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Das erste Labyrinth

Von QueenThief
von

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Nimm dich in Acht

Anmerkung der Übersetzung: Ich danke herzlich für alle Kommentare, Favoriteneinträge und Leser, es freut mich wirklich sehr, dass das hier Anklang findet. :3 Allerdings muss ich nochmals darauf hinweisen, dass ich das hier lediglich vom Englischen ins Deutsche übersetze. Ich bin nicht die Originalautorin, also bitte nicht mich für den Schreibstil oder die Geschichte loben. Danke. ;)
 

~~~
 

„Dieses Mal... Bringe ich dich um.“
 

~~~
 

„Meister?“, fragte eine leise Mädchenstimme von der Seite des Thrones, die im riesigen Thronsaal echote, der jetzt abgesehen von ihr, zwei anderen Wesen und dem König leer war. Der besagte König weigerte sich, seine Aufmerksamkeit von dem Kristall in seiner Handfläche abzuwenden. Darin reflektierte sich die seelengefrierendeste Szenerie, die er jemals nicht zu sehen hatte hoffen können. Ein riesiger, wahnsinniger Mann beugte sich über Malik - Seinen Malik! Seinen Engel! Seinen Schatz! - ein Messer in der Hand, das scharf genug schien, um leicht eine Holzlatte zu durchschneiden.
 

~~~
 

Malik senkte seinen Blick, um auf den dreckigen Boden der Oubliette zu sehen. Er hatte Angst. Er hatte wahnsinnige Angst davor, was als nächstes passieren könnte. Keith hatte ihn in einen Ecken getrieben und selbst seine Stimme war im Moment wie eingefroren. Aber selbst wenn er seine Angst lange genug hätte kontrollieren können, um nach Hilfe zu rufen - niemand würde ihn hören...
 

Maliks Gedanken wirbelten durcheinander; würde er jetzt wirklich sterben? Nachdem er so viele Gefahren überwunden hatte, nicht nur im Labyrinth, sondern auch in seinem eigenen Zuhause? Würde er wirklich auf die jämmerliche Art sterben, aus Gehässigkeit von einem wahnsinnigen Mann an einem Ort, an dem die ungewolltesten Leute sein sollten, ermordet zu werden?
 

Ausserdem, was würde aus Mokuba werden, wenn er umkommen würde? Würde der König ein einziges Mal Mitleid walten lassen und ihn in eine Fee verwandeln... Oder in einen Goblin?
 

,Nein!‘, schrieen Maliks Gedanken, ,Ich kann nicht sterben! Ich bin zu weit gekommen, als dass ich jetzt geschlagen werden könnte! Ich muss Mokuba retten! Ich weigere mich, ihn im Stich zu lassen!‘
 

„Ich kann dich mir nicht wehtun lassen“, wisperte Malik, „Ich muss meinen kleinen Bruder retten...“
 

Keith lachte höhnisch und bellend, steigerte sich in seinen Wahnsinn hinein. „Ich werde dir nicht wehtun! Ich werde dich umbringen! Dich umbringen, bis du tot, tot, tot bist!“
 

„Du kannst mich nicht verletzen“, wiederholte Malik und seine Stimme wurde selbstbewusster. „Ich muss Mokuba retten!“
 

Malik hob seinen Kopf und sah Keith ins Gesicht.
 

~~~
 

Die Frau, die neben dem Thron des Königs stand, keuchte, als sie sah, was Bakuras Kristall zeigte. Dieser junge... Malik... Er war aussergewöhnlich...
 

Seine Augen leuchteten vor Willenskraft, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Überzeugung und Entschlossenheit standen förmlich in den tiefen dieser Amethysten geschrieben, hell leuchtend, sodass es jeder sehen konnte. Die Ergebenheit, die er seinem Bruder gegenüber zu empfinden schien, war definitiv unheimlich.
 

Aber dieser überzeugte Glauben, den er gerade zeigte, war sogar noch verblüffender...
 

~~~
 

Zu sagen, dass Bandit Keith überrascht wahr, als Malik sich plötzlich auf ihn stürzte, wäre eine immense Untertreibung. Sie fielen beide zu Boden und Malik versuchte nun, das Messer in des Anderen Hand zu ergreifen. Keith schubste Malik weg, aber der Junge griff nur noch wilder nach dem Messer.
 

„Was zur Hölle?“, zischte Keith, „Kleiner, dummer-!“
 

Maliks Rücken traf hart auf dem Boden auf und er schrie schmerzvoll auf. Nur eine Sekunde später kniete Bandit Keith über ihm, die Augen in psychotischer Belustigung funkelnd. Der Bandit schwang das Messer, die Spitze voran, und stiess es in einem geschmeidigen, glänzenden Bogen auf Maliks Brust zu und das Kind schloss die Augen fest, betete, dass sein Tod schnell und schmerzlos sein würde.
 

