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Zwischenblut

von

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Der Fall des Zaubereiministeriums

Als Cloud am nächsten Morgen erwachte, wurde er nicht von seiner Mutter, sondern von seiner Tante geweckt.

„Cloud, steh auf und mach dich fertig! Thomas und Béatrice erwarten dich unten!“, sagte Wiki leise und rüttelte Cloud wach.

Dieser erhob sich und schlurfte ins Bad, wo er schnell duschte und sich anzog.

Als er dann vollkommen angezogen wieder aus dem Bad trat, fand er neben Wiki auch Léon und Christy im Zimmer wieder.

Christy war hin und her gerissen und wollte sich direkt auf Cloud stürzen.

„Lass gut sein! Das ist nicht der richtige Moment für dein Fangirl-Getue und außerdem bin ich in festen Händen! Lasst uns runter gehen!“, sagte er und öffnete die Zimmertür.

Christy schien wie vor den Kopf gestoßen und sie starrte Cloud verdattert an.

Gemeinsam verließen sie Clouds Zimmer und gingen nach unten ins Wohnzimmer, wo bereits Thomas, Béatrice und Nurarihyon saßen und über einen dicken und langem Brief brüteten.

Als Cloud mit den Anderen eintrat, blickten sie auf und Béatrice sagte:

„Gut dass ihr auch da seid, denn ihr müsst die Kriegserklärung auch lesen und unterschreiben, damit ihr für den Ernstfall wisst, wie so etwas geschrieben wird.“

Mit diesen Worten winkte sie ihre Söhne zur Couch und Cloud und Léon folgten der Anweisung ihrer Mutter.

Sie setzten sich auf die Couch und lasen sich nacheinander die 10-seitige Kriegserklärung durch.

„Was für ein Wälzer!“, stöhnte Léon, als auch er endlich die Kriegserklärung komplett gelesen hatte.

„Und das sind nur die Taten der letzten paar Jahre gegen uns! Ich könnte Jahrhunderte aufzählen, aber das würde nichts bringen!“, sagte Thomas und reichte seinen Söhnen einer nach dem anderen einen Füller, damit sie unterschreiben konnten.

Cloud atmete einmal durch, dann unterschrieb er auf dem Papier.

Nachdem auch Léon unterschrieben hatte, rief Cloud Horus herbei und Thomas band den Brief an dessen Bein fest.

Er schickte den Falken los und sagte:

„So wie ich deinen Falken kenne, ist er in wenigen Stunden im Zaubereiministerium! Daher gilt die Kriegserklärung um 12.00 Uhr! Ich möchte, dass ihr beide euch mit euren Armeen noch besser vertraut macht! Streift mit ihnen ein wenig durch die Gegend! Ihr ruft sie draußen, indem ihr jeweils einen Tropfen Blut auf den Boden fallen lasst!“

Beide Brüder nickten zum Zeichen, dass sie verstanden hatten. Sie gingen ins Esszimmer und fanden dort einen vollkommen gedeckten Tisch vor.

Sie begannen zu frühstücken und als sie fertig waren, schickte Thomas seine Söhne sofort nach draußen.

Draußen auf dem Hof streckten beide Brüder die Hände aus und stachen sich jeweils in den Finger.

Jeweils ein Tropfen Blut trat heraus und fiel auf die Steine, die den Weg säumten.

Sofort erschienen eine Menge an Vampiren, die sich geordnet vor den Brüdern aufstellten.

Cloud begrüßte sie und sie grüßten zurück. Dann befahl er den Vampiren seiner Gruppe, ihm zu folgen und sie zogen sich in einen hinteren Teil des Gartens zurück.

Sie stellten sich vor ihn in Position und warteten darauf, dass Cloud etwas sagte.

Er räusperte sich und sagte:

„Mit Sicherheit wisst ihr es bereits, aber für diejenigen unter euch, die es noch nicht wissen, muss ich folgendes verkünden: Das Zaubereiministerium hat meinen Bruder Léon und auch mich angegriffen. Daraufhin haben unsere Eltern, der König und die Königin, dem englischen Zaubereiministerium den Krieg erklärt. Um jedoch einen langanhaltenden Wandel in der Gesellschaft der Hexen und Zauberer zu bewirken, ist ein Feldzug gegen Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei, unausweichlich. Um uns für diesen Kampf und auch für die Zukunft zu einen, werden wir jetzt ein wenig zusammen trainieren gehen!“

Danach rief er jeden nach vorne, der aktuell im deutschen Militär arbeitete. Ganze 7 Vampire traten vor und Cloud erkundigte sich schnell, welche Ränge sie inne hatten und ob es möglich wäre, dass sie auf eines der Kasernengeländern konnten.

Zu seinem Glück gab es eine Kaserne ganz in der Nähe. Sie vereinbarten, dass sie sich alle in 20 Minuten dort trafen und Cloud entließ sie.

Sofort verschwanden die Vampire und Cloud war wieder allein im Garten. Nurarihyon erschien neben ihm und er musste schmunzeln. Cloud sah zu ihm auf und fragte:

„Und, wie mach ich mich so als Anführer?“

Nurarihyon schmunzelte und wuschelte ihm durch die Haare.

„Du hast deinen ganz eigenen Stil, aber du machst dich, genauso wie Léon“, sagte er und wandte sich wieder zum Gehen.

Cloud räusperte sich und fragte:

„Willst du hier bei Wiki bleiben, wenn es nach Hogwarts geht? Ich weiß, du hast mir geschworen, immer an meiner Seite zu stehen, aber du darfst auch nicht vergessen, dass du nun Pflichten gegenüber Wiki und dem ungeborenen Baby hast!“

Nurarihyon sah ihn für einen Moment erstaunt an, dann sagte er:

„Du überraschst mich immer wieder! Du denkst in einem Moment daran, dass ich dir einen Schwur geleistet habe, aber du vergisst auch nicht, dass ich bereits jetzt eine eigene Familie habe! Das ehrt dich! Nicht nur als Vampir und mein Herr, sondern auch als Mann!“

Er lächelte leicht und sah zum Himmel.

