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Tiefpunkt

von

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Der Groschen fällt...?

Hallo ihr Lieben :)
 

Hiermit präsentiere ich das neue Kapitel! *Tada-Bewegungmach* :>
 

Tut mir Leid, dass es immer 1823710938103 Jahre dauert bis ich mal was hochlade. Und dann ist es nicht mal so viel. ~_~ Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen.
 

Zum Kapitel sage ich, dass ich gespannt bin was ihr davon haltet :> Welche Emotionen werden fallen? ;D
 

Ich bin gespannt!!

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„Es ist genug. So kann das nicht mehr mit dir weitergehen.“

Shinichis Stimme war fest, seine Worte schienen gut gewählt. Hatte er das etwa geplant?

Ran konnte noch immer nicht fassen, dass das alles gerade geschah. Dennoch war sie sich sicher, dass es aus dieser Situation kein Entrinnen gab. Drauf Ansetzen wollte sie es auch nicht. Dafür fürchtete sie sich gerade zu sehr vor ihm.

Sie hatte wohl keine andere Wahl.

Seufzend schob sie seine Hand weg.

„Du bist die Lehrerin.“, stellte sie fest. Ihr war die ganze Sache gleich seltsam vorgekommen.

Shinichi verstand und nickte leicht. Dann schaute er an die Decke empor.

„Wie sollte ich sonst an dich herankommen? In der Schule lässt du niemanden eine Chance mit dir zu reden und dein Handy hast du ausgeschaltet. Und wenn ich ohne diesen Plan vor deiner Haustüre gestanden wäre, woher sollte ich denn wissen, ob du mich reinlässt? Und ich bezweifle, dass du aufgemacht hättest … da musste ich eben zu solchen Mitteln greifen.“

Ran schluckte. Auf so etwas kam auch wirklich nur er. Sie versuchte sich davon nicht beirren zu lassen.

„Dann verrate mir doch mal … wieso du dir solche Umstände machst?“ sagte sie mit kühler Stimme und fühlte sofort die Gewissensbisse. Es war nicht leicht so mit Shinichi zu reden. Sofern man nüchtern war.

Dieser fuhr sich mit der Hand durch die wirren Haare. Dann drehte er den Kopf wieder zu ihr.

„Ich weiß zwar nicht den genauen Grund für dein seltsames Verhalten,

aber ich weiß … dass es dir ganz und gar nicht gut geht. Ist das nicht Grund genug?“

„Mir geht es aber gut.“, rutschte es aus Ran heraus. Sie war es gewohnt diese Antwort zu geben, aber sie wusste, dass das gerade sinnlos war.

„Wir beide wissen genau, dass das nicht wahr ist.“, sagte Shinichi mit wütender Stimme.

„Und warum weißt du nicht den Grund?“, murmelte Ran mit einem leicht vorwurfsvollen Ton.

Verblüfft blickte er drein. Mit dieser Frage hatte er scheinbar nicht gerechnet.

„Nun, deswegen bin ich hier. Um den Grund zu erfahren.“

„Aha.“

Stur drehte sich Ran von ihm weg. So leicht wollte sie es ihm nicht machen. Es kostete zwar viel Kraft nach außen hin gleichgültig zu wirken, aber das war im Moment besser als ihre Gefühle zu offenbaren.

Doch es rührte sie. Es rührte sie, dass er alles versuchte um mit ihr reden zu können. Damit drängte sich dennoch die Verwirrtheit an die Oberfläche, die sie auch schon damals im Klassenzimmer verspürt hatte.

Warum tat er das für sie?

„Ran. Bitte sag mir was los ist.“, sagte Shinichi mit sanfter Stimme und versuchte sie wieder zu sich herzudrehen. Aber Ran blieb eisern und riss sich von ihm los.

„Ran.“, flehte er.

Die Angesprochene krallte sich an ihrer Hose fest, versuchte sich damit zu beruhigen. Ihr gefiel die Stimmung ganz und gar nicht.

