wollte ich nicht, dass du einen Lügner wie mich heiraten musst und habe beschlossen weiter zu behaupten ich liebe dich nicht. Ich bin deiner unwürdig.“
 

„Nein, das denke ich nicht. Lass uns heiraten!“, schlägt die Königin prompt vor.

„Ärgert es dich nicht, wenn ich eine Zeitlang lüge?“, fragt Jacky traurig.

Eglantine zwinkert Fye verschmitzt zu und erklärt: „Ein guter Freund hat einmal behauptet, dass alles wieder gut wird. Ich vertraue ihm.“ Nach einer kurzen Pause sagt sie: „Fye, danke für deine Hilfe, aber ich muss dich leider aus meinem Königreich verbannen, denn du hast unsere gemeinsame Hochzeit ruiniert.“

„Das macht doch nichts. Ich wünsche euch zwei alles Gute“, meint Fye lächelnd.
 

Er nimmt Kuroganes Hand und sie rennen gemeinsam Richtung Schlucht davon.

„Du warst der Rose wirklich würdig“, flüstert Eglantine. Während unsere Helden von den Söldnern verfolgt werden, denkt Fye: ‚Endlich bin ich mir meiner Gefühle bewusst geworden. Ich empfand sie schon seit einer ganzen Weile, aber ich wollte sie einfach nicht wahrnehmen. Ich wollte Eglantine nicht heiraten, weil ich ihn, Kuro-rin, liebe. Ich werde ihm aber meine Gefühle nie im Leben gestehen, denn es ist besser so.’

Hand in Hand verschwinden die beiden in der Schlucht, genau wie in der Legende.
 


 

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¹ Ich habe lange gezögert, bevor ich mich für diesen Satz entschieden habe. Schlussendlich habe ich gedacht, dass unser Ninja nun mal gerne wüste Wörter benutzt. Hätte ich einen anderen Satz bilden sollen? Ich würde mich über eure Meinung sehr interessieren.
 

² Occidere (verschwinde), ex( von), haec(diesem), domus regia (Schloss), que (gehe), rursus (zurück), viculus (Dorf).
 

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Hoffentlich hat euch mein Kapitel gefallen und für Kritik bin ich immer offen.
 

LG und bis Dienstag,

KuroFye-fangirl

Kuroganes wife

Hallo zusammen.

Tut mir Leid, dass ich ein bisschen zu spät dran bin. Ich hatte noch eine sehr wichtige Probe. Dafür kommt das nächste Kapitel schon morgen raus.

Viel Spass beim Lesen. __________________________________________________________________________
 

Kapitel 10
 


 

Unsere beiden Helden sind von glitzerndem Licht umgeben, das ihren ganzen Körper gespenstisch aufleuchten lässt. Sie schweben im Dimensionentunnel und trotzen somit allen physikalischen Gesetzen. Doch die Harmonie dieses „Ortes“ wird gestört, als das Dimensionengerät zu rauchen beginnt. Fye, dem das als erster auffällt, meint: „Kuro-pitty, ich glaube der Apparat spinnt.“ Das Gerät wird glühend heiss und Fye lässt es wimmernd fallen.
 


 

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Stunden später wachen Fye und Kurogane in einem Wald voller Tannenbäume auf.

In einer gewissen Entfernung sieht man einen riesigen Baum, auf dessen Krone eine majestätische Villa thront. „Kuro-pun, ohne Gerät sind wir wohl ein bisschen in der Patsche“, meint Fye falsch lächelnd. „Ich weiss wo wir unser Dimensionengerät finden können, aber ich kann diese verdammte Schrift nicht lesen“, behauptet der Ninja und hält Fye ein Blatt Papier unter die Nase. Auf dem Blatt ist das Dimensionengerät abgebildet.
 

Fye, der diese Schrift entziffern kann, liest vor: „Wettbewerb! Der erste Platz ist ein herzförmiges Gerät, das mit mysteriösen Kräften ausgestattet ist. Um es zu gewinnen, müssen zwei Personen verschiedene Aufgaben erfolgreich bewältigen. Wer interessiert ist, kann sich beim Haus auf dem Baum melden. Bedingung: „Es können nur verliebte Paare, die nicht gleichen Geschlechtes sind, teilnehmen.“ Kurogane klatscht zufrieden in die Hände und sagt: „Gut! Lass uns den ersten Preis gewinnen.“
 

„Das ist ja alles schön und gut, aber wo willst du eine Frau auftreiben?“, fragt Fye verdutzt. Kurogane schaut ihn schadenfreudig an. Fye meint mit angsterfüllter Stimme: „Nein, du meinst doch nicht etwa….!“
 


 

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Unsere Reisegefährten laufen über einen mit moosbewachsenen Weg, der einst ein Pfad gewesen sein muss. Wegen der vielen sattgrünen Tannen, die etwa gleich gross sind, wie dreistöckige Häuser und keine Sonnenstrahlen durchdringen lassen, ist es sehr dunkel. Unten den Bäumen sieht man Fliegenpilze, Champignon, Shitak-Pilze, Morcheln, Eierschwämme, Steinpilze und noch andere Pilzarten.
 

Schweigsam nähern sie sich der Villa, als sie auf einen Händler treffen, der sagt, er reise Richtung Zerberos, der Hauptstadt. Der Händler verkauft allerhand, unter anderem Kleidungsstücke, Hüte, Schuhe und Perücken. Kurogane beschliesst sich diesen Umstand zunutze zu machen. Sie tauschen die Kleider, die sie in der letzten Welt getragen haben, gegen Neue. Für sich nimmt der Ninja ein weinrotes Hemd und schwarze Hosen. Fye drückt er einen Bündel Kleider in die Hand und befiehlt ihm, sich umzuziehen.
 

Widerstrebig zieht sich Fye hinter einen Baum zurück, um die neuen Kleider anzuziehen. Er trägt jetzt ein langes, altrosa Kleid, auf dem mit goldenen Fäden, ein komplexes, spiralförmiges Muster gezeichnet ist. Dazu trägt er eine blonde, langhaarige Perücke, deren Haare mit einer rosaroten Schleife zusammengebunden sind. Der Verkäufer hat Fye gratis noch ein Päckchen mit einer Gebrauchsanweisung mitgegeben. Fye denkt: ‚Diese Farben erinnern mich stark an eine Kriegsbemalung, doch die nennen das hier Make-up. Anscheinend tragen Frauen sowas.’ Fye trägt nun einen zartrosa Lippenstift und schwarze Wimperntusche auf. Er hat jetzt wunderschön lange Wimpern und der blausilberne Lidschatten betont seine saphierblauen Augen. Als Schmuck trägt er kleine, goldene, kreisförmige Ohrringe und eine Kette aus blutroten Rubinen. An sich ein guter Tausch!
 

Kurogane schlägt ungeduldig mit dem Fuss auf den Boden und wettert: „Verdammt, Magier, wo bleibst du?“ „Ich verlasse mein Versteck auf keinen Fall!“, gibt Fye trotzig zurück. „Ach komm schon, es ist doch nicht das erste Mal, dass du Frauensachen trägst.“ Fye erwidert darauf wütend: „A. Da war ich stockbesoffen und B. das war zum Spass. Aber jetzt muss ich deine Frau spielen. Da ist die Situation doch ein bisschen anders, findest du nicht?!“ ‚Ich weiss nicht, ob ich es fertig bringe mit meinen neuentdeckten geheimen Gefühlen zu dir, so eine Show abzuziehen’, fügt Fye in Gedanken hinzu.
 

Kurogane folgt Fyes Stimme und zerrt ihn aus seinem Versteck hervor. Der Ninja traut seinen Augen nicht, als eine wunderschöne, junge Frau vor ihm steht. „Wer sind denn Sie?“, fragt Kurogane überrascht. „Idiot, hör mit diesem Mist auf und zeig dich gefälligst!“, fügt Kurogane genervt hinzu. Die Frau zittert am ganzen Leibe, aber nicht vor Angst, sondern vor Wut und brüllt für einmal ganz männlich: „Ich bin’s, du Blödmann!“ Kurogane blinzelt einige Male ungläubig und fragt: „Kein Scheiss, du bist diese graziöse Frau? Du wärst besser als Frau zur Welt gekommen.“
 

Fye schaut ihn überrascht an und denkt dann traurig: ‚Hättest du mich dann lieber gehabt?’ und fährt dann, seine Traurigkeit überspielend, mit lauter Stimme fort: „Um Himmels Willen, alles ausser das! Dann müsste ich immer so einen BH tragen, der einengt und schrecklich juckt.“ Kurogane ignoriert Fyes dumme Bemerkung und sagt ernst: „Fye ist ein Männername, ich werde dich ab jetzt Yuui nennen.“ „Kuro-chan, hast du mich als Frau lieber?“, fragt Fye unschuldig. „In diesem Kostüm siehst du, für den Wettbewerb, angemessen aus. Aber bleib gefälligst so wie du bist, verdammt, und hör doch endlich mit diesen beschissenen Fragen auf!“, schimpft Kurogane.
 

Fye, der nur den zweiten Teil mitbekommen hat, denkt: ‚Habe ich mich da verhört? Ich bin gut, so wie ich bin. Das würde auch wirklich nur Kuro-puppy sagen.’ „Danke“, flüstert Fye. Kurogane möchte wissen, wofür Fye sich bedankt, hat aber keine Zeit mehr dafür, denn sie sind bei der weissgestrichene Villa angekommen. Sie stehen vor einer drei Meter hohen Eichenholztüre. An der Türe ist eine kürbisgrosse Glocke montiert, an die eine Kordel gebunden ist. Links und rechts von der Türe ist nichts. Man könnte also einfach neben der Türe durchgehen. Fye schaut verdattert an der Türe vorbei und meint erstaunt: „Die Türe steht wohl nur da, damit man die Glocke läuten kann. Seltsam…“
 

Kurogane stellt sich gar nicht so viele Fragen und zieht kurzerhand an der Kordel. Ein dumpfes Läuten erhalt. Sofort ertönt ein Knarren und Quietschen und dann ein dumpfer Knall. Kurz darauf öffnet ein Butler die Tür und bittet die Gäste herein. Alle treten auf einen mit Seilen befestigtes Brett und das Knarren und Quietschen setzt von neuem ein. Im Schneckentempo wird dieser rudimentäre Lift in die Höhe gezogen. Ein Ruck zeigt, dass sie oben angekommen sind. „Sie sind angekommen“, ergänzt der höfliche Butler unnötigerweise. Wie auf Kommando erscheint nun auch der Hausbesitzer.
 

Es ist ein älterer Mann, so um die sechzig, mit kurzgeschnittenen mausgrauen Haaren und einem Cowboy Schnurrbart. Er trägt einen pechschwarzen Anzug und dazu eine orange Krawatte. Trotz seines Alters glänzen seine lilafarbenen Augen lebhaft und lassen ihn bedeutend jünger erscheinen. „Wie heissen Sie?“, fragt der Hausbesitzer. Bevor unsere Reisenden antworten können, fährt der Mann eifrig fort: „Man nennt mich Lord Lupin. Mister, ihre Freundin ist einfach bezaubernd. Da werde ich ja ganz eifersüchtig.“ Galant nimmt er Fyes Hand und küsst sie genussvoll. Fye brodelt, lässt sich seine Wut aber nicht anmerken.
 

Kurogane lächelt in sich hinein und erklärt: „Mein Name ist Kurogane Suwa und meine liebreizende Begleiterin, antwortet auf den bezaubernden Namen Yuui Suwa.“ ‚Wow, die gute Manieren Lektionen zeigen ihre Früchte’, denkt Fye spöttisch. „Es ist uns eine Ehre ihre Bekanntschaft zu machen“, säuselt Fye und macht einen theaterreifen Knicks. Lupin schaut sie hingerissen an und sagt: „Ich werde Sie in Ihr Zimmer geleiten.“ Sie laufen durch einen geraden, mit Kerzen beleuchteten Gang. Ihre Schritte werden von einem flauschigen, roten Teppich gedämpft.
 

Nachdem sie einmal nach links abgebogen sind, hält Lupin vor einer Türe an und öffnet sie. Vor ihnen liegt ein geräumiges Zimmer, dessen Wände rosarot gestrichen sind. In der Mitte des Raumes steht ein kleines Bett. Diese Liege wurde so gebaut, dass sich unsere Turteltäubchen eng aneinander schmiegen müssen, um nicht aus dem Bett zu fallen. Daneben steht ein Nachttisch aus Ebenholz und darauf steht eine Lampe mit goldenem Schirm. Ein weissgestrichener Kleiderschrank, zwei verschnörkelte antike Stühle und ein dazugehöriger Tisch vollenden die Ausstattung. Neben dem Kleiderschrank führt eine weitere Türe ins Badezimmer.
 

Lupin erklärt: „Im Schrank hat es Pyjamas, die ihr heute Nacht tragen müsst. Ach ja, wir haben hier Kameras aufgestellt und überprüfen all eure Bewegungen. Aber keine Sorge, im Badezimmer gibt es keine Kameras, wir wissen schliesslich alle, was sich in der Gesellschaft gehört. Erscheint heute Abend pünktlich, um halb acht, im Speisesaal, dann kann der Wettbewerb beginnen.“ Fye wartet bis der Lord das Zimmer verlassen hat und kommentiert dann trocken: „Das Zimmer ist ziemlich kitschig, denkst du nicht auch, mein Schatz.“ Kurogane grunzt nur und scheint sich über den neuen Spitznamen zu ärgern.
 

„Ich dusche zuerst!“, ruft Fye, als er sieht, wie sich Kurogane Richtung Badezimmer bewegt. Hastig überholt er seinen „Ehemann“, rauscht ins Badezimmer, schliesst die Tür und schon bald hört man Wasser laufen. Kurogane starrt die ganze Zeit die Badezimmertüre an und wundert sich, was daran so komisch ist? Plötzlich kommt ihm ein Gedankenblitz und er sagt: „Mag.. Ich meine Yuui, man sieht dich durch die Tür!“ „Wie bitte?! Schau sofort weg!“, ruft Fye erschrocken. Kurogane hebt verwundert seine Augenbrauen und fragt: „Warum? Wir sind doch beide Mä…..!“
 

„Mach es einfach!“, unterbricht ihn Fye in einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Gelassen dreht sich Kurogane um und wartet und wartet und wartet… bis seine bessere Hälfte herauskommt. Dann geht er selber duschen, während Fye die ganze Zeit beschämt die Decke anstarrt.
 

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Um neunzehn Uhr neunundzwanzig stehen beide in einem riesigen, weissen Marmorsaal, dessen grosse, farbige Fenster den Saal in allen Farben erleuchten lassen. Im Saal halten sich bereits zehn andere Pärchen auf, die um jeden Preis gewinnen wollen. Lupin sagt überglücklich: „Es freut mich, dass so viele an meinem Wettbewerb teilnehmen. Die erste Aufgabe, die ihr bewältigen müsst, ist, so vornehm wie möglich speisen.
 

Die Pärchen nehmen an einem langen Holztisch, der mit vielen „Chandeliers“ geschmückt ist, Platz. Auf dem Tisch stehen Gemüse, Fleisch, Obst und diverse Desserts. Fye kennt sich mit Tischmanieren blendend aus, aber der Ninja, der noch nie in seinem Leben mit Messer und Gabel gegessen hat, hat grosse Mühe damit. Diskret beobachtet er Fye und versucht seine Bewegungen nachzuahmen.

Leider gelingt ihm das nur mit Ach und Krach. ‚Scheisstest!’, flucht unser begabter Ninja in sich hinein. Lupin tupft seine Lippen mit einer Serviette ab und spricht in theatralischen Ton: „Nach diesem köstlichen Mahl folgt nun die zweite Aufgabe. Wir werden jetzt alle Walzer tanzen.“
 

Während Fye einen eleganten Knicks vorführt, fragt Kurogane: „Kannst du denn „walzen?““ „Das nennt man Walzer, mein Schatz“, haucht ihm Fye ironisch ins Ohr. „Ich wurde in einer anderen Dimension gezwungen, das zu lernen. Ich hasse diese blöde Frau heute noch“, ergänzt Kurogane. Während Kurogane seine linke Hand an Fyes Hüfte legt und Fyes rechte Hand nimmt, erwidert Fye hastig: „Ich habe in Ceres Walzer gelernt, aber noch nie die Frauenschritte benutzt. Na ja, Probieren geht über Studieren.“ Nach den ersten, eher chaotischen Schritten, lassen sie sich schon bald von der Musik führen und tanzen graziös durch den Saal. Fye versucht Kuroganes Hand auf seinen Hüften zu ignorieren und denkt: ‚Er hat wirklich warme Hände. Nein, nein! Bleib fokussiert und werd ja nicht rot.’

Eine für Fye viel zu kurze Zeit später unterbricht sie der Lord: „Danke für diesen wundervollen Abend. Ihr könnt jetzt zu Bette gehen, denn die letzte Aufgabe wird erst morgen bekannt gegeben.“
 

Fye und Kurogane kehren in ihr Zimmer zurück, um ihre Pyjamas anzuziehen.

Natürlich muss Fye dazu wieder ins Badezimmer verschwinden, sonst fällt die ganze Maskerade ins Wasser. Kurogane hört Blondi fluchen, ein für den Magier eher seltenes Verhalten. Als Fye das Badezimmer verlässt, versteht Kurogane auch warum. Der Magier trägt ein weisses Hemd, mit zu langen Ärmeln, das ihm nur bis zu den Knien reicht. „Dieses „Ding“ ist ja viel zu kurz!“, meint Fye zähneknirschend. Kurogane, der sich den ganzen Abend zurückgehalten hat, fängt zu lachen an. Fye funkelt ihn böse an und jagt, zur Abwechslung, Kurogane durch das ganze Zimmer.
 

Als Fye sich beruhigt hat, fragt Kurogane: „Was machen wir mit dem Bett?“ „Sei doch nicht so schüchtern, mein Schatz. Es wird ein bisschen eng, aber das schaffen wir schon“, meint Fye, der bereits im Bett liegt. Widerstrebig liegt Kurogane neben den Magier ab und denkt: ‚Verdammt, das Bett ist wirklich zu schmal.’ Um nicht aus dem Bett zu fallen, während Kurogane ins Bett steigt, klammert sich Fye an Kurogane. Nachdem Fye ihn aber nicht mehr loslässt, schimpft Kurogane: „ Mag… Madame, willst du die Nacht etwa so eng verbunden verbringen?“ „Aber Kuro-silly, ich würde lieber im Bett übernachten und nicht am Boden!“, erklärt Fye hochrot und lässt den Ninja los.
 

Kurogane hört dem plappernden Magier nicht mehr zu, weil er schon tief und fest eingeschlafen ist. Fye versucht, trotz seiner Nervosität, den Schlaf zu finden, schafft es aber nicht. ‚Seit ich weiss, dass ich ihn Kuro-tan verliebt bin, berührt mich seine Gegenwart immer mehr und Augenblicke, wie dieser, sind mir ja so peinlich!’, denkt Fye. Plötzlich fällt ihm ein, wie Kurogane, ihn in der letzten Welt fast geküsst hätte. Fye wälzt sich hin und her und fällt dabei zu Boden. Mühsam rappelt er sich auf und nimmt wieder neben seinem geliebten Ninja Platz. Fye zieht noch kurz in Erwägung, sich den Kopf an die Wand zu schlagen, um endlich den Schlaf zu finden, überlegt es sich aber anders. Schlussendlich findet auch unser geliebter Magier den Schlaf.
 

