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Bloodykiss (Remake)

von

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Schicksalhaftes Treffen?

Schicksalhaftes Treffen?
 

Freudig leuchteten zwei blaue Augen auf und folgten gespannt einer Geschichte, die von einer ruhigen Stimme erzählt wurden. Schulterlanges, blondes Haar war mit ein paar Spangen nach hinten geklemmt. Fleißig schrieb Midori ihre Notizen auf, ohne dabei auch nur eine Sekunde zu verpassen. Leicht lächelnd lauschte sie der Stimme, welche in den fast leeren Vorlesungsraum der Universität erklang. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag fanden in der Universität der kleinen Stadt, in der Midori lebte, Vorlesungen statt. Diese handelten über Legenden und Märchen. Jedes Mal wurde eine neue Geschichte Präsentiert. Und jedes Mal schien sie fesselnder und verzaubernder zu sein als zuvor. Seit gut einem halben Jahr besuchte das Mädchen nun schon diese Vorlesungen. Gefesselt von den Geschichten und der wunderbar beruhigen Stimme. Allerdings war sie auch von dem Jungen gefesselt der sie erzählte.

Lange, schwarze Haare fielen ihm glatt über die Schultern und reichten bis an seine Hüften. Seine leuchtend grünen Augen sahen ruhig in den Raum und fingen sämtliche Blicke. Um ihn schien eine mysteriöse Aura zu sein, die einen magisch anzog und nie mehr frei gab. Nur schwer löste Midori ihren Blick wieder und schrieb sich ein paar Notizen auf.

Nach einer Stunde war die Vorlesung zu ende. So langsam wie möglich packte sie ihre Sachen wieder ein, warf dem Jungen am Pult immer wieder heimliche Blicke zu. Leise seufzte sie, nahm ihre Tasche und machte sich schweren Herzens auf den Weg nach Hause. Vor dem Gebäude empfing sie die kalte Winterluft und brannte sich sofort in ihre Lungen. Leicht schüttelte das Mädchen sich, ehe sie sich auf den Weg in den nahe gelegenen Park machte. Kurz vor dem Park stoppte sie und drehte sich noch einmal um. Ihre Augen leuchteten auf, als sie den Jungen sah, der immer die Vorlesungen hielt. Dieser stand gelangweilt in der Gegend und telefonierte. Leicht wandte er seinen Kopf zu ihr und sah sie an. Erschrocken zuckte sie zurück, konnte sich jedoch nicht mehr regen. Leicht bildete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Jungen ab. Sofort drehte sich Midori um und lief so schnell sie konnte nach Hause…
 

„Akari!“

Laut schrie Midori quer über den Schulhof. Ihre schulterlangen, blonden Haare waren zu

einem festen Pferdeschwanz gebunden. Fröhlich strahlten ihre blauen Augen ihre Freundin an.

„Musst du das jedes Mal tun?“, fragte Akari genervt.

Ihre hüftlangen, braunen Haare hingen ihr leicht ins Gesicht. Müde schauten ihre grünen Augen ihre Freundin an

„Was meinst du? Rumschreien oder dir nachrennen?“

„So zu tun als wärst du ein kleines Mädchen Wir sind im 2. Jahr der Highschool. Benimm dich

deinem Alter entsprechend.“

„Och menno. Du bist doof...“

Murrend verzog sie ihren Mund zu einer Schnute.

„Midori...“

„Oke oke ist ja gut. Ich schweige. Aber ich bin einfach zu gut drauf heute.“

„War gestern wieder eine Vorlesung?“

„JA!“, quiekte das Mädchen freudig und umarmte ihre Freundin dabei, „Er hat mich angesehen und gelächelt.“

„Das freut mich für dich!“

Beide sprachen noch über den gestrigen Abend, ehe sie in das große, graue Schulgebäude schlurften. An dem Gebäude war nicht sehr viel lebhaftes zu finden. Ein großer, grauer Kasten. Das einzige das Farbe beinhaltete waren die Bänke auf dem Hof und die Fensterläden in Grün. Drinnen zierten Glasvitrinen und graue Spinte die Flure. In den Klassen boten nur Landkarten oder das ein oder andere Kunstprojekt Farbe.

