Zum Inhalt der Seite

Weg des Abtrünnigen

Berserkerdämonenprinz 1
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Madam?

„…“ Reden

<…> Denken
 

Sorry, das es so lange gedauert hat. Dafür ist es etwas länger als sonst.
 

Viel Spaß^^
 

Ich könnte euch jetzt in allen Einzelheiten erzählen, was wir in den folgenden Monaten, nach dieser, nennen wir es mal Geschichtsstunde gemacht haben. Aber ich tu es nicht. Pech gehabt.
 

Scherz am Rande. Ich erzähl euch selbstverständlich, was in den folgenden Monaten passiert ist. Aber hübsch der Reihe nach:
 

Nachdem wir wieder in unsere Welt, also raus aus irgendeinem Unterbewusstsein, ich hoffte zumindest, das es irgendein Unterbewusstsein war, saßen wir noch eine ganze Weile da und verarbeiteten das gehörte. Für mich war klar, das meine beiden Frauen schon längst über Lilith und Azrael bescheid wussten.
 

Gut, Kala war eine Sache aber Miranda? Ich beschloss allerdings, das Thema nicht weiter zu verfolgen und mich langsam aber sicher zu verabschieden. Ich musste eine Festung fertig stellen und meine Armee war noch lange nicht groß oder vielmehr abwechslungsreich genug. Meine Familie konnte eine Armee aufstellen, die in die Zehntausende ging. Und die Monster wie Zyklopen oder ähnliches, die meine Familie zusätzlich anheuern könnte, zählte ich noch gar nicht mit. Ich musste ganz einfach noch mehr Kreaturen herstellen.
 

Die folgenden Wochen übersprang ich ganz einfach mal, da euch der Festungsbau nicht groß interessierten dürfte. Ich sag euch nur, das wir in Rekordzeit die Untergeschoße geschafft haben.
 

Mein Persönliches Highlight war ja, als Miranda mir den Kopf tätschelte und sagte, dass ich es gut gemacht hätte. Hurra! Ich kam um eine Strafe herum. Kala sagte nur eins:
 

"Nett."
 

Ich verbrachte die nächsten Stunden damit, mein Selbstbewusstsein wieder zusammenzukratzen.
 

Und dann verschwand ich in die Untergeschosse der Brutgruben. Dort angekommen, besah ich mir erstmal die Kreaturen, die ich schon geschaffen habe. Ich hatte mir dort meinen "Forschungsraum" eingerichtet, der per Treppe mit jedem Brutgrubenuntergeschoss verbunden war. Da kam mir der Gedanke, das das was mir fehlte einfach Soldaten waren, die nicht nur groß und kräftig, sondern auch widerstandfähig sein sollten. Zu jeder meiner Kreaturen gab es einen dicken Wälzer und ich sah sie alle durch. Ich brauchte Truppen, die feindliche Bauwerke einreisen konnten. Ich brauchte...
 

Plötzlich kam mir das Bild von einem gut zweieinhalb Meter großen Wesen vor die Augen, es schwang einen riesigen Hammer und sah aus wie ein Stier auf zwei Beinen.
 

Minotauren.
 

Von einer Sekunde auf die andere fing ich plötzlich an zu lachen. Um das zu verstehen, müsst ihr wissen, das Minotauren zum damaligen Zeitpunkt nur und wirklich nur in Märchen, Geschichten, Legenden vorkamen. Es gab sie also nicht wirklich und das wollte ich ändern.
 

Einige Tage später entstieg der erste Minotaurus den Brutgruben und ich war erleichtert. Es war geschafft! Wieder eine Kreatur, die in meiner Armee kämpfen würde. Doch es war noch nicht genug.
 

Ich muss zugeben, dass mir bei den Finsternismagiern der Zufall wohl geholfen hat. Die ersten Versuche gefangene Magier und Finsternissoldaten zu kreuzen...ging nicht gut.

Ich war wohl der erste, der die magischen Kontainer im Körper lokalisierte. Auch wenn es nicht beabsichtigt war.

Nachdem ich einige Kontainer...ich erspar euch das jetzt mal. Ohne Azraels Hilfe hätte ich die Sache nicht geschafft und wäre es nicht nötig gewesen, hätte ich überhaupt nicht mit dem Züchten angefangen. Hab ja selbst lange Zeit nicht alles verstanden.
 