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Was er aber nicht wissen kann, ist, dass Lord Lupin sie hinter den Monitoren aufmerksam beobachtet. Lupin denkt: ‚Das Paar im Zimmer Nummer sieben, ist das einzige süsse Paar. Wie hiessen sie noch gleich? Genau, Yuui und Kurogane. Obwohl sie wissen, dass sie beobachtet werden, benehmen sie sich ganz natürlich, im Gegensatz zu den anderen Pärchen! Die Anderen machen eine Riesenshow vor laufenden Kameras.Wie wird das Paar im Zimmer sieben wohl reagieren, wenn ich die letzte Prüfung bekannt gebe.

Wer weiss….’
 

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So, hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen.
 

Das nächste Kapitel kommt morgen raus.
 

Wen es interessiert:

Fye ist ein Name, der gar nicht existiert. CLAMP wollte, dass sich Fyes Name mit eye (Auge) reimt.

Einige Personen schreiben Fay. Das ist ein irischer Frauenname.

Herkunft: engl. von Fait

Bedeutung: Glaube und Fee.

Die Person ist hellsichtig/hellfühlig.

Der Name bedeutet auch: "die, die mit dem Herzen sieht!"

Passt doch irgendwie zu Fye, findet ihr nicht? xD
 

Wenn man Yuui mit einem u schreibt, ist es ein japanischer Frauenname.

Er hat mehrere Bedeutungen: Welle, verbinden, Sanftmut, alleine und Grund.

Sonstige Bedeutung: edle Kleider und Überlegenheit. Diese zwei passen nicht zu Yuui.

Zwar, er ist immer sehr hübsch angezogen, findet ihr nicht? xD
 

LG,

KuroFye-fangirl

the last test!

Hallo zusammen. Tut mir Leid, dass ich wieder zu spät bin. Morgen werde ich das nächste Kapitel online stellen.

Hier wäre mein (bis jetzt) kürzestes Kapitel, das ich je geschrieben habe.

Also, viel Spass beim Lesen!
 

Disclaimer: Tsubasa Reservoir Chronicle wurde von CLAMP geschrieben.

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Kapitel 11
 

Die ersten Sonnenstrahlen fallen durch den roten Vorhang und werfen einen rötlichen Schleier über die schlafenden Gestalten. Der Wind, der die Vorhänge sanft bewegt, trägt die morgendlichen Gesänge der Vögel mit sich. Langsam reckt sich die eine Gestalt und reibt sich den Schlaf aus den Augen. Fye erwacht nach einer traumlosen Nacht und fragt sich: ‚Was fühlt sich so warm an? Das letzte Mal, dass ich diese Wärme spürte, war ich mit meinem Bruder zusammen. Ist Fye etwa doch nicht gestorben? War alles nur ein schrecklicher Albtraum?‘ Ein seufzen entweicht den Lippen des Magiers und er denkt: ‚Nein, mein Bruder ist tot und ich habe mich endlich damit abgefunden ohne meine andere Hälfte zu leben.’ Eine Weile behält er die Augen noch geschlossen und geniesst diese einlullende Wärme.
 

Neugierig geworden, von wo diese wohlige Wärme stammt, öffnet er die Augen. Sobald sein Gehirn mehr oder weniger funktionstüchtig ist, stellt er fest, dass Kurogane ihn fest in seinen Armen hält. Er spürt Kuroganes muskulöse Arme und denkt: ‚Das fühlt sich wirklich angenehm an. Wie ich diese Nähe vermisst habe. Doch ich kann nicht so liegen bleiben, sonst denkt sich Kurogane noch etwas Falsches.’ Er probiert sich aus der eisernen Umarmung zu befreien, aber ohne Erfolg. Fye versucht beherrscht zu bleiben und sagt betont langsam: „Lass mich sofort los!“
 

Sobald Kurogane Fyes Stimme hört, wacht er auf und lässt Fye augenblicklich los.

„Im Schlaf bewege ich mich halt. Da wir beide Mä… sind, ist das doch nicht weiter schlimm“, meint Kurogane noch verschlafen. Fye steht daraufhin hastig auf und zieht sich im Badezimmer schnell um.
 


 

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Eine halbe Stunde später stehen die Reisenden wieder im selben Thronsaal wie gestern. Lupin, der vor lauter Aufregung kaum ruhig stehen kann, fragt: „Seid ihr alle für die letzte Aufgabe gewappnet? Wahrscheinlich schon. Ich möchte von jedem Pärchen einen…“ Er macht eine theatralische Pause und fährt fort: „…leidenschaftlichen Kuss sehen.“ Fye und Kurogane tauschen einen besorgten Blick aus, wohl wissend, dass sie keine andere Wahl haben.
 

‚Nein, warum immer ich. Was habe ich nur angestellt, um dermassen bestraft zu werden. Ich kann doch nicht die Person, die ich insgeheim liebe, küssen. Ich werde mich verraten! Aber ich habe einfach keine Wahl, sonst stecken wir für immer hier fest’, denkt Fye verzweifelt. Lupin schaut den sechs ersten Pärchen gespannt zu und wendet sich dann an unsere Reisenden: „Gut. Paar aus Zimmer sieben, ihr seid an der Reihe.“ Fye schluckt hörbar und macht keine Anstalten sich vom Platz zu rühren. Also zieht Kurogane Fye kurzerhand an seine Brust. Sie schauen sich lange in die Augen, dann beugt sich Kurogane nach vorn.
 

Fye spürt Kuroganes warmen Atem und sein Herz schlägt wie wild in seiner Brust. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren, schliesst Fye die Augen. Als sie sich küssen, hat der Blondhaarige das Gefühl, die Zeit stehe still. Kurogane hat seine Arme um Fye geschlungen und Fye klammert sich an Kuroganes Hemd. Als der Lord spricht, wird die Magie gebrochen. Lupin meint zufrieden: „Wir haben einen Gewinner!“ Schnell stösst Fye Kurogane weg. Fye ist ganz rot und berührt mit dem Zeigfinger seine Lippen. Seine Augen funkeln unnatürlich und er atmet schnell.
 

Kurogane schaut Fye fragend an und denkt: ‚Ist seine Reaktion nicht ein bisschen übertrieben? Wir haben uns doch nur geküsst, das ist nicht weiter peinlich. Ich bin ja auch nicht knallrot angelaufen. Es ist ja nur um dieses Gerät zurückzubekommen. Vielleicht war es sein erster Kuss? Na ja, der Magier war nie ganz normal!’ Fye schaut sich hastig um und fragt stotternd: „W- Wo sind die anderen Pä- Pärchen geblieben?“ „Hast du nicht gemerkt, dass der Lord gesagt hat, sie sollen das Zimmer verlassen, während wir uns küssten?“, erwidert Kurogane spottend.
 

Bevor Fye sich noch weiter verplappern kann, kommt ihm der Lord zur Hilfe.

„Ihr müsst mir sagen, was es mit diesem Gerät auf sich hat“, verlangt der Lord.

Obwohl Fye für die Unterbrechung dankbar ist, antwortet er: „Das kann ich Ihnen nicht verraten.“ „Keine Lügen mehr! Ich weiss, dass Sie ein Mann sind. Sagen Sie jetzt die Wahrheit“, meint der Lord. Widerstrebend erklärt Kurogane, wie das Gerät funktioniert.„Als ich gemerkt habe, dass Yuui ein Mann ist, habe ich die letzte Aufgabe verändert. Ich wollte wissen, wie wichtig dieses Gerät für euch ist“, meint Lupin verschmitzt.
 

Kurogane ballt seine Fäuste und sagt mit drohender Stimme: „Sie alter Knacker!“

„Aber wie haben sie herausgefunden, dass ich ein Mann bin?“, fragt Fye neugierig.

Lupin erklärt: „Während du geschlafen hast, ist dein BH verrutscht.“

„Wie wussten sie, dass das Gerät uns gehört?“, ergänzt Kurogane.
 

„Meine Enkelin, die Traumseherin ist, hat vor einem Monat geträumt, dass zwei Menschen im Tannenbaumwald landen würden und dann ein Gerät suchen würden.

Kurz bevor sie zur Hauptstadt zurückkehrte, hat sie mir dieses Gerät gebracht und mir erklärt, was ich damit tun solle. Ihr würdet am ‚Venus Dies’¹ aufkreuzen. Deshalb habe ich Plakate an den Tannenbäumen angebracht und einem Verkäufer gesagt, er solle an diesem Tag den Weg zur Hauptstadt machen. Auf seinem Weg soll er zwei Fremden die Kleider ihrer Wahl zu einem Spottpreis verkaufen. Die anderen Gäste waren meine Dienstleute, die ich verkleidet habe. Tomoyo wollte, dass ich im ganzen Haus Kameras aufstelle, damit sie alles von zu Hause aus beobachten konnte. Sie hat auch entschieden, was ihr für Tests bewältigen müsst. Leider hat sie nicht erwähnt, dass ihr zwei Männer seid.“
 

Kurogane, dem diese Konversation zu blöde wird, ruft: „Genug gelabert. Fye, lass uns gehen.“ ‚Verdammt! Ganz egal in welcher Welt, Prinzessin Tomoyo lässt mich nie in Ruhe!!!’, denkt der Ninja wutschnaubend. Schnell sagt der Lord: „Yuui, können wir noch schnell etwas unter vier Augen besprechen?“ Fye nickt und folgt den Lord in ein kleines Nebenzimmer, das sich als Lagerraum entpuppt. Kaum ist die Türe geschlossen, meint Lupin: „Einseitige Liebe ist kompliziert, nicht?“ „Wie…!“, fragt Fye verwundert. „Mein Instinkt täuscht mich nie? Wie war Ihr erster Kuss?’, fragt Lupin unverschämt.
 

Fye wird rot und wundert sich: ‚Wie hat der Lord nur herausgefunden, dass es mein erster Kuss war.’ „Na ja, …überwältigend! Dazu kommt noch, dass Kuro-kissy gut küssen kann“, erklärt Fye. Lachend verlässt Lupin das Zimmer, gefolgt von einem knallroten Fye. Lupin sagt fröhlich: „Gute Weiterreise!“ „Danke!“, erwidert Fye.
 

Als sie im türkisfarbenen Licht verschwinden, fragt Kurogane: „Was wollte der Lord noch von dir?“ Fye lächelt geheimnisvoll und antwortet: „Chimizu²“
 

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¹Venus Dies ist lateinisch und bedeutet Tag der Liebe.

²Chimizu ist japanisch und bedeutet Geheimnis.

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Wow, dieses Kapitel ist ja ziemlich kitschig geratet, findet ihr nicht?

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel trotzdem gefallen hat.
 

LG und bis morgen,

KuroFye-fangirl

Strange meeting!

Hallo Zusammen! Schaut, ich bin pünktlich.

Ach ja, ich habe ein AMV über Fye gemacht. Wer interessiert ist, hier wäre der Link:

http://www.youtube.com/watch?v=gf5nlytaIDQ
 

In diesem Kapitel werden ausnahmsweise nicht Kurogane und Fye die Hauptrollen besetzen, sondern zwei Personen aus einem anderen Manga.

Also viel Spass beim Lesen.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden! ___________________________________________________________________________
 

Kapitel 12
 

Fye und Kurogane sind im Dimensionentunnel, der in allen Regenbogenfarben leuchtet und manchmal glaubt man eine Landschaft oder eine Person zu sehen, die gleich darauf wieder verschwindet. Kurogane fragt: „Findest du nicht, dass der Tunnel anders aussieht als sonst?“ „Stimmt, was ist wohl der Grund dafür?“, erwidert Fye nachdenklich.
 

Plötzlich erhellen sich seine Gesichtszüge und er sagt glücklich: „Ich weiss warum!!!Kuro-nyan, erinnerst du dich noch, wie ich letztes Mal gesagt habe, dass das Gerät spinnt? Der Grund ist wahrscheinlich noch aus der Zeit, als ich auf Eglantines Balkon das Gerät fallen liess, zu suchen. Na ja, jetzt haben wir erneut ein Problemchen.“ „Nimm schnell meine Hand, bevor wir voneinander getrennt werden!“, befiehlt Kurogane.
 

Fye und Kurogane strecken ihre Hände aus und sie haben sich schon beinahe berührt, als es einen Flash gibt. Alles wird schwarz und Fye fällt in die nächste Dimension. Kurogane, der Fyes Hand nicht rechtzeitig fassen konnte, stürzt einige Sekunden später in dieselbe Dimension. Das Problem ist, dass einige Sekunden in der neuen Welt, Monate oder gar Jahre sein können.
 


 

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Das Erste, was Kurogane wahrnimmt, ist der Geruch des Meeres.

Er macht die Augen auf und merkt, dass er sich am Rande einer Klippe befindet.

Die Wellen zerschellen mit lautem Getöse an der Klippe und der Wind sprüht dem Ninja Wasserspritzer ins Gesicht. Die apokalyptische Landschaft ist spektakulär.

Das Meer ist pechschwarz. Kein einziger Stern leuchtet am Himmel. Nur der Vollmond, der sich hin und wieder aus dem Nebel befreien kann, strahlt ein schwaches, unheimliches Licht aus.
 

Mit offenem Munde schaut unser Ninja das Spektakel an und merkt nicht, wie sich eine Person von hinten an ihn ranschleicht. Plötzlich packt ihn jemand an den Hüften und er wird gewaltsam weggeschleppt. Vom Sturz aus dem Dimensionentunnel noch leicht verwirrt, lässt er sich ohne Gegenwehr entführen. Erst in der zweihundert Meter entfernten Fischerhütte aus modrigem Holz findet er wieder zu sich. Die Hütte ist spärlich möbliert. Es gibt einen kleinen, wackligen Holztisch, drei ebenso wacklige Stühle und in einer Ecke sind zwei Bette aufgestellt. Die Bettdecken bestehen aus Büffelfell und die Kissen aus Hasenfell.
 

In der Mitte des Raumes hängt ein Topf, in dem eine appetitlich, duftende Fischsuppe über dem Feuer brodelt. An der Decke hängen Trockenfleisch, Lavendel, Rosmarin und noch weitere getrocknete Nahrungsmittel. Eine Öllampe beleuchtet einen kleinen Arbeitstisch. Darauf liegt ein Stück Pergament. Es ist mit seltsamen Symbolen versehen, die den magischen Zeichen eines gewissen Idioten ähneln. Daneben steht ein Tintenfass und darin eine weisse Feder.
 

Der Unbekannte schimpft: „Sind Sie noch ganz bei Verstand?! Der Wind hätte sie, trotz ihrer Grösse, binnen kurzer Zeit weggeweht und dann wäre es für Sie aus gewesen!“ Kurogane dreht sich um und schaut ins Gesicht eines kleinen Jungen. Dieser trägt zu den pechschwarzen Stiefeln, einen schwarzen Mantel, der ihm bis zu den Kniern reicht. Um den Hals trägt er ein Tuch, das zu einer weissen Schleife gebunden ist. Unter den kurzen, braunen Haaren mustern grosse, moosgrüne Augen den Ninja eingehend. Der Junge sieht zwar wie ein Sechsjähriger aus, aber Kurogane spürt, dass das nicht seine wahre Gestalt ist. „Wer sind Sie?“, fragt Kurogane.
 

Der Fremde antwortet: „Ich heisse Loki und wer sind Sie?“ ‚Zum Glück kann er japanisch sprechen oder der Idiot ist ganz in der Nähe’, denkt der Ninja erleichtert und antwortet: „Man nennt mich Kurogane. Entschuldigen Sie die Frage, aber was sind Sie genau. Sie sind kein normaler Mensch, das spüre ich.“

Loki antwortet erstaunt: „Bemerkenswert. Ich bin der germanische Gott der Tücke und der List, Loki. Sie kommen aber auch nicht aus dieser Welt, habe ich recht?“
 

„Effektiv. Ich komme aus einer Welt, namens Japan. Wohnen sie alleine hier?“, fragt Kurogane. Loki antwortet gelassen: „Nein, aber Mayura schläft gerade.“

Während er aufs Bett zeigt, weiten sich seine Augen und er ruft erschrocken: „Mayura! Mist, sie ist doch nicht nach draussen gegangen?! Ich muss sofort nach ihr suchen.“ „Ich komme mit!“, sagt Kurogane. Sobald sie die Türe öffnen, bläst ihnen der eisige Wind mit voller Wucht ins Gesicht.“
 

Loki ruft mehrmals Mayuras Namen, aber im Heulen des Windes geht seine Stimme unter. Er flucht leise und kämpft sich mit schwerfälligen Schritten nach vorne.

Wegen des Nebels sehen die Beiden nicht weiter als ihre Nasenspitzen.

„Wie sieht diese Mayura denn aus?“, schreit Kurogane.

„Sie hat lange, rosarote Haare und purpurrote Augen. Sie trägt ein blaues, kurzes Jupe und eine weisse, kurzärmlige Bluse. Ach ja, an ihrer Uniform ist eine weinrote Schleife befestigt!“, beschreibt sie Loki.
 

Sie marschieren in gebückter Haltung weiter, um nicht vom Wind weggeweht zu werden oder von umherschwirrenden Gegenständen erschlagen zu werden. Nachdem sie etwa eine Meile gelaufen sind, spürt Kurogane, wie es unter seinen Füssen zu bröckeln beginnt. ‚Verdammt, ich bin doch nicht etwa nahe eines Abgrundes’, denkt er. Bevor er aber seinen Verdacht aussprechen kann, sieht er, wie Loki das Gleichgewicht verliert und in die Tiefe stürzt. Bevor Kurogane nur einen Muskel bewegen kann, greift eine Hand nach Lokis Hand.
 

Genau in diesem Augenblick, weht eine starke Windböe Kurogane ein Holzstück mit voller Wucht an den Kopf. Unser „geschickter“ Ninja verliert den Halt und wird gegen einen Baum, bei dem er benommen liegen bleibt, geweht. Loki ruft entgeistert: „Mayura!“ „Keine Sorge Loki-kun, ich werde dich nicht loslassen, komme was wolle!“, versichert sie. Wieder bläst ein heftiger Windstoss und droht Mayura, die am Boden kauert, mit sich zu reissen. Mit all ihrer Kraft krallt sie sich am Felsen fest und versucht mit ganzer Kraft gegen die Elemente anzukommen.
 

Loki lächelt und sagt: „Lass los und bring dich in Sicherheit, bitte!“ „Nie im Leben! Wir werden das gemeinsam durchstehen!“, erwidert Mayura empört. Doch ihr Griff wird immer lockerer und sie fängt an zu weinen. Tränen fallen auf Lokis Hand und er sagt immer noch lächelnd: „Weine doch nicht, du wirst mich sowieso bald vergessen. Du wirst dich nicht an unser erstes Treffen erinnern.

Danke für alles und verzeih mir, wenn ich dir nicht immer die Wahrheit gesagt habe. Was mir auf dem Herzen liegt, nehme ich mit ins Grab“, erklärt Loki. Dank seiner göttlichen Kräfte, werden seine Augen rot und lassen Mayura müde werden.
 

Das Mädchen kämpft mit all ihrer Macht dagegen an und schreit: „Ich habe dich schon einmal vergessen und ich will das kein zweites Mal erleben! Ich erinnere mich noch genau, wie du beim ersten Mal von Kazumi umgebracht wurdest. Danach hatte ich dich eine Weile tatsächlich vergessen. Erst als du eines Tages vor der Hütte standest, kehrten meine Erinnerungen schlagartig zurück. Aber aus Angst, dass du mich erneut verlassen würdest, habe ich geschwiegen.“ Eine rosarote Aura umhüllt das Mädchen und wie durch Magie, beruhigen sich der Wind und das Meer. Der Mond strahlt jetzt in voller Pracht und man kann sich kaum vorstellen, dass hier vor einigen Sekunden noch die Hölle los war.
 

Mit Kuroganes Hilfe, der gerade erwacht ist, zieht Mayura Loki hoch.