„Ich habe das bereits mit Wiki und Christy besprochen. Sie haben die Erlaubnis von Thomas und Béatrice, beide zusammen mit Christys Bruder hier zu bleiben, so dass ich mit dir mit kann!“, sagte Nurarihyon und gemeinsam gingen sie zurück ins Haus, wo Cloud seine Sportsachen holte.

Zusammen brach er dann mit Nurarihyon zur Kaserne auf und dank Glaciel war er in weniger als zwei Minuten Flug bereits dort.

Die Kaserne war verlassen und niemand außer Cloud und Nurarihyon war anwesend. Sofort konnten sie auch die Umkleiden für Frauen und Männer sehen.

Sie sahen sich weiter um und konnten überall noch die Laufstrecken der Soldaten erkennen.

Nach und nach kamen auch die Vampire aus Clouds Armee an und als sie vollständig versammelt waren, stellten sie sich geordnet vor ihm auf.

„Da wir jetzt alle anwesend sind, können wir fortfahren! Dies hier an meiner Seite ist Nurarihyon. Er ist mein Leibwächter und ein Freund der Familie! Wenn ich nicht ansprechbar sein sollte, habt ihr seinen Befehlen zu folgen!“, sagte Cloud und wies mit der Hand auf den Dämon.

Alle Vampire seiner Armee wandten sich kurz dem Dämon zu und grüßten ihn auf der militärischen Art.

Der Dämon erwiderte den Gruß und Cloud fuhr fort:

„Da wir hier sind, um die gemeinsame Zusammenarbeit zu trainieren, werden wir auch gleich damit beginnen! Umziehen!“

Er deutete auf die beiden Umkleiden und sofort gingen die anderen Vampire auf diese zu.

Cloud folgte ihnen und als er in der engen Umkleide war, zog er sich ebenfalls seine Sportkleidung an.

Als er fertig umgezogen war, ging er hinaus und wartete, bis sich alle Vampire wieder vor ihm versammelt hatten.

Als sie alle vor ihm standen, durchlief er erst einmal ein paar Aufwärmübungen mit ihnen und schickte sie dann los, damit sie erst einmal 100 Runden auf den riesigen Platz laufen konnten. Ausnahmslos alle liefen los. Ohne zu murren oder sich zu beschweren, was Cloud innerlich schon ziemlich erleichterte und er lief ebenfalls mit. Er schloss sich dem Mittelfeld der Läufer an und merkte schnell, wer schneller und wer langsamer lief.

Nachdem sie alle die 100 Runden gelaufen waren, stellten sie sich wieder vor Cloud auf.

„Sehr gut. Als nächstes werdet ihr einen Parcours durchlaufen, der mehrere eurer Fähigkeiten prüfen wird“, sagte er und sofort erschienen auf dem Trainingsfeld mehrere Hindernisse, darunter eine Kletterwand, eine bröselige Eisplatte und ein riesiger Sprungkasten.

Cloud erklärte seinen Leuten, was sie tun sollten und schickte sie danach los.

Er sah zufrieden, wie jeder von ihnen jedes einzelne Hindernis meisterte.

Bei der Kletterwand blieb seine Aufmerksamkeit für einen Moment hängen, denn eine der Vampirinnen war gerade mit dem Fuß abgerutscht und sie stürzte zu Boden, doch sofort ergriff ein Vampir, der bereits oben auf der Kletterwand angekommen war, die Hand der Frau und half ihr hinauf.

Sie dankte ihm dafür und gemeinsam liefen sie weiter.

Cloud widmete sich wieder den anderen Stationen und als sie alle bei dem riesigen Sprungkasten angekommen waren, wies Cloud 5 Vampire an, sie am Fuß des Sprungkasten auf zu stellen und mit den Armen eine Trage zu bilden.

Danach rief er nach oben zu den ersten Vampiren, die bereits oben auf dem Kasten standen:

„Die nächste Übung soll euer Vertrauen zu den Anderen stärken! Wenn ihr denen hier unten vertraut, dann lasst euch rückwärts nach unten fallen. Ihr werdet hier aufgefangen. Sollte euer Vertrauen noch nicht groß genug sein, müsst ihr nicht springen! Fangt an!“

Er selbst schloss sich den Vampiren an, die die Trage bildeten und nach und nach fing er die Vampire auf, die ihnen vertrauten.

Zu seiner Freude war es der Hauptteil seiner Armee, die den 50 Meter hohen Sprungkasten hinunter fiel. Die wenigen, die es nicht wagten, stiegen wieder ab und stellten sich ein wenig abseits von den anderen.

Als die Übung beendet war, forderte Cloud alle Vampire dazu auf, sich wieder in Reih und Glied zu stellen.

„Das war schon ordentlich. Diese Übungen hatten nicht die Hauptaufgabe, euch in eurer Kondition zu prüfen, sondern euren Zusammenhalt zu testen und zu fördern. Dazu diente auch die letzte Aufgabe. Wer jedoch noch nicht genug Vertrauen hatte, um sich vom Kasten fallen zu lassen, dem muss das nicht peinlich sein. Ihr wurdet von meinem Vater nach eurer Leistung her zusammengefasst und mir unterstellt. Dass ihr da noch kein Vertrauen zu mir habt, verstehe ich vollkommen und ich werde mein bestes geben, um euer Vertrauen zu gewinnen! Um das zu erreichen, werde ich euch ein paar Stationen aus meinem Leben zeigen!“, sagte er und ordnete die Vampire in einer Zweierreihe auf.

Er stellte sich an die Front der Reihe und lief dann los. Alle anderen folgten ihm und so joggten sie vom Kasernengelände.

Cloud wusste, dass gleich hinter ihm Nurarihyon her lief und gleich hinter dem Dämon eine lange Schlange an Vampiren.

Sie joggten Wanderwege entlang. Über Stock und Stein und wieder war Cloud froh darüber, dass der Dämon ihn immer so gedrillt hatte, denn so konnte er sein Tempo zügig bis nach Berlin durchhalten.

