Zum Inhalt der Seite

High School Life

[with Hinata Hyuuga]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einführung


 

High School Life [with Hinata Hyuuga]
 

Kurzbeschreibung: Hinata Hyuuga ist 17 Jahre alt. Sie geht an die Tokyo-High mit ihren beiden besten Freundinnen, Temari Sabakuno und Sakura Haruno. Dort wird sie so einiges erleben, muss durch das Gefühlschaos, und die Probleme eines jeden Teenagers. Aber seht selbst! [Hinax, Temax, Sakux]

Rating: 16

Genre: Romantik, Drama

Pairs: HinataBoy, TemariBoy, SakuraBoy

Anmerkung: Ich kann im Voraus sagen, dass es das Pairing SasuSaku nicht geben wird. Es könnten Szenen auftreten, in denen die beiden etwas miteinander 'haben', aber mehr nicht. Ich bin im Moment nicht so scharf aud dieses Pairing, ganz im Gegenteil sogar, es hängt mir zum Hals raus ;D
 


 


 

Einführung
 

Hallo allerseit. Ich bin Hinata Hyuuga und 17 Jahre alt.

Das Wichtigeste, das ich sagen sollte ist, dass ich nicht mehr die Hinata bin, die man von früher kennt. Das heißt, dass ich nicht mehr so ängstlich, schüchtern, im Allgemein einfach, dass ich nicht mehr so introvertiert wie früher bin. Das habe ich alles meinen beiden besten Freundinnen zu verdanken, Temari und Sakura. Sie haben mir gezeigt, wie ich selbstsicherer werden kann und es hat auch alles sehr gut geklappt. Ich bin, um ehrlich zu sein, vielleicht ein bisschen zu extrovertiert geworde, als ich wollte. Manchmal vermisse ich mein altes Ich doch ein bisschen.
 

Ich gehe seit drei Jahren auf die Tokyo-Highschool, und dort habe ich auch Temari und Sakura kennegelernt. Sie waren diejenigen die auf mich zugekommen sind und mir immer geholfen haben. Außerdem teilen wir drei ein Zimmer. Denn um genau zu sein, was die Highschool auch teilweise ein Internat. Denn ich meine, wer schläft denn bitteschön in seiner Schule? Meine Eltern hatten mich auf die Higschool hier geschickt, weil sie sich sicher waren, dass es mir gut tun würde, und dafür war ich ihnen von ganzem Herzen dankbar. Ohne sie wäre ich nämlich niemals auf diese Schule gegangen. Zu Hause hatte ich so gut wie keine Freunde. Ich wartete jeden Tag auf meine jüngere Schwester, bis sie von der Schule kam, damit ich mit ihr etwas unternehmen konnte. Am Anfang, als ich hier her kam, war ich sehr nervös. Ich hatte die Nacht davor sogar ziemlich geweint, vor Angst. Jetzt aber ist die Schule wie mein zweites zu Hause. Ich konnte mich nicht beklagen. Meiner Familie schrieb ich regelmäßig Briefe. Ab und zu rief ich auch an, wenn es etwas Wichtiges gab, aber das eher selten, da es nicht gerade wenig Geld kostete. Wir mussten hier immer an den Telefonzellen telefonieren, die es gab, Handys waren verboten. Wir mussten unsere Handys immer bei unserer Stellvertretenden Schulleiterin und zugleich auch Schulkrankenschwester, Shizune, abgeben. Nur wenn wir in die Stadt fuhren war es von Vorteil sich die Handys bei der Schwarzhaarigen abzuholen.
 

Die High war ein sehr großer und moderner Ort und auch nur für Leute geeignet, die es sich leisten können. Hier gingen meist Leute aus der Mittel- bis Oberschicht hin. Ich gehörte zu den unteren Mittelschichtlern, das soll heißen, dass ich nicht die Reichste war. Dennoch war dieses Internat das nächste an meiner Heimatstadt.
 

Die Schule und die Schlafräume waren seperat, was heißen soll, dass es zwei große Gebäude gab. Jedes davon bestand aus drei Stockwerken, und dazu gab es noch einen Sportplatz, eine Sporthalle und einen riesig großen Pausenhof.
 

Die Schule, bestand wie schon erwähnt, aus drei Stockwerken. Im Ergeschoss waren alle Kunst- und Musikräume und das dritte Stockwerk beinhaltete die Chemie-, Biologie-, und Physik-Säle. Die restlichen zwei Stockwerke dienten als Klassenzimmer und für die restlichen Fächer. Wodurch man das erste und den zweite Stockwerk unterschied: Im ersten Stock waren die Lehrerzimmer und die Klassenzimmer für die Klasse neun und zehn. Und der zweite Stock für Klasse elf, zwölf.
 

Wenn man dann an der Schule im zweiten oder dritten Stockwerk war, konnte man durch einen kleinen brückenartigen Übergang in das Gebäude gehen, in dem sich die Schlafsäle befanden. Auch hier wurde wieder aufgeteilt. Jedoch waren die Jungen- und Mädchenzimmer in einem Stockwerk meist gemischt. Es gab kein seperates Stockwerk für Jungs und Mädchen, um es verständlich zu machen. Jedoch durften Weibchen und Männchen sich kein Zimmer miteinander teilen, der wer wusste schon, was passieren konnte? Außerdem würde uns unsere Schuldirektorin, Tsunade, niemals erlauben.
 

Und zu meinen Freundinnen: Temari und Sakura waren im gleichen Alter wie ich, wir besuchten dieselbe Klasse und hatten die gleiche Abneigung gegenüber zwei gewissen Personen: Ino Yamanaka und Karin. Zwei Busenfreundinnen und Zimtzicken vom allerfeinsten. Sie versuchten sich bei jeder Gelegenheit hübsch zu machen und Jungs abzuschleppen. Man hörte sie immer erzählen, wie sie letzte Nacht doch wieder den durchgenommen hatten und dies und das.

Ich war wirklich der Meinung, dass die beiden sich einen Job suchen sollten, der zu ihren Charakterzügen passten, anstatt diese Schule zu besuchen.

Ich selbst hatte auch schon einige Typen gehabt, aber um ehrlich zu sein, war ich noch Jungsfrau, um Gegensatz zu Temari und Sakura. Aber ich empfand es nicht als schlimm, im Gegenteil, ich war sogar sehr stolz darauf! Aber ich glaube, dass bald der Tag kommt, an dem ich meine wundervolle Jungfräulichkeit verlieren werde. Bis dahin genieße ich das Gefühl der Freiheit zwischen meinen Beinden.
 


 

Das war es dann von meiner Seite aus und ich hoffe, dass euch der Prolog gefallen hat. Zwar ist es noch sehr uninteressant, aber die ganze Spannung kommt noch erst :) Über einige Leser und ihre Meinung dazu würde ich mich freuen. + virtuelle Cookies dalass +
 

Liebe Grüße, eure KyoHyon

Die Gangs


 

Die Gangs
 

(Ursprünglich hochgeladen: 09.03.2011)
 

Heute war ein recht kühler Tag. Die braunen und gelben Blätter bedeckten den Boden und es schaute so aus, als ob sie nie wieder von diesem Boden weichen würden. Ich lief, wie auch jeden Morgen wenn wir Schule hatten, mit meinen beiden besten Freundinnen, Sakura Haruno und Temari Sabakuno, zur Schule.

Ich liebte diese beiden Mädchen einfach. Sie waren einfach wundervolle Menschen, sie sahen gut aus und hatten zugleich einen einzigartigen Charakter.

Sakura besaß nämlich leicht rosane Haare, die sie sich gefärbt hatte. Ich meine, nicht jeder Mensch lässt die Haare in so einer Farbe färben und sieht danach auch noch so gut aus. Außerdem besitzt sie Kontaktlinsen, die wirklich ihrem Haarfarbton angepasst sind. Türkis. Ich selbst wäre niemals darauf gekomment, dass diese Farben zueinander passten. Dazu trug sie heute, wie wir alle auch, eine Schuluniform.

Für die Mädchen bestand diese Kleidung aus einem kurzen rotfarbenem Rock und einer weißen Bluse mit Knöpfen. Wir Mädchen durften im Gegensatz zu unseren männlichen Gesellen entscheiden, ob wie eine Krawatte tragen wollten oder nicht. Die Jungs mussten hingegen die Krawatte tragen, was im Sommer wohl ziemlich unangenehm war. Des Weiteren mussten wir entweder rotfarbene oder weißfarbene Schule tragen, die Marke, das Material und das Aussehen spielten dabei keine Rollte. Wir durften uns außerdem Accessoire umhängen, solange es nicht zu viel wurde. Sakura trug nie wirklch irgendwelche Accessoires wie Ohrringe oder Ketten. Heute trug sie nur ihre Krawatte um den Hals und ihre Schuhe waren heute Ballerinas in rot-weiß, da sie sich einfach für keine der beide farben entscheiden konnte.

Temari war eher das Gegenteil von uns Zweien. Sie war schon fast perfekt für meinen Geschmack und genau der gleich Meinung war auch Sakura. Temari hatte ungefärbtes dunkelblondes Haar, welches sie sich immer zu vier Zöpfen band. Sie hatte uns erzählt, dass sie diese Frisur sehr mochte, ihre Mutter ihr diese Zopftechnik früher beigebracht hatte, als sie noch ein kleines Mädchen war. Ich fand sehr, dass die Blonde mit den Zöpfen eher süß wirkte. Mit offenen Haaren, so glaubte ich, konnte sie keiner schlagen. Die Jungs würden reihenweise umkippen und die Mädchen würden vor Neid verdampfen. Auch sie trug natürlich ihre Uniform und ihre schwarzen Augen, die oftmals in einem dunklen blau glänzten, waren auf ihre Umwelt fixiert. Solch eine wunderschöne Augenfarbe habe ich wirklich zum ersten Mal gesehen und jedes Mal faszinierte es mich, denn es war ihre Naturaugenfarbe.

Ich dagegen trug auch wie Sakura Kontaktlinsen. Ich hatte mir für die Farbe meiner Kontaktlinsen die Farbe hellgrau ausgesucht. Von Natur aus besaß ich dunkelgraue Augen, die mir persönlich viel zu matt und ausdruckslos wirkten.

Wir waren alle eigentlich sehr zufrieden mit uns, nur hatten wir eben das Problem mit unseren Kontaktlinsen. Dieses ständige rein und raus war echt anstrengend. Aber was konnte ich als weitsichtige und Sakura als kurzsichtige machen. Leider nichts!
 

Jedenfalls liefen wir gerade zu unser Klassenzimmer, als uns zwei Mädchen entgegen kamen, während sie sich dabei schminkten. In einer Hand den Mascara und Lippenstift, in der anderen Hand den kleinen tragbaren Mini-Spiegel. Wer die beiden wohl waren? Ino-Schwein und Karin-Tussi.

Das war wohl das Einzige, was ich dazu sagen konnte. Ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen, liefen sie an uns vorbei, genau in die entgegengesetzte Richtung, in der das Klassenzimmer lag. Aber ich musste nicht einmal nachdenken, um zu wissen, wo sie hin wollten. Zu den Akatsukis oder vielleicht auch zu den Konohas natürlich, wie sich diese Jungs doch alle nannten. Die beiden Namen, die ich gerade genannt habe, waren keine Personen, es waren zwei verschiedene, sehr gegensätzliche Gangs.

Die Akatsuki waren ein Jahr höher als wir und bestanden aus den wohl beliebtesten Jungs ihres Jahrgangs. Die Konohas hingegen waren in meinem, so wie auch Sakura und Temaris, Jahrgang, sogar in der gleichen Klasse. Auch sie waren sehr beliebt unter den Schülern und Schülerinnen, dennoch konnten sie das Niveau ihrer Konkurrenz noch nicht erreichen.

Ino und Karin gingen eigentlich immer vor das Klassenzimmer der Akatsuki, um sich die ganzen Jungs anzusehen. Sie würden sich im Leben niemals trauen einfach in deren Klassenzimmer, in dem auch einige Nerds saßen, hinein zu spazieren und diese anzusprechen.

Wenn die beiden Mädchen schließlichihre Runde gedreht hatten, kehrten sie in unser Klassenzimmer zurück, in der unsere Klassengang, die Konohas, saßen. Karin und Ino waren, wie man nur unschwer erkennen konnte, in Sasuke Uchiha verliebt. Dieser war ein sehr attraktiver Junge, genauso der Rest der Uchiha Familie. Er besaß zwar einen etwas seltsamen Charakter, den man mit kühl, desinteressiert und mysteriös beschreiben konnte, aber dennoch war sein Aussehen wirklich anziehend.

Die Uchiha sahen sich alle sehr ähnlich und hatten auch alle eigentlich ein und dieselben Eigenschaften.

Und da ich gerade von dieser Familie redete: Sie müsste wohl die reichste Familie der ganzen Highschool sein. Diese Leute besaßen unmengen Geld und die Jungs waren auch noch vollends Wunderkinder. Sie sehen super sexy aus und waren zudem auch noch gut in der Schule. Trotzdem waren sie keine Nerds, was ich einerseits als etwas seltsam empfand, aber andererseits auch irgendwie faszinierend. Wenn ich nun so nachdachte, dann sah war ich gar nicht so schlecht in der Schule und sah auch nicht schlecht aus, nur an den Reichtum würde ich niemals herankommen. Ich klang jetzt etwas selbstverliebt, aber in Wirklichkeit besaß ich genug Selbstsicherheit.
 

Jedenfalls trabten wir drei gerade in unser Klassenzimmer, als auch schon Rock Lee hervor gesprungen kam. Er sah heute mal wieder zum Lachen aus, dennoch war er Mitglied in der Konoha-Gang. Ich fragte mich wirklich, wie er es darein geschafft hatte. Durch sein Aussehen auf jeden Fall nicht. Es musste wohl mit seiner Willenskraft und seiner Stärke zu tun haben. Der Typ hatte wirklich ein gutes Herz, war stets freundlich, hilfsbereit, motiviert zu allem und..

“Guten Morgen, Sakura! Willst du heute meine Freundin sein?”

.. in unsere Sakura Haruno verliebt. Mittlerweile waren es bestimmt Monate, die er der Rosahaarigen hinterher lief, dennoch blockte sie ihn immer ab. Dennoch gab er niemals auf, was seinen starken Willen zeigte. Er versuchte es von Woche zu Woche erneut, aber bekam immer wieder dieselbe Antwort:

“Nein!”, antwortete Sakura streng und auch ein wenig genervt klingend.
 

Nach dieser Aktion schritten wir ohne weitere Unterbrechung auf unseren Sitzplatz in der vorletzten Reihe und setzten uns. In der hintersten Reihe, hinter uns, saßen dann die Konohas und weiter vorne ein paar Nerds. Ich saß ganz außen, wo der Mitteldurchgang war, neben mir machte es sich Sakura bequem und dann kam Temari und neben ihr hockte auch noch Tenten, die Arme.

Wir mussten uns die Zimmer immer zu dritt teilen, so konnten wir Tenten nämlich nicht bei uns im Zimmer aufnehmen. Ab und zu schlief sie wochenends bei uns, natürlich heimlich! Das Schlimme war, und deswegen tat sie uns auch so sehr Leid, war, dass sie sich ein Zimmer mit Ino und Karin teilen musste. Wir hatten mit aller Kraft unsere Direktorin, Tsunade, versucht zu überreden, dass Tenten gerne bei uns 'einziehen' kann, aber die Frau war stur geblieben und hatte es nicht zugelassen. Würde sie nämlich bei uns eine Ausnahme machen, dann würden andere auch vierer oder sogar fünfer Zimmer bilden und das wollte sie nicht. Wir waren danach etwas niedergeschlagen, aber Regeln waren eben Regeln und sich versuchen gegen Tsunade zu wehren könnte lebensgefährlich werden.
 

So saßen wir an unserem Platz und die hinter uns schwatzten irgendetwas. Der Blonhaarige mit den so tollen meerblauen Augen und dem vorlauten Mundwerk, Naruto Uzumaki, der sexy Sasuke Uchiha, der zu oft genervte Shikamaru und der allesfressende Choji. Sie hatten alle eine besondere Eigenschaft, sodass man ihnen immer mindestens ein Adjektiv zuordnen konnte.

Sogleich wurde es still, denn der Lehrer war nun eingetreten. Der Rest, der noch stand, unter anderem auch unsere beiden Busenfreundinnen, eilten zu ihren Plätzen und hockten sich hin. "Guten Morgen Kinder! Entschuldigt die Verspätung! Ich hatte noch was zu tun!" Unser Lehrer, Herr Kakashi Hatake, war schon immer so gewesen. Immer zu spät und immer was zu tun gehabt – anscheinend. Typisch! Aber uns war das recht. Mal kam er nämlich erst am Ende der Stunde und so hatten wir eben eine Freistunde. Er war außerdem unser Klassenlehrer, sodass wir mindestens vier Mal in der Woche so gut wie keinen Unterricht hatten. Heute trug er einen dunklen Anzug und das Schulzeichen war angenäht auf seiner Brusttasche. Ein rotes Blatt. Wir alle mussten genauso ein Anhänger in Blattform tragen. Entweder an der Brusttasche des Oberteils oder an der Krawatte.

"So! Heute ist es erst einmal Zeit, die Klassensprecher zu wählen!"
 

Ach ja, die Klassensprecherwahl gab es auch noch. Es war sowieso klar, dass Sasuke wieder der führende Klassensprecher war. Er war schließlich sehr beliebt und die ganzen Mädchenstimmen gingen an ihn. Zumindest achtundneunzig Prozent davon. Nur der stellvertretende Klassensprecher wechselte von Jahr zu Jahr und eine Bedingung gab es dabei: Der stellvertretender Klassensprecher musste eine weibliche Person sein.

“Hat jemand einen Vorschlag?”, fragte uns Kakashi und sah uns erwartungsvoll an.

Naruto meldete sich und nannte Sasukes Name. Daraufhin hob der Hatake seine Augenbrauen und lächelte. “Falls sich keiner der Jungs meldet, wissen wir ja, wer dieses Jahr wieder unser Klassensprecher sein wird. Und es meldete sich auch keiner. Niemand hatte Lust auf solche eine Verpflichtung. Sasuke tat es lediglich nur, weil er seinem Bruder nacheiferte.