Loki fragt erstaunt: „Was war diese rosarote Aura, die du soeben ausgestrahlt hast.“ „Du bist nicht der Einzige, der über besondere Kräfte verfügt“, erwidert sie schnippisch. Loki hebt seine Augenbrauen, doch anstatt weiter zu bohren, erkundigt er sich neugierig: „Du kannst dich noch an unser allererstes Treffen erinnern?“ „Man kann doch einen guten Freund nicht einfach so vergessen. Ich erinnere mich auch noch genau an Reia, Narugami und all die anderen.“ Erst jetzt bemerkt Mayura den Ninja und fragt ihn besorgt: Sind Sie verletzt? Wer sind Sie überhaupt?“ Kurogane schaut das Mädchen mit den rosaroten Haaren an und erwidert: „Man nennt mich Kurogane. Ich bin unversehrt, danke für die Nachfrage.“
 

Zusammen kehren sie zur Hütte zurück und essen die leckere Fischsuppe auf. Nach dem Essen fragt Kurogane: „Haben sie einen ziemlich grossen, femininen Mann mit blauen Augen, bleicher Haut, blonden Haaren, gesehen? Er setzt die ganze Zeit so ein blödes Lächeln auf und nennt sich Fye d. Flowright.“ Mayura und Loki blicken sich gegenseitig an und antworten im Chor: „Sie meinen bestimmt den Sänger Fye d. Flowright. Er ist seit drei Monaten die Nummer eins. Das Seltsame ist, dass man vorher noch nie etwas von ihm gehört hat.“
 

‚Er wartet schon so lange auf mich?’, denkt Kurogane entgeistert. Dann fragt er weiter: „Wo lebt er jetzt?“ „Er lebt in Athena. Die Stadt ist einen Tag zu Fuss von hier entfernt“, erklärt Mayura. Loki fügt hinzu: „Sie müssen einfach immer geradeaus wandern und dann kommen Sie ohne Probleme dorthin.“ Kurogane steht auf, bedankt sich für die Gastfreundschaft und verabschiedet sich. Als er die Türe schliessen will, sieht er, wie Mayura sich Lokis Gesicht nähert. Dieser schliesst mit einem Fusstritt die Tür und lässt Kurogane belustigt vor dem Haus stehen.
 

Kurze Zeit später macht der Schwarzhaarige sich auf den Weg und sagt: „Blondi, ich werde dich finden, verlass dich drauf.“
 

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Wenn es jemanden interessiert, hier ist noch die Zusammenfassung des Mangas:

Diese Figuren kommen im Manga Matentei Loki und Matentei Loki Ragnarok vor. Diese Geschichte wurde von Sakura Kinoshita kreiert.

Loki ist ein germanischer Gott, der auf der Erde verbannt worden ist. Er muss die bösen Geister aus den Menschen vertreiben, um wieder in Asgard (Himmel) zu gelangen. Er spielt einen Detektiv, der übernatürliche Fälle löst. Mayura wird gegen Lokis Willen zu dessen Gehilfin. Sie ist eben ein Mysteriefreak. Im Manga stirbt Loki und Mayura vergisst ihn. Später kehrt Loki als Zwanzigjähriger in menschlicher Gestalt auf die Erde zurück und lebt mit Mayura zusammen. Er hat all seine göttlichen Kräfte verloren. Mayura wird sich aber nie mehr an den früheren Loki erinnern. In meiner Geschichte habe ich beschlossen, dass Loki seine Kräfte behält.
 

Ich bedanke mich herzlich bei all den Leuten, die meine Geschichte lesen.

Und, kannte jemand von euch Detektiv Loki? Dieses Manga ist wirklich toll. Es gibt sogar ein Anime darüber.
 

LG und bis Sonntag,

KuroFye-fangirl

Bird, so sing a song

Hallo zusammen!

Hier wäre das nächste Kapitel. Viel Spass beim Lesen.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden und das Lied gehört auch nicht mir.

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Kapitel 13
 

Die pralle Mittagssonne brennt auf Kuroganes Rücken. Seit heute Morgen wandert er zwischen verdorrtem Gestrüpp und Steinen. Seine Schuhe sind mit Sand gefüllt und er beobachtet die schwarzen Käfer, die über den Sand laufen. Es sind Skarabäus. ‚Verdammt! Es ist so heiss und ich kann meine Frust nicht einmal an diesen beschissenen Käfern auslassen. Wenn ich nach ihnen trete, versinken sie nur im Sand und einige Sekunden später, tauchen sie wieder auf. Wenn ich diesen bekloppten Magier finde, wird er was erleben!’
 

Seine Augen weiten sich vor Überraschung, als er schliesslich die Sanddünne erklommen hat. Endlich sieht er die Stadt, die er gesucht hat, Athena. Die Stadt besteht aus mausgrauen, hässlichen Betonhäusern. Am Stadtrand sind kleine, beige Lehmhäuschen zu sehen. Sie sind viereckig und nur kleine, runde Fenster lassen ein bisschen Licht in die Häuser fallen. Die Dächer von Athena sind, im Gegensatz zu denen von Japan, flach.
 

In der Ferne entdeckt er einen Marmortempel mit vielen schlanken, weissen Säulen, die kunstvoll bemalt worden sind. Der Ninja kneift seine Augen zusammen, um besser zu sehen und stellt erstaunt fest, dass auf dem Dach Eulenstatuen aus purem Gold angebracht sind. Nach einem weiteren, mühsamen Kilometer zu Fuss fängt eine Asphaltstrasse voller Risse an. Er folgt der Strasse und läuft schlussendlich an diesen seltsamen Häusern vorbei.
 

Plötzlich bleibt er erstaunt stehen und denkt: ‚Was? Das ist ja seltsam. Es gibt eine Linie, die durch die Wüste geht. Hinter der Linie, da wo es all die Hochhäuser hat, blühen Palmen, Zitronenbäume, Orchideen, Rosen und noch andere Pflanzen. Es ist keine Spur von Sand mehr zu sehen. Nur sattgrünes Gras.’ Er überquert schulterzuckend die Linie und folgt jetzt einem sorgfältig gepflasterten Weg zum Stadtzentrum.
 

Er kommt an zahlreichen Läden vorbei, die Bücher, Kleider, Pflanzen, Lebensmittel und noch vieles mehr verkaufen. Bei einem Laden, der sogenannte Fernseher verkauft, bleibt unser Ninja stehen. Es laufen gerade die Nachrichten und eine junge, dünne Frau, mit lilafarbenen Haaren, verkündet: „Der berühmte Sänger Fye d. Flowright gibt heute ein Konzert im Kolosseum von Athena. Es sind nur noch wenige Tickets verfügbar. Schnappt euch eure Geldbörsen und geht in den nächsten Musikladen.“ Sobald der Name des Idioten fällt, horcht unser Ninja auf. ‚Schon eine Spur, das ist ja schnell gegangen. Jetzt muss ich nur noch einen Laden finden.’
 

Nach kurzem Suchen erweckt ein orangefarbenes Geschäft seine Aufmerksamkeit. Auf dem Dach dreht sich eine silberne Scheibe, die das Sonnenlicht reflektiert. Unter dieser Scheibe steht in giftgrüner Schrift, die der Ninja entziffern kann, CD-Laden. Beim Anblick des Geschäftes verzieht der Schwarzhaarige sein Gesicht angewidert und denkt: ‚Wie kann man einen Laden nur in so scheusslichen Farben anmalen. Ich habe zwar keine Ahnung was CDs sind, aber vielleicht kann ich hier ein Ticket finden. Der Rotäugige betritt das Geschäft und läuft an zahlreichen CD Regalen vorbei.
 

‚Das könnten Wurfgeschosse sein oder so ähnlich’, denkt er sich. ‚Von wo kommt eigentlich dieses ohrenbetäubende Boom, Boom, Boom?’, wundert sich der Schwarzhaarige. Kurz darauf entdeckt er die Lautsprecher, die diesen Lärm verursachen. Der Ton wird immer leiser, bis das man eine begeisterte Stimme hört: „Das war jetzt der neue Musikgenre Tectonic. Hoffentlich gefällt es Ihnen.“ ‚Ist das eine Verarschung? Das soll Musik sein?! Das ist doch nur Lärm?, denkt der Ninja empört. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, reisst ihn eine in allen Tonlagen modulierende Stimme aus seinen Gedanken.
 

Er dreht sich um. Vor ihm steht ein etwa siebzehnjähriger, kleiner Junge, dessen Gesicht mit Pickel übersäht ist. Er trägt kurze, hellblaue Shorts, einen weissen T-Shirt und darüber trägt er eine Schürze. Der Junge streicht sich scheinbar verlegen über seine kurzen Haare und schaut den Ninja mit abwartenden, pechschwarzen Augen an. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, wiederholt der Junge, der anscheinend Stimmbruch hat. Der Rotäugige unterdrückt ein Lächeln und antwortet: „Ich möchte gerne ein Ticket für das Konzert von Fye d. Flowright haben.“
 

„Der Junge bittet den Ninja zur Kasse und tippt auf die viereckige Kiste, die Kurogane auch schon in einer anderen Welt angetroffen hat. ‚Wie nannten sie dieses Ding doch gleich? Ach ja, ein Computer!’, grübelt der Rotäugige nach. Der Junge murmelt etwas vor sich hin und sagt schliesslich: „Da haben sie noch Glück gehabt. Sie haben die allerletzte Eintrittskarte ergattert. Das macht dann 40 Denaris, bitte. „Der Ninja kramt das Geld aus seiner Hosentasche und denkt: „Das war knapp. Zum Glück hat mir Loki ein bisschen Geld mitgegeben. Leider habe ich keine Ahnung, wie viel 40 Denaris sind.’
 

Der Junge zählt das Geld und gibt ihm mehrere Scheine zurück. Ein Geräusch lässt den Ninja aufhorchen und er sieht, wie ein schwarzes, rundes Ding Papier ausspuckt. ‚Was soll das sein?!’ „Da haben Sie Ihre Eintrittskarte. Beehren Sie uns wieder!“, meint der Junge. Kurogane verlässt bereits kopfschüttelnd den Laden, als der Junge ihn noch etwas fragt: „Nach Ihren Kleidern zu urteilen, machen sie vermutlich eine Cosplay. Ich würde Ihnen raten Kleider zu wechseln, sonst gewähren sie Ihnen keinen Eintritt ins Kolosseum.“ „Danke für den Tipp, Kleiner“, erwidert Kurogane und lässt den Laden endgültig hinter sich.
 

Etwa fünfhundert Meter weiter stösst er auf einen schwarzgestrichenen Laden, mit verschiedenen Kleidern im Schaufenster. Ohne weiter zu überlegen, betritt der Rotäugige den Laden und kommt eine halbe Stunde später wieder heraus. Er trägt jetzt ein pechschwarzes T-Shirt, auf dem zwei orangerote, kämpfende Phönixe abgebildet sind. Dazu trägt er blaue Jeans und als Schuhe rote Allzeus¹. Einige Menschen drehen sich erstaunt nach ihm um, als er das Geschäft verlässt. Kurogane, in Gedanken versunken, bekommt nichts davon mit. Im Kleidergeschäft hat ihm der Verkäufer erklärt, wo sich das Kolosseum befindet.
 


 

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Dreiviertel Stunden später betritt er das Kolosseum. Es ist ein riesiges, rundes Gebäude, das kein Dach besitzt. Auf mehreren Stockwerken verteilt sieht man grosse, bogenförmige Fenster. Das Kolosseum ist aus eisblauen Steinen gebaut. Kurogane schreitet durch ein grosses Tor und befindet sich nun im Gebäude. Rings um ihn türmen sich Etagen aus eisblauem Gestein. Er steigt fünf Stockwerke hinauf und lässt sich auf einem der Steinbänke nieder.
 

‚Warum ist dieser Stein so weich? Das ist seltsam. Diese Welt besteht aus so vielen Gegensätzen!’ Er schaut sich um und fühlt sich zwischen den lautkreischenden Mädchen ein bisschen fehl am Platz. Sie tragen alle „I love Fye T-Shirts“ und können das Konzert anscheinend kaum noch erwarten. Kurogane denkt: ‚Der Magier war schon immer ein Mädchenschwarm, aber dass er singen kann, das wusste ich gar nicht.’
 

Von oben vernimmt man ein mechanisches Rattern und langsam zieht sich ein Dach über das Kolosseum. Im Saal wird es dunkel. Rauch steigt empor und von hysterischem Gekreische begleitet, erscheint Fye. Orange, lilafarbene, purpurrote, zitronengelbe und meeresblaue Scheinwerfer beleuchten den Saal und Fye. Er trägt ein anschliessendes, schwarzes bauchfreies Top. Darauf ist eine blausilberne Eisfestung abgebildet, mit grellleuchtenden Blitzen im Hintergrund. Dazu trägt er eine enge, schwarze, dreiviertel Lederhose und gelbe Turnschuhe.
 

Kurogane möchte sich gerade über das schreckliche Outfit beschweren, als Fye zu singen beginnt. Es ist der neue Hit „Over and Over.“ Seine Stimme zieht alle, Kurogane inbegriffen, in Bann. Im Saal ist es mucksmäuschenstill.
 

Fye singt:²
 

Feeling everyday it’s all the same,

It’s bring me down, but I’m no one to blame,

I tried everything to get away, so here I go again,

chasing you down again

why do I tell this
 

Over and over, over and over,

I fall for you,

Over and over, over and over,

I tried not to,
 

Feels like everyday stay the same

It’s dragging me down, but I can’t pull away,

So here I go again, chaising you down again,

Why do I tell this
 

Over and over, over and over, I fall for you,

Over and over, over and over, I tried not to,

over and over, over and over, you make me fall for you,

over and over, over and over, your don’t even try to
 

So many thoughts that I can’t get out of my head,

I tried to live without you everytime I do I feel dead,

I know what’s best for me, but I want you instead,

I keep on waisting all my time
 

Over and over, over and over, I fall for you,

Over and over, over and over, I tried not to,

over and over, over and over, you make me fall for you,

over and over, over and over,

your don’t even try to
 


 

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Als das Konzert vorbei ist, versucht Kurogane mit Fye in Kontakt zu treten, vergebens. Fye hat ihn wegen den vielen Fans gar nicht gesehen. In den nächsten Tagen versucht Kurogane herauszufinden, wo Fye wohnt. Aber leider findet er nichts über den berühmten Teenyschwarm heraus. Eines Abends steigt er die Treppen zum Tempel empor und versucht seine Gedanken zu ordnen. Nach dem anstrengenden Aufstieg erreicht er den Tempel und bewundert eine aus Vulkanstein gemeißelte Frauenstatue.
 

Sie trägt einen Helm, hält in der einen Hand eine Lanze und in der anderen einen Schild. Sie hat lange Haare und ist sehr hübsch. Auf einem Schild steht geschrieben: „Griechische Göttin der Weisheit und der klugen Kriegsführung, Athena.“ Kurogane lässt sich hinter einer Säule nieder und denkt: ‚Von da kommt also der Name der Stadt. Shaolan wäre sicher sehr glücklich gewesen, in dieser Welt zu kommen, um all die Mythen zu studieren. Na ja, jetzt ist er nicht mehr da. Genau wie dieser verdammte Magier!‘
 

Lange schweigt Kurogane und sagt schlussendlich: „Verdammt, so nahe und doch so fern. Ist es mir vorenthalten mit dir zu sprechen? Kann ich dich nur noch aus der Ferne beobachten?“ Kurogane hält plötzlich inne, als er merkt, dass eine andere Stimme dasselbe, im gleichen Augenblick, sagt. „Wie lustig, wir haben anscheinend die gleichen Sorgen“, meint die mysteriöse Stimme. Kurogane schaut hinter die „sprechende“ Säule, um herauszufinden, mit wem er es zu tun hat.
 

Da stockt ihm der Atem. Vor ihm steht kein anderer als Fye. „Blondi, da bist du ja! Ich habe dich schon überall gesucht“, meint der Ninja mit den Nerven am Ende. Fye ignoriert den tödlichen Blick und erwidert stattdessen: „Kurogane, das hat lange gedauert, bis wir uns endlich wieder sehen konnten. Komm, ich führe dich zu meinem Haus.“

Gemeinsam verlassen sie den Tempel.
 

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¹Zeus ist der Gott des Blitzes und Herrscher der Götter in der griechischen Mythologie.

²Das ist mein Allerlieblingslied von meiner Lieblingsband. Over and Over wurde von Three Days Grace erfunden, nicht von mir. Wenn ihr mal Zeit habt, hört euch das Lied mal an.

Es lohnt sich!

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Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat.
 

LG,

KuroFye-fangirl

the Stranger?

Hallo zusammen.

Hier wäre das nächste Kapitel. Ich verstehe immer noch nicht, wie sich eine Worldseite in 5 Seiten World Schriftgrösse 12 verwandeln konnte. ^^'
 

Ach ja, wahrscheinlich werdet ihr bei diesem Kapitel nicht drauskommen, aber das ist Absicht. Muhahahaha!!!!!!!
 

Disclaimer: TRC gehört mir nicht und wird es auch nie!

Ich hoffe, dass es euch gefallen wird.

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Kapitel 14
 


 

Die pralle Mittagssonne brennt auf die asphaltierte Strasse und lässt diese heiß werden. Ein Mann marschiert durch das volle Stadtviertel. Er zieht seine himmelblaue Schirmmütze tiefer über sein bleiches Gesicht. Seine dunkelblauen Jeans hat er der Hitze wegen hochgekrempelt, ebenso die Ärmel des weißen Shirts. Auf dem Shirt steht in schwarzer Schrift icy smile.
 

Er springt über einen großen, giftgrünen Teppich, sein Blick starr auf den Boden gerichtet. Händler, die unter schmutzigen, einst weißen Zelten stehen, preisen ihre Ware an. Normalerweise würde sich der junge Mann neugierig umsehen. Doch er hat andere, viel wichtigere Sachen im Kopf. In den Zelten werden Gewürze wie Paprika, Curry und Rosmarin, deren Duft in fremde Welten entführt, angeboten.
 

Andere preisen ihre leckeren Oliven, Erdnüsse und Pistaches an. Auf einem kleinen, wackligen Holztisch gibt es nicht mehr ganz frische Fische zu kaufen. Forellen, Lachs Thon, Espadon und ihm unbekannte Fischarten. Der junge Mann rümpft angewidert seine Nase, denn die Fische an der Sonne riechen ganz fürchterlich.
 

Eine dunkelhäutige, schwarzhaarige, alte Frau, Mitte vierzig, verkauft Früchte aus aller Welt. In großen, braunen geflochtenen Körben findet man Bananen, Kokosnüsse, Mangos, Feigen, Äpfel, Birnen, Lichis und noch vieles mehr. „Meine Damen und Herren, ich verkaufe die feinsten Glacen der Erde. Glauben sie mir, was ist besser als ein feines, kühles Eis bei dieser Hitze?“, brüllt jemand.
 

‚Ja, was ist wohl besser als das? Ich würde mich gerne…Nein, ich habe keinen Hunger. Überhaupt nicht!’, versucht der junge Mann sich zu überzeugen. „Grrr!“, sein Magen knurrt so laut, dass sich einige Passanten erstaunt umdrehen. Er zieht seine Kappe noch tiefer ins Gesicht, damit man die Röte, die sich heimtückisch in sein Gesicht schleicht, nicht sieht. Er kramt in seiner Jeanstasche herum und holt einen kleinen, gelben Beutel hervor. Er öffnet ihn und lässt das Geld in seine Hand fallen. Es ist nicht mehr viel, etwa drei Denaris.
 