Gelangweilt folgten beide dem Unterricht, bis das letzte Klingeln der Schulglocke sie erlöste. Müde streckten sich die Schüler und verabschiedeten sich dann. Langsam gingen beide Mädchen die Flure entlang und freuten sich schon darauf endlich heim zu kommen. Draußen auf dem Hof herrschte großer Tumult. Viele Schüler eilten zu den Bussen oder zu ihren Fahrrädern. Andere trafen sich am Schultor und gingen dann gemeinsam nach Hause. Wieder andere hatten noch AG´s und mussten bleiben. Freudig hüpfte Midori neben ihrer Freundin her. Gemeinsam gingen sie in die Richtung des Schultores.

„Mensch Mido… Du kommst einen vor als hättest du Drogen genommen…“

„Ich bin so glücklich! Morgen Abend werde ich ihn dann wieder sehen.“

„Und, wirst du ihm auch sagen das du in ihn verliebt bist?“

„AKI! Nein! Du spinnst doch. Man kann doch nicht zu einem Fremden gehen und so was sagen…“, antwortete Midori schnell, ehe sie dann zum Tor rannte.

Lachend drehte sie sich um und rief ihrer Freundin zu, „Komm schon, ich will heute noch heim!“

Als sie sich wieder umdrehen wollte, lief sie in jemanden hinein. Sofort eilte Akari zu ihr. Verwirrt schüttelte Midori den Kopf.

„Entschuldigung. Ich habe nicht aufgepasst, ist alles oke?“

Doch als das Mädchen nach oben sah, stockte ihr der Atem. Leuchtend grüne Augen sahen sie ausdruckslos an. Ein Junge mit nachtschwarzem, langem Haar hielt sie im Arm und erwiderte ihren Blick. Leicht ließ er sie los und hob dann ihre Tasche auf. Wortlos reichte er Midori diese. Leicht schluckte das Mädchen und nahm die Tasche an sich.

„Ehm, danke…“

„Mido alles oke?“

Besorgt sah Akari ihre Freundin an, ehe sie kurz den Jungen musterte. Dieser ging wortlos weiter. Leicht fasste Midori sich an ihr Herz. Dieses schlug schnell und wild. Leise seufzte sie und sah dem Jungen nach, der gerade um die nächste Ecke verschwand.

„Aki, halt mich ich glaube ich falle in Ohnmacht…“

„Was? Aber warum denn?“

„Das war ER. Der Junge von den Vorlesungen… Der wohl schönste und coolste Mensch den es gibt…“

„DAS war er? Mido, warum hast du deine Chance nicht genutzt und ihn angesprochen!“

„W-Was? Was hätte ich denn sagen sollen. Das war so peinlich… Ich kann mich nie mehr bei ihm blicken lassen…“

„Ich glaube eher, dass er dich nicht erkannt hat…“

Deprimiert ließ das Mädchen ihren Kopf hängen und entdeckte dann etwas auf dem Boden. Neugierig hob sie ein Portemonnaie auf und sah sich dieses an. Als sie es öffnete schreckte sie zurück.

„Aki… Das ist sein Geldbeutel…“

„Wie?“

Neugierig sahen sich beide Mädchen den Gegenstand an.

„Sicher braucht er ihn!“

„Der ist weg, vergiss es… Aber du kannst es ihm morgen Abend geben.“

„N-Nein… Das… Ich kann das nicht…“

„Schau, er heißt Kazu, dann weißt du ja schon Mal Bescheid. Was hältst du davon wenn wir es ihm morgen Abend wieder geben.“

Schnell schloss das Mädchen den Geldbeutel und lehnte sich an ihre Freundin. Diese nahm sie leicht lächelnd in den Arm. Aufmunternd redete sie ihr gut zu und versprach am nächsten Abend mit ihr zu der Vorlesung zu gehen. Etwas erleichtert machte sich das Mädchen dann auf den Weg nach Hause.
 