“Irgendwelche Vorschläge für eine stellvertretende Klassensprecherin?” Sofort meldeten sich Ino und Karin, um sich gegenseitig zu nominieren, wie sie es jedes Jahr taten. Außerdem streckten noch irgendwelche anderen Mädchen, zum Schluss ich. “Ich möchte gerne Sakura Haruno für dieses Amt nominieren, da ich der Meinung bin, dass sie ihrer Verpflichtung sorgfältig nachgehen und für ein gutes Klassenklima Sorgen wird!” Ich hatte mich mit Absicht so gepflegt ausgedrückt, dass die Nerds meiner Klasse davon Wind bekamen und für die Haruno abstimmten.

Zufrieden nickend schrieb Kakashi die Namen an die Tafel und sogleich wurde abgestimmt. Jeder durfte einen Namen auf einen Zettel drauf schreiben und musste ihn dann vorne abgeben.

"Sakura Haruno möchte ich Vorschlagen!" Kakashi nickte zufrieden und schritt zu seinem Pultl hin, um sich die ganzen Namen auf einem Zettel zu notieren. Die würden sogar noch Ino und Karin schaffen, dabei hatte ich keine Bedanken. Dennoch war ich mir sicher, dass sie sich gegenseitig wählen würden. Als endlich alle den Zettel abgegeben hatte wurde es für kurze Zeit still, damit unser Lehrer alles auswerten konnte. Nachdem er schließlich damit fertig war, rief er den jungen Uchiha zu sich, damit er den Namen der Glücklichen nennen konnte. Mit einem kecken Grinsen blickte er sein Publikum an und ich hätte wirklich geglaubt, dass Sakura neben mir in Ohnmacht gefallen wäre, wenn er nicht gleich die stellvertretende Klassensprecherin nannte. “Sakura.”

"W-Was, i-ich?", stotterte sie erschrocken, aber man konnte in ihren Augen ganz klar erkennen, dass sie der überglücklichste Mensch war. Sie wusste im Moment nicht wirklich, dass sie jetzt eigentlich nach vorne sollte, deswegen gab ich ihr einen Ruck, indem ich ihr ans Bein kickte, undzwar ziemlich fest. Als sie dann zu Sasuke lief, bekam sie unzählige neidische Blicke zugeworfen. Kakashi lächelte und gab den neuen Klassensprechern die Hand und gratulierte ihnen herzlichst, als ob sie ihren Abschluss bekamen.

Nachdem nun Sakura wieder zurück an ihrem Platz war umarmte sie mich und Temari fest und bedankte sich vor allem bei mir, dass ich sie vorgeschlagen hatte. “Aber gerne doch, Mylady!”, antwortete ich ihr darauf nur und wir drei mussten laut loslachen.
 

Nachdem der Unterricht beendet war gingen wir ineinander eingehakt auf den Schulhof. Als wir draußen waren, kamen und Karin und Ino schon mit diesem verächtlichen Blick entgegen. “Haruno”, begann Karin mit einem sehr genervten Tonfall. “Halt dich fern von unserem Sasuke”, beendete Ino den Satz. Hätten Temari und ich die Angesprochene nicht sofort festgehalten, wäre sonst was passiert. Wir wusste genau, wie Sakura reagieren konnte, vor allem mit ihren Karate-Künsten war es für sie kein Problem einer Person das Genick zu brechen. Zwar glaubten wir nicht, dass Sakura so weit gehen konnte, aber sie hätte Naruto fast die Nase gebrochen, weil ihr sie immerzu genervt und aus Spaß immer ihren Rock ein Stück weit hoch gehoben hatte.
 

Nach der Pause begann wieder der Unterricht mit unserem Klassenlehrer. Wir hörten diesem gar nicht mehr zu, sondern ließen uns von Sakura erzählen, was sie dieses Jahr als Klassensprecherin zu tun hatte. Das größte Ereignis dieses Schuljahres wären die ganzen Schulfeste. Vor allem der Schulball wäre zu organisieren. Sie und Sasuke waren für die Dekoration und die Gestaltung der Einladungen zuständig, da nicht nur die Schüler unserer High kommen sollten. Es gab für diesen Ball eigentlich nur eine wichtige Sache, die zu beachten war. Man musste unbedingt in Begleitung kommen. Bei uns drei Mädchen war das gar kein Problem jemanden zu finden, denn die Auswahl war groß. Dennoch wollten wir zu solch einem großen Fest nicht irgendeinen Typen, es musste schon jemand sein, der besonders war. Besonders gut aussah, besonders Talent war und einen besonders netten Charakter hatte. Wir hatten bis zum Frühling Zeit uns eine Person zu suchen, also genug Zeit.
 

Nachdem es endlich zum Schulschluss klingelte begaben wir drei uns in unser Zimmer und zogen unsere Alltagskleidung an. Temari hatte nämlich vorgeschlagen, heute Abend in die Stadt zu gehen und dort vielleicht schon einmal Ausschau halten nach irgendeinem tollen Jungen. Ich seufzte. Sie konnte es einfach nicht untersagen Jungs unberührt zu lassen. Ich dagegen wollte endlich mal eine feste Beziehung haben, nur fand ich keine passende Person. Als wir dann endlich fertig waren alle, musterte Sakura uns erst einmal. Temari trug ein Top in lila, dass etwas mehr Ausschnitt zeigte als es sollte und einen kurzen Rock in weiß.

Ihre Schuhe hatten einen Absatz von etwa 5cm und waren in der Farbe helllila, passend zu ihrem Oberteil.

Über das Top trug sie ein weißes Jäckchen und ihre Haare waren wie eh und je in den vier Zöpfen unterteilt. Ich dagegen trug einen schwarzen Rock und dazu ein rotes T-Shirt. Schuhe waren normale dunkelblaue Chucks. Nichts besonderes also.. Und Sakura hatte ein luftiges Kleid in einem komischen, aber schönem Rotton an. Sie trug dazu weiße Schuhe und eine rot-weiße Schleife zierte ihr schönes Haar. "Na, Temari, du hast dich aber aufgepeppt. Warum wohl..?" , fragte die Rosahaarige ironisch, worauf sie anfing zu lachen. Wir stimmten alle mit ihr ein und bekamen so langsam Bauchschmerzen von dem ganzen Gelache. Nach einer unendlichen Weile, in der sich Temari wieder zusammengerissen hatte, half sie uns auf und wir machten uns auf den Weg in die Stadt.
 

Liebe Grüße, KyoHyon

Im Kino findet man den besten Freund!


 

Im Kino findet man den besten Freund!
 

So machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Da es ein nicht gerade kurzer Weg war, stiegen wir in den Bus ein, der direkt vor unserer Schule hielt. Somit mussten wir uns einen langen einstündigen Fußmarsch ersparen und stattdessen nur für 20 Minuten im Bus rumsitzen..

Normalerweise fuhren wir Mädels eigentlich mit dem Fahrrad in die Stadt, doch das auch nur im Sommer.

Wenn es nämlich anfing kälter zu werden, war der Bus viel praktischer, denn jeder von denen in Tokyo hatte seine Heizungen an – zum Glück.

Als wir nach einiger Zeit endlich im großen Zentrum der Stadt ankamen, begaben wie uns geradewegs zum Kino, ohne vorher shoppen zu gehen, so wie wir es sonst eigentlich immer taten. Heute hatte Temari es aber wirklich eilig dort hin zu kommen, denn sie hatte in einem Gespräch zwischen irgendwelchen Mädchen unserer Klassenstufe aufgeschnappt, dass sich im Kino heute einige heiße Jungs aufhalten sollen.
 

Auf dem Weg dorthin begegneten wir immer wieder einigen Leuten unserer Schule, die aber allesamt ungezogene Zicken aus den unteren Jahrgängen waren. Wir mochten diese keineswegs, verhassten einige davon schon fast. Es gab ein Mädchen - an das konnte ich mich noch gut erinnern – das hieß Akane. Sie hatte sich einmal mit uns “angelegt”, denn sie war mit Absich gegen Temari gelaufen und hatte ihren heißgeliebten und dazu teuren Drink von Starbucks verschüttet. Glücklicherweise verfehlte die Flüssigkeit Temaris Oberteil und landete auf dem Boden. Wäre das Getränk auf Temaris Oberteil gelandet, so wäre dieser mit Sicherheit zu einer Furie geworden, so wie ich sie kannte. Netterweise hatte die Blonde dem Mädchen nur eine Ohrfeige verpasst, die sich aber richtig gewaschen hatte. Von diesem Tag an ging sie uns dreien immer aus dem Weg und blickte uns heimlich mit einem mörderischen Blick an, den wir aber mitbekamen, aber ignorierten. Es war einfach nur belustigend, wie dämlich man nur sein konnte. Temari hatte ja so oder so schon einen Ruf als “teuflischen Engel”. Ihr Aussehen ließ Jungs dahin schmelzen, aber ihr Charakter konnte wirklich eiskalt sein, und das nicht nur bei männlichen Personen.
 

Bald kamen wir also im Kino an und kauften und Karten für “Scary Movie”. Zwar hatten wir diesen Film schon tausende von Male gesehen, doch aus einem unerklärlichen Grund konnte wir immer wieder darüber lachen. Außerdem lief sonst kein gescheiter Film, den wir uns anschauen konnte. Nach dem Kauf der Karten ging es dann zum Kauf von Popcorn, den wir während des Filmes dann genüsslich verdrücken konnten. Als wir dann schließlich unsere Tickets bei dem Einlass-Kontrolleur abgegeben hatte und gerade den Kino Saal betreten wollten, hörte ich Stimmen, die mir ganz und gar nicht unbekannt waren. Ich schielte ein wenig rüber und erkannte die Gang unserer Schule. Akatsuki.

“Hey, Temari, Sakura, schaut mal, wer da ist!”, flüsterte ich den beiden zu und ihre Blicke folgte dem meinen. Sofort wandte sich Temari um und zog ihre Oberteil zurecht. Sakura begann schadenfroh zu kichern, denn sie wusste doch genau, was die Sabakuno vorhatte. “Lasst uns rein gehen.”, sagte sie plötzlich, sodass Sakura und ich sie total ungläubig anblickten. Was? Hatte ich da jetzt richtige gehört? Temari wollte keinen von diesen.. Jungs? Also, ich weiß nicht wirklich, ob man sie überhaupt noch Jungs nennen konnte, sie waren schon fast Götter! Ihr Aussehen war einfach göttlich und wie sie redeten. Da konnte keiner mehr widerstehen. Die Mädchen unserer Schule himmelten diese Typen an und hatten sogar etliche Fanclubs gegründet. Sogar Konan hatte einen solchen Club. Dieser bestand zwar nur aus weiblichen Mitglieder, aber dennoch war er ein voller Erfolg. Die Mädchen sahen Konan als ihr Idol. Ihr jedoch lief niemand mehr hinterher. Wie auch, wenn sie mit Pain, einem orangehaarigen Kerl mit vielen Piercings, zusammen war? Ein Junge, der auch nur das blaue Haar Konans anlangte, war so gut wie tot!

Bei den Jungs war es wirklich so, dass man ihnen nur ins Gesicht blicken musste, um zu wissen wir perfekt sie waren. Und ein Blick unter ihre T-Shirts wäre wohl der (tolle) Tod.

Zum Beispiel bei Hidan, der anscheinend ein Gläubiger war, er trug in der Schule wie jeder Schüler seine Uniform. Sein Oberteil war also ein Hemd, welches er nicht wirklich zuknöpfte. Man hatte so also fast einen freien Blick auf seinen Oberkörper. Muskeln, Muskeln und noch mehr Muskeln. Zudem hab es noch Kakuzu, der Hidans Zimmergenosse war. Er war dunkelhäutig und total riesig. Ich wirkte neben ihm wahrscheinlich wie ein Kleinkind. Die Vorstellung ließ mich schmunzeln. Genauso war es bei Kisame und Zetsu. Dann wären da noch Deidara und Sasori. Deidara war ein total Modeexperte, würde ich nicht schon ein wenig über ihn wissen, hätte ich bei seinem Anblick gedacht, er wäre ein Modedesigner oder etwas in der Art. Sasori war dagegen eher normal, er hatte aber immer diesen gelangweilten Blick, der aber total süß wirkte. Seine roten Haaren waren dazu noch meistens ziemlich verwuschelt und von allen sah er am Jüngsten aus.
 

Auf jeden Fall stöckelte Temari durch den Eingang, als eine Stimme hinter uns ertönte. “Hey Süße!”, sagte diese, worauf ich mich gleich umdrehte. Mir war bewusst, dass ich nicht gemeint war, dennoch wollte ich mich erkundigen, wer sprach, und zu wem überhaupt.Mit großen Augen und viel Verwunderung blickte ich den muskulösen Gläubigen vor mir an. Hidan. Ich war mir sicher, dass er zu Temari oder Sakura gesprochen hatte, denn er blickte neben mich, wo die beiden standen. Normalerweise redeten die Akatsuki nur mit den Jungs aus der anderen Gang und trugen allerlei Wettkämpfe mit ihnen aus, dem Rest würdigten sie keines Blickes. Heute schien wohl alles anders zu sein. Hidan kam auf uns zu und blieb vor Temari stehen, wie ich erkennen konnte. Jackpoint, war wahrscheinlich ihr erster Gedanke. Sie hatte von uns immer das meiste Glück, was Jungs anbelangte.
 

Hidan stelle sich neben sie und legte seinen Arm um ihre Schulter. Normalerweise würde man nicht gleich so ran gehen, aber Hidan schien sich seiner Sache wirklich sicher zu sein.”na wie geht es dir so?”, fragte er charmant und setzte ein siegessicheres Lächeln auf. Sein Charme war in dem Moment einfach unschlagbar! Temari ließ sich aber nicht so leicht rumkriegen und lächelte nur leich. Sie beantwortete seine Frage mit einem “gut” und sah ihn mit einem vielsagenden Blick an.
 

“Hidan”, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme, die ich Konan zuordnen konnte. “Wir gehen schon mal vor.”, gab sie ihm Bescheid und schon waren sie weg, in dem Kinosaal, in das auch wir noch gehen würden. Noch bevor sie verschwanden, zwinkerte die Blauhaarige dem anderen zu, was mir nicht ohne Bedeutung erschien.
 

Ich bemerkte, wie uns Temari plötzlich ansah und merkte sofort, dass auch wir hier unerwünscht waren. “Wir werden auch mal gehen.”, sagte ich und zog meine rosahaarige Freundin mit mir durch die Tür, durch die auch die vorherige Gang gegangen war. Drinnen suchten wir uns unsere Plätze und stellten mit Erstaunen fest, dass wir hinter Sasori und Itachi saßen. Sakura grinste die ganze Zeit breit vor sich, sodass ich ihr in die Rippen stieß. Mit einem tadelnden Blick sah ich sie an, sodass sie sich schließlich benahm. Schon bald begann der Film und es wurde still. Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich würde durch schallendes Gelächter aufgeweckt, das von den anderen Leuten im Saal stammte. Wie lange ich wohl geschlafen hatte? Ich nahm mir mein Handy zur Hand und blickte drauf. Wow, dachte ich mir ironisch. Ganze sieben Minuten waren seit Beginn des Filmes vergangen. “Sakura, ich gehe kurz ins Bad.”, sagte ich ihr und diese nickte ohne auch nur ein Wort zu sagen, denn ihre Augen klebten förmlich am Bildschirm.

So verließ ich den Saal, aber nicht, ohne ein paar Leuten auf die Füße zu treten und sie anzurempeln. Im Bad angekommen klatschte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht, um wieder wach zu werden, ich wollte schließlich nicht den ganzen Film verpennen. Und ich hatte auch nicht umsonst Geld ausgegeben.

Ich blickte noch kurz in den Spiegel um meine Haare wieder in Form zu bringen, bevor ich wieder zurück ging. Dennoch, als ich mich gerade zum Gehen wandte, hörte ich ein dumpfes Geräusch. Mit einem Mal wurde das Geräusch lauter und auch deutlicher. Neugierig ging ich einen Schritt zurück, um zu hören, ob ich nicht vielleicht doch halluzinierte. Doch als es ein weiteres Mal ertönte, wurde es mir verdammt peinlich. Also war es wirklich das gewesen, was ich mir gedacht hatte. Stöhnen. Und mir schwebte auch schon der Gedanke im Kopf herum, wer sich hinter einer der Toilettenkabinen befand.

“Hidan”, zischte eine mir allzu bekannte Stimmte. “Sei leiser!” Es blieb eine Weile still, dis dann die Antwort kam: “Warum mussten wir auch nur aufs Frauenklo gehen, Süße?” Die Stimme klang einfach nur verführerisch und ich glaube ich wäre kollabiert, wäre ich in solch einer Situation gewesen. Nachdem diese Worte ausgesprochen wurden vernahm ich ein weiteres Stöhnen, das eindeutig von Temari entstammte. Ich war mir wirklich sicher, dass sie nicht wegen seinen Worten ein solches Geräusch von sich gegen hatte.
 

Mit hochrotem Kopf, verließ ich das Klo Richtung Kinosaal, aber nicht ohne mir einige verwirrte Blicke einzufangen. Es war mir aber so was von egal, dennoch ich hätte wirklich nicht da drinnen bleiben und lauschen müssen. Temari würde mir bestimmt den Kopf abreißen, würde ich ihr von meinem "Erlebnis" erzählen.

Im Kinosaal angekommen setzte ich mich sofort neben Sakura, die mich aber gar nicht ansah, sondern auf den Bildschirm vor ihr starrte, der gerade einen lachenden Maskenträger zeigte. Ich vergrub mich schon fast vor Scham in meinem Sitz, wie peinlich mir das alles doch war.
 

Nachdem der Film zu Ende war traten wir an das grelle Licht hinaus, sodass einem dermaßen die Augen brannten. "Wo sind eigentlich Temari und Hidan?", fragte sich Sakura mit einem süffisantem Grinsen, dass ich schon oft an ihr gesehen hatte. Hätte ich nicht schon vorher gewusst, wo sie waren, hätte ich mir diese Frage auch lieben gerne gestellt. “Wenn man vom Teufel spricht”, rief jemand mit einer tiefen Stimmte neben mir aus, Kisame Hoshigaki.
 

Ich traute mich gar nicht Temari anzuschauen, sondern blickte sie nur aus dem Blickwinkel an. Als mich jedoch die Haruno flüsternd dazu aufforderte, einen Blick auf die beiden zu werfen, fiel mein Blick als aller erstes auf ihre Hände. Sie hielten Händchen was.. hieß das also..
 