Vor dem Ortsschild hielt er an und sah sich die anderen Vampire an. Diese waren ebenfalls angehalten und als Cloud sah, dass keiner von ihnen schwer schnaufte oder sich die Hände in die Seiten hielt, erwachte auch bei ihm der Ehrgeiz, denn er wollte sich als Anführer keine Blöße geben.

So joggte er weiter und die Anderen folgten ihm. In einem eingeschneiten Park mit einem eingefrorenen See hielt er an und sofort stellten sich die Anderen vor ihm auf.

Die umher laufenden Passanten schauten neugierig, als sich die ganze Gruppe voller Erwachsener sich vor Cloud aufstellte.

Damit es jedoch keine weiteren komischen Blicke der Passanten gab, ordnete Cloud ein paar Lockerungsübungen an, die sofort alle nachmachten.

Während er die Übungen vollzog, sagte Cloud zu den anderen Vampiren:

„Wie ihr wisst, bin ich früher in einem Heim aufgewachsen. Dieses und noch weitere Orte aus meiner Vergangenheit werden wir jetzt besuchen, damit ihr wisst, woher ich komme und was mich auch ausmacht! Folgt mir!“

Er beendete die letzte Übung und joggte dann wieder los. Er wusste noch, wohin es ging und so joggte er mit den Anderen durch halb Berlin, bevor sie vor einem ziemlich maroden Haus stehen blieben.

Er sah kurz hinauf zu dem Gebäude, von dem er immer wegkommen wollte als Kind und sagte zu den anderen Vampiren:

„Hier bin ich als Kind aufgewachsen. Bis ich von meinen Eltern adoptiert wurde, habe ich hier gelebt. Ich kann euch sagen, dass es nicht die schönste Zeit meines Lebens war. Ich zeige euch jetzt jemanden, den es besonders zu beschützen gilt!“

Die anderen Vampire sahen immer noch mit skeptischen Blick zu dem Heim hoch, doch als sie sahen, dass Cloud weiter joggte, folgten sie ihm.

Cloud führte sie bis nach Wittenau. Dort lief er bis zu Matts Schule und zu seinem Glück läutete gerade die Schulglocke.

Noch bevor die ersten Schüler aus der Schule stürmten, drehte sich Cloud zu seinen Leuten um und sagte:

„Diese Schule ist aus zwei Gründen wichtig, denn zum einen geht hier jemand auf diese Schule, der früher ebenfalls auf die besondere Schule gegangen ist, genauso wie ich und Léon. Zum zweiten geht hier das Mädchen hin, mit dem ich zusammen bin! Sie weiß alles über uns, denn sie ist eine Geheimniswahrerin! Schaut, da kommt sie bereits!“

Gerade in diesem Moment kam Matt aus dem Schulgebäude gelaufen. Sie lief bis zum Schultor und als sie um die Ecke bog, erstarrte sie.

Sie sah erstaunt von Cloud über Nurarihyon zu den anderen Vampiren, die in einer langen Schlange hinter den beiden standen.

„Was ist denn hier los? Hab ich was angestellt und warum bist du denn schon da? Die Ferien fangen doch erst in einer Woche an“, fragte sie erstaunt und sah sich noch einmal die lange Schlange hinter Cloud an.

Dieser schüttelte leicht den Kopf und erwiderte:

„Das erzähl ich dir ein anderes Mal, wenn wir allein sind! Bis später!“

Er küsste Matt und verabschiedete sich von ihr. Er warf noch einen Blick zur Schule und sah, wie gerade Draco Malfoy aus der Tür trat.

Cloud warf Malfoy einen überraschten Blick zu. Der Junge, der einst eine solch arrogante und hochnäsige Art und Weise an den Tag gelegt hatte, lief nun schnell mit geduckten Kopf zum Schultor, ganz so, als erwartete er, gleich eins mit der Bratpfanne über den Schädel gezogen zu bekommen.

Er trug eine braune Winterjacke, die eindeutig ihre besten Tage bereits hinter sich hatte und auch die Jeans, die er trug, schien schon besser ausgesehen zu haben. Dazu trug er schwarze Turnschuhe, die ihm mindestens eine Nummer zu groß waren und seine Haare hätten eindeutig mal einen Haarschnitt nötig.

Cloud wollte schon zu ihm gehen und mit ihm reden, doch er ermahnte sich, dass dies ein Teil von Dracos Strafe war.

So drehte er sich um und wies die anderen Vampire an, wieder zur Kaserne zu joggen. Dort duschten sie und zogen sich um. Cloud war es jetzt nicht mehr unangenehm, sich mit den Anderen vollkommen unbekleidet im offenen Duschraum der Männer zu zeigen, denn er hatte begriffen, dass alle Männer ungefähr gleich aussahen.

Nach dem duschen zogen sie sich an und liefen nun im gemächlichem Tempo zurück zur Villa.

Als sie endlich dort angekommen waren, wurden sie bereits von Wiki erwartet.

„Da bist du ja! Hast ja deine Leute ganz schön herum gescheucht! Thomas und Béatrice brechen gleich ins Ministerium auf und wollen dich und Léon noch einmal kurz sprechen!“, sagte Wiki zu Cloud, als dieser mit seinen Leuten vor dem Anwesen der Familie zu Wallenstein angekommen war.

Cloud nickte und drehte sich zu seinen Leuten um.

„Das war wirklich gute Arbeit! Wir treffen uns morgen um 9.00 Uhr wieder auf dem Kasernengelände! Bis dahin könnt ihr eure Zeit selbst einteilen! Wegtreten!“, sagte Cloud und entließ so die anderen Vampire.

Diese verabschiedeten sich mit einem militärischen Gruß von Cloud und verschwanden dann.

Zusammen mit Wiki und Nurarihyon ging er ins Haus hinein.

„Du hast deine Truppe aber wirklich gut im Griff!“, sagte Wiki, als sie in die Eingangshalle traten.

Cloud musste schmunzeln und kratzte sich verlegen am Kopf.

Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer, wo sie auf Thomas, Béatrice und Léon trafen.

