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Bloody Kiss

Soul x Maka
von

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First

Langsam verschwand die Sonne hinter den großen grauen Bergen, deren spitze mit einer weißen Schneeschicht bedeckt waren.

Goldenes Licht schien über die traumhaft schöne Landschaft, die mit einem großen Tannenwald bedeckt war und einigen Feldern, an denen Bauern ihre Güter anbauten.

Ein Anblick den sie sich nie entgehen ließ.

Das blonde Mädchen stand an dem großen Fenster, das mit buntem Glaß ausgefüllt war. Eine kostbare Anschaffung ihres Vaters, jedoch war es einer ihrer größen Wünsche.

Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Mädchens, als sie ihren schmalen Körper umdrehte, als die Sonne volkommen untergegangen war.

Langsam schritt sie zu ihrer Spiegelkommode, ließ sich dort nieder und griff nach ihrer Haarbürste, dessen Griff aus feinstem Elfenbein gefertigt war.

Ein Geschenk ihrer seeligen Mutter.
 

"Lady Maka."

Sie wand ihren Kopf herum. Ihre geliebtes Kindermädchen betrat das Gemach. Ihre schwarzen, langen Haare umschmiegten ihren Körper, welcher in ein weißes, schlichtes Kleid gehüllt war.

"Ah... Tsubaki." Sie lächelte.

"Lady Maka, das Fest beginnt gleich...", Ihre Stimme klang vorwurfsvoll. "Ihr wisst, das euer Vater es nicht sehr gerne seht, wenn ihr zu spät kommt. Besonders nicht, wenn solch hoher Besuch ins Hause steht."

Maka nickte und griff sanft nach der Hand ihres Kindermädchens.

"Verzeih, ich habe ganz und gar die Zeit vergessen. Bürstest du mein Haar?"

Tsubakis Gesicht nahm augenblicklich einen sanften Zug an.

"Selbstverständlich." Ihre Hand griff nach der Bürste und langsam ließ sie sie durch das blonde, lange Haar ihres Schützlings fahren.

Wie immer genoss Maka diese Zeit. Niemand ausser Tsubaki durfte ihre Haare richten. Niemand ausser Tsubaki durfte ihr beim ankleiden helfen. Niemand ausser Tsubaki kannte Maka wirklich. Keiner wusste das Maka ihren Tee immer mit 3 Stück Zucker und einem halben Schuss Milch trank.

Es würde auch keinen interessieren ausser ihr geliebtes Kindermädchen, das wie eine Mutter für sie war.
 

"Lord Evans beherbergt heute unser Heim?"

Sie wusste es, fragte jedoch sicherheitshalber nach. Sie hatte schon viel von ihm gehört.

Seine misteryöse Augenfarbe und Haarfarbe waren in aller Munde. Blutrot sollen sie sein. Und die Haare weiß wie Schnee.

Maka schüttelte leicht den Kopf. Alles nur Märchen. Das würde sich heute herausstellen.

Anscheinend war er ein zynistischer, äusserst attraktiver und erfolgreicher Geschäftsmann, der jedem Mädchen den Kopf verdrehte.

Ein Punkt warum er ihr, ohne ihn überhaupt zu kennen unsympatisch war.

Er schien also genau wie ihr Vater zu sein.

Tsubaki nickte nun.

"Ja. Ihr Vater sagte, er habe geschäftliche Dinge mit ihm zu besprechen."

"Seltsam, was die Leute so über ihn erzählen, nicht wahr? Ich frage mich, wie viel davon der Wahrheit entspricht...", gab Maka nachdenklich zurück und blickte ihr Spiegelbild an. Sie erkannte wie Tsubaki hinter ihr leicht lächelte.

"Er scheint zumindest interessant zu sein, so viel wie über ihn gesprochen wird."

Zustimmend nickte Maka leicht. Genau 50 mal ging Tsubaki mit der Bürste durch ihre goldenen Haare. Augenblicklich stand Maka auf und ließ sich von Tsubaki in ihr Kleid helfen, welches ihr Vater eigens für das heutige Fest hatte anfertigen lassen.
 

Es war wunderschön.

Ein helles Mintgrün, welches die Farbe ihrer ebenfalls grünen Augen unterstrich.