“Ihr seit zusammen?”, wollte Deidara neugierig wissen und als Antwort nickten die beiden synchron und mit einem Grinsen auf ihren Lippen. Alles, nein, fast alle, begannen zu grinsen und ihnen viel Glück zu wünschen, auch ich, wenn doch ziemlich nervös. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass es bei ihnen so schnell ging. Sie kannten sich gerade einmal etwa zwei Stunden, wenn überhaupt.. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, aber wünschte mir wirklich, dass diese Beziehung auch mehr Wert hatte als nur Sex. Falls Hidan Temari etwas antun sollte, würde ich ihm die Hölle noch heißer machen, als sie schon war, das stand für mich fest!

So machten wir uns, alle, ja, sogar die Akatsuki, auf den Weg zurück ins Internat.
 

"Du bist Hinata, nicht wahr?", fragte mich jemand, von dem ich nicht wirklich wusste, wer es war. Er trug schwarze Haare und war nicht so viel größer als ich. Demjenigen, demich diese Haare zuordnen konnte war eigentlich nur einer der Uchiha. Ich schielte etwas zur Seite, um zu sehen, wer sich neben mir befand, und erkannte Madara Uchiha. Seit wann sprach so einer wie er mit einem Mädchen wie mir? Ich hatte schon oft miterlebt, dass ihm Fangirls hinterher gerannt waren, dennoch hatte er sie alle gekonnt ignoriert. Falls sie ihn weiter verfolgt hatten, hatte er diese abserviert.

Ich antwortete auf seine Frage mit einem starken Nicken, sodass mit meine langen blauen Haaren ins Gesicht wirbelten, worauf ich sie hastig aus dem Gesicht strich. Der Uchiha lachte mir nur an, sodass ich in diesem Moment am liebsten in Ohnmacht gefallen wäre. Bleib stark, war mein einziger Gedanke. So liefen wir den Weg bis zur Bushaltestelle nebeneinander, sodass mir auch der Geruch seines Parfums in die Nase stieg. Es roch wirklich fantastisch. Das Parfüm hatte einen frischen und zugleich auch fruchtigen Geruch, der mich sehr an den Sommer erinnerte..
 

Als wir endlich an der Bushaltestelle ankamen, war diese rappelvoll. Warum in aller Welt gerade heute? Ich hasste Busfahrten wirklich über alles, vor allem, wenn so viele Leute da waren. Aus den einfachen Gründen, dass die vielen verschiedenen Gerüche der Menschen vermischt einfach nur sehr unangenehm waren. Und wenn man dann auch noch so eng aneinander stand.. Schon allein der Gedanke daran bewirkte, dass mir schlecht wurde.
 

Total unzufrieden quetschten wir alle uns in den Bus und suchten uns einen Platz, den wir wenigstens ein wenig Halt hatten. Kaum fuhr der Bus los, begannen mir diese Gerüche die Nase hoch zu steigen, dennoch, gab es heute eine gute Sache, die mir die Busfahrt erleichtere. Ich stand dicht dran an Madara, lehnte schon fast an ihm, und konnte sein tolles Parfüm einatmen. Der Bus hielt oft an, da vereinzelt Leute aus- und einsteigen wollten. Glücklicherweise war der Bus um die Hälfte leichter. Als wir schließlich auf eine Landstraße kamen, an der weniger Autos fuhren, begann der Busfahrer Gas zu geben. “Will der uns eigentlich in den Tod fahren?”, beschwerte sich Sakura nicht gerade leise. Ihr wurden einige Blicke zugeworfen, die sie aber nicht interessierten. Ich aber wollte sie beten, leiser zu sein. Doch um nicht für noch mehr Unruhe zu sorgen, lief ich zu ihr rüber, da sie ein bisschen weiter vorne stand. Plötzlich machte dieser verdammte Busfahrer eine Vollbremsung, sodass ich beinahe durch den ganzen Bus geschleudert worden wäre, wenn mich nicht jemand aufgefangen hätte.

“T-Tut mir Leid”, entschuldigte ich mich und mein Blick wanderte sofort zu meinem Retter hoch. Ich starrte in die rabenschwarze, so geheimnisvoll aussehende Augen Madara. Dieser lächelte mich etwas schief und und half mir auf meine Beine, indem er mich an meiner Hand nahm und mich leicht hochzog. Peinlich berührt, bedankte ich mich bei ihm und merkte, wie mein Gesicht heißer wurde. Madara machte mich total nervös.

“Gehts?”, wollte er wissen und zog sachte seine Hand weg.

“Ja, danke nochmal fürs Auffangen”, flüsterte ich leise.

Eine laute Stimme, die dem Busfahrer gehörte, rief zu uns nach hinten. “Tut mir sehr Leid, ihr da hinten, die herum gewirbelt wurden. Mir wäre fast so eine beschissene Katze unters Auto gekommen und um ein Haar hätte ich sie überfahren!” Danach fuhr er weiter, dieses Mal aber in einem gemütlicherem Tempo.

So kamen wir bald am Internat an und eilten schnell durch das Tor, damit wir nicht ausgesperrt wurden. Um zehn Uhr abends mussten nämlich alle da sein, sonst wurde man ausgesperrt und durfte die Nacht an der freien Luft genießen.

Als sich untere Wege trennten, verabschiedeten wir uns alle gegenseitig mit einem Händedruck. Es war irgendwie ein unbeschreibliches Gefühl, als ob ich einer Berühmtheit die Hand schüttelte.
 

Wenige Minuten später waren wir drei dann in unserem Zimmer. Ehrlich gesagt, waren wir zu viert. Drei Mädchen plus einen Jungen. Temari hatte uns nämlich mit einem Hundeblick gefragt, ob Hidan heute nicht über Nacht bleiben konnte – natürlich heimlich! Sakura und ich hatten natürlich zugestimmt, und ich, unter der Bedingung, dass die beiden es nicht treiben durften (Es war einfach raus gerutscht!) . Darauf hin hatten sie mich allesamt dumm angesehen, sodass ich mich gleich ins Bad verkrochen hatte.

Schon kurze Zeit später lagen Hidan und Temari zusammen in ihrem Bett. Es war wirklich ein niedlicher Anblick, die beiden so zu sehen, Arm in Arm. Sakura und ich plauderten noch ein wenig, bis wir uns dann schließlich auch ins Bett legten und einschliefen.
 

A/N: Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich würde mich sehr auf Kommentare freuen, auch gerne mit Kritik!
 

Liebe Grüße, KyoHyon

Ein Unglück jagt das Nächste.


 

Ein Unglück jagt das Nächste.
 


 

Heute, wachte ich ziemlich früh auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade erst einmal sechs Uhr in der Früh war. Eigentlich wollte ich mich wieder hinlegen und ein wenig weiter schlafen, denn ich musste erst in etwa zwei Stunden aufstehen, da der Unterricht heute erst um neun Uhr begann. Jedoch bekam ich aus irgendeinem Grund kein Auge zu und so beschloss ich, einfach mal aufzustehen. Meine Augen blickten erst einmal durch das ganze Zimmer und entdeckten zu aller erst Hidan und Temari. Die Blonde lag mit ihrem Rücken zu ihre Freund, während dieser sie von hinten umarmte. Ein kleines Lächeln huschte mir über mein Gesicht. Die beiden sahen wirklich nur niedlich aus. Hätte jemand, der Hidan nicht kannte, ihn so gesehen, würde er niemals glauben, dass dieser ein “Extrem-Flucher” war.
 

Meine Augen glitten einige Meter weiter zum nächsten Bett. Sakura lag dort friedlich schlafend und zusammengekauert wie eine kleine Katze. Die Decke war zu Boden geworfen und so hatte man einen freuen Blick auf ihre Schlafkleidung – ein weißes, ihr zu großes, T-Shirt und eine kurze Hotpants-artige Hose.
 

Schließlich schlenderte ich geräuschlos ins Bad, duschte mich erst einmal richtig kalt, damit ich auch richtig wach wurde. Danach wusste ich nicht wirklich, was ich machen sollte. Also zog ich schon einmal meine Uniform an und verließ das Zimmer. Der Flur war noch ziemlich unbeleuchtet, doch ich wunderte mich nicht. Keiner würde gerne freiwillig zu dieser Uhrzeit aufstehen. So ging ich nach draußen, an die immer noch kalte Morgenluft, dessen leichte Brise mir sanft durch die Haare strich. Ich entschied mich dafür, einen kleinen Spaziergang um die Schule zu machen, da ich sowieso nichts zu tun hatte. Ich ging vorbei an dem riesigen Sportplatz und gelangte an einen kleinen Spielplatz, der gleich dahinter lag. Der Spielplatz gehörte zu dem Kindergarten in der Nähe, aber da im Moment keiner da war, setzte ich mich auf eine der beiden freien Schaukeln und begann mich langsam abzustoßen, damit ich leicht hin und her geschwenkt wurde. Jedes mal, wenn sich die Schaukel nach hinten bewegte, flogen mir meine langen Haare ins Gesicht, sodass ich meine Augen schloss und dieses tolle Gefühl genoss. Es fühlte sich so an, als ob man fliegen würde – mit viel Fantasie war diese Vorstellung gar nicht so schwer.
 

“Was machst du schon so früh hier?”, hörte ich plötzlich eine männliche Stimme. Sofort streckte ich meine Füße aus und schlitterte geräuschvoll über den sandigen Boden. Ich öffnete meine Augen mit einem Mal und drehte meinen Kopf zur Seite, um in das leicht lächelnde Gesicht von Madara zu blicken.

“Spazieren gehen.”, beantwortete ich ihm seine Frage schnell, als ob ich eine Art Soldat wäre, der seinem Offizier eine flinke Antwort geben müsste. Wenn ich jetzt aber so nachdachte, konnte ich ihn genau das gleiche fragen.
 

Madara stand gerade vor mir und lächelte mich immer noch an. Wie konnte man nur so ein tolles Lächeln haben? Ich fragte mich, ob jeder der Uchiha so ein tolles Lächeln hatte. Ich hatte bis jetzt nur Sasuke frech grinsen sehen und bei Itachi.. Bei diesem habe ich noch nie wirklich irgendeine Emotion entdeckt, das war aber auch ein Grund, warum die Mädchen so scharf auf ihn waren. Und egal wie oft er, und auch im Allgemeinen die Akatsuki Mitglieder, ein Mädchen abservierten, sie wurden nicht unbeliebter. Es war eher so, dass das Gegenteil in Kraft trat. Sie wurden noch populärer als sie schon waren. Ich verstand manchmal nicht warum, aber Personen wie sie es alle waren, hatten einfach Erfolg. Sie besaßen Geld und gutes Aussehen, was wollte man mehr?
 

Plötzlich merkte ich, wie Madara mich anblickte. Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, sodass ich keine Emotion deuten konnte, wenn es überhaupt eine gab. Er ging einen Schritt auf mich zu und seine rechte Hand kam auf mich zu. Aus Reflex schloss ich meine Augen, als ob ich Angst hätte, und duckte mich ein wenig. Jedoch merkte ich sogleich, dass er mir ins Haar griff. “Du hast ein Blatt im Haar”, erklärte er und nahm es mir weg. Beschämt ließ ich meinen Kopf leicht eingezogen und bedankte mich mit einem leichten Lächeln. Ich wusste nicht wieso ich diese Reaktion gezeigt hatte, als er mit seiner Hand in meine Richtung kam. Ich hatte wahrscheinlich ein wenig Angst..
 

“Kommst du mir? Ich gehe wieder rein.” Ich nickte. Wenn ich schon die Gelegenheit hatte ein Stück mit ihm zu laufen, wieso sollte ich sie nicht nutzen? Es konnte ja nichts passieren – dachte ich mir zumindest. So sprang ich kurzerhand von der Schaukel und wir beide liefen langsam zurück. Am Sportplatz entdeckte ich auch schon einige Jungs, die ein oder zwei Jahrgänge unter mir waren. Sie spielten wild Fußball miteinander und riefen sich andauernd irgendetwas zu. Ich hätte wirklich gerne einen kleinen Bruder.
 

“Ist Hidan noch bei euch?”, riss mich plötzlich der Uchiha aus meinen Gedanken und ich nickte. “Ja, er schläft mit Temari”, antwortete ich ihm rasch, ehe ich überhaupt merkte, was ich da gerade gesagt hatte. Verdammt. Madara sah mich etwas schief an und ich versuchte hektisch mich zu korrigieren. “A-Also ich meine, dass-” Weiter kam ich nicht. Irgendetwas prallte mir mit voller Wucht gegen den Kopf und ich könnte schwören, dass es der Fußball war, mit dem die Jungs auf dem Platz spielten. Augenblicklich wurde mir schwarz vor Augen, sodass ich mein Gleichgewicht verlor. Das letzte was ich noch spürte war, wie jemand seine Arme um mein Hüfte schlang, damit ich nicht auf dem Boden aufprallte.
 

Langsam öffnete ich meine Augen, kniff sie aber sofort weder zusammen, als mir das grelle Licht in die Augen schien. “Shizune”, rief eine mir bekannte Stimme und sofort kam die Angesprochenen hergelaufen. Ich wollte meine Hand zu meinem Kopf führen, wurde aber jedoch zurückgehalten, indem die andere Hand meine in ihre nahm, sodass sie sich kreuzten. Ich versuchte wieder, meine Augen zu öffnen, um zu sehen wo ich mich befand und mit wem. Schemenhaft konnte ich eine junge Frau mit braunen Haaren erkennen, die über mich gebeugt war. Es musste wohl Shizune sein, unsere Schulkrankenschwester und die wohl netteste Erwachsene hier auf der High School. Sie hatte wirklich ein gutes Herz und war stets freundlich zu allen. Sie war diejenige, die den Schülern Krankenscheine gab, falls es diesen einmal nicht gut gehen sollte. Es gab einige Schüler, die sich diesen Krankenschein “erschummelten”, indem sie Shizune versuchten etwas vorzuspielen. Diese tat jedes Mal so, als würde sie nichts bemerken und befreite die Schüler vom Unterricht. Ich meine, sie ist eine Ärztin. Natürlich erkannte sie, ob man wirklich krank war oder nicht.
 

Nach kurzer Zeit konnte ich meine Augen wieder ganz öffnen, ohne dass das helle Licht mich störte. Shizune ging jetzt wieder weg von mir und sprach zu einer Person neben ihr. “Es ist nichts ernsthaftes. Der Aufprall des Balls hat nur ein wenig Kopfschmerzen hervorgerufen, aber das geht schnell wieder vorbei. Wenn sie ihr Gedächtnis wieder ein bisschen geordnet hat, dann sag ihr doch bitte, sie soll diese Tabletten einnehmen. Das beschleunigt den Heilungsprozess ein klein bisschen. Hinata soll sich dann bitte noch ein wenig ausruhen.” Die Person neben mir, von der ich wohl sagen konnte, dass sie Madara war, stimmte zu. Gleich danach, als Shizune weg war, sah er zu mir her. “Wir sollten dann gehen, Shizune hat schließlich auch noch andere Patienten.”, sagte er zu mir und half mir auf die Beine. Ein wenig wackelig stand ich da, aber es ging. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich die ganze Zeit über Madaras Hand gehalten hatte und es immer noch tat.
 

So begaben wir uns raus, denn wir mussten schließlich noch ein Stockwerk höher. Das Treppensteigen war für mich auf keinen Fall leicht und es kam mir so vor, als ob ich für eine Stufe zig Stunden brauchte. Zudem lag die Hälfte meines Gewichtes, der mich langsam und voller Geduld hoch führte. Ich stellte mich wie ein kleines Kind an, das gerade laufen lernte. Als nahm ich all meine Kraft zusammen und sagte ihm, dass ich auch alleine in mein Zimmer schaffen würde. Ich wusste genau, dass ich unglaubwürdig klang, aber vielleicht würde er einfach weggehen und mich so lassen wie ich war. Ich wollte ihm schließlich nicht noch mehr auf die Nerven gehen. Jedoch lächelte er mich nur an und sagte: “Passt.” Ich wusste nicht genau, ob das jetzt heißen sollte, dass er ging oder nicht. Ich setze einfach einen weiteren Schritt auf die nächste Treppenstufe und spürte, wie er plötzlich von mir abließ. Er wollte doch nicht wirklich einfach so gehen!? Vor lauter Verwirrung vergaß ich völlig, mich auf den Beinen zu halten und verlor beinahe mein Gleichgewicht.
 

Dennoch würde ich auf keinen Fall fallen, denn Madara hatte seine Hand unter meine Kniekehlen und meine Arme getan, sodass er mich nun wie eine Prinzessin trug. Als ich anfing zu protestieren ignorierte er es gekonnt und trug mich die Treppen hinauf. “So ist es doch besser. Wir kommen schnell in deinem Zimmer an und du kannst dich noch ausruhen.” Ich konnte es nicht fassen, dass er mich wirklich trug. Doch als ich all die neidischen Blicke der Mädchen und die verwunderten Blicke der Jungs sah, war mir klar, dass das hier alles der Realität entsprach. Da der Unterricht in einer halben Stunde begann, waren die Schüler schon auf dem Weg in ihre Klassenzimmer. Es waren nicht gerade wenige, die sich auf den Fluren aufhielten und uns sahen. Es war mir ein wenig peinlich. Was sie wohl alle dachten?
 

Als ich Ino und Karin entdeckte, begann ich breit zu grinsen. Eigentlich tat ich so etwas nicht, aber bei den beiden musste ich einfach grinsen, denn sie mit so einem Gesichtsausdruck zu sehen war einfach nur belustigend. Temari und Sakura hätten die beiden mal sehen sollen.
 

Nach kurzer Zeit kamen wir vor der Tür meines Zimmers an und Madara setzte mich ab. Ich lehnte mich an die Wand neben der Tür, um Madara anblicken zu können. Er sah mich mit seinen verdammt verführerisch wirkenden Augen kann, sodass ich sofort hätte dahin schmelzen können. Eine peinliche Stille umgab uns und ich glaube, er wartete nur darauf, dass ich etwas sagte. “Also dann..”, begann ich nervös. “Danke, dass du mich hier her gebracht – oder eher getragen – hast.” Ich verbeugte ich ein wenig und verabschiedete mich. Mein Gegenüber jedoch rührte sich kein Stück und sah mich ausdruckslos an. Ich verstand nicht, was dieser Ausdruck sagen sollte. War er glücklich, zufrieden, traurig enttäuscht? Anhand seines jetzigen Ausdruckes konnte ich nichts erkennen. Es hörte sich alles so beängstigend an, jedoch hatte dies auch ein gewisses Etwas, das angenehm auch mich wirkte. “Kein Problem.” Er drehte sich um und verabschiedete sich mit einem “Tschüss, wie sehen uns.” und setzte zum Gehen an. Ich geriet ein wenig in Panik, sodass ich gar nicht mehr nachdachte und mein Gehirn sich automatisch abschaltete. Es geschah, was geschehen musste. Ich griff nach seiner Hand, sodass er sich umdrehte, und ging einen Schritt auf ihn zu. Ohne zu zögern stelle ich mich auf meine Zehenspitzen und drückte ihm sanft einen Kuss auf die Wange.
 

