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The new World - Utopia adventures

Ein Leben der Freiheit
von

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Was ist mit Ikuji?

Das fünfunddreizigste Stockwerk. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Gruppe das Dach erreicht hatte wenn da nicht das Problem mit den Kreischern wäre. Riesige pechschwarze Vögel mit blauen, gekrümmten Schnabel, vier weißen Augen, aus dem Körper hervorstehenden Knochen und Krallen so scharf wie Rasierklingen. Es gibt so viele Sachen die an diesen Mutanten gefährlich sind, doch, dass man darauf kommen würde, dass ihr Vogelgezwitscher das schlimmste übel ist, ist schier unmöglich. Die Kreischer nisten sich in Hochhäusern ein, wo sie einen guten Überblick über die Feinde haben und schnelle Beute machen können. Nur die stärksten Jungen überleben das Großziehen der Eltern. Zu schwache Zöglinge werden von ihnen verspeist, die starken jedoch werden vom Haus geschubst sodass es, wenn es nicht fliegen kann, in den Tod stürzt. Keins von beiden hat eine große Aussicht auf ein schönes Leben. Der Tokyo Tower gibt aber genau die Vorrausetzungen für die Kreischer, die sie brauchten. Wäre das Joi früher eingefallen, würden sie jetzt wahrscheinlich nicht in solchen Schwierigkeiten sitzen, dachte Ikuji mürrisch. Langsam pirschten sie sich immer weiter nach oben wobei ihnen viele Nester aufgefallen sind, in denen große gestreifte Eier lagen. Immerhin waren die Großtiere anscheinend auf Beutezug, hatte Joi versuchte sie zu besänftigen doch das Gemüt von Ikuji schien sich dadurch nicht zu verbessern.

„Wie kann man sowas vergessen!?“, zischte Ikuji ihr zu ohne sich umzudrehen. Ihre Hand hatte sie an die Wand gelegt damit sie nicht stolperte. „Ich wurde zufällig von einem Mädchen mit einer Waffe durch die Passage gescheucht. Ich war halt nicht bei den Gedanken“, verteidigte sich Joi und verbeugte sich knapp. Protestierend setzte sich Ringo auf einen der Treppen und stütze ihren Kopf in die Hände. „Ich kann nicht mehr! Wieso sind sie nicht auf die Idee gekommen eine Rolltreppe zu bauen?“ „Selbst eine Rolltreppe würde hier nicht funktionieren. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist wir haben schon seit zehn Jahren keinen Strom mehr“, antwortete Reo sarkastisch. Seine Waffe hielt er immer noch in der Hand falls einer dieser Kreischer auftauchen würde, doch seit dem letzten Vorfall war keiner von ihnen zu sehen. Ikuji hatte sich für eine Sekunde an die Wand gelehnt, einmal tief durchgeatmet und sich wieder abgestoßen. „ Steht wieder auf! Wir müssen weiter bevor die geliebte Verwandtschaft hier wieder auftaucht.“ Nölend gaben die Vier nach, stemmten sich mühselig auf die Beine um ihre Reise fortzusetzen. Ihnen brannten die Beine vor Schmerz, jede Bewegung wurde zu einer Tortur. Selbst das Atmen tat bei jedem Schritt weh. Als sie erneut an einen Nest vorbeikamen, richtete sich Jois Aufmerksamkeit auf ein kleines Vogelbaby. „Oh wie süß! Dieses kleine Schnäbelchen und diese Knopfaugen“, schwärmte sie. Die anderen sahen das hässliche kleine Tier perplex an. „Das findest du süß? Das ist die Ausgeburt des bösen. Das Ding ist hässlicher alles andere was ich je in meinen Leben gesehen habe. Ich meine es ist nackt“, bemerkte Rigo kopfschüttelnd. Usagi betrachtete das Tier angeekelt. „ Du hast sie nicht mehr alle. Falls du dich erinnerst. Seine Mama hätte beinahe aus uns Vogelfutter gemacht“, erinnerte Ikuji daran, doch Joi wollte von all dem nichts hören. „Ihr seid ja so gemein. Es kann doch nichts dafür, dass es so geboren wurde. Ich werde es mitnehmen und großziehen!“ Entschlossen griff sie nach dem kleinen Tier, was so groß war wie ihr Kopf. „Nicht!“, riefen alle vier gleichzeitig und zogen sie vom Nest weg, indem kleine Knochen lagen. „Jetzt stellt euch nicht so an. Das arme Ding wird bestimmt verhunger! Ich werde es retten!“ Unter schlagfertigen Protest des kleinen Schreiers, unter anderem Schreien, Kratze, hacken, stopfte sie das Tier in ihren Rucksack, wo es mit dem Kopf nach draußen blickte und mit seinen Knopfaugen die Fremde Umgebung unter die Lupe nahm. „Seht ihr? Halb so schlimm, Aua!“ Biestig hackte das Küken mit seinen krummen Schnabel auf ihren Kopf ein. „Da hast du es“, seufzte Ikuji und hob resignierend die Hände um schließlich weiter zu gehen. „Au, das wird schon, au! Hey lass das!“
 

