Zum Inhalt der Seite

Possession

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Togetherness

Author: Dakota-Jones

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warnings: Shounen-ai
 

Possession
 

Reno trat in die kleine Kirche ein, seine Schritte warfen dabei ein leises Echo von den kalten Steinwänden und er klopfte sich genervt mit seinem EMR auf die Schulter. Das Licht der untergehenden Sonne schimmerte leicht durch die zerbrochenen Fenster und wurde durch den kleinen Teich in der Mitte des Raumes in alle möglichen Richtungen reflektiert. Es war so ruhig. Zu ruhig.

Gruselig.

„Also gut, jetzt bist du dran.“, sagte er in den leeren Raum hinein. Nur das leise Plätschern des Wassers antwortete ihm. Er ging weiter, bis zum Rand des kleinen Teichs.

„Du willst mich töten? Leg los. Ich bin da.“

Nichts. Langsam fragte er sich wirklich ob das so auch funktionieren würde; solange sie nicht auftauchte, konnten sie schließlich nichts machen.

„Idiot.“, flüsterte eine ihm bekannte Stimme, die Reno geschockt herumwirbeln ließ.

Das war Rude.

„Rude! Du lebst?“

„Mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten … eine Schande für einen Turk. Aber so warst du ja schon immer.“, fuhr Rude weiter fort, ohne auf die Frage seines Kollegen zu reagieren. Reno erstarrte, wobei sich der feste Griff um sein EMR etwas lockerte.

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden.“, knurrte Rude, während er anfing Reno langsam zu umkreisen. „Ohne mich und die anderen Turks bist du doch nur ein armseliger, unbeholfener Idiot. Schau dich an. Lebst mit Strife und seinem Weibsbild zusammen, arbeitest sogar mit ihnen.“

Das ist nicht real, dachte sich Reno. Der Lebensstrom kontrolliert ihn. Als ob er jemals so eine Scheiße zu mir sagen würde...

„Was ist los? Kannst die Wahrheit wohl nicht vertragen?“, fragte Rude. „Rufus hat dich zu dem gemacht was du jetzt bist, weil du leicht zu manipulieren bist. Nicht weil du besonders schlau, oder stark bist. Keines von beiden.“

Reno hatte seine Fäuste fest zusammengeballt und musste schwer schlucken. „Ich greif dich nicht an. Du kannst aufhören mich zu beleidigen.“, knirschte er zwischen den Zähnen hervor.

„Du bist ein Feigling.“

„Nein.“, sagte Reno kopfschüttelnd. „Nichts davon ist wahr.“

Rude grinste. „Das möchtest du wohl gerne glauben.“

Reno drehte sich von Rude weg, seinen Partner ignorierend. „Aerith! Ich fall nicht auf deine dummen Spielchen herein. Komm endlich raus!“

„Aerith ist tot, Reno.“

„Nicht tot genug.“

„Du bist verrückt.“, sagte Rude abfällig. „Arbeitest mit Cloud zusammen, schreist tote Menschen an...du hast wirklich den Verstand verloren.“

„Naja, hast du nicht immer gesagt, das das eines Tages sowieso passieren würde?“

„Und alles was es dazu braucht ist allein zu sein, Reno? Wirklich erbärmlich.“
 

Cloud musste gezwungenermaßen zusehen wie Reno versuchte die verbalen Attacken Rudes abzuwehren. Das war nicht Teil des Plans gewesen, doch keiner von ihnen hatte sich bis jetzt auch nur gerührt. Es gab immer noch eine winzig kleine Chance, das es funktionieren könnte.

Cloud wollte helfen, er wollte da rausgehen und Reno wieder auf sein Ziel fokussieren, doch wenn Rude ihn jetzt bemerken sollte, dann hieß es Game Over für ihre Mission. Er war sowieso überrascht das Reno bis jetzt so gut mit der ganzen Situation umging; er musste es auch bemerkt haben. Der Lebensstrom kontrollierte Rude.

Cloud konnte nur allzu gut erkennen, wie Reno langsam die Geduld verlor. Er war mehr als unsicher, ob er jetzt eingreifen sollte oder nicht.

„Cloud?“

Cloud erkannte die ihm so bekannte Stimme und drehte sich langsam um. Hinter ihm stand Aerith.

„Cloud, ich brauche deine Hilfe.“, sagte sie und Cloud konnte nur zwischen ihr und Rude hin und her blicken.