Der Rock fiel in eleganten weiten Wellen bis zum Boden aus, während der Obere Teil, optisch wie ein Trägerkorsett gehalten war.

Zufrieden nickte sie ihrem eigenen Spiegelbild zu und drehte sich dann zu ihrem Kindermädchen um.

"Hab Dank. Ich werde nun meinem Vater Gesellschaft leisten."

Tsubaki machte einen tiefen Knicks und verschwand aus dem Zimmer, gefolgt von Maka.

"Viel Glück, Lady Maka." Aufmunternd lächelte sie ihrem Schützling zu.

Sie wusste, wie sehr Maka solche Zusammenkünfte verabscheute.
 

Es war wie immer. Belanglose, oberflächliche Gespräche, die mit mehrmaligem zusammenstoßen der Sektgläßer begleitet wurden. Sie war es zuwieder. Zudem der eigentliche Grund ihrer Anwesenheit noch nicht aufgetaucht war.

Arrogant UND unpünktlich?

Das war fast zuviel auf einmal. Aber Maka war geübt darin, geduldig zu sein, was ihre heroisches Durchhalten, bei dem Gespräch über den delikaten Geschmack der Mangi-Krebse zeigte. Wie konnte man nur mit soviel Sicherheit über eine Delikatesse wie diese Blödsinn erzählen?
 

"Liebling"

Sie drehte sich um und ihr Blick wurde sanft.

"Vater", hauchte sie glücklich. Es schien als würde er sie vor weiteren Gesprächen retten.

"Ich bin froh das du bereits da bist, ich habe dich vermisst" Er drückte seine Lippen anstandsgemäß auf Makas Handrücken.

"Verzeihen sie vielmals, werte Dame, jedoch möchte ich meine Tochter auf ein Gespräch entführen." Er lächelte milde als sich Lady Larret nickend abwandt um sich ein neues Opfer für ein Gespräch zu suchen.

"Vielen Dank, Vater.", hauchte Maka leise, so das nur er es hören konnte.

Er antwortete nicht, schritt mit ihr vom Buffet weg, in die Mitte des großen Saals.

"Ich habe ihn noch nicht gesehen... Wird Lord Evans heute doch nicht erscheinen? Ich muss zugeben, das ich gespannt bin..."

Ihr Vater lächelte sanft.

"Er wird Liebes. Er scheint bekannt dafür zu sein, später zu jeglichen Festen zu erscheinen. Wer weiß warum"

"Vielleicht um noch mehr im Rampenlicht zu stehen als sonst...?" Die Worte waren flüsternd, zu leise als das Spirit Albarn es hätte verstehen können.

Und doch, auch wenn alleine schon die Dinge die über ihn erzählt wurden, ihre Unsympatische Einstellung zu ihm nur verstärkten, war sie gespannt. Nur wenige Leute bekamen ihn bis jetzt zu Gesicht.

Seine Art aufzufallen war wohl, nicht aufzufallen.

Ein Lächeln huschte über Makas Lippen. Mal sehen wie er ist...
 

"Verzeihen sie, Albarn, nehme ich an?", ertöhnte eine rauhe, sonore Stimme hinter Spirit und seiner Tochter.

Maka bewegte sich nicht. Das musste er sein oder?

"Ah, Lord Evans, ich bin froh das sie doch noch erschienen sind. Ich machte mir bereits Sorgen, ob vielleicht ihre Kutsche einen Unfall erlitten hat."

Ein leises Lachen war zu hören.

"Ich freue mich hier sein zu können. Auch wenn mich das dafür angeordnete Fest ein wenig abschreckte." Gott, wie konnte ein Mann nur so tief, arrogant und sexy gleichzeitig klingen?

Langsam drehte Maka sich um.

Und erstarrte.

Rot glühende Augen richteten sich auf sie und schienen sie regelrecht zu durchbohren. Sie hatte das Gefühl als würde dieser Mann direkt durch sie und ihre Gefühlswelt hindurchschauen können.

Sie musste ihren Kopf leicht in den Nacken legen um ihn richtig betrachten zu können. Er war verdammt groß.

Seine Haare waren, wie es die Gerüchteküche sagte, schneeweiß, zwar etwas unordentlich, jedoch durchaus schick.