Ich erkannte, dass er ein wenig überrascht war von meiner Reaktion, doch ich bemerkte, wie er meine Hand ein wenig drückte. Als ich wieder auf meinen Fußsohlen stand, blickte ich ihm tief in seine wundervollen Augen und lächelte ihn an. “Danke nochmal”, flüsterte ich und drehte mich zum Gehen um. Da passierte es, dass es in meinem Kopf plötzlich “Klick” machte und mein Gehirn wieder anfing zu arbeiten. Mein Gesicht begann sich innerhalb von Millisekunden zu verfärben und ich torkelte hastig in mein Zimmer, wo ich dann die Türe hinter mir mit einem lauten Knall zu schlug. Ich lehnte mich schnell an die Tür, als ob ich befürchtete, er würde mich verfolgen und atmete einige Male tief ein.
 

“Hinata!” Meine Augen öffneten sich geschockt und blickten in die türkisfarbenen Augen meiner Gegenüber. “Was ist passiert?”, wollte die Sabakuno von mir wissen, welche hinter Sakura zum Vorschein kam. Ich blickte mich erst einmal hektisch um, um mich zu vergewissern, dass Hidan nicht mehr da war und erzählte den beiden alles, was heute Morgen alles geschehen war. Nachdem ich fertig mit meiner Erzählung war, grinsten mich die beiden an. “Na wenn das mal nichts wird.”
 

Ich dagegen wusste nicht recht. Madara hatte selbst klar und deutlich gesagt, dass er nichts von einer Beziehung hielt. Vor allem eine Beziehung mit einem Mädchen aus unserer High wäre für ihn unvorstellbar und daran erinnerten sich meine Freundinnen wieder, als ich es ihnen erzählte. “Vielleicht hat er sich ja umentschieden!”, versuchte Sakura mich aufzuheitern und klopfte mir auf meine Schulter. Sakura war wirklich sehr optimistisch, was diese Sachen anging.
 

“Kommst du mit zum Unterricht?”, fragte mich die Haruno und beugte sie ein wenig zu mir her. Eine Weile dachte ich nach und nickte schließlich. Ich hatte wirklich gar keine Lust alleine in meinem Zimmer zu sitzen und über unnötige Dinge nachzudenken. Aber andererseits wollte ich auch Madara nicht über den Weg laufen. Dennoch ging ich mit ihnen mit. Die Wahrscheinlichkeit war nicht allzu groß, dass ich ihn sah, denn den Großteil der Zeit waren die Akatsuki von irgendwelchen Mädchen-Haufen umschwärmt, sodass man die Jungs selbst nie zu Gesicht bekam, solange man nicht versuchte sich in das Getümmel zu werfen.
 

So begaben wir uns in den Klassensaal, in dem wir Unterricht hatte. Ich hoffte wirklich, dass ich Madara Uchiha heute nicht sehen musste. Wie er mich wohl ansehen würde? Am besten dachte ich nicht nach.
 


 

A/N: Ich habe es also geschafft und hoffe, dass euch das Kapitel gefällt. Ich würde mich über eine Rückmeldung von eurer Seite freuen!
 

Liebe Grüße, KyoHyon

Fußbälle = gefährlich!

5. Kapitel


 


 

Wir begaben uns nun also auf den Weg zum Biologiesaal und ich hatte völlig vergessen, dass die Akatsuki dort im Nachbarzimmer Unterricht hatten. Ich war die ganze Zeit auf mein Gehen konzentriert gewesen, da ich immer wieder einige Gleichgewichtsstörungen hatte. Dennoch waren meine beiden Freundinnen Sakura und Temari für mich da gewesen und hatten mir geholfen.
 

Wir brauchten zwar länger als geplant in den Saal, der im obersten Stockwerk des Gebäudes lag, aber schlimm war es für niemanden von uns. Als wir schließlich oben ankamen, schaute uns Temari mit ihren großen und unschuldigen Augen an. Er wusste ich nicht wirklich, was die Blonde mit diesem Ausdruck in ihren Augen sagen wollte. Dann bemerkte ich, dass am anderen Ende des Flures Hidan, mit dem Rücken zu uns gedreht, stand und sich mit Kakuzu unterhielt. Einige Mädchen standen in gewisser Entfernung um die beiden herum und betrachteten sie mit riesigen Augen. Er jetzt verstand ich, was sie mit diesen Hundeblicks-Augen sagten wollte. “Geh schon!”, kam es gleichzeitig von Sakura und mir, sodass sie sogleich mit einem “Danke!” davonlief.
 

Wir blickten der Sabakuno hinterher, wie sie sich an den Größeren heranschlich und ihm von hinten die Augen zudeckte. Dieser bemerkte sofort, dass es sich um Temari handelte. Sogleich nahm er ihre Hände in die seine, zog sie ein wenig weg von seinen Augen und drehte sich schnell, aber dennoch ziemlich elegant um. Als er die Blonde entdeckte, lächelte er sein charmantestes Lächeln und sah seiner Freundin tief in die Augen. Hach, wie romantisch das doch war.
 

Sakura fing plötzlich an leise zu kichern und ich fragte mich, welchen Grund sie dafür hatte. Sah es denn so witzig aus, dass die beiden sich jetzt küssten, und das auch noch ziemlich innig? “Was ist?”, wollte ich flüsternd wissen, sodass niemand außenstehendes mich hören konnte. “Schau doch mal hinter die beiden Turteltauben”, wies sie mich darauf und ich ich befolgte ihre Worte. Tatsächlich, auch ich musste bei dem Anblick anfangen zu kichern. Die Horde von Mädchen blickte Temari mit einem giftigen Blick an und ihre Köpfe hatten sich in ein unnatürliches Rot verfärbt.
 

“Lass uns rein gehen, Sakura”, sagte ich schließlich und sogleich waren wir auch schon Biologiesaal angekommen. Von unserem Sitzplatz aus konnten wir die beiden war nicht mehr sehen, aber jedes Mädchen, das an unsere Türe vorbei lief, besaß einen wütenden Blick im Gesicht, was einfach nur zum Lachen war. Ihr Neid würde diese noch irgendwann auffressen, wenn sie sich weiter so über Temari aufregten. Manchen stand sogar die Enttäuschung so sehr ins Gesicht geschrieben, dass diese Mädchen uns doch ein wenig Leid taten. Sie hatten sich so viele Hoffnungen gemacht und nun war Hidan vergeben.
 

Schließlich klingelte es zum Unterricht und wir sahen Temari, wie sie neben unserem Biologie-Lehrer in den Saal kam – Sensei Orochimaru. Er war ein ziemlich durchgeknallter Lehrer, wenn man das mal so nennen konnte. Er liebte Tiere über alles, solange es solche waren, die man leicht auseinander nehmen konnte. Er hatte dieses Hobby, Tiere zu sezieren, auch im Unterricht, obwohl es manchen bei dem Anblick der aufgeschlitzten Tiere den Magen umdrehte. Er hatte es schon einige Male gemacht und vor allem die Mädchen hatten sich übergeben. Ihm war es schlichtweg egal, wie es seinen Schülern dabei erging, nur er selbst zählte. Meiner Meinung nach hätte Orochimaru etwas anderes als Lehrer werden sollen, vielleicht Tierarzt oder etwas in der Richtung, denn er tat das alles so professionell.
 

“Guten Morgen meine Lieben, wir machen es schnell. Ich bin dafür, dass wir heute Sezieren – Fische.” Er hatte alles so schnell gesagt, dass erst einmal niemand verstand was er wollte. Aber schon kurze Zeit später begannen sich die Mädchen der ersten Reihe zu beklagen und herum zu jammern, dass sie doch auch ohne das Sezieren auskommen würden, dennoch war es unserem Sensei völlig egal. Wer nicht mitmachte, machte eben nicht mit, so einfach war das. Eigentlich waren es auch nur die Jungs, die einigermaßen mitmachten. Die meisten von ihnen hatten Spaß daran einen Fisch aufzuschlitzen um im Nachhinein mit dessen Gedärme um sich zu schmeißen. Ich dagegen hatte auch nicht gerade den stärksten Magen und schon der Anblick eines toten Fisches ließ mich erzittern. Dennoch hatte ich noch nie meinen Mageninhalt ausgeleert und ich hoffte, dass es auch nicht in der Zukunft passieren würde. Außerdem achtete ich darauf, dass ich vor einer Biologiestunde nie etwas aß, denn da würde sich die Situation nur noch verschlimmern. Manche Menschen lernten einfach nicht dazu, auch wenn man es ihnen sagte. Schwachköpfe.
 

“Hm, heute sind Temari, Sakura und Hinata dran, die Utensilien für das Sezieren zu holen. Kommt sofort mit, die Sachen sind im Nebenzimmer.” Ständig kommandierte er uns herum.

Aber halt, hatte ich da richtig gehört? Ich sollte da rüber? Niemals im Leben! Ich würde da niemals freiwillig hinüber gehen, denn Madara hatte dort Unterricht. Gerade wollte ich mich zu meinen Freundinnen wenden, aber diese waren schon aufgesprungen und dackelten unserem Lehrer brav hinterher. Ich seufzte. Schließlich folge ich doch. Ich hatte nämlich die Befürchtung, dass Orochimaru mich vorne am Lehrerpult einen Fisch sezieren lassen würde, würde ich nicht auf ihn hören.
 

Wir machten uns also zu viert in den anderen Saal. Als unser Lehrer die Tür vorsichtig öffnete, blickte ich mich sofort nach Madara um. Ich hoffte wirklich sehr, dass er nicht da war, was natürlich so gut wie unmöglich war. Ich hatte heute schließlich fast den ganzen Morgen mit ihm verbracht. Und natürlich war meine Hoffnung auch vergebens. Ich entdeckte ihn sogleich und merkte, wie er mich durchdringend ansah, was mir ziemliche Gänsehaut bereitete. “Sensei Kakashi, Entschuldigen sie bitte die Störung. Ich brauchte aber gerade einige Sachen aus dem hinteren Schrank.” Der angesprochenen nickte.
 

Orochimaru lief also an einen der vielen weißen Schränke hinten und wir hinterher. Verdammter Dreck. Genau dort saßen Madara, Itachi, Hidan und Kakuzu. Was musste mein Schicksal mich nur so hassen, dass mir immer alle schrecklichen Dinge passierten. Jetzt durfte nur nichts Falsches passieren. Während nun unser schwarzhaariger Lehrer die komischen Kästen aus dem Schrank zog, beugte sich Temari runter zu Hidan und die beiden küssten sich – wieder einmal – ziemlich innig. Die beiden klebten ja schon förmlich aneinander. Aber es war ziemlich normal für ein frisch verliebtes Pärchen sich so zu verhalten. Widerwillig fing ich bei dem Anblick zu grinsen. Wenn mich jemand so sah, würde er mich für verrückt erklären, denn ich war mir sicher, dass es so aussah, als ob ich einfach so, ohne jeglichen Grund, dumm vor mich hin grinste. Ich betete, dass mich keiner gesehen hatte, als meine Mundwinkel sich wieder nach unten senkten.
 

Kurz wagte ich einen Blick in Madaras Richtung. Er sah mich an und ich war mir sicher, dass er mich schon die ganze Zeit über angesehen hatte. Was war ich nur für ein Depp? Schnell drehte ich mich weg, um die riesigen Kisten entgegenzunehmen, die mir Orochimaru in die Hände drückte. “Bringen Sie das doch bitte schnell rüber.”, sagte er überfreundlich und zeigte mir sein gestelltes Lächeln. “Klar doch.”, sagte ich ein wenig ironisch klingend, wodurch ich nur dämlich angesehen wurde.
 

Unter Lehrer war einfach nur zu komisch. Wir Schüler hatten ihm schon zig Male gesagt, dass er uns duzen konnte, aber er tat es nicht. Dieser Mann war einfach viel zu stur und hörte auf nichts und niemanden.

So versuchte ich mich mit den Kästen auf dem Arm durch den Gang zu schlängeln, was nicht sehr einfach war. Diese Kästen mussten ja wirklich zugenommen haben, seit dem letzten Mal, dass ich sie getragen hatte. Meine einzige Erklärung für diese Zunahme war, dass Sensei wieder einmal Geräte eingekauft haben musste. Um nämlich seine Lieblingsbeschäftigung ausüben zu können, musste man eben einfach mehr Dinge kaufen (als nötig).
 

Langsam gingen wir hintereinander zwischen den Reihen durch, als ich plötzlich jemanden neben mir spürte. Mussten Leute eigentlich immer drängeln, obwohl sie sahen, dass Leute Schwierigkeiten beim Tragen von riesigen Dingen hatten? Jedoch war es nicht der Fall, dass jemand versuchte nach vorne zu gelangen, es war eher so, dass Hände plötzlich um mich herum kamen, um mir diesen Kasten abzunehmen. Unverzüglich duckte ich mich, was aber nichts mit der Angst zu tun hatte und sogleich gingen dann die Hände mitsamt des Kastens in die Höhe und schließlich wurde der Kasten für mich weggetragen. Von Madara Uchiha. Der Typ hatte es wirklich auch mich abgesehen.
 

“Aus dem Weg.”, hörte ich eine äußerst tiefe Stimme, sodass ich ein wenig zur Seite rückte. Kakuzu lief eilig an mir vorbei, dicht gefolgt von Hidan. Ich blieb erst einmal irritiert stehen, bis meine Freundinnen sich von hinten bei mir einhakten und mich in Richtung Biosaal schliffen. Dort angekommen, sah ich, wie einige Jungs eilig zu ihren Plätzen schnellten. Mein Blick wanderte weiter nach hinten zu Sasuke, der seinen Cousin mit hochgezogener Augenbraue musterte. Als Madara zu ihm blickte, hob er seine Hand zur Begrüßung. Das Gleiche tat auch der andere Uchiha und lächelte leicht, sodass plötzlich ein Mädchen anfing hysterisch zu kreischen und schließlich von ihrem Stuhl fiel. Hastig rannte ich zu ihr, um zu schauen, ob es ihr auch gut ging. Als ich ankam lag sie mit hochrotem Gesicht und einem breiten Grinsen auf dem Boden.
 

Ich half ihr kurz auf, bevor ich mich desinteressiert zurück auf meinen Platz setzte. Man konnte es auch übertreiben. Schließlich kam der Sensei rein und entdeckte das Mädchen, welches immer noch total breit grinste. Schließlich schickte er sie und ihre Freundin, als Begleitung, zu Shizune. Wenn er wüsste..
 

So begann wohl wieder eine der ekligen Biologie-Stunden in meinem Leben. Da ich gar keine Lust darauf hatte mir die Gedärme des Fisches anzusehen legte ich meinen Kopf auf den Tisch und schloss die Augen. Langsam wurde ich ziemlich müde, was wohl daran lag, dass ich heute ziemlich früh aufgestanden war. Ich versank somit bald im Nichts und im mich herum wurde es totenstill.
 

“Hinata, Hinata!”, hallte es mir in den Ohren wieder und zum zweiten Mal an diesem Tag schreckte ich auf. “Du hat also tatsächlich geschlafen”, kam es von Temari, die mich frech angrinste. Ja, das hatte ich, in der Tat. Und geträumt hatte ich nichts.
 

Schnell stand ich auf, als ich merkte, dass wir Pause hatten. Wir drei Mädchen schlenderten raus auf den Schulhof, da das Wetter noch recht angenehm war und auch der Schulhof echt schön aussah. Die ganzen gelben, roten und braunen Blätter bedeckten den grauen Schulhofboden und verliehen ihm ein wenig Farbe. Es war einfach nur ein schöner Anblick, irgendwie romantisch.
 

So liefen nun quer über den Schulhof und ich sah mir alle spielenden Schüler an. Ich glaube, wir waren früher auch so gewesen. Hatten uns eher auf das Spielen konzentriert, als auf das “Hipp” sein. Schließlich kamen die beiden vor mir, denen ich einfach nur hinterher gelaufen war, ohne darauf zu achten wohin überhaupt, zum Stehen. Ich achtete gar nicht darauf wo wir eigentlich waren, denn ich war immer noch meinen kleinen Träumen versunken. “Sakura, weißt du, ich stell mir gerade vor, der Schulhof wäre voll von Kirschblüten übersät. Du würdest das auf jeden Fall schön finden, nicht wahr?” Eine Weile blieb es still und ich dachte mir auch nichts dabei, deswegen griff ich nach ihrer Hand, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass ich sie etwas gefragt hatte. Als eine Stimme hörte, die auf keinen Fall Sakura gehörte, blieb mir der Atem weg . “Ja, ich fände es schön. Dennoch heiße ich nicht Sakura..”
 

Fast roboterhaft drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Warum war er eigentlich immer da? “Oh, entschuldige, Madara, ich dachte du wärst Sakura.” Verlegen lächelte ich ihn an. Wie peinlich war das denn?
 

“Nein! Madara hat eine Freundin?”, schrie plötzlich ein Mädchen im Hintergrund und ich bemerkte sogleich, wie sich hundert andere Köpfe in meine Richtung drehten. Augenblicklich zog ich meine Hand weg, als ob ich angeekelt von ihm wäre. Heute war eindeutig mein Pechtag, echt jetzt! “Entschuldige!”, entschuldigte ich mich hektisch und versuchte die Situation gerade zu biegen. Vergeblich, denn ich bekam kein beschissenes Wort heraus. So packte ich Sakura und zog sie mit mir. Temari ließ ich zurück, denn ich wollte sie nicht von ihrem Herzblatt trennen, wer wüsste schon, was dieser zu mir gesagt hätte. Außerdem würde sie schon von alleine den Weg zurück finden.
 

Der Tag verging dann glücklicherweise ohne weitere Peinlichkeiten, was mich ein wenig besser stimmte. Es passierte nur noch, dass mich einige Mädchen an gifteten und mir den Tot wünschten. Sie dachte also immer noch, dass ich mit dem ältesten Uchiha zusammen war, wie nervig. Jedoch ignorierte ich dumme Kommentare gekonnt, was meine “Feindinnen” aufplustern ließ, während meine anderen beiden Freundinnen sich total kaputt lachten. Zum Schulschluss verabschiedete sich Sakura von uns, da sie noch eine Klassensprecher-Konferenz hatte, natürlich mit Sasuke Uchiha. Na wenn da mal etwas gutes heraus kommen konnte. Ich wünschte meiner Freundin einfach viel Glück, dass ihr nicht das gleiche wie mir widerfuhr.
 

