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Ein gewisses feuriges Temperament

von

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Zwei gewisse neue Schüler.

Liebe Leser:

Nun ja, freut mich euch kennen zu lernen verbeug mein Name ist josmio.

Wie ich sehe bin ich der erste, der bisher eine Index Geschichte auf Deutsch schreibe und ich bin nicht mal Deutscher:-P

Dies ist meine erste Geschichte... Ich hab‘s mir anfangs ziemlich schwer getan, dieses erste Kapitel zu schreiben, da ich zwei OC als Hauptcharaktere habe und ich musste mir für beide etwas einfallen lassen. Gott sei Dank habe ich jemanden, der mich tatkräftig unterstützt.

Erwartet nun kein Meisterwerk, oder irgend ein anderes Psychodrama, ich bin noch ziemlich unerfahren, wenn es ums Schreiben geht, aber ich verspreche euch ich werde mich bessern.

Ps. Natürlich kommt auch der übliche Raildex Cast vor.
 

Kapitel 1:Zwei gewisse neue Schüler
 

Die Bildungsstadt. Eine Stadt irgendwo bei der Küste Japans. Ihre Größe entspricht ungefähr der von Tokio, ihre Einwohnerzahl beträgt etwa 2 Millionen Menschen. Jedoch sind 80% dieser Einwohner Studenten. In der Bildungsstadt gibt es infolge dessen viele rivalisierende Schulen. Doch die Bildungsstadt hat noch ungewöhnlichere Merkmale, sie besitzt nämlich eine Technologie, die der des Restes der Welt um wahrscheinlich 30 Jahre voraus ist. Wenn man die Stadt genauer betrachtet, sieht man zwischen den zahlreichen Hochhäusern Windräder, die Energiequelle der Bildungsstadt. Doch das Erstaunlichste und Ungewöhnlichste an dieser Stadt sind ihre Bewohner: Alle Studenten, also 80% der Einwohner, sind Esper, also Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten wurden von der Bildungsstadt entwickelt und erforscht. Alle Schüler, die der Bildungsstadt beitreten wollen, müssen ein sogenanntes Kräfte- Curriculum-Programm über sich ergehen lassen, in der durch Hypnose, Experimente, Medikamente etc. besagte Fähigkeiten in ihnen erwachen.

Doch nun zur eigentlichen Geschichte, in der wir zwei etwas ungewöhnliche Esper auf ihren Abenteuern begleiten dürfen.
 

Michizane Fujimoto war ein 14-jähriger Junge. Er hatte kurze braune Haaren und braune Augen. Obwohl sein Name japanischer Abstammung war, dominierten westliche Züge sein Gesicht, wobei man immer noch erkennen konnte, dass einer seiner Elternteile asiatischer Herkunft sein musste. Sein Vater war Japaner mit dem Namen Ryuuga Fujimoto , seine Mutter kam aus dem kleinen Staat Luxemburg in Europa und hieß Sarah Schmidt. Michizane war ziemlich groß, war kräftig gebaut und schien ziemlich sportlich.

Sein Flugzeug war gerade gelandet. Er war jedoch nicht alleine, eine gewisse Person entschied sich, einen Kommentar abzugeben: „Wir sind angekommen.“
 

Derjenige, der gesprochen hatte, war Michizanes bester Freund Bejimo Wakare. Anders als Michizane war er vollblütiger Japaner. Sein Gesicht ließ schließen, dass er aus einer wohlhabenden Familie stammte, was auch stimmte. Seine Eltern waren sehr reiche Unternehmer, die unter anderem in Luxemburg wohnten. Er war von schlanker Gestalt und blonde Haare. Sie waren mittlerweile ausgestiegen und waren gerade dabei, die Sicherheitsmaßnahmen zu durchschreiten. Sie wurden von ernst aussehenden Leuten in Uniform durchsucht, und als sie den Scanner durchschritten hatten, konnten sie endlich weitergehen. Michizane seufzte, als sie ihre Koffer nahmen. “Puh! Warum sind die in der Bildungsstadt so misstrauisch?“, murmelte Michizane als er in den Himmel schaute, oder eher auf die Glasdecke des Flughafens. „Kein Wunder, die Bildungsstadt ist die fortschrittlichste Stadt auf der Welt, da wäre es schon eher seltsam, wenn sie nicht misstrauisch wären und nur lasche Sicherheitskontrollen hätten, denn es gibt immer das Risiko, dass sich Spione hier einschleichen wollen, um ihre Technologie zu stehlen, da sie für jeden von ungemeinem Nutzen wäre.“ erklärte Bejimo ausführlich, doch als er weiterfahren wollte, unterbrach Michizane ihn:

„Jaja, hab‘ schon verstanden!“

Michizane war im Moment ziemlich schlechter Laune, er hatte einen ermüdenden Flug hinter sich und wollte einfach nur noch schlafen. Bejimo, der nicht gerne unterbrochen wurde, schaute ihn mit gekränktem Blick an, oder es wirkte nur so. Sie befanden sich im Hauptsaal des Flughafens, überall wimmelte es nur so von Leuten. Auf einer Wand konnte man die Anzeige für die Flüge sehen. Gerade verschwand die Anzeige von ihrem Flug und wurde durch einen neuen ersetzt: „Nächster Flug: Peking. Ankunft in 2 Stunden.“
 

Sie näherten sich dem Ausgang. Bejimo fing das Gespräch wieder an:

„Wie war schon wieder der Name der Person, die uns abholen kommen soll?“

Michizane überlegte kurz und antwortete dann:


„Ich glaube Yomikawa Aiho, sie soll ein Mitglied von Anti-Skill sein, der Polizei der Bildungsstadt. Aber wie sollen wir sie erkennen?“