Thomas trug einen schwarzen Anzug, ähnlich den seiner Söhne. Béatrice trug ein schwarzes, enges Lederkleid mit silbernen Verzierungen.

Cloud schluckte, als er seine Eltern so sah, denn nun stellte sich die Erkenntnis ein, dass seine Eltern es ernst meinten.

„Ah, da seid ihr ja! Béatrice und ich werden gleich aufbrechen und das Ministerium einnehmen! Es kann sein, dass wir mehrere Stunden wegbleiben! Bis wir wieder zurück sind, dürft ihr das Haus nicht verlassen! Wenn wir das Ministerium eingenommen haben, werden wir euch holen!“, sagte Thomas und führte sie vom Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse.

Als Cloud auf diese trat, stockte ihm der Atem, denn er erblicke mehr als zehntausend Vampire, die nur auf Thomas' Befehle warteten.

„Und das ist nur eine Einheit! Der Rest wartet bereits in London auf uns! Es ist Zeit, dass wir aufbrechen!“, sagte Béatrice und schloss zuerst ihre Söhne in die Arme und danach ihre Schwester und Nurarihyon.

Auch Thomas verabschiedete sich von seinen Söhnen, von Wiki und Nurarihyon und wandte sich dann den Vampiren zu und brach mit ihnen auf.

Zuletzt sank Béatrice in den Schatten und winkte noch ihren Söhnen zum Abschied.

Als sie dann vollkommen verschwunden waren, drehte sich Cloud um und ging gefolgt von den Anderen zurück ins Haus.

Er ging schnurstracks auf das Portrait zu, dass oben an der Treppe hing und schob es beiseite, so dass der Geheimgang offen gelegt wurde.

„Hey, was hast du vor? Thomas hat doch klar gesagt, dass wir das Haus nicht verlassen dürfen!“, sagte Wiki und kam hinter Cloud her.

Dieser drehte sich zu ihr um und erwiderte:

„Ich weiß, deshalb gehe ich auch in die Bibliothek. Wenn Mama und Papa nicht da sind, will ich wenigstens etwas zum Schutz des Hauses tun!“

Mit diesen Worten bestieg er den Geheimgang und die Anderen folgten ihm. Sie gingen in die Bibliothek und als sie diese betraten, suchte Cloud sofort nach den Zauberbüchern, die sich hier befanden.

Als er eines gefunden hatte, schlug er es auf und suchte nach den Schutzzaubern, die gesamte Gebäude schützen sollten. Er fand ihn sogar und als er sich die Zauberformel durchlas, merkte er schnell, dass sie nicht viel anders war, als der, den er bereits kannte.

„Hast du was gefunden?“, fragte Léon ihn.

Cloud zeigte seinem Bruder, Wiki und Nurarihyon den Zauber und alle drei lasen sich deren Anleitung durch.

Als sie damit fertig waren, sah sich Cloud um, ob es eine Möglichkeit gab weiter nach oben zu steigen und er erblickte eine Wendeltreppe, die weiter nach oben führte.

Er ging zur Treppe, stieg diese nach oben und fand sich in einer Leseecke wieder. Neben mehreren Tischen und Sesseln gab es auch auch ein Fenster und Cloud öffnete es.

Sofort glitten mehrere Schneeflocken herein und er zog seinen Zauberstab. Er richtete ihn aus dem Fenster Richtung Himmel und murmelte:

„Protego maxima!“

Sofort schoss ein fast durchsichtiger Strahl aus der Spitze seines Zauberstabs Richtung Himmel und als er ungefähr 20 Meter über dem Haus war, dehnte er sich aus und fiel wie eine Kuppel über die vier Villen.

Als sich die Kuppel über alle vier Villen gesenkt hatte, wurde sie vollkommen durchsichtig, doch Cloud spürte, dass der Zauber wirkte. Er erschuf durch seine Aura eine kleine Phiole und füllte sie ein wenig mit seinem Blut.

Danach kletterte er hoch zum Fenster und als er mit dem Oberkörper sich bereits hinaus gestreckt hatte, warf er die Phiole so weit er konnte.

Die Phiole flog rasend schnell und zerbarst an der Stelle, an der der Schutzzauber aufhörte zu wirken. Sofort erstrahlte die Kuppel noch einmal kurz und wurde sofort wieder durchsichtig.

Cloud kletterte wieder hinunter und erklärte den anderen, was er getan hatte.

Wiki nickte und schickte sie dann wieder zurück in ihre Zimmer.

Als Cloud wieder in sein Zimmer kam, machte er etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er setzte sich an seinen Computer und fuhr diesen hoch.

Als er dann bei seinem Windows Messenger on ging, sah er, dass Matt auch on war, doch er konnte auch noch sehen, dass er Siegfried und Katsuhiro als Freunde im Messenger führte. So löschte er sie und sperrte sie auch gleich noch, so dass sie ihn nie wieder kontaktieren konnten.

Dann schrieb er Matt und sie antwortete nur einen Moment später. Sie fragte ihn auch, ob er eine Kamera für den Pc hatte und als Cloud kurz in seinem Schrank nachsah, fand er auch eine und schloss sie an.

Sobald sie ihn sehen konnte, schrieb sie und fragte, was das alles für Leute waren, die er bei sich hatte.

Cloud schrieb ihr zurück, dass sein Vater ihm aufgetragen hatte, andere Personen anzuleiten und er deshalb mit dieser Gruppe durch die Gegend gejoggt war. Sie schrieb weiter zurück und fragte, warum er dass den tun sollte.

Cloud überlegte kurz und schrieb ihr dann, dass er es ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen konnte. Um das Gespräch am Laufen zu halten, fragte er sie, wie es mit Draco Malfoy voran ginge.

Als er in dem Fenster auf dem Bildschirm ihr Gesicht sah, sah er, dass sie alles andere als überzeugt von dem Thema war.