Es war endlich soweit gekommen, dass die Fünf das Dach erreichten. Doch anders als gedacht erwartete sie dort ein Friedhof aus Skeletten, Kadavern und Vogelkot. Erschrocken hielt sich jeder die Hand vor dem Mund. Klar man hatte einen Atemberaubenden Ausblick aus dieser Höhe. Überall sah man gewaltige Bäume die aus den Häusern ragten, Wasserfälle die in Klippen fielen oder einfach nur der wunderschöne Himmel. Mittlerweile küsste die Sonne bereits den Horizont und tauchte Utopia in ein magisches Licht. „Und was machen wir jetzt hier?“, fragte Ringo die das Ausmaß der Katastrophe vor zehn Jahren betrachtete. „Ich wollte euch den Ausblick zeigen“, murmelte Ikuji, breitete die Arme aus und tat so als würde sie fliegen können. „Dafür hast uns hier raufgescheucht?!“, fauchten Reo, Joi und Ringo sie an. „Was war denn anderes zu erwarten?“, grummelte Usagi und setzte sich auf einen Stein. Ikuji wirbelte herum, den Blick für eine Sekunde auf jeden geheftet. „Ihr versteht das nicht! Wisst ihr überhaupt was diese Aussicht bedeutet? Ihr Müsst auch mal über den Tellerrand gucken und nicht nur in die Suppe!“ Sie zeigte mit dem Finger an den Horizont. Eine Weile zögerte die Truppe, ging dann aber erneut zum Dachrand. „Seht ihr das?“ Reo kniff die Augen gegen die Sonne zusammen. Ein schwarzer Schatten war in der Ferne zu erkennen. „Was ist das?“, fragte er unsicher. „Das ist der unbekannte Teil. Ein Ort an dem noch niemand war. Ich meine wer weiß wie es an anderen Orten der Welt aussieht? Vielleicht haben sie wieder eine Zivilisation aufgebaut! Vielleicht erwartet uns dort eine besseres Leben.“ Skeptisch verschränkte Usagi die Arme. „Und was ist wenn uns dort der Tod erwartet?“ Der kleine Kreischer in Jois Rucksack fiepte leise vor sich hin. „ Ich glaube er hat Hunger“, murmelte Joi, während sie das Gespräch der anderen ignorierte. Vorsichtig setzte sie den Rucksack auf den Boden, wühlte zwischen den Skeletten herum, bis sie schließlich ein Stück Fleisch fand. Angeekelt hielt sie es mit ihren Fingerspitzen vor sich. Summend umflogen kleine Fliegen das Stück. „Ok happa happa, mein Kleiner.“ Schritt für Schritt näherte sie sich dem kleinen Vogel und hielt ihn das Stück Fleisch vor die Nase. „Hier. Guten Appetit mein Freund.“ Gierig musterte das Tier den Brocken, wagte es aber nicht ihn anzurühren. „ Was zum Henker treibst du da?“, kam es von Usagi der sie soeben bemerkt hatte. Die anderen drehten sich zu ihr um, als sie schließlich das Fleisch in ihrer Hand sahen und es angewidert betrachteten. „Naja, er hat Hunger. Irgendetwas muss er doch essen.“ „Sag mal, was ist das für ein Fleisch?“, würgte Ikuji mit letzter Kraft zwischen ihren Zähnen hervor. „Was weiß ich denn? Das braucht doch sowieso keiner. Mich wundert es nur das es das nicht frisst.“ Reo kicherte amüsiert vor sich hin. „Die Mutter kaut für gewöhnlich so etwas vor, also müsstest du…naja.“ Für einen Moment überlegte Joi es wirklich in Erwägung zu ziehen, wurde aber von den anderen zur Vernunft gebeten. „Und was soll ich mit ihm machen?