~~~
 

„Lass mich los, Gozaburo!“, schrie Bakura verzweifelt, „Malik wird-!“
 

~~~
 

Der Schmerz kam nicht.
 

Malik hielt seine Augen immer noch fest geschlossen... Aber der Schmerz kam einfach nicht.
 

Stattdessen fühlte er, wie der Boden leicht erzitterte, als etwas Schweres neben ihm auf dem Boden auftraf. Er ging das Risiko ein und öffnete langsam die Augen und sah, dass Bandit Keith mit dem Gesicht nach unten auf dem schmutzigen Boden lag. Links ragte etwas, das wie ein Dolch aussah, aus seinem Rücken.
 

„K-Keith?“ Malik war immer noch erschüttert von vorhin. „Bandit-“
 

„Keine Sorge“, unterbrach ihn eine Stimme. „Er ist tot.“
 

Die Silhouette eines Mannes trat aus den Schatten hinter dem toten Mann und Malik fühlte sich, als ob die Dinge sich endlich besserten.
 

~~~
 

„Wie kannst du es wagen!“, forderte Bakura mehr als er fragte, als er seinen Arm von dem Mann wegriss, der sein Handgelenk hielt. „Ich bin der König! Wie kannst du es wagen, mich anzurühren, du erbärmlicher Wurm!“
 

Der angesprochene Mann war sein königlicher Berater, seit er den Thron im Alter von zwölf Jahren erstmals bestiegen hatte. Gozaburo Kaiba war etwa fünfzig Jahre alt, hatte perlenartige, schwarze Augen, graues, fettiges Haar und einen passenden Schnurrbart. Er war geizig, hinterlistig, korrupt und willens, alles erdenkliche zu tun, um zu bekommen was er wollte, was ihn zur absolut perfekten rechten Hand für einen bösen König machte.
 

Doch Bakura vertraute ihm nicht, denn Gozaburo war niemand, auf den man viel Vertrauen legen sollte. Der Mann war zu besessen davon zu versuchen, das Labyrinth besser funktionieren zu lassen Bakura fürchtete es, dass, wenn er die Kontrolle an Gozabura abgeben würde, das ganze Labyrinth leiden würde. Diese Tatsache machte Bakura Angst, denn er war ein böser König und ihm sollten seine Untertanen egal sein. Wieso war er dann also seit neustem so nett? Zuerst hatte er Malik gerettet, dann kam die Tatsache, dass er dem Kind nicht wehtun konnte oder zusehen konnte, wie ihm von irgendjemand anderem Schaden zugefügt wurde und jetzt sorgte er sich auch nur um das Wohlergehen der Leute, über die er herrschte!
 

„Eure Majestät“, versuchte Gozaburo den König zu beschwichtigen, „Ich habe nur versucht, euch davon abzuhalten, einen Narren auch Euch zu machen.“

Bakura starrte ih an. „Ein... Narr?“
 

„Ja, mein König“, antwortete der ältere Mann, „Wenn Ihr dieses Kind durch Magie gerettet hättet, hättet Ihr grosse Schwäche gezeigt. Eine Art Fehler, die nicht zu einem so grausamen König passt, wie ihr es seid, das versichere ich Euch.“
 

Bakura war schockiert. Er? Schwäche zeigen?
 

„Also gut, Gozaburo“, sagte der König in einem warnenden Ton. „Ich vergebe dir dieses Mal. Ich schlage jedoch vor, dass du in der Zukunft nachdenkst, bevor du mich berührst. Du bist entlassen.“
 

„Jawohl“, antwortete der Mann. Er verbeugte sich und ging, um in einen der langen Korridore abzubiegen, die an den Thronsaal anschlossen.
 

„Meister...?“ Jenes Wort weckte Bakura aus seiner wütenden Trance.
 

Es war der leise, mädchenhafte Klang der Stimme, die vorhin gesprochen hatte.
 

Der König drehte sich an, um eine junge Frau von fünfzehn Jahren mit vogelähnlichen Klauen als Hände und Füsse anzusehen. Sie hatte langes, rotdurchzogenes, braunes Haar, das von einem hohen Pferdeschwanz zusammengehalten wurde und Augen von einer braungrünen Farbe. Auf ihrem Rücken trug sie ein Paar von grossen, blauweissen Flügeln, die zu dem engen, glitzernd blauen, knielangen Kleid passten, das sie Trug. Ihr Name war Emily Ioakire, aber sie besass noch eine Vielzahl zusätzlicher Namen, die ihr von den anderen Labyrinthianer gegeben worden waren. Zum Beispiel Gozaburos Lehrling, die Charmeurin, der Freak zu des Königs rechter Hand, Harpyiendame, Flugmädchen und - als letztes - die Verehrerin des Königs. Der letzte Name war ihr von jedem im Königreich aus nur einem Grund gegeben worden; sie war verzweifelt in Bakura verliebt und er war das einzige Individuum, der das nicht wusste.
 

„Meister...?“, fragte sie abermals. „Eure Majestät?“
 

Dieses Mal antwortete Bakura.
 