Gerade als Michizane sich diese Frage stellte, hörten beide eine laute Stimme


„Hey, ihr beiden, hierher!“


Die Zwei drehten sich um. Dort stand eine Frau, die ihnen zuwinkte. Es war eine junge Frau, mit einem freundlichen Gesicht. Ein schöner Pferdeschwanz reichte ihr bis zur Hüfte. Hinzu kam, dass sie einen Trainingsanzug anhatte, der wie es schien nicht ganz zuzugehen schien, was wohl an ihren riesigen Brüsten lag. Michizane und Bejimo gingen zu der Frau:


„Ihr beiden seid dann wohl die neuen Austauschschüler aus Europa? Schön euch kennen zu lernen; mein Name ist Yomikawa Aiho, Mitglied von Anti-Skill und eure Eskorte. Hmm…“ sie blickte beide mit interessiertem Blick an. „Dafür, dass ihr aus Europa kommt, seht ihr beide aber ziemlich japanisch aus, ausser…“ Nun sah sie Michizane genauer an. „Du hast aber trotzdem noch etwas Europäisches an dir, einer deiner Eltern wird wohl Europäer sein.“ 
Michizane nickte:


„Mein Vater ist Japaner und meine Mutter kommt aus Luxemburg.“


„Verstehe. Und…“

Sie blickte Bejimo an, dieser starrte zurück, ein Lächeln aufgesetzt, das die meisten wohl als freundlich und höflich bezeichnen würden, aber trotzdem irgendwie anders schien:


„Meine Eltern sind beide Japaner. Unser Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Luxemburg.“
Yomikawa stutzte: „Luxemburg... Wo liegt das?“
 Sie sah beide mit fragender Miene an, diese sahen nun auf einmal etwas gekränkt aus:

„Luxemburg ist,“, fing Michizane an zu erklären, „ ein kleines Land zwischen Deutschland und Frankreich. Sie wissen ja, wo diese zwei Länder liegen?“ Yomikawa berührte mit ihrem Zeigefinger und Daumen ihr Kinn. Nach einiger Zeit begann sie zögerlich:

„Die liegen doch irgendwo im Süden Europas… Oder war es Osten? Ahh, nein, es ist Zentraleuropa, ja, so ist es! Ich war noch nie gut in Geografie. Aber ich hab‘ bis jetzt noch so gut wie nie etwas von Luxemburg gehört, ich dachte, es wäre irgendeine reiche Stadt oder so mitten in Europa.“

Nach dieser schweren Geburt sah sie zu beiden mit stolzer Miene herüber. Als sie sah, dass beide nicht gerade erfreut wirkten, beschloss sie, zu ihrer eigentliche Aufgabe überzugehen. Sie lächelte freundlich und stützte sich mit einer Hand an der Hüfte. Michizane und Bejimo verbeugten sich schließlich und stellten sich ihr vor.


„Gut!“, rief Yomikawa nach ihrer Vorstellung, „dann wollen wir!“ Sie schritt voran. Bejimo und Michizane sahen sich an, zuckten gleichzeitig mit der Schulter und folgten ihr.
 

Sie verließen den Flughafen. Michizane sah sich um. Vor ihm erstreckte sich die Bildungsstadt. Überall sah er hauptsächlich Hochhäuser und sehr viele Windräder dazwischen. Auf der Strasse fuhren ein paar Autos und auf dem Bürgersteig gingen hauptsächlich Schüler in verschiedenen Schuluniformen entlang. Michizane rieb sich die Augen, da zwischen den Schülern auch zylinderförmige Maschinen hin und her rollten, die anscheinend Müll aufhoben. Michizane stupste Bejimo an und zeigte mit den Fingern auf einen Roboter. Bejimo schien einen kurzen Augenblick lang interessiert zu sein, doch das Interesse legte sich scheinbar ebenso schnell, wie es gekommen war. „Worauf wartest du denn noch?“, ertönte Yomikawas Stimme und ließ Michizane zusammenzucken. Er machte sich daran, sie einzuholen, und merkte erst jetzt, das Bejimo schon weitergegangen war, während er noch bewundernd die Putzroboter beobachtet hatte. Yomikawa stand vor einem Auto. Sie war nicht mehr alleine, neben ihr stand eine zweite Frau. Diese schien schüchtern und war ziemlich klein, trug eine grosse runde Brille und hatte lange braune Haare. Yomikawa klopfte ihr auf die Schulter, woraufhin sich die junge Frau ein wenig nach vorne beugte. Yomikawa ergriff das Wort:

„ Darf ich vorstellen, Tsuzuri Tessou, ebenfalls ein Mitglied von Anti-Skill. Sie ist meine persönliche Assistentin“, fügte sie grinsend hinzu.

Tsuzuri Tessou blickte beide zögernd an und hustete, aber nur wegen des Stosses, den Yomikawa ihr vorher gegeben hatte: „ Ich...hust...Schön euch...hust....kennen zu lernen.“ Michizane und Bejimo verbeugten sich, wie es in Japan üblich war, und sagten gleichzeitig :

„Schön Sie kennenzulernen.“ Sie stellten sich beide vor.

Sie fuhren durch eine belebte Strasse. Überall, wo Michizane auch hinschaute, sah er Schüler, oft kleine Mädchengruppen, die quatschten, Einkaufstüten trugen und Eis aßen. Michizane beobachte sie gebannt. Bejimo schnaubte leicht und murmelte etwas von Spanner oder so. Michizane blickte ihn erzürnt an, doch dieser war schon wieder in den Ignorier-Modus gewechselt. Michizane fragte ihn nach einiger Zeit, was ihn den gestört hatte, gab aber nach schon kurz darauf auf, da Bejimo ihn weiterhin ignorierte. Michizane blickte wieder aus dem Fenster und Bejimo las weiterhin in einem Buch, das er von irgendwoher herausgekramt hatte, sich nicht anmerken lassend, dass er auch nur bemerkt hatte, dass Michizane ihn angesprochen hatte.