„Dieser Draco Malfoy ist ein Idiot wie er im Buche steht! Erst versteht er nichts, was wir ihm versuchen zu erklären, dann lästert der volle Kanne über unser englisch. Einer Mitschülerin von mir ist letzte Woche ihm gegenüber der Kragen geplatzt und sie hat ihn angeschnauzt, dass er sich doch in die Klassengemeinschaft einfügen oder dort bleiben sollte, wo der Pfeffer wächst. Daraufhin hat Draco irgendwas geblubbert, was ich nicht verstanden habe und ist abgedampft. Was kannst du mir so über ihn erzählen? Vielleicht kann ich ihn dann besser einschätzen“, schrieb Matt.

Cloud schrieb ihr alles, was er über Malfoy wusste und warum er jetzt in diese Schule ging. Als er fertig war, schickte er Matt das Geschriebene und sie las es sich durch.

Cloud sah sie tippen und er traute seinen Augen nicht, als er die Nachricht las, die sie ihm schickte.

„Was für ein Typ und ich muss mit dem ein Referat über das Thema Mythen und Legenden ausarbeiten. Wir mussten Zweiergruppen bilden und mein Klassenlehrer hat mich mit dem Typen zusammen gesteckt. Aber das der Knaller kommt erst noch, denn ich hab das Thema Werwölfe abbekommen! Hast du irgendwas für mich?“, schrieb Matt ihm.

Cloud schrieb zurück, dass er ihr da keine Infos geben könnte, denn er konnte ihr zwar alles genau geben, aber dann müsste sie erklären, woher sie die Fakten hatte.

Er sah Matt nicken und sie schrieb zurück, dass Draco gleich kommen würde. Er bat sie, das Fenster zu minimieren, so dass er auf ihrem Bildschirm nicht mehr zu sehen war, aber er trotzdem noch alles sehen konnte. Er fragte sie auch noch, ob sie ein Mikrophon hatte und als sie es bejahte, bat er sie, es anzuschließen. Sie tat es und minimierte das Fenster und Cloud konnte sehen und einigermaßen Hören, dass es an ihrer Zimmertür klopfte.

Matt öffnete die Tür und Cloud konnte ihren Vater sehen. Hinter Herr Winter stand ein ziemlich mürrisch aussehender Draco Malfoy.

„Komm rein! Dann können wir anfangen!“, hörte Cloud Matt mit wenig Begeisterung sagen.

Draco schlurfte ins Zimmer und warf seine Schultasche in eine Ecke.

„Wir machen Schularbeit?“, fragte er brüchig mit einem sehr starken, englischen Akzent.

Matt verzog das Gesicht und erwiderte:

„Müssen wir wohl, oder? Hast du irgendeine Ahnung über Werwölfe?“

Draco murmelte irgendwas unverständliches auf englisch. Matt schaute ziemlich genervt drein und erwiderte:

„Red deutsch mit mir! Ich versteh nur ein Teil von dem, was du da murmelst!“

Draco verzog das Gesicht und sagte nun etwas deutlicher:

„Typisch Muggel!“

Nun wurde Matt hellhörig und sie spie aus:

„Was ist ein Muggel? Wenn du mich schon beleidigst, dann so, dass ich es auch verstehe!“

Draco schnappte sich seine Tasche und wollte wieder das Zimmer verlassen, doch Matt hielt ihn am Arm fest.

„Draco, ich weiß, es ist nicht leicht im Heim. Ich habe auch dort gelebt, aber jetzt bin ich in einer festen Familie. Wenn du dir Mühe gibst, dann schaffst du das auch!“, sagte sie.

Draco schien jedoch nicht alles verstanden zu haben, was sie sagte und so sah er sie nur etwas leicht verwirrt an.

Matt winkte ihm zum Bildschirm und gab in einem Übersetzungsprogramm ein, was sie ihm gerade gesagt hatte und als die englische Übersetzung kam, stockte er.

Er sah von der Tastatur zum Bildschirm und gab dann seine Antwort auf englisch ein, die dann auf deutsch erschien.

„Du weißt ja gar nicht, warum ich in diesem abscheulichen Heim bin! Nur weil mich jemand dorthin geschickt hat!“

Dass Cloud dieses schriftliche Gespräch mitbekam, wusste Draco nicht, denn Matt benutzte das Übersetzungsprogramm des Messengers und ließ ihn so am Gespräch teilhaben.

„Willst du mir nicht erzählen, was passiert ist? Vielleicht könnte ich dir helfen!“, schrieb sie und ließ es dann vom Übersetzter übersetzen.

Draco las sich die Zeilen durch und schrieb dann zurück:

„Du kannst mir nicht helfen! Dieser Mistkerl hat mich verbannt und ich kann nie mehr zurück! Wenn ich ihm jemals wieder begegne, dann...!“

Den Rest des Satzes ließ er ungeschrieben und als Matt sich die Zeilen durchlas, sah sie kurz erstaunt zur Kamera und Cloud sah ihren überraschten Blick.

Dann schrieb sie in das Programm:

„Vielleicht solltest du das hier als neue Chance sehen! Nutze sie und du wirst bald erfolgreich sein! Lass uns jetzt mit dem Referat anfangen, denn ich will es bald fertig haben!“

Cloud konnte sehen, wie Draco nur den Kopf schüttelte und sich dann wieder seiner Schulmappe widmete. Er öffnete sie und holte einen Schnellhefter und eine Federmappe hervor.

Dann begannen sie beide über das Thema zu reden und Matt half Draco immer wieder mit der richtigen Aussprache und wenn er mal nicht wusste, wie man eine Sache in deutsch richtig betitelte.

Cloud sah den beiden zu, bis sie anscheinend fertig waren mit dem Referat und sich aufteilten, wer was sagen sollte.

Als sie alles besprochen hatten, packte Draco seine Tasche und erhob sich. Er sah noch einmal kurz zu Matt und senkte dann den Blick.

Er hob die Hand und reichte sie Matt.

„Danke!“, sagte er so leise, dass es kaum hörbar war.

Matt sah ihn für einen Moment mit großen Augen an, dann schenkte sich ihm ein Lächeln und schüttelte ihm die Hand.