„Ich mag ihn wirklich nicht“, sagte er, ging zurück zu seinem Thron und setzte sich, „Aber er hat nichts ausserordentlich Schlimmes getan abgesehen davon, mir auf die Nerven zu gehen, also vermute ich, es ist in Ordnung, ihm für den Moment zu vertrauen.“
 

Dann streckte der König die Hand aus und zauberte noch eine Kristallkugel in die Luft, denn die erste war heruntergefallen und zerbrochen, als er abrupt aufgestanden war, um Gozaburo anzuschreien. Emily sah hinein und sah den Jungen von vorhin in der Oubliette stehen und mit jemandem reden.
 

„Malik ist unglaublich“, meinte sie nachdenklich, „Ich meine, er hat wirklich gegen diesen Bandit Keith gekämpft!“
 

Sie warf einen Blick zum Fuss von Bakuras Thron, wo Maliks jüngerer Bruder Mokuba die ganze Zeit geschlafen hatte, seine Beine immer noch an den Stuhl gekettet.
 

„Wenn ich so darüber nachdenke...“, fuhr sie fort, „All diese Schwierigkeiten nur für diesen Balg.“
 

~~~
 

„Das kannst du nicht machen!“, schrie Malik den Mann vor ihm wieder an. Doch Seto Kaiba blieb teilnahmslos wie immer.
 

„Ich habe absolut strikte Befehle vom König, dich zurück zum Anfang des Labyrinths zu bringen“, sagte er. „So sehr ich den König auch hasse; selbst ich muss ihm gehorchen.“

„Das kannst du nicht ernst meinen!“, schrie Malik. „Ich bin doch nicht bis hierher gekommen, nur um wieder ganz von vorne anzufangen!“
 

„Das ist mir egal-“, begann Seto zu sagen, aber er wurde von Malik unterbrochen.
 

„Nein! Ich muss meinen Bruder retten und ich weigere mich, für irgendeinen geistesgestörten König Schachfigur zu spielen, den ich einmal wirklich gemocht habe!“
 

~~~
 

Emilys und Bakuras Augen weiteten sich.
 