Er schaut traurig auf seine Hand und denkt: ‚Das ist mein letztes Geld. Was wird jetzt nur aus mir werden? Ich finde keine Arbeit und von „ihm“ habe ich immer noch nichts gehört. Was soll ich nur machen!’ Als sich sein Magen wieder meldet, beschließt er sich ein Eis zu kaufen. Ein Mann, so Mitte fünfzig, steht vor einem kleinen, weißen Kasten auf Räder. Auf den Wagen wurde ein Eis gemalt und darüber steht: „Toni’s mini Gelateria.“ Der junge Mann hebt misstrauisch eine Augenbraue und mustert den sogenannten Toni genau.
 

Tonis Haut ist sonnengebräunt und als erstes sticht einem seine große Nase ins Auge. Er hat rabenschwarze, lockige Haare, aber mitten auf dem Kopf bildet sich langsam eine Glatze. Die Ähnlichkeit mit einem Clown ist verblüffend. Toni mustert den Fremden, mit freundlichen meeresblauen Augen und fragt mit rauer Stimme: Signiore, welche Geschmackssorte und wie viele Kugeln darf ich Ihnen anbieten?“ „Die billigste Variante, bitte!“, erwidert der junge Mann zögernd. Toni hebt verblüfft seine Augenbrauen und fragt: „Wie viel Geld können sie mir anbieten, Signiore?“
 

Der Fremde schaut betreten zur Seite und zeichnet mit seinem rechten Fuß imaginäre Kreise auf den Boden. „Drei Denaris“, flüstert er schließlich verlegen. Toni lächelt ihn aufmunternd an und zeigt ihm dabei seine schwarzen Zahnstummelen, die zuvor noch von einem braunen, buschigen Schnauz verdeckt waren. ‚Anscheinend kennen die Menschen die Worte Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnarzt nicht’, denkt der junge Mann leicht angewidert.
 

Toni holt aus seiner braunen Hose einen Löffel und öffnet die Decke des weißen Schrankes. Er nimmt ein Cornet und türmt fünf riesige Eiskugeln übereinander darauf. Dabei landen einige Spritzer Eis auf seinem einst weißen T-Shirt, das jetzt mit allen möglichen Farben „dekoriert“ ist. Die Sorten, die er gewählt hat sind Erdbeer, Zitrone, Schokolade, Karamel und Vanille.

Er überreicht das Eis dem Fremden und nimmt ihm das Geld aus der Hand. Der junge Mann balanciert unbeholfen das Eis, von dem die Kugel zu fallen drohen.
 

Schnell und gierig fängt er an die Glace zu schlecken. „Si, Signiore. Was treibt sie hierher?“, fragt der Mann schmunzelnd. „Ich bin auf der Suche nach einem Freund, den ich verloren habe. Ich hoffe inständig, dass er sich in dieser Stadt befindet, aber bis jetzt habe ich noch nichts von ihm gehört“, erklärt der junge Mann deprimiert. „Kopf hoch, Helan! Ich bin sicher, dass du ihn finden wirst“, meint der Mann selbstsicher.
 

„Ich heiße nicht Helan. Mein Name ist…“, fängt der junge Mann an, wird aber von Toni unterbrochen: „Du musst mir deinen Name nicht sagen, denn du willst bestimmt nicht einen Zipfel deiner Seele in meine Hand legen¹. Bleiben wir einfach unverbindlich. Einfach zwei Fremde, die zusammen über alles Mögliche reden, Helan. Helan bedeutet übrigens verbergen. Passt doch?“ „Der Junge hebt überrascht die Augenbraue, doch sagt nichts dazu. Nach einem kurzen Schweigen fragt „Helan“: „Dann ist Toni auch nicht ihr richtiger Name?“ „Wer weiß“, erwidert der ältere Mann geheimnisvoll.
 

„Helan“ leckt noch eine Weile an seinem Eis und fragt neugierig: „Warum haben sie mir für so wenig Geld so viele Kugeln gegeben? Ich habe sicher nicht genügend dafür bezahlt.“ Nach einem langen Schweigen, das nur hin und wieder von einem Schmatzen unterbrochen wird, antwortet er: „Sagen wir mal, dass ich noch einer gewissen Person einen Gefallen schulde.“ „Hast du die Bücher der „Eisdrache“ und „die Phönixe der Wiedergeburt“ gelesen? Heute hält der Autor eine Lesung. Schau, das steht auf diesem Plakat!“, meint Toni, während er auf einem Bild, dass an einem Schaufenster angemacht worden ist, zeigt.
 

Auf dem Bild ist ein langer, blauer Drache gezeichnet und gegenüber sieht man einen graziösen, feuerroten Phönix. Man hat das Gefühl, sie würden um ihr Leben kämpfen.

Darunter steht: Der Autor dieser beiden Beststeller, gibt heute, um vierzehn Uhr eine Lesung. „Helans“ Augen weiteren sich überrascht und er grinst breit. „Toni, du weißt nicht zufällig welche Zeit es ist?“, fragt er. Toni lächelt nur und holt aus seiner Hosentasche seine goldene Taschenuhr, die an einer goldenen Kette an der beigen Hose angemacht worden ist.
 

Sobald er darauf drückt öffnet sich die Uhr und „Helan“ sieht auf dem Deckel eine kunstvoll eingravierte Rose. „Hmm, es ist fünf Minuten vor vierzehn Uhr, warum?“ Innerhalb von zwei Minuten hat Helan sein Eis verschlungen und leckt noch genussvoll mit seiner Zunge über die Lippen. „Ich danke dir vielmals Toni“, sagt Helan glücklich. Toni nimmt eine Serviette, die auf dem weißen Kasten liegt und putzt Helan noch ein wenig Eis von der Nasenspitze. Helan umarmt den älteren Herrn und sagt: „Ade und nochmals danke für alles!“ Dieser winkt „Helan“ noch lange nach und flüstert: „Gern geschehen und gib auf dich acht, mein Sohn!“
 

‚Yuko, danke dass du mir endlich gewährt hast, meinen Sohn noch einmal zu sehen. Ich weiß natürlich, dass es nicht wirklich mein Sohn ist, sondern jemand der die gleiche Seele mit ihm teilt. Doch das ist mir egal. Wenn mein Sohn nicht mit sechs an dieser Krankheit gestorben wäre, wäre er hoffentlich genau so wie dieser junge Mann geworden.’

Toni lächelt traurig und ruft: „Wer will ein Eis?²"
 


 

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Währenddessen hat Helan den naheliegenden Buchladen betreten und genießt die Kühle der Klimaanlage in vollen Zügen. Es gibt riesige Bücherregale, voll mit Büchern bepackt. An den Regalen gibt es Unterteilungen. Romance, Mystery, Horror, Fantasty, Krimi, Thriller, Psychothriller und Science-Fiction. Leider sagen ihm diese Begriffe nichts.

Der kastanienbraune Parkettboden knarrt bei jedem Schritt, den Helan macht.

Er hält vor einer Ablage, auf dem die beiden Bestsellerromane aufgestellt sind, an.
 

Auf dem einen Buch sind zwei orangerote, kämpfende Phönixes abgebildet. Auf dem Zweiten sieht man eine blausilberne Eisfestung, mit gelben Blitzen im Hintergrund. Ein Pfeil weist auf die Türe eines Saales, indem die Lesung stattfinden wird.

Er öffnet die knarrende, schwere Eichenholztür und betritt einen kleinen Saal.

Der Raum ist weißgestrichen und ebenso weiß sind die Plastikstühle, die in Reihen aufgestellt worden sind. ‚Der Saal wurde wohl später angebaut. Er scheint überhaupt nicht zum Buchladen zu gehören’, denkt Helan.
 

Da die vordersten Reihen schon allesamt besetzt sind, nimmt er in der hintersten Reihe Platz. Das grelle Neonlicht blendet ihn und er muss kurz seine Augen, die von dunklen Schlafringen umrahmt sind, schließen. Als Helan die Augen wieder öffnet, merkt er, dass vor allem Jugendliche da sind. Die Jungs unterhalten sich über die beiden Bücher und die Mädchen schwärmen vom gutaussehenden Autor. ‚Frauen denken wirklich nur ans Aussehen. Ich muss aber zugeben, dass er wirklich sehr sexy ist.’, denkt Helan, während er wieder rot anläuft.
 

Als der Schriftsteller endlich den Raum betritt, atmet Helan erleichtert auf. Der Autor trägt schwarze Lederschuhe und schwarze Jeans. Sobald er am Lesepult angekommen ist, streicht er sich sein dunkeloranges Hemd glatt. Seine Augen schweifen kurz über die erwartungsvolle Menge.
 

Er räuspert sich und fängt an zu lesen³: "Auf sieben fette Jahre folgen sieben magere und umgekehrt. Das Leben ist voller Abzweigungen und Kreuzungen, die jederzeit schicksalhafte Entscheidungen von uns abverlangen. Am Ende werden wir niemals wissen, ob es richtig oder falsch war und wir werden niemals wissen, ob unser Leben in einer parallelen Welt ganz anders aussehen würde. Unsere Probleme und unsere schwarzen Seiten aus der Vergangenheit zu verdrängen. ist der falsche Weg. Unsere Vergangenheit ist ein Spiegel, der uns immer verfolgt und manchmal das Licht auf unsere unbeliebte Kehrseite wirft. Also müssen wir, wenn unsere Vergangenheit und unsere Träumen uns einholen, stehen bleiben und uns ihnen stellen. Wenn wir selber herausfinden, was uns geschehen ist und was wir künftig besser machen können, dann haben wir schon viel erreicht. Alles noch einmal zu erleben, tut weh. Wer nicht weinen kann, wird nie wieder lachen. Ich, der Phönix, der alle Jahre immer wieder zu Asche verbrennt, erwache auch immer wieder voller Kraft und neuem Tatendrang. Also Kind, so lausche meinen Rat und mache es so wie ich es einst tat.“
 

Nach diesen Worten klappt der Schriftsteller das Buch zu. Dies ist das einzige Geräusch, das man hört. Alle Anwesenden denken angestrengt über diese Worte nach, so auch Helan. ‚Wow, ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass seine Geschichte so spannend sein könnte. Ich habe ihn sichtlich unterschätzt.’
 

Nach der Lesung gibt der Autor eine Autogrammstunde. Alle Jugendliche stehen schon Schlange. Helan stellt sich zuhinterst an, weil er mit dem Autor persönlich reden will. Sie sind ja schließlich Freunde. Als der Schriftsteller gerade dem letzten Fan das Buch signiert, steigt Helans Aufregung. Jetzt endlich…, da klingelt das Telefon des Bestsellerautors. Dieser nimmt ab und verlässt gleich darauf überstürzt den Raum. Helan steht enttäuscht vor dem Tisch und fragt sich, was wohl Schlimmes geschehen ist, dass der Autor so schnell den Raum verlassen hat.

Er sieht eine Gruppe von Mädchen, die sich unterhalten und beschließt, sie auszufragen.
 

„Entschuldigen Sie, was wissen Sie alles über den Autor?“, fragt er.

Ein Mädchen, mit nachtblauen, schulterlangen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sind, dreht sich um. Ihre schwarzen Augen mustern den Fremden eingehend und sie erwidert: „Quasi nichts. Wir wissen nur, dass er innerhalb von drei Monaten sehr berühmt geworden ist. Seine zwei Bücher sind einfach der Hammer. Wir kennen weder sein Alter, noch seinen Wohnort. Niemand, nicht einmal die Reporter, wissen es. Warum fragen sie?“ „Einfach so!“, erwidert Helan und verlässt die Buchhandlung.
 


 

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Seit Stunden irrt er planlos durch die Stadt. Es ist längstens Nacht geworden, doch wegen der vielen Lichter, sieht man keine Sterne. Nur der Neumond ist zu sehen. Doch bald ziehen Wolken auf und es fängt an, in Strömen zu regnen. ‚Das Wetter wechselt ja schlagartig. Zum Glück ist das Sommerregen. Es regnet zwar heftig, aber doch ist es schön warm’, denkt Helan. Er wandert weiter und lässt sich durch den Regen nicht stören. Sein weißes T-Shirt klebt nun an seinem Oberkörper und man erkennt erst recht wie feingliedrig dieser Mann ist.
 

Da Helan sein letztes Geld für ein Eis ausgegeben hat, muss er jetzt die Nacht draußen verbringen. Nach einer Weile wird ihm doch kalt und er beschließt im Trockenen das Ende des Regens abzuwarten. Er schaut sich um und er merkt, dass er längst nicht mehr im Stadtzentrum ist. Hier gibt es hohe, hässliche Betonhäuser und in den Seitengassen ist überall Müll verstreut. Der Geruch ist entsprechend.
 

Etwa fünfhundert Meter weiter führt eine Steinbrücke über ein kleines Bächlein. Darin schwimmen Berge von Abfällen und man sieht einige tote Fische, den silbernen Bauch nach oben gedreht, im Wasser treiben. Schlagartig wird sich der einsame Spaziergänger des Gestankes gewahr, der wahrscheinlich vom Bächlein stammt. ‚
 

Helan verzieht angewidert das Gesicht und murmelt: „I gitt! Dass stinkt wie eine Mischung aus Müll, WCs und verfaulten Eier. Kommt das Wasser etwa aus einer Kanalisation? Ich fühle mich nicht wohl in dieser Gegend. Am besten ich verschwinde schleunigst von hier.“ Genau in diesem Augenblick stürzt eine Oma, die einen türkisfarbenen Regenmantel trägt, zu Boden. Helan eilt Ihr zur Hilfe und bietet der älteren Dame eine hilfreiche Hand. Sie nimmt seine Hand, steht auf und sucht in ihrer grünen, Korokodilledertasche nach etwas. ‚Was macht die werte Dame da? Hmm, was will sie mit dieser pinkfarbenen Spraydose?’, denkt Helan verwundert!
 

Bevor er reagieren kann, drückt die Oma ab und er taumelt blind zurück. Die alte Dame hat ihm tatsächlich „zum Dank“ Pfefferspray in die Augen gesprüht. Um das Maß voll zu machen, kickt sie ihm in den Schnitt und Helan geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und stößt noch ein mühsames: „Gnädigste!“, hervor.
 

Gleich darauf kommt ein kleiner Junge, in einer marineblauen Schuluniform daher. Er lutscht an einem Lolly und macht keine Anstalten, Helan aufzuhelfen. Im Gegenteil, er schlägt ihm mehrmals mit den Füssen in die Magengrube. Helan keucht schockiert und ringt verzweifelt um Atem. ‚Mist, was mache ich bloß falsch?!’, wundert er sich.
 

Jetzt kommt noch ein Mann mit einem schwarzen Anzug und einer blutroten Krawatte auf ihn zu. In der rechten Hand hält er einen kastanienbraunen Aktenkoffer. Er verjagt den Jungen und fragt: „Bist du verletzt?“ „Ich bin halbwegs in Ordnung, danke der Nachfrage“, meint Helan keuchend. Darauf sagt der Mann bestürzt: „Dann genügt es immer noch nicht. Verdammtes Gör!“ Der Herr holt mit seinem Aktenkoffer aus und schlägt dem armen ‚Helan’ direkt ins Gesicht. Alles um heran herum beginnt zu verschwimmen.
 

Kraftlos bleibt er am Boden liegen und spürt, wie sich langsam ein dunkler Schleier über seine Augen bildet. Er nimmt noch vage wahr, wie eine Autotür aufgerissen wird und wie er wegtransportiert wird. Dann ist alles schwarz.
 


 

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Einige Zeit später wacht er in einem riesigen Bett auf. Achtlos stößt er die schwarze Seidendecke zu Boden und mustert neugierig das Zimmer. Er befindet sich in einem großen, weißgestrichenen Raum. Sein Blick fällt auf die modernen, schwarzen Ledersessel und das dazugehörige Sofa. An der Wand hängt ein großer Plasmafernseher. In der Ecke steht ein Mahagonitisch, der mit vollgeschriebenen Blättern überhäuft ist. Auf den Blättern thront noch ein schwarzer Laptop.
 

Unter dem Tisch steht ein blauer Mülleimer, der bis zum Rande mit zerknüllten Blättern gefüllt ist.

Auf einem Lederstuhl, der wahrscheinlich zur Arbeit als Sitzgelegenheit benutzt werden sollte, liegen haufenweise Bücher. Einige sprechen über Archäologie und andere über Mythen der alten Welt. In der rechten Ecke des Raumes steht ein Bücherregal aufgestellt aus rotem Plastik und gleich daneben ein hölzernes Regal voller CDs. Darunter befindet sich auch der letzte Hit „Over and Over.“ Helan seufzt und fragt sich: ‚Wo bin ich nun schon wieder gelandet? ‘
 

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¹. Das sagt Yuko in der ersten Folge von xxHolic. Ich habe diese Serie irgendwie nicht gerne, aber egal!
 

²Eigentlich hätte Toni ein super gemeiner Typ sein sollen, deshalb wurde er so unheimlich beschrieben.

Irgendwie habe ich im Verlauf dieses Kapitel mit ihm sympathisiert und das hat mein Gehirn eben so umgesetzt. Was denkt ihr von Toni?
 

³Ich habe diesen Abschnitt von einer Internetseite, aber ich weiss nicht von wem sie ist. Ich habe einfach zwei drei Wörter ausgetauscht. Ach ja, der letzte Satz ist von mir.

Er reimt sich! Wow, dass schaff ich sonst nie! xD

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Hyuu, fertig mit diesem Kapitel. Ich habe wirklich mühe mit dieser Welt.

Ich freue mich schon tierisch auf die nächste Welt! xD
 

LG,

KuroFye-fangirl

What's going on?

Hallo zusammen!

Ich hoffe, ihr habt alle eine schöne Zeit.

Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die mich unter ihre Favoriten gespeichert haben oder meine Geschichte lesen. Domo Arigato! Ich hoffe, dass ich euch in Zukunft auch nicht enttäuschen werde! xD
 

Gut, genug gelabert!
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden.

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Kapitel 15
 

Das fahle Morgenlicht fällt auf eine dunkle Gestalt, die in einem meeresblauen Sitzpuff zu versinken droht. Ihre roten Augen mustern das blaugestrichene Wohnzimmer gründlich. Direkt vor ihr befindet sich ein niedriger Glastisch, der gleichzeitig als Aquarium dient. Unter der Tischoberfläche schwimmen kleine Fische. Der Mann erkennt Clownfische, Goldfische und ihm unbekannte Fischarten zwischen den leuchtendroten Korallen und den tiefgrünen Algen.
 

Ein weißer, flauschiger Teppich, indem kleine goldene Kreise gewoben sind, bedeckt den ganzen Zimmerboden. An der Wand hängt ein Bild und darunter steht „Das Eismeer¹“. Wahrscheinlich sollte dieses Gemälde dem Raum eine düstere Stimmung verleihen, aber da gleich daneben ein Bild von einem gelben Teddybären, mit großen, moosgrünen Augen hängt, ist die Stimmung verdorben ‚Dieser Mann hat ja einen grauenhaften Geschmack’, fährt es dem Schwarzhaarigen geekelt durch den Kopf.
 

Zu seiner Linken leuchtet eine bis zur Decke reichende, grüne Röhre. Rechts an der Wand hängt eine goldene Schallplatte und gleich darunter steht ein hölzernes Regal. Darin findet man alle möglichen Hits, so auch „Over and Over.“ Am anderen Ende des Zimmers thront ein rabenschwarzer Flügel, auf dem tonnenweise Notenblätter ausgebreitet sind. ‚Der Idiot kann doch gar nicht Klavier spielen. Außer, wenn es neuerdings reicht, auf eine Taste zu drücken, um Musik hervorzubringen’, schimpft Kurogane in Gedanken.
 

