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Halloween-Kostüm-Ball

Die Folgen eines Balls... DM x HG
von

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Die blutrote Rose

Diese vor Sehnsucht rot glühenden Augen fesselten Hermine und sie starrte ihren Tanzpartner regelrecht an.

Sie merkte gar nicht, dass sie stehen geblieben waren. Aber das er ihr immer näher kam, das fiel ihr sofort auf.

Wollte er sie wirklich küssen? Und wenn ja, sollte sie es zulassen?

Sie war kein Mädchen für eine Nacht und außerdem wollte sie vorher gern wissen, wer ihr Begleiter denn nun eigentlich war.

Sie war so aufgeregt und wusste gar nicht, was sie tun sollte. Also tat sie nichts.

Ach Hermine! Er ist der Mann deiner Träume, also greif ihn dir, befahl ihre innere Stimme und die junge Hexe seufzte innerlich.

Sollte sie wirklich?

Was war denn nach dem Abend!? Was würde dann sein?

Würde sie ihn je wiedersehen?

Und außerdem konnte er sie doch eh nicht ab. Wäre es da nicht besser, diese Scharade zu beenden?

Ihre Schläfen pochten ein wenig von den vielen Gedanken, doch sie ignorierte das. Jetzt musste sie sich entscheiden.

Küssen oder nicht küssen?

Das war in ihren Augen eine schwere Entscheidung. Aber ihr Gegenüber hatte sie so beeindruckt mit seinem Verhalten und Benehmen, was er an den Tag legte.

Da musste sie ihn sich doch greifen.

Und sie würde bestimmt noch herausfinden, wer der mysteriöse Vampirlord war.

In ihrer Magengegend kribbelte es und endlich fasste sie sich innerlich ans Herz und kam ihrem Schwarm mit dem Kopf etwas näher.

So nah, dass sich ihre Lippen berührten.

In diesem Moment schaltete sie ihr Gehirn einfach aus. Sie ließ sich in den Kuss fallen, erwiderte ihn mit Leidenschaft und schloss genießerisch die Augen.

Er war ein unglaublich guter Küsser, wie Hermine fand. Seine Lippen, wie er mit ihrer Unterlippe spielte und sich schlussendlich Zutritt zu ihrer Mundhöhle verschaffte.

Er war frech, aber unglaublich gut.

Sie krallte sich ein wenig in seine Uniform auf Brusthöhe, um Halt zu finden und spürte, wie er sie fester umarmte.

Sie hätte ihn so gern gefragt, wer er war, damit sie ihn wiederfinden würde. Doch etwas hinderte sie daran, einfach zu fragen.

Wahrscheinlich die Angst, dass sie ihm dann sagen musste, wer sie war. Und da er sie ja nicht mochte, wollte sie es gar nicht darauf anlegen.

Doch wie lange würden sie dieses Katz- und Mausspiel noch spielen?

Solange bis der Abend vorbei war und dann zum Abschied sagen: Ach ja, übrigens. Ich bin Hermine, die du nicht leiden kannst!?

Nein, das war auch nicht richtig.

Ach, sie machte sich viel zu viele Gedanken darüber! Sie sollte endlich lernen, gewisse Dinge einfach mal auf sich zukommen zu lassen.

Doch für die junge Hexe gab es nichts schlimmeres, als die Kontrolle abgeben zu müssen. Dann fühlte sie sich immer sofort unwohl und war angespannt.
 

Draco spürte ihre samtigen, weichen Lippen auf seinen und konnte einfach nicht genug von ihnen bekommen.

Sie sahen so sinnlich aus, obwohl ihr Lippenstift kaum noch zu sehen war, doch das spielte keine Rolle.

Schon nach kurzer Zeit vertiefte er den Kuss. Der junge Zauberer wollte wissen, wie weit er gehen durfte.

Zufrieden merkte er, dass sie sich auch darauf einließ. Dennoch war er sich sicher, dass er sie noch nicht komplett rumbekommen hatte. Sie war jemand, der gerne spielte und dann sollte sie auch auf ihre Kosten kommen.

Er konnte warten. Disziplin hatte man ihm antrainiert, insofern würde er darauf warten, dass sie ungeduldig werden würde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löste Draco den Kuss und schaute seiner Partnerin in die Augen.

Sie sahen ein wenig lustverhangen aus und er grinste.

„Hast du etwa noch nicht genug?“, hauchte er in ihr Ohr und hörte, dass ihr Atem ein wenig schneller ging.

„Das hättest du wohl gern… Aber so leicht lasse ich mich nicht um den Finger wickeln“, erwiderte sie lächelnd und gab Draco noch einen kurzen Kuss auf die Wange.

