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Leiden eines Kriegers

Mia und Keysha
von

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Wahnvorstellungen (*)

Wahnvorstellungen
 

Sein Herz schlug immer schneller, als er in ihr Gesicht sah. Er spürte, wie seine Kehle langsam ausdörrte. Die eisblauen Augen der jungen Frau fixierten ihn und schienen ihn auch nicht mehr loszulassen. Sie waren unergründlich und er sah sich selbst darin. Schockiert. Die Augen weit aufgerissen. Einen Satz auf der Zunge, den er nicht aussprechen konnte. Ihre Nasenflügel blähten sich leicht auf. Sie spannte die Muskeln an. Etwas schien in ihr aufzukeimen. Eine starke Energie breitete sich in dem Gravitationsraum aus und schien ihn warnen zu wollen. Konnte das denn wirklich wahr sein? Er zog eine Augenbraue nach oben. Die starke Kraft die er spürte, kam wirklich von ihr. Sie war sauer. Wut wurde von ihrer Aura ausgestrahlt. Sofort sah er, was sie beschäftigte. Es war ihr direkt aus dem Gesicht abzulesen. Sie kaute unschlüssig auf ihrer Lippe herum. Er hatte erkannt, dass sie etwas zu verbergen hatte und das schien ihr ganz und gar nicht zu gefallen. „Kein Wort!“, sagte sie schließlich zischend und verschwand dann direkt vor seinen Augen. Ein markerschütternder Schrei ließ ihn herumfahren und in das Labor seiner Frau eilen. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er malte sich die schlimmsten Szenen aus. Schnell riss er die Tür auf, sodass er sie fast aus den Angeln riss. Dort saß Bulma, kalkweiß im Gesicht und starrte auf einen leeren Stuhl. „Wie…“, stammelte sie und blickte ihren Mann mit großen Augen an und starrte dann wieder auf den Platz, an dem vorher Keysha gesessen hatte. Noch immer brannte das Licht an ihrem Arbeitsplatz und die Werkzeuge lagen zerstreut auf der Arbeitsplatte. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Keine Ahnung. Jedenfalls müssen wir dringend mit den anderen reden. Auch wenn mir das ganz und gar nicht gefällt Son Goku zu sehen. Ich glaube aber, ich habe die Quelle der unbekannten Macht aus der Wüste gefunden.“. Bulma nickte nur langsam und griff dann nach den Schlüsseln ihres Gleiters. „Dauert zu lange….“, sagte Vegeta nur knapp, schnappte sich seine Frau und legte sich zwei Finger an die Stirn.
 

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„Verdammt. So war das nicht geplant gewesen….“, sagte Mia leise und lief auf und ab. „Wir können es nicht mehr ändern. Wir brechen auf. Es wird Zeit sich vorzubereiten. Wenn wir fertig sind, machen wir uns auf den Weg. Wir waren lange genug von zu Hause weg.“, antwortete ihre Schwester. Die Blonde nickte und legte den Kopf leicht schief. „Eigentlich hätte ich große Lust gegen sie zu kämpfen. Meinst du, dass wir uns diesen Spaß noch gönnen könnten?“, frage sie weiter und blickte ihrer Schwester begeistert und bittend entgegen. Keysha grinste. Natürlich. Gegen einen Kampf hatte sie noch nie etwas einzuwenden gehabt. „Wir müssen uns nur vor Bulmas Mann vorsehen. Er ist schwer einzuschätzen, ich konnte kaum Informationen über ihn sammeln. Seine Wahnvorstellungen scheinen recht riskant zu sein. Wer weiß welche Kräfte er noch durch sie entwickeln kann. Du hast gesehen, was er im Gravitationsraum angerichtet hat.“.
 