Yomikawa, die neben der fahrenden Tessou saß, beobachtete das ganze Geschehen durch den Rückspiegel und lächelte. Auf einmal meldete sich ihr Funkgerät.

„Hier Zentrale, uns wurde gemeldet, dass in Ihrer Nähe ein Banküberfall begangen wurde; begeben Sie sich unverzüglich zum Tatort. Wir werden Ihnen so schnell wie möglich Verstärkung schicken.“

Durch das Funkgerät ertönte eine Frauenstimme, die durch das Rauschen des Funkgeräts verzerrt wurde. Nachdem die Stimme die Koordinaten verkündet hatte, blickte Yomikawa Tessou an. Diese nickte und betätigte daraufhin einen Schalter. Eine Sirene ertönte, und Tessou gab mächtig Gas. Michizane und Bejimo wurden in ihre Sitze gedrückt. „Tut mir leid, ihr beiden, aber es scheint, als ob ihr noch etwas warten müsstet“, hörten sie Yomikawa schreien; hätte sie nicht geschrien, wäre ihre Stimme in den Motorgeräuschen untergegangen.
 

Eine heiße Autofahrt begann. Sie überholten Autos, die schnell versuchten, aus dem Weg zu fahren, sie drifteten in jede Kurve ein und nahmen schnell wieder Tempo auf. Nach 10 Minuten halsbrecherischer Fahrt blieben sie abrupt vor einem Gebäude stehen. Durch diese Bremsung wurden Michizane und Bejimo nach vorne geschleudert, wurden aber durch die Sicherheitsgurte auf den Sitzen gehalten. Michizane stand der Schweiß auf der Stirn und er atmete schwer; solch eine Autofahrt hatte er noch nie erlebt. Bejimo ließ sich nicht anmerken, ob er erschrocken war, er las einfach weiter, als ob er nicht gerade in einem Auto säße, welches viel zu schnell durch die Straßen donnerte. Nachdem Michizane sich beruhigt hatte, merkte er, dass die beiden Anti-Skill-Mitglieder schon längst aus dem Wagen gestiegen waren. Sie standen vor dem Gebäude, vor dem sie angehalten hatten, und hatten, wie es aussah, Pistolen in den Händen. Das Gebäude hatte auf den ersten Blick keine Fenster, doch wenn man genau hinsah, bemerkte man, dass trotzdem welche vorhanden waren, diese jedoch von Schotten abgedichtet waren. Auf dem Gebäude stand „BANK“ geschrieben. Michizane und Bejimo blieben im Wagen und blickten auf die Szene vor ihnen. Nach einiger Zeit erhob Yomikawa die Stimme:

„Sie da drinnen, hier spricht Anti-Skill! Wir haben Sie umstellt! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!“

Sie log, wahrscheinlich um den Übeltätern Angst zu machen. Von drinnen kam keine Antwort. Die Zeit verstrich, ohne dass etwas geschah, die Sekunden flogen dahin und nichts rührte sich, selbst die Schaulustigen, die sich um die Bank versammelt hatten, wagten es nicht zu sprechen. Gerade als Yomikawa und Tessou sich der Bank nähern wollten, explodierte eines der Fenster. Man konnte Schreie hören und Yomikawa und Tessou wurden durch die Druckwelle auf den Boden geschleudert. Durch die Rauchwolke, die durch die Explosion entstanden war, hindurch konnte man sehen, wie vier Gestalten hinausliefen. Sie trugen Masken und waren schwarz gekleidet. Zwei trugen Pistolen, während einer unbewaffnet war und der letzte einen metallenen Koffer trug. Sie bogen nach links ab und liefen schnell fort. Die Leute rannten schnell und schreiend zur Seite und machten den Verbrecher Platz, nachdem diese „Aus dem Weg“! gerufen und mit den Pistolen herumgefuchtelt hatten. Yomikawa kam wieder zu sich und rappelte sich auf. Sie rüttelte Tessou, doch diese war immer noch ohnmächtig und ihre Brille lag schief auf der Nase. Yomikawa biss die Zähne zusammen und stand auf. Sie gabelte ihre Pistole auf und nahm die Verfolgung auf. Als sie neben ihr Auto lief, bemerkte sie nicht, dass das Auto leer war.
 

Die vier Verbrecher waren in einer Seitengasse. Sie liefen weiter, bis sie vor einer Gabelung ankamen.

„Teilt euch auf!“, brüllte der unbewaffnete Mann, der ihr Anführer zu sein schien. Seine Stimme war durch die Maske ein wenig gedämpft. Die anderen drei nickten und teilten sich auf. Der Anführer ging mit einem etwas kleineren Mann, der eine Pistole trug, nach links, während der kräftigere und grösste, der auch die Koffer trug, mit dem anderen bewaffneten nach rechts ging. Der Anführer lief noch ein Stück weiter, bis ihm auffiel, dass er mit seinem Kumpan vor einer Sackgasse stand.

„Endstation!“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um.

Hinter ihnen stand ein Junge von etwa vierzehn Jahren. Er hatte zerzauste braune Haare und blickte die beiden mit hochmutigen Blick an. Dieser Blick erzürnte den Anführer:

„Was willst du, du Winzling?!“, brüllte er den Jungen an. Der Gesichtsausdruck des Jungen änderte sich. Er blickte die beiden nun zornig an.