Am Abend der Vorlesung trafen sich beide bei Midori zu Hause. Diese hatte sich ihre Haare wieder mit ein paar Spangen zurück geklemmt und suchte jetzt aus ihrem Schrank ein süßes Hemd, das sie laut Akari anziehen musste. So wurde ihr ein meerblaues Top aufgezwungen und eine schwarze Bluse. Zu ihrer Erleichterung konnte ihre normale Jeans tragen. Beide machten sich gut eingepackt auf den Weg zur Universität. Schweigend sahen sie in den Himmel, der Wolkenüberzogen war.

„Wer weiß, vielleicht schneit es ja bald. Dann hätten wir dieses Jahr sogar weiße Weihnachten…“

„Das wäre schön… Aber jetzt komm, wir sind spät dran, ich will nicht mitten rein platzen.“

Lächelnd fasste Midori nach Akari´s Hand und zog sie mit sich.

Bei der Uni angekommen stoppten beide Mädchen. Midori atmete tief durch und fasste sich dann an ihr Herz. Dieses schlug schnell und laut. Dann sah sie noch einmal in ihrer Tasche nach, dass sie auch wirklich das Portemonnaie eingepackt hatte. Akari hingegen sah sich das dunkle Gebäude an. Die Wolken wirkten bedrohlich und tauchten alles in eine schaurige Atmosphäre. Unsicher hielt sie sich an Midori fest, die sich auch an ihr fest hielt. Beide atmeten tief durch, ehe sie dann in das Gebäude gingen.

Drinnen setzte sich Midori auf ihren gewohnten Platz und packte ihre Sachen aus. Akari setzte sich neben sie und sah sich den Raum an. Es war ein großer Saal mit hohen Decken und unzähligen Tischen und Stühlen. Diese waren in Form einer Treppe aufgebaut und gaben somit die Möglichkeit selbst von den letzten Reihen aus einen guten Blick auf das Podest zu haben. Als Kazu in den Raum kam erhöhte sich der Herzschlag des Mädchens noch Mal. Leise seufzte sie und sah ihn verträumt an. Lächelnd beobachtete Akari das und schüttelte leicht den Kopf.

„Vergiss aber nicht warum wir hier sind.“

„Zum Zuhören natürlich. Aber ich weiß was du meinst…“

Während Kazu unten seinen Vortrag hielt, schrieb Midori fleißig mit. Akari lauschte gespannt der Geschichte. Auch sie war gefesselt von der Kunst des Jungen zu erzählen. Erst nach einer Stunde endete die Vorlesung. Midori kam diese Zeit viel zu kurz vor. So langsam wie möglich packte sie alles in ihre Tasche. Nervös sah sie zu Kazu, der ruhig seine Unterlagen wegpackte. Dann ging er. Schnell eilten beide hinaus. Draußen war noch niemand zu sehen, außer ein paar Studenten die in ihre Autos stiegen und davon fuhren. Tief atmete das Mädchen durch und holte den Geldbeutel aus ihrer Tasche. Akari zog sie schnell zur Seite und zeigte auf den Eingang. Dort kam Kazu gerade heraus und gähnte müde. Ängstlich kniff Midori ihre Augen zusammen atmete tief durch.

„Mido, los mach, sonst ist er weg.“

„Was wenn es nicht seines ist? Wenn wir uns täuschen.“

„Es ist seines. Los jetzt. Du schaffst das schon.“

„Du hast gut reden.“

Leicht drehte sich Midori um und sah wie der Junge in Richtung des Parks ging, durch den auch Midori gehen musste. Sie fasste sich noch einmal an ihr Herz, ehe sie tief Luft holte.

Gerade als sie zu ihm gehen wollte, hielt ein Auto neben beiden. Wütend stieg Akari´s Mutter aus und sah ihre Tochter an.