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Es hatte keine halbe Stunde gedauert, bis sich die Krieger bei Son Goku eingefunden hatten. Sie vor dessen Haus und lauschten dem, was Vegeta zu berichten hatte. Bulma saß mit unter ihnen und schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf, während sie sich die Hände an ihrer Kaffeetasse wärmte. Chichi legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und lächelte ihr sanft entgegen, was sie etwas zu beruhigen schien. Nachdem Bulma erst fassungslos gewesen war, folgte eine Schimpftriade der nächsten, bis sie schließlich still geworden war und ihren Gedanken nachgehangen hatte. „Willst du uns etwa sagen, dass diese kleinen Mädchen einfach so in den Gravitationsraum spazieren konnten, als wäre es nichts gewesen?“, fragte Piccolo und legte dabei die Stirn in Falten. Der Namekianer und die anderen hatten den Worten Vegetas gespannt gelauscht und dachten nun angestrengt über die Situation nach. Der Prinz nicke und kreuzte dann die Arme vor der Brust. „Als sie aus der Capsule Corp. verschwanden, bauten sie eine enorme Kraft auf. Was heisst enorm… Noch lange war sie nicht so stark wie die, die damals die Wüste fast dem Erdboden gleich gemacht hätte, jedoch hatten sie die gleiche Präsenz. Die Kraft ist ganz bestimmt von ihnen ausgegangen. Da bin ich mir ganz sicher.“, antwortete Vegeta und sah aus dem Augenwinkel, wie sich die Gesichter der Kämpfer verdunkelten. „Denkst du, sie stellen eine Gefahr für die Erde dar?“, fragte Bulma leise und hoffte, dass Vegeta oder sogar Son Goku ihre Frage verneinen würden. Doch keiner von ihnen tat es. Alle blickten nur betreten auf den Tisch. Die ganze Zeit hatte niemand mitbekommen, was sich unter der Maske der Mädchen verborgen hatte und jeder fragte sich, wie sie so leicht getäuscht werden konnten. „Wir müssen erst einmal von dem Schlimmsten ausgehen.“, schaltete sich nun schließlich Yamchu in das Gespräch ein. „Sicherlich können wir nicht Däumchen drehen und abwarten, bis sich etwas tut. Wir müssen sie aufspüren und sie zur Rede stellen.“, bestätigte Son Goku und sah dann ernst zu dem Prinzen der Sayajins. „Können wir mit dir rechnen?“, fragte er und Vegeta nickte. Sicherlich würde er sich nichts entgehen lassen. Besonders nicht, weil diese Mädchen sichtlich die Gutmütigkeit seiner Frau ausgenutzt hatten. Es wurde Zeit endlich mehr über sie und ihre Absichten zu erfahren. „Ich komme auch mit.“, meldete sich Trunks zu Wort. Er und Son Goten hatten sich zu der Gruppe gesellt und schienen sichtlich begeistert von den neuen Vorkommnissen. „Vergiss es junger Mann!“, knurrte sein Vater bestimmend. „Du hast viel zu oft das Training geschwänzt.“.
 

*
 

Die Sonne brannte stark im Furian Desert. Ab und an zog ein leichter Windzug durch die Landschaft. Doch das Flimmern der Erde zeigte, dass dies kein Lebensraum für Lebewesen war. Langsam richtete sie den Kopf nach oben und starrte in den Himmel. Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf die zarten Lippen, als sie aufstand, um zu ihrer Schwester zu gehen. „Sie kommen. Es hat wirklich nicht lange gedauert, bis sie die Kraft gespürt haben.“, sagte Keysha leise und blickte Mia fest in die eisblauen Augen. Die junge Frau hatte ihre blonden Haare zu einem Zopf zusammen gebunden und trug die traditionelle Kleidung ihres Heimatplaneten. Der leichte Kampfanzug, der eng an ihren Körper anlag, schillerte in schwarzen und blauen Tönen. Die Panzerung – die der Haut einer Schlange glich – war sehr dünn gearbeitet und doch hielt sie schweren Belastungen ohne Probleme stand. „Gut…“, antwortete Mia und blickte dann in die gleiche Richtung wie ihre Schwester. Keysha hatte sich ebenfalls einen der Kampfanzüge angezogen. Das rote Schimmern auf den schwarzen, kleinen Platten verriet, dass sie in ihrer Ausbildung weiter fortgeschritten war, als ihre kleine Schwester. Der Wind spielte mit ihren kurzen braunen Haaren, als sie sich mit den Händen das Haar nach hinten schob. Sollten sie doch kommen, sie waren auf alles vorbereitet.

Die Nerven waren bis auf Zerreißen gespannt und Goku fragte sich, was die beiden jungen Frauen wohl auf dem Planeten wollten. Er musste sie zur Rede stellen, doch Vegeta war schneller als er. „Was wollt ihr hier?“, fragte der Prinz knurrend und blickte ihnen vernichtend entgegen. Ein leises Kichern drang aus der Kehle der Braunhaarigen und Son Goku sah, wie Vegeta die Hände zu Fäusten ballte. Er hoffte, dass er sich so lange zurück hielt, bis sie wirklich alles wussten. Keysha ging einen Schritt nach vorne und das Team brachte sich in Kampfstellung. Innerhalb weniger Sekunden waren die Mädchen verschwunden und tauchten hinter dem Team auf. Piccolo riss die Augen auf du zischte leise. Keiner von ihnen hatte die Bewegung gespürt oder Vorausahnen können, was sie taten. Sie waren leise und verdammt schnell. „Ungestüm wie immer. Wir wollen nicht kämpfen.“, sagte Mia und legte den Kopf leicht schief. „Zumindest noch nicht.“.