„Und warum sollte dich das interessieren?“, fragte sie ihn. Ihre Stimme wurde brüchig.

Für einen Moment war es still. Dann stieß Shinichi einen empörten Laut aus.

„Warum mich das …!? Sag mal, was sind das eigentlich für Fragen!? Natürlich interessiert mich das! Ich bin in den letzten Wochen wegen deinem Verhalten fast wahnsinnig geworden! Ich habe mich jeden Tag gefragt, was dich so sehr herunterziehen könnte, habe mir immer wieder überlegt, wie ich an dich herankommen sollte. Ran, du sahst fast aus wie eine Tote! Und du glaubst im Ernst, mich sollte das nicht interessieren?! Was denkst du eigentlich von mir!?“

Ran hörte deutlich wie aufgewühlt er war, nahm aus den Augenwinkeln wahr wie er wild mit den Hände gestikulierte, merkte auch wie bei ihr langsam die Fassade bröckelte.

Sie wusste, dass es zu spät war. Zu spät, um den Schmerz nicht nach außen dringen zu lassen. Zu spät, um die Tränen zurückzuhalten.

Wie machte er das nur? Wie konnte er sie nur so aus dem Konzept bringen?

„Ist doch seltsam, oder?“ Ihre Stimme zitterte und auch die Schluchzer ließen sich nicht mehr unterdrücken.

Shinichi schwieg.

Ihre Worte füllten den Raum, hinterließen eine bittere Stimmung, was sicherlich keinem von beiden entging.

„Es ist seltsam, was erst passieren muss, damit du auf mich aufmerksam wirst…“

Ungläubig hielt sie sich die Hand vor den Mund. Die Worte waren ihr tatsächlich über die Lippen gekommen.

Jetzt war es raus, doch sie wagte es nicht Shinichi anzusehen.

„W-was meinst du?“ Er begriff es nicht. Von seiner aufgewühlten Stimme war fast nichts mehr übrig.

Nun liefen sie. Die Tränen. Ihr Atem ging schnell und flach. Die Gefühle platzten nur noch so aus ihr heraus. Für ein erneutes Pokerface war sie einfach nicht mehr in der Lage.

Diese Ahnungslosigkeit von Shinichi gab ihr nun endgültig den Rest.

„Ran … hey, beruhige dich!“ Er war sichtlich erschrocken über den plötzlichen Gefühlsausbruch. Hilflos beugte er sich zu ihr.

Aber Ran beachtete ihn nicht. Langsam erhob sie sich von ihrem Bett, nur um dann kraftlos auf den Boden zu sinken. Ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen.

Ran spürte, dass ihr Herz danach drängte sich zu öffnen, sich endlich aus dem Gefängnis der Einsamkeit zu befreien. Das Gefängnis, in das sie sich schon so oft hineingeflüchtet hatte. Die Gefühle wollten raus. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass diese Situation nur auf diesen einen Moment hinauslaufen sollte. Shinichi war nun bei ihr und sie waren alleine. Wie oft war das schon so? Wie oft war daneben nicht noch ein Fall aufzuklären? Diese Szene war schon fast nicht glaubwürdig. Und es könnte sogar immer so sein…

Aber sie fürchtete sich davor. Was würde Shinichi darüber denken? Würde er sie dann alleine lassen? Würde sie wieder von der Welle der Einsamkeit erfasst werden? Gab es denn dafür keinen Ausweg? Und woher sollte sie denn wissen, ob er nebenher nicht noch an einem Fall arbeitete…?

Verdammt, Shinichi! Ich will endlich die Wahrheit wissen!

„Du … du siehst es einfach nicht … ich schreie nach dir, doch du nimmst es einfach nicht wahr. Du drehst dich … vor mir weg … wendest dich deinen Fällen, deiner ach so tollen Detektivarbeit zu … Shinichi … verdammt … warum bemerkst du es nicht…?“ Die letzten Worte gingen in ein Schluchzen über.