Ich war froh, das ich praktisch eine zweite Fernkampfeinheit dabei hatte, doch richtig glücklich war ich erst, als sich herausstellte, das ein paar wenige der Finsternismagier, wie ich sie nannte, auch Heilfähigkeiten hatten. Die Fähigkeiten teilten sich im Durchschnitt bei 10 Mann, in der Reihenfolge Zerstörung, Illusion und Heilung sechs zu drei zu eins auf. Ich war ganz zufrieden damit.
 

Wie ich so meine Kreaturen betrachtete, die sich alle mehr oder weniger miteinander verstanden. Viel mir auf, das ich so gut wie nichts für die Heimlichkeit des Krieges, Überfälle, Attentate und lauter weitere lustige Sachen, hatte. Auch die psychologische Kriegsführung sollte ich nicht unterschätzen. Bis jetzt mussten beide Bereiche von den Magiern mit Illusionskräften übernommen werden.
 

Ich führte immer wieder Trupps meiner Kreaturen zu Überfällen in die Hölle oder aufs Festland zu den Menschen. Meine Forschungen verlangten stets nach neuen Materialien und es gab eine Menge hungriger Mäuler zu stopfen. Miranda unterdessen kurbelte die Landwirtschaft meines Reiches an.
 

Kreaturen für die Heimliche Seite des Krieges zu züchten war nicht so schwierig. Ich brauchte einfach nur Magier mit entsprechenden Fähigkeiten und wandelte den Prozess von den Finsternismagiern einfach ein wenig um.
 

Die Sache mit der psychologischen Kriegsführung jedoch, bereitet mir Schwierigkeiten. Ich hatte keine Ahnung davon und meine beiden Frauen auch nicht. So blieb mir nichts anderes übrig, als auswärts zu suchen.
 

In der Militärakademie der Landeshauptstadt von Fiore, Crocas.
 

Bereits damals war die Stadt über und über mit Blumen geschmückt. Und bereits damals hasste ich es über und über. Zumindest kam ich nicht zu der Zeit an, als die Bienen fleißig am arbeiten waren. Versteht mich nicht falsch, ich mag Honig aber ich hasse Insekten!
 

Wie auch immer, in Crocas versuchte ich, die Blumen zu ignorieren und konzentrierte mich auf die Militärakademie im Westlichen Teil der Stadt. Kurz zog ich in Erwägung zum Königspalast zu gehen und den König mal ganz freundlich, auf meine Art freundlich, zu fragen, warum er mich denn vor ein paar Wochen angegriffen hätte.
 

Ich tat es aber nicht, noch nicht. Am Eingang der Akademie hatte ich keine Probleme. Nicht etwa, weil ich auch hier Beziehungen hatte, sondern, weil ich als Frau reinging. Dazu kaufte ich mir ein paar Frauensachen und redete mich heraus, das ich meiner Freundin ein Geschenk machen wollte.
 

Ich suchte mir ein kurzes schwarzes Kleid aus und ein paar Sandalen. Das Kleid ging gerade mal so eine Handbreit über den Po und hatte einen tiefen Ausschnitt. Den ich gut füllen konnte, da meine weibliche Form nicht weniger proportioniert war, als Miranda. Was ich beim kauf des Kleides nicht ganz bedacht hatte.
 

Es war mir eine Nummer zu klein. Aber jetzt war es zu spät. Was musste ich mich beim Kauf auch auf Augenmaß verlassen. Selbst Schuld!
 

Die Sache ist, ich gebe es zu, ein bisschen peinlich, weshalb ich damals auch in eine kleine Seitengasse ging. Ich zog mich aus, ließ meine Sachen verschwinden, jeder Dämon besitzt einen kleinen Bereich, den die Exquipmagier nutzen und verwandelte mich. Meine weibliche Form hatte Brüste wie Melonen, nachtschwarze Haare und Augen in kirschroter Farbe. Ich schlüpfte in das Kleid, zog die Schuhe an und lugte vorsichtig nach draußen. Niemand schien mich beobachtet zu haben. Also, einmal tief durchatmen und los gings.
 

Eines musste man zugeben: Die Militärakademie war beeindruckend. Ein mehrstöckiger Gebäudekomplex, in dem einige Hundert Menschen arbeiteten.
 

Und das Bücher über psychologische Kriegsführung enthielt. Hoffte ich zumindest, da ich wusste, dass die Bibliothek in der Hauptstadt meiner Familie so einige Bücher dazu enthielt. Die waren, aus wohl, ersichtlichen Gründen, nicht oder nur sehr schwer zugängig.
 