Dann drehte sie sich um und schlenderte wieder in Richtung Tresen.

Einen Moment lang blieb Draco stehen und schaute sich den Rücken seiner Partnerin an.

Auch da gab es in seinen Augen nichts dran aus zu setzen. Die Korsage saß perfekt, ihre Strähnen, die ihren Nacken ein wenig versteckten, ließen sie geheimnisvoll wirken.

Ja, er war wirklich neugierig auf diese Frau und es würde ihm ein Vergnügen sein, ihr zu zeigen, dass ein Draco Malfoy auf seine Art auch nett sein konnte.

Der Vampirlord blickte sich kurz um auf dem Weg zum Tresen und bemerkte, dass fast alle Augen ihn und seine Partnerin gerichtet waren.

Ein Grinsen huschte kurz über sein Gesicht. Überall wurden die Köpfe zusammen gesteckt und getuschelt.

Es amüsierte ihn sehr.

Während er dem Tresen immer näher kam, schnappte er ein paar Wortfetzen auf und stockte kurz innerlich.

„… Vampirlord… einer Frau nachläuft…“

Diese Frau war es halt wert, dass man ihr nachlief. Aber jetzt mal so richtig betrachtet, war das die erste, der er hinterherlief.

Ansonsten war es umgekehrt, denn bisher hatte ihn einfach keine interessiert.

Pansy war ja nun in ihn verliebt, das wusste er auch. Aber sie war so oberflächlich und wollte mit ihm zusammen sein, weil sie dann bei den anderen Slytherin Eindruck schinden konnte.

Und da machte er nicht mit.

Wenn er eine Beziehung eingehen sollte, dann musste da Liebe sein, sonst machte das keinen Sinn.

Deswegen hatte er wohl auch noch nie eine feste gehabt, weil er einfach nicht liebte.

Er wusste auch gar nicht so richtig, was er damit anfangen sollte. Zumal das in seiner jetzigen Situation wohl das Dümmste wäre, was er tun könnte.

So lange Krieg war, war es gestört eine Beziehung ein zu gehen und damit die Freundin in Gefahr zu bringen.

Aus diesem Grund würde er auch mit der Vampirlady nichts überstürzen.

Wenn der Krieg zu Ende war und die Fronten geklärt, dann konnte er immer noch eine eingehen, wenn sich das bis dahin hielt.

Das blieb ja auch ab zu warten.

Denn schließlich konnte es ja auch sein, dass er die Frau hinter der Maskerade gar nicht mochte.

Wobei das schon ziemlich unwahrscheinlich war, wie er fand.

Aber man wusste ja nie.

„Einen Kürbissaft bitte…“, bestellte seine Begleiterin und einer der Weasleys stellte ihr kurze Zeit später ein Glas hin.

Da Draco sich mittlerweile neben sie gesetzt hatte, schaute der Weasley zu ihm.

„Dir auch was, Vampirlord?“, fragte er grinsend und der junge Zauberer nickte.

„Ja, noch einen Feuerwhiskey…“, entgegnete er und widmete sich wieder seiner Partnerin zu.

„Was schaust du mich so an? Noch immer am rätseln, wer ich bin?“, fragte sie lächelnd und Draco nickte langsam.

„Ja. Weißt du etwa schon, wer ich bin?“, stellte er die Gegenfrage und bekam ein Kopfschütteln als Antwort.

„Nein, leider nicht. Was für Hobbys hast du denn?“

Sie lächelte wieder so unwiderstehlich und Draco wusste nicht so recht, was er sagen sollte.

Hobbys?

Hatte er welche?

Also eigentlich ja nicht. Er war mit Voldemorts Auftrag genug beschäftigt und mit den anderen Todessern.

Und seine Eltern hatten ihm auch nichts in die Richtung irgendwie bei gebracht.

Na gut, er ärgerte Potter unsagbar gern, aber wenn er das als Hobby deklarierte, könnte ihn das verraten und das wollte er nicht.

Also überlegte er weiter.

Er las ab und zu mal ein Buch. Er machte gerne Spaziergänge. Ja, das waren doch zwei Sachen, die er nennen konnte.

„Lesen und Spaziergänge machen. Und du?“

Mal sehen, ob sie sich verraten würde mit ihren Hobbys. Oder ob sie da auch sehr vorsichtig war?

„Ich lese ganz gern, wenn ich Zeit dafür habe. Außerdem gehe ich mit meiner Freundin gern shoppen.“

Naja, das war jetzt nicht so ausführlich. Sie war also auch darauf bedacht, nicht zu viel von sich preis zu geben.

Wie also konnte er sie dazu bringen, sich zu verraten?