Sie verließen gemeinsam das Zimmer und Cloud konnte sie von der Kamera nicht mehr sehen. Doch er erschuf einen kleinen Spiegel, durch den er die Beiden weiter beobachtete und sah, wie Draco sich wieder seine Sachen anzog und dann die Wohnung verließ.

Danach wandte sich Matt von der Tür ab und ging geradewegs zurück in ihr Zimmer.

Sie setzte sich an ihren Computer und vergrößerte wieder das Chatfenster.

„Der Typ kann einen wirklich leid tun! Aber unter meiner Obhut wird es ihm schon bald besser gehen! Ich kümmere mich um ihn, versprochen!“, schrieb Matt und nickte zuversichtlich in die Kamera.

Noch bevor Cloud etwas zurückschreiben konnte, klopfte es an seiner Zimmertür und als Cloud mit seiner Aura auskundschaftete, wer es war, erkannte er, dass sein Bruder vor der Tür stand. Er öffnete die Tür mit seiner Aura und Léon trat sofort ein.

Er trug seinen Anzug und als er Matts Gesicht auf dem Bildschirm von Clouds Computer sah, grüßte er sie. Dann wandte er sich an seinen Bruder und sagte:

„Mama und Papa sind wieder da! Wir sollen runter!“

Cloud sah ihn erstaunt an und sah dann auf die Uhr. Er hatte doch tatsächlich vier Stunden mit Matt gechattet.

Er verabschiedete sich von Matt und beendete dann das Gespräch. Er fuhr den Computer herunter und zog sich dann schnell seinen schwarzen Anzug an.

Als er dann fertig umgezogen war, warf er noch einen schnellen Blick in den Spiegel und als er sah, dass alles richtig saß, verließ er zusammen mit Léon sein Zimmer und ging nach unten.

Unten erblickte er seine Eltern und er atmete erleichtert auf, als er sah, dass sie nicht verletzt waren.

„Ihr seid wieder da! Wie ist es gelaufen?“, fragten die beiden Brüder ihre Eltern und umarmten sie stürmisch.

Thomas und Béatrice erwiderte die Umarmung ihrer Söhne und Béatrice antwortete:

„Ziemlich einfach! Das Zaubereiministerium hat nicht damit gerechnet, dass wir ernst machen und war deshalb nicht auf den Angriff vorbereitet! Jedoch ist der Minister leider durch einen Kamin entkommen, aber wir konnten noch hören, wie er Hogwarts rief! Naja, die Schule kommt in den nächsten Tagen dran! Aber jetzt kommt mit ins Ministerium! Jeder soll sehen, zu wem ihr gehört!“

Sie verabschiedeten sich von Wiki und Nurarihyon und versanken in einen der vielen Schatten, die es in der Eingangshalle gab.

Als Cloud wieder auftauchte, stand er mitten im Atrium, dem Eingangsbereich des Ministeriums.

Der einst so wunderbare, schwarze Parkettboden, war nun mit einer dichten Staubschicht bedeckt und überall waren Brandlöcher von Flüchen zu sehen.

Thomas führte die Anderen weiter nach vorne und als Cloud den riesigen Brunnen sah, sah er nach oben in Erwartung, die riesigen Statuen des Zauberers, der Hexe, des Zentauren, des Kobolds und des Hauselfs zu sehen, doch die Statuen waren verschwunden.

Cloud sah sich weiter mit Léon im Atrium um und sie sahen, dass vor jedem Kamin mindestens ein Vampir stand und dort Wache hielt.

Thomas führte die anderen bis zu dem Fahrstuhl, von dem Cloud wusste, dass er zu den anderen Stockwerken führte und öffnete die Tür. Sie bestiegen ihn und Thomas drückte den Knopf für das Stockwerk, in dem der Minister seine Büros hatte.

Sobald der Fahrstuhl losfuhr, verkündete eine kühle Frauenstimme immer die Stockwerke, die sie gerade passierten.

Als sie dann endlich im Stockwerk angekommen waren, wo der Minister sein Büro hatte, verkündete die Frauenstimme:

„Erster Stock: Zaubereiminister und Assistenzkräfte.“

Sobald der Fahrstuhl ratternd anhielt, öffneten sich die goldenen Türen und Cloud erblickte wieder den langen Gang, doch diesmal hatte er sich deutlich gewandelt.

Der rote Teppich, der den Boden immer zierte, hatte deutliche Brandspuren und Risse abbekommen. Überall standen Vampire an den Wänden und Blickten starr geradeaus.

Sie gingen gemeinsam an den vielen Büros vorbei und Cloud konnte spüren, dass diese leer waren.

Er wusste instinktiv, wohin sein Vater sie führte und als sie vor dem Büro des Ministers stehen blieben, bestätigte dies seinen Verdacht.

Thomas stieß die Tür auf und sofort konnten Cloud und Léon eine gefesselte Umbridge und einen anderen, rothaarigen Assistenten sehen.

Cloud erkannten den Assistenten sofort als Percy Weasley und er sah auch, dass er ebenfalls gefesselt war.

Sofort als Umbridge die Familie zu Wallenstein erblickte, fing sie an, sie zu beschimpfen.

„Dafür, dass sie verloren hat, riskiert die Alte eine ziemlich dicke Lippe!“, sagte Léon und sah angewidert zu Umbridge.

Thomas räusperte sich und erwiderte:

„Manche Personen sind leider unfähig dazuzulernen! Sie ist nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte bleiben! Ich möchte, dass ihr euch jetzt ein wenig umseht, damit ihr das Ministerium besser kennenlernt, denn solltet ihr später noch nach Beauxbatons gehen, möchte ich, dass ihr später das Ministerium leitet!“

Cloud und Léon sahen ihren Vater ungläubig an und blickten dann kurz zu ihrer Mutter, die nur bestätigend nickte.

Thomas rief zwei Vampire herbei und wies diese an, als Leibwächter immer in der Nähe seiner Söhne zu bleiben. Diese verneigten sich dann vor ihm und anschließend auch vor Cloud und Léon.

Thomas schickte seine Söhne los und gemeinsam mit ihren Leibwächtern erkundeten Cloud und Léon die anderen Büros.

