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Tiefpunkt

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Neid und seine Folgen

Hallo, ihr Lieben :)

Mein Name ist Linda *verbeug* es freut mich euch kennenzulernen.

Dies hier ist meine erste Fanfic, also mein erster Versuch mich hier richtig zu integrieren. *zwinker*

Nun, ich hoffe ich kann mit dieser Geschichte ein paar eurer Gemüter ansprechen und wünsche euch nun viel Spaß beim lesen.
 

PS: Ich denke diese Fanfic wird vorraussichtlich 4-5 Kapitel haben :)
 

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„Mama! Papa! Schaut mal, wie hoch!“

Das immer lauter werdende Quietschen der Schaukel und der begeisterte Ausruf des Mädchens, ließ dessen Eltern aufschauen. Unwillkürlich mussten diese lächeln. Sie jubelten ihrem Kind zu und freuten sich über den glücklichen Gesichtsausdruck, den sie hatte. Hand in Hand standen sie da, blickten erst sich und dann ihre Tochter liebevoll an.

Wahrhaftig, ein Bild wie man es von einer glücklichen Familie erwartet. Was will man mehr? Vereint, geliebt und glücklich. Mehr brauchte man nicht…oder doch?
 

Die Sonne schien und keine Wolke war am Himmel zu sehen. Wunderbares Wetter in Tokio, ein perfekter Sommertag. Perfekt, um draußen irgendetwas zu unternehmen.

Der überfüllte Beika-Park sprach Bände. Hier wimmelte es nur so von Familien, die entweder spazieren gingen oder sich mit Ballspielen austobten. Pärchen machten es sich auf der warmen Wiese gemütlich und genossen die Sonne. Jogger und Herrchen mit ihren Hunden drehten ihre Runden. Auf dem Spielplatz tummelten sich die Kinder, während ihre Eltern am Rande auf sie aufpassten.

Ran zog ihrer Beine auf die Parkbank und schlang ihre Arme um diese. Was für ein Anblick, dachte sie und lächelte. So viele Menschen auf einem Haufen, so viele lachende Gesichter. Das Bild, das sich ihr bot ließ ihr Herz erwärmen. Man hatte das Gefühl, als würden sich hier alle Probleme in Luft auflösen und nur das Gute zurücklassen. So nahm sie es zumindest wahr. Sie lächelte, schloss die Augen und streckte ihr Gesicht zur Sonne.

So ließ es sich wirklich leben.

Als sie heute Morgen aus dem Fenster geblickt hatte, hatte sie sich schon über das schöne Wetter gefreut. Nun saß sie hier, weil das Wetter sie hierhergezogen hatte. Sie wäre zwar lieber nicht alleine, aber ihr Vater saß lieber zu Hause, um sich weiterhin in Bier zu ertränken.

Bei diesem Gedanken verfinsterte sich ihre Miene ein wenig.

Sie verstand nicht wie man nur zu Hause herumsitzen kann. Vor allem nicht an einem Samstag.

Sonoko hatte leider schon etwas anderes vor. Wahrscheinlich war sie shoppen. Und Shinichi…?

Ran erschrak bei seinem Namen und öffnete die Augen.

Nein, den hatte sie nicht gefragt. Warum sollte sie auch? Der jagt bestimmt wieder irgendeinem Fall nach, so wie immer. Der hat bestimmt noch nicht einmal wahrgenommen, wie schön das Wetter heute ist. Dieser Krimispinner! Immer nur das eine im Kopf. Vielleicht sollte sie ihn doch darauf hinweisen und ihn fragen, ob er auch in den Beika-Park kommt…

Andererseits fand sie es ganz friedlich nur für sich zu sein. Das hatte auch irgendwie etwas.

Pah! Soll der doch nur unter seiner Detektivarbeit ersticken, dachte sie grimmig.

Langsam ließ sie ihren Blick über den Park schweifen. Am Spielplatz blieb sie hängen, besser gesagt an der Schaukel. Dort war ein kleines Mädchen, das mit Freuden immer höher schaukelte. Mit Eleganz flog sie hin und her, ihr begeistertes Lachen konnte man bis hier wahrnehmen.

„Mama! Papa! Schaut mal, wie hoch!“

Ein Stückchen weiter konnte man auf einmal Jubelschreie hören. Ran suchte den Ursprung der Geräusche und erblickte eine Frau und einen Mann, die höchstwahrscheinlich die Eltern des kleinen Mädchens waren. Sie hielten sich an den Händen und feuerten ihre Tochter kräftig an.

Ran kicherte, als sie das sah. Was für eine zauberhafte Familie das doch sein musste. So voller Liebe. In den Gesichtern der drei Familienmitglieder spiegelte sich reines Glück.

Familienglück…

Ran’s Blick verschwamm. Vor ihrem inneren Auge sah sie dasselbe Bild, was sich ihr auch vorhin bot. Allerdings saß nun eine kleine Ran auf der Schaukel, die versuchte immer höher zu kommen. Sie freute sich, lachte bis über beide Ohren.

„Mama! Papa! Schaut mal, wie hoch!“, rief sie.

Ein paar Meter weiter standen ihre Eltern und jubelten ihr zu.

Bei diesem Bild wurde ihr wieder warm ums Herz. Wie schön es doch wäre, wenn doch ihre Familie so perfekt wäre. Wie schön es doch wäre, wenn Mama und Paps sich damals nicht getrennt hätten. Warum nur? Warum haben sie das getan? Warum musste gerade sie eine kaputte Familie haben?