Zurück in unserem Zimmer machte ich mich sofort an meine Hausaufgaben, die ich in weniger als zehn Minuten fertig hatte. Danach schrieb Temari schnell ab,. “Hinata”, rief sie mich, doch ihr Blick war äußerst konzentriert auf die Schulaufgabe gerichtet. “Ich gehe heute Abend mit Hidan aus. Also wirst du etwas alleine ausharren müssen. Eine Stunde oder etwas länger, kommt eben auf Sakura an.” Die Blonde hob geschwind ihren Kopf, um mir zuzuzwinkern, ehe sie sich wieder den Hausaufgaben widmete. “Klar, ich werde nicht sterben”, gab ich zurück und ließ mich auf mein Bett fallen. Manchmal behandelte mich Temari wie ein kleines Kind. Als ob ich mit siebzehn nicht alleine auf mich aufpassen konnte, also wirklich.
 

Als Temari fertig mit dem Abschreiben war, verschwand sie im Badezimmer. Einige Minuten hörte ich, wie der Wasserhahn aufgedreht wurde und das Plätschern des Wassers kurz darauf begann, schließlich.. Gesang. Ja, Temari liebte es unter der Dusche zu singen und ich liebte es mitzuhören. Sie hatte eine sehr bezaubernde Stimmte.
 

Ich entschied mich dann, auf die Terrasse unseres Zimmers zu gehen, um mich in die Hängematte zu legen, die wir vor kurzem erst bekommen hatten. Ich lag eine Weile da, und beobachtete den immer dunkler werdenden Himmel, bis ich die Stimme der Blonden neben mir vernahm. “Ich geh dann, bis später”, verabschiedete sich sich von mir. Ich blickte kurz rüber zu ihr und sah sie mit einem trägerlosen Oberteil, welches die Farbe beige trug. Diese Farbe betonte den Oberkörper meiner Freundin wirklich perfekt! Dazu trug sie noch einen Jeans-Minirock und weiße Absatzschuhe. Sie war wie immer wundervoll aus. “Bis später”, verabschiedete auch ich mich von ihr, nachdem ich mit Staunen fertig war. So verließ sie schnell das Zimmer und mit dem Knall der Türe wurde es beruhigend still. Ich betrachtete eine Weile die Sterne, die aufgekommen waren, als es plötzlich klopfte. Hatte Sakura etwa ihren Schlüssel vergessen? Nein, das konnte nicht sein, außerdem kam sie zu dieser Uhrzeit noch nicht zurück. Temari würde auch noch nicht zurück kommen, wo sie doch erst gegangen war. Also schlenderte ich ein wenig genervt zur Tür und öffnete diese, ohne zu fragen, wer überhaupt dahinter stand.
 


 

A/N: Na, wer ist da wohl an der Tür? Sakura, Temari oder jemand ganz anderes? Was denkt ihr? Ich freue mich schon auf eure Reviews *nod*
 

Liebe Grüße, KyoHyon

Das (Un-)Glück nähert sich.


 

Das (Un-)Glück näher sich.
 

A/N: Vielen Dank für die lieben Reviews! Ich freue mich immer sehr, wenn ich sehe, dass es Leute gibt, die meine Story lesen! Danke :}
 


 

Also schlenderte ich ein wenig genervt zur Tür und öffnete diese, ohne zu fragen, wer überhaupt dahinter stand. .
 

Wirklich unwissend zog ich die Tür auf und vor mir konnte ich jemanden erkennen, den ich wohl am wenigsten erwartet hatte. Oder sollte ich eher die ich am wenigsten erwartet hatte? Es war nämlich eine weibliche Person, die sich an der Tür befand und mich von oben bis unten vorsichtig musterte. Ihre blauen Augen wanderten von oben nach unten und blieben schließlich an meinen Gesicht hängen. Kurz strich sie mit ihrer rechten Hand ihre blauen Haare aus dem Gesicht, dann setzte sie an zum Sprechen: "Hey Hinata!" Ihre Stimme klang so freundlich und so sanft und damit bestätigte sich wohl auch ihr Spitzname. Gottes Engel. Was eine Person wie sie hier wollte? "Hey Konan!", begrüßte ich die Blauhaarige ebenfalls und bat sie herein zu kommen. Ich wollte schließlich nicht unhöflich sein. Dies ließ sie sich nicht zwei Mal sagen, kam also herein und setzte sich selbstständig auf eines der Betten. Als ich dann die Türe leise geschlossen hatte, stellte ich mich neben die Blauäugige und fragte sie, ob sie nicht einen Tee trinken wollte. Diese verneinte aber nett und klopfte leicht auf den freien Platz rechts von ihr. So nahm ich an, dass ich mich neben sie setzen sollte, was ich auch sogleich tat.
 

"Was gibt es?", wollte ich fragend wissen, musste mich aber zurück halten nicht allzu neugierig zu klingen. Ich meine, Konan war eigentlich immer die, die sich bei allem ruhig verhielt. Sie war immer leise und sagte nur dann etwas, wenn sie es für nötig und sinnvoll hielt – so dachte ich es mir zumindest. Ich hatte sie noch nie wirklich mit anderen reden sehen. Das lag aber auch daran, dass ich ihr nicht wirklich oft über den Weg lief. "Ich möchte mir dir reden.. Es geht um Madara.." Sie kam gleich zum Punkt und zog nicht alles unnötig in die Länge, das fand ich schon einmal gut. Ich hatte nämlich absolut keine Geduld mehr, was wohl damit zusammenhing, dass ein Akatsuki in meinem Zimmer, auf meinem Bett, saß. "Und was ist mit ihm?", erkundigte ich mich bei der Blauhaarigen, die einen Piercing unter ihrer Lippe trug.
 

"Nun, ich wollte dich fragen, was du gegenüber Madara fühlst, empfindest. Ich weiß zwar, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber Madara ist eben auch bei Akatsuki und ich habe so einen Verdacht, der sich aber noch nicht bestätigt hat." Ich sah die Ältere ein wenig verwirrt an und runzelte die Stirn. Ich konnte, leider, keine Gedanken lesen, dennoch hatte ich so eine Vorahnung, über was sie nachdachte. Und jeder andere an meiner Stelle würde mir das gleich tun, das war mir klar. Dennoch tat ich eine auf unwissend und entschied mich dafür, Konan etwas auszufragen. Sie hatte nämlich wirklich ein gutes Herz und eine Person wie sie konnte niemals lügen. "Und was ist das für ein Verdacht?" Nun schaute mich das Akatsuki Mitglied mit großen Augen an und schien nachzudenken. Darüber, ob sie mir sagen sollte, was sie dachte oder nicht. Sie hatte nur zwei Möglichkeiten und ich hoffte darauf, dass sie mir über die mir besser kommende Möglichkeit erzählte. "Nein, nein. Das geht nicht. Ich kann nicht einfach etwas sagen, was vielleicht nicht stimmt." Ich nickte. Nun ja, in gewisser Art und Weise hatte sie ja Recht.
 

"Na gut. Also, du wolltest wissen was ich für Madara empfinde? Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Es ist so, dass ich mich ihm angezogen fühle. Ich fühle eine gewisse Wärme und Zufriedenheit, wenn ich bei ihm in der Nähe bin. Aber dennoch schreckt mich etwas an ihm ab. Oder eher mein Kopf denkt was anderes als mein Herz, so wäre es besser ausgedrückt. Mein Herz liebt diesen Kerl.." Kurz lachte ich plötzlich auf. Ich redete irgendwie völligen Schwachsinn und ich wusste nicht, ob Konan dies alles verstand. Doch als ob sie meine Gedanken gelesen hatte, meinte sie, sie würde mich verstehen, ich solle aber trotzdem mit dem Reden fortfahren. "Wie gesagt, mein Herz ist für die Liebe, aber mein Verstand, der weiß, dass Madara einst gesagt hat, das er keine Freundin haben möchte, und ist daher gegen das Verliebt sein in den Uchiha. Ich weiß nun selber nicht, wie meine Gefühle gegenüber ihm sind. Vielleicht habe ich auch nur das Gefühl ihn zu mögen, weil er so eine “hohe” Persönlichkeit ist. Es ist einfach komisch. So einen Gefühlskonflikt hatte ich nur einmal und das war, als ich das erste Mal verliebt war..."
 

Als ich fertig mit meiner unendlich lang scheinenden Rede war, spürte ich eine kalte Hand auf der meinen. Ich blickte nieder und sah, wie Konan ihre Hand auf meine gelegt hatte und diese ein wenig drückte. "Ich verstehe das wirklich sehr gut. Bei mir war es genauso. Darf ich dir davon erzählen?" Ein wenig überrascht blickte ich Konan an, nickte aber schließlich. Ich hätte nicht wirklich gedacht, dass sie mir so etwas erzählen würde. Aber irgendwie war ich auch froh darüber, dass ich mit jemanden sprechen konnte. Klar, mit meinen anderen beiden Freundinnen konnte ich auch reden, aber nun mit einer anderen Person zu reden, mit der ich früher wirklich nichts zu tun hatte, war mehr als interessant.
 

"Also es war so. Wir Akatsukis waren damals schon seit einem halben Jahr eine Gang gewesen. Aber ich kannte Pain schon seit dem Kindergarten. Wir waren seitdem eigentlich unzertrennlich. Echt süße Zeit mit ihm. Auf jeden Fall aber waren wir die besten Freunde. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas wie Liebe ins Spiel kommen würde. Es war nämlich genau im Herbst.." Und da zwinkerte mir die Blauhaarige zu "..als ich irgendwie das Gefühl hatte, ich bin verliebt. Mein Gehirn hatte wirklich mächtig protestiert, aber dennoch hatte mein Herz den Kampf gewonnen. Ich habe Pain meine Liebe zu ihm gestanden und er hat sie dankend angenommen. Ich hatte zwar davor weiche Knie und war sehr nervös, aber ich hab es dennoch geschafft und bin äußerst glücklich über meine damalige Entscheidung. Wir sind jetzt schließlich schon seit mehr als einem Jahr zusammen.!"
 

Die Blauäugige blickte mich lächelnd an. Meine Hand, die immer noch unter Konans lag, wurde ein wenig fester gedrückt. Ich fühlte mich der Blauhaarigen wirklich verbunden, wusste, dass uns ein unsichtbares Band verband, welches wohl schwer zu brechen war. Wir kannten uns erst seit dieser halben Stunde, aber es war mir egal. Man musste sich nicht sehr lange kennen, um Freunde zu sein. Das Einzige was zählte war, dass man sich in der Gegenwart des anderen wohlfühlte und mit diesem über alles reden konnte, ohne das dieser etwas davon weiter erzählte.
 

"Also gut!", fing das Akatsuki-Mitglied plötzlich an, ließ meine Hand los, stand auf und klatschte sich freudig in die Hände. "In drei Tagen wirst du dann wohl ein Date mit dem werten Herrn haben. Du wirst nämlich mit Madara in der Uchiha Firma essen, die haben da nämlich sogar ein eigenes Restaurant auf dem Dach, alles klar?" Ich wollte jetzt wirklich nicht wissen, wie ich aussah, denn mein Kinnladen hing mir wohl bis zum Boden. Eigentlich wollte ich ja protestieren, doch Konan schüttelte sofort ihren Kopf. "Du wirst da hin gehen, ob du willst oder nicht. In drei Tagen, also am Freitag um sechs Uhr fahren wir gemeinsam zum Restaurant. Davor komme ich noch vorbei und helfe dir bei der Kleiderwahl. Deine beiden Freundinnen Temari und Sakura werden natürlich helfen. Keine Sorge." So winkte mir die Blauhaarige und verschwand. Mit einem Knall fiel die Tür wieder ins Schloss und ich musste wohl noch weitere fünf Minuten so gesessen, bis es abermals klopfte.
 

Eigentlich hatte ich ja nicht groß Lust die Tür zu öffnen, doch als es dann weiter wild klopfte, musste ich mich geschlagen geben. Außerdem wollte ich Sakura da nicht draußen auf dem Flur schlafen lassen. Woher ich wohl nur wusste, dass es Sakure war? Nun, so wild wie sie klopfte keiner an der Tür. So öffnete ich ihr mit einem Ruck und blickte einer irritierten Sakura gereizt in die Augen. Diese trat völlig unwissend rein und hinter ihr konnte ich Temari erkennen. "Warum?", wollte ich genervt von den beiden wissen. "Warum was?", fragte Sakura ängstlich, doch Temari hatte einfach nicht die Kraft dazu nicht zu lachen und sie fing Hals über Kopf an zu Kichern. Dadurch wurde natürlich Sakura angesteckt, doch mir war wirklich nicht zum Lachen zumute. "Tut uns Leid..", entschuldigten sich beide synchron, wobei sie aufgehört hatten zu Kichern und mich nun entschuldigend anblickten. Natürlich verzieh ich ihnen sofort, und das wussten sie auch, dennoch war ich etwas genervt. Hätten die beiden mir nicht sagen können, was los war?
 

"Wir haben mit Konan gesprochen und gefragt, ob sie nicht ein Date zwischen dir und Madara organisieren könnte. Natürlich hatte sie gleich zugestimmt und es geschafft, Madara dazu zu überreden. Bei dir wussten wir, dass es einfach war.. Nun ja, wir mussten eben etwas tun, damit ihr beide euch endlich etwas näher kommt, weißt du? Außerdem kannst du solange mit ihm außerhalb des Geländes bleiben wie du willst. Tsunade hat dir und ihm die Erlaubnis gegeben, solange weg zu bleiben, wie ihr wollte. Ihr könntet sogar erst zum Frühstück kommen..", grinste Sakura frech und ich konnte dabei nur den Kopf schütteln. "Tsunade war anfangs dagegen gewesen, doch da Madara so ein engagierter Schüler ist, hat sie doch eingewilligt, diese blöde Kuh!", meinte Temari anfangs etwas empört, danach aber doch lachend. Nun hatte sie doch alle angesteckt und wir bekamen allesamt einen Lachanfall, dass sogar Tränen flossen. "Na danke!", bedankte ich mich ironisch und hielt mit den Bauch, der ziemlich von der Lacherei schmerzte. Ich war schon jetzt nervös und diese Nervosität würde sich wohl nicht bis zu diesem Freitag legen, das stand fest.
 

"Sag aber mal Sakura, wie lief es denn mit Sasuke?", wollte Temari plötzlich neugierig wissen und rückte ihrer Freundin so nahe, dass diese fast umfiel. "Ach!", seufzte die Rosahaarige und schaute etwas bedrückt. "Er hat sich einfach nur auf die ganze Arbeit konzentriert.. So langsam verliere ich die Interesse an ihm. Ich sollte ihn wohl ignorieren!", kam es niedergeschlagen von der armen Sakura. Sie tat mir etwas Leid, denn im Gegensatz zu mir hatte sie wohl weniger Glück. Dennoch versuchte ich sie etwas aufzuheitern: "Ja, ignoriere ihn einfach, das wird wohl das Beste sein!", sagte ich schon fast bösartig, was aber meinerseits nur gespielt war. "Wie bitte?", wollte die Hellhaarige wissen und schaute mich zum Teil geschockt, aber auch interessiert an. "Also ich meine, vielleicht weckt ja das Interesse bei ihm, wenn du ihn ignorierst!" Ich zwinkerte Sakura zu und diese setzte ich allbekanntes süffisantes Grinsen auf. "Kein Problem!"
 

So redeten wir noch etwas über Temari und Hidans Beziehung, die allem Anschein nach sehr gut verlief. Sie hatten bis jetzt noch keine Probleme und die Zweifel, die ich hatte legten sich. Die beiden waren wie füreinander bestimmt und würden keine Probleme miteinander haben, dies glaubte ich zumindest. Es wurde dann so langsam spät und wir legten uns alle friedlich in unsere Betten. Schon bald war es unter uns dreien ruhig geworden und wir schliefen sorglos ein.. oder zumindest “halbsorglos”.
 


 

A/N: Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich hoffe doch gut :} Ich freue mich immer wieder auf Rückmeldungen von eurer Seite, sei es auch Kritik! Ich möchte nämlich, wie jeder andere Autor, wissen, wo ich mich noch verbessern kann!
 


 

Liebe Grüße, KyoHyon

The Date begins - Wo bliebt das Unglück?


 

The Date begins - Wo bliebt das Unglück?
 

Die letzte Nacht war einfach nur schrecklich gewesen. Ich hatte kaum geschlafen und mit gingen andauernd Bilder durch den Kopf, die Ausschnitte von einem wirklich sehr schrecklichen Abend mit Madara zeigten. Schließlich wachte ich davon endgültig auf und setzte mich erst einmal aufrecht in mein Bett, um mir wieder klare Gedanken fassen zu können. Ich versuchte den Traum irgendwie zu verdrängen, aber es klappte nicht. “Du bist schon wach, Hinata?”, schreckte mich plötzlich eine weibliche Stimme aus den Gedanken. Ich blickte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und entdeckte Temari. Sie stand an den Türrahmen des Badezimmers gelehnt und ihre “Nacktheit” verdeckte sie gerade einmal mit einem großen Handtuch. Jedoch machte mir dieser Anblick nichts aus. Ich hatte sie schon oft so gesehen und schließlich waren wir ja beste Freundinnen.
 

“Natürlich!”, sagte ich lachend und blickte dann rüber zu dem anderen Bett. “Sakura anscheinend noch nicht, was?” Grinsend nickte die Blonde. Sakura war einfach eine typische Langschläferin, sie schaffte es nicht ohne Wecker vor neun Uhr aus dem Bett. “Bist du eigentlich fertig?”, fragte ich Temari, die mir dann zunickte. Ich schnappte mir meine Kleidung und ging vorsichtig an mit vorbei, als sie mir plötzlich in den Arm kniff. “Wofür war das jetzt?”, wollte ich verwirrt wissen, woraus mit die Sabakuno nur antwortete, ich solle nicht glauben, dass die Sache mit Konan und Madara nur ein Traum war.
 

Wieso musste sie mich eigentlich noch daran erinnern? Ich wollte nicht darüber nachdenken, da ich sonst so nervös wurde. Kurz nickte ich ihr zu und verkroch mich dann im Badezimmer. Kurz atmete ich geräuschvoll aus und ließ mich auf den Klodeckel nieder. Wie sollte ich diesen Abend mit Madara nur überstehen? Ich würde bestimmt irgendetwas vermasseln, sei es auch nur eine Kleinigkeit. Ich meine, dieser Uchiha war ein reicher Kerl, war die Höflichkeit und Perfektion doch nur so gewöhnt. Und dann ich als kleiner Tollpatsch mal in sein Leben rein und machte mich zum Gespött. Das konnte ja wirklich etwas werden!
 