„Aber...du....“

„Es ist Rufus. Er kontrolliert den Lebensstrom. Er hat sich selbst geopfert, sodass er in eine stärkere Position wechseln konnte. Er ist IM Lebensstrom, Cloud.“, erklärte Aerith. „Ich habe es selbst gerade noch so geschafft mich aus seiner Kontrolle zu befreien.“

„Warum sollte er den Lebensstrom kontrollieren wollen?“

„Warum wohl? Macht. Macht die er bereits besitzt.“, sagte Aerith mit gequälten Gesichtsausdruck. „Wenn du mir die beschwörende Materia gibst, kann ich ihn zerstören.“

Cloud sah sie nur unsicher an. „Aerith... Ich weiß nicht...“

Ein Schrei ließ Cloud in seinem Satz innehalten. Rude und Reno kämpften miteinander. Nein. Renos Part bestand im Grunde nur darin Rudes Angriffen auszuweichen. Rude hatte definitiv die Oberhand, denn Reno würde einen Teufel tun seinen alten Partner anzugreifen.

„Rude wird Reno umbringen wenn wir ihn nicht bald aus Rufus Kontrolle befreien.“, flehte Aerith. „Cloud, bitte. Vertrau mir.“

Wenn sie wirklich die Wahrheit sagt... müsste niemand sterben.

Ein Mark-erschütternder Schrei ertönte, als Rude einen gezielten Tritt gegen die Schulter Renos landete.

Es gab immer noch einen Teil in ihm der unsicher war, doch der Schmerzensschrei Renos reichte aus, um seine Zweifel kurzzeitig auszublenden. Er wusste was er zu tun hatte. Es machte alles Sinn... und überhaupt hatte Aerith auch nicht versucht ihn anzugreifen. Sie war aufrichtig.

Hatte sie zu sein. Er griff nach ihrer Hand und legte behutsam die Materia in die ihre.

„Idiot.“

Sie hatte ihn reingelegt. Hatte sein Vertrauen missbraucht.

Die Türen öffneten sich und Vincent tauchte in der kleinen Kapelle auf, dicht gefolgt von dem Rest der Avalanche-Truppe.

Was hab ich nur getan?

Hufe. Er hörte Hufe, die laut auf dem Boden aufschlugen... In letzter Sekunde schaffte er es auszuweichen, als ein riesiges, weißes Pferd herangaloppiert kam. Es schreckte auf, trat mit den Hufen nach Vincent, welcher nur knapp ausweichen konnte und somit verhinderte das ihm das Geschöpf den Schädel einschlug.

Cloud sah sich panisch nach Reno um, nur um ihn an ihm vorbei rasen und mit einem gekonnten Sprung auf dem Rücken des Pferdes landen zu sehen.

„Reno!“

Reno griff mit einer Hand nach der Mähne des Tieres und brachte das Pferd dazu einige Schritte rückwärts zu gehen, kurz bevor es Yuffie hätte erreichen können. Es riss seinen Kopf nach hinten, versuchte dabei nach Reno zu schnappen, doch sein Griff war zu stark. Mit seiner freien Hand, griff er nach seinem Stab und jagte einen Schwall geladener Elektrizität durch den Hinterschädel der Kreatur.

Das Pferd schrie auf. Ein Schwall Magie beförderte Reno quer durch den Raum an die nächste Wand, an der er erstmal regungslos liegen blieb. Er sah alles verschwommen und nur langsam kam er wieder auf die Beine.

„Cloud! Mach das Vieh fertig!“, schrie Barrett und Cloud drehte sich um, erhob dabei bereits sein Schwert herausfordernd. Gerade als er zuschlagen wollte, traf ihn die Magie des Pferdes mit voller Wucht und er wurde zurückgeschleudert, bevor sein Schwert überhaupt Kontakt mit der Kreatur machen konnte. Er spürte Hände, die ihn ruckartig zurück auf die Füße hievten und als er aufsah, erkannte er Reno der über ihm stand.

„Das Ding hat ganz schön was drauf, was?“, sagte Reno mit einem frechen Grinsen auf den Lippen.

„Neuer Plan“, sagte Vincent zu Cloud und Reno. „Wir heben die Beschwörung auf und holen uns die Materia zurück.“

„Ich kümmere mich um die Materia, wenn ihr das Ding hier ablenkt“, sagte Reno und bevor Cloud etwas einwenden konnte, hatte ihm Vincent mit einem Nicken bereits zugestimmt.