Am liebsten hätte sich der Ninja auf die grosse Couch gesetzt, wenn nur nicht diese grässliche Farbe gewesen wäre. ‚Wirklich, welcher Mann besitzt schon ein PINKE Couch. Lieber sterben, als darauf Platz zu nehmen.’ Hinter diesem „Ding“ befindet sich ein Bücherregal auf dem zwei Bücher ausgestellt sind. Der Eisdrache und der Phönix der Wiedergeburt.
 

Nach einer Weile seufzt Kurogane und murmelt: „Apropos, wo ist dieser Idiot geblieben. Seit wir uns im Tempel getroffen haben, ist bereits ein Tag vergangen. Er hat mich in seiner Wohnung gebracht und ist gleich darauf einfach in sein Zimmer verschwunden. Ich will endlich von hier weg!“

Der Schwarzhaarige spürt eine ihm sehr wohl bekannte Aura und gleich darauf betritt der Magier das Zimmer.
 

Fye ruft erleichtert: „Kurogane, ich habe dich ja so sehr vermisst! Ich dachte schon, dass wir uns nie wieder sehen würden. Es tut mir leid, dass ich dich so lange warten ließ. Wegen meiner vielen Verpflichtungen habe ich seit vier Tagen kein Auge mehr zugemacht und musste mich deshalb erst mal ausruhen! Ich habe all deine Bücher gelesen, sie sind einfach Spitze!“
 

‚Welche Bücher und warum gibt er mir keinen neuen Spitznamen?’, denkt Kurogane überrascht und fährt laut weiter: „Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst. Du singst nicht ganz so schlecht, wie ich gedacht habe.“ Der Ninja ist viel zu stolz, um zuzugeben, dass der Idiot eine wunderschöne Stimme hat. Fye, der den Ninja natürlich versteht, lächelt verschmitzt über den Kommentar.
 

Erst jetzt fällt unserem aufmerksamen Ninja auf, dass der Idiot eine Bierflasche in der Hand hält. Fye reicht Kurogane die Flasche und nimmt auf die Couch Platz. Kurogane fragt erstaunt: „Willst du kein Bier trinken? Du bist doch so ein „Alkoholfanatiker“!“ Fye lacht und behauptet: „Du weißt genau, dass ich Alkohol nicht gerne habe.“ Der Schwarzhaarige hebt erstaunt die Augenbrauen, aber bevor er etwas dazu sagen kann, nimmt Blondi ein Handy aus seiner Tasche und ruft den Pizzzaservice an: „Zwei Pizza Margarita, aber Pronto!“
 

„Blondi, willst du nicht lieber selber kochen?“, fragt Kurogane verwirrt. Fye schaut ihn erstaunt an und erwidert: „Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Ich habe doch bei meinem letzten Kochversuch, die Rühreier in die Mikrowelle gestellt und danach ist die ganze Mikrowelle in die Luft gegangen. Du hast doch sonst immer gekocht.“
 

Kurogane wundert sich: ‚Habe ich da eine Folge verpasst?! Was dieser Idiot da von sich gibt ist doch kompletter Schwachsinn. Ich habe nur einmal gekocht und dabei wäre ich fast draufgegangen. Wahrscheinlich veräppelt er mich einfach.’ Eine Viertelstunde später stehen zwei verführerisch duftende Pizzas auf dem Tisch. Sie sind innerhalb von 20 Minuten verschlungen.
 

Bis zum Rande vollgestopft meint Fye: „Du hast gesagt, dass du eine Pause brauchst, um deine Bücher zu schreiben. Die habe ich dir gegeben, aber ich kann jetzt nicht mehr warten! Jeder Tag ohne dich ist eine echte Qual.“ Er zieht den überrumpelten Kurogane zu sich und bevor der Ninja auch nur blinzeln kann, liegt er auf der Couch und Fye hat sich auf seine Hüfte gesetzt.
 

Bevor Kurogane auch nur einen Mucks von sich geben kann, wird er von dem völlig durchgedrehten Idioten abgeknutscht. Kurogane denkt schockiert: ‚Der Kuss ist ganz anders als das letzte Mal. Das erste Mal war er sanft, schüchtern und zurückhaltend. Diesmal ist der Kuss eher wild und ungezähmt.’ Kurogane versucht sich zu wehren und stellt fluchend fest: ‚Verdammt, war der Magier immer schon so kräftig? Ich kann mich nicht befreien!’
 

Jetzt zieht Fye eine Nagelschere aus seiner Jeanstasche und schneidet Kuroganes rabenschwarzes T-Shirt auf. Gierig küsst er mehrmals den Hals des Schwarzhaarigen und knabbert sanft an seinem Ohrenläppchen. Plötzlich dämmert es Kurogane und er fragt: „Wer bist du? Du bist nicht der Fye, den ich kenne.“ Fye hält inne und fragt belustigt: „Komm schon, du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, du wärst nicht Kurogane Suwa, der Schriftsteller!“ „Nein, ich bin kein Schriftsteller, das muss wohl „dein“ Kurogane sein“, erwidert der Ninja.
 

Anscheinend nimmt ihn Fye nicht ernst, denn er fängt an, sich an Kuroganes Becken zu reiben. Ein überraschtes Keuchen entweicht Kuroganes Lippen und er versucht erneut sich aus Fyes eisernem Griff zu befreien. Vergebens. „Frag mich etwas, dass nur dein Kurogane wissen kann und hör verdammt noch mal mit diesem Mist auf! Du bist widerlich!!!“, schimpft der überrumpelte Kurogane.
 

Sofort hält der Sänger inne und springt von Kurogane herunter. Seine Augen glitzern verdächtig und schnell reibt er sich mit seinem weißen Hemd über die Augen. Er ballt seine Hände zu Fäusten, zittert vor Wut und beisst sich auf die Unterlippe. Ein rotes Rinnsal fließt aus seinem Mund. Blut. „Du findest mich also widerlich, nur weil ich schwul bin? Früher hattest du nie Probleme damit, warum stört es dich jetzt? Du hast doch nicht etwa eine Affäre mit deiner Managerin Tomoyo, oder? Doch, ich sehe es an deinen Augen. Du hast mich betrogen!“
 

Seine rechte Hand greift in sein blondes Haar und er fängt an zu lachen. Zuerst ganz leise und dann ganz schrill. „Hahaha, ich wusste es. Over and Over. Alles ist vorbei. Auf Nimmerwiedersehen! So musst du nie mehr so eine widerliche Person wie mich sehen!“, meint er ganz ruhig, zu ruhig. Er dreht sich um, marschiert davon, hält aber nochmals an.
 

Mit einer zittriger und schluchzende Stimme fügt er hinzu: „Viel Glück mit Tomoyo!“ Er rennt davon, aber wird von Kurogane zurückgehalten. „Lass mich los! Du willst dir doch nicht deine Hände schmutzig machen!“, schreit er und versucht sich zu befreien. Doch er ist so traurig, dass er seine ganzen Kräfte verloren hat.
 

„Fye, warte einen Augenblick, so meinte ich es nicht. „Dein“ Kurogane und du, ihr könnt das machen, was ihr wollt, doch ich bin nicht „dein“ Kurogane. Der Magier.., ich meine „mein“ Fye und ich sind nur Freunde. Ich war einfach zu überrascht und habe nicht über meine Worte nachgedacht. In Japan ist es keine Seltenheit, dass einige Samurais und Ninjas nebst ihre Frau noch einen Geliebten haben². Doch ich bin nicht so.“
 

Anscheinend fängt Fye an ihm Glauben zu schenken, denn er atmet wieder regelmäßig. „Was ist mein Lieblingsessen?“, fragt er. „Das ist aber eine einfache Frage, natürlich Pfannkuchen“, meint der Ninja selbstsicher. Fye verzieht angewidert sein Gesicht und meint: „Wähh, ich hasse süße Sachen. Mein Lieblingsessen ist Forelle! Dann bist du also wirklich nicht „mein“…“ Erleichtert nickt der Ninja.
 

Nach etwa einer Minute meint der Sänger mit beschämter Stimme: „Es tut mir Leid. Ich wusste nicht…“ „Ist schon in Ordnung, lass uns lieber nach „deinem“ Kurogane und „meinem“ Fye suchen, okay?“, antwortet der Rotäugige und will das Zimmer verlassen. Der Sänger hält ihn zurück und lacht: „Willst du nicht noch ein anständiges T-Shirt anziehen.“
 

Der Ninja schaut verwundert an sich runter und merkt, dass er ja oben ohne ist. Nachdem Fye ihm ein weinrotes T-Shirt von Kuroganes Ebenbild gegeben hat, verlassen beide das Haus und kehren in die Stadt zurück.

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¹Das Eismeer ist ein Bild, dass von Caspar David Friedrich gemalt wurde.

Ich finde das Bild einfach wunderschön.
 

²Das ist wirklich war. Ich war so erstaunt, als ich davon erfuhr.

Die geliebten vom Ninja oder Samurai trugen immer Furisode.

Fye trägt in Japan auch ein Furisode. xD

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Der Rest folgt dann montags.

Mir war ein Teil des Kapitels sehr, sehr, sehr peinlich! xD

Ich habe da ein Lied gefunden, dass mich sehr an Fye erinnert.

„The show must go on“ von Queen

http://www.youtube.com/watch?v=4ADh8Fs3YdU

Wer mal Zeit hat, könnte sich das Lied anhören. Es lohnt sich.
 

LG und frohe Ostern,

KuroFye-fangirl

Around the corner

Hallo zusammen.

Dieses Kapitel kommt doch schon heute heraus.

Hier wäre jetzt der 2. Teil von Kapitel 15. Ich hoffe, dass es nicht zu verwirrend ist.

Also, viel Spass beim Lesen.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP erfunden. xD
 

Ach ja, damit ihr den Anschluss wieder findet habe ich das Ende von Kapitel 14 nochmals hier dazu getan. Die Handlung nimmt also gerade danach wieder auf.

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Einige Zeit später wacht er in einem riesigen Bett auf. Achtlos stößt er die schwarze Seidendecke zu Boden und mustert neugierig das Zimmer. Er befindet sich in einem großen, weißgestrichenen Raum. Sein Blick fällt auf die modernen, schwarzen Ledersessel und das dazugehörige Sofa.
 

An der Wand hängt ein großer Plasmafernseher. In der Ecke steht ein Mahagonitisch, der mit vollgeschriebenen Blättern überhäuft ist. Auf den Blättern thront noch ein schwarzer Laptop. Unter dem Tisch steht ein blauer Mülleimer, der bis zum Rande mit zerknüllten Blättern gefüllt ist.
 

Auf einem Lederstuhl, der wahrscheinlich zur Arbeit als Sitzgelegenheit benutzt werden sollte, liegen haufenweise Bücher. Einige sprechen über Archäologie und andere über Mythen der alten Welt. In der rechten Ecke des Raumes steht ein Bücherregal aufgestellt aus rotem Plastik und gleich daneben ein hölzernes Regal voller CDs.

Darunter befindet sich auch letzte Hit „Over and Over.“
 

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Kapitel 16
 

Helan wendet den Blick vom Regal ab, als sein Retter das Zimmer betritt.

Sofort erkennt er, dass sein Retter kein anderer als der Autor ist. Der meint: „Ahh, Fye, bist endlich wach!“ „Helan“, der kürzlich erwacht ist, fragt: „Kuro-rin? Was ist geschehen?“
 

Kurogane meint mit strenger Stimme: „Ich habe dir schon hundert Mal gesagt, dass du diesen Stadtteil nicht aufsuchen sollst, doch du hört mir NIE zu. Ich durchquere diesen Stadtteil nur, um die lästigen Reporter abzuschütteln. Alle Angsthasen! So wissen sie wenigstens nicht, wo ich wohne. Wenn man in einem gesicherten Auto fährt, droht kaum Gefahr. Man darf nur nicht zu FUSS unterwegs sein, kapiert! Die Menschen dort haben so genug von der Stadt Athena ignoriert zu werden und nie auf deren Hilfe zählen zu können. Sie vertragen keine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, weil sie verbittert sind und glauben, man verarsche sie nur. Unvorsichtige Omas werden beklaut, Kinder vergewaltigt und die wenigen Personen, die Arbeit besitzen, arbeiten sechzehn Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Sie werden schlecht behandelt, kaum bezahlt und haben nie Ferien. Du warst wieder einmal zu unvorsichtig und zu freundlich und wurdest dafür verprügelt.“ Fye schweigt die ganze Zeit und schaut betreten zu Boden. Aber sag mal, seit wann nennst du mich Kuro-rin?“, unterbricht Kurogane die bedrückende Stille.
 

Fye neigt den Kopf erstaunt zur Seite und antwortet verdattert: „Seit immer, warum?“ ‚Er hat sich wohl den Kopf angeschlagen’, mutmaßt Kurogane. Anstatt seinen Gedanken laut auszusprechen, schüttelt er den Kopf und meint: „Ich habe dir eine Kartoffelsuppe gekocht.“
 

Er führt Fye zu einem Glastisch und zwingt ihn mit sanfter Gewalt auf dem Sofa Platz zu nehmen. Fye mustert die wohlduftende Suppe misstrauisch. Er zeigt mit dem Zeigefinger auf dem Teller und fragt voller Zweifel: „DU hast also diese Suppe gekocht?“ „Wenn ich das doch sage!“, knurrt Kurogane. Nach langem Zögern, probiert Fye die Suppe und ruft erstaunt: „Unglaublich, die ist ja essbar! Warte einen Augenblick, wer bist du?“
 

„Fye, was redest du da für einen Mist? Ist das die Rache dafür, dass ich dich gebeten habe, mich arbeiten zu lassen? Ich gebe ja zu, dass ich dir ein bisschen aus dem Weg gegangen bin. Aber trotzdem! Du hast diese Zeit auch genützt und hast sogar eine Hitsingle geschrieben!“

Fye schaut den Autor verwirrt an und sagt: „Moment mal, eine Hitsingle? Ich habe noch nie ein Lied geschrieben.“
 

„Du bist krank!“, stellt der Autor besorgt fest. Fye erwidert empört: „Bin ich nicht!“ Kurogane sagt spöttisch: „Beweis es!“ In Ordnung! Frag mich eine Frage, die nur „dein“ Fye beantworten kann!“, meint der Blondhaarige nach kurzem Überlegen. Sobald Kurogane Fyes überzeugten Blick sieht, seufzt er und fragt: „Wenn wir zusammen Geschlechtsverkehr haben, lieg ich oben oder unten?“
 

„W-wahr- Wahrscheinlich bist du o-oben….“, meint der nun knallrote Magier. Kurogane schaut ihn verdattert an und sagt: „Biep, ihre Antwort ist ungültig, aber das beweist immer noch nichts."
 

‚Er glaubt mir nicht! Wieso erstaunt mich das nicht. Man trifft ja nicht gerade jeden Tag das Ebenbild seines Freundes, oder? Dazu kommt noch, dass ich ein Magier bin. Wie soll ich es ihm bloß beweisen...’, denkt er verzweifelt. Ein Seufzen entweicht seinen Lippen und plötzlich fällt bei ihm der Groschen hinunter: „Hyuu, ich habe eine Idee!“
 

Er streckt seine Hände aus und sagt: „¹Phoenix intra flamma apparere intra arbitor excipere.“

In seiner linken Hand bildet sich eine kleine Flamme und daraus entsteht ein etwa 10 cm großer feuerroter Phönix. Kurogane hat seine Augen weit aufgerissen und plötzlich ruft er: „Mist, es brennt!“ Er eilt aus dem Zimmer und kommt kurz darauf mit einem Glas Wasser zurück, das er über den Vogel leert. Dieser schüttelt nur kurz sein Gefieder und brennt nach wie vor.
 

„Fye, lass diesen Vogel endlich fallen, sonst verbrennst du dich noch die Hand!“, schreit er schon fast hysterisch. Fye schmunzelt und erwidert: „Kein Grund zur Sorge. Dieser Phönix ist komplett harmlos. Er brennt zwar, aber seine Flammen sind nur angenehm warm. Phoenix würde mir nie etwas zu Leide tun.“
 

Als Beweis nimmt er dem verängstigten Autor die Hand und lässt den Phönix darauf Platz nehmen. Kurogane schließt vor Angst die Augen, öffnet sie aber wieder ungläubig, als der Schmerz ausbleibt. Der kleine Phönix schaut ihn mit seinen goldgelben Augen neugierig an. „Ich kann es nicht fassen, ein echter Phönix. Wie kann das nur möglich sein!“, flüstert er, während er mit dem Zeigefinger sanft den Phönix streichelt.
 

„Das ist eigentlich ziemlich schwierig zu erklären, aber sagen wir einfach mal, dass es verschiedene Dimensionen gibt. In jeder Dimensionen gibt es Personen, die genauso aussehen und die gleiche Seele haben wie wir. „Mein“ Kurogane und ich reisen durch die Dimensionen, aber wir wurden in dieser Welt voneinander getrennt. Er ist ein Ninja und ich bin ein Magier“, erklärt Fye ruhig.
 

„Ich habe zwar in meinem Buch von anderen Dimensionen gesprochen, doch ich hätte nicht gedacht, dass ich je eine Person aus einer anderen Dimension antreffen würde. Geschweige einen Phönix“, meint der Autor fasziniert. „Glaubst du mir jetzt, dass ich nicht „dein“ Fye bin!“, meint Fye erleichtert.
 

Der Vogel erhebt sich von Kuroganes Hand, fliegt durch das Zimmer und lässt sich auf Fyes Schulter nieder. „Danke für deine Präsentation. ²Cedere, retro“, meint Fye. Der kleine Vogel nickt und verwandelt sich in Asche und verschwindet. „Am Besten suchen wir nach den anderen. Wir wissen, dass „dein“ Fye Sänger ist. Suchen wir nach ihm. Ich habe das Gefühl, dass „mein“ Kurogane bei ihm ist“, erklärt Fye lächelnd.
 

„Ich weiß wo „mein“ Fye wohnt. Folge mir!“ Gemeinsam verlassen sie die Wohnung und laufen in die Stadt.
 


 

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Im Stadtzentrum findet unglücklicherweise gerade eine Kermes statt. Um zum Sänger zu gelangen, müssen sie durch ein sechs Meter hohes Spiegellabyrinth laufen. Fye, der vollkommen in Gedanken versunken ist, achtet nicht auf seine Umgebung und prallt gegen einen Spiegel. Er ignoriert das Gelächter des Autors, der sich gerade hinter ihm befindet und geht weiter.
 

Fye hält vor einem Spiegel, indem man nur sein Kopf sieht, an und macht die verschiedensten Grimassen. Er streckt seine Zunge raus, plustert seine Backen auf und macht einen Schmollmund. Hinter ihm hört man den Autor, der sich vor Lachen krümmt. Was Fye leider nicht ahnt, ist, dass es gar kein Spiegel ist, sondern nur eine Glasscheibe und dahinter befindet sich kein anderer als Fye, der Sänger.
 

Nach langem Suchen und mehreren schmerzvollen Begegnungen Fyes mit den Spiegeln, finden sie endlich den Ausgang. Gleich daneben ist eine kleine orangegestrichene Karawane zu sehen und darüber hängt ein schwarzes Schild. In einer verschnörkelten, gelben Schrift wurde das Wort WC aufgeschrieben. „Fye, du musst mich entschuldigen, aber ich muss mal für kleine Autoren“, meint er und verschwindet in einer der Kabinen. ‚“Kuro-tan würde nie „für kleine Autoren“ sagen’, denkt Fye amüsiert.
 

Er wartet geduldig vor der Karawane und kurz darauf kommt der Autor heraus. Was unser Magier aber nicht wissen kann, ist, dass es „sein“ Kurogane ist. Fye denkt: ‚Warum hat er Kleider gewechselt? Er hat doch nicht etwa…? Na ja, ist doch egal!’. Kurogane sagt enttäuscht: „Wir haben die anderen „uns“ immer noch nicht gefunden.“ „Leider nicht, aber wir bräuchten vielleicht ein bisschen Geld. Hast du was dabei?“, fragt Fye.
 