„Akari! Wo treibst du dich um diese Zeit rum! Ich such dich schon überall! Los steig ein wir fahren.“

„Aber Mum…“

„Kein aber! Los jetzt!“

Kurz warf sie Midori einen verhassten Blick zu, ehe sie dann die Autotür zuschlug und mit ihrer Tochter wegfuhr. Verwirrt stand das Mädchen nun am Schultor und wusste nicht was sie tun sollte. Als sie sich nach dem Jungen umsah, war dieser schon verschwunden. Erschrocken eilte sie in den Park. Völlig außer Atem sah sie sich nach ihm um. Dann entdeckte sie den Jungen auf einer Parkbank sitzend und in den Himmel schauend. Erschöpft lächelte sie schwach und atmete tief durch, ehe sie zu ihm ging.

„E-Entschuldige…“

Kurz schloss Kazu seine Augen, ehe er Midori dann ausdrucklos ansah. Schüchtern erwiderte sie seinen Blick und reichte ihm sein Portemonnaie.

„Eh… Ich…ich glaube das ist deines…“

Verwirrt nahm der Junge den Geldbeutel und sah ihn sich an. Midori wollte schon wieder abhauen, als Kazu sie aufhielt.

„Warte doch. Wo hast du den her? Ich such ihn schon überall.“

„D-Den hast du wohl verloren als du…eh, als ich vor meiner Schule an dich gestoßen bin…“

Schweigend sah er sie an und überlegte. Verwirrt besah er sich Midori genau.

„Das warst du?“

„J-Ja…“

„So… Ich hab dich gar nicht wieder erkannt.“, lächelte er dann leicht, „Vielen Dank. Ich dachte schon ich würde ihn nie wieder finden.“

„B-Bitte…“

Schweigend sah sie ihn an, ehe sie zu Boden sah.

„Ehm… Ich muss dann wieder. Machs gut.“

Schnell drehte Midori sich um und wollte abhauen, als Kazu sie zu sich zog. Verwirrt sah sie den Jungen an der ihre Hand noch immer hielt. Schweigend blickte Kazu ihr in die Augen und lächelte sie sanft an.

„Wenn du gestattest, würde ich dich als Dankeschön gerne nach Hause bringen. Bei so einer Dunkelheit solltest du nicht allein durch den Park gehen.“

„Ehm, danke…“

Scheu sah das Mädchen zu Boden und kuschelte sich in ihren Schal. Als ihr eine Schneeflocke auf die Nase fiel, blickte sie verwirrt auf.

„Schnee…“

Auch Kazu hob seinen Blick und betrachtete die milliarden kleinen Flocken, die vom Himmel fielen. Leicht lächelte er, ehe er er aufstand.

„Wir sollten gehen. Komm.“

Ohne auf Midori zu warten lief er voraus und zog sie an ihrer Hand mit. Schnell versuchte das Mädchen aufzuholen und Schritt zu halten. Schweigend lief sie neben dem Jungen her und sah immer wieder zu ihrer Hand. Diese wurde noch immer von Kazu gehalten. Schnell wandte sie ihren Blick ab und sah verlegen auf den Boden. Leicht lächelte sie und seufzte.

„Bist du müde?“

„Wie? Eh nein… Ich war nur mit meinen Gedanken wo anders. Aber, ehm… sag Mal… Warum bist du heute nicht mit dem Auto hier? Sonst fährst du doch immer zu den Vorlesungen.“

„So. Beobachtest du mich?“

„Nein! Ich meinte ja nur… Das fiel mir so auf.“

„Ich hatte keinen Führerschein die letzten Tage, da lass ich das lieber.“

„Oh… Stimmt. Tut mir Leid.“

„Du kannst weniger etwas dazu.“

„Naja, aber wäre ich nicht an dich gerempelt dann hättest du deinen Geldbeutel nicht verloren und hättest Auto fahren können.“

„Ich werd es überleben. Immerhin hat so ein Spaziergang durch den Park auch was.“

Verlegen sah Midori ihn an.