Vorerst wollte ich dem werten Herrn einfach aus dem Weg gehen. Ich hatte ihn an den vorherigen Tagen schon genug gesehen. Außerdem war es schon genug, dass alle dachten ich wäre mit Madara zusammen. Es wäre ja nichts schlechtes, mit so einem Kerl wie ihm zusammen zu sein, aber wenn es nicht stimmte, wieso dann anderen das vorspielen? Ich würde nur noch mehr Ärger am Hals haben als ohnehin schon. Die Mädchen sahen mich mordlüstern an, wenn ich an ihnen vorbeiging. Man könnte wirklich denken, dass sie mir an die Gurgel springen würden, wenn es nicht illegal wäre, Menschen aus Rache umzubringen.
 

Langsam drehte ich den Hahn auf, sodass mir das kühle Wasser ins Gesicht, dann auf meinen nun nackten Körper klatschte. Es tat so gut. Mein Körper entspannte sich und meine Gedanken lösten sich schon beinahe auf. Plötzlich aber klopfte es wild an der Tür, was mich aufschrecken ließ. Es musste wohl Sakura sein, denn so wie sie, klopfte kein andere Mensch an einer Tür. “Mach schnell, Hinata.”, rief sie von außen und schien ziemlich nervös zu sein. So beeilte ich mich, dass die Rosahaarige ins Bad kommen konnte. Im Zimmer entdeckte ich Temari, wie sie schon in ihre Schuluniform gewechselt hatte. Es war die gleiche wie sonst, aber heutige trug sie noch eine Krawatte dazu, was sie sonst eigentlich nie tat. Nicht weil sie damit schlecht aussah, sondern weil sie es einfach nicht mochte. “Seit wann denn wieder die Krawatte?”, fragte ich sie also und blickte die Blonde neugierig an. Diese grinste zurück und erzählte, dass Hidan meinte, ihr würden Krawatten stehen – er fand es heiß.
 

Schließlich zog auch ich mich um als Sakura dann endlich wieder aus dem Badezimmer kam. Sie hatte sich nach dem Duschen gleich in dem anderen Zimmer angekleidet, sodass es los gehen konnte. “Lasst uns gehen!”, meinte Sakura gespielt befehlshaberisch und sogleich salutierten Temari und ich. “Hai, Sensei Sakura”, schrien wir halblaut los, sodass wir wie immer Gelächter ausbrachen. Kichernd machten wir uns dann auf den Weg zum Schulgebäude, wo uns Mathe bei Sensei Asuma erwartete. Der Lehrer war wirklich ein netter Kerl. Er war nett, hatte ein gutes Herz, der Unterricht machte bei ihm Spaß und für einen Lehrerr hatte er echt Humor. Dennoch änderte es nichts daran, dass wir drei Mädchen Mathe verabscheuten. Wir waren diesen Aufgaben einfach nicht gewachsen und kratzten am Schuljahresende noch so die Kurve. Das lag vielleicht auch daran, dass Asuma uns eine bessere Note gab, als wir erwarteten.
 

Wenn Asuma aber einmal genervt von uns war, dann musste wir nur ein kleines Stichwort sagen, um ihn in Verlegenheit bringen: Kurenai. Es lief nämlich das Gerücht herum, dass die beiden seit geraumer Zeit eine Beziehung miteinander führten. Aber man bekam es nie bestätigt, weil man die beiden nie wirklich zusammen sah. Und wenn doch, dann war Kakashi dabei. Außerdem stritt er es ab, etwas mit Kurenai Yuuhi, einer Lehrerin unserer Schule zu haben.
 

Als wir im Klassenzimmer ankamen, begann der Unterricht sofort. Asuma hasste es wirklich sehr, wenn man zu spät zum Unterricht kam. Wer nicht pünktlich war, der durfte die Schulordnung abschreiben, was ich als ein wenig übertrieben empfand. Dafür ließ er uns aber auch einige Minuten früher in die Pause, für einen eigenen Vorteil eigentlich. Er rauchte nämlich und nahm sich immer total viel Zeit dabei, deswegen reichte ihm die kurze Pause nicht. Asuma war ja schon fast wie ein Kettenraucher, denn man sah ihn immer rauchen, wenn er sich außerhalb des Schulgebäudes oder im erlaubten Teil des Lehrerzimmers befand.
 

Wir schlugen unsere Bücher auf, während Asuma irgendetwas an die Tafel anschrieb. Von wegen Polynomdivision und so etwas. Jedoch passte kaum einer auf. Lediglich die Nerds unserer Klasse beschäftigen sich mit diesen Aufgaben, der Rest tat so gut wie nie etwas, was sich auch in den Noten widerspiegelte. Der Ramen vernarrte Blondhaarige warf immerzu seinem Hunde liebhabenden Braunhaarigen Papierkügelchen an den Kopf. Dieser knüllte selbst einige große Papierkügelchen, um sie zurück zu werfen. Neben Naruto saß Sasuke, den wir alle nur allzu gut kannten. Würde ich ihn nicht schon ein wenig kennen, dann hätte ich selbst gesagt, dass er nicht aufpassen, sondern sich lieber an dem Papierkügelchen Kampf beteiligen würde. Jedoch wanderte sein Blick ab und zu mal an die Tafel, um aufzuschnappen, was drauf stand.
 

Shikamaru etwas weiter innen und schien wieder zu schlafen. Er war ein äußerst intelligenter Junge, aber er war einfach nur faul und beschwerte sich über alles und jeden. Neben ihm konnte man Choji vorfinden, der heimlich seine Chips futterte. Er hatte die Packung unter dem Tisch versteckt und hatte im Moment freie Bahn für das Essen, da Asuma ja mit dem Rücken zu uns gewandt war. Shino saß am Fenster und sein Blick war nach außen gerichtet. Er schien die Natur, oder besser gesagt, die Käfer, zu beobachten. Rock Lee saß in der zweiten Reihe, kerzengerade und mit dem Blick auf die Tafel. Er versuchte aufzupassen, aber sein starrer Blick unter seinen buschigen Augenbrauen verriet mir, dass er keine Ahnung hatte, wie man eine Polynomdivision löste. Neben ihm saß mein Cousin, Neji. Im großen und ganzen hatte ich kein Problem mit ihm, aber er verhielt sich manchmal sehr komisch. Seine Arroganz stieg ihm schon fast über beide Ohren und sein Verhalten gegenüber Mädchen war einfach nur schrecklich. Ihm liefen wirklich sehr viele weibliche Wesen hinterher, aber er ignorierte sie einfach, egal was sie ihn fragten. Ich hatte ihn noch nie wirklich mit einem Mädchen reden sehen. Natürlich mit Ausnahme von mir und Tenten. Tenten und er kannten sich schon wirklich lange und waren wie Geschwister. Mir schien es, dass die beiden sich besser verstanden als wir beide es taten.
 

Neben Neji saßen dann Temaris beiden Brüder Kankuro und Gaara. Es war komisch, dass die beiden in der gleichen Klasse wie wir waren, aber sie waren ziemlich schlau. Sie hatten eine bzw. zwei Klassen übersprungen, was ich ziemlich unerwartet fand. Seit sie aber mit in der Konoha-Gang waren, waren ihre Leistungen auch nicht mehr die Besten. So langsam neigte sich nun die Stunde dem Ende zu. Die weiteren Stunden waren auch nicht sehr erlebnisreich. Ich lief Madara nicht ein einziges Mal über den Weg und überlegte mir den ganzen Tag über, ob ich mich nicht von Shizune krank schreiben lassen sollte, damit ich nicht auf das Date musste. Aber das wäre sowohl gegenüber Shizune nicht fair, deren Großherzigkeit ich somit ausnutzte, als auch Madara gegenüber echt fies, denn ich glaubte doch sehr daran, dass er schon einige Vorbereitungen getroffen hatte. Nur weil ich Angst hatte, dass etwas schief laufen konnte, sollte ich nicht auf eine Verabredung? Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht so etwas dummes zu denken?
 

"Na Hinata, morgen Abend ist es soweit!" Die Blauhaarige grinste mich aufmunternd an und ich brachte ein kleines Lächeln über ihre Lippen. Ich war schon jetzt sichtlich nervös, aber ich würde das durchstehen. Ich hatte mich zu einer selbstbewussten jungen Dame verändert und ich würde das alles schaffen. Da war ich mir sicher. Mit solchen Sprüchen versuchte ich mich immer wieder aufzuheitern, sodass sich meine Nervosität ein wenig legte. Die Nacht verlief auch ziemlich ruhig und mich plagte glücklicherweise kein Albtraum, nicht so wie in der letzten Nacht. Den Schulalltag überstand ich auch ohne jeglichen Probleme und meine Nervosität hatte ich nun wirklich vollends abgelegt. Ich klopfte mir schon selber auf die Schulter und war glücklich. Ich meine, nicht jeder konnte seine Nerven so zusammen halten wie ich und das hatten mir auch meine beiden Freundinnen schon des Öfteren mal gesagt.
 

Um halb fünf klingelte es dann an der Tür und Konan trat ein. "Na komm, wir fangen mal gleich an, dich umzustylen." Sofort hüpften Temari und Sakura vor Begeisterung, was ich persönlich sehr reizend fand. Die beiden Mal so motiviert und so süß zu sehen war selten. Konan hatte mich nun auf das Bett gesetzt und holte etwas Make-Up und Schminkzeug heraus. Temari glättete meine Haare und Sakura kümmerte sich um die Kleiderauswahl. An Make-Up hatte mir die Piercing-Trägerin nicht viel drauf gemacht. Lediglich etwas Mascara und Eyeliner. Temari hatte meine Haare einfach nur geglättet und sie waren glatter als sonst schon. Und Sakura hatte mir das perfekte Kleid raus gezogen. Es war ein helllila trägerloses Kleid, welches mir etwas über die Knie ging. Meine Taille wurde durch eine Schleife betont, die einen etwas dunkleren Farbton hatte, als mein Kleid. Die drei Frauen steckten mich dann schließlich noch in weiße Pumps und drückten mir eine kleine Tasche in die Hand. Diese hängte ich mir über die rechte Schulter dann drehte ich mich um, damit man mich bestaunen konnte. Meine Drei hatten wirklich großartige Arbeit geleistet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dann wieder so gut aussehen würde.
 

Mittlerweile war es schon halb sechs und Konan meinte, dass sie auch schon früher losfahren konnte. Als wir nach draußen gingen, merkte ich, wie warm es doch war für diese Jahreszeit. "Lass uns schnell zum Bus. Er kommt in 5 Minuten." Ich nickte und wir beide eilten zur Bushaltestelle, wo wir noch gerade in letzter Sekunde den Bus erwischten. So mussten wir nun einige Zeit fahren und ich merkte, wie ich wieder etwas nervöser wurde. Konan merkte dies und legte mir eine Hand auf die Wange. Tief schaute ich ihr in die Augen und sie lächelte. "Das schafft du!" Ich nickte etwas unsicher, lächelte aber dann doch bei dem Anblick der Gepiercten. Dennoch fiel mir plötzlich auf, dass ich etwas vergessen hatte. "Meine Jacke!" Die Blauhaarige sah mich erst einmal komisch an, dann verstand sie sofort. "Mach dir keine Sorgen. Ich glaube, es wird nicht sehr kalt.. oder ich hoffe es zumindest. Ich hätte dir meine Jacke gegeben, aber ich habe sie leider auch nicht dabei." Konan war wirklich zu gutmütig.
 

"Ist nicht schlimm, ich überstehe das schon!", sagte ich und ich glaubte auch fest daran, dass ich es überstehen würde.. Schon nach kurzer Fahrt kamen wir dann in der Stadt an und mussten erst einmal 10 Minuten laufen, bevor wir überhaupt an dem riesigen Gebäude ankamen, das zwischen vielen anderen großen, in den Himmel ragenden, Gebäuden stand. “Wow!”, ich staunte wirklich nicht schlecht. Ich stand vor einem Hochhaus , mindestens 15 Stockwerke und außerdem sah es noch funkelnagelneu und äußerst modern aus. Es war vollkommen weiß gestrichen, die Vorhänge der Zimmer in einem dunkelblau gehalten und mitten auf dem Gebäude zierte eine große Schrift mit goldener Umrandung das Logo. UCHIHA. Groß und fett stand der Name da. “Na gut!”, riss mich Konan aus dem Staunen. “Ich lasse dich jetzt alleine. Du musst lediglich nur rein gehen, dort wird dich dann jemand empfangen.” Ernst nickte ich und so verließ die Blauhaarige mich. Ich blickte ihr noch kurz nach, dann entschloss ich mich, in das Gebäude einzutreten, um nicht zu spät zu kommen und einen schlechten Eindruck zu machen.
 

Drinnen kam ich schon fast nicht mehr aus dem Staunen heraus. Alles war blitzblank, glitzerte und leuchtete. Rechts und links standen mit weißem Leder bezogene Sofas und davor Glastische, die man doch glatt übersehen konnte, weil sie so sauber waren. Hier und da standen wunderschöne Pflanzen und wenn man ein wenig weiter nach vorne ging, so stand man vor einem Empfangstisch. Neben diesem Empfangstisch führte eine Treppe wahrscheinlich nach oben und einige Schritte weiter gab es zwei Aufzüge.
 

“Hallo, Sie müssen Frau Hyuuga sein.” Ich schreckte augenblicklich auf und sah, wie vor mir ein etwas älterer Mann in schwarzem Mantel stand. Ich nickte ziemlich roboterartig und schaute dem Herrn vor mir an. “Dann folgen Sie mir doch bitte.”, bat er mich und ging vor. Ich folgte ihm auf Schritt und Tritt, so, als ob ich Angst hätte verloren zu gehen. Im Aufzug würdigte mir der Mann keines Blickes und auch als ich ihn leise fragte, wo wir hin gingen, antwortete er nur kurz: “Auf das Dach.” Er kam mir wirklich sehr arrogant vor, als ob er mich für “unter seinem Niveau” hielt, als nicht Reiche. Lange musste ich mich aber nicht mit diesem Typen abgeben, denn einige Sekunden später kam der Fahrstuhl zum Stehen und die Türe öffnete sich. Der Kellner verließ als erster den Fahrstuhl, ich hinterher. Wir waren also hier oben auf dem Dach und der Wind blies nicht allzu leicht. Es brachte mich ein wenig zum Frösteln, da ich meine Jacke doch vergessen hatte, aber es war noch erträglich. Während ich dem “ignoranten Stummen” hinterherlief, sah ich mir alles neugierig an.
 

Ich musste wohl wie ein Höhlenmensch ausgesehen haben, der noch nie solche luxuriösen Dinge gesehen hatte. Überall standen Tische und Stühle in ihrer edelsten Form, an manchen Stellen waren sie dazu noch vergoldet und versilbert. Jedoch war kein Anzeichen von Leben hier. “Wir sind da, Miss.” Ich nickte nur nett lächelnd und sah zu, wie der Mann mich alleine ließ. Na toll und was sollte ich jetzt machen? Deswegen drehte ich mich kurzerhand um und lief prompt in jemanden hinein. Es war nur ein sehr leichter Aufprall, aber trotzdem geriet ich für eine Sekunden in Schock. Als ich aufblickte, sah ich in die wundervollen Augen Madaras.
 

“Guten Abend, Hinata!”, begrüßte er mich sanft mit seiner von allein verführerisch wirkenden Stimme.

“Abend!”, begrüßte ich ihn steif zurück. Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte.

“Setzt dich.” Der Schwarzhaarige deutete auf einen Stuhl, der gleich in der Nähe stand. Er ging zu diesem und zog ihn ein Stück weit weg, damit ich mich setzten konnte. Mit einem Danke saß ich nun auf dem Stuhl, während ich ihn ansah, wie er um den kleinen Tisch herum lief und sich selbst setzte. Er war wirklich ein Gentleman vom Feinsten. Ich betrachtete ihn ein wenig genauer und sah, dass er einen sehr edlen und zudem auch teuren Anzug trug. Wie von ihm erwartet. Nun blickte er mich mit einem leichten Lächeln an. Ich hasste solche Blicke wirklich über alles. Zum einen konnte man wirklich nicht herauslesen, was sie bedeuten sollten und zudem waren sie, vor allem bei Madara, hypnotisierend. Sie brachten mich doch tatsächlich dazu, meinen Mund zu öffnen, um etwas zu sagen, obwohl mein Kopf noch leerer als leer war. Jedoch wurden wir von einer Stimme unterbrochen, die ich einer Frau zuordnen konnte.

“Das Essen ist da.” Ich blickte hinter mich und entdeckte, wie ein kleinerer Wagen hergeschoben wurde. Als die Frau an unserem Tisch angelangt war, stellte sie das Essen, welches von einer silbernen Kuppel verdeckt wurde, mit schnellen Fingern auf den bereits gedeckten Tisch. Es roch wirklich fantastisch, sodass mein Bauch begann zu knurren. Glücklicherweise hörte es aber niemand außer mir. Kurz darauf hob die etwas ältere Frau, vielleicht um die 30, die Kuppeln ab, sodass meine Augen so rund wurden wie wahrscheinlich Tennisbälle. Solch ein Essen, das im Moment vor mir stand, hatte ich noch nie gesehen, mal abgesehen von den ganzen TV-Show.

Oh damn..


 

Oh damn..
 

Dieser wunderbare Geruch von Essen stieg mir augenblicklich die Nase hoch, sodass ich es einsog, als ob es das Parfüm Madaras persönlich wäre. Währenddessen setzte die Frau, die wohl die Köchin war, alles vorsichtig auf den edlen Tisch. Ihre schwarzen Haare fielen ihr leicht über die Schulter und ihre Augen, welche einen grünlichen Farbton hatten, waren immerzu nur auf das Essen gerichtet. Als sie alles fertig hingestellt hatte, wünschte sie uns einen guten Appetit und ließ uns alleine. Nur noch das Geräusch des herunterfahrenden Aufzuges war zu hören, sonst Stille. Eine Zeit lang betrachtete ich still das Essen. Nicht, dass ich jetzt gierig nach dem Essen war, aber es sah alles so festlich und so edel aus. Ich hätte mich niemals getraut davon etwas anzufassen. Madara hätte das alles wirklich nicht so pompös machen müssen, es war ja nicht so, dass wir ein Paar wären oder etwas in der Art. Mir hätten ein normaler Teller mit Messer, Gabel und Löffel gereicht. Wir hätten sogar bloß zum McDonalds gehen und dort einen Burger verspeisen können. Okay, das war jetzt etwas übertrieben, aber es hätte mir auch wirklich von ihm selbst gekochtes Essen gereicht! Wirklich! Aber das hier war doch wirklich sehr.. zu viel!?
 