Der Ninja antwortet seufzend: „Leider nicht!“ Fyes Blick fällt auf ein sonnengelbes Plakat und darauf steht: „Kochwettbewerb! Der Gewinner erhält 100 Denaris.“ „Hyuu, ein Kochwettbewerb und er fängt gleich an. Ich ergattere uns schnell den ersten Platz. Warte einen Augenblick hier“, ruft der Magier voller Begeisterung. „Kein Problem!“, erwidert Kurogane. Nach einer Minute denkt er: „Verdammt, warum hat Fye andere Kleider getragen und warum kann er plötzlich wieder kochen? Verdammt, das war doch gerade der Magier.
 


 

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Eine Stunde später kommt Fye mit dem ersten Preis zurück. Er sucht nach Kurogane und da sagt jemand: „Fye, da bist du ja! Ich war auf der Toilette und als ich herauskam warst du fort.“ Vor Fye steht wieder der Autor. Fye schaut ihn verblüfft an und fragt: „Was meinst du damit? Als du heraus kamst, sind wir zusammen weitergelaufen und danach habe ich an einem Kochwettbewerb teilgenommen!“ „Es ist unmöglich, dass du dich nicht erinnerst, außer…!“, plötzlich hält der Autor inne.
 

Fye versteht schlagartig die Situation und flucht: „Mist, ich war vorher mit „meinem“ Kurogane unterwegs und hab’s nicht bemerkt!“ Der Autor meint: „Wenigstens wissen wir, dass sie hier in der Nähe sind. Am besten warten wir einfach vor Fyes Haus und so finde ich „meinen“ Fye wieder.

Mit ein bisschen Glück ist sogar „dein“ Kurogane bei ihm. Also, folge mir.“ Gemeinsam gehen sie weiter, biegen um die Ecke und prallen mit zwei anderen Personen zusammen.
 

Fye und der Autor stürzen zu Boden und schauen verdutzt die gegenüberliegenden Personen an. Fye blinzelt einige Male und ruft dann glücklich: „Hyuu, Kuro-wanko? Da bist du ja endlich.“

Der Autor, der die Situation viel gelassener nimmt, meint: „Ich habe mich noch nie selber gesehen. Ich sehe ja gar nicht so schlecht aus. Warte einen Augenblick, ich sehe mich ja selbst, HILFE!!!“
 

Der Autor rennt wie von einer Tarantel gestochen durch Gegend herum und schreit mit panischer Stimme: „Wenn man sich selbst sieht, wird man bald sterben und unsere Fähigkeiten werden auf den dritten Kurogane übertragen³.Als er sich endlich beruhigt hat, sieht er „seinen“ Fye, der ihm glücklich in die Arme fällt und flüstert: „Ich habe dich so sehr vermisst! Warum bist du mir aus dem Weg gegangen? Hasst du mich etwa?“ Ein leises Schluchzen entweicht den Lippen des Sängers.
 

Der Autor streichelt Fye beruhigend übers Haare und erklärt: „Wir hatten kaum Geld und wenn es so weiter gegangen wäre, wären wir sicher im schlechten Stadtteil gelandet und das wollte ich nicht. Also habe ich angefangen, die Fortsetzung zu meinem ersten Buch, der Eisdrache, zu schreiben. Mit meinem ersten Werk habe ich nicht viel Geld verdient, aber ich spürte, dass meine Fortsetzung besser sein würde. Also fing ich an zu schreiben, doch neben dir konnte ich mich einfach nicht konzentrieren, also bin ich ausgezogen. Ich lebte in einer kleinen Einzimmerwohnung und plötzlich kamen mir tonnenweise Ideen. Innerhalb von kürzester Zeit habe ich das Buch, der Phönix der Wiedergeburt, geschrieben. Dieses Buch haben alle Kritiker gerühmt und ich habe mehrere Buchpreise erhalten. Ich habe mich dabei von dir inspirieren lassen. Du hattest nicht gerade eine schöne Vergangenheit und standst mehrere Male vor einer Kreuzung, doch du hast immer wieder den richtigen Weg gefunden."
 

Nachdem er kurz Luft geholt hat, fährt er fort: "Egal in welcher Situation. Du hast mir immer gesagt, dass du den Phönix liebst und ich ein Drache wäre. Deshalb haben meine Bücher diese beiden Fabelwesen auf ihrem Bucheinband. Bevor ich ging habe ich dir ein T-Shirt gegeben und darauf war eine Festung mit Blitzen zu sehen. Ich habe dir doch damals gesagt, dass solange du bei deinen Konzerten dieses T-Shirt trägst, weiß ich, dass du mich liebst. Nur unter dieser Bedingung würde ich zurückkehren. Der Einband meines dritten Buches, sollte das Bild auf deinem T-Shirt zeigen. In der Festung, die auf dem Bild zu sehen ist, werden sich der Drache und der Phönix treffen und ineinander verlieben. Man sagt ja, dass der Drache das Yang, das männliche Prinzip, den Himmel, die Kraft der Sonne, des Wandels und den ursprünglichen Lebensgeist symbolisiert. Der Phönix repräsentiert das Yin, das weibliche Prinzip, die Erde, die Kraft des Mondes, die Schönheit, die Wiedergeburt und die Unsterblichkeit. Diese zwei Gegensätze bilden aber zusammen eine Einheit. Einen Kreis."
 

Der Sänger möchte gerne etwas Sagen, doch der Autor lässt sich in seinem unglaublichen Redeschwall nicht unterbrechen. "Nach chinesischen Quellen ist die Verbindung von Drache und Phönix ein Glück verheißendes Zeichen. Begegnen sich Drache und Phönix, dann bringen sie Frieden, Gesundheit und Harmonie unter allen Lebewesen. Nach dem dritten Band wollte ich also zu dir zurückkehren, doch ich bin vom Wege abgekommen. Ich konnte nicht mehr weiterschreiben. Ich war blockiert. Zu dieser Zeit hast du auch deine Hit-Single „Over and Over“ geschrieben.

Ich habe all deine Konzerte mitverfolgt und du trugst immer das gleiche T-Shirt. Das Zeichen, dass du nach wie vor auf mich wartest. Bei jedem Konzert hoffte ich insgeheim, dass du endlich dieses T-Shirt nicht mehr tragen würdest und mich vergessen hättest. Doch nichts dergleichen geschah und ich war nach wie vor blockiert. Ich verdiene deine Liebe nicht, denn ich habe nichts für dich getan. Ich bin deiner nicht würdig“, sagt der Autor, der betreten zu Boden schaut.
 

Eine Hand zwingt ihn in die Augen „seines“ Fyes zu schauen.

„Was plapperst du da für einen Mist. Natürlich bist du meiner würdig.

Ich könnte dich doch nicht einfach vergessen. Meine Hit-Single wurde auch von dir inspiriert. Ich wollte, dass du mich nicht vergisst. Mein Lied spricht von meinen monotonen Tagen ohne dich. Seit ich in dich verliebt bin, zählt alles andere nicht mehr. Jeden Tag habe ich an dich gedacht und versucht, dich zu finden. Jetzt habe ich es geschafft“, erklärt Fye. Der Sänger lächelt den Autoren aufmunternd an und dieser lächelt zurück.
 

„Ähm, ich möchte euch ja nicht unterbrechen. Wir würden gerne weiterziehen, aber der Idiot will euch zuerst noch Ade sagen. Bringen wir es also schnell hinten uns, okay!“ Der Autor lächelt den Magier zu und sagt: „Danke für deine Vorstellung. Jetzt habe ich endlich eine Inspiration und vertrage mich auch wieder mit „meinem“ Fye. Danke vielmals“, bedankt sich der Autor und verbeugt sich vor dem Magier. „Nichts zu danken. Dank dir konnte ich Kuro-rin wiedersehen“, erwidert der Magier.
 

Der Ninja murmelt nur: „Tschüss!“ „Ähm, es tut mir leid, dass ich dich verwechselt habe“, meint der Sänger peinlich berührt. Der Ninja schnaubt beim Gedanke verärgert und erwidert: „Ist schon in Ordnung.“ Der Sänger und der Autor laufen weg. Der Magier ruft ihnen noch hinterher: „Gebt auf euch acht!“ „Machen wir, und ihr auch!“, erwidern beide im Chor.
 

Der Magier schaut den Ninja spöttisch, innerlich auch ein bisschen verärgert, an und stellt fest: „Du hast mehrere Kussflecken am Hals.“ „Bitte, erinnere mich nicht daran! Der andere Fye hat mich angegriffen. Übrigens, er küsst ganz anders als du. So habe ich bemerkt, dass nicht du es warst!“ Fyes bleiche Wangen nehmen einen zarten Rosaton an und er sagt beleidigt: „Du musstest fast sexuell missbraucht werden, um den Unterschied zu merken! Ich wusste es schon, als der andere Kurogane mir eine essbare Suppe serviert hat!“
 

„Ja, ja, ich weiß. Ich kann nicht kochen!“, gibt Kurogane genervt zu. „Ist dir auch aufgefallen, dass diese zwei ziemlich unser Gegensätze darstellen?“, fragt Kurogane nach einer Weile. Fye erwidert: „Das stimmt. Aber ich bin sicher, dass sie einige Sachen können, die wir auch können.“ „Gib mir deine Hand. Ich möchte nicht wieder von dir getrennt werden“, meint der Schwarzhaarige seufzend.
 

Ohne auf Fyes Antwort zu warten, ergreift er dessen Hand. Fye holt aus seiner Hosentasche das Dimensionengerät und gemeinsam verlassen sie diese schräge Welt.
 

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¹Das ist Lateinisch und bedeutet: „phoenix (Phönix) intra (in) flamma (flamme) apparere (erscheine) intra (in) arbitor (meinen) excipere (Händen).
 

² Das ist Lateinisch und bedeutet: Cedere (Geh) retro (zurück).
 

³Das ist ein japanischer Mythos.
 

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Wow, das wäre jetzt erledigt.

Dieses Kapitel ist viel länger und irgendwie auch kitschiger geworden, als vorgesehen. ^^'

Ich bin auch glücklich, dass ich die Bedeutung vom Phönix und des Drachens endlich in der Geschichte einbringen konnte. Die Symbolik des Drachen und des Phönixes stammt wirklich aus der chinesischen Mythologie und sie stellen KuroFye dar. Das war von CLAMP beabsichtigt. xD

In Heiratszeremonien in Japan wird ein Drache und ein Phönix meist dargestellt. Statuen, Kleider, usw.
 

Jedenfalls freue ich mich schon auf die nächste Welt, die unsere Helden betreten werden!
 

Frohe Ostern und bis morgen.
 

LG,

KuroFye-fangirl

We meet again

Hallo zusammen.

Hier wäre das nächste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird.

Viel Spass beim lesen!
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP kreiert.
 

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Kapitel 17
 

Es ist ein strahlend schöner Sommertag, keine Wolke verdeckt die Sonne. Mitten auf dem Markplatz steht ein Marmorbecken. Im Marmor sind kleine, pummelige, Engel mit Flügel eingraviert. Sie tragen Bögen. Mit Pfeilen, deren Spitzen herzförmig sind, zielen sie auf die aufmerksamen Beobachter. Nur ein kleines Tuch verdeckt ihren männlichen Geschlechtsteil. Auf dem Beckenrand ist in großer Schrift das Wort „Amor“ eingraviert worden. Ein drei Meter hoher Wasserstrahl fällt ins kristallklare Wasser und lässt die Oberfläche unruhig wirken.
 

Auf dem Platz stehen alte, niedrige Bauernhäuser, deren Mauern mit eichenbraunen Verstrebungen verziert sind. Zwischen den Verstrebungen sind kleine Fenster eingebaut. An den Fenstern sind Kisten mit blühenden Lilien, blutrote Rosen, Sonnenblumen und Tulpen angebracht. Vor den Häusern sind Marktstände, mit schneeweißen Plachen, als Sonnenschutz, aufgestellt. Tomaten, Karotten, Broccolis, Blumenkohl, selbstgemachter Brot, Konfitüre und noch vieles mehr werden an diesen Ständen angeboten.
 

Ein ganz normaler Markttag für die Bewohner dieser Stadt. Doch ihr Alltag wird jäh unterbrochen, als zwei Gestalten vom Himmel fallen und im Brunnen landen. Beide sind vollkommen durchnässt und ihre Kleider kleben ihnen an der Haut. Die Bewohner unterbrechen ihre Arbeit und mustern die Neuankömmlinge mit wenig Neugier. Kurz darauf gehen sie weiter seelenruhig ihrer Arbeit nach, so als wäre nichts gewesen.
 

Fye schmunzelt beim Anblick des klatschnassen Ninjas, wischt sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und sagt tadelnd: „Kuro-wanko, jetzt sind wir ja ganz nass! Du sieht wie ein nasses Hündchen aus.“ Dieser Satz verfehlt seine Wirkung nicht, denn der Ninja erwidert mit bebender Stimme: ‚A. Ich heiße nach wie vor Kurogane und B. ich sehe nicht wie ein Hündchen aus!“
 

„Das Wasser hätte deine Gefühlsausbrüche eigentlich abkühlen sollen!“, meint der Magier und spritzt den Ninja noch ein wenig mehr nass. Dieser ballt seine Fäuste und ruft drohend: „Du…“ Ohne weiter zu überlegen spritzt er zurück. ‚Verdammt, auf was habe ich mich da wieder eingelassen!’, denkt der ehrwürdige Ninja verärgert. Nach guten fünf Minuten hören die zwei kämpfenden Kinder, ich meine natürlich Männer mit ihrer Wasserschlacht auf.
 

Kurogane ist außer Atem und Fye hält sich vor Lachen den Bauch. Kurogane verdreht in einem Anflug von Verzweiflung die Augen und widmet sich nun seiner näheren Umgebung. „Moment mal, diese Welt kennen wir ja. Da bist du doch auf..“, fängt der Ninja an, wird aber von einem blonden Wirbelwind unterbrochen, der sich auf den Magier stürzt. Dieser ‚Wirbelwind’ umarmt den Magier und küsst ihn gleich darauf auf den Mund.
 

‚Aha, eine Frau, die gerade den Idioten auf den Mund küsst. Alles klar. Moment mal, sie küsst ihn! Was läuft hier verdammt noch mal ab’, denkt der Rotäugige schockiert. Als sie vom völlig überrumpelten Fye ablässt, kann dieser die Situation erst richtig erfassen und er ruft überglücklich: „Chi!“
 

Diese nickt eifrig und fragt: „Wie geht es dir? Chi hat gewusst, dass du einmal zurückkommen würdest. Chi ist ja so glücklich! Hast du dein Problem gelöst?“ ‚Verdammt, noch eine Person, die pausenlos plappert. Was habe ich nur in meinem früheren Leben angestellt, um so etwas zu verdienen!’, denkt der Ninja kopfschüttelnd.
 

„Ja, alles ist bestens verlaufen“, versichert der Blonde. „Ich reise jetzt mit Kuro-wanwan weiter. Es freut mich, dass du so viele neue Wörter gelernt hast. Du hast super Fortschritte gemacht, bravo“, meint Fye, während er Chi zärtlich über die Haare streicht.
 

Chi lächelt stolz und sagt: „Ja, Chi kann wieder sprechen, weil sie keine Königin mehr ist.“ Erst jetzt bemerkt das Mädchen Kurogane und mustert ihn kühl. „Komm, Fye. Ich will dir meine Meisterin und ihren Mann vorstellen“, erklärt sie, zieht Fye mit sich und würdigt den Schwarzhaarigen keines Blickes. Fye lässt sich amüsiert mitziehen, während der Ninja gelangweilt hinterher trottet.
 

Er kickt einen kleinen Stein, der auf den elefantgrauen, abgenützten Pflastersteinen liegt und denkt: ‚Warum hat die mich bloß so herablassend angeschaut? Jetzt schlingt sie ihren Arm um den Magier. Listiges Weib!’ ‚Hey Moment mal, war denke ich da wieder für einen Mist?! Es ist doch gut so. In dieser Welt ist der Magier willkommen und er hat eine Person, die ihn über alles liebt. Ich wette fünfhundert Yen, dass Blondi für Chi dasselbe empfindet. Dazu kommt noch, dass hier alle freundlich sind und obendrein Magie kennen, ja sogar beherrschen. Das ist eine für den Idioten geschaffene Welt. Warum rege ich mich dann auf?’, fragt er sich.
 

Eine nervige Stimme in seinem Inneren erwidert: ‚Du bist eifersüchtig und du hast Angst deinen besten Freund zu verlieren.’ „Ach Quatsch“, ruft Kurogane entrüstet. Fye dreht sich verwundert um und fragt: Was hast du gesagt?“ „Nichts!“, erwidert Kurogane wie aus einer Pistole geschossen. Nach einer halben Stunde hält die Gruppe vor einem viktorianischen Haus an, das völlig normal aussieht, abgesehen davon, dass es in der Luft schwebt.
 

Die Hausfassade ist weinrot gestrichen, mit vielen, großen weißen Fenstern. Plötzlich flimmert die Welt um die drei Personen kurz auf und alle befinden sich nun im Gang des Hauses. Für Chi und Fye scheint es das Normalste der Welt zu sein. Aber für den Ninja, der so etwas noch nie erlebt hat, ist es erstaunlich. Fye, der Kuroganes verwunderten Blick aufgefallen ist, meint nur: „Teleportation!“ „Aha“, erwidert der Schwarzhaarige trocken.
 

Das Haus ist mit alten, dunklen Möbeln aus Ebenholz ausgestattet, die einen gewissen Charme besitzen. Fye versucht seinen feuchten, marineblauen Mantel an einem hölzernen Kleiderständer aufzuhängen, doch sein Vorhaben bleibt erfolglos, weil sowohl der Kleiderständer, als auch sämtliche Möbel sich ständig von alleine bewegen. ‚W-Was? Das ist jetzt wirklich sehr, sehr, sehr seltsam. Wo sind wir jetzt schon wieder gelandet?!’, denkt der Rotäugige perplex.
 

„Kleiderständer, würdest du uns bitte die Jacken abnehmen“, fragt Chi freundlich.

Der Kleiderständer trottet daher und nimmt dem Blauäugigen seinen Mantel ab.

Chi entledigt sich ihres blassgrünen, knielangen Mantels. Mit beiden Händen streicht sie ihr marineblaues, knielanges Kleid glatt. Silberne Fäden, die einen Wellenmuster bilden, schmücken den Stoff ihres Kleides.
 

‚Ich glaub ich spinne!’, seufzt Kurogane verzweifelt, als Chi bittet: „Sessel, könntest du schnell herkommen?“ Kurz darauf ist ein Poltern zu hören und aus dem Wohnzimmer kommt ein weinroter Sessel dahergepoltert. Er hält, auf Befehle wartend, vor Chi an. „Könntest du bitte in den ersten Stock gehen und den Kleiderschrank um frische Kleider für unsere Gäste bitten?“, fragt sie freundlich. Der Sessel bewegt sich hin und her, was soviel wie ja bedeuten soll und macht sich davon. „Hyuu, ich hätte nichts anderes von deiner Meisterin erwartet, Chi“, sagt Fye bewundernd.
 

„Die Möblierung ist das Werk ihres Mannes“, klärt Chi ihn auf. Kurogane steht versteinert, mit offenem Munde da und seine Augen wandern ungläubig hin und her. „M-Magier, kannst du auch solches Zeug machen?“, bringt er mühsam hervor. „Ja, könnte ich, aber ich finde es nicht gut, wenn man zu sehr von der Magie abhängig ist. Man wird faul und das macht unter anderem der Figur zu schaffen“, erklärt Fye ruhig. Kurz drauf hört man ein Gepolter und der Sessel ist zurück.
 