„Wen nennst du hier Winzling?“, fragte er mit vor Wut anschwellender Stimme. Er trat auf die beiden zu. Der Begleiter des Anführers hob seine Pistole. Jedoch hinderte der Anführer ihn daran, indem er die Hand ob:

„Lass schon, ich kümmere ich mich um den Knirps.“, befahl er seinen Untergeben. Dieser blickte ihn durch die Maske hindurch an und ließ seine Waffe sinken. Der Anführer näherte sich dem Jungen mit dem Namen Michizane,

„Jetzt zeige ich dir meine Kraft, du Schwächling!“, höhnte der Anführer. Er hob die Hand und auf einmal lösten sich Steine und Stücke vom Boden und schwebten nun um den Anführer herum, der noch immer mit erhobener Hand dastand. Michizane sagte:

„Oho, du scheinst wohl Telekinese-Fähigkeiten zu haben, wahrscheinlich so um Level 3.“

„Ganz genau“, grinste der Anführer durch seine Maske hindurch: „Bist du jetzt sprachlos, du Bengel?! Dann zeig mir mal was du so kannst, wo du doch so selbstsicher bist!“, forderte er. Die Steine schwirrten weiter um ihn herum, während er mit selbstbewusstem Grinsen Michizane ansah.
 

Dieser schien überhaupt nicht beeindruckt zu sein. Er hatte die Hände in seinen Taschen und beugte sich etwas nach hinten, sodass er ihn herablassend anblickte. Sein Mund verzog sich zu einem hinterhältigen Grinsen:

„Willst du es wirklich wissen?“

Er richtete seinen Rücken wieder gerade und hatte nun einen herausforderndem Gesichtsausdruck aufgesetzt. Das verunsicherte den Anführer ein wenig, der gab jedoch alles, sich nichts anmerken zu lassen:

„Haaaaaaaaallllllt die Freeeeeeeeeessssssseee!!!!!!“, schrie er und ließ zwei der schwebenden Steine mit enormer Geschwindigkeit auf Michizane zufliegen.

Dieser rührte sich nicht vom Fleck und blickte den Anführer weiterhin provozierend an.

Anstelle dass die Steine ihn trafen, schmolzen sie einen Augenblick vor dem Zusammenprall.

Gerade als sie in die Nähe von Michizane kamen, wechselten sie in den flüssigen Aggregatzustand. Das flüssige, rot glühende Gestein spritzte Michizane auf den ganzen Körper.

Dieser blieb noch immer gerade stehen, als würde ihm das geschmolzene, 1300 C° heiße Beton nichts ausmachen. Seelenruhig bewegte sich seine Hand zu seinem Gesicht und wischte sich das flüssige Beton vom Gesicht, als ob es Schlamm wäre.
 

Der Anführer konnte es nicht fassen, was er da vor sich sah. Dieser Junge hatte Stein zum Schmelzen gebracht und stand nun vor ihm, „dreckig“ durch rot glühendes Beton.

„Jetzt bin ich ganz versaut! Ich muss wohl die Temperatur ein wenig erhöhen... Was ist schon wieder die Siedetemperatur von Beton? Wird wohl so um die 3000°C sein, oder nicht?“, sprach er wir zu sich selbst und blickte gedankenverloren gen Himmel. Nach einigen Sekunden schien er einen Entschluss gefasst zu haben. Er senkte wieder seinen Blick und plötzlich fing grauer Rauch an, von ihm aufzusteigen. Das ganze bot einen unglaublichen Anblick. Michizane war von kleinen Rauchschwaden umgeben, die förmlich von seiner Haut aufzusteigen schienen. Als der Rauch aufhielt, weiterhin aufzusteigen, waren alle Spuren von Beton von seinem Körper verschwunden.
 

Michizane stand vor dem Anführer, wie schon vor ungefähr einer Minute. Der Anführer war noch immer fassungslos, die restlichen Gegenstände, die um ihn herum schwebten, fielen auf den Boden, da seine Konzentration nachgelassen hatte.

Dieser Junge, der da vor ihm stand, als ob er gerade etwas Alltägliches erledigt hätte, hatte vor ein paar Sekunden tatsächlich ein einfaches Gestein zum Verdampfen gebracht! Steinbrocken, die vorher fast einen Meter Durchmesser hatten, schwebten nun als kleine Teilchen über ihren Köpfen,obwohl man schon erkennen konnte, nachdem sie gekühlt worden, dass sie sich zumindest als Staub wieder zusammensetzten, da seine Sicht zu diesem Dämon verschleiert wurde. Der Schweiß rann fast in Strömen über sein Gesicht. Nicht nur durch die Aufregung, sondern hauptsächlich wegen der Hitze, die er spürte. Michizane hatte noch immer ein Grinsen auf dem Gesicht. Er hatte trotz der Hitze kein einziges Schweißtröpfchen auf seinem jungen Gesicht:

„Sei froh, dass die 3000°C nur in einem Meter Umkreis von mir herrschten, die Hitze, die du spürst, ist die, die das verdampfte oder jetzt schon wieder teilweise feste Beton, das zu deinem Glück nach oben steigt, sonst wärest du schon längst verkohlt, verströmt. Sieh mal nach oben.“

Der Anführer tat wie ihm geheißen und schaute nach oben, die schmale Gasse hinauf. Eine Sicherheitstreppe, die sich über ihnen befand, glühte vor Hitze. Nach genauerem Hinsehen konnte er erkennen, dass sich kleine Mengen an Beton wieder verfestigt hatten und an dem rot glühenden Treppengeländer klebten. Der Anführer konnte diesen Bildern, die seine Augen seinem Gehirn schickten, keinen Glauben schenken und blickte den Jungen, der eigentlich wie ein normaler Mittelschüler aussah, ungläubig und angsterfüllt an:

„W...wer bist du ?“ stotterte er diesen Jungen an.

Dieser blickte gelassen zurück und gab als Antwort:

„Ich? Ich bin nur ein Austauschschüler aus Europa...“

Michizane hob seine rechte Hand auf Schulterhöhe und auf seiner Handfläche erschien eine Flamme, etwa in der Größe eines Handballs.

„...der etwas Feuer unterm Hintern hat!“, fügte Michizane noch hinzu und warf dieses Feuer, genau wie einen Handball auf den Anführer. Die Flamme ähnelte einem in Flammen stehenden Handball, der auf den Anführer zuflog, als ob er dasTor wäre.