Irgendwie musste das doch möglich sein.

Außerdem lief ihm allmählich die Zeit davon.

Er wusste nicht, wie lange die Veranstaltung ging oder wie sie wieder aufgelöst wurde, aber so wie er Dumbledore einschätzte, passierte es so, dass sie am Morgen noch immer nicht wussten, wer der Tanzpartner war.

Und bestimmt würden die anderen damit auch nicht hausieren gehen.

Schließlich konnte es ja sein, dass man mit jemandem da gewesen war, den man gar nicht mochte.

Was auf seine Partnerin natürlich nicht zutraf, dafür würde Professor Snape schon gesorgt haben.

Genau, im Notfall würde er ihn fragen.

Der musste es ihm sagen und dann würde er endlich wissen, wer sie war.

„Hey, schläfst du mit offenen Augen?“, erkundigte sie sich und grinste ihn an.

„Nein, ich war nur etwas in Gedanken, entschuldige“, antwortete er ehrlich und sie hielt ihm eine Praline hin.

„Was ist das?“, wollte er skeptisch wissen, schließlich bedienten hier die Weasley Zwillinge.

„Eine harmlose Praline…“, meinte sie und ehe er etwas erwidern konnte, schob sie sie in seinen Mund.

Es war eine Schokoladenpraline und sie schmeckte wirklich gut.

Draco war es schleierhaft, wo sie die her hatte, aber das interessierte ihn auch nicht sonderlich.

Allein die Tatsache, dass eine Hexe ihn hier fütterte vor Augen anderer, ließ ihn sich komisch fühlen.

Es wusste zwar niemand, dass er hinter der Verkleidung war, doch er konnte sich nicht einmal daran erinnern, dass seine Mutter ihn jemals gefüttert hatte.

Somit war das eine vollkommen neue Erfahrung für ihn und das verunsicherte ihn.

Und das mochte er gar nicht.

„Lass das bitte…“, murmelte er, als sie eine zweite Praline in die Hand nahm.

Sie schaute ihn ein wenig verwundert an, aß dann die Praline aber selbst.

„Wenn du sie nicht möchtest… Dabei schmecken sie so gut“, schwärmte sie und lächelte ihn freundlich an.

Es war ein warmes, verständnisvolles Lächeln und er war sich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch genau wusste, wer er war.

Vielleicht spielte sie ihm ja nur vor, dass sie es nicht wusste.

Vielleicht wollte sie ihn lächerlich machen.

Oder aber vielleicht wollte sie ihm helfen?

Indem sie mit ihm umging wie mit jedem anderen und ein wenig mit ihm spielte, um ihn aus der Reserve zu locken.

Er fühlte sich gerade ziemlich verwirrt und er wollte seine Gedanken ordnen.

„Entschuldige bitte, aber ich muss kurz nach draußen. Von der Luft hier drinnen bekomme ich Kopfschmerzen…“, meinte er und wollte sich umdrehen, doch spürte er ihre Hand an seinem Handgelenk.

Also drehte er sich zu ihr um und sah, dass sie an ihrer Rose rumfummelte.

Ein paar Augenblicke später war sie ab und seine Begleiterin gab sie ihm.

„Hier, die ist für dich. Nur so ein Gefühl, aber ich glaube, die Veranstaltung ist bald vorbei…“, erklärte sie und lächelte ihn liebevoll an.

„Danke. Mit der werde ich dich also wiederfinden…“, meinte er lächelnd und ging mit der Rose in der Hand raus.

Jetzt konnte er in Ruhe seine Gedanken ordnen, denn er hatte etwas von ihr, womit er sie wieder finden würde.

Am besten wäre es, wenn er sie nach dem Krieg suchen würde.

Falls sie dann noch lebte, konnte er sich ohne Probleme mit ihr unterhalten und feststellen, ob sie diejenige war, die ihm helfen konnte.

Wenn er vorher schon mit ihr anbandelte und merkte, dass sie die Richtige war und während des Krieges starb, würde er sich das nicht verzeihen können.

Also sollte er es schon aus Selbstschutz anders machen.

Er schlenderte raus in den Hof und genoss den Wind, der durch seine Haare fegte. Dieses stürmische Wetter passte irgendwie zu seiner Stimmung.

Der Abend hatte viel in ihm aufgewirbelt und ein Sturm tobte regelrecht in ihm. Doch er würde ihn bändigen und erst einmal wieder zum Alltag zurückkehren.

Die Blume würde er die Zeit über verstecken und hüten.

Es war die einzige Verbindung zu dieser tollen Frau.

Er roch kurz an der Rose und stellte fest, dass sie nach einem Parfüm duftete, das ihn regelrecht in seinen Bann zog.

