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Black Dragon Heart

Unter den Schwingen der Nacht
von

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Deep Black Night

Hallo ihr alle!

Es ist bereits einige Zeit her, dass ich zuletzt eine Fanfiction geschrieben habe, doch diese Geschichte spukt mir schon länger im Kopf herum. Und nun habe ich endlich damit begonnen, sie niederzuschreiben.

Ich hoffe, es gefällt und ihr hab vielleicht das eine oder andere Kommentar für mich übrig.

<3 Enjoy~ <3
 


 

Deep Black Night
 

Es gab nichts Schöneres, als den Wind an der bloßen schuppenbedeckten Haut zu fühlen. Zu fühlen, wie er den ganzen Körper umspielte bis er sich sanft unter den langen und weit ausgebreiteten Schwingen sammelte. Die kalte, fast schon eisige Luft war wie Balsam für seine Seele, die in diesem Körper ruhte. Kraftvoll wurde die dünne, weiche, fast schon verletzlich weiche Haut gegen die Luftwirbel gedrückt, damit sich der geschmeidige Körper erheben konnte. Weit, weit in die Luft, hoch, hoch hinaus in den Himmel. In die Finsternis der Nacht, im Schutze der Wolken, im Glanze des Mondlichts. Der mattschwarz schimmernde Körper verschmolz mit der tiefen Nacht. Ungesehen blieb die übernatürliche Gestalt, die ihre wenigen Stunden der Freiheit genoss und einmal mehr suchte, was ihr schon seit einer halben Ewigkeit fehlte.
 

Aufmerksam glitten die bernsteinfarbenen Augen über die klar leuchtende Stadt, in der Schlaf wohl ein Fremdwort war. Trotz der späten Uhrzeit, waren zahlreiche Fenster erhellt, die Gebäude mit ihren Werbeflächen und Anzeigen strahlend beleuchtet und auf den verschiedenen Videoflächen flimmerten Musikvideo, Werbungen und Co. Niemand in dieser Stadt achtete auf ihn. Niemand sah in den Himmel hoch, weil man ja ohnehin keine Sterne sah, keinen Mond und auch keine Wesen, die es doch eigentlich gar nicht gab. Und doch suchte er ihn, suchte seit Jahren nach ihm. Und hier irgendwo musste er sein. Also würde er auch weiterhin im Schutze der Dunkelheit fliegen und ihn suchen.
 

Bis er ihn fand.

Und ihn nie wieder gehen lassen.
 

~~~
 

„Warum tust du das nur immer wieder!“ Aufgebracht erhob sich die Stimme in der Stille der Nacht, klang fast Schrill vor Sorge und Angst um den geliebten Freund. „Ich weiß, dass du es liebst zu fliegen, aber es ist zu gefährlich. Hier mitten in der Nacht. Bist du wahnsinnig geworden?“, wollte sie nun etwas ruhiger wissen. Als Antwort war nur ein entnervtes – oder gelangweiltes – Schnauben zu vernehmen. „Verdreh jetzt bloß nicht die Augen. Ich schwör, ich zieh dir das Fell über die Ohren, wenn du das tust. Du weißt genau, dass das jetzt unpassend ist!“ Einmal mehr erklang die aufgebrachte Stimme, doch schaffte sie es nun sogar, eine Reaktion des anderen zu entlocken.
 

„Zero… du weißt genau, dass ich kein Fell habe“, erklang die samtene Stimme des anderen. Als sich die Wolken nun in der Vollmondnacht bewegten, fiel endlich ein kleiner Lichtschimmer auf die beiden Gestalten, die auf einem der vielen Flachdächer in der belebten Großstadt standen und dort – völlig in Schwarz gehüllt – dem eisigen Wind trotzten, der an ihrer geradezu lächerlich dünnen Kleidung zerrte.
 

„Aber, Tsukasa! Du weißt, dass das jetzt nicht der Punkt war. Wenn dich jemand gesehen hätte!“, schrie nun der andere besorgt gegen den Wind. Ein mitleidiges Lächeln schlich sich auf die Lippen des eben gerufenen. „Oh, hör bloß auf, mich so anzusehen. Auch wenn wir Freunde sind… das ist eine ernste Sache“, fauchte Zero nun aufgebracht, strich sich einmal mehr die verwuschelten, gewellten Haare aus dem Gesicht hinter die Ohren, wo es schon beim nächsten Windstoß wieder hervorgezerrt wurde. Dies veranlasste nun den etwas größeren den Beiden dazu, einen Schritt näher zu kommen und eben diese Strähne mit einer geradezu liebevollen Geste wieder zurückzuschrieben.
 

„Ich weiß, dass du dir Sorgen um mich machst, aber es ist nichts passiert. Es ist viel zu kalt und viel zu spät, als dass die Menschen mich gesehen hätten. Niemand hat es bemerkt, außer den wenigen von uns, die hier leben. Und eben einen von diesen hätte ich versucht hervorzulocken“, kurz hielt er inne, biss sich auf die Unterlippe. „Ich suche ihn so lange schon, Zero, so lange. Und ich weiß, dass er irgendwo hier in der Nähe ist. Ich kann ihn fühlen, ich kann ihn spüren in meinem Blut… aber ich finde ich nicht. Wie sonst soll er mich erkennen, wenn ich mich ihm nicht zeige.“
 

Traurig lächelten die schönen Lippen des anderen Mannes, doch als Zero etwas sagen wollte, legte Tsukasa ihm nur rasch einen Finger auf die Lippen, um diese stumm zu halten. „Ich weiß um die Gefahren. Aber ich bin nichts Ganzes und nichts Halbes, wenn ich ihn nicht bald finde. 200 Jahre sind wir nun getrennt. Ich bitte dich, sag nichts mehr…“ Tief durchatmend zog er seine Hand zurück, seufzte schließlich resignierend auf, bevor er seine Kleidung wieder zurechtrückte.
 

„Komm… lass uns hineingehen. Das wird deine Gedanken zerstreuen und deine Laune heben. Und meine vielleicht auch.“ Kurz verweilte der Finger noch auf den rosigen Lippen, bevor beide schließlich erneut aufseufzten, sich in die Augen blickten und lächelten. Erst dann nahm Tsukasa seine Hand weg und zwinkerte seinem Freund zu. „Die Nacht ist noch jung, mein Freund… lass sie uns noch genießen. Drinks gehen auf mich.“ Ein stilles Nicken folgte, einvernehmlich und schließlich auch wieder versöhnlich gestimmt.
 

Wenig später waren die beiden Männer wieder verschwunden, das Dach verlassen, die Nacht wieder still – bis auf das leise Pfeifen des Windes, der sich zwischen den Hochhäusern find und einzelne Blätter aufwirbelte.
 