Der kam wieder zu Sinnen und konnte dem Feuerball gerade noch ausweichen, indem er nach rechts sprang. Sein Gefolgsmann, der das Geschehen gespannt beobachtet hatte, schrie auf und suchte Schutz auf dem Boden, sodass der Feuerball knapp über seinen Kopf hinwegflog. Einige seiner Haare waren infolge dessen versengt. Der Feuerball flog gegen eine Mauer und eine kleine Explosion entstand.

Der Anführer, der sich hinter eine Mülltonne gerettet hatte, rappelte sich wieder auf und fragte zögernd:

„Du...bist ein Pyrokinet?“

„Als Pyrokinet kann man mich nicht wirklich bezeichnen, ich bin eher jemand der „Gas“ erschafft, um Feuer herzustellen.“, erklärte Michizane ihm. Mittlerweile hielt er zwei Feuerbälle in den Händen. Er warf sie auf ihn. Der Anführer war dieses Mal auf den Angriff gefasst. Er hob mit seiner Telekinese Fähigkeit zwei Mülltonnen auf und benutzte sie als Schild, indem er sie gegen die Feuerbälle fliegen ließ. Der Zusammenprall der vier Projektile ging mit einer Explosion daher.

Durch die dadurch entstandene Schockwelle wurden der Anführer und sein Lakai umgeworfen und landeten auf dem Boden. Michizane, der weiter von der Explosion entfernt war, bekam nur durch einen starken Wind sein Haar zerzaust und stand noch immer da, als ob nichts wäre.

Nachdem er beiden fast das Leben genommen hatte, fuhr er mit seiner Erklärung fort, als ob er nur durch eine Kleinigkeit unterbrochen wurde:

„Dieses Gas, das ich erschaffe, ist eigentlich nichts anderes als meine AIM- Felder, die Wellen, die Esper kontinuierlich abgeben. Es hat also keine richtige Masse und ist physikalisch nicht erklärbar. Man kann es auch als Pseudo-Gas bezeichnen.“

Die beiden Verbrecher richteten sich wieder auf und blickte Michizane wütend an, der einfach weiterredete:

„Dieses „Gas“, das ich erschaffe, reagiert mit dem Sauerstoff in der Luft und dadurch entsteht Feuer.

Eine chemische Reaktion ist, wenn zwei Stoffe miteinander in Kontakt kommen und dadurch ein Produkt entsteht, das heißt beide Stoffe sind zu einem einzigen verschmelzen. Wenn etwas brennt heißt das meistens, dass Sauerstoff mit einem anderem Stoff reagiert.“

„Wir haben es nicht nötig von dir Chemieunterricht zu bekommen!“, schrie der Anführer Michizane an.

Michizane schnalzte verärgert mit der Zunge und fuhr mit seinen Erklärungen fort:

„Mein Gas ist anders, da es eigentlich kein chemischer Stoff ist und nur durch meine Fähigkeit entstehen kann, könnte es eigentlich nicht mit Sauerstoff reagieren, da es nicht „da“ ist.

Doch mein Gas reagiert trotzdem mit Sauerstoff und es entsteht Feuer. Da mein Gas ja nicht chemisch ist, entsteht trotzdem kein Produkt wie CO2 und deswegen rauchen meine Flammen auch nicht. Man kann also sagen, dass mein Gas den Sauerstoff austrickst, indem er ihm vorspielt, ein möglicher Bindungspartner zu sein.“
„Was ist denn mit den Steinen die ich nach dir geworfen habe? Da war aber kein Feuer.“

„Dazu wollte ich nun kommen... Da dieses Gas meine eigene Kreation ist, kann ich es vollkommen kontrollieren. Zwar hat das Gas keine Masse, aber ich kann die Temperatur kontrollieren. Ich bin dazu fähig die Temperatur der Sonnenoberfläche zu erreichen, also ungefähr um die 6000°C.“

„Aber bei diesen Temperaturen solltest du eigentlich verbrennen.“, stotterte der fassungslose Anführer, nachdem er diesen unglaublichen Erklärungen gelauscht hatte.

Michizane hatte nun wieder sein freches Grinsen auf dem Gesicht.

„Das liegt daran, dass mein Körper die ganze Zeit von einer Schicht meines Gases umgeben ist. Das heißt, ich kann vollkommen meine Aussentemperatur auf der Haut und der Kleidung regulieren. Sobald etwas zu Warmes meinen Körper reguliert, reduziere ich die Temperatur auf eine angenehmere und deswegen macht mir, egal wie heiß auch immer etwas sein mag, das nichts aus. Trotzdem werde ich nach allem von diesen erhitzten Gegenständen berührt und sie behalten, wie eben beim Beton ihren jetzigen Aggregatzustand, denn nur die Temperatur, die meine Haut berührt, wird verändert. Die Temperatur, die auf der Oberfläche dieser Gegenstände herrscht, bleibt dieselbe.“

Der Anführer ging einen Schritt zurück. Es stimmte, dass er ein Esper war und deswegen eigentlich an das Übernatürliche gewohnt sein sollte, aber das, was er da gerade hörte, war selbst für ihn schwer zu verstehen. Die einzigen Monster, die eigentlich in der Lage wären solch, selbst für Bildungsstadtbewohner, unglaubliche Taten zu vollbringen, waren:

„Level 5 Esper.“, murmelte er angsterfüllt.

„Oh, du hast es also herausgefunden. Ach ja, eine Sache vergaß ich noch zu erwähnen. Da ich das Gas vollkommen kontrollieren kann, kann ich auch dessen Form und dadurch die Form des Feuers kontrollieren.“

Wieder erschien ein Feuerball in der Hand. Doch er veränderte sich: Wo früher eine Flamme, in annähernd runder Form war, erschien eine flammende Spirale und danach verwandelte es sich in etwas, das einem Dackel in Flammen ähnelte. Michizane ballte seine Hand zu eine Faust und dadurch erlosch das Feuer.

