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Bittersweet Desire - Reloaded Love

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Geschwisterliebe

Die Woche nähert sich langsam dem Ende, es ist nun Freitag. Haru hatte nun endlich eine seiner Prüfungen hinter sich und ist nun etwas entspannter als davor. Das heißt aber auch, dass er am Wochenende wieder arbeiten muss. Sprich wir haben etwas weniger Zeit zur Verfügung. Haru jobbt zurzeit in einem Restaurant, welches immer erst gegen Nachmittag aufmacht. Dafür muss er aber auch bis spät in die Nacht arbeiten und ist deshalb nie vor um 12 Uhr Mitternacht zu Hause. Zum Glück muss er nur Freitag und Samstag arbeiten. Heute und morgen. Aber auch nicht jeden Freitag oder Samstag, das hängt nämlich immer von der Mitarbeiterzahl ab. Wenn einer krank wird, kann es auch mal sein, dass Haru kurzfristig für denjenigen einspringen muss.

So und da Haru heute eben arbeiten muss, langweile ich mich ziemlich. Meine Bücher habe ich bereits alle durchgelesen und neue Bücher kaufen wollte ich nicht. Waren keine Guten mit dabei. Eine DVD anschauen, macht alleine auch nicht wirklich Spaß. Also was tun? Ich sehe mich ein bisschen in meinem Zimmer um, als mir plötzlich ein leckerer Geruch in die Nase steigt.

„Essen…“ Ich stehe von meinem Bett auf und gehe in die Küche. Tama probiert sicher wieder etwas Neues aus. Ich spähe in die Küche und sehe Tamako mit einem Kochbuch, in welches sie wie gebannt hinein schaut. Im Hintergrund höre ich Musik.

Tama fängt plötzlich zum Singen an, was mich jetzt wirklich wundert. „I'm gonna wake up, yes and no. I'm gonna kiss some part of. I'm gonna keep this secret. I'm gonna close my body now.” Ok, ich nehme alles zurück. Mittlerweile fängt sie sogar an zu Tanzen. Ich muss schmunzeln.

Sowas zu erleben ist wirklich eine Seltenheit, entweder sie hat Alkohol intus, wenn sie anfängt zu tanzen und zu singen, oder sie fühlt sich wie jetzt unbeobachtet.

Ich räuspere mich und Tama wirbelt herum. Als sie mich entdeckt, wird sie rot und schaut gleich darauf geschockt in ihr Kochbuch. „Wie lange stehst du schon!?“, fragt sie mich völlig entsetzt. „Solange um zu wissen, dass das gerade Madonna ist mit Die Another Day. War das nicht sogar ein James Bond Film?“

Ich grinse sie an, ich bin manchmal wirklich gemein. Zumindest kann sie sich wehren, denn sofort hatte ich einen nassen Lappen im Gesicht. „Uäääh…der stinkt aber… Wir sollten mal ein paar neue Putzlappen kaufen.“ Ich nehme den Lappen und schmeiße ihn in das Spülbecken. Sie streckt mir noch die Zunge raus und macht sich wieder an das Essen. Sie bückt sich um in den Ofen sehen zu können. „Was Neues für den Laden?“ Sie nickt. „Aber, ich darf nicht wissen was, sondern muss nachher kosten?“ Erneutes nicken. Ich wollte eigentlich auch sehen, was in dem Ofen ist, doch Tamako stellt sich davor und sieht mich böse an.

Ich seufze. Gerade als ich gehen wollte, fällt mir der Mittwoch ein. „Sag, kann ich dich was fragen? Was war am Mittwoch mit dir los?“ Tama mischt gerade einige Zutaten zusammen und hielt plötzlich inne. Sie starrt auf ihre Schüssel und da ist er wieder, dieser Blick. Sie blickt langsam auf und dreht sich zu mir. Dann fängt sie plötzlich zum Weinen an.

„Mo-mo-moment. Was habe ich denn gesagt?“ Ich gehe zu ihr und nehm sie in den Arm. Sie klammert sich an meinem Shirt fest und schluchzt. „Hey, jetzt beruhige dich erst einmal.“ Ich führe sie in das Wohnzimmer, so dass sie sich auf das Sofa setzten kann. Ich hole ihr noch ein Glas Wasser, bevor ich mich daneben setzte.

„Also, magst du es mir nun sagen?“, frage ich sie vorsichtig, als ich ihr das Glas gebe. Sie trinkt einen Schluck, dann sieht sie mich an. Ihr kullerten noch ein paar Tränen über das Gesicht. „Es geht um einen aus meinem Geschichtskurs…“ Sie sieht mich weiterhin an, als ob sie eine Reaktion erwarten würde. „Also, er… ich… ich mag ihn sehr… aber, er hat eine Freundin…“ Sie holt tief Luft und fängt dann wieder an zu weinen. Ich seufze und blicke einige kurze Momente zu ihr. „Weiß er, dass du ihn magst?“ Sie schüttelt den Kopf. „Aber ihr seid befreundet, richtig?“ „Ja, er..er kommt sogar..manchmal in das…in das Café.“ Ich überlege, ob mir ein Junge einfällt, der eine Freundin hat und mit dem meine Schwester befreundet war. Sinnlos. Mir fällt nichts ein.