“ „Wie wäre es wenn du ihm seiner Mutter wiedergibst.“ Wie aufs Wort flog ein schwarzer Schatten über ihren Köpfen weg, das sie automatisch dazu brachte sich die Ohren zu zuhalten. Ein hohes Kreischen ertönte, bevor das riesige Tier auf einen Felsen landete und die Truppe mit blutunterlaufenen Augen anstarrte. Das Tier stank unglaublich nach Verwesung, der ihnen in die Nase stieg. Hastig richtete Reo die Waffe auf das Ungetüm, wurde aber von Ikuji aufgehalten. „Nicht schießen! Vielleicht will es einfach nur sein Junges wieder!“ Usagi hatte sein Messer gezogen und Ringo hinter sich gezerrt. Das Braunhaarige Mädchen schluckte schwer als das gewaltige Tier vom Felsen runtersprang, seine Krallen in den Betonboden schlagend. Langsam trat es auf sie zu, während es drohend mit den Flügeln schlug. Das fiepen des kleinen Vogels in Jois Tasche wurde immer lauter. „M-Meins“, stammelte Joi und drückte den Rucksack an ihre Brust. „Jetzt gib es ihr endlich wieder!“, fauchte Ikuji mit den Händen fuchtelnd. Etwas missmutig, dass sie das Tierchen nicht aufziehen durfte, legte sie den Rucksack hin und machte ein paar Schritte zurück. Die Mutter trat zu dem Beutel in dem ihr Junges saß. Vorsichtig hob sie ihn mit dem krummen Schnabel auf und schüttelte solange an ihn bis das Küken hinausfiel und mit unsicheren schritten zu ihr tapste. „Das du mir ja gut auf ihn aufpasst“, sagte Joi entschlossen. Mit großen Flügelschlägen, flog der Kreischer mit seinen Küken wieder in das Gebäude. „Wenigstens hat es uns nicht angegriffen“, seufzte Ringo erleichtert. „Schade das wäre mal so eine tolle Herausforderung gewesen. Meine eigene Handaufzucht hat sich soeben aus den Staub gemacht“, murmelte Joi, bekam jedoch von den anderen nur missverständliche Blicke. „Du hattest es gerade mal zwei Stunden gehabt, Joi. Außerdem wärst du eine Rabenmutter geworden“, lachte Reo und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel weg. „Ja, ja. Lach du nur weiter, du Hyäne.“ Plötzlich kam ein starker Wind auf gefolgt von einen Kreischen. Als Joi, Usagi, Reo und Ringo sich umdrehten, hatte einer der riesigen Vögel Ikuji in seinen Klauen und erhob sich in den Himmel. „Kyah! Lass mich runter du hässlicher Geier!“, keifte das Mädchen, wurde aber immer weiter weggetragen. Reo richtete die Waffe erneut auf den Vogel. „Nicht schießen du Idiot!“, schrie Joi und warf sich auf ihren Freund, der nun mit ihr zu Boden fiel. „Hast du sie noch alle?! Wenn du den Vogel abknallst, wird das Küken keinen Vater mehr haben!“ „Darum hast du ihn aufgehalten?!“, kam es verzweifelt von Ringo. Joi winkte gelangweilt mit ihrer Hand ab. „Naja und vielleicht das Ikuji ebenfalls runter stürzen würde. Jetzt zufrienden?“ Ringo nickte. „Wie wäre es wenn wir wieder zur Sache kommen?“, fragte Usagi, der sich wieder auf den Stein gesetzt hatte, die Hände in den Hosentaschen. „Wah! Ikujiii! Wir werden dich retten!“, schrie Ringo in den Himmel hinaus, doch der Vogel verschwand als schwarzer Punkt am Horizont.
 