„Mach das. Cloud, du kommt mit mir mit.“

Cloud warf Reno noch einen letzten sorgenvollen Blick zu, bevor er Vincent und den anderen folgte, dieses riesige weiße Pferd zu bekämpfen.
 

Reno war nun mehr als bereit Aerith gegenüberzutreten.

Er entdeckte sie bei dem See mit dem heiligen Wasser, die Materia in ihrer Hand haltend, als sie das weiße Geschöpf im Kampf beobachtete. Er ging auf sie zu, sein EMR entschlossen in der Hand haltend.

Und sie lächelte.

Zum Teufel, sie lächelte.

Ein Knurren verließ Renos Kehle und er sprintete los, sein Stab raste direkt auf ihren Kopf zu – doch kurz vor dem eigentlichen Aufschlag hielt sein Arm in der Bewegung plötzlich inne. Er konnte ihn nicht mehr bewegen.

Wie durch Geisterhand wurde ihm sein EMR aus der Hand entnommen und kurz darauf verloren auch Renos Beine den Halt unter den Füßen. Er trat nach der Luft und versuchte gegen die Kontrolle anzukämpfen, doch es schien aussichtslos.

„Armer, kleiner Reno. Letzter seiner Art...“, sagte Aerith sanft. „Ich frage mich wie sich das wohl anfühlt...“

„Lass mich runter!“

„Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht dich noch einmal lebend wiederzusehen“, fuhr sie fort, seine Forderung dabei gekonnt ignorierend. Sie ließ ihn ein wenig hinunter, dabei ein seliges Grinsen auf den Lippen liegend. „Aber wenn ich so zurückdenke... waren dein Partner und ach so toller Präsident eigentlich noch leichter auszuschalten.“

Reno sah rot. Er holte mit seiner rechten Hand aus und schlug ihr direkt ins Gesicht; sie selbst hatte den Fehler gemacht ihn so weit hinunterzulassen, dass sie sich wieder in seiner Reichweite befand. Sie stolperte und fiel zu Boden, ihre Kontrolle war somit gebrochen. Er war ehrlich überrascht, dass er sie überhaupt schlagen konnte.

Mit dieser Gewissheit fühlte er wie eine Welle des Stolzes durch ihn hindurch strömte. Er schwang sein EMR, schlug ihr gegen den Knöchel und brachte sie somit zu Fall.

„Schlampe“, spuckte er vor ihre Füße, als er sich selbst wieder aufrichtete und sich lässig den Staub vom Anzug klopfte.

Die Materia war ihr aus der Hand gefallen und rollte direkt auf den Rand des kleinen Sees zu, wo Reno sie im letzten Moment schnappte und in seiner Jackentasche verschwinden ließ.

Aerith kam wieder wankend auf die Füße. Reno wollte gerade ein weiteres Mal ausholen, doch der schmerzerfüllte Schrei des Pferdes ließ ihn inne halten. Die Kreatur fiel zu Boden und verschwand; Aerith hingegen war durch das Verschwinden der Beschwörung abgelenkt worden.

Reno nahm die Materia aus seiner Tasche, sah sie an, und wusste musste kurz grinsen. Er wusste was er zu tun hatte.
 

Cloud brachte seine gesamte Kraft und Stärke auf um dieses Vieh niederzustrecken; ohne Hilfe wäre ihm das nicht so einfach gelungen; Vincent hatte Recht als er ihnen damals erklärte wie extrem stark diese heilige Kreatur sein würde.

Als es vorbei war, sah er sich augenblicklich nach Reno um – doch ein gewaltiger Magieschwall riss ihn, Tifa und Vincent von den Füßen. Es war Aerith – ohne ihre Beschwörung war sie jetzt wohl an der Reihe zu kämpfen.

„Cloud!“

Cloud hörte Renos Stimme. Er wusste das die anderen Aerith bis jetzt noch alleine bekämpfen konnten; er sprintete in die Richtung los, aus der er eben noch Renos Stimme hatte kommen hören.

Er fand ihn am See. Mit der Materia in der Hand.

„Ihr könnt sie nicht besiegen. Du hast gesehen was sie mit unserem Hauptquartier angestellt hat“, sagte Reno, als er die Materia wieder in seiner Jackentasche verschwinden ließ. „Plan B, Cloud. Du musst mich killen.“

Cloud Herz setzte einen Moment lang aus. „Nein.“

„Mensch Cloud, wir haben das alles durchgeplant. Erster Plan geht daneben, also versuchen wir etwas anderes. Töte mich.“

„D...das geht nicht.“

„Was heißt hier es geht nicht?! Du musst!“

Cloud wurde still. Er wusste das das der Plan war, doch er konnte das einfach nicht machen. Allein schon bei dem Gedanke Reno umzubringen wurde ihm übel, auch wenn er wusste wie gerechtfertigt das alles war. Es wäre sogar notwendig.