„So nun genug geredet. Warum habe ich das eigentlich euch Idioten erklärt?“, fragte er sich und kratzte sich am Kopf. Die beiden besagten „Idioten“ knurrten wütend, doch Michizane ignorierte sie:

„Es war wohl Mitleid. Denn dann wisst ihr, wie ich euch besiegt habe“

„Glaub bloß nicht, nur da du ein Level 5 bist, dass du sicher gewonnen hast! Sogar ein Level 0 hat den stärksten Esper hier in der Stadt besiegt. Also wenn ein Level 0 den Stärksten besiegen kann, warum können ein Level 3 und Level 0 nicht auch einen Level 5 besiegen?“, brüllte er Michizane entgegen, man konnte förmlich sehen, wie seine Maske durch Spucke durchnässt wurde.

„Ach so, das ist ja interessant, dann wollen wir mal sehen, ob du mit deiner Theorie Recht hast.“

Michizane hob die Hand auf Schulterhöhe, sodass seine freie Handfläche auf den Anführer und seinen Gefolgsmann zeigte. Er grinste schelmisch:

„Weißt du, wie ich sonst noch in Europa genannt werde?“

Vor seiner freien Handfläche fing tauchte eine kleine Flamme, die sich langsam, aber stetig, vergrößerte, auf. Der Anführer ging in Kampfposition, verschiedene Objekte um ihn herum begannen wieder zu schweben und sein Begleiter hob seine Pistole. Michizane, der sich davon nicht im Geringsten beunruhigen ließ, beantwortete selbst seine soeben gestellte Frage:

„Dragon Flame!“

Die kleine Flamme, die vor seiner Hand schwebte, verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in eine riesige Feuersbrunst, die die gesamte Gasse vor Michizane füllte.

Die beiden schrieen auf, der Anführer warf alles was er hatte auf die Feuersbrunst zu, während der Andere das gesamte Magazin seiner Pistole verzweifelt auf die immer näher kommende Feuerwand schoss. Doch alles war nutzlos. Es war eigentlich keine formlose Feuerwand, die da auf die beiden zukam, sie hatte eine klare Form, nämlich die eines Drachenkopfes mit geöffnetem Maul. Es sah fast so aus, als ob ein leibhaftiger Drache auf die beiden hinabstürzte um sie bei lebendigem Leibe zu verschlingen. Es sah aber nicht nur so aus, es geschah auch so. Der gewaltige Feuerdrache verschlang beide komplett mitsamt der gesamten Gasse. Man konnte die schmerzerfüllten Schreie hören, als beide im Innern der Flammenbestie waren. Nach einiger Zeit verstummten die Schreie. Als ob der Drache dies als Signal wahrnehme, verschwand er spurlos, das einzige, was er hinterließ waren ein paar kleine Feuer, die zum Beispiel auf dem Müll umgefallener Mülltonnen brannten. Michizane trat ein paar Schritte vor. Er trat durch ein paar Flammen und zuckte nicht einmal mit der Wimper, während seine Kleidung auch unversehrt blieb. Vor ihm auf dem Boden lagen zwei Gestalten, jeder würde denken, dass sie tot wären, nach allem was geschehen war, doch wenn man genauer hinsah, konnte man sehen, wie sich ihre Brust auf und ab bewegte, sie lebten also noch, sie waren bloß ohnmächtig. Jedoch waren zahlreiche Verbrennungen auf ihrer Haut verteilt:

„Hab‘ ich's übertrieben?“ Michizane blickte besorgt hinab „Ich hab doch die Temperatur so niedrig wie möglich gehalten, so dass sie keine schweren Verbrennungen erleiden.“
 

„Was hast du nun schon wieder hier angestellt! Was für ein Durcheinander...“, ertönte eine vorwurfsvolle Stimme direkt hinter Michizane. Er drehte sich erschrocken um. Er knallte fast mit seinem Kopf gegen den eines Anderen, denn nur ein paar Zentimeter hinter ihm stand sein Freund Bejimo.

Michizane hatte sein Kommen weder hören noch spüren können, doch dies hatte einen besonderen Grund. Michizane sprang vor Überraschung etwas zurück:

„Ich hab dir doch gesagt, du sollst mich nicht so überraschen wenn du das machst!“, schrie Michizane als er sich ans Herz fasste:
„Oh, das ist mir ganz entfallen“ meinte Bejimo mit einem leicht spöttischem Unterton

„Duuuuu!!!“, knurrte Michizane und stürzte sich auf sein Gegenüber. Doch er griff nur ins Leere. Er verlor das Gleichgewicht und konnte sich gerade noch vor einem Sturz bewahren, indem er sich gegen eine nahegelegene Mauer stützte:

„Nicht aufregen, du hast schon einen erhöhten Blutdruck.“

Bejimo der sich vor einen Moment noch dort befunden hatte, wo Michizane sich nun aufrichtete, stand nun einen Meter hinter ihm, genau dort, wo Michizane vorhin gewesen war, bevor er auf Bejimo losgelaufen war. Michizanes Gesicht wurde knallrot. Doch nach einiger Zeit schaffte er es, aber nur mithilfe all seiner Überwindungskraft, die Fassung zu bewahren. Er atmete noch einmal tief durch:

„Du hast also schon deinen Part erledigt?“
„Schon vor zehn Minuten. Ich habe dich die ganze Zeit beobachtet. Um ehrlich zu sein, habe ich dich schon lange nicht mehr so gesprächig gesehen.“

„Zehn Minuten und du hast mich beobachtet. Hör endlich auf mich die ganze Zeit zu verfolgen!“

„ Wieso sollte ich? Du bist doch auch so gut zurechtgekommen und ich konnte Daten sammeln.“