Warum ich? Warum immer ich!?

Das schöne Bild vor ihrem inneren Auge verschwand und ein neues Bild formte sich.

Sie sah wieder ihre Eltern. Doch diesmal standen sie sich gegenüber und stritten sich, schrien sich an. Die Worte, die sie sich damals an den Kopf geworfen hatten, hallten in Ran wider. Wie kleine Nadeln stachen sie sie. Jedes Wort tat weh.

Damals war sie vor ihren Eltern gestanden und hatte geweint, bitterlich geweint! Doch es hatte nicht geholfen. Ihre Mutter war trotzdem gegangen. Sie hatte sie nicht aufhalten können. Sie hatte nichts vollbringen können...

Manchmal fragte Ran sich, wie es gewesen wäre, wenn sie nicht das Licht der Welt erblickt hätte. Hätten sich ihre Eltern dann vielleicht nicht getrennt? Wären sie weiterhin glücklich zusammen gewesen?

Es ist alles meine Schuld. Nur meine Schuld!

Wenn sie genauer darüber nachdachte, kam ihr das ziemlich plausibel vor. Ja, es stimmte! Wenn sie Shinichi damals aufgehalten hätte, dann wäre ihm die ganze Sache mit Conan und dieser schwarzen Organisation nie passiert.

Wenn sie ihn gar nicht erst kennengelernt hätte, dann wäre er erst gar nicht mit ihr ins Tropical-Land gegangen. Er hätte niemals so leiden müssen.

Wenn sie weg wäre, dann wäre alles so viel besser gelaufen…

Sie konnte sich nicht erklären, wieso sie auf einmal diese Gedanken hatte, aber sie glaubte ihnen. Aus welchen Grund auch immer.

Ran seufzte stellte ihren Blick wieder scharf. Die Familie bei der Schaukel war verschwunden. Doch der unumgängliche Neid auf diese Familie blieb in ihr, krallte sich in ihrem Herzen fest. Sie fühlte sich richtig mies. Der Tag hatte doch so gut angefangen, warum musste er denn jetzt so enden?

Wenn ich weg wäre, dann wäre alles so viel besser gelaufen…

Sie schüttelte die trüben Gedanken ab und streckte sich. Als sie aufstand, blickte sie sich im Park um. Es waren kaum noch Leute da. Die meisten sind wohl schon nach Hause gegangen. Das war aber auch nicht verwunderlich. Die Sonne stand schon tief und berührte den Horizont. Ran wollte auch nur noch nach Hause. Was sollte sie auch noch hier machen? Ihre Stimmung war im Eimer und sie hatte das Gefühl als wäre es hier finsterer geworden. Sie machte die dunklen Wolken dafür verantwortlich, die sich im Osten auftürmten. Da wird ordentlich was runterkommen, dachte sie sich. Sie wollte nur noch weg. Weg von diesem Ort, weg von diesem Park, weg von diesen glücklichen Familien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-05-31T11:25:48+00:00 31.05.2011 13:25
Man merkt dir überhaupt nicht an, dass dies deine erste FF ist. Meinen Respekt! Dein Schreibstil ist richtig schön und fließend, ich habe keine Fehler gefunden, (zumindest ist nichts gravierendes ins Auge gestochen) und die Idee ist mal anders.

Ran, die immer so fröhlich lacht und nur in manchen Fällen traurig ist, ist hier ein kaputter Teenie, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein glückliches Familienleben. Zudem, dass sie sich Vorwürfe macht, dass es ihre Schuld sei, das find ich zwar nicht typisch Ran, aber denkbar ist es schon.

Ich werde auf jeden Fall weiter lesen
LG
abgemeldet
Von: abgemeldet
2011-05-01T15:24:49+00:00 01.05.2011 17:24
Ich muss sagen, ein sehr schöner Schreibstil und eine ansprechende Wortwahl.

Eine Stelle hat mich etwas verwirrt. Aber vielleicht bin ich auch nicht mehr ganz up to date oder einfach blöd: Und zwar der Part, in welchem Ran über Shinichi, Conan und die Schwarze Organisation nachdenkt. Weiß Ran nun von Conans Geheimnis oder hab ich da was falsch interpretiert und die Stelle wird nicht aus Rans Perspektive erzählt?

Aber alles in Allem: Weiter so! :)
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2011-05-01T13:17:37+00:00 01.05.2011 15:17
Hallo ^^
ich habe alles durch gelesen und finde die Story super ^^ echt einfacher schreibstil hehe ^^ bin sehr gespannt wies weitergeht ^^ un Ran is ja auch mein absoluter Fav-char aus Detektiv Conan ^^ un zu Shnichi passt sie perfekt ;)
also schreib schnell weiter *-*
*Kekse und Erdbeeren dalass* ^^
*würd mich freuen <3

Lg. -Ciel_Phantomhive-
Von:  Ryoko-chan
2011-04-22T12:14:00+00:00 22.04.2011 14:14
Huhu!

Ich kann bisher leider noch nicht viel zu diesem Kapitel schreiben ... aber lass dir sagen, du hast einen flüssigen und gut lesbaren Schreibstil. Rechtschreibfehler konnte ich jetzt auch keine entdecken.
Das Thema verspricht ebenfalls interessant zu werden. ;)Ich bin gespannt, was kommen wird ...

Liebe Grüße

Ryoko


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