,Habe ich das richtig gehört?‘, dachten sie gleichzeitig.
 

~~~
 

Seto war verblüfft. Hatte er das richtig gehört?
 

„Was hast du gesagt?“, fragte er Malik.
 

„Dass ich mich weigere, von einem König kontrolliert zu werden“, antwortete der Junge.
 

„Nein. Nicht das. Der andere Teil“, drängte Seto, „Den darüber, dass du den König magst.“
 

„Oh, das. Ich habe den König des Labyrinths immer gemocht, wenn ich von ihm gelesen habe“, gab Malik zu. „Ich wollte ihn so sehr treffen und ich habe mir immer vorgestellt, wie er aussehen und klingen würde. Und jetzt da ich ihn getroffen habe...“
 

Seto konnte nicht anders, als die eine Frage zu stellen. „Also... Was hältst du von ihm?“
 

Malik lächelte. „Ich sage es dir, wenn du mir hilfst, hier herauszukommen und mich nicht an den Anfang zurück schickst.“
 

Seto fluchte. „Ackiana!“ (Anmerkung der Autorin: Übersetzung in der Notiz am Ende des Kapitels.)
 

„Was?“, fragte der Junge. „Es ist ein fairer Handel. Bitte, Seto... Ich brauche deine Hilfe wirklich... Bitte bring mich einfach an die Oberfläche und ich mache den Rest alleine. Ich wollte nicht einmal hierher kommen; es war die Schuld dieser dummen Hände!“
 

Seto fühlte, wie seine Entschlossenheit schwächer wurde. Sollte er dem Jungen wirklich helfen?

Der Elf entschied, seine Optionen abzuwägen: Auf der einen Seite konnte er Malik zurück zur Oberfläche bringen und genau erfahren, was Malik vom König dachte, doch dann würde der König mit ihm für seine Unverschämtheit abrechnen.
 

Seto schauderte. Diese Idee hatte definitiv schlechte Aspekte.
 

Auf der anderen Seite konnte er entscheiden, dem Jungen nicht zu helfen. Seto wusste, dass er vor dem Zorn des Königs sicher wäre, sollte er diese Option wählen.
 

Trotzdem, das würde bedeuten, dass Malik seine Aufgabe misslingen würde...
 

Seto richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Malik und sah, dass das Kind etwas Goldenes hielt.
 

Ein Armband.
 

„Woher hast du das?“, fragte er.
 

„Ich habe es am Morgen an meinen Gürtel gehängt“, antwortete Malik. „Meine Mutter hat es mir zum Geburtstag geschenkt. Es ist für den Oberarm gedacht und ist Teil eines Sets, aber der Rest ist zu Hause. Es passt mir jetzt noch nicht, aber vielleicht wenn ich älter bin... Oder... Oder ich könnte es dir als... Bezahlung anbieten, wenn du mir jetzt hilfst.“
 

Der Elf war verblüfft. Malik machte sich solche Sorgen um seinen Bruder, dass er willens war, etwas so wertvolles zu verlieren?
 

„Es ist echtes Gold“, fuhr Malik fort. „Meine Familie ist reich, also...“
 

Seto verstand, dass Malik den Satz nie hatte beenden wollen. Dieses Kind... Es war zu fantastisch, um ein Mensch zu sein! Er war so selbstlos und hatte keinen Plan davon.
 

Also entschied der Elf Seto sich.
 

„Sobald wir die Oberfläche erreichen, lasse ich dich allein“, sagte er und Malik sprang förmlich vor Freude.
 

„Oh, vielen Dank!“, rief der Blonde und umarmte ihn.
 

Seto erstarrte ob der plötzlichen Nettigkeit.
 

,Was im Namen des Königs tut dieses Kind?‘, fragte er sich, ,Ist das eine Form, Dankbarkeit auszudrücken?“
 

Malik bemerkte die Ratlosigkeit des Elfen und sah auf.
 

„Das nennt man eine Umarmung“, erklärt der Ägypter. „Davon bekomme ich nicht viele, aber wenigstens weiss ich, was es ist. Bist du noch nie zuvor umarmt worden?“
 

„Nein.“ Seto schüttelte den Kopf. „Mein ,Vater‘ ist nicht der Typ für Umarmungen.“
 

„Was ist mit deiner Mutter“
 

„...Ich habe keine.“
 

Jetzt fühlte sich Malik wirklich schlecht. All diese Male hatte er geweint, weil seine Mutter ihn nicht oft genug umarmte und Seto hatte nicht nicht einmal eine Mutter. Malik konnte nicht glauben, wie egoistisch er gewesen war...
 

„Wieso weinst du?“, fragte Seto. „Es ist in Ordnung. Ich habe sie sowieso nie wirklich gekannt.“
 

Malik weinte noch stärker. „Ich bin so selbstsüchtig gewesen!“
 

„Nein, bist du nicht“, versicherte der elf ihm, bevor er sich gerade aufrichtete. „Also dann, lass uns gehen. Wir haben keine Zeit für so erbärmliches Zeug. Du wolltest doch diesen kleinen Balg von deinem Bruder retten, oder?“
 

„Hier“, Malik wischte sich die Tränen weg und der Elf nahm das Armband, das Malik ihm hinhielt. Es war etwas zu kurz, um um Setos Oberarm zu passen, also trug er es stattdessen um seinen Vorderarm.
 

„Ich gebe es dir irgendwann zurück“, sagte der Elf ohne nachzudenken, dann beschimpfte er sich geistig; ,Ich will dieses Ding nur als Entschuldigung, diesen Jungen wieder zu sehen... Was ist los mit mir? Wohin ist der alte, grausame, schlaue Seto Kaiba verschwunden? Dieser Junge ist unglaublich nett zu mir gewesen und ich sollte ihn dafür auslachen! Wieso also erwidere ich dann sein Mitgefühl?‘
 

Seto seufzte. „Lass uns gehen, Kleiner.“
 

Dann ging er zu einem Stück Stoff, das in dem Ecken auf dem Boden lag, in dem Malik vorhin das Skelett bemerkt hatte. Er hob den Fetzen auf, warf ihn über die verrottenden Knochen und murmelte: „Halt das mal für mich.“
 

Der Elf nahm etwas vom Boden, das vorher von dem Stoff verdeckt worden war; eine alte Holzplanke, die etwa so lang war wie Malik gross. Er trug sie zur linken Seite der Zelle und stiess sie in die Wand. Sie schien genau hindurch zu fallen und erschuf so ein Portal durch die Wand. Seto ging durch die Öffnung, gefolgt von Malik, der murmelte: „Benutzt im Labyrinth überhaupt auch mal Türen?“
 

Sie kamen in einen grossen Steintunnel. Als Seto und Malik zu laufen begannen, begannen Gesichter, die in die Wand geritzt worden waren, zu ihnen zu sprechen. Jedes von ihnen gab seine eigene Warnung wieder.
 

„Geht nicht weiter!“
 

„Kehrt um, solange ihr noch könnt!“
 

„Das ist nicht der richtige Weg!“
 

„Hört uns zu! Kehrt um!“
 

„Nehmt euch in Acht, nehmt euch in Acht!“
 

„Bald wird es zu spät sein!“
 

Malik sah Seto leicht besorgt an und der Elf nahm an, dass er den Jungen beruhigen sollte.
 

„Schenk ihnen keine Aufmerksamkeit, Kleiner“, sagte er. „Das ist ein falscher Alarm. Davon gibt es viele im Labyrinth, besonders, wenn du auf dem richtigen Weg bist.“
 

„Das seid ihr nicht!“, warnte ein Steingesicht von der Seite, als die beiden einen mit Spinnennetzen vergangenen, gewölbten Tunnel erreichten, der von dem, in dem sie standen, abzweigte.
 

„Oh, halt doch die Klappe“, erwiderte Seto scharf und machte eine abweisende Geste, als er die Tunnel musterte.
 

„Sieht sauberer aus“, sagte er und hörte, wie die empörte Stimme des falschen Alarms etwas darüber sagte, dass ,es nur seinen Job mache‘.
 

Der Elf kümmerte sich nicht mehr darum, als er in den rechten Tunnel trat.
 

„Entschuldigung“, entschuldigte sich Malik bei dem Stein. „Wir sind auf einer Mission, deshalb haben wir nicht wirklich Zeit, Alarmen zuzuhören.“

„Oh, was für ein netter Junge“, antwortete der Stein. „Schon in Ordnung. Ich hoffe, ihr habt Erfolg auf eurer Reise.“
 

„Danke“, sagte Malik und lächelte gewinnen, bevor er Seto nachging.
 