„Na gut. Wenn du das nicht auf einfache Weise hinbekommst, werd ich dich wohl zwingen müssen“, sagte Reno, als er auch schon nach vorne sprintete, um Cloud mit seinem EMR anzugreifen. Augenblicklich blockte Cloud den Angriff ab und entfernte sich einige Schritte von dem Turk.

„Du hast doch früher auch kein Problem damit gehabt, wenn es um den Versuch ging mich zu töten“, rief Reno aus, als er seinen Stab wieder in die Richtung Clouds schwang.

„Was ist jetzt anders, huh?“

„Weil wir jetzt Freunde sind, du Idiot!“, sagte Cloud, blockte auch den nächsten Angriff, griff jedoch nicht an.

Jeder konnte für diese Sache sterben. Aber nicht Reno.

„Das spielt doch keine Rolle! All deine anderen Freunde werden hier drauf gehen, wenn du mich jetzt nicht umbringst!“

„Ich werde es nicht tun, Reno!“

Reno streckte Cloud nieder, als ihre Waffen ein weiteres Mal aufeinanderprallten, und der Blonde landete rücklings am seichten Rand des Sees. Reno erhob seinen Stab, das elektrisierende Ende direkt an Clouds Gesicht haltend.

„Töte mich oder ich werde DICH kalt machen, Strife.“

„Nein.“

„Warum zum Teufel denn nicht? Es ist der einzige Weg, Strife!“

„Weil...weil..I.ich denke ich hab mich in dich verliebt, Reno.“

Eine Woge Unglauben spiegelte sich in dem Gesicht des jungen Turks wieder. Zwei Dinge folgten daraufhin die Reno seine Waffe sinken ließen. Tifa wurde von hinten in ihn hineingeschleudert. Reno stolperte nach vorne und fiel... direkt in die scharfe Klinge von Clouds Schwert.

„Reno... nein...“

Reno versuchte etwas zu sagen, doch er schaffte es nicht mehr die richtige Worte zu formen. Seine Augen fielen zu, und er fiel schlaff zu Seite.

„Nein!“

Cloud richtete sich auf, zog dabei das Schwert aus dem Körper des jungen Turk heraus. Das Wasser um sie herum färbte sich langsam rot und Cloud nahm Reno zitternd in seine Arme. Beide waren sie nun umgeben aus einer Mischung aus Renos dunklen Blut und Aerith gesegneten, heiligen Wasser. Renos Haut war nun noch blasser geworden als sowieso schon immer, was die Tattoos in seinem Gesicht noch mehr hervortreten ließen.

„Reno...Reno, bitte, mach das nicht...das kannst du nicht...“

Keine Antwort. Cloud nahm Reno noch fester in die Arme, von Wut und Angst überwältigt. Ein kurzes Schluchzen entkam seiner Kehle, sein Körper zitterte, nahm gar keine Notiz mehr von dem Kampf der hinter ihm stattfand. Es spielte keine Rolle mehr. Reno war tot.

Das war Plan B nicht wert gewesen. Das konnte einfach nicht sein.
 

Vincent suchte sich nach dem Blonden um und sah ihn mit Renos toten Körper in dem Armen im Wasser stehen. Clouds Schwert war blutüberströmt. Er wusste nicht wie das passiert war, doch er konnte nur hoffen, dass Reno die Materia in seinem Besitz hatte, als dies passiert war.

Es liegt jetzt alles in deiner Hand, junger Turk. Dein Tod war hoffentlich nicht vergeblich. Wir zählen auf dich, dachte er. Sie konnten Aerith nicht mehr lange aufhalten.

Niemals in seinem ganzen Leben hätte Vincent gedacht das ihr aller Leben einmal in den Händen des großmäuligen Turks liegen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-08-28T21:25:05+00:00 28.08.2011 23:25
Wahhh.... Das is so traurig Q.Q *schnüff*
Hoffentlich schafft's Reno mit der Materia - und kommt danach wieder zurück
Und hey, es ging endlich wieder weiter *-*
*sich nen Keks gefreut hat*


Zurück