„Und was machen wir jetzt?“, grummelte die Türkishaarige an Usagis Schulter. „Wir könnten meinen Kleinen besuchen“, schlug Joi melodisch vor und ging bereits zu der Tür die in das Treppenhaus führte. „ Hier geblieben.“ Reo hielt sie an der Schulter fest. „Wir sollen erst mal hier runter kommen, ohne dabei draufzugehen, versteht sich ja von selbst. Dann sollten wir in die Richtung gehen wo das Vieh hingeflogen ist“, erklärte Usagi sachlich doch Reo schüttelte den Kopf. „Das Vieh ist schon Meilen weit weg. Woher sollen wir wissen, wo es hinfliegt. Es kann genauso gut den Kurs gewechselt haben.“

„ Und wer ist jetzt der neue Anführer?“, fragte Joi, die mit ihren Haaren spielte.

Zunächst sahen sich die drei herausfordernd an, kamen jedoch wieder zu Vernunft.

„Keiner. Es wird nur Streit geben wenn wir uns darüber zanken“, bemerkte Reo gewissenhaft.

Nach einigen Minuten des Überlegens, entschlossen sie sich den Vogel zu folgen, da dies anscheinen die einzigste Möglichkeit war das Problem zu lösen. Also machten sie sich wieder an den Abgang, durch das Treppenhaus, durch die verschiedenen Etagen und schließlich zum Floß, mit dem sie zum Ausgang paddelten. Angekommen lagen immer noch die ganzen Glasscherben auf dem Boden, vermischt mit dem Blut des Hundeberserkers.

Joi lies ihren Blick nach draußen schweifen, wo in der Ferne kleine Knäul lagen.

„Da sind sie wieder“, murmelte die Braunhaarige und wand sich den anderen zu.

„Seid ihr noch fit genug um unter der Brücke an das andere Ende zu klettern?“ Ringo sah sie zweifelnd an, genau wie die anderen, die sich erschöpft auf den Boden gehockt hatten. „Ok ihr seid es anscheinend nicht.“ „Ich will nicht mehr“, jammerte die Türkishaarige, mit den Kräften total am Ende.

„ Nun gut dann müssen wir wohl durchlaufen“, kam es nun von Reo der sich den Staub von der Hose klopfte. Die anderen nickten knapp und rappelten sich ebenfalls auf die Beine. Usagi nahm Ringos Hand während Reo nach Jois griff. „Also dann. Ein , zwei, drei!“ Wie auf ein Kommando stürmten die drei aus dem Gebäude, sprangen über Felsen und Schotter, bis ihnen schließlich die Hundeberseker im Nacken saßen. Mit ihren Pranken fuchtelnd, gefletschten Zähnen und bedrohliches Knurren hetzten die riesigen Muskelpakete hinter ihnen her. Wie zuvor stolperte Ringo, wurde dieses Mal aber von Usagi einfach auf die Beine gezogen. Joi sprang geschickt über die Metallstangen, schlitterte durch Lücken hindurch und warf immer wieder einen Blick nach hinten. Reo schoss, ohne seinen Blick vom Ziel abzuwenden hinter sich, wobei hier und da ein Herzzerreißendes Jaulen erklang.
 

Am Ende der Brücke angelangt, hechteten sie die Felswand hinauf um die Blutdurstigen Hunde abzuhängen, mit Erfolg. Vor ihnen tat sich wieder der undurchdringliche Wald aus gefährlichen Pflanzen und wilden Tieren auf.

„Geschafft“, keuchte Ringo, die sich einfach auf das weiche Moss fallen ließ. Ihre Türkisen Haare fächerten sich über den Boden aus. Schnaufend ließ sich auch Joi neben ihr nieder. „Wenigstens ist noch alles an uns dran.“ Mit letzter Kraft kramte Ringo eine Wasserflasche hervor. „Hier Usagi, du solltest mal was trinken.“ Der Schwarzhaarige nahm kommentarlos die Flasche entgegen. „Hey dann sehe ich jetzt endlich mal wie er unter der Maske aussieht!“ Ringo drehte den Kopf zu ihr. „Was soll den darunter so besonders sein?“ Erwartungsvoll wartete Joi darauf das der junge Mann seine Maske abnahm, doch dieser drehte sich schweigsam um, nahm die Maske zur Seite und trank einen Schluck. „Menno. Du bist ein Spielverderber Usagi.“ Er gab die Flasche wieder an Ringo, die den Rest mit gierigen Schlucken leer trank. „Reo hast du auch was?“, fragte Joi ihren Freund, der bereits in seiner Tasche rumwühlte. „Eigentlich schon.“ Ein ganzes Asenar an Waffen lag nun auf dem Boden. Ungläubig schnappte sich Ringo eine. „Woher habt ihr die alle?“ Joi kniff die Augen zusammen und wischte sich mit einen Handtuch übe ihr Gesicht. „Ach die. Die haben wir aus dem Geheimlabor der Man in Black.“ Reo prustete los. Ringo, die zunächst gar nichts mehr verstand wurde von Usagi aufgeklärt.

„Ah! Jetzt versteh ich!“, kicherte sie etwas unsicher. „Nein, wir haben sie aus der Polizeistation aus unserem Viertel. Da war anscheinend noch niemand gewesen als wir ankamen.“ Usagi nahm ebenfalls eine in die Hand. „Eine Tanfoglio Buzz Kaliber vierzig. Nicht schlecht. Das sowas Polizisten mit sich rumschleppen scheint mir doch echt fragwürdig.“ Reo wandte sich neugierig dem Schwarzhaarigen zu. „Du kennst dich mit Waffen aus?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kenne nur ein paar. Mein Vater hatte früher Hobbymäßig Schießübungen gemacht. Da habe ich ein paar Sachen aufgeschnappt. Du?“ Der Weißhaarige nickte. „Ja. Ich habe jetzt schon seit der Katastrophe etwas mit Waffen zu tun. Aber mir einiges selber beigebracht.“