Auf seiner Armlehne liegen drei, ein Zentimeter große, violette Kapseln. Fye nimmt die Pillen an sich, überreicht den Anderen je eine Kapsel und sagt: „Danke vielmals.“ Der Sessel lehnt sich leicht nach vorn, wie wenn er sich verbeugen würde und verlässt darauf den Raum. Fye schluckt die Pille und wird kurz darauf von einem violetten Licht umhüllt. „Hyuu, eine Kleidertrocknerpille. Das ist äußerst praktisch!“, ruft Fye überrascht.
 

Nachdem Kurogane und Chi es dem Magier gleich getan haben, führt Chi die Gäste durch einen weißgestrichenen Gang. Sie betreten das Wohnzimmer. Die Abenddämmerung ist bereits angebrochen und ein schwebender Kristallkronleuchter beleuchtet den Raum. Auf den Boden liegt ein blutroter, persischer, Teppich, der davonfliegen möchte. Der sich aber wegen eines lilafarbenen Sofas, das auf ihm steht, nicht davonmachen kann. ‚Mein Gott, sogar der Teppich kann sich nicht stillhalten!‘, denkt der Ninja und hebt seine Augenbrauen verwirrt an.
 

Aus einem Raum, der wahrscheinlich die Küche ist, kommt eine Frau mit schulterlangem, schwarzem, lockigem Haar. Die Schleppe ihres langen fliederfarbenen Kleides schleift über den Parkettboden. Sie mustert die Neuankömmlinge mit ihren rosaroten Augen und meint erleichtert:

„Chi, da bist du ja! Du hast Gäste mitgebracht. Das passiert selten!“ „Das ist er. Die Person, die mir geholfen hat. Sein Name ist Fye d. Flowright“, erklärt Chi überglücklich.
 

Bei der Erwähnung seines Namens, verbeugt sich der Magier leicht und meint lächelnd: „Es ist mir eine Ehre ihre Bekanntschaft zu machen.“ „Die Ehre ist ganz meinerseits. Man trifft selten einen so mächtigen Magier. Mein Name ist Samira“, stellt sich die Dame vor. „Dazu kommt noch, dass er ein sehr attraktiver, junger Mann ist, nicht wahr Chi?“, sagt sie nach einer kurzen Pause, während sie Chi verschmitzt zuzwinkert. Chis blasse Wangen nehmen eine knallrote Färbung an und sie schaut beschämt zu Boden und nickt zögernd.
 

Der Ninja rollt verärgert mit den Augen und denkt: ‚Diese Frau hat wirklich eine große Klappe. Sie ärgert Chi, wie der Magier Shaolan und Sakura früher geärgert hat. Ob das bei den Magiern irgendwie im Blut liegt?’ Seine Gedanken werden jäh unterbrochen, als Samira sich Fye zuwendet und fragt: „Wer ist eigentlich der junge Mann hinter ihnen?“ „Ich heiße Kurogane Suwa. Wie sie bestimmt bemerkt haben, bin ich kein Zauberer“, erklärt Kurogane, um weitere Diskussionen zu vermeiden. „Dafür ein umso besserer Schwertkämpfer. Mir scheint es, dass Fye wirklich Glück hat sie als Freund zu haben“, erwidert Samira.
 

Nach kurzem Zögern ruft sie: „Schatz, wir haben Gäste. Könntest du kurz ins Wohnzimmer kommen und sie begrüßen?“ „Okay, ich komme sofort.“, erwidert eine Stimme, die von einer geschlossenen Tür gedämpft wird. Die Dielen des Fußbodens knarren und Fye wendet seinen Blick zur Tür, die gerade geöffnet wird. Sobald der Magier die Gestalt erblickt, weicht er erschrocken einige Schritte zurück. Leider hat er nicht mit dem vorbeilaufenden Fussschemel gerechnet und stürzt zu Boden.
 

Der Schemel gibt ein beleidigtes Knurren von sich und verschwindet aus dem Zimmer. Fye krabbelt rückwärts, bis die Wand ihn stoppt. Er bebt am ganzen Körper und seine Hände krallen sich am Teppich fest, als würde sein Leben daran hängen. In seinen meeresblauen Augen spiegelt sich ein Sturm. Sie zeigen Fyes Verwirrung, Angst, Reue und Hoffnung. Mit bebenden Lippen und mit angsterfüllter Stimme flüstert er: „König Ashura!“
 

Der Magier mustert Ashura eingehend. Sein Blick wandert von den schwarzlackierten Schuhen zu den beigen Hosen bis hoch zum weinroten Hemd. Ashuras pechschwarzen Haare hängen ihm lässig über die Schulter. Fye schluckt laut und wagt es in die goldgelben Augen zu blicken. Fyes Mund klappt runter und er denkt: ‚Ich sehe keinen Wahnsinn, keinen Hass und kein Biest in seinem Blick. Er schaut mich nur verwirrt, besorgt und freundlich an. Der kalte Blick, den ich einst gekannt habe, hat der Wärme Platz gemacht.“
 

Eine einzelne Träne kullert über Fyes Wange. Plötzlich springt der Blauäugige auf und fällt dem verdatterten Ashura in die Arme. „Diese Augen. Wie früher, als noch alles gut war“, sagt Fyes gedämpfte Stimme. Alle im Zimmer schauen Fye verwirrt an, außer eine Person. Der Ninja, der die ganze Geschichte bereits kennt. Der Ehemann legt die Arme um den noch zitternden Magier und erklärt mit sanfter Stimme: „Ich bin nicht der, den du einst gekannt hast. Wir teilen uns nur das gleiche Aussehen und dieselbe Seele.“
 

‚Irgendwie habe ich immer noch große Mühe diesen Mann zu sehen, ohne ihm meine Faust ins Gesicht zu schlagen’, denkt der Ninja wütend. ‚Aber es ist ja nicht mehr die gleiche Person, deshalb sollte ich keine Vorurteile haben’, denkt der Ninja. Der Magier atmet drei Mal tief ein und nimmt drei Schritte Abstand. „Entschuldigung, das war mir natürlich bewusst, aber die Emotionen haben mich einfach übermannt“, erklärt Fye selbstsicher.
 

Der Magier verbeugt sich tief, ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen während er sich ganz förmlich vorstellt: „Ich heiße Fye d. Flowright.“ ‚Wieder so ein verdammtes Läch… Nein, es sieht ziemlich echt aus. Selten…’, denkt Kurogane überrascht. Zwei gelbe Augen mustern Fye durchdringend und Ashura erwidert: „Freut mich Sie kennenzulernen, aber würden Sie mir bitte auch ihren echten Namen nennen?“
 

‚Wie weiß dieser Mann das nur. Ich glaube, ich werde ein wachsames Auge auf ihn behalten’, nimmt sich der Ninja vor, ‚denn ich vertraue ihm ganz und gar nicht.’ Fye antwortet nicht minder überrascht: „Ich heiße Yuui Valaria. Im Gegenzug würden Sie mir bitte verraten, wieso Sie das wissen.“
 

„Während Ashura gestorben ist, hat er geträumt und mir seine Erinnerungen über dich anvertraut. Er sagte: „ Ein junger Mann würde später hierherkommen und er würde meine Chi kennen.“ Er wollte auch wissen wie du dich fühlst und wo du jetzt leben willst. Es war sein letzter Wunsch, also könntest du bitte ehrlich antworten?“, bittet Ashura Fye.
 

Der Blondhaarige atmet tief ein und erwidert: „Ich fühle mich blendend. Fei Wan Reed weilt nicht mehr unter den Lebenden. Shaolan, Sakura und auch ihre Klone leben glücklich zusammen. Mokona ist zu Watanuki zurückgekehrt und ich reise mit Kuro-rin durch die Dimensionen, bis...“, Fyes Blick verdüstert sich und er wirkt traurig. Schnell fasst sich der Magier wieder, setzt sein übliches, falsches Lächeln auf und fährt fort: „….bis wir in seiner Welt ankommen und er Prinzessin Tomoyo endlich wieder beschützen kann. Danach werden sich unsere Wege trennen und ich werde weiterreisen, bis ich eine neue Heimat finde.“
 

Ashura ist Fyes Trauer nicht entgangen, doch er beschließt zu schweigen. Chi, die bis jetzt schweigsam zugehört hat, packt Fyes Hand und sagt: „Komm, Fye. Ich werde dir mein Zimmer zeigen!“ Sie zieht den Magier mit sich, steigt die Treppe hinauf und kurz darauf hört man eine Tür ins Schloss fallen. Kurogane steht zögernd im Wohnzimmer, bis er beschließt den Anderen zu folgen.
 

„Kurogane, warten Sie bitte einen Augenblick. Ich sollte Ihnen noch vom König seinen Dank ausrichten, denn ohne Sie hätte Fye nicht überlebt. Er bittet sie weiterhin gut auf ihn aufzupassen, denn euch verbindet ein unzertrennlicher Bund“, erklärt Ashura. „Kann sein!“, erwidert Kurogane schulterzuckend. Nach diesen Worten verlässt der Ninja das Zimmer.
 

Sobald er außer Hörweite ist, meint Samira: „Er scheint schlechter Laune zu sein.“ „Effektiv“, erwidert Ashura abwesend. „Du hast etwas vor, oder?“, fragt die Meisterin.
 

Darauf antwortet Ashura nachdenklich: „Vielleicht…“
 

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Gut, das wär's für heute. Das nächste Kapitel kommt am Mittwoch raus.

Ich hoffe euch hat mein Kapitel gefallen.

Was denkt ihr eigentlich über Fyes Reaktion? Ich war da ein bisschen unsicher.
 

LG,

KuroFye-fangirl

Drunken mistake?

Hallo zusammen.

Hier wäre mein 18. Kapitel.

Jedenfalls, viel Spass beim Lesen.
 

Disclaimer: TRC wurde von CLAMP kreiert!
 

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Kapitel 18
 

Das Licht des Sonnenuntergangs fällt durch drei grossen, bogenförmigen Fenstern und färbt Chis Zimmer in verschiedensten orangeroten Tönen. In der Mitte des Raumes steht ein azurblaues Himmelbett. An der Wand, rechts vom Bett, ist ein altrosafarbener Kleiderschrank aufgestellt. An den weißgestrichenen Wänden hängen wunderschöne Gemälde, die sich allesamt nicht bewegen.
 

Fye denkt: ‚Wahrscheinlich hat der Künstler Aquarellfarben benützt. Bemerkenswert! Es ist gut, dass sich hier nicht alles bewegt!’ Plötzlich fällt Fyes Blick auf einen alten, aus kirschenbaumholz gefertigten Tisch, der vom fahlen Licht einer Öllampe beleuchtet wird. Auf den Tisch liegen verschiedene Utensilien. Ein riesiger Farbkasten, Pinseln in verschiedenen Größen, Blätter und mehrere Spachteln. Fye fragt neugierig: „Chi, hast du etwa all diese wunderschönen Bilder gemalt?“
 

„Ja, welches ist dein Lieblingsbild?“, fragt Chi schüchtern. Fye wandelt einige Minuten zwischen den Bildern hin und her, bis er vor einem bestimmten Bild inne hält. „Mein Lieblingsbild ist das Bild, das eine flache, eisbedeckte Ebene zeigt. Alles nur weiß, wohin das Auge reicht, außer dieser zarten, zerbrechlich wirkenden, rosaroten Blume. Das Fleckchen, das die ganze Landschaft belebt. Das Bild symbolisiert für mich Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, aber mit einem Funken Hoffnung, der Blume. Hoffnung…“
 

Eine Weile stehen beide schweigsam, in Gedanken versunken, nebeneinander und nur das Ticken der alten Wanduhr ist zu hören. Chi betrachtet ein Bild, auf dem ein in allen Grüntönen schimmernder Bach fliesst. Aus dem Dickicht, im Hintergrund des Gemäldes, spaziert ein Reh heraus. Da das Bild, im Gegensatz zu den anderen Bildern, mit Hilfe von Magie erschaffen worden ist, hört man das Plätschern des Wassers.
 

Chi schaut Fye an und seufzt melancholisch: „Was würde ich geben, um so eine wunderschöne Landschaft mit eigenen Augen zu „erleben.“ Fye nimmt Chi in die Arme und flüstert ihr zärtlich ins Ohr: „Es tut mir Leid.“ Chi verharrt noch kurz in dieser Position, bevor sie sich aus Fyes Umarmung löst. „Du kannst ja nichts dafür und wenn du da bist, ist Chi nicht traurig“, meint das Mädchen lächelnd. ‚Chi…’, denkt Fye.
 

Sie öffnet den Schrank und holt zwei, mit weissen Tüchern bedeckte Bilder heraus. „Chi hat noch zwei Bilder gemalt. Chi hat sie aber bis jetzt versteckt.“ Sie entfernt das erste Tuch und Fye betrachtet voller Staunen das Bild. Das erste Bild zeigt Fye mit einem melancholischen, traurigen Blick. Sein Lächeln ist verschwunden und zeigt was sich hinter der Fassade verbirgt. Chi hat Fyes innere Gefühlswelt treffend auf diesem Bild erfasst. Auf dem zweiten Bild sieht man Chi und Fye vor dem weitoffenen Schlosstor. Durch das offene Tor erkennt man ein Sonnenaufgang, den die Beiden Hand in Hand auf der Schwelle des Tores stehend, bewundern.
 

„Faszinierend, du hast sichtlich Talent.“, sagt Fye. Chi nimmt zärtlich Fyes Hände, schaut ihn an und meint: „Bleib doch hier, dann wäre Chi so glücklich. Mit dir könnte ich es hier aushalten.“
 

„Ich verstehe dich. Du fühlst dich wie in einen Vogelkäfig, aus dem du nicht flüchten kannst, eingesperrt. Du versuchst es immer wieder, aber schaffst es nicht. Dies solange, bis du jede Hoffnung aufgibst. Aber hör ganz genau zu, Chi. Du darfst nie, absolut nie aufgeben. Du musst immer einen Funken Hoffnung in dir tragen, verstehst du. Solange du dich an irgendetwas oder irgendjemanden festklammern kannst, tu es, Immer wieder“, beschwört Fye sie.
 

„Nicht wie ich. Im Tal habe ich die Hoffnung aufgegeben und wollte nur sterben. Ich wurde zwar befreit, aber von der falschen Person. Der Drang zu sterben lebte nach wie vor in mir. Es gab aber jemand, der mich nach langer Zeit aufgefangen und gerettet hat“, fügt Fye ernst, ohne zu lächeln, hinzu. Chi nickt eifrig und merkt sich alles. Sie denkt: ‚Fye vertraut Chi, sonst würde er nichts über sich erzählen.’ „Fye, du musst wissen, dass Chi dich l-li-liebt“, meint Chi und schaut traurig zu Boden. Ohne zu überlegen nimmt Fye die zierliche Gestalt erneut in die Arme und flüstert beruhigend: „Es wird alles gut, vertrau mir.“
 

„Als ich bei meinem Ziehvater lebte, hat er mir einmal eine magische Querflöte geschenkt. Ich habe fast einen Jahr lang geübt, bis ich dieses Instrument endlich beherrschte. Willst du es mal hören?“, fragt Fye nach zwei Minuten. Chi nickt eifrig und lässt sich auf ihrem Bett nieder. „Magicus tibia adventus!¹“, flüstert er und malt einen Kreis in die Luft. Darin erscheint dann eine Querflöte, die er ergreift. Sie ist silbern und ihre Knöpfe bestehen aus Mondsteinen. Fye legt das Instrument an seine Lippen und fängt an, eine wunderschöne Melodie zu spielen.² Sobald das Lied fertig ist, öffnet Fye seine Augen, die er während des Liedes geschlossen hatte und sieht, dass Chi in ihrem Bett eingeschlafen ist.
 

Der Blauäugige deckt sie mit ihrer azurblauen Seidendecke liebevoll zu und während er Chi einige Strähnen aus dem Gesicht streicht, denkt er: ‚Ich wusste gar nicht, dass dieses Lied müde macht.’ Er schlendert zu Chis Arbeitstisch und bläst die Öllampe aus. Nur noch das fahle Mondlicht beleuchtet den Raum und Chis Gesicht. Fye schaut sie gedankenverloren, mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen, an.
 

Kurogane, der alles durch den Türspalt beobachtet hat, denkt: ‚Er liebt Chi wirklich. Blondi wird mit ihr bleiben und beide werden endlich ein schönes Leben führen. Alles ist perfekt, aber warum zieht sich beim blossen Gedanken, alleine weiterzureisen, mein Herz zusammen. Weshalb fühle ich mich so unendlich traurig?’ Kurogane schliesst geräuschlos die Tür und lässt sich auf den Treppenabsatz nieder. ‚Blondi kann also Musik spielen, das wusste ich gar nicht.’
 

Auf den Zehenspitzen verlässt Fye nach einer Viertelstunde das Zimmer, geht gedankenverloren durch den dunklen Gang und kommt schliesslich zur Treppe. Unglücklicherweise übersieht unser Magier im Halbdunkel den sitzenden Ninja, stolpert über ihn und reisst ihn mit sich die Treppe hinunter. Ein lautes Poltern ist zu hören und Fye bleibt benommen am Boden liegen. Über ihm liegt Kurogane, dessen Gesicht nur wenige Zentimeter von Fyes Gesicht entfernt ist.
 

‚Ich müsste nur mein Kopf heben und ich könnte den Abstand zwischen unseren Lippen erneut überbrücken. Ich könnte ewig in dieser Position bleiben und in Kuroganes feuerrote Augen blicken. Nein, nein, nein, so darf ich nicht denken!’, denkt Fye. Statt seiner Fantasie weiter freien Lauf zu lassen, fragt Fye besorgt: „Bist du verletzt?“ „Nein, bei mir ist alles okay, aber ich habe während des Sturzes einen rosaroten Behälter zerbrochen und jetzt liegt der marineblaue Inhalt auf den ganzen Boden verstreut“, erwidert Kurogane, ohne Anstalten zu machen, aufzustehen.
 

Fye schielt zur Seite, sieht das Pulver und schlagartig weiten sich seine Augen. „Oh, nein! Halt die Luft an, das ist nämlich ein ziemlich wirkungsvolles Schlafpul….“, bevor Fye den Satz beenden kann, fallen ihm die Augen zu und er ist eingeschlafen. Kurogane schaut den schlafenden Fye überrascht an und fragt leicht besorgt: „Magier? Was wolltest du sagen? Fye….Ich fühle mich plötzlich so müde.“ Er sackt über Fye zusammen und man kann nur noch zwei regelmässige Atem hören.
 

Drei Minuten später kommt Ashura aus seinem Arbeitszimmer heraus und meint: „Stufe eins meines grandiosen Planes wurde erfolgreich ausgeführt. Zum Glück, kann ich durch Träume in die Zukunft blicken, sonst hätte ich diese Falle nicht vorbereiten können. Jetzt fehlt nur noch der Zauberspruch: „Existimare pariter quiescere quia vinolentus. ³ MUHAHAHAHA!“ „Schatz, es ist bereits spät, könntest du leiser böse lachen?“, bittet Samira mit schläfriger Stimme.
 

Ashura erwidert flüsternd: „Ja, Schatz. Muhahaha.“ In Gedanken fährt er fort: ‚Jetzt muss ich den beiden nur noch die Kleider ausziehen. Ich habe aber irgendwie Mitleid mit den beiden, deshalb lasse ich ihnen die Unterhosen an. Bin ich nicht nett? Warum antworten die beiden nicht? Ach ja, sie schlafen. Das hatte ich ja schon ganz vergessen. Durch meinen soeben gesprochenen Spruch werden sie beim Aufwachen glauben, dass sie gestern stockbesoffen waren und zusammen geschlafen haben, aber das ist erst der Anfang!'
 