Der Schwarze Nadelstreifen Anzug den Lord Evans trug, waren untrüglich maßangefertigt. Das blutrote Hemd mit der darauf schwarzen Krawatte rundeten das Bild ab.

Vor ihr stand der wohl attraktivste Mann den sie jemals zu Gesicht bekommen hatte.

Makas Mund wurde trocken.
 

Lord Evans erwiederte ihren Blick und lächelte ein wölfisches Grinsen. Es wirkte gefährlich, raubtierhaft und doch erschienen seine Worte warm und einladend, die seine, zugegebenermassen, strengen jedoch unglaublich anziehenden Lippen verliessen, als er ihr seine Hand reichte.

"Lady Albarn, nehme ich an? Sehr erfreut sie kennenzulernen."

Fast hätte Maka vergessen wo sie sich befand

'Nicht starren, Schätzchen, nicht starren' rief im Hintergrund ihrer Gedanken die sanfte Stimme Tsubakis.

Sie schluckte, atmete einmal tief durch und ergriff etwas zitterig die ihr dargebotene Hand.

Nun traute auch sie sich zu lächeln.

"Die Freude ist ganz meinerseits, Lord Evans...", hauchte Maka. Mehr wäre garnicht gegangen.

Sie war viel zu sehr Beschäftigt mit den Augen die Vorzüge dieses Mannes zu plündern.

Er drückte seine Lippen sanft, auf ihren Handrücken, wogleich seine Lippen an der Stelle sofort ein angenehmes Kribbeln hinterliessen.

Abrupt drehte er sich ihrem Vater zu und beachtete sie nicht weiter.

Irgendwas an diesem Mann war unglaublich anziehend und gleichzeit abstossend.

Makas Inneres konnte sich jedoch einfach nicht entscheiden was sie lieber machen wollte.

Sie eine Seite würde dem Kerl am liebsten um den Hals fallen.

und die andere...
 

Sie erschrak. Seit wann dachte sie über solche Dinge nach? Noch nie hatte sie in einem Mann mehr als höchstens einen Bekannten gesehen. Über Sexuelle Dinge hatte sie niemals nachgedacht

Warum nun ausgrechnet bei ihm?

Misstrauisch blickte sie zu ihm.

Ihr Vater und er, schienen sich recht angeregt zu Unterhalten.

Wobei Angeregt nicht das passende Wort dafür war

Ihr Vater, der schien Feuer und Flamme zu sein. Lord Evans lächelte, nickte, lies ab und dann einen Kommentar fallen und das war es.

Himmel, selbst sein Profil war unglaublich attraktiv. Diese Nase und der Schwung seiner Lippen... er strahlte eine Würde aus, die Maka noch niemals so wahrnehmen konnte.

Bewundernd blickte sie auf seine aritokratische Nase.

So lange jedenfalls bis seine Augen zu ihr wanderten. Schnell wande Maka ihren Blick ab. Es war unhöflich so zu starren ausserdem mochte er es sicherlich nicht. Auch wenn er es bestimmt gewohnt war, besonders von Damen angestarrt zu werden.

"Entschuldigen sie mich bitte...",wisperte Maka schnell, raffte ihre Röcke und floh.

Jetzt war ihr alles recht, sogar ein Gespräch über verschiedene Zubereitungsarten von Süßwasserkrebsen.
 

Immerwieder wanderte ihr Blick zu dem stattlichen, weisshaarigen Mann der mit ihrem Vater in eine, inzwischen auch von seiner Seite aus, lebhafte Diskussion vertieft war. Wild gestikulierte ihr Vater herum. Und Mister Evans...

Hin und wieder nickte er und bewegte seine Hand recht energisch dazu. Ein Seufzen entwich ihren Lippen und kurz darauf wurde sie rot.

Noch nie hatte sie bei dem Anblick eines Mannes geseufzt! Und überhaupt, führte sie sich gerade auf wie ein Teenager im Hormonrausch!
 

Schnell richtete sie ihren Blick auf das Überangebot das auf dem Buffettisch herrschte.

Die Rosinentörtchen sahen umwerfend gut aus. Nur schade das sie Rosinen verachtete.

Es waren arme, hilflose Trauben denen unglaublich Schreckliches angetan wurde.

Sie schaute weiter.