Wenn er es jetzt noch immer nicht verstand, dann…

In den nächsten Sekunden war es Ran verwehrt zu sprechen. In ihr wirbelte alles umher. Die Gefühle hatten sie vollends in der Hand. Ihr Atem ging viel zu schnell sodass ihr fast schwindelig wurde.

So lange ist sie in ihrer Trance geblieben und jetzt kam alles Schlag auf Schlag in ihr hoch. Aber war es wirklich richtig, es ihm zu sagen? War es nicht ein wenig egoistisch von ihr? Immerhin verlangte sie von ihm, dass er, anstatt ständig Fälle zu lösen, mehr mit ihr zusammen sein sollte. Und das, nur damit sie sich besser fühlte.

Das war schon ziemlich egoistisch.

Andererseits wollte Ran ihn auch nicht zu etwas zwingen. Wenn er sich wirklich nur auf eine Sache konzentrieren wollte dann sollte er – so schmerzhaft es auch sein würde – das auch tun.

Die Entscheidung musste sie ihm dann überlassen. So viel stand fest.

Sie selbst musste dafür den Samen werfen. Sonst konnte nichts daraus wachsen.

Doch wie sollte sie das am besten anstellen? Sie hatte furchtbare Angst davor.

Wenn das doch nicht alles so schwer wäre…

Eine Hand, die sie sanft an der linken Schulter berührte, riss sie aus ihren Gedanken.

Ran drehte ihren Kopf zur Seite. Shinichi hatte sich neben sie auf den Boden gesetzt. Sein Kopf war nicht weit von ihrem entfernt, sodass sie den Blick von seinem ernsten Gesicht schnell wieder abwandte.

„Was bemerke ich nicht …? Bitte sag es mir, Ran.“, hauchte er ihr ins Ohr.

Er schien es wirklich ernst zu nehmen.

Sie atmete einmal tief durch und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Aber aus irgendeinem Grund brachte sie es nicht fertig sich zu beruhigen. All ihren Mut kratzte sie sich zusammen.

Während sie mit ihrer weinerlichen Stimme sprach, starrte sie auf den Boden:

„Weißt du … es gibt Menschen, die dich gern haben … die gerne Zeit mit dir verbringen … weil … weil sie mit dir zusammen sein wollen … und … ich bin einer dieser Menschen. Verzweifelt habe ich versucht an dich heranzukommen … dich wenigstens nur ein bisschen von deiner Detektivarbeit wegzuziehen doch … du bekommst davon nichts mit. Als wäre dir nichts anderes wichtig…als…als…“

Ihr letztes Wort hörte sich an wie ein leises Wimmern. Unwillkürlich kamen ihr die Erinnerungen von jener Nacht, als sie im Regen durch die Nacht stolperte, in den Sinn. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihr aus.
 

Als wäre ich in deinen Augen überflüssig…
 

Es wurde still im Raum und Rans Worte entfalteten ihre Wirkung. Minutenlang sagte keiner etwas. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Jeder schien sich ihre letzten Worte durch den Kopf gehen zu lassen. Dieses Schweigen war fast schon unbehaglich.

Dann, nach weiteren gefühlten zwei Minuten vernahm Ran einen gequälten Seufzer von Shinichi.

„Verdammt…“, flüsterte er. Wohl mehr zu sich selbst.

Ran schaute ihn fragend an. Aber er mied ihren Blick.

Er sah nicht gut aus. Das Blut war aus seinem Gesicht gewichen. Er hatte seine Hand von ihrer Schulter genommen. Seine Augen hatten den Glanz seiner Ernsthaftigkeit verloren.

Ran fühlte Reue in sich aufsteigen. War es doch ein Fehler gewesen?

„Shinichi, was ist?“, fragte sie ihn vorsichtig. Langsam wurde sie unsicher.

Was war nur mit ihm?

Allmählich kehrte das Leben in ihm zurück und mit einer geschockten Miene wanderte sein Blick zu Ran. Noch immer war er blass.