Wie meint er das nur…, dachte sich das Mädchen und sah wieder zu Boden, er hält noch immer meine Hand…

„Sag, hättest du Lust mir bei den Recherchen zu helfen?“

„Recherchen?“

„Für den Freitag nächste Woche. Allein ist es immer ziemlich öde in der Bücherei.“

„Ich?“

„Klar, oder ist hier noch jemand?“

„Eh, ja gern.“

„Gut dann hol ich dich morgen nach der Schule einfach ab.“

„Ehm. Oke… Kann meine Freundin vielleicht noch mit? Wir haben zur Zeit recht viele Projekte in der Schule laufen. Da müssen wir Informationen suchen.“

„Sicher ich hab nichts dagegen. Dann werde ich mir auch noch eine stützende Hand mitnehmen.“

„Oke.“

Freudig lächelte das Mädchen und lief brav neben ihm her.

Am Haus des Mädchens angekommen stoppte sie.

„Ehm… Ich wohne hier… Also…werd ich wohl gehen…“

„Gut dann sehen wir uns morgen nach der Schule. Pass aber diesmal auf wo du hinläufst.“

„J-Ja…“, sagte sie, während sie verlegen auf den Boden sah.

Flüchtig verabschiedete sie sich, ehe sie ins Haus ging. Schwer atmend lehnte sie an ihre Haustür und quiekte vergnügt.

Draußen stand Kazu schweigend da und betrachtete das kleine Häuschen. Es war ein einfaches Haus mit Vorgarten und Garage. Der Eingangsbereich wurde leicht hervorgehoben, in dem er aus dem rechteckigen Grundriss raus ragte. Leicht drehte Kazu sich um und sah schweigend auf die Straße.

„Komm raus… Ich hab dich schon vor zehn Minuten bemerkt.“

„Hm… Was hätte man anderes von dir erwartet.“

Wie aus dem Nichts erschien eine weitere Person auf der Straße. Kurzes, braunes Haar fiel ihm in die Augen. Grinsend sah er den Jungen an.

„Ich hatte schon befürchtet deine neue Freundin hätte dich verwirrt.“

„Sie ist nich meine Freundin.“

„Hmm, aber sie scheint dich zu interessieren. Sonst hättest du ja dein Portemonnaie nicht ausversehen verloren.“

„Schweig. Was weißt du schon.“

„Nicht viel, aber ich weiß das ihre kleine Freundin süß ist. Du hast ja nichts dagegen, wenn ich morgen mit komme, oder?“

„War mir klar. Lass uns gehen. Ich will zu Hause etwas überprüfen.“

„Was immer du sagst Chef.“

Um beide Jungs erschien eine schwarze Aura, die sie verschlang. Stille kehrte auf die jetzt leere Straße ein und nahm die gesamte Stadt in ihren Bann.
 

Fröhlich summend saß Midori neben Akari und erzählte ihr was gestern Abend alles geschehen war. Freudig nickte ihre Freundin und umarmte die blondhaarige.

„Das ist toll. Dann siehst du ihn heute wieder und du hast gleich ein Date mit ihm.“

„Naja, Date würde ich das nicht nennen wollen. Du kommst ja mit.“

„Zwangsweise.“

„Ach Aki… Komm schon, wird bestimmt toll.“

„Bücherei? Toll? Mido kann man das in einen Satz setzten?“

„Nein. Aber IHN und toll…“, schwärmte Midori und seufzte glücklich.

Kopfschüttelnd sah Akari sie an und lächelte. Beide erzählten noch bis die Pause vorbei war. Ungeduldig wartete Midori auf das Ende des Schultages. Glücklich schrieb sie immer wieder den Namen des Jungen in ihr Heft. Erst als die Lehrern sie aufrief, schluckte das Mädchen leicht. Zur Strafe für ihre Unaufmerksamkeit bekam sie einen zehn Seiten Aufsatz zu schreiben. Seufzend sah Akari sie an und schüttelte den Kopf.

Nach der Schule hüpfte Midori fröhlich zum Tor. Dort sah sie sich suchend nach Kazu um. Doch von diesem war weit und breit nichts zu sehen. Deprimiert ließ sie den Kopf hängen.

„Ach komm schon Mido. Er wird dich schon nicht versetzten.“

„Hoffe ich.“, lächelte sie müde.