Manche von denen sahen aus, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen, andere dagegen sahen vollkommen unberührt aus.

Als sie mit dem Stockwerk fertig waren, fuhren sie in den zweiten Stock. Cloud kam es zuerst ein wenig irritierend vor, dass er nach unten, statt nach oben fuhr, aber es tat es dann als unwichtig ab.

Als sie im zweiten Stock angekommen waren, fanden sie diesen unter höchster Bewachung vor und als sie dazu noch die Stimme des Aufzugs hörten, die ihnen verkündete:

„2. Stock: Abteilung für magische Strafverfolgung, Aurorenzentrale, Zaubergamotverwaltungsdienst, Büro gegen den Missbrauch der Magie und Büro gegen den Missbrauch von Muggelartefakten.“

Sie gingen an den vielen Aurorenbüros vorbei und als sie am letzten Aurorenbüro vorbei waren, hörten sie ein wildes Geschrei vom Ende des Ganges.

Sofort zogen Cloud und Léon ihre Zauberstäbe und hasteten mit ihren Leibwächtern zur Quelle des Geschreis.

Als sie dort angekommen waren, konnten sie gerade noch sehen, wie ein rothaariger Mann von einem Vampir weggestoßen wurde.

Der rothaarige Mann zog seinen Zauberstab aus seinem Umhang, doch bevor er ihn auch nur erhoben hatte, donnerten Cloud und Léon gleichzeitig:

„Expelliarmus!“

Der Mann wurde von dem doppelten Zauber nach hinten gerissen und verlor seinen Zauberstab, der von Léon aufgefangen wurde.

Cloud trat in das winzige Büro, das nicht viel größer war als eine Besenkammer und trat auf den rothaarigen Mann zu.

Erst als er ihn in die Augen sah, erkannte Cloud in dem Mann Mr Weasley.

„Sie wissen, wer ich bin, nicht war?!“, fragte er Mr Weasley, der sich jetzt den Hinterkopf rieb und nickte.

„Du bist Cloud! Du hast letztes Jahr meine Kinder vor dieser Verrückten gerettet!“, erwiderte Mr Weasley keuchend.

Cloud nickte und sagte:

„Ich mache Ihnen jetzt ein einmaliges Angebot!Ich weiß, diese Situation hier ist nicht besonders einfach für Sie, deshalb hören Sie mir genau zu! Sie dürfen hoch in das Büro des Ministers. Dort befindet sich ihr Sohn Percy! Ich erwarte dafür aber von Ihnen, dass Sie sich ruhig verhalten und keine Aufstände mehr anzetteln! Haben Sie mich verstanden!?“

Mr Weasley sah ihn erstaunt an und fragte dann:

„Wirklich?“

Cloud nickte und reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen.

Mr Weasley ergriff sie und nach wenigen Augenblicken stand er wieder aufrecht. Er dankte Cloud und streckte dann Léon seine Hand hin, um seinen Zauberstab wieder entgegen zu nehmen, doch Léon rührte sich keinen Zentimeter.

„Sie glauben doch wohl nicht, dass ich Ihnen ihre Waffe wiedergebe! Das Angebot meines Bruders ist schon sehr großzügig, also übertreiben Sie es nicht!“, sagte Léon forsch und steckte sich Mr Weasleys Zauberstab in die Innenseite seines Anzugs.

Dann rief er zwei Vampire herbei, die Mr Weasley hoch ins Ministerbüro bringen sollten und sobald die beiden Vampire mit Mr Weasley abgetrabt waren, fragte Léon seinen Bruder in Gedanken:

„Warum hast du das getan? Erwartest du ein Dankeschön von denen?!“

Cloud schüttelte den Kopf und erwiderte ebenfalls in Gedanken:

„Nein, das erwarte ich nicht, aber du vergisst, dass das nicht nur für uns eine schwere Situation ist. Ich versuche sie nur für jemanden etwas erträglicher zu machen!“

Léon schüttelte den Kopf und gemeinsam mit ihren Leibwächtern durchsuchten sie jedes einzelne Büro.

Die Auroren, die noch in ihren Büros waren, ließen das gar nicht gerne zu und sie beschimpften die Brüder, doch diese ignorierten die Beschimpfungen einfach. Sie suchten nach allem, was ihnen gefährlich werden konnte. Léon fand eine ganze Sammlung an verschiedenen Giften in einem Aurorenbüro, während Cloud eine ganze Messersammlung fand.

Als Cloud in das Büro eines weiblichen Aurors sich gerade umsah, fiel ihm das nervöse Verhalten der Frau auf.

Sie stand an der Wand und hinter ihr zierte nur altes Portrait die karge Mauer. Ihr Verhalten war Cloud schon die ganze Zeit so merkwürdig vorgekommen und sie schien mit aller Macht das Portrait von seinem Blick abschirmen zu wollen.

Er trat zu ihr herüber und umso näher sie kam, umso nervöser wurde sie. Er beugte sich zu ihr vor und wollte das Bild näher in Augenschein nehmen, als ihre Beine nachgaben und sie zu Boden sank. Um nicht den Halt weiter zu verlieren, klammerte sie sich an Clouds Hose fest.

Sie keuchte und machte schwere Schluckgeräusche, ganz so, als wenn sie schwer Luft bekomme.

Genau in diesem Moment kam Léon herein und er erstarrte bei dem Anblick, der sich ihm bot.

Da stand sein kleiner Bruder an der Steinwand und vor ihm kniete eine Frau und klammerte sich an dessen Hose fest. Dazu fuhr sie noch mit dem Kopf vor und zurück und machte schwere Schluckgeräusche.

Léons Gesichtszüge entgleisten und als Cloud sich zu ihm umdrehte, machte das die Sache auch nicht besser.

„Jetzt schau nicht so und hilf mir lieber!“, sagte Cloud verärgert.

Léon schluckte und erwiderte:

„Ich und dir helfen? Das hast du dir ja wohl selbst eingebrockt!“

Cloud verstand nicht so ganz, was Léon meinte und drehte sich zu ihm herum.