~~~
 

Sie tanzten oft und viel zusammen, so auch heute Nacht. Die letzten Stunden bevor der Club „DragonFly“ mit Sonnenaufgang schloss, waren immer jene, in denen sie sich völlig gehen lassen konnten – nun ja, zumindest fast. Mit etwas Alkohol im Blut, dem Rhythmus der Musik und dem schummrigen Licht, welches durch Spots und Lichtspiele auf der Tanzfläche bewegt wurde, konnte man auch an fast nichts anderes mehr denken, als ans Tanzen. Und das taten Zero und Tsukasa wahrlich geübt. Sie tanzten miteinander, gegeneinander, umeinander - sexy, elegant und wirklich sehenswert. Auf ihrer Haut glänzte ein leichter Schweißfilm und ließ ihre blasse Haut wie poliertes Elfenbein schimmern.
 

Alles in allem zogen sie mit ihrer Performance mehr als nur ein paar Blicke an. Neben den Augen der an der Bar oder auch in den Nischen sitzenden Menschen, trauten sich ein paar mutige (oder betrunkene) und von sich selbst überzeugte an sie heran. Versuchten diese sie auseinanderzubringen oder zwischen sie zu gelangen, war das den beiden dunkelhaarigen völlig egal. Mit ein paar Moves war klar, dass die angeheiterten Menschen viel zu träge waren, um sich ihren geschmeidigen Bewegungen anzupassen. Und so zogen diese meist wieder ab.
 

Doch ein Augenpaar wandte sich nicht ab, nach all der Zeit nicht und auch nicht, als der Club leerer und leerer wurde, die Nacht sich dem Ende zuneigte und schließlich auch die beiden Freunde ihre Tanzeinlage beendeten. Wachsam wanderte Tsukasas Blick durch den Raum, bis er an zwei klaren braunen Augen hängen blieb, die einem noch größeren Japaner mit braunen Haaren gehörten. Bewegungslos, regungslos und wohl auch ausdruckslos standen sie sich so gegenüber, bis Zero seinen Freund ansprach.
 

„Tsu… ? Was ist los?“, wollte er mit leicht gerunzelter Stirn wissen. „Gute Frage. Wir werden beobachtet…“, meinte er dann leise murmelnd, bevor er den Blick nun von dem Fremden abwandte und stattdessen in Zeros schokobraune Tiefen blickte. „Mach dir keine Gedanken, Kleiner.“ Mit einem Schulterzucken tat er das Ganze ab, wandte sich dann mit Zero zur Bar um noch einmal einen Schluck zu trinken, ehe auch sie das DragonFly verlassen würden.
 

Wachsam richtete Tsukasa dennoch seine Sinne auf den anderen aus. War er einer von ihnen? Oder einer derjenigen, der von ihnen wusste und mit allen Mitteln versuchte, die letzten ihrer Art zu beseitigen? Er würde Zero jedenfalls nicht noch weiter beunruhigen, solange es dazu keinen Grund gab. „Hier… trink erst einmal was. Und dann lass uns verschwinden. Die Sonne geht bestimmt auch bald auf. Und wir wollten doch am Nachmittag mal wieder shoppen.“ Als Tsukasa das erfreute Glimmen in den Augen des Jüngeren sah, schmunzelte er breit. Mission erfüllt. Sorgen abgewandt. Lächelnd trank auch er von seinem Drink, während er nun den ausführlichen Shoppingplänen seines Freundes lauschte. Sie würden wahrscheinlich Stunden unterwegs sein und massig Geld in den Geschäften lassen.
 

Als Tsukasa dann wieder in Richtung des Unbekannten blickte, entspannte er sich etwas. Er schien gegangen zu sein, zumindest war – nach einem kurzen Blick durch den fast leeren Club – klar, dass er nicht mehr hier war. Gefahr gebannt? Wohl kaum, aber nun musste er sich für den Moment erst einmal keine Sorgen machen und konnte weiterhin Zeros Ausführungen lauschen.
 

Shopping mit Freunden, fast wie normale Menschen.

Aber nur fast.
 


 

TBA.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aya_ko
2011-06-28T22:11:05+00:00 29.06.2011 00:11
klingt sehr vielversprechend!bin gespannt^^
Von:  Haidogirl
2011-06-15T08:52:34+00:00 15.06.2011 10:52
Klingt interessant *o*


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