Dies gesagt, zog Bejimo etwas aus seiner Tasche. Es war ein Kreis, etwas kleiner als ein Tennisball. Auf der Oberfläche war etwas wie ein Bildschirm. Bejimo legt es auf den Boden und drückte einen kleinen Knopf auf dem Rand. Oben auf dem Bildschirm blinkte ein grünes Lämpchen auf. Auf einmal strahlte der Bildschirm weißes Licht. Auf Augenhöhe vor Bejimo entstand ein Rechteck. Dies war ein Hologramm und das Rechteck stellte wohl einen Computerbildschirm dar. Als nächstes bildete sich vor Bejimos Bauch eine Tastatur. Er hob die Hand und berührte das Bildschirmhologramm zweimal, plötzlich kam eine Vielzahl von Bildschirmen um ihn herum. Auf dem Bildschirm vor Bejimo war ein Gesicht abgebildet. Michizane zuckte zusammen, es war sein eigenes Gesicht, all die Seiten waren mit Information von ihm überfüllt. Da standen seine Vorlieben, seine Hobbys, seine Fähigkeit, seine genauen Körpermaßen und noch vieles andere, ob wichtig oder unwichtig.

„Wie viel ist das?“, stotterte er

„Hab ich dir das nie gezeigt? Das tut mir aber leid. Insgesamt sind es so ungefähr hundert Seiten.“

„Hundert...Seiten“ Michizanes Kinnlade fiel hinunter.

„Keine Sorge, du bist nicht der einzige. Ich habe alle möglichen Daten über... sagen wir mal, die halbe Welt.“

Michizane konnte und würde nie seinen besten Freund verstehen, und er bezweifelte, dass dies jemand anderes außer Bejimo zu Stande bringen würde.

Auf einmal hörten sie Schritte hinter ihnen. In der nächsten Nano-Sekunde war Bejimos „Datenbank“ komplett verschwunden, selbst der Computer oder was es auch immer war, war verschwunden.

Um die Ecke bogen zwei Gestalten ein. Sie erkannten sie. Es waren die zwei Anti-Skill Mitglieder, die sie eskortieren sollten, Yomikawa Aiho und Tsuzuri Tessou. Sie blieben schnaufend vor ihnen stehen:
„Was ist passiert?“ hechelte Yomikawa, als sie sich gerade auf ihren Knien abstützte. Sie stutzte, als sie das Chaos vor ihren Augen sah: Umgestoßene Mülltonnen, deren Inhalt auf dem ganzen Boden verstreut waren und teilweise verbrannt waren und einen schrecklichen Gestank verbreiteten. Bejimo entschied sich zu antworten:

„Nichts besonderes, wir haben nur Ihre Arbeit erleichtert.“

„Erleichtert? Inwiefern?“

Nun sah sie bewusstlosen Verbrecher auf dem Boden liegen. Sie betrachtete sie als erstes verwirrt und dann schluckte sie:
„Was habt ihr getan?“

Michizane übernahm nun das Beantworten dieser Frage:
„Die? Denen hab ich nur ein wenig eingeheizt. Aber, es ist doch gut so, oder? Sie wollten sie sowieso schon festnehmen, da ist es doch einfach, dass sie wie auf einen Silberteller serviert hier liegen würden...“

Yomikawa stand wie betäubt da. Ihr verwirrter Blick wanderte dauernd zwischen Bejimo, Michizane und den „Eingeheizten“ hin und her.

Tsuzuri reagierte ebenfalls wie sie. Einige Momente verstrichen, bis auf einmal en lautes Lachen ertönte. Dieses Lachen gehörte Yomikawa. Tsuzuri sah ihre Kollegin verdutzt an, selbst Michizane wirkte erstaunt, nur Bejimo ließ sich wie immer nichts anmerken. Yomikawa lachte so heftig, dass sie sich an Tsuzuri stützen musste, damit sie nicht auf Knie gehen würde:

„Na, ihr beiden seid mir ja welche. Solches Rückgrat kann die Bildungsstadt gut gebrauchen! Es stimmt also, was ich von euch gehört habe. Ihr beiden seid dann wohl Level 5 Esper, obwohl ihr ausserhalb der Bildungsstadt kommen. Der „Dragon Flame“ Michizane Fujimoto und Bejimo Wakare.“

Nachdem sie sich beruhigt hatte, richtete sie sich wieder auf und klopfte beiden auf die Schultern, so fest, dass sie fast zusammenbrachen.

„Spaß beiseite, ich danke euch beiden mal, dass ihr, diese Halunken...“

Yomikawa konnte diesen Satz nicht mehr aussprechen, da sie ein Geräusch hinter Michizane und Bejimo wahrnahm.

Tatsächlich hatte einer der beiden Verbrecher wieder das Bewusstsein erlangt und versuchte gerade zu fliehen. Er hatte schon ein paar Meter hinter sich gebracht, als Yomikawa rief:

„Hey du da, bleib stehen!“
Sie wollte gerade losrennen, als sie merkte, dass Bejimo nicht mehr hier neben Michizane stand, sondern etwa einen Meter vor dem Verbrecher. Wie angewurzelt blieb sie stehen.

Der Verbrecher stieß einen überraschten Schrei aus. „Wo kommst du denn her?“, stotterte er.