Hängen blieb ihr Blick schliesslich an den wunderbar duftenden kleinen Fruchttörtchen.

"Verführerisch, nicht wahr?",raunte eine Stimme direkt an ihrem Ohr. Vor schreck wirbelte Maka herum und ließ zu allem Überfluss auch noch eines der kleinen Törtchen auf den Boden fallen, die einen unschönen Kirschenfleck auf dem teuren Teppich hinterliessen.

"L-Lord Evans...", hauchte sie.

Sein Gesicht war so nah an ihrem das sie schon wieder eine geregelte Speichelzufuhr vermisste.

"Es erfreut mich, das ihnen, die von mir angeordneten Süßspeisen behagen. Ihr Vater hatte um meinen Rat bei der Essensauswahl gebeten."

Er lächelte.

Sein verflixt anziehendes Lächeln.

Doch nun stutze Maka. Er hatte durchgehend, raubtierhaft spitze Zähne. Noch etwas, das ihn überaus gefährlich erscheinen liessen.

Nach mehreren, zugegebenermassen spärlichen Denkanläufen schaffte sie es endlich ihren Mund zu öffnen um etwas zu sagen.

"Ja... sie sind wirklich delikat...", antwortete sie leise.

'Wow, Schätzchen, das war ja ein ganzer Satz?!'

Im Inneren verfluchte sie ihr Gewissen das genauso wie Tsubaki klang. Niemals hatte man Ruhe vor ihr.

Ein mildes Lächeln umspielte die Lippen des Testosteron Riesen vor ihr, während er nach einem der selben Törtchen griff. Makas Augenmerk fielen auf seine Hände.

...
 

Seinen filigranen, schönen Künstlerhände.

Dieser Hände müssen wundervolles erschaffen können. Waren das...Musikerhände?

Ein einzelner Ring mit einem Rubinen Stein verzierten seinen Mittelfinger. Das Wappen der Evans prangte unübersehbar darauf.

Mit offenem Mund verfolgte sie jede Bewegung der schönen Finger. Bis ein Räuspern sie unterbrach.

Ihr Kiefer fand das es eine Etage höher wohl doch bequemer war, also schloss sie ihren Mund. Ihre Augen wanderten zu dem fragenden, glühend roten Blick hinauf.

Augenblicklich schoss ihr die Röte ins Gesicht.

Verdammt, sie hatte schonwieder gestarrt.

"Ah.. Entschuldigen sie.", wisperte sie.

Shinigami... Das war unglaublich peinlich. Verzweifelt sah Maka sich um ob sie vielleicht einen Ausweg aus dieser Situation fand. Irgend eine Dame oder Herr mit der sie sich unterhalten konnte.

Irgendwas.

"Begleiten sie mich ein Stück?", fragte die rauchige Stimme. Sein Arm war leicht angewinkelt, ihr dargeboten zum heinharken.

Ein Schauer rann über Makas Rücken als sie nickte.

Seine Stimme war wie Kaminrauch. Einladend, rauchig, verursachte ein kratzen im Hals und war doch unglaublich warm und gemütlich.

Maka hatte wohl bei diesem Mann einen Hang zur blumigen Übertreibung. Es war nur eine Stimme.

Zaghaft nickte sie und harkte sich bei ihm ein.
 

Er führte sie durch den großen Saal zu dem kleinen Balkon.

Milde, angenehme Luft strich durch Makas Haar und liessen es leicht wirbeln.

Einmal atmete sie tief durch. Langsam, wohl durch die frische Luft wurden ihre Gedanken klarer und konnte den attraktiven Mann neben ihr rationaler betrachten.

Mister Evans wandte ihr sein Gesicht zu und lächelte leich.

"Ach du meine Güte...", hauchte Maka.

"Sie haben ja ein Grübchen...", sagte sie verzückt.

Augenblicklich war es mitsamt seinem Lächeln verschwunden und er blickte kalt auf sie herab.

Schüchtern blickte sie zu ihm hoch.

"Ich... verzeihen sie, ich wollte nicht starren"

Sie senkte ihren Kopf und blickte hinaus auf den Wald. Die Baumwipfel schwangen leicht hin und her und ein Rauschen ging durch die Luft.

Sie spürte nurnoch wie eine große warme Hand ihr Handgelenk grob umfasste.



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