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Blood in the Moonlight

Ein arroganter Schnösel und ein Mädchen mit grünem Haar
von

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Rachegelüste und Schwärmereien

(Zweites Kapitel – Rachegelüste und Schwärmereien)
 

Verwirrt blickte ich den Silberhaarigen an, der soll ein Guardian sein? Nun ja, von mir aus.

»Aah, Zero-kun, mein Sohn. Schön, dass du hier bist. Du wärst doch sicher so freundlich und würdest unsere liebenswürdige Akemi-chan zu ihrem Zimmer bringen, nicht wahr?« Ich hörte einzig und allein den ersten Teil seines Satzes. Ich dachte ich hör nicht richtig. Sohn? Dieser Typ ist der Sohn von Cross Kaien? Nicht nur, dass sie keinerlei äußerlichen Ähnlichkeiten miteinander hatten, nein, mein neuer Rektor war auch viel zu höflich um der Vater dieses Schnösels zu sein...

Mitten unter meinen skeptischen Gedankengängen wurde ich sogleich von Zero unterbrochen und aufgeklärt. »Wie oft denn noch verdammt noch mal?!! Ich bin nicht ihr Sohn und werde es auch nie sein!! Verstanden??!« Na da konnte jemand ja doch laut werden. Und um ehrlich zu sein, diese Ausdrucksweise gefiel mir schon um einiges besser als dieses verächtliche ‚Tze‘. Nur schien Rektor Cross das gänzlich anders zu sehen, denn der saß völlig aufgelöst und bitterlich weinend hinter seinem Schreibtisch und jammerte rum warum Zero nur immer so gemein zu ihm war. Und sosehr ich Mr. Cold auch verabscheute, es war mir tausendmal lieber eine unendlich langweilige und ewig dauerende Führung übers Schulgelände mit einem Typen den ich nicht ausstehen konnte zu machen, als mir das Geheule eines eigentlich erwachsenen Mannes anzuhören.

Auch Zero schien als würde er von der Vorstellung das hier noch länger zu ertragen nicht sonderlich angetan zu sein, deshalb machten wir uns ohne ein weiteres Wort zu verlieren auf zum Wohnheim. Vor meiner Zimmertür blieben wir stehen, Zero wartete bis ich die Tür aufschloss und mein Gepäck packte, dann war er weg. Ohne noch irgendetwas zu sagen stand ich somit plötzlich alleine in einem wildfremden Flur und durfte mich mit meinem verdammt schweren Gepäck abmühen und es in mein Zimmer befördern. Sämtliche Glieder meines eigentlich sportlichen Körpers schmerzten und mein Schädel pochte unaufhörlich. Gedanklich schlug ich sooft auf den Körper besagten Schnösels ein, so dass er nicht mal mehr auch nur seinen kleinen Finger bewegen konnte ohne vor Schmerzen fast umzukommen.

Wenigstens diese dämlichen Koffer hätte er noch in mein Zimmer stellen können. Aber was erwartete ich von ihm, er hatte doch nicht mal auf dem Weg zu meinem Zimmer mit angepackt, warum sollte er das jetzt tun?
 

Das erste und einzige was ich in meinem neuen Zimmer wahrnahm war das Bett. Mit einem leisen Seufzer ließ ich mich noch angezogen auf es fallen. Die Schule war ja auch wirklich schon und so, und man konnte hier sicher wunderbar zeichnen. Aber die Menschen denen ich bisher begegnet war machten diesen tollen Eindruck, aufgrund der schönen Umgebung, mit ihrer Anwesenheit komplett zu Nichte. Auch wenn Zero wirklich gut aussah und selbst mit dieser emotionslosen Fassade einfach nur zum anbeißen war… Nein, nein, nein Akemi! Das hatten wir doch schon! Arrogante, kaltherzige Typen sind kein guter Umgang! …selbst wenn es so schien als würde Zero ein paar charakterliche Eigenschaften mit mir teilen... Verdammt Akemi!! Kein guter Umgang! Und jetzt Schluss!
 