„Ich glaub…ich…ich gehe jetzt besser.“ Er erhob sich.

Je mehr sie den Sinn seiner Worte erfasste, desto bestürzter wurde ihr Gesicht. Ihr Körper war wie gelähmt. Ihr Gesicht war nun ebenfalls von Blässe gekennzeichnet.

Langsam drehte sich Shinichi Richtung Türe. Ran war ihm mit den Augen gefolgt, welche vom Schock weit aufgerissen waren.

Er geht…

Nachdem er seinen ersten Schritt gemacht hatte, konnte sich Ran aus ihrer Starre befreien.

„Warte…“, wisperte sie hilflos.

Doch Shinichi hörte sie nicht. Er war aus ihrem Zimmer verschwunden.

Er will mich allein lassen…

„Warte.“, flehte sie erneut.

Aber es kam keine Reaktion.

Zitternd erhob sie sich und wollte ihm hinterhertaumeln. Bis sie hörte wie die Haustüre ins Schloss fiel.
 

Stille.

Er war gegangen.
 

Nein!
 

„Bitte nicht…“, weinte sie und stolperte zur Haustüre.

Mit ihren Fäusten schlug sie dagegen. Die Tränen rannten ihr übers Gesicht.

Er war gegangen. Er war einfach gegangen!

„Shinichi …“ Hilflos ließ sie ihren Kopf hängen.

„Shinichi …“ Langsam ließ sie sich zu Boden gleiten.

„Shinichi…“ Kraftlos landete sie auf den Knien.

Verzweifelt versuchte sie um Fassung zu ringen. Doch der Schlag hatte sie zu heftig getroffen. Sie wagte es kaum zu glauben, was sich gerade abspielte.
 

Hatte er sich gerade tatsächlich … gegen sie entschieden?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-06-22T13:41:16+00:00 22.06.2011 15:41
Schönes Kapitel. Nur finde ich es traurig, dass Shinichi so reagiert. Ich denke, Ran wird sich nun noch einsamer fühlen. ABer ich hoffe, dass Shinichi sich seiner aber bewusst ist und auch endlich ihr seine Gefühle offenbart. Mal sehen, was im nächsten Kapitel auf uns zu kommt ^^

LG
abgemeldet
Von: abgemeldet
2011-06-21T14:24:34+00:00 21.06.2011 16:24
Huhu, ich schreib nun den 30. Kommentar ;DD *freu*

Endlichhhhhhhhh geht's weiter. Du hattest ja vorher schon an einer spannenden Stelle aufgehört zu schreiben, und ich habe aus dem Grund ungeduldig auf das neue Kapitel gewartet. Das Warten hat sich gelohnt =DD. Wie immer toll geschrieben!<3

Du hast Shinichi in diesem Kapitel IMO auch wieder genau getroffen. Frauen und Gefühle sind ein Fremdwort für ihn und er kommt damit nicht klar. Sein Benehmen ist darum vollkommen verständlich. Ich wusste so in etwa, dass Shinichi zum Schluss abhauen würde und leider habe ich recht behalten. ^^
Es wäre traumhaft gewesen, wenn er Ran gleich seine Gefühle gestanden hätte. Das wiederum wäre dann aber nicht typisch Shinichi. Ich bin also froh, dass er gegangen ist. Sicherlich hat er mit der Antwort nicht gerechnet und war überfordert^^.

Ich denke nicht, dass er sich gegen sie entschieden hat. Sie hat ihn nur mit ihrem Geständnis überrumpelt und er braucht Zeit, um seine Gedanken zu ordnen. ;DD
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2011-06-21T07:41:26+00:00 21.06.2011 09:41
das is wie immer zu toll ;_;
Shinichi is ja so ein Trottel ;O;
gesteht sie ihm seine Liebe da haut der ab >///<
*schnief*
schreibe ja schnell weiter *_*
*spannung kaum auhalt*


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