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Elvea Aranel - Die Sternenprinzessin

von

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Licht im Nebel

Kapitel 1 meiner FF, ich war mir anfangs nich sicher, ob ich Lyra wirklich so in Verzweiflung stürzen soll, aber um ihrem Schicksal gerecht zu werden war es wichtig, ihr auch diese Erfahrung beizubringen. Dieses Kapitel hier ist auch noch recht unspektakulär, aber keine Sorge, es wird noch spannend =P

liebe Grüße eure Mia
 

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Dieses Wetter macht mich fertig. Kam es Lyra seufzend in den Sinn, unwirsch wischte sie sich ein paar feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht und kämpfte sich gegen Wind und Regen voran. Und vorhin dachte ich noch, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte, wie leicht man sich doch täuschen kann. Dachte sie zynisch und die Ereignisse der letzten Tage liefen erneut vor ihrem inneren Auge ab.

Bis vor 5 Tagen war ihre Welt noch perfekt gewesen. Lyra war ein ganz normales Mädchen mit langen, schwarzen Haaren, die ihr bis weit über den Rücken fielen und Augen so blau wie das Meer gewesen. Das schmale Gesicht hatte sie von ihrer Mutter geerbt, die ein wenig zu große Nase von ihrem Vater, allerdings störte sie das nicht, sie war mit ihrem Äußeren zufrieden. Mit ihren Eltern hatte sie in einem kleinen Haus am Rande einer Stadt gelebt, in Ruhe und ohne Streitereien, wie es wahrscheinlich selten in einer Familie zu finden war. Und auch gute Freunde hatte sie, mit denen sie so einiges unternommen und erlebt hatte. Sogar in Sachen Liebe war ihr das Glück treu geblieben, ausgerechnet zwischen ihr und ihrem allerbesten Freund Alex hatte es vor einem Jahr gefunkt. Alles war Bestens verlaufen, bis zu ihrem verhängnisvollen 16. Geburtstag…

Statt einem wunderschönen Tag hatte sie den ersten Streit ihrer Eltern seit sie denken konnte mitbekommen. Und zugleich auch den heftigsten, den man sich nur vorstellen konnte. Das Traumpaar, das Lyra immer gesehen hatte, hatte sich getrennt und ihr Vater war ohne ein weiteres Wort ausgezogen.

Nur einen einzigen Tag später, als sie Alex diese Geschichte erzählen wollte, machte dieser ohne ein Wort der Erklärung mit ihr Schluss und ließ sie mit ihren Problemen ganz allein.

Noch völlig mit den Nerven am Ende hatte sie zwei Tage darauf die wichtige Matheklausur komplett in den Sand gesetzt und das obwohl sie bis dahin immer eine gute Schülerin gewesen war.

Und heute hatte ihre beste Freundin Samantha sie versetzt, um sich mit Lyras Ex-Freund zu treffen, wie diese auf dem Heimweg verletzt und enttäuscht mit ansehen musste.

Mein Leben ist eine einzige Katastrophe. Nie hatte sie gedacht, dass sie sich einmal so zerrissen und verraten fühlen würde. Wenn ihr das jemand vor ein paar Wochen prophezeit hätte, hätte sie ihn wohl lauthals ausgelacht. Und nun? Was sollte sie jetzt machen? Alles was ihr einmal etwas bedeutet hatte, war vergangen und hatte sie in tiefe Einsamkeit gestürzt. Was war ihr noch geblieben? Nur Erinnerungen an längst verblasste, schöne Tage.

Seufzend wandte sie sich den beiden Abzweigungen vor ihr zu. Sie konnte entweder durch den Park gehen und mit viel Glück nicht komplett durchnässt daheim ankommen oder eben drum herum, was unweigerlich dazu führen würde, dass Regen und Wind sie auf den nächsten paar Metern fertig machen würden. Was soll’s, diesmal kann es ja wirklich nicht schlimmer werden. Überlegte sie schulterzuckend und schlug den Weg durch den Park ein, durch den sie oft mit Alex gelaufen war. Die Erinnerungen voller Lächeln und Freude versetzten ihr einen Stich, sie musste energisch den Kopf schütteln, um diesen Schmerz zu verdrängen, auch wenn es ihr selbst so nicht ganz gelang.

Als sie sich wieder auf den Weg konzentrierte, blieb sie verdutzt stehen. „Nicht auch noch das.“ Stieß sie aus und musterte den dichten Nebel, der ohne dass Lyra es bemerkt hatte, um sie herum plötzlich aufgekommen war. Hatte ich wirklich geglaubt, es könnte nicht schlimmer kommen? Fragte sie sich bitter. War ja klar, dass das Schicksal noch mehr für mich bereithält. Sie hatte nie an so etwas wie Schicksal geglaubt, doch in letzter Zeit musste sie sich die Frage stellen, ob diese ganzen Vorkommnisse wirklich zufällig passiert sein konnten. Es war schon sehr merkwürdig, dass dieses Desaster mit ihrem Geburtstag begonnen hatte und seitdem auch wirklich ALLES in die Brüche ging.

Zögerlich tat sie einen weiteren Schritt, der Nebel war nun so dicht, dass sie nicht einmal die Hand direkt vor Augen sah, geschweige denn den Weg und die richtige Richtung. „Und jetzt?“ murmelte sie frustriert in die Stille und ballte die Hände zu Fäusten. Hatte sie denn etwas Schlimmes getan? Warum nur war alles so schief gelaufen? Das konnte doch einfach nicht wahr sein!

Ohne noch länger darüber nachzudenken stapfte sie zornig voran und blieb abrupt stehen, als eine warme Brise ihr entgegenwehte und eine leise Melodie zu ihr heranwehte.
 

„So wandelt sie in Trauer und Schmerz,

zu finden ihr eignes verlorenes Herz.

Wo mag ihr Weg sein, wo ihr Ziel?

In der verblassten Welt von Earendil…“
 

„Was…?“ bevor Lyra auch nur darüber nachdenken konnte, was das bedeuten sollte, erstrahlte helles Licht vor ihr. Es zog sie unwiderstehlich in seinen Bann, strich ihren Schmerz beiseite, machte alles unwichtig und zwang sie langsam vorwärts. Was passiert mit mir? Kam es ihr träge in den Sinn, bevor ihr das Bewusstsein entglitt und das gleißende Licht tiefer Dunkelheit wich.



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