Was auch immer es für eins war, das würde er sofort wieder erkennen.

Auf einmal hörte er in den Gängen Tumult und er schaute sich um.

Die anderen gingen in ihre Häuser, dann sollte er das auch tun. Bevor Filch wieder kam und nervte.

Allerdings wirkten sie alle nicht unbedingt ganz bei sich.

Wahrscheinlich hatten die Lehrer sie verzaubert, damit sie sich nicht mehr darin erinnerten konnte, welches Outfit die Freunde anhatten.

Auch als er den Gang betrat, fühlte er sich auf einmal komisch.

Fast wie ein Roboter.

Eine Stunde später lag er im Boxershort in seinem Bett im Schlafsaal und konnte nicht sagen, welches Outfit Blaise angehabt hatte oder einer der anderen Slytherin.

Ein komisches Gefühl, aber das störte ihn nicht weiter. Dafür war er viel zu sehr mit seiner Vampirlady beschäftigt.

Und da wusste er immer noch sehr genau, wie sie aussah.

Das war für ihn die Hauptsache.
 

Hermine wunderte sich, dass ihr Begleiter rausgegangen war, doch wollte sie ihn nicht nerven oder unter Druck setzen.

Sie hatte das Gefühl gehabt, dass er das mit der Praline nicht ganz so toll fand, aber sie wollte ihn ein bisschen aus der Reserve locken, was ja auch funktioniert hatte.

Schnell hatte sie ihm aber noch ihre Blume gegeben. Denn kurz zuvor hatte sie zu Dumbledore geschaut, der auf seine Uhr getippt hatte.

Ein Zeichen also, dass die Veranstaltung bald zu Ende sein würde. Sie fragte sich, warum er ihr den Hinweis gegeben hatte, doch er hatte bestimmt seine Gründe.

Sie war aber sehr dankbar dafür, denn so würden sie sich wieder finden, davon war sie überzeugt.

Leicht verträumt nippte sie an ihrem Kürbissaft. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass es schon nach Mitternacht war.

So spät schon, das habe ich ja gar nicht gemerkt, dachte sie ein bisschen geschockt und sah sich um.

Einige waren anscheinend schon raus gegangen, doch der Großteil der Schüler war noch da und tanzte und unterhielt sich.

Ob Ginny, Harry und Ron noch da waren?

Entdecken tat sie keinen von den Dreien, wobei sie ja auch nur wusste, wie Ron aussah.

Harry und Ginny waren in ihren Kostümen so unauffällig unterwegs, dass sie nicht sagen konnte, wer von den allen sie hätten sein können.

Doch morgenfrüh würde sie zumindest von Ginny erfahren, als was sie gegangen war.

Sie würde ihr schließlich auch erzählen, als was man sie verkleidet hatte. Und sie würde Ginny auch um Hilfe bitten, den mysteriösen Unbekannten mit ihr zu suchen.

Sie konnte und wollte ihn nicht vergessen oder ihn einfach gehen lassen.

Hier an der Schule gab es jemanden, bei dem sie sich geborgen fühlte, sicher und verstanden. Auch wenn sie einander nicht kannten, spürte sie diese starken Gefühle. Also würde sie ihn suchen und hoffentlich auch bald finden, damit sie ihn kennen lernen konnte.

Mit einem Mal begann sie herzhaft zu gähnen.

Ihr wurde schläfrig zumute und sie beschloss, sich zurück zu ziehen und hin zu legen.

Sie bemerkte gar nicht richtig, dass auch die anderen auf dem Weg zurück waren. So ließ sie sich vom Strom mitziehen und schlenderte in ihren Schlafsaal. In Ruhe zog sie sich wie Ginny und ein paar andere Mädchen aus und legte sich hin.

Ihre Kleidung und ihre restlichen Veränderungen für den Abend waren mit einem Mal weg, doch das realisierte sie gar nicht.

Sie wollte nur endlich schlafen und dann morgen mit Ginny über den Abend reden.

Genau, was hatte Ginny jetzt eigentlich getragen?

Hermine grübelte einen Moment lang, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern.

Dabei war sie doch mit ihr zusammen hoch gegangen.

Seltsam, dachte sie noch, dann dämmerte sie weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YuMorino
2011-08-14T20:44:41+00:00 14.08.2011 22:44
Hallo ^^
Das Kapi ist wirklich wieder einmal sehr spannend verlaufen, besonders süß wie Hermine ihn mit den Pralinen gefüttert hat.
Oder wie Dumbledore die beiden verkuppeln will.
Ich bin gespannt wie die beiden reagieren wenn sie es herausbekommen ^^

lg
yu


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