Joi und Ringo sahen sich skeptisch an, bis sie schließlich aufstanden und ein wenig weiter weg es sich auf ihren Jacken bequem machten. „Männergespräche. Da sollten wir besser nicht stören“, bemerkte Joi die einen Grashalm in seine Einzelteile zerlegte. „Ich bin mal ganz froh das Usagi jetzt einen Freund hat, mit dem er sich über sowas unterhalte kann. Sonst hat er nie geredet weißt du? Es hat mich gerade wirklich gewundert das er daran sichtliches Interesse gezeigt hat.“ Joi lächelte. „Wem sagst du das? Aber Reo ist wirklich das Gegenteil von deinem Boyfriend. Er ist ziemlich redselig, er liebt Witze, lacht gerne und ist ziemlich offen. Ich liebe einfach seine Art.“ Sofort grinste Ringo schelmisch und stocherte mit ihren Finger in ihrer Seite. „Bist du etwa verliebt?“, fragte sie mit vielversprechendem Unterton. Eine kleine Röte machte sich auf Jois Wangen breit. „A-Ach was. Wir sind nur Freunde. Findest du nicht aus es ist kühler gewoben?“ „Lenk nicht vom Thema ab!“ „Ich vermisse den kleinen Mr. Schreier. Ob er wohl noch lebt? Vielleicht hat seine Mum ihn ja schon aufgefuttert.“ Joi seufzte schweren Herzens. „Das Leben ist hart für einen kleinen Vogel nicht wahr?“ Ringo schwieg, bis Joi sich zu ihr drehte und erneut das Schweigen brach.“Wie habt ihr euch kennen gelernt. Ich liebe Liebesgeschichten!“ Ringo kratze sich an ihrer Nase. „Er hat mich aus dem Wasser gefischt“, antwortete Ringo kurz und knapp, was ihr enttäuschte Blicke von Joi einbrachte. „Das war alles? Komm schon da war doch bestimmt mehr.“ „Nö. Nichts anderes. Sieh mal es wird schon richtig dunkel.“ Als hätten die beiden Jungs das gehört, traten sie zu ihnen. „Wir sollten uns einen sicheren Schlafplatz suchen. Ich habe keine Lust als Futter für die Mutanten Würmer zu enden“, kam es von Reo der Joi auf die Beine half.

Die Vier liefen orientierungslos durch das Gestrüpp, bis ihnen zwei Felsplatten ins Auge fielen, die sich wie ein Dach ineinander verhakt hatten. „Morgen früh gehen wir Ikuji suchen. Im Dunkeln loszulaufen wäre zu gefährlich.“ Reo und Usagi hatten ein wenig Holz einsammeln können und zu ihrem Glück besaß Reo ein Feuerzeug, mit dem er ein kleines Feuer anzünden konnte. Abermillionen Sterne funkelten am Himmel, im Mittelpunkt der übergroße Mond auf dem man schon die Krater erkennen konnte. Die Nacht war erfüllt von Gezirpe der Grillen, dem Schreien der Kreischer in der Ferne und dem Rascheln der Blätter in der lauen Luft. Ringo sah beleidigt zu Usagi hinüber, der am Ausgang mit Reo saß, dem sie wiederrum feindliche Blicke zu warf. „Was ist denn?“, fragte Joi, die sich bereits in ihre Jacke eingekuschelt hatte. „Usagi hat mir versprochen das ich ihn so viel küssen darf wie ich will heute Abend. Doch jetzt sitzt da dein Freund. Keine Privatsphären mehr“, jammerte das Mädchen und ließ ihren Kopf auf die Knie fallen. „Stell dich nicht so an. Ihr werdet noch mindesten sechzig Jahre zusammen leben. Da werdet ihr es doch mal aushalten wenn ihr ein Tag lang nicht miteinander rumschmusen könnt.“ „Nein!“, moserte Ringo sie an. Wie aus dem nichts war Joi plötzlich neben ihr, nahm sie kommentarlos in die Arme, wobei es Ringo sichtlich unangenehm war. „Was machst du da?“, fragte sie die Braunhaarige unbehaglich. „Naja du wolltest jemanden zum Schmusen haben und hier bin ich! Jetzt sei ruhig und schlaf endlich ich bin müde.“ Wie auf Kommando fing Joi an leise zu schnarchen. Ringo blieb noch eine Weile wach, steif wie ein Stein saß sie da nun, von Jois Armen umschlungen wie ein Kraken das sein Opfer in seinen Klauen hielt.

Gruselig. Sie ist verdammt gruselig…und merkwürdig. Usagiii! Ich will dich küssen!



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