Langsam wanderte mein Blick von all dem Essen hoch, direkt zu den Augen meines Gegenüber. Leicht wurde ich rot um die Nase, was wohl kaum zu übersehen war. "Iss doch.", bat er höflich und lächelte schwach. Langsam wurde ich wirklich nervös. Das Alles machte mir Angst. Ich wollte zwar etwas Essen, da mein Hunger mich gleich auffressen würde, aber traute mich nicht anzufangen. Anscheinend schien der Uchiha das zu bemerken und lachte kurz auf: "Bedien dich einfach! Du brauchst dich nicht zurück zu halten!" Vorsichtig nickte ich und nahm meine Gabel und mein Messer in die Hand. Ich sah mich kurz noch einmal um, dann holte ich mir eine Frühlingsrolle, die geradezu perfekt aussah, dass man sie gar nicht essen wollte. Zu Hause hatte ich manchmal für die Familie gekocht und unter anderem auch Frühlingsrollen. Bei mir waren sie aber immer sehr ungleichförmig gewesen. Die eine zu dick, zu dünn, zu breit oder zu schmal. Aber hier hatte jede einzelne Rolle eine äußerst perfekte Form. Alle waren gleich groß und gleich breit, außerdem schmeckten sie unverzüglich.
 

Nun bemerkte ich auch, dass sich der Schwarzhaarige sein Besteck geschnappt hatte und auch etwas aß. Kurz blickte ich auf und betrachtete den Uchiha. Seine Haltung, seine Art und Weise. Alles schien mir so elegant. So elegant, wie ich wohl nie sein würde. Irgendwie kam ich mir neben dem Typen hier sehr albern vor. Ich meine, ich war weder reich, noch war ich so elegant oder wie man es noch nennen konnte: arrogant. Manche würden jetzt sagen, er wäre ein Schnösel. Denn wenn man Madara mal so betrachtete, konnte man das schon denken. Aber wenn man ihn wenigstens ein bisschen, so wie ich, kannte, dann wusste man, dass es nicht stimmte. Er war ein ziemlich herzensguter Mensch, sehr sozial war und sich um andere sorgend.
 

Und vielleicht, ich wusste es nicht, mochte ich den Uchiha doch mehr, als mir lieb war. Jedoch würde ich es vorerst nicht zugeben. Lieber leugnete ich meine Gefühle gegenüber ihm, als dass ich nachher mit einem gebrochenen Herz zurück gelassen wurde und kein Stück anders als die anderen Mädchen war. Ich erinnere mich, als ich neu an die High gekommen war. Ich hatte mich sofort, aus mir nicht bekannten Gründen, in den Uzumaki verliebt. Es lag wahrscheinlich an seiner Ausstrahlung, die mich so fasziniert hatte. Er war zwar nicht der hellste im Kopf, aber vielleicht war es gerade das, was ihn ausmachte. Er war der schlechteste der Klasse, wurde aber niemals zum Außenseiter, sondern ganz im Gegenteil, er wurde beliebter als alle anderen. Er gab nämlich niemals auf und glaubte an all das Gute in seinem Leben. Ich hatte mich nach einiger Zeit endlich dazu entschieden, ihm meine Liebe zu gestehen, aber ich war zu spät. Ich hatte ihn wirklich nur um einen Tag verfehlt. Er war genau ein Tag vorher mit einem sehr hübschen Mädchen zusammen gekommen. Jedoch hielt die Beziehung nicht sonderlich lange, vielleicht einige Wochen. Er hatte sie eiskalt abserviert, vor vielen Leuten und hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Das Einzige, was er von ihr wollte, war ihre Jungfräulichkeit. Nicht mehr.
 

So war es aber immer bei den Konoha, und nicht anders bei den Akatsuki. Die beiden Gangs hatten einmal eine Wette abgeschlossen, die meiner Meinung nach wirklich bescheuert war. Es hieß, dass die Gang, die an einem Wochenende mehr “Weiber flachlegen” konnte, so wie sie es nannten, nach dem Sieg führen würde. Sowohl würden sie mehr “Macht” ausüben und einfach im Allgemeinen dann die besseren waren. Dennoch nahmen nicht alle Mitglieder der Gangs teil, weil sie so etwas wie einen Verstand besaßen. Bei den Konohas machten Naruto, Sasuke, Kiba und Shikamaru teil. Bei den Akatsukis Kisame, Hidan, Zetsu und Kakuzu dabei. Sie hatten es insgesamt geschafft an diesen beiden Wochenendtagen 18 Mädchen flach zu legen. Und wie nicht anders zu erwarten war, traf es diese Mädchen sehr hart, als sie erfuhren, dass sie nur ein Teil einer Wette waren. Sie hatten sich wirklich gedacht, dass einer der Jungs sie auch nur im geringsten lieben würde. Dazu konnte ich nur den Kopf schütteln.
 

Alle 18 Mädchen waren nach einigen Wochen von der Schule gegangen, da sie es nicht mehr aushielten. Natürlich hatte Tsunade, unsere Direktorin, bemerkt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Die Mädchen waren allesamt an ein und dem selben Tag von der Schule gegangen, mit der Begründung, sie wollen einfach auf eine andere Schule. Tsunade konnte ja nichts dagegen tun, wenn sie die Schule verlassen würden, außerdem war es ihr auch nicht so wichtig. Sie machte sich nur Sorgen um den Ruf der Schule, da dieser den Bach hinunter ging. Es kursierten Gerüchte, dass die Direktorin viel zu streng mit ihren Schülern umging und sie irgendwelchen Strafen aussetzten würde. Von anderen Leuten hörte man auch, dass es an dieser Wette läge, die von irgendwelchen Jungs ausgeübt wurde. Niemand wusste aber so wirklich, was vor sich gegangen war, also redete man schon bald nicht mehr darüber, zu Gunsten der High.
 

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem diese Wette stattgefunden hatte. Es war ein ziemlich schwüler Tag und graue Regenwolken zogen am Himmel auf. Die Jungs hatten alle Mädchen dieser Schule zu ihrer Party eingeladen, die in den jeweiligen Zimmern stattgefunden hatte. Jeder durfte in das Zimmer gehen, in das er wollte. Temari, Sakura und ich waren lediglich nur zum Schauen da gewesen. Irgendwie geriet die Situation ein wenig außer Kontrolle, aber ich konnte sie noch retten. Die Sabakuno und die Haruno hatten Alkohol getrunken bis zum Geht-nicht-mehr, sodass sie sich wirklich angestellt haben wie irgendwelche Kinder. Ich konnte sie zum Glück von der Party wegschaffen, sodass sie nicht zu einem Ofer dieser Wette wurden.
 

Vorsichtig spießte ich nun mein Essen, die Frühlingsrolle, mit meiner Gabel auf und führte diese zu meinem Mund. Unglaublich köstlich. Der Geschmack zerging mir langsam auf der Zunge und meine Geschmacksknospen waren auf Hochtouren. So hatte ich die Vorspeise nach einiger Zeit hinter mir, sodass es über zum Hauptgang, danach zur Nachspeise ging. Pudding! Wie ich ihn doch liebte. Zwar war der, den ich mir immer selbst machte, bei weitem nicht annähernd so köstlich wie der aus der Uchiha-Kücher, aber trotzdem genießbar. Während ich aß, schweiften meine Gedanken wieder ab. Ich dachte daran, wie dieser Pudding zubereitet wurde, was für Zutaten er beinhaltete und und und. Was musste dann natürlich geschehen? Natürlich doch! Mir rutschte meine Schale plötzlich aus der Hand und der restliche Inhalt landete.. Wohin? Klar, auf mein wunderschönes Kleid. Geschockt blickte ich auf mein Kleidungsstück hinab und hörte dann ein Lautes Krachen. Die Schale, die ich völlig vergessen hatte aufzufangen, war auf den Boden gefallen und in seine tausend Einzelteile zersplittert.
 

Mit aufgerissenen Augen erblickte ich die Einzelteile und sprang hastig von meinem Stuhl. Ich spürte unter meinen Pumps dieses eklige Geräusch, dass entstand, wenn man Scherben noch kleiner trat als sie ohnehin schon waren. Dieses Knirschen brachte mir Gänsehaut ein, was ich aber versuchte zu ignorieren. Es war wirklich kein geschickter Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen. Aufgebracht kniete ich mich also hin und sammelte hektisch und ungeschickt die Scherben auf. Ich spürte, wie sich eine Glasteile sich in meine Hände und Finger bohrten, weil ich diese vor Aufregung wirklich fest hielt, aber den stechenden Schmerz musste ich einfach ertragen. “T-Tut mir Leid!”, stammelte ich wirr und bemerkte nur aus dem Blickwinkel, dass sich jemand neben mir hinkniete. Ganz unerwartet wurde ich an meinen Armgelenken festgehalten, sodass ich aufblickte. “Ist nicht schlimm.”, kam es sanft von meinen Gegenüber, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen, obwohl ich wirklich dagegen war. Ich blickte in seine im Licht rot leuchtenden Iriden von meinem Gegenüber. “Aber..”, setzte ich zum Sprechen an, wurde aber unterbrochen. “Mach dir darum keine Sorgen. Meine Angestellten werden das schon aufräumen. Wir sollten erst einmal deine Hände verarzten und dir etwas neues zum Anziehen suchen.” Augenblicklich wurde ich ganz sanft hochgezogen und Madara ging, mich immer noch am Armgelenk haltend, zum Aufzug. Dort fuhren wir einige Stockwerke weiter runter. Wir kamen, nachdem wir einen langen Gang durchlaufen waren, in ein Zimmer, dass wahrscheinlich seines war. Als er die Tür zu seinem “Reich” öffnete, fiel mir meine Kinnlade wahrscheinlich bis zum Parkett.
 

Dieses Zimmer war wohl noch größer, als das gesamte Restaurant auf dem Dach, so sah es zumindest aus. Ich kam wirklich kaum aus dem Standen raus, als ich sachte hineingezogen wurde. Wir liefen quer durch das Zimmer, in dem ich ein Himmelbett entdeckte, das doppelt so groß wie ein Ehebett war. Schließlich kamen wir durch eine schmale Tür in das Badezimmer, welches auch sehr groß war; auf jeden Fall größer als mein eigenes Schlafzimmer. Dort ließ der Uchiha mein Armgelenk los und lief zu einem Schrank. Er kam mit Bandagen und einer Zange zurück. Verängstigt und unsicher blickte ich ihn an. Er hatte nicht im Ernst vor, die Scherben herauszuziehen. Dem Anschein nach wollte er es aber wirklich tun. Er hatte sich meine Hand geschnappt und zog ohne Vorwarnung einen Splitter heraus. Kurz kam ein Zischen meinerseits, das sich wirklich komisch angehört haben muss, da er mich komisch angesehen hatte. Ich hatte es mir aber wirklich verkniffen laut los zu schreien, deshalb dieses Zischen. Aber als es dann weiterging, unterdrückte ich sogar das Zischen, da ich Madara wirklich nicht nerven wollte. Selber Schuld, wenn ich so unvorsichtig war.
 

Nach kurzer Zeit des Leidens, waren endlich die Bandagen um meine beiden Hände. Die Verletzung war wirklich nicht so schlimm gewesen, dass er mir hätte Bandagen umlegen müssen. Pflaster hätten es wahrscheinlich auch getan. “Du solltest aber noch einmal zu Shizune gehen”, sagte mir Madara und ich nickte nur brav. Was wollte ich anderes machen? “Komm mit, ich hol dir etwas zum Anziehen. So kannst du nämlich nicht herumlaufen.” Kaum hatte er die Worte gesagt, war der Ältere auch schon verschwunden. Schnell folgte ich ihm, damit ich ihn nicht verlor, in diesem großen Zimmer. Kaum kam ich aus dem Badezimmer heraus, hatte ich Madara schon aus den Augen verloren, sodass ich nicht wusste, wohin ich gehen sollte. Hektisch blickte ich mich um, Panik überkam mich. Wohin? So ging ich ein wenig durch das Zimmer, bis ich auf das riesige Bett zukam. Dort setzte ich mich unsicher hin und wartete. Madara würde mich bestimmt schon finden.
 

Ich wartete eine Weile und merkte erst jetzt, wie weich dieses Bett doch war. Ein wenig stieß ich mich mit meinen Beinen ab, als ob ich die Federung von diesem Bett testen würde. Man konnte wirklich wunderbar darauf springen, aber natürlich verkniff ich es mir. Es wäre wirklich unhöflich, wenn ich wie ein kleines Kind auf diesem Bett herum hüpfen würde. Trotzdem tat ich es ja schon fast im Sitzen. “Nimm das. Ich hatte leider nichts mehr anderes.” Mir wurden ganz plötzlich Kleider vor die Nase gehoben, sodass ich mächtig erschrak. Wie peinlich. Er musste gesehen haben, wie ich auf und ab gehüpft war. Kurz kam ein Lachen des Größeren, als ich meine Kleidung mit großen Augen betrachtete.
 

A/N: Danke wie immer für all die netten Reviews! Ich fühle mich mit jedem Mal viel besser, wenn ich von euch höre, dass euch meine Story gefällt!
 

Liebe Grüße, KyoHyon

Kiss, kiss! Fall in Love!


 

Kiss, kiss! Fall in Love!
 


 

Augenblicklich sah ich auf und erkannte weißen Stoff. “Es tut mir Leid, aber etwas anderes konnte ich nicht finden.”, entschuldigte sich Madara leise bei mir und sah mich mit einem ziemlich komischen Blick an, den ich bei ihm noch nie gesehen hatte. Lächelnd nahm ich den weißen Stoff an, der sich als ein riesengroßes T-Shirt entpuppte. Wenigstens hatte ich etwas zum Anziehen. Ich meine, ich würde nicht unbedingt nur mit Unterwäsche herumlaufen wollen. Wenn ich so nachdachte, irgendetwas fehlte doch trotzdem. “Hier noch.” Er streckte mir kurze schwarze Shorts entgegen, die mir wahrscheinlich viel zu groß sein würden. Kurz bedankte ich mich bei ihm, ehe er das Zimmer verließ, damit ich mich umziehen konnte. Als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel, ließ ich mich auf das Bett fallen. Wieso sollte ich eigentlich hier bleiben, wenn ich doch zurück ins Internat fahren konnte? Der Abend konnte ja wirklich nicht noch schlimmer werden.
 

Also begab ich mich mit Shorts und T-Shirt zusammen geknäult zur Tür, um diese einen Spalt weit zu öffnen. Ich blickte kurz raus und entdeckte Madara, wie er da so an der Wand angelehnt stand, lässig und cool, einfach zum dahinschmelzen. “Was gibt es?”, wollte er wissen, als er mich entdeckte. Er blickte mich mit dieser hochgezogenen Uchiha Augenbraue an, sodass ich ein wenig nervös wurde. “Könnte ich nicht einfach eine Jacke von dir haben? Dann könnte ich nämlich zurück in das Internat fahren.” Immer noch musterte der Ältere mich, sodass ich leicht rot wurde. Mein Blick senkte sich daraufhin und ich starrte unwillkürlich zu Boden. Wieso fühlte ich mich eigentlich so bescheuert? Es war ja schließlich nichts Schlimmes, wenn ich nach einer Jacke fragte. “Ich würde dir nicht raten nach draußen zu gehen. Unwetter.” Er hatte sich wirklich kurz gefasst. Ungläubig blickte ich ihn an. Es war gerade noch ziemlich schönes Wetter gewesen und jetzt sollte es ein Unwetter geben. “Aber-” Ich konnte nicht zu Ende sprechen. Ein lauter Donner ertönte, sodass ich erschrak. War er ein Hellseher oder etwas in der Art?
 

“Du kannst heute hier schlafen.”, sagte er mir, als ob es etwas alltägliches war, wenn ein Mädchen bei ihm über Nacht blieb. Nun, vielleicht war es auch etwas allzu normales für ihn. Wortlos schloss ich also die Türe und zog mich um. Nachdem ich mich umgezogen hatte, meldete ich Madara, dass ich fertig war, damit er wieder rein konnte. Mit ihm kam eine Bedienstete, der ich das Kleid gab, damit sie es reinigte. Sie war eine Frau, um die dreißig, kurze blonde Haare und graue Augen. Sie trug einen heftig roten Lippenstift, der ihr aber ungewöhnlich gut stand. Ich fand wirklich, dass sie sehr hübsch aussah, und sympathisch wirkte sie zudem auch. Mit einer tiefen Verbeugung verabschiedete sie sich von ihrem Herrn und verließ den Raum, sodass nur noch Madara und ich zurückblieben.
 

Ich setzte mich auf das riesige Bett, meinen Beine eng aneinander gelegt und meine Hände überkreuzt darauf. Mein Blick war starr zu Boden gerichtet und ich musste wieder einmal in meinen Gedanken versinken. Ich hätte niemals gedacht, dass ich in solch eine Situation kommen würde. Ich suchte nach einem Weg, wie ich dieser Situation am besten entkommen konnte, um nicht noch weiter Schäden anzurichten. Unerwartet spürte ich, wie ich ein wenig zur rechten Seite sackte. Madara hatte sich neben mich gesetzt und sag mich an. Mit großen Augen blickte ich zurück und biss mir dadurch leicht auf die Lippe. Dieser Augenblick erschien mir wirklich klischeehaft romantisch. Ich wusste nicht genau, was ich in diesem Moment erwartete, wahrscheinlich aber etwas Schönes. Ich hatte doch noch ein wenig Hoffnung in den Abend gesetzt. Ob das was werden konnte? Das würde ich schon erfahren.
 

Zwischen uns beiden blieb es wirklich verdächtig still. Ich wusste nicht genau, was ich tun sollte, denn ich wagte nach meiner peinlichen Aktion gar nicht mehr etwas zu tun. Ich glaubte, ich hatte schon viel zu viel getan, als gewollt. Dennoch wurde die Stille gebrochen, als es zwei Mal an der Tür klopfte. Der Schwarzhaarige stand auf und begab sich langsam zur Tür. Er bat hinein, worauf die Tür sich sofort öffnete. Es war wieder die Angestellte von vorher, die das Zimmer betrat. “Darf ich Ihnen Tee servieren?”, fragte sie höflich und lächelte so, dass ihre Augen sich zu dünnen Strichen formten. “Danke, Loré.”, bedankte sich Madara und machte Platz, damit die Frau den Wagen mit dem Tee hinein schieben konnte.
 

