Winged Beast in Chains
Leuchtend gelbe Augen sahen mich an. Die Augen sahen falsch aus. Die Pupillen ähnelten der einer Katze. Allein schon ihre Farbe war schon unmenschlich. Schwarze Schwingen ragten aus "seinen" Rücken. Obwohl es stockdunkel war, sah ich besser als tagsüber. Die Person die ich im Spiegel sah, war Ich selbst. Mein Körper zitterte, es war kalt im Keller. Angekettet wurde ich gegen die Wand gedrückt. Es wäre ein leichtes Spiel zu entkommen. Aber die Angst meiner Mutter war sehr groß. Wenn sie wusste, dass ich Ketten zerbersten kann, würde sie vollkommen ausrasten. Narben von alten Wunden zierten meinen Körper. Mutter ist häufig ausgerastet, und hat sie mir zugefügt. So gut wie ich konnte wehrte ich die Attacken ab und kam mit den Leben davon. Obwohl ich mich nach den Tod sehne, hielt mich irgendwas an mein Leben. Was genau es war wusste ich nicht. Vielleicht die Hoffnung, dass die Zukunft ein Licht für mich bereit hielt? Lucias Stimme hallte durch die Dunkelheit.
"Blood wieso tust du das bloß? Wir könnten hier weg...doch du bleibst hier. Wieso?"
Seufzend löste sie mich aus den Ketten. Ihre Frage umgehend bedankte ich mich leise. Ja wieso eigentlich? Außerdem hatte sie Essen bei sich, doch es widerte mich eher an.
"Ich habe keinen Appetit."
"Blood du hast drei Tage nichts mehr gegessen."
Schnelle Schritte näherten sich uns. Mutter. Ich fühlte mich erschöpft durch ihre Hysterie. Irgendwann habe ich es aufzugeben mich zu verteidigen. Die Ohrfeige traf mich mit voller Wucht.
"Mutter! Wieso tust du das immer wieder?!"
"Lucia danke...aber lass es."
Sanft berührte ich ihren Arm, und lächelte schwach. Diesmal der Ohrfeige ausweichend, sah Mutter mich hasserfüllt an.
"Wieso musst du so aussehen wie er?!
Ich wünschte ich hätte dich nie geboren!"
Obwohl ich täglich solche Aussagen hören, schmerzten sie. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen...
"Mutter wenn du wünscht, dass du ihn nie geboren hättest, wäre ich auch
nicht hier..."
"Lucia wieso hängst du so an ihm? Was ist wen er dich umbringt?!"
"Sag mir nur einmal, wann er irgendjemand angegriffen hat. Ein einziges
verdammtes Mal!"
"..."
Diesmal hatte sie wohl den Streit verloren.
"Mutter ich gehe zu Schule..."
"Ja. Wag es dich nochmal sitzen zu bleiben."
Eigentlich war es ihre Schuld, weil ich so oft fehle. Schnell zog ich mich an, und rannte los, denn ich war spät dran.