Nach ca. zehn Minuten fuhr ein großer Geländewagen mit verdunkelten Scheiben vor. Leicht schluckten Midori und Akari. Zwei Jungs stiegen aus und sahen die Mädchen schweigend an. Leicht lächelte Kazu Midori an und kam dann zu ihr.

„Verzeih, ich bin zu spät. Darf ich vorstellen. Mein Freund Kibo.“

Beide Mädchen sahen den anderen Jungen genau an. Er hatte kurzes, braunes Haar und blaue Augen. Er trug eine schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt. Gelangweilt sah er die zwei an. Verwirrt sah Midori zu Kazu.

„Dein Freund? Bist du schwul?“

„Was!?“, erschrocken sah Kibo sie an. Schnell schüttelte er den Kopf, „Igitt nein!“

Leicht sah Midori auf den Boden.

„Tut mir Leid…“

„Ach mach dir nichts draus Mido, kommt vor…“, versuchte Akari sie aufzubauen.

Sofort fiel Kibo´s Aufmerksamkeit auf das braunhaarige Mädchen vor ihm. Genau musterte er sie und grinste.

„Darf man fragen wie du heißt?“

„Eh, Akari. Freut mich.“

Lächelnd reichte das Mädchen Kibo ihre Hand. Dieser nahm sie und küsste sie sanft auf den Handrücken. Verwirrt sah Akari ihn an.

„Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen.“

Tief sah Kibo ihr in die Augen und ließ sie rot anlaufen. Sofort sah Midori ihn wütend an.

„Wir sollten gehen. Sonst bleibt nicht mehr viel Zeit.“

Genervt sah Kibo das Mädchen an. Dieses erwiderte seinen Blick nur schweigend. Kazu hingegen schüttelte nur den Kopf und hielt den Mädchen die Türen zum Auto auf. Freudig stiegen Akari und Midori ein.

Bei der Bücherei angekommen stiegen alle aus und machten sich auf den weg ihre Bücher zu suchen. Genervt sah Midori zu Kibo, der stetig mit Akari flirtete. Verhasst sah sie ihn an und rannte genau in Kazu hinein, der stehen blieb. Sofort schreckte sie zurück und entschuldigte sich bei ihm. Beschämt sah sie auf den Boden und suchte sich schweigend ihre Bücher. Nachdem alle diese endlich hatten, machten sie sich daran ihre Aufgaben zu erledigen. Midori ihren Strafaufsatz Akari eine Präsentation für die Schule, Kazu seine Recherche und Kibo las ein Buch. Dann seufzte Aki.

„Mido, weißt du was mir noch einfällt?“

„Hm?“

„Mathe…“

„Igitt, Aki. Nicht das böse M-Wort in meiner Nähe.“

„Was ist denn mit Mathe?“, wollte Kibo wissen, der interessiert aufsah.

„Wir haben ein neues Thema und keiner versteht es…“

„So? Dann habt ihr echt Glück. Ich studiere Mathe. Ich könnte es euch erklären.“

„Können heißt nicht tun… Seh ich das richtig?“

„Siehst du. Eine Winzigkeit will ich dafür schon haben.“

„Was.“, warnend und verhasst sah Midori Kibo an.

Dieser grinste nur und sah zu Akari.

„Ein Date mit deiner süßen Freundin.“

Verhasst sah Midori den Jungen. Akari hingegen wurde rot.

„Weißt du denn überhaupt wie man Differenzialrechnung macht?“

„Sicher. Sonst würde ich es nicht studieren.“

Schweigend sah Akari zu Midori die gerade ihr Blatt mit dem Stift durchlöcherte. Grinsend sah Kibo die Blonde an und wandte sich dann an Akari.

„Komm lass uns ein paar Bücher holen.“

Akari sprang auf und folgte Kibo. Missmutig beobachtete Midori die Situation.