 

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Am nächsten Morgen werden unsere beiden Helden von warmen Sonnenstrahlen geweckt. Kurogane, der als erster wach wird, murmelt mit schläfriger Stimme: „Erstaunlich, diese Matratze ist bequem und warm. Was das wohl für eine Matratze ist.“ Er öffnet die Augen und kann sich vor Staunen erst nicht mehr bewegen. Er befindet sich in einer seltsamen Position. Sein linkes Bein liegt zwischen Fyes Beinen und seine beiden Arme um Fyes Hüfte. Sein Kopf hat bis vor kurzem auf Fyes Schultern geruht.
 

Fye wacht langsam auf und öffnet die Augen. Er schaut mit schläfrigem Blick Kurogane an und schliesst sie wieder. Zwei Sekunden später reisst er seine Augen auf und schaut Kurogane verwirrt an. Fyes müdes Gehirn stellt eine simple Gleichung auf: ‚Kurogane + beide nackt + Kleider im ganzen Raum verstreut = Zusammen geschlafen.’ Er starrt Kurogane weiter ungläubig an, unterdrückt ein Schrei und stösst den Ninja hastig von sich weg. Blitzartig rappelt er sich auf und sucht seine Kleider zusammen.
 

Nachdem er durch das ganze Wohnzimmer geeilt ist, hat er den Fussschemel endlich in eine Ecke blockiert und kann nun seine schwarze Hose an sich nehmen. Er sucht seine restlichen Kleidungsstücke zusammen und zieht sich an. Kurogane beobachtet Fye, ohne wirklich zu begreifen, was geschehen ist. Fye atmet drei Mal tief ein und fragt ernst: „Was ist passiert? Was haben wir nur getan?!“ „Ich weiss nicht“, erwidert Kurogane verwirrt.
 

Plötzlich fällt es beiden gleichzeitig wieder ein. Nachdem sie gemeinsam die Treppe runtergelaufen sind, haben sie sich nur eine Flasche Bier genehmigt. Danach waren sie wohl beide betrunken und haben nun einen Fadenriss. Fye wird leichenblass und spürt wie seine Beine zu zittern beginnen. Er muss sich an einer hölzernen Kommode, die sich erstaunlicherweise nicht bewegt, festhalten, um nicht umzukippen. Kurogane, der jetzt auch angezogen ist, sagt: „Ich wollte das nicht. Vielleicht ist es ja gar nicht soweit gekommen, schliesslich hatten wir beide noch die Unterhosen an.“
 

Fye hört ihm nicht mehr zu, sondern eilt zur Haustür und wird von dort auf die Strasse teleportiert. Anstatt anzuhalten läuft und läuft er weiter, bis er erschöpft vor einem Café inne hält. Er schleppt sich die Marmorstufen hinauf und betritt das Lokal. Fye durchquert den Raum und lässt sich auf einem weichen, violetten Stuhl sinken. Auf den schwarzlackierten Tisch vor ihm steht eine schwarze Vase mit Lilien. ‚Welch Ironie, dass gerade diese Blumen auf dem Tisch sind. Sie werden doch immer bei Begräbnissen benutzt und das passt heute perfekt zu mir. Ich habe unsere Freundschaft vermasselt und ich kann sie mit meinen Gefühlen zusammen hier und jetzt begraben’, denkt Fye traurig.
 

Gedankenverloren lässt er seinen Blick durch den Raum schweifen. Er sieht den dunkelbraunen Parkettboden, auf dem überall dieselben schwarzen Tische und violetten Stühle stehen. Auf den Tischen stehen schwarze Vasen mit ganz unterschiedlichen Blumen. Der ganze Raum wird durch schwebende Kerzen beleuchtet. Die Wände sind weissgestrichen und bilden einen guten Kontrast zu der düsteren Einrichtung.
 

Ein Räuspern holt Fye in die Realität zurück, doch er schaut den Kellner nicht an. „Guten Tag und willkommen im Café-Bar "Destiny". Unsere Spezialitäten sind verschiedenste Sorten von Kaffees, Schokoladentörtchen und natürlich unser selbstgebrautes Bier“, erklärt der Kellner. Sobald das Wort Bier fällt, faucht Fye den ahnungslosen Kellner an: „Ich werde NIE wieder Alkohol trinken, zu gefährlich.“ Die pechschwarzen Augen des Kellners weitern sich vor Schreck und auf seinem gebräunten Gesicht zeigt sich Verwirrung. Er streichelt sich verlegen durch sein kurzes, kastanienbraunes Haar und fragt nach einer Weile zögernd: „Einen Kaffee vielleicht?“
 

Fye nickt zustimmend und der Keller, der glücklich scheint, ohne weitere Zwischenfälle davonzukommen, lässt den aufbrausenden Gast allein. Fye beobachtet wie der Kellner, der weisse Hosen und ein schwarzes Hemd trägt, in die Küche verschwindet. ‚Mist, ich habe den jungen Mann wirklich angeschnauzt, dabei kann er doch gar nichts dafür. Ich muss mich unbedingt entschuldigen.’
 

Fye trommelt mit den Fingern auf die Tischplatte und durchdenkt, was er erlebt hat: ‚Ich kann nicht glauben, dass mein erstes Mal mit einem Mann, mit Kurogane war! Jetzt wird es zwischen uns nie mehr dasselbe sein. Unsere Freundschaft ist beendet, zerstört und nicht mehr zu retten. Ich sehe wie die rosarote Blume verwelkt und zu Boden fällt. Die Hoffnung, der kleine Funken, der am Leben erhält, ist von einer dünnen Schicht Eis bedeckt. Man kann die Blume, die Hoffnung, nach wie vor sehen, aber man wird sie nie wieder berühren können. Die Hoffnungslosigkeit hat erneut gesiegt. Verflucht, warum kann ich meine eigenen Tipps nicht befolgen, dabei habe ich doch noch gestern mit Chi darüber gesprochen. Ich muss stärker werden, das bin ich allen schuldig. Sakura, Shaolan, Mokona, Ashura, Chi, Fye und sogar Kurogane’, denkt der Blauäugige.
 

Als er an Kurogane denkt, fühlt er einen heftigen, lähmenden Schmerz in seiner Brust. Nach einer Weile seufzt der Magier und murmelt: „Apropos, es ist schon seltsam, dass wir so besoffen waren. Okay, für mich ist das zwar typisch, aber Kurogane verträgt Alkohol normalerweise gut. Na ja, was geschehen ist, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.“
 

„Mister, ihr Kaffee ist bereit. Bitte, lassen sie es sich schmecken“, sagt der Kellner, der vom Blondhaarigen vorher angeschnauzt worden war. „Danke und entschuldigen sie mich für mein schlechtes Benehmen von vorher“, meint Fye beschämt. Der Kellner mustert Fye eingehend und erwidert nachdenklich: Unser Café heisst übersetzt Schicksal, aber unsere Botschaft ist nicht, dass alles vorherbestimmt, unvermeidlich ist, sondern dass man alles verändern kann. Jede Bewegung und jedes kleine Wort kann die Zukunft neu schreiben. Was auch immer mit Ihnen los ist, ich bin sicher, alles wird wieder gut. Wenn sie es wirklich wollen, lässt sich alles ändern. Sie sind ein guter Mensch.“
 

„Wie viel bin ich Ihnen schuldig?“, fragt Fye, während er über diese Worte nachdenkt. „Das geht auf‘s Haus.“, erwidert der Kellner nur leichthin. Fye zaubert ein falsches Lächeln auf sein Gesicht und erwidert: „Danke, ich bin Ihnen etwas schuldig.“ Der Kellner winkt nur ab und kümmert sich um die Gäste, die soeben hereingekommen sind. ‚Danke für ihre Worte lieber Herr Kellner, doch Ihre Theorie stimmt nicht. Alles ist vorherbestimmt, dass Fye gestorben ist, dass ich durch die Dimensionen reise, wahrscheinlich war es sogar vorherbestimmt, dass Kurogane und ich nie mehr befreundet sein werden. Es gibt keine Zufälle, nur Fügungen.’
 

Nach einer Viertelstunde steht Fye auf und geht zum Ausgang am Kellner vorbei. Der Blondhaarige flüstert, sodass nur der Kellner ihn hören kann: „Sie sind etwas Besonderes, ich fühle es.“ Der Kellner schaut Fye verwundert an, doch dieser verlässt das Café ohne sich noch einmal umzudrehen.
 


 

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Eine geschlagene Stunde später steht Fye wieder vor Chis Haus und befindet sich kurz drauf ins Wohnzimmer. „Ah, Fye, da bist du ja. Wir wollten gerade mit dem Frühstück beginnen. Leiste uns doch Gesellschaft“, meint Samira, die gerade aus der Küche kommt und führt den Blauäugigen zu Tisch. Es ist ein langer, Holztisch, mit eingravierten Zeichen, die den Cers Zeichen recht ähnlich sehen und er ist mit Speisen reichlich bedeckt. Unter anderem gibt es Toast, verschiedene Konfitüren, Müsli, Jogurts aller Art, gekochte Eier, Orangensaft, Wasser und Schokoladenpulver.
 

Fye nimmt neben Chi Platz, und wie es das Schicksal so will, ist sein Gegenüber kein anderer als Kurogane. Nach einem kurzen „guten Appetit“, fangen alle an zu essen. Fye bemüht sich während des Essens nicht in Kuroganes Augen zu blicken. Als er gerade, wie Kurogane, an einem frisch gepressten Orangensaft nippt, fragt Ashura: „Habt ihr beiden gut geschlafen. Sowohl Fye als auch Kurogane verschlucken sich und müssen laut husten. „Nicht so!“, erwidert Kurogane, der wieder zu Atem gekommen ist. Nach seinem Hustenanfall, fügt Fye hinzu: „Dito! Ach ja, Chi. Hast du heute lust mit mir einen Ausflug zu machen?“
 

„Au ja. Ich muss mich nur noch schnell umziehen“, ruft Chi entzückt. Sobald das Frühstück beendet ist, verschwindet Chi und kommt eine halbe Stunde später die Treppe hinunter. Sie hackt sich bei Fye ein, gemeinsam verlassen sie das Haus und schlendern nun durch die Stadt. Chi trägt ein kurzes, apfelgrünes Röckchen und auf den Kopf ein weisses Beret. Fye meint: „Du siehst bezaubernd aus, Chi.“ „Danke!“, erwidert Chi glücklich. Sie kommen an einem Schild vorbei, auf dem das Wort Zoo steht und prompt fragt Fye: „Willst du in den Zoo gehen?“
 

Chi nickt eifrig und gemeinsam betreten sie den Zoo. Da heute Montag ist, ist der Eintritt kostenlos. Hand in Hand laufen sie an den Koalas, Pandas, Kängurus, Zebras, Pferden, Hasen, Delfinen, Walen und anderen Tierarten vorbei. Sie machen vor einem kleinen Stand halt, kaufen sich ein Eis und lassen sich auf einer Steinbank nieder. „Fye, hast du schon all diese Tierarten frei in der Natur gesehen?“, fragt Chi neugierig. ‚Ja, alle ausser diese Delfine. Die finde ich übrigens sehr niedlich!’, erklärt Fye.
 

Chi erwidert: „Delfine sind Chis absolute Lieblingstiere. Chi findet ihr ständiges Lächeln so süss. Delfine sind immer glücklich. Obwohl sie nie im Meer waren, spielen sie lächelnd im Becken, springen und lachen. Wusstest du, dass man sagt, dass Delfine schon vor dem Ertrinken gerettet haben?“ „Nein, das wusste ich nicht“, erwidert Fye, denkt gleichzeitig: ‚Dann bin ich also nicht das einzige Wesen, das sich hinter seinem Lächeln versteckt. Ob Delfine wohl wirklich immer glücklich sind oder ist es einfach nur ihre Physionomie?’
 

Nachdem sie das Eis verschlungen haben, laufen Fye und Chi Hand in Hand weiter.

Den ganzen Tag plappern sie über alles Mögliche, bis die Dämmerung einbricht und sie den Zoo verlassen. Still schlendern sie durch die Strassen, bis Chi sagt: „Fye, danke für den wundervollen Tag. Chi hatte viel Spass mit dir. Können wir wieder einmal etwas Gemeinsam unternehmen?“ „Ja, natürlich!“, antwortet Fye, während er ihr über die Haare streichelt.
 

Sie bleiben vor Chis Haus stehen und werden sofort ins Innere teleportiert. Fye und Chi stehen noch im Gang, als Samira sagt: „Ah, Chi, du bist zurück. Könntest du mir schnell in der Küche helfen?“ „Mit Vergnügen, dann kann ich dir gleich meinen heutigen Tag erzählen“, meint Chi und verschwindet in die Küche.
 

Fye geht ins Wohnzimmer und sucht sichtlich nach jemandem. Sobald er ihn gefunden hat, fragt er: „Ashura, kann ich mit Ihnen sprechen?“ „Nur zu!“, erwidert Ashura, der auf der Couch sitzt. Fye nimmt neben ihm Platz und beginnt zu erklären: „Es war eine lange Reise und ich würde sie gerne hier beenden. Könnte ich eine Weile bei Ihnen wohnen, bis ich genug Geld habe, um eine eigene Wohnung zu mieten?“ Bevor Ashura etwas erwidern kann, ruft Chi, die gerade mit dem Besteck aus der Küche kommt, glücklich: „Sicher. Du bist hier immer willkommen.“
 

Fye schaut Chi an und sieht, dass gleich hinter ihr Kurogane steht, der die ganze Konversation mit angehört hat. Kurogane steht jetzt im Wohnzimmer und schaut Fye ausdruckslos an. ‚Es ist ihm also doch egal, ob ich mit ihm bleibe oder nicht’, denkt Fye enttäuscht. Sobald Kurogane Fyes Blick erwidert, wendet dieser seine meeresblauen Augen wieder ab. „Übermorgen ist das Gerät wieder aufgeladen und du kannst dann weiterreisen“, erklärt Fye, während er sich bemüht seinen Blick nur auf den Boden zu richten. Kurogane steht auf und sagt: „Ashura, Ihr werdet mich entschuldigen. Ich habe das gestrige Bier nicht so recht vertragen und möchte lieber nichts essen. Ich ziehe mich im Gästezimmer zurück. Gute Nacht.“
 

‚Effektiv. Kurogane sieht leichenblass aus’, stellt Fye besorgt fest. Sobald der Ninja aufsteht und weggeht, streckt Fye seine Hand aus. Er möchte Kurogane am Arm zurückhalten. Im letzten Augenblick hält er inne, zieht seine Hand zurück und denkt: ‚Ich kann Ihn nicht mehr berühren, denn unsere Freundschaft ist beendet. Übermorgen ist sowieso alles vorbei, ich muss mich einfach damit abfinden. Übermorgen sage ich meiner einzigen Liebe auf Nimmerwiedersehen.

Hoffentlich kann ich ihn irgendwann vergessen. Mit Chi sollte es doch auch klappen, oder?’
 

‚Interessant. Mein kleiner Spruch ist effektiver als geplant. Ich habe ihre Freundschaft zu Nichte gemacht und morgen erwartet sie die nächste Überraschung.

Wie werden sie wohl darauf reagieren?’, denkt Ashura böse grinsend.
 

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¹Magicus (Magische) tibia (Querflöte) adventus (erscheine)!
 

²Das ist Lugia’s Song und er wurde von Pokemon erfunden.

http://www.youtube.com/watch?v=mG57tjQTtBY
 

³„Existimare (Glauben) pariter (zusammen) quiescere (schlafen) quia (weil) vinolentus (betrunken).
 

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Juppi, ein neues Kapitel ist jetzt online. xD

Das nächste Kapitel sollte morgen online gestellt werden.
 

Ich glaube, dass ich hier noch etwas zu Ashuras verhalten erklären muss.

Im Manga würde sich Ashura, nie, absolut nie so benehmen, das ist mir bewusst. Ich habe ihn aber aus mehreren Gründen ein bisschen verändert:
 

1. Ich wollte hier wieder zeigen, dass nicht alle Personen, die das gleiche Herz und dieselbe Seele besitzen, unbedingt gleich sein müssen. Der Ashura hier hat eine andere Vergangenheit und die Vergangenheit macht den Menschen meiner Meinung nach aus.
 

2. Ich wollte unbedingt, dass auch dieser Ashura ein bisschen wahnsinnig ist, deshalb dieses seltsame Benehmen. Dazu kommt noch, dass Ashura nur so seinen Zweck in dieser Dimension erfüllen kann. Ich werde mich aber bemühen, dass Ashura nicht die ganze Zeit über zu Ooc ist.
 

Jedenfalls, hoffentlich hat euch mein Kapitel gefallen.
 

LG,

KuroFye-fangirl



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  xNox
2012-09-12T08:25:26+00:00 12.09.2012 10:25
Ich hab geheult als ich das kappi gelesen hab q.q

ich hoffe es geht bald weiter *^*
Von:  ScarletEye
2012-03-08T19:25:33+00:00 08.03.2012 20:25
Halloooo ^^

Ich mag deine Geschichte total!
Sie ist witzig und süß und echt einfallsreich xD
Und die Idee, eine Fortsetzung von TRC mit KuroFye zu machen, ist sowieso genial ^^

LG, ScarletEye ;-)
Von:  EpicMoFo
2011-11-22T18:01:01+00:00 22.11.2011 19:01
och, wie nett!^^
dabei hab ich ja nicht mal etwas sinnvolles geschrieben!
jedenfalls finde ich das pitelchen niedlich!
jedoch ist der "misteriöse mann" etwas seltsam (woher?!... ach egal...)
also, falls du noch etwas kritik willst (und falls nicht, dann schlag mich bitte nicht!):
ich würde die geschenisse mehr beschreiben! kommt immer gut an! und die doppelppunkte, wenn jemand etwas denkt oder sagt, würde ich auch lieber weglassen! entweder man schreibt ab und zu mal hin wer das so sagt und was die dabei machen und sowas in die richtung oder man schreibt nichts hin und lässt das so, dass man es aus dem context erkennt, bis man wieder ne beschreibung zu dem jenigen hinschreibt... ich würde das an deiner stelle so machen, dass da nicht immer so steht: "oh, und jetzt passiert das und das und jetzt denke ich das!", weil das klingt irgendwann mal auch unrealistisch!^^ also und das versteht sich auch irgendwie, wenn kurogane sagt: "ich hab mir schreckliche sorgen gemacht, äh ich meine (blablabla:D)", dass das auch etwas seltsam klingt! das ist eingfach mal nicht so seine art! und dass er sich so sehr noch über die spitznamen aufregt und überhaupt so ausrastet ist auch ein bisschen unverständlich... er ist einfach in der geschichte nach etwas ernster zu sowas geworden...
so, jetzt hab ich mir erstmal eine ordentlich tracht prügel verdient! (oder wie kurogane sagen würde: "es setzt hiebe!" :D)
das ende hat mir von dem kapitel ganz besonders gefallen!!! da hab mir zwar das ein bisschen so vorgestellt, wie bei "gute zeiten, schlechte zeiten", das die dann so an sein gesicht ranzoomen und so dramamusik kommt, aber ich hoffe, dass dir so ein kleine verstümmelung nichts ausmacht! (mach ich auch bei so ernsten mangaszenen! :D:D:D:D)
ok, noch mehr prügel, aber sonst wars das dann...
viel spaß beim weiterschreiben! und merk dir: mindestens einer liest immer mit!^^
Von:  EpicMoFo
2011-11-13T13:05:34+00:00 13.11.2011 14:05
ha! einen tag verspätet! gestern war nähmlich "nächster samstag"!...

war nur spaß xD


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