~~~
 

Malik sah nicht einmal auf den Boden, während er ging.; er sah nur zur Decke des Tunnels. Dort schien eine Linie eingeritzt zu sein, als ob etwas dort entlangfahren können müsste. Der Mangel an Aufmerksamkeit, wo sie hingingen, verursachte, dass Malik in den Schoss von jemanden stolperte, der im Schneidersitz mitten auf dem Weg sass. Der Junge stand schnell wieder auf und merkte, dass es überhaupt keine Person war, sondern ein alter Goblinbettler mit einem kantigen Gesicht, einem schmuddeligen grünen Hut und einem zerrissenen alten Mantel, um sich zu bedecken. In seiner Hand hielt er einen kleinen, abgesplitterten Becher, in dem ein paar rostieg Münzen lagen, die klimperten, als er sich bewegte.
 

„Was haben wir denn da?“, fragte der Goblin mit einer krächzenden, hohen Stimme. „Ein schöner Menschenjunge...“

Seto schauderte. Etwas an dieser Kreatur schien einfach nicht recht zu sein. Dieser Goblin gab ihm das Gefühl, dass der Anwesenheit des Königs. Furcht...
 

„Es tut mir so Leid“, entschuldigte sich Malik. „Ich wollte nicht über dich stolpern. Bist du in Ordnung?“
 

Der Goblin kicherte herzlich. „So ein höfliches junges Ding! Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Kind, mir geht es ziemlich gut...“
 

„Weiter, Malik“, warnte Seto. „Lass uns einfach weitergehen. Ich denke, es ist eine schlechte Idee, diesem Goblin zu vertrauen.“
 

„Oho!“, sagte der Goblin. „Ein Elf! Was für eine Überraschung! Was könnte denn ein Elf möglicherweise hier unten zu erledigen haben? Vielleicht ein Befehl des Königs, hm?“
 

Seto fühlte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief.
 

„So ein attraktives Kind...“ Der Goblin drehte sich zu Malik und nutzte Setos Sprachlosigkeit aus. „Passt perfekt zu jemandem von adligem Kaliber... Jemand schönem... Vielleicht... Einem König?“
 

Seto zog Malik schnell auf die Füsse. „Wir gehen, Kleiner!“
 

„Was haben wir denn da?“, fragte der Goblin und stand auf. „Eine Liebesaffäre? Was für eine Schande...“
 

„Nichts, was dich zu interessieren hätte“, verteidigte Seto sich und zog Malik hinter sich, um dem Goblin die Sicht auf ihn zu nehmen.
 

„Nichts...?“, fragte der Goblin, seine Stimme nun ein oder zwei Oktaven tiefer und er lockerte den Griff um den Tonbecher, die er hielt. Der Becher viel sofort auf den Boden, zerbrach laut und die Münzen, die darin gelegen hatten, flogen in verschiedene Richtungen; vergessen.
 

Jetzt wusste Malik, dass etwas nicht stimmte, denn kein Bettler - egal ob Mensch oder Goblin - würde je so unvorsichtig mit seinem Geld umgehen.
 

Die Hand des Goblins wanderte zu dessen Mantel, als er die Frage wiederholte. Dieses Mal klang seine Stimme in Maliks Ohren nur allzu bekannt. „Nichts?“
 

Plötzlich riss der Goblin seinen Mantel und den Rest seiner Verkleidung von sich und warf beides zur Seite. Seto verspannte sich und Malik keuchte, als er die Gestalt vor ihnen nun erkannte.

Glatte, blasse Haut, langes, silberweisses Haar und tiefe, dunkelrote Augen, von denen Malik fühlte, dass er in ihnen ertrinken könnte, wären sie nicht vor Hass und Grausamkeit zugefroren gewesen.
 

Der König des Labyrinths stand vor ihnen, ein Grinsen auf dem Gesicht, als er Seto und Malik ansah.
 

„Eure Majestät“, sagte Seto und begleitete seine Worte mit einer bescheidenen Verbeugung.
 

„Hallo, Setlist“, grüsste Bakura nonchalant.
 

„Seto“, korrigierte der Elf ihn.
 

„Wie auch immer“, antwortete der König und ging um Seto herum, wo er sah, wie Malik furchtvoll zu ihm aufsah.
 