Bejimo machte sich nicht die Mühe zu antworten, er hatte nur ein überlegenes Grinsen auf dem Gesicht. Der Verbrecher überlegte nicht lange, er holte etwas aus seiner etwas verkohlten Tasche hervor. Es war ein Taschenmesser und er lief schreiend auf Bejimo los, das Messer bereit um zuzustechen. Doch der war auf einmal nicht mehr da, sondern hinter ihm. Der Verbrecher drehte sich um und er brüllte wie ein verzweifeltes Tier. Er stürzte sich wieder auf Bejimo, der noch immer grinste, und fuchtelte mit seinem Messer um. Doch wieder ins Leere. Bejimo war hinter ihm, sein Arm schnellte zum Rücken des Verbrechers. Yomikawa glaubte, etwas in Bejimos Hand aufblitzen zu sehen, doch dieser schien sich plötzlich umzuentscheiden, denn er zog den Arm zurück. Der Verbrecher war plötzlich in der Luft, und zwar kopfüber, etwa zwei Meter über dem Boden. In dieser Position verharrte er eine Millisekunde, die jedem wie in Zeitlupe vorkam, bis schlussendlich die Gravitation einsetzte und ihn gen Boden zog. Man hörte den Aufprall des Körpers und er blieb reglos liegen.

Bejimo stand da und blickte wie ein Henker, der gerade einen Verurteilten geköpft hatte auf den ohnmächtigen Verbrecher hinab. Schließlich schaute er auf die drei hinüber, wieder ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht.

Michizane grinste zurück und Tsuzuri blieb fast der Mund offen. Yomikawa war verwirrt. War dort nicht für einen Moment lang etwas in Bejimos Hand aufgeblitzt? Nein, sie musste sich das eingebildet haben, die anderen beiden hatten anscheinend nichts gesehen. Sie hatte sich sicher geirrt. Sie fasste sich wieder und sagte schließlich: „Ich glaube, wir sollten die Verbrecher festnehmen, nicht dass sie noch einmal einen Fluchtversuch starten.“ Tsuzuri rückte nervös ihre Brille zurecht und murmelte: „Jawohl!“ „Ach ja, ich wollte noch sagen, dass die beiden anderen Verbrecher auf der anderen Seite der Gasse sind, wenn Sie an der Gabelung in die andere Richtung abbiegen. Aber die werden nicht so schnell fliehen, Sie können sich also Zeit lassen. Ich habe sie schon an ein Rohr festgebunden“, teilte Bejimo ihnen lächelnd mit. „Und ihnen die Waffen abgenommen. Hinzu kommt, dass sie ohnmächtig sind.“ Yomikawa und Tsuzuri sahen ihn erstaunt an, und auf Yomikawas Gesicht zeichnete sich so etwas wie Misstrauen ab. Michizane seufzte.. Er behauptete zwar andauernd, seinen besten Freund gut zu kennen, aber insgeheim wusste er, dass er seinen Freund fast gar nicht kannte. Er kannte ihn schon seit seiner Kindheit, aber er blieb ihm nach wie vor ein Rätsel. Michizane verdrängte diesen Gedanken mit einem Kopfschütteln.

Yomikawa setzte sich schließlich aber in Bewegung. Als Michizane ihr Gesicht genauer betrachtete erkannte er aber trotzdem, dass sie Bejimo aus den Augenwinkeln die ganze Zeit verfolgte. Und er sah ein Grinsen auf Bejimos Gesicht, ein freudiges Grinsen.
 

Eine halbe Stunde später.

Michizane und Bejimo standen wieder vor dem Auto, in welchem sie angekommen waren und beobachten, wie die Verbrecher, welche in der Zwischenzeit wieder alle aufgewacht waren, von einigen uniformierten Leuten, Anti-Skill-Mitgliedern, abgeführt wurden:

„Du hast schon wieder angegeben.“, provozierte Michizane Bejimo.

„Ich glaube, es steht dir nicht unbedingt zu, so etwas zu sagen. Wer hat vor einer Stunde noch eine Rede davon gehalten, wie überragend er ist?“

Michizane, der darauf keine Antwort zu geben wusste, gab sich geschlagen. Bejimos übliches Lächeln zierte nun wieder seine Lippen:

„Tut mir Leid, dass ihr warten musstet.“

Yomikawa und Tsuzuri näherten sich ihnen. Sie stiegen in den Wagen und fuhren nun endlich weiter.

Nach einiger Zeit fragte Tsuzuri, welche nun auf dem Beifahrersitz saß, Michizane und Bejimo:
„Ihr beide seid ja Austauschschüler aus Europa richtig?“

Sie nickten.
„An welcher Schule werdet ihr jetzt unterrichtet?“
Yomikawa fiel den beiden antworten wollenden Schülern ins Wort:

„Wusstest du das nicht? In der ganzen Bildungsstadt gab es einen riesigen Zoff, welche Schule die beiden aufnehmen darf. Die Schulleitungen der besten Schulen hatten wochenlang Diskussionen und Verhandlungen darüber, schließlich handelt sich bei ihnen nach allem um Level 5 Esper.“

„An welche Schule gehen sie denn nun?“, hakte Tsuzuri neugierig nach.

Yomikawa hatte ein Grinsen auf dem Gesicht.
„Tokiwadai Mittelschule...“
 

Puhhh... fertig

Ja, ich weiß, dass es nicht so umwerfend ist, aber ich hab euch ja vorgewarnt.

An alle, die es bis jetzt ausgehalten haben: Vielen Dank!

Nun, ich möchte euch nun alle um einen Gefallen bitten. Könnt ihr mir sagen, was ihr über die beiden Charaktere, Michizane und Bejimo haltet? Wie ihr sehen konntet, habe ich mir in der Mitte des Kapitels extra Mühe gegeben, die Fähigkeit von Michizane irgendwie physikalisch erklären zu können und ich hoffe mal, dass es verständlich genug erklärt war. Bejimo ist ein schwieriger Charakter, das werdet ihr später noch sehen. Michizane ist... Naja, der übliche Hauptcharaktertyp solcher Geschichten.

Also Reviews sind mehr als willkommen und ich hoffe, dass meine Geschichte ein paar Lesern unter die Augen kommen kann.

Das nächste Kapitel, handelt von der Ankunft in der Tokiwadai und von der Begegnung mit einer gewissen Schockerin...
 

Bis dahin, Josmio



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