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Liebe, ...

... oder wie das heißt
von

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Begegnung

„Ich war an ein Kreuz gefesselt und meine blonden Haare waren durch das Blut, das aus meinem Kopf quoll, rot gefärbt …“, sagte ich ruhig und blickte Richtung Fenster.
 

„Woher wussten Sie das…? Erlebten Sie diesen Traum aus ihrem eigenen Blickwinkel oder waren Sie der Täter?“, fragte mich Fräulein Tsunade.
 

Meinen Blick immer noch von ihr weg gerichtet versuchte ich mich daran zu erinnern, welche Rolle ich in meinem Traum spielte.

Mein Blick viel auf einen Adler, der gerade seine Kreise über unserem kleinen Dorf zog.
 

„...Weder noch“, antwortete ich und sprach leise weiter, „Ich beobachtete alles von oben…als ob meine Seele für einen kurzen Moment meinen Körper verlassen hat…“.
 

Ich wusste, dass es nur ein Traum war, doch schien er so real und ich hatte Angst, dass es real werden würde.
 

Ich wurde von Fräulein Tsunade aus meinen Gedanken gerissen: „Herr Uzumaki es war nur ein Traum! Bitte nehmen sie ein Taschentuch!“
 

Erst jetzt bemerkte ich, dass Tränen über meine Wangen liefen. Schnell zog ich ein Taschentuch aus der Packung, die mir Fräulein Tsunade fürsorglich anbot.
 

Ihr Gesicht zog leichte Falten, als sie mich so traurig ansah. Sie zeigte kaum Emotionen. Das wunderte mich nicht, denn sie war, so glaube ich, nicht mehr dazu in der Lage, Emotionen zu zeigen. Diese Frau war nun 54 und sah aus wie 20…

Vielleicht konnte sie wegen der ganzen Schönheitsoperationen keine Emotionen mehr zeigen oder tat es vielleicht auch nicht, weil sie professionell wirken wollte.

Mir war dies aber relativ egal. Ich kenne Tsunade jetzt schon, seit ich meine Eltern verloren habe, die bei einem Autounfall starben, als ich 7 war.

Sie war immer für mich da. Das musste sie auch, immerhin entlohnte meine Krankenkasse sie auch dem entsprechend.
 

„Herr Uzumaki, Sie sind heute so geistesabwesend! Sie können mir alles sagen, was sie bedrückt, deshalb liegen sie ja jetzt auf meinem Sofa. Wir haben noch eine halbe Stunde zur Verfügung“, bemerkte sie, als mein Blick wieder zum Fenster hinaus glitt.
 

„Ich möchte heute nicht mehr reden! Können sie nicht einfach eine halbe Stunde eintragen?“, fragte ich mit monotoner Stimme.
 

„Wie Sie wollen, Herr Uzumaki! Sie wissen, Sie können vor ihren Träumen nicht davon laufen. Das Beste wäre, wenn sie jetzt mit mir darüber re-“.
 

„Ich erzähle es ihnen bei der nächsten Sitzung!“, unterbrach ich sie, während ich aufstand, „Bis nächste Woche, Tsunade!“ ich winkte ihr noch kurz zu, als ich die Tür öffnete und den Raum verließ.
 

„Auf Wiedersehen, Naruto!“, lächelte sie mir zu.
 

Ich verließ ihre Praxis, die im obersten Stock eines Krankenhauses für Suizidgefährdete– und psychisch gestörte Menschen lag.

Ich ging die vielen Treppen hinunter und war mit den Gedanken wieder ein Wenig abgeschweift.

Ich dachte oft den ganzen Tag über Belanglosigkeiten nach.
 

Jetzt dachte ich zum Beispiel daran, warum ich nicht den Lift nahm sondern gerade die ganzen 8 Etagen zu Fuß ging. Dann fiel mir auf, dass ich nie irgendeinen Lift oder eine Rolltreppe nahm, wenn es nicht wirklich nötig war.

Warum das so war, konnte ich mir auch nicht erklären.
 

Plötzlich riss mich ein Schrei aus meinen Gedanken. Ich drehte mich reflexartig um und in dem Moment lief ein kleiner Junge an mir vorbei. Er hatte einen Pyjama an, auf dem kleine Bärchen abgebildet waren.

„Hinter ihm her!“, hetzte Shizune.

Sie war eine junge Ärztin, die hier im Krankenhaus als Assistentin von Tsunade arbeitete. Der Junge lief noch einige Treppen hinunter und rannte dann durch eine Tür, auf der OG 3 stand.

Shizune blieb kurz vor der Tür stehen, atmete tief ein und wieder aus, winkte mir zum Abschied und lief dann ebenfalls durch die Tür.
 

Dieses Szenario, das mir eben dargeboten wurde, lies mich kurz auflachen. Ich beschloss meinen Weg aus diesem Krankenhaus fortzusetzten, da ich es hier drin keine Sekunde länger aushielt.

Als ich in der Empfangshalle des Hauses ankam und den Ausgang suchte, fiel mir auf, dass heute eigentlich gar nicht so viel los war wie sonst. Als ich den Ausgang erblickte, ging ich zielstrebig darauf zu. Meine Schritte wurden immer schneller. Ich lief schon fast. Wieso ich heute so schnell aus diesem Haus verschwinden wollte, wusste ich nicht. Irgendetwas in mir wollte nur noch raus.
 

Doch dieser Wunsch musste noch warten, da ich mit jemanden zusammenstieß. Ich fiel auf den Boden und stieß mir den Kopf an der weißen Marmorsäule neben mir.
 

„He! Hast du noch nie etwas von aufpassen gehör-“, wollte ich die Person anschreien doch ich verstummte schnell, als ich in die Augen des jungen Mannes sah, der vor mir kniete und fragte, ob alles in Ordnung sei.

Er hatte kinnlange, blauschwarze Haare, eine unnatürlich blasse Haut, schmale Lippen und pechschwarze Augen. Ich konnte meinem Blick nicht von ihm wenden.
 

Er stand hastig auf und hielt mir seine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen.
 

„Ähm… es tut mir leid das ich dich umgerannt habe“, sagte er kühl.
 

Ich nahm seine Geste an und zog mich an seiner Hand hoch. Während ich mir mit der einen Hand an den Kopf fasste, der ein Wenig wehtat, hielt ich mich mit der Anderen immer noch an meinem Gegenüber fest.
 

„Naja … ich hoffe es ist alles in Ordnung mit dir!“, sagte er, als er mir hastig seine Hand entriss und auf die Uhr an seinem Handgelenk blickte, „Ich muss jetzt los. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder“, sagte er, als er sich umdrehte und in Richtung Ausgang stürmte.
 

Ich sah ihm noch eine Weile nach, bis er weg war. Mein Drang, dieses Haus zu verlassen, war seltsamer Weise wie weggeblasen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mariasantara
2012-07-03T20:15:29+00:00 03.07.2012 22:15
Der Anfang war sehr mitreissend, die Unsicherheiten von Naruto greifbar. Das ganze in die Jetztzeit zu legen interessant. Aber die Rechtschreibfehler sind wirklich grenzwertig. Korrigieren!
:)



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