„Bitte, mein König.“ Seto versuchte, sich wieder vor Malik zu stellen. „Lasst diesen Jungen in Ruhe. Das Labyrinth ist schwer genug zu bezwingen ohne eure Einmischung.“
 

„Rede nicht von oben herab mit mir, du dummer Elf“, warnte Bakura. „Ich nehme von niemandem Befehle an. Und jetzt beweg deinen nutzlosen Hintern aus dem Weg , bevor ich ihn selber da wegschaffe.“
 

Als Malik sah, dass Seto nicht vorhatte, sich zu bewegen, fürchtete er um seine Sicherheit und entschied, ihn so gut zu retten, wie es ging.
 

„Es ist in Ordnung, Seto. Du kannst zur Seite gehen“, sagte Malik zu seinem Führer. „Herr Bakura würde mir nicht wehtun.“
 

Seto war geschockt. ,Ist dieses Kind verrückt? ,Herr Bakura‘ konnte einen ausgewachsenen Zyklopen entzweireissen, nur indem er ihn anstarrte! Ich sollte das wissen! Ich habe es gesehen!‘
 

Der König grinste Seto an.
 

„Du hast den Jungen gehört, Setlist“, sagte er. „Beweg dich.“
 

Seto tat wie befohlen.
 

Bakura ging zu Malik und kniete sich hin, um mit ihm zu sprechen.
 

„Du hast dich bis jetzt ungewöhnlich gut geschlagen, mein Schatz.“

Setos Augen weiteten sich. Schatz? Hatte der König das wirklich gerade gesagt?
 

,Aber das kann nicht sein!‘, dachte er. ,Der König ist... Verliebt? Unmöglich! Dessen ist er nicht fähig! Er hat in seinem ganzen Leben noch nicht einmal ein emotionales Wort benutzt!‘ Seto sah den König abermals an. ,Wieso also benimmt er sich jetzt so? Was will er damit erreichen, mit Maliks Seele herumzuspielen? Wieso kann er das Kind nicht einfach in Ruhe lassen?‘
 

„Ich bin nicht dein Schatz“, antwortete Malik Bakura. „Und wenn du mir nicht meinen Bruder zurückgibst, dann gehe ich, damit ich ihn selber retten kann.“
 

Seto sah Bakura wimmern, als ob er geschlagen worden wäre. Konnte es sein, dass Maliks Worte ihm wehgetan hatten? Nein. Das war eine zu weit hergeholte Vorstellung, als dass sie Setos Verstand noch hätte begreifen können. Der allmächtige König des Labyrinths war emotional verletzt worden durch die Worte eines Kindes? Ha, na klar!

„Seto.“ Bakuras kalte Stimme weckte den Elfen aus seiner Trance wie eine Ohrfeige ein schlafendes Baby wecken würde. Es schien, dass der König für den Moment ein neues Ziel gefunden hatte, jemanden den er kontrollieren konnte.
 

„Könnte es sein, dass du Malik geholfen hast?“, fragte Bakura, richtete sich auf und ging zum Elf.
 

„Geholfen?“, echote Seto. „In welchem Sinn?“
 

Bakura musste dem Mann etwas eingestehen; er versteckte seine Angst gut. Aber der König konnte daran sehen, dass er sich fürchtete, wie er immer wieder unauffällige Blicke zu Malik warf, als ob er sich sorgen würde, dass Bakura sich den Jungen jeden Moment schnappen könnte.
 

Bakura griff nach Setos Kinn, hielt es fest wie in einem Schraubstock und antwortete: „Im Sinn davon, dass du ihn in die Richtung des Schlosses geführt hast.“
 

Der König liess das Kinn des Mannes wieder los und wischte sich die behandschuhte Hand an der Seite seiner Hose ab, als ob es seine Hand schmutzig gemacht hätte, den Elf zu berühren.
 

Seto ignorierte die implizierte visuelle Beleidigung und hielt seine Angst abermals zurück, um sich nahe an den König zu lehnen und zu flüstern: „Nicht wirklich, Eure Majestät. Ich habe dem Kind gesagt, ich würde es zum Schloss führen, aber eigentlich wollte ich es zurück zum Anfang des Labyrinths bringen.“
 

„Was?“, schrie Malik auf.
 

„Hmm, ich verstehe“, antwortete Bakura. Dann verengten sich seine Augen, er griff nach Setos Kragen und riss ihn nahe genug zu sich, sodass er ihm etwas ins Ohr flüstern konnte, dass nicht einmal Malik seine Worte hören konnte.
 