Die beiden Torwächter starrten mich schon von weitem an. Passender Art und Weiße wehte grade ein kühles Lüftchen, dass mein Kleid in wenig aufwirbelte. Ich lächelte ihnen zu und streckte mich, wobei ich mich leicht nach vorn beugte, die Finger miteinander verwob und die Arme nach unten durchstreckte. Wie sie schluckten, hörte ich bis zu mir. Ich kam ihnen immer näher. Als ich beinahe auf einer Höhe mit ihnen war, entschied das Schicksal mich zu unterstützen und schickte einen besonders starken Windstoß. Mein Kleid wurde nach oben gewirbelt, ich stieß einen spitzen Schrei aus und die beiden Wachen fielen wie gefällte Bäume zu Boden. Sie taten mir fast leid aber nur fast.
 

Ich kicherte und ging hinein. Alles lief nach Plan. Rein als Frau und raus als Mann. Die Empfangshalle selbst war ganz aus Marmor gebaut und wurde von vier großen Säulen getragen. Ich spürte alle Blicke auf mir, als ich zum Empfangsschalter ging. Mehrere Gänge führten hier weg und ich konnte jetzt schon die ersten Bücher sehen.
 

Nach einem kurzen Gespräch mit dem alten Mann am Schalter, der bei meinem Anblick scheinbar kurz vor einem Herzinfarkt stand, ging ich mit schwingenden Hüften zu einem Ausgang.
 

Ich konnte allerdings nicht widerstehen und drehte mich nochmal kurz um. Der Alte starrte mich immer noch an. So viel Faszination muss doch belohnt werden! Ich zwinkerte ihm zu und lächelte.
 

Der Alte viel prompt mit einem Herzinfarkt um und ich machte, dass ich weg kam.
 

"Ein paar Bücher, sagt er. Nicht viel, sagt er."

Fünf ganze Regale mit jeweils 200 Büchern waren der psychologischen Kriegsführung gewidmet. Ich würde ewig brauchen, um alle durchzubekommen. Aber wozu war ich jetzt Frau? Deswegen:

"O weh, das sind so viele Bücher, wie soll ich das alles nur allein schaffen?"

Augenblicklich erboten sich ein Dutzend Kerle und eine Frau mir zu helfen. Ich lächelte sie alle an und verteilte die Aufgaben. Dann hockte ich mich auf einen Stuhl und beobachtete alles. Auf einmal hatte ich eine Idee.

"Ich will jedes Buch über psychologische Kriegsführung, wo etwas im Zusammenhang mit Feuer erwähnt wird. Seid so lieb ja?"
 

Einer viel um, da waren es nur noch zwölf. Wenn mich meine Frauen so sehen würden, argh! Das müsste ich mir für den Rest meines Lebens anhören.
 

Wenn ich gewusst hätte!
 

Schließlich hatte ich ein halbes Dutzend Bücher auf dem Tisch und sah mich einem unerwarteten Problem gegenüber: Meine Helfer wollten nicht weichen! Was nun? Also, kleine Abänderung. Ich schickte meine begierigen Helfer an andere Ende vom Komplex, reiner Zufall, dass in der Empfangshalle eine Karte hing und mich soviel gemerkt hatte, stopfte die Bücher zu meinen anderen Klamotten.
 

Dann suchte ich mir eine dunkle Nische und wurde wieder zum Mann.
 

Am Eingang der Akademie erlaubte ich mir einen Scherz und erzählte den beiden Torwächtern, dass mein anderes ich sie gerne heute noch beide mal zu einem vertrauten Gespräch bitten würde. An einem abgelegenen Ort.
 

Das war das zweite Mal an diesem Tag, das die beiden zu Boden stürzten.
 

Als ich wieder zurück war empfingen mich meine beiden Frauen mit einem breiten Grinsen. Das gefiel mir gar nicht. Miranda verbeugte sich leicht vor mir.

"Wünschen Madam noch etwas?"
 

Ich starrte sie an und beide brachen in schallendes Gelächter aus. Mein männliches Ego zerfiel zu einem Scherbenhaufen.
 