„Wozu seid ihr hierhergekommen?“, platzte nun Piccolo heraus und versuchte seine Chancen gegen diese Mädchen einzuschätzen. „Wir hatten eine Mission zu erfüllen und mussten hier notlanden. Ein Problem, welches wir in den letzten Jahren beheben konnten. Wir hätten euch nichts getan, wir wären einfach nur verschwunden, um das zu beenden, was uns aufgetragen wurde. Solch ein langer Aufenthalt war hier nicht geplant gewesen. Es war aber schwierig die passenden Rohstoffe zu finden.“, antwortete Keysha und blickte ihm fest in die Augen. „Was ist euer Auftrag? Wo kommt ihr her? Wer hat euch trainiert?“, hakte Son Goku nach, der sichtlich auf Antworten brannte. Wieder lachte Keysha in sich hinein. „Wir dachten uns schon, dass ihr uns das fragen würdet. Doch wir haben nicht vor sofort zu antworten. Wir fordern euch zu einem Duell heraus. Gewinnt ihr, werden wir euch alles erzählen. Verliert ihr, nehmen wir uns Trunks und Son Gohan mit. Tretet ihr nicht an, gehören sie sowieso zu uns. Ihr Talent ist enorm und sollte für sinnvollere Zwecke genutzt werden. Es liegt in eurer Hand. Wir treffen uns bei dem legendären großen Turnier in einem Monat.“. Mit diesen Worten verblassten die Beiden und die Gruppe blieb allein zurück. „Das kann doch nicht wahr sein.“, sagte Kuririn fassungslos und starrte dann zu Son Goku. „Haben wir überhaupt eine Chance gegen sie?“, fragte der Kleine leise und Goku nickte. Sie mussten hart trainieren, das stand fest. „Ich glaube es ist das Beste, wenn wir Bulma und Chichi vorerst nichts davon erzählen… oder was meinst du Vegeta?“, fragte Goku und wandte sich zu dem Kriegerprinzen um. Doch dieser kniete auf dem Boden und hielt sich schmerzverzerrt den Kopf. „Nein… nein….“, keuchte er auf und Schweiß trat auf seine Stirn. Er starrte ins Leere, als würde er dort jemanden sehen. „Lasst mich doch endlich in Frieden…Warum tut ihr mir das an?“.
 

*
 

„Du … Vegeta?“, fragte Kali leise und blickte ihn mit großen Augen an. „Ja?“, fragte er und strich ihr durch das dicke, schwarze Haar. „Vater sagte, dass es ein Volk in unserem Universum gibt, das stärker ist als alle anderen. Er sagte, dass nicht wir dieses Volk sind. Weißt du, von welchem er die ganze Zeit gesprochen hat?“, fragte sie und schien auf eine Antwort zu brennen. Ja. Er hatte von diesem Volk gehört. Sie waren kein Kriegervolk wie die Sayajins. Sie waren ein recht unbekanntes Volk unter denen, die friedlich lebten und schwach waren und doch hatten sie die Macht, fast das ganze Universum zu zerstören. Es hieß in den Legenden, dass sie sich Kinder stahlen und sie zu ihres Gleichen machten. Er lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Unsinn. Das sind nur Märchen, die er euch da erzählt hat, um euch etwas Angst zu machen. Schließlich seid ihr doch immer sehr neugierig.“. Doch er wusste es besser… besser, seitdem er eines ihrer Schiffe gesehen hatte und ihnen auf einen Planeten gefolgt war, der bald durch Freezer zerstört werden sollte. Sie hatten sich schnell bewegt und sich ein paar Kinder herausgepickt, die sie mit sich nahmen. Und jeder, der sich ihnen in den Weg gestellt hatte, war von ihnen in sekundenschnelle beseitigt worden.
 

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„Geht es ihm gut?“, fragte die besorgte Stimme seiner Frau und er spürte, wie sich ihre kühle Hand auf seine Stirn legte. Er wusste nicht, wie er hierhergekommen war, doch das letzte, was er gesehen hatte, saß ihm noch tief in den Knochen. Wieder einmal hatte er Schwäche gezeigt und das ausgerechnet auch noch vor Kakarott. Er seufzte leise und schlug dann die Augen auf. „Hey Schatz. Da bist du ja. Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie leise und er nickte stumm, bevor er wieder die Augen schloss und sich der Dunkelheit hingab. Son Goku stand bei ihr und betrachtete ihn mit gerunzelter Stirn. Bulma hatte ihm erzählt, was Vegeta Nacht für Nacht quälte und ihn nun auch am Tage verfolgte. Und er verstand ihn, denn seit einigen Tagen begegneten ihm die Seelen seiner Ahnen und vor allem die seines Bruders Radditz. Es war eine Warnung, die er erst für einen schlimmen Traum gehalten hatte. Doch das alles musste weitaus mehr bedeuten, als er sich hatte zugestehen wollen. Etwas veränderte die Welt, die er kannte. Und was ihn am meisten beschäftigte, war, dass er und auch Piccolo die beiden bleichen Mädchen dort im Furian Desert ebenfalls gesehen hatten. Sie waren so klein und zerbrechlich gewesen. Die Haut leichenblass, die Augen schwarz und leer. Die Haare zerzaust und die kleinen weißen Kleidchen zerfetzt durch einen Angriff. Sie hatten die kleinen blutigen Finger erhoben und stumm in den Himmel gezeigt. Eine Warnung. Doch für wen? Und vor was?



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