„Wisse, du erbärmliche Verschwendung von Fleisch; ich weiss, was du bis jetzt alles für dieses Kind getan hast und du hörst besser auf, dich einzumischen, bevor ich entscheide, dich direkt in den Morast des ewigen Gestanks zu schubsen. Ich habe auch gesehen, wie du ihn ansiehst, beschützend und vernarrt, und ich mag das kein bisschen. Du gehst mir gerade auf die letzten Nerven, Elf, also nimm meine Warnung ernst; versuche nicht , dein Glück noch weiter auszureizen, oder du wirst es extrem bereuen.“
 

Der König stiess Seto mit unheimlicher Stärke gegen die Wand, als würde er einen ungewollten Umhand beseitigen anstatt eines Lebewesens. Dann richtete Bakura seine Aufmerksamkeit wieder auf Malik.
 

„Und, wie gefällt dir mein Labyrinth, Malik?“ Seine Stimme war unerwartet frostig geworden und Seto fühlte wirklich ein kleiner Schimmer von Entspannung über ihn kommen; denn das war es, wie er den König sein ganzes Leben lang gekannt hatte und deshalb war er sich auch gewöhnt, mit ihm auszukommen.
 

„Es ist nicht leicht“, gab Malik zu, „Aber ich schaffe es.“
 

Seto keuchte. ,Nein!‘
 

Bakura hob eine schneeweisse Braue. „Wirklich? Also dann, wie wäre es, wenn wir den Einsatz etwas erhöhen, wenn du so zuversichtlich bist?“
 

Der König zeigte zu einem Ort an der Seite des Tunnels und eine holzgerahmte Uhr erschien, die anzeigte, dass etwa vierzig Minuten nach vier war. Mit einer Geste seines Arms begannen die Zeiger, sich langsam vorwärts zu bewegen, bis es zehn Minuten nach acht wurde.
 

„Das ist nicht fair!“, schrie Malik und Bakura kicherte.
 

„Du bist so bescheiden, Malik. Ich bin überrascht, dass es diese Worte überhaupt über deine Lippen geschafft haben“, meinte er nachdenklich.
 

Seto war definitiv wütend. ,Wie kann er es wagen, Malik um seine Zeit zu betrügen! Moment... Wieso kümmert mich das überhaupt?‘
 

Bakura hatte eine weitere Kristallkugel in seine Hand beschworen. Er sah hinter sich; den Tunnelpfad entlang, den Malik und Seto gekommen waren und kicherte düster, was die Haare auf dem Nacken des Elfen aufstehen liess.
 

„Also denkst du, das Labyrinth ist zu bezwingen, hmm?“, fragte der König und drehte den Kristall in seinen Händen. „Ich frage mich, ob ich deine Meinung darüber vielleicht ändern könnte...“
 

Plötzlich war der Kristall aus Bakura Händen und hüpfte den langen Tunnel entlang und in die Dunkelheit.
 

Malik stand geschockt da und sah zu, wie die Kugel wegsprang, wobei sie immer ein leises Klirren von sich gab, wenn sie auf den Boden auftraf.
 

„Wieso hast du sie weggeworfen, Herr Bakura?“, fragte er. „Sie ist zu hübsch, als dass man sie einfach herumwerfen sollte!“
 

Doch der König war nicht mehr da. Er hatte sich in dünne Luft aufgelöst, wobei er die hölzerne Uhr an der Wand mit sich genommen hatte
 

„Das ist seltsam“, sagte Malik nachdenklich. „Wieso ist er so plötzlich gegangen?“
 

Seto antwortete nicht. Dann realisierte Malik, dass Seto gar nichts mehr gesagt hatte, seit er dem König gesagt hatte, dass er ihn zurück zum Anfang des Labyrinths bringen wolle. Dieser Gedanke machte Malik wütend, denn er hatte Seto genug vertraut, um zu denken, dass der Elf ihm die Wahrheit gesagt hatte. Aber Malik entschied, dass es warten konnte, über diese kleine Täuschung seinerseits zu sprechen.
 

„Seto?“ Der Junge drehte sich, um den Elfen anzusehen und sah, wie er von dem Platz aufstand, an den Bakura ihn gestossen hatte.
 

„Ich bin in Ordnung, Malik“, antwortete er, „Ich habe nur...“
 

Malik sah den Elfen verwirrt an. Wieso hatte Seto mitten im Satz abgebrochen? Das schien ihm nicht ähnlich zu sein.
 

„Seto?“, fragte er abermals nach. Der Elf blickte in den Tunnel hinter Malik, die Augen geweitet und schwitzend.
 

„Wir müssen wegrennen, Malik“, sagte Seto leise und hastig. „ Jetzt, beweg dich!“
 

Dann ergriff der Elf die Hand des Kindes und begann wieder, ihn den rechten Tunnel entlang zu ziehen.
 

„Seto, bitte, langsamer!“, keuchte Malik, während sie rannen. „Du tust mir weh! Was ist los mit dir?“
 

„Es holt uns ein!“, antwortete der Elf. „Dass gehör von Elfen ist doppelt so gut wie das eines Menschen. Wir können über die doppelte Distanz hinweg hören. Deshalb kannst du es nicht hören!“

Malik fühlte sich, als ob jemand einen Eimer eiskalten Wasser über ihn geschüttet hätte.
 