Ich blicke zu Tamako, sie starrt aus dem Fenster und weint noch immer. Ich lege einen Arm um sie und streichele ihren Kopf. „Weißt du, sowas ist nicht immer gerade einfach. Manchmal braucht man vielleicht etwas Geduld, dann wird etwas Schönes zu einem kommen. Er muss nicht derjenige sein, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen musst.“ Ich versuche sie anzulächeln. Im Trösten war ich eine absolute Niete, aber zumindest weint sie nicht mehr. Wir blicken uns einige Sekunden an, dann stimmt sie mir mit einem Nicken zu. Sie wischt sich die letzte Träne und lächelt ein bisschen.

Ich rümpfe die Nase als mir Gestank von Verbranntem in die Nase kriecht. „Was riecht hier so komisch?“ Tama schnuppert und springt dann auf. „DAS ESSEN!“ Sie rennt in die Küche, bevor ich überhaupt kapiert habe was passiert. Dann verstehe ich endlich und haste hinter her.

Tama holt eine Auflaufform aus dem Ofen. „Na, das Essen ist hinüber…“, sagt sie leicht traurig. Sie stellt das Essen auf die Arbeitsplatte und sieht enttäuscht auf das schwarze Etwas. Ich schaue das verbrannte Essen kur an, dann hole ich mir eine Gabel und stocher ein bisschen in dem Essen herum. Ich versuche etwas auf die Gabel zubekommen und stecke es in den Mund. Es knirscht etwas, aber nur im ersten Moment. „Das ist voll lecker!“, rufe ich vollkommen überrascht.

Ich kratze die oberste Schicht ab, darunter war noch Essbares. Ich schiebe mir noch einen Bissen zwischen die Backen und hatte irgendwann den ganzen Mund voll. „Los probier mal!“, versuche ich ihr mit vollem Mund klar zu machen, dass sie auch essen soll. Tama sieht mich ungläubig an, noch bevor sie antworten konnte, hatte sie meine Gabel im Mund. „Und?“ Sie kaut und dann fangen ihren Augen an zu leuchten. „Du hast recht!“

Zum Schluss ist die Auflaufform leer, wir voll sowie kugelrund und vollkommen zufrieden. Und Tama lacht wieder. „Sowas sollte man öfters anbrennen lassen, dann hat es so einen schönen würzigen Geschmack, oder?“, meint Tama scherzhaft. „Würzig? Ich würde sagen: kross.“ Ich grinse sie an und sie mich. Mehr kann ich mir als Bruder nicht wünschen. Wir sitzen eine Weile schweigend da bis Tamako aufsteht und anfangen will abzuwaschen. Ich stehe auch auf und helfe ihr.

„Danke…“, sagte sie plötzlich leise, während des Spülens. Ich sehe sie leicht verwirrt an. „Wofür?“ „Dass du für mich da bist…“ Ich blicke wieder auf meinen Teller um ihn abzutrocknen. „Ich bin dein Bruder. Wieso sollte ich also nicht für dich da sein? Du bist meine Familie.“ Ich lege gerade den Teller weg, als Tamako mir auch schon um den Hals fällt. „Danke Bruderherz…“, nuschelt sie in mein Shirt hinein.

Eine Liebe kann nie irgendjemand zerstören.

Geschwisterliebe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yura-san
2011-04-29T09:11:48+00:00 29.04.2011 11:11
Hach irgendwie ein niedliches Kapi ^-^
Mein Bruder ist fast nie so nett zu mir *flenn*
Eher nervt er mich oder ähnliches..
Aber egal.
Das Kapi war süß und ich bin gespannt, ob da noch was kommt mit Tama und dem Jungen.
Aber was mit Shin ist, will ich auch wissen xD
Von:  Rajani
2011-04-28T21:30:42+00:00 28.04.2011 23:30
T_T ha wie süß, das erinnert mich in umgekehrter art und weise an meinen bruder... der allerdings umarmt eher mich als ich ihn ^^ egal, ich hab ihn lieb und tama hat ihren bruder lieb - das es um einen jungen geht dachte ich mir übrigens fast, hab ich doch richtig gelegen ^^
jetz will ich aber auch mal wissen, was mit diesem shin ist...
*zitter-vor-spannung*

LG Raj*

PS: hab den perfekten song für die story, zumindest glaube ich das nachdem was ich bisher gelesen hab
http://www.youtube.com/watch?v=n4F8ON69iJU



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