Dieser drehte sich schnell weg, doch nach einer Aufforderung von Cloud drehte er sich wieder zu ihm und sah, was sein Bruder ihm zeigen wollte.

Er konnte sehen, dass der Hosenstall seines Bruders geschlossen war und die Frau einfach nur am Boden kniete und sehr schwer Luft bekam.

„Weißt du eigentlich, wie das gerade ausgesehen hat? Als wenn sie dir...!“, sagte Léon, doch er wurde von seinem Bruder unterbrochen.

„Sag es ja nicht! Ich weiß, wie es ausgesehen haben muss! Jetzt hilf mir lieber!“, sagte er energisch und nun kam Léon wirklich zu ihm und hob die Frau an.

Er setzte sie in einer Ecke des Büros ab und ging dann zu Cloud herüber, der gerade das Bild von der Wand nahm.

Dahinter befand sich ein Tresor, den Cloud durch seine Aura öffnete.

Zum Vorschein kamen mehrere Familienbilder der Frau und noch eine kleine Schatulle. Cloud nahm die Schatulle aus dem Tresor und öffnete sie. Sie enthielt zwei Eheringe und als er die Schatulle wieder schloss, reichte er sie der Aurorin.

Diese entriss ihm die Schatulle und presste sie an sich, als wenn sie ein unbezahlbares Gut wäre.

Cloud und Léon verließen gemeinsam mit ihren Leibwächtern das Büro und untersuchten noch die restlichen Büros, bevor sie mit dem Fahrstuhl einen Stock hinunter fuhren und im Gang zur Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe landeten.

Diese durchforsteten sie ebenfalls akribisch und als sie auf die Unterabteilung zur Führung, Aufsicht und Vernichtung von Vampiren trafen, nahmen sie sich dieses genauer vor.

Sie rissen alle Aktenschränke auf und versenkten alle Akten in ihrem Schatten.

Danach nahmen sie sich noch die anderen Büros vor und in einem der Büros fand Cloud einen Mann namens Amos Diggory, der sich unter dem Schreibtisch versteckt hatte.

Er kümmerte sich nicht um ihn und durchsuchte das Büro. Als er auch hier nichts interessantes fand, verließ er das Büro wieder und fuhr mit Léon und den Leibwächtern ein weiteres Stockwerk hinab und die kühle Frauenstimme verkündete:

„Abteilung für internationale magische Zusammenarbeit.“

Sie stiegen aus und durchsuchten wieder alles akribisch, doch in diesem Stockwerk war alles so verstaubt und eingeschlafen, dass die beiden Brüder nur schnell machten, dass sie weiter kamen.

Sie durchsuchten noch die beiden nächsten Stockwerke und als sie endlich fertig waren, fuhren sie zurück ins oberste Stockwerk und gingen in das Büro des Ministers.

Dort waren Thomas und Béatrice gerade dabei Dolores Umbridge zu verhören.

Percy und Mr Weasley waren nicht anwesend und vielleicht war das auch besser so, denn Umbridge zickte ganz gewaltig rum. Sie schrie und keifte und machte so eine normale Befragung beinahe unmöglich.

Béatrice wandte sich ihren Söhnen zu und sagte:

„Geht nach Hause! Ihr habt gesehen, was ihr sehen solltet! Wir kommen bald nach!“

Beide Brüder nickten und Léon sagte noch dazu:

„Wir haben noch ein paar interessante Akten gefunden! Die solltet ihr euch durchlesen!“

Thomas und Béatrice tauschten einen kurzen Blick miteinander und Thomas erwiderte:

„Wir werden uns diese Akten später ansehen! Kehrt jetzt nach Hause zurück!“

Wieder nickten beide Brüder und verließen dann das Büro. Sie fuhren mit ihren Leibwächtern hinunter ins Atrium und als sie aus dem Fahrstuhl ausstiegen, gingen sie zu einem der vielen Schatten, die sich auf dem Parkettboden verteilten und tauchten in diesem ein.

Nur einen Augenblick später tauchten sie zu hause im Wohnzimmer wieder auf. Sie sahen sofort, dass die Rollos bereits herunter gelassen worden waren.

„Da seid ihr ja wieder! Wie war's?“, fragte Wiki sie und drückte jeden der Brüder einen Beutel mit Blut in die Hand.

Beide Brüder erzählten ihr, was sie im gefallenen Ministerium erlebt hatten und als Léon von der Situation mit Cloud und der Aurorin erzählte, lachte Wiki kurz auf.

Als sie fertig waren, verabschiedeten sich beide Brüder von Wiki und Nurarihyon und gingen in ihre Zimmer.

Cloud machte sich schnell fertig, stellte seinen Wecker für den nächsten Tag auf 7.00 Uhr und ging dann in sein Bett.
 

Ende des 64. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2015-04-25T18:33:13+00:00 25.04.2015 20:33
Halli hallo^^

Ich mag Beatrice und Thomas. Wie sie das Ministerium für sich gewinnen können und das in null komma nix. Zumindest gefühlt. Echt repekt!
Mir gefällt Clouds Ausflug mit seinen Soldaten. Er hat ein echt gutes Programm zusammengestellt. Seine Strategie wird Erfolg haben, da bin ich sicher.
Und dann trifft er auf Matt an der Schule und alle wissen jetzt 'Ey das ist sein Mädchen. Aufpassen!'
Und dann die Sache mit Draco. Er hat es schon verdient, aber irgendwo sind die anderen auch echt fies zu ihm. Er muss sich eben auch erst einleben und dann wird ihm im Heim wohl auch noch mies begegnet. Das wünsche ich echt keinem. Matt macht da ihre Sache echt gut. Vielleicht wird Draco irgendwann ja mal anders und ändert sich eben soweit, das er echte Freunde finden kann. Und nicht wieder so ein blasierter Arsch wird.
Ich mochte das Kapitel echt gern. Und das obwohl ja jetzt Krieg ist. Das ist echt traurig.
Ich bin echt gespannt was wohl in den ganzen Akten stehen wird.
Ich freu mich auf das nächste Kapitel^^

LG Saku^^


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