„Du kannst Kibo wohl nicht leiden, oder?“

„Ich hasse ihn.“

„Warum?“

„Weil er sich ununterbrochen an Aki ran macht.“

„Meinst du nicht sie kann auf sich selbst aufpassen?“

„Akari hat eine Schwäche für Typen wie ihn.“

„Typen wie ihn?“

„Ja, Arschlöcher, die einen auf sexy machen...“

„Mach dir Mal um sie keine Sorgen. Er wird ihr schon nix tun.“

„Man sollte sich eher um ihn Sorgen machen...“

„Du bist lustig. Würdest du mich auch so hassen, wenn ich eine von euch so anmachen würde?“

„Schwer... Vielleicht.“

„Warum vielleicht?“

„Weil du immer die Reden an der Uni hältst.“

„Ich könnte ja trotzdem so gemein sein, oder?“

„Schon klar, du willst bestimmt damit sagen, dass ich ihm erst mal eine Chance geben soll, oder?“

„Du hast eine schnelle Auffassungsgabe.“

„Dennoch mag ich ihn nicht…“

„Dich wird keiner dazu zwingen. Aber sag, was machst du da?“

„Ehm, eine Strafarbeit. Ich hab im Unterricht vor mich hingeträumt…“

„So… Soll ich dir helfen?“

„Eh, ich glaube da kannst du mir nicht viel helfen. Nur ein Aufsatz über das Aufpassen…“

„Wie viel Seiten?“

„Zehn…“, seufzte das Mädchen traurig.

Leicht strich Kazu ihr über den Kopf, was Midori sofort rot werden ließ.

„Keine Sorge das schaffst du schon.“

Schweigend sah sie dem Jungen in seine Augen. In diesen schien etwas aufzublitzen, dass Midori einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Schnell sah sie wieder in ihr Heft, spürte die Blicke des Junge dennoch auf ihr.

Akari lief der Weil neben Kibo her und erklärte ihm was ihr Lehrer für ein Idiot sei. Sie sagte ihm was er ihnen alles aufgab, ohne Fragen oder Missverständnisse zu klären. Lachend sah Kibo das Mädchen an.

„So Lehrer gibt es leider immer. Dafür könnt ihr ja demnächst mit neuem Wissen strahlen.“

„Hoffen wir es… Bald schreiben wir eine Arbeit…“

„Keine Sorge. Ich geb dir auch gerne Zusatzstunden, wenn die anderen nichts helfen.“, grinste Kibo ihr verführerisch ins Gesicht.

Sofort wurde Akari rot und sah zur Seite. Fies grinste er, ehe er sie am Arm zu sich zog. Verführerisch und scheinheilig lächelte er ihr ins Gesicht, während er sie fest im Arm hielt.

„Was meinst du. Ist dir Kino recht?“

„K-Kino?“

„Oder willst du lieber was essen gehen?“

„Eh… A-Aber warum denn?“

„Na ich sagte doch ich will ein Date mit dir.“

„Warum mit mir?“

Leicht beugte er sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr.

„Weil du wahnsinnig süß bist und ich das kosten will.“

Sofort wurde Akari knall rot und sah verlegen auf den Boden. Leicht schluckte sie, ehe sie ihn flüsternd antwortete.

„Wenn dann essen…“

„Gut. Dann hol ich dich am Samstag ab. Sag mir nur wo.“

„Eh… A-Also ich weiß nicht. Samstag ist recht knapp und… ehm…“

„Gut, hier ist meine Handynummer, ruf mich doch einfach an, wenn dir Samstag doch recht sein sollte. Wenn nicht komme ich Sonntag vorbei.“

„Du weißt doch gar nicht wo ich wohne…“

„So süße Mädchen wie dich gibt es nicht überall. Ich werd dich schon finden. Keine Panik.“, grinste er und zwinkerte ihr zu.

Scheu nickte Akari und tippte Kibo´s Nummer in ihr Handy. Der Junge bekam im Gegenzug dazu die ihre und so machten sie sich auf die weitere Suche nach Büchern…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FioreBo
2012-02-26T22:38:04+00:00 26.02.2012 23:38
Süß
Die Idee und die Chars gefallen mir.
Ich will mehr lesen, also schreib, Sklavin.
Ach ja
ILD


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