Ein leises Räuspern unterbrach mich bei meinem Inneren Monolog. Verwirrt blickte ich auf und sah in das hübsche Gesicht meiner Zimmerkollegin. Bis zu diesem Moment hatte ich noch nicht einmal gewusst, dass ich mir mein Zimmer mit jemanden teilen musste und mein genervtes rum Gestöhne auf meinem Bett würde wohl auch nicht den besten ersten Eindruck hinterlassen…

Gott! Ich hab‘ sogar auf meine verdammte Bettdecke gesabbert. Hmm… das muss passiert sein als ich mir einen nackten Zero vorgestellt hatte… selbst in meiner bloßen Vorstellung war das schon unheimlich erregend…

Verflucht Akemi! Deine Zimmergenossin für dieses Jahr sitzt direkt vor dir und du hast mal wieder nichts Besseres zu tun als sie nicht zu bemerken und vor dich hin zu sabbern. Jemand musste mich wirklich lieben…
 

Um die Situation noch irgendwie zu retten – auch wenn das durch meine peinlichen Aktionen wohl nicht mehr wirklich möglich war – richtete ich mich von meinem Bett auf, strich meine Kleidung glatt und sah zu dem Mädchen auf. »Hallo, ich bin Akemi. Tut mir ehrlich Leid, dass du das gerade mit ansehen musstest.« Mein kläglicher Versuch meinen super ersten Eindruck irgendwie wieder wett zu machen, schien sogar einigermaßen Erfolg zu haben. Schüchtern lächelte mich das Mädchen mir gegenüber an. »Ich heiße Yori. Schön dich kennen zu lernen Akemi-chan.«

Froh darüber, dass Yori nicht weiter auf meine peinliche Aktion von vorhin einging, erhob ich mich von meinem Bett und fing an meine Sachen auszupacken. Auch Yori wand ihren Blick ab und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Buch.
 

Nachdem ich ungefähr die Hälfte meiner Sachen in meinen Schrank gepackt hatte, sah ich mich in Yoris und jetzt wohl auch meinem Zimmer um. Mein Blick blieb an einem eingerahmten Foto hängen. Es zeigte ein Mädchen – es musste ungefähr so alt sein wie wir – mit langen, braunen Haaren und rötlich-braunen Augen und einen Jungen der etwas älter als das Mädchen aussah, er hatte ebenfalls braunes Haar und braune Augen. Ich fand, dass sich die beiden generell irgendwie ähnlich sahen. Der Junge hatte einen Arm sanft um die Taille des Mädchens geschlungen, beide lächelten sie glückselig in die Kamera. »Das sind meine beste Freundin Yuki und ihr Verlobter Kaname-senpai.

Huch… also hatte Yori meinen forschenden Blick bemerkt... nun wäre das auch geklärt. Aber Moment. »Verlobt? Deine Freundin ist ernsthaft schon verlobt?!« Yori entgegnete auf meine ungläubige Frage bloß ein kurzes Kopfnicken. Na das nenn‘ ich mal früh, okay wenn sie meinen. Ich persönlich hatte ja noch nie wirklich vor zu heiraten und diese Einstellung würde sich wahrscheinlich auch nie wirklich ändern, aber wenn die beiden meinen...
 

Schnell machte ich mich für ’s Bett fertig, schließlich wollte ich nicht an meinem ersten Schultag an der neuen Schule verschlafen und womöglich dann auch noch für die nächsten Wochen meine Freizeit mit Nachsitzen verbringen. Sämtliche Stellen meines Körpers schmerzten, auch Stellen von denen ich bis heute nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten. Verdammter Zero! Er fühlte sich wohl zu gut und schön um mir zu helfen, als wäre es so schlimm ein paar meiner Koffer nur ein ganz winzig kleines Stückchen zu tragen. Mit den Gedanken wie ich mich an Zero rächen konnte schlief ich schließlich ein.



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