 

Miranda:
 

Das war unbestritten der lustigste Tag Kalas und meines Lebens. Ganz ehrlich. Dabei war es ursprünglich Kalas Idee gewesen, zu sehen wo Belial hingeht. Wir hatten eine etwas größere Wohnung in den Untergeschossen bezogen und aktivierten einen Fernsichtlacryma und stellten ihn auf Belial ein. Zuerst gab es nichts ungewöhnliches, abgesehen davon, das er nach Crocas ging, da er die Stadt wegen ihrer vielen Blumen nicht mochte. Ich auch nicht aber das ist was anderes. Ich ahnte schon wo er hinging, da die Militärakademie in Crocas damals eine der bekanntesten der Welt war.
 

Das war Jahrhunderte, bevor Fiore sich zu strengster Neutralität verpflichtete. Dürft ihr nicht vergessen.
 

Ich wollte mich schon abwenden, als Belial ein Bekleidungsgeschäft für Frauen betrat. Jetzt wurde die Sache interessant. Was wollte er da? Er kaufte sich ein Paar schwarze Sandalen und ein kurzes schwarzes Kleid. Kala und ich sahen uns verwirrt an.
 

Als er in die Seitengasse ging, sich auszog und die Verwandlung zur Frau vollführte, klappte uns beiden der Mund auf.

Und während er zur Akademie marschierte oder eher hüftschwingend trippelte, kugelte ich mich vor lachen auf dem Boden. Kala lachte nicht weniger, kugelte aber selbstverständlich nicht.
 

Als wir uns wieder beruhigt hatten, sahen wir ihn auf einem Stuhl sitzen und gut ein Dutzend Helfer dirigieren. War ja klar.
 

Belial ist manchmal ein wenig faul und eine Gelegenheit andere für sich arbeiten zu lassen, lässt er sich entgehen.
 

Ich justierte die Frequenz ein wenig, so dass wir hören konnten was er sagte und hockte mich zu Kala aufs Bett. Die Wohnungen waren allesamt nicht großzügig eingerichtet. Aber egal, weiter im Text.
 

"Ich will jedes Buch über psychologische Kriegsführung, wo etwas im Zusammenhang mit Feuer erwähnt wird. Seid so lieb ja?"
 

Das verwirrte uns ein wenig. Gut, Feuer war eine wirksame Waffe, wenn man es richtig einsetzte aber Kala hatte Angst vor größeren Feuern. Ein Lagerfeuer oder so ging ja noch aber recht viel größer dürfte es nicht sein. Ich hoffte doch sehr, dass er das nicht vergessen würde, sonst gäbs Ärger.
 

Und zwar so richtig!
 

Der Rest war wieder relativ uninteressant. Belial schickte seine Helfer weg, sammelte die Bücher ein, wechselte an einem dunklen Ort wieder zum Mann und verließ die Akademie. Nach einem kleinen Scherz mit den Torwächtern machte er sich wieder auf den Rückweg.
 

Und wie würden ihn erwarten. Er war zwar um eine Straße rumgekommen, die Untergeschosse waren wirklich in Rekordzeit entstanden, aber es gab einige Sachen, für die wir uns revanchieren mussten.
 

Ich werde die jetzt nicht aufzählen. Klar?
 

Er landete vor der Festung und wir waren schon da. Und grinsten. Sehr breit. Das gefiel ihm gar nicht, das konnte ich ihm ansehen. Ich verbeugte mich vor ihm.

"Wünschen Madam noch etwas?"

Er starrte uns an und wir brachen in schallendes Gelächter aus.
 

Die nächsten drei Tage hockte er depressiv in einer dunklen Ecke und sprach kein Wort.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-02-12T10:56:13+00:00 12.02.2012 11:56
Belial~
Du bist ja richtig... hübsch~ ^-^
Männliche Egos müssen ab und an gestutzt werden ._.
aber nur ab und an...
Drei Tage zu verlieren kann man sich in der Situation nicht leisten ôo
aber ich hab mich mit weggelacht, als Miranda das fragen musste :D
Ich liebe es! :D
Von:  Kyubii
2012-02-11T14:23:25+00:00 11.02.2012 15:23
Das geilste Kapitel der ganzen Geschichte^^ Das einzige das es geschafft hat das Kapitel, in dem Belial Mirandas Schwester begglückt, zu übertreffen^^
Hab mich weggebrüllt als du zu Mirandas Sicht gewechselt hast und die beidenb sich schrott gelacht haben als sie ihn so gesehen haben, ich muss schon sagen, war wirklich geil^^


Zurück