,Einholen?‘, fragte er sich und fühlte, wie seine Beine automatisch schneller zu rennen begannen. „Was ist das hinter uns, Seto?“
 

„Eine Monstrosität, die ,Reiniger‘ genannt wird!“, antwortete der Elf und Malik wusste automatisch, dass sie in viel grösseren Schwierigkeiten waren, als er vorhin noch gedacht hatte. Seto wusste es nicht, doch Malik war sich vollkommen bewusst, was der ,Reiniger‘ war und zwar dank Arthur Hawkins und dem Buch, das er geschrieben hatte.
 

Der Reiniger; eine Stahlmaschine, die erschaffen wurde, um die Untergrundpassagen des Labyrinths von Schmutz wie Erde und Spinnweben zu reinigen. Sie ist vorne mit einem Kegel ausgestattet, aus dem rotierende Klauen ragen. Diese Klauen sind es, die alle Spinnweben entfernen, während die Tatsache, dass die Maschine so gestaltet ist, dass sie genau in die Tunnel passt, keinen Raum dafür lässt, dass Schmutzklumpen ihr entkommen könnten. Schlitze in der Decke und am Boden halten das Objekt auf Kurs, während zwei oder mehr Goblins sie von hinten nach vorne steuern. Nehmt euch in acht, Leser, die zerstörerische Kraft dieser Maschine nicht zu unterschätzen. Wenn sie auf höchster Kerbe arbeitet, könnte sie selbst eine massive Eisenplatte zu Fetzen zerreissen.
 

Malik und Seto rannten schnell durch den Tunnel und nach ein paar weiteren Sekunden konnte Malik endlich das leise, nervenzerreissende Rumpeln hinter ihnen echoen hören, das Seto bereits bemerkt hatte. Sie rannten weiter.
 

„Ah!“, keuchte Malik, als er ausrutschte und Seto kehrte schnell um und zog den Jungen auf die Füsse.
 

„Nicht anhalten, Kleiner!“, warnte er, als sie wieder zu rennen begannen. „Es ist viel näher, als du denkst!“
 

,Ich wünschte, ich müsste nicht mehr rennen‘, dachte Malik. Seine Beine fühlten sich an, als könnten sie jeden Moment brechen, wenn sie weiter rennen würden. ,Ich kann nicht mehr!‘
 

Man sollte immer vorsichtig sein, was man sich wünscht. Malik merkte bald, dass er diese Warnung wieder einmal zu leicht genommen hatte, als er plötzlich in Setos Rücken rannte.
 

„Autsch“, wimmerte er. „Seto? Wieso hältst du an? Dieses Ding ist direkt hinter uns!“
 

Dann sah er, dass der Grund, dass Seto angehalten hatte, war, dass der gesamte Tunnel vor ihnen blockiert war.
 

Ein klobiges Eisentor, gesichert mit dicken, schweren, metallenen Ketten und einem grossen, kräftigen Schloss zerschlugen jede Hoffnung der zwei, weiterzukommen. Sie waren gefangen.
 

Seto drehte sich um, hörte wie das Rumpeln im Tunnel lauter wurde und er und Malik sahen gebannt zu, wie ein Schimmer von Metall sichtbar wurde und eine massive Maschine aus den Schatten des Durchgangs auftauchte. Scharfe Klauen drehten sich vorne schnell um sich selber- Malik fühlte, wie sein Atem stockte.
 

Der Reiniger...
 

Der Junge drehte sich um, hörte das Rasseln und Klappern von Eisen hinter sich. Seto hatte begonnen, an dem Stahltor zu rütteln und fluchte, als er sich eine Hände an ein paar herausstehenden Teilen von rostigem Metall schnitt. Malik konnte anders, als die Genauigkeit von Arthur Hawkins zu bewundern, der über die fantastische Fähigkeit des Reinigers ein hartes Stahltor - wie das Tor, vor dem sie jetzt standen- in vollkommen feines Pulver zu zerfetzen, geschrieben hatte.
 

Malik dachte, was es für eine kranke Ironie war, dass sein Schicksal sein würde, von der zerstörerischen Kraft des Reinigers umgebracht zu werden, wo doch sein zarter Körper nicht einmal ein würdiges Hindernis für dieses verdammte Ding sein würde.
 

,Wenigstens ist Seto hier‘, dachte Malik mit einem Seufzen. ,Wenigstens muss ich dieses Mal... Keine Angst haben, ganz alleine zu sterben...‘
 


 

Anmerkung der Autorin zu diesem Kapitel:

ÜBERSETZUNG: ,Ackiana‘ ist mein eigenes Wort, ich habe es erfunden. Ich sage es immer, anstatt zu fluchen und es bedeutet nicht wirklich etwas, abgesehen davon, dass ein Ersatz für das Wort ,Fuck‘ ist. Also habe ich gedacht, wieso mache ich nicht ein Fluchwort der Labyrinthianer darauf? Es wir ,Ack-ie-ah-nah‘ betont. Es wird manchmal als ,Kiana‘ auftreten, das ist die kürzere Version.



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