Ein lautes Klingeln ertönte, sodass Madara das Zimmer mit der Entschuldigung verließ, dass er ans Telefon müsste. Etwas erleichtert darüber, dass er weg war, atmete ich tief aus. Ich wusste gar nichts mit der jetzigen Situation anzufangen. Wenn ich so nachdachte, dann war das alles doch sowas von sinnlos. Sowohl für mich, als auch für ihn. Wir waren beide nicht die gesprächigsten Personen, er gehörte zu einer reichen Familie, während ich eher arm war. Er konnte einfach so viel mehr wie ich. Es gab noch tausende Dinge, die einfach nicht zusammen passen würden-
 

“Was möchten Sie denn für Tee?”, wollte Loré von mir wissen und sah mich mit einem warmherzigen Lächeln an. “Hätten Sie vielleicht einen Früchtetee?” Sofort nickte diese und drückte mir eine Tasse in die Hand, welches sie erst aufgefüllt hatte. Ich warf einen Blick in die Tasse und entdeckte einen dunkelrot glitzernden Tee, der unglaublich gut roch. “Ich danke Ihnen.” Kurz pustete ich, und trank einen Schluck. “Sie können mir gerne duzen. Ich fühle mich sonst so als, wenn man mich siezt.”, gab die Frau zu wissen und ich nickte verstehend. “Wie finden sie eigentlich den ältesten Herrn Uchiha?” Die Frage war so plötzlich gekommen, dass ich mich verschluckte und anfing zu husten. Sie fragte solche Sachen einfach? Neugierig blickend setzte sie sich einfach neben mich und bemerkte sogleich auch, wie sich meine Gesichtsfarbe schlagartig geändert hatte. “Wäre ich in deinem Alter und dazu auch noch solch ein hübsches Mädchen, würde ich mich sofort in den Herrn Uchiha verlieben. Aber ich sehr froh über unsere jetzige Beziehung zueinander.” Sie schwärmte von Madara, als ob sie ein pubertierendes Mädchen wäre und dazu.. Was für eine Beziehung überhaupt? Nun war ich diejenige, die neugierig. Natürlich war mir klar, dass die beiden kein Paar sein konnten, zum Einen der Altersunterschied und zum Anderen wollte Madara ja keine Freundin. Wie aufs Stichwort begann die Blonde nun zu erklären.
 

“Ich würde mal sagen, dass Madara für mich wie ein Sohn ist. Ich habe selbst einen Sohn, der aber noch ziemlich klein ist. Aber weißt du, Madara behandelt uns Angestellte wie andere Leute auch. Er stellte sich auf die gleiche Stufe wie wir und wir konnten auch des Öfteren mit ihm Reden, falls wir irgendwelche Probleme haben.” Ich nickte und lächelte Loré freundlich an. Sie war wirklich eine Person, die sehr gerne redete, und das, obwohl wir uns eigentlich gar nicht kannten. Sie war ein sehr offener Mensch, den ich in gewisser Art und Weise schon in mein Herz geschlossen hatte, bevor ich es überhaupt merkte. “Hinata”, rief mich meine Nebensitzerin. Ich sah sie mit einem Fragezeichen über dem Kopf an. Was jetzt wohl kam? “Ein kleiner Tipp. Sei stets du selbst gegenüber Madara und versuche ein wenig mit ihm zu reden. Er mag es wirklich nicht, wenn man still ist.” Meine Kinnlade fiel mit wahrscheinlich fast zu Boden, als sie aufsprang. Schnell machte sie sich daran, den Wagen, auf dem der Tee stand, nach draußen zu schieben. Sie verabschiedete sich von mir und ließ mich hier, völlig verwundert, alleine zurück.
 

Es schreckte mich ein wenig zurück, in so einem so großen Zimmer alleine zu sein. Ich blickte mich um und konnte nicht viel erkennen, trotzdem war dieser Raum recht hübsch eingerichtet. Schließlich entschloss ich mich dazu, ein wenig durch das Zimmer zu gehen, um mich besser umschauen zu können. Eigentlich wollte ich nur an das Fenster, das von einem riesigen Vorhang verdeckt wurde. Ich fragte mich wirklich, wieso man so einen großen Vorhang brauchte, doch diese Frage wurde sehr schnell geklärt. Als ich den Vorhang zur Seite schob, erblickte ich es. Das riesige Fenster, von dem man eine wundervolle Aussicht auf die Stadt bei Nacht hatte. Verträumt lehnte ich mich an den langen Fenstersims und blickte hinunter auf Tokyo. Es sah alles einfach nur traumhaft aus. Überall glitzerte es, sodass es mir wie ein Lichterfest vorkam. Dann war da noch der Regen, der alles reflektierte und nur noch mehr schimmern ließ. Ich hatte in meinem Leben noch nie einen solch atemraubenden Anblick gesehen, weswegen ich aus dem Staunen kaum noch heraus kam.
 

Ich hatte nicht gemerkt, wie Madara in das Zimmer gekommen und sich neben mich gestellt hatte. So vertieft war ich in die Stadt bei Nacht gewesen. Erst als er mich anstupste, schreckte ich auf und sah ihn an, wobei der Blickkontakt wohl kaum zu vermeiden war. Ich erinnerte mich plötzlich daran, dass ich Leute in Freude versetzten konnte, wenn sie auch nur meinen Augen gefüllt voll Freude sahen, aber bei Madara war es wohl anders. Es bewegte sich kein Muskel in seinem Gesicht, er sah mich einfach nur mit einem undefinierbarem Blick an, was mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Ich kam mir ein wenig überflüssig vor. Was wollte ich eigentlich noch hier und wieso war er so nett zu mir? Gerade stupst er mich an und dann sagt er kein einziges Wort. Ich seufzte in mich hinein. Ich musste mir also gezwungenermaßen etwas ausdenken, worüber wir reden konnten. Irgendetwas sachliches vielleicht.
 

“Madara, sag mal, wie konnte deine Familie denn in so kurzer Zeit so viel Ruhm erlangen?”, rutschte es mir raus. Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt, diese Frage zu stellen, denn es würde doch so rüber kommen, als ob es mir nur um das Geld ginge, dass er besaß. Verdammt! Madara blickte mich ein wenig kritisch mit seiner allseits bekannten Uchiha Augenbraue-oben-Pose an, antwortete mir aber trotzdem, während er aus dem Fenster blickte. “Meine Familie hatte schon seit langem viel Macht. Über Generationen wurde diese Macht immer größer und mein Urgroßvater hatte dann das Glück, all dies aufbauen zu können.”
 

Ich nickte so, als ob ich alles verstanden hatte. Ich wusste ja, dass Madara nicht viel redete, aber auf meine Frage hatte er mir nicht wirklich geantwortet. Vielleicht wollte er mir einfach nicht erzählen, was geschehen war. Mir sollte das aber egal sein, da ich von Business nicht viel verstand. Auch wenn er es ir hätte erklärt, wäre ich nicht schlauer geworden. So blickte also auch ich aus dem Fenster, auch betrachtete die Umgebung. Es kam mir alles nicht mehr so aufregend wie vorher vor, was wahrscheinlich daran lag, dass Madara sich in meiner Nähe befand. Plötzlich gähnte ich. Wieso jetzt!? Ich spürte wie mich der Uchiha mit einem stechenden Blick ansah. Ich bereute wirklich zutiefst, dass ich hergekommen war. Was hatte es mir gebracht, außer mich vor Madara zu blamieren? Außerdem dachte er jetzt bestimmt, dass ich ihn langweilig fände.
 

“Du bist müde, oder?”, fragte mich der Schwarzhaarige mit seiner tiefen, dennoch weichen, Stimme. Ich nickte verlegen und versuchte, ihn nicht anzuschauen. Es war mir ein wenig peinlich, zuzugeben, dass ich müde war, aber wenn ich es nicht getan hätte, stünden wir wahrscheinlich bis Morgen früh schweigend hier an diesem riesigen Fenster. “Dann lass ich dich mal schlafen.” Wieder nickte ich, diesmal aber wagte ich einen Blick in seine Richtung. Ich hatte eigentlich vorgehabt ihn etwas zu fragen, aber mir fehlte definitiv der Mut dazu. In meinen Augenwinkel sah ich, wie Madara sich zum Gehen wandte und zur Tür ging. Er stand schon draußen und es fehlten einige Millimeter, bis die Türe ganz geschlossen war. Ich rief seinen Namen – nicht gerade leise. Sofort ging die Tür wieder auf und Madara streckte seinen Kopf nach innen, mit diesem unglaublich heißen Uchiha-Blick, bei dem ich sofort hätte wegschmelzen können. Jedoch, anstatt wegzuschmelzen, lief ich zu ihm rüber und blickte ihm fest in die Augen. Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte diese Frage einfach loswerden. Meine Neugier trieb mich wirklich in den Wahnsinn. Diese Frage schien für Außenstehende wahrscheinlich ziemlich unnötig, aber ich wollte es wissen.
 

“Also, ich wollte dich fragen..” Ich machte eine kurze Pause, um einmal tief einzuatmen, bis ich weiter redete. “Es tut mir Leid, dass der Abend so dumm verlaufen ist. Meinetwegen musstest du dich mit mir herum quälen..” Punkt. Ich hatte alles herunter gerasselt wie eine Maschine und kam mir noch dämlicher vor als sonst schon. Wäre ich nun Hidan, hätte ich angefangen wie eine Verrückte zu Fluchen, aber ich war nicht Hidan, sondern Hinata. “Du entschuldigst dich für etwas, das gar nicht war. Der Abend war wirklich wundervoll im Gegensatz zu den anderen Abenden. Vielen Dank, Hinata.”
 

Danke? Er fand den Abend schön? Was ging denn mit ihm? Es verwirrte mich wirklich sehr, dass er diesen Abend als toll empfand. Natürlich war ich erleichtert solche Worte zu hören, aber trotzdem häuften sich Fragen über Fragen in meinem Kopf an, die sich einfach nicht klären ließen, zumindest in diesem Moment nicht. “Oh. Na dann ist gut.”, gab ich irritiert von mir und tat einen Schritt zurück, als ob ich Angst vor den nächsten kommenden Sekunden hatte. Als ich jedoch den Schritt zurück getan hatte, legte Madara seine Hand auf meine heiße Wange. Ich sah noch kurz, wie er sich zu mir hinüber beugte und seine Lippen auf meine legte. Ich realisiert es am Anfang kaum, dass er mich küsste. Der Kuss hielt einige Sekunden, bis er sich wieder von mir löste. Mein Herz begann wild zu schlagen, als ob es heraus springen wollte und mein Atem ging unregelmäßig. Völlig in Panik stolperte ich zurück. Beinahe wäre ich gefallen, hätte Madara nicht schnell regiert und mich an meiner Hüfte gepackt. Was war denn eigentlich los mit mir?
 

“Geht es?”, wollte der Uchiha von mir wissen und umklammerte mich sanft. Ich nickte nur, denn ich brauchte jetzt einfach kein einziges Wort heraus. Mir war die ganze Situation einfach zu peinlich. Der Schwarzhaarige half mir dann kurz auf und verließ das Zimmer flüchtig mit einem “Gute Nacht”, während ich mich tief verbeugte. Als die Tür geschlossen war, schlenderte ich ein wenig abseits meiner Gedanken auf das große Bett zu. Dort ließ ich mich mit einem lauten Seufzer auf den samtweichen Bezug fallen. Unbewusst wanderte meine rechte Hand hoch zu meinen Lippen und berührten diese sachte. Ich fuhr die Konturen meiner Lippen langsam nach und mein Herz beruhigte sich genauso wie mein Atem allmählich. Ich konnte einfach nicht glauben, was gerade passiert war..

What the- ?!


 

What the- ?!
 

A/N: Ich muss sagen, dass mir das Kapitel nicht allzu sehr gelungen ist. Dafür wird das nächste wieder besser, ich versprechs! :)
 

Langsam öffnete ich die Augen. Das Erste was ich sah, war die Decke über mir. Ich lag auf dem Rücken und konnte somit leicht die kunstvollen Muster betrachten, die mich sofort an ein sehr edles Schloss erinnerten. Soweit ich mich erinnerte, sah es dort an den Decken so ähnlich aus. Dennoch beschäftigte ich mich nicht lange damit diese Muster zu betrachten, sondern setzte mich aufrecht auf. Ich hatte nun erwartet, dass mich die Sonnenstrahlen fröhlich begrüßten, dennoch war es das Gegenteil. Durch das Fenster drang nur sehr wenig Licht ein, welches von irgendeinem Licht, das außerhalb des Gebäudes hereinstrahlte. Ansonsten war eine sehr düstere Stimmung außerhalb dieses Anwesens. Und da ich jetzt bei dem Wort 'Anwesen' war: Ich erinnerte mich an das, was gestern vorgefallen war. Das Kleckern während dem Essen, die neue Kleidung - ich blickte an mir herunter - und vor allem der Kuss spiegelte sich in meinem Gedächtnis wider.
 

Leicht geschockt zog ich meine Füße aus der Bettdecke hervor und setzte diese auf dem Parkett-Boden ab. Kalt lief es mir den Rücken hinunter, als ich den eiskalten Boden unter meinen Füßen spürte. Trotz des unangenehmen Gefühls, welches mir der Boden brachte, stand ich mich aufrecht hin. Dennoch wurde es nach einigen Sekunden doch etwas zu kalt und ich tapste durch das überdimensionale Zimmer in Richtung Fenster. Ich wollte mich wirklich davon überzeugen, dass ich auch wirklich immer noch in dem gleichen Zimmer lag wie gestern Abend auch. Am Fenster angekommen, stemmte ich meine Hände gespreizt auf das kalte Fensterbrett und beugt mich soweit es nur ging nach vorne, sodass meine Stirn fast das Fensterglas berührte. Durch das beschlagene Fenster versuchte ich auf die Stadt zu blicken, was mir jedoch nicht sehr gelang. Lediglich konnte ich nur erkennen, bzw. auch hören, dass es regnete. Für meinen Geschmack nicht gerade wenig. Der Regen platschte gegen die Fensterscheibe, jedoch erschien es mir nicht zu laut, eher angenehm, nicht umgeben von völliger Stille zu sein. Trotzdem kam es mir so vor, als ob es nicht aufhören wurde zu regnen, vielleicht lag es auch nur daran, dass es zu dunkel und düster war.
 

Jetzt erst fing ich mich an zu fragen, wie viel Uhr es eigentlich war. Es war sehr dunkel, auch aufgrund des düsteren Wetters, dennoch schätzte ich, dass es gerade einmal 5 Uhr morgens war. Gerade jetzt, zur Herbstzeit, müsste es etwa um halb 8 Uhr heller werden, auch wenn das Wetter nicht das Beste war. Kurz blickte ich mich in diesem – meinem Geschmack nach viel zu großen – Zimmer um, hielt Ausschau nach einer Uhr. Mein Blick ging von einer zur anderen Ecke, an einem Schreibtisch blieb mein Blick hängen. Wenn ich mich nicht irrte, stand da eine kleine Digitaluhr. Nun machte ich mich auf Zehenspitzen auf den Weg zu diesem Schreibtisch, der in einem dunkelfarbenen Holz gehalten wurde. Und siehe da, es war eine Uhr.

5.12 Uhr.
 

Ich war wirklich immer schlecht im Raten gewesen, aber dieses Mal hatte ich wohl mehr Glück. Vor allem wenn es um Zahlen ging, waren meine Rate-Künste gleich Null!

Jedoch fragte ich mich, wieso ich zurzeit eigentlich so früh wach wurde. Ich trank weder Kaffee, Schwarztee, Eistee noch sonstige Getränke die Koffein beinhalteten. Ich versuchte immer meine Zähne weiß zu halten, was bei mir schon Recht schwer war, so viele Süßigkeiten wie ich immer aß.
 

Allerdings befasste ich mich nicht lange mir dieser Frage, denn ich hatte etwas entdeckt. Es war ein Foto. Ich streckte meine Hand nach dem Foto aus und nahm dessen vielleicht aus Buche bestehenden Holz Rahmen in die Hand. Näher betrachtet konnte ich erkennen, dass es sehr bekannte Gesichter waren, die auf dem Foto zu sehen waren. Madara, Itachi und Sasuke. Ich fand das Bild gar nicht mal so schlecht.
 

Sie trugen alle einen schwarzen Anzug, jeweils eine rötliche Krawatte und ein weises Hemd. Wenn man sie so nebeneinander sah, dann erkannte man sofort die Ähnlichkeiten. Sie hatten alle drei die gleichen Gesichtszüge. Jedoch war mir das Foto auch zum Teil auf eine Art und Weise unheimlich. Sie blickten alle so streng drein, vor allem Madara. Wenn man sich das Foto nur einmal kurz anschauen würde, würde man nur sehen, dass sie eben ausdruckslos fotografiert wurden. Aber bei genauerem Hinsehen konnte ich - größtenteils nur bei Madara - erkennen, dass da eine gewisse Traurigkeit im Gesicht lag. Die anderen beiden sahen einfach etwas ernst und angespannt aus.
 

Einige Zeit betrachtete ich das Bild noch, dann legte ich es zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich einfach fremde Dinge von ihrem eigentlichen Platz entfernte.
 

Deswegen wagte ich mich einfach mal zu der Tür, die mir sehr gewaltig vorkam. Leicht öffnete ich diese und erwartete, dass jetzt so ein Quietschen ertönte, dennoch war die Tür beim Öffnen vollkommen lautlos.

Als ich draußen war, kam mir erst einmal ein kalter Luftzug entgegen, der bei mir noch mehr Gänsehaut - als ich ohnehin schon hatte - hervorrief.

Ich schlich wie eine Katze auf Zehenspitzen durch den langen Gang, bis ich zu einer Treppe kam; daneben der Aufzug.
 

Ich wusste nun nicht wirklich, was ich tun sollte. Den Aufzug wollte ich nicht wirklich benutzen. Von diesen ganzen Filmen, bei denen die Auszüge stecken bleiben und abstürzten, hatte ich ein wenig Angst bekommen. Deswegen entschied ich mich einfach dafür, die Treppe zu nehmen. Ich hatte nur vor ein Stockwerk tiefer zu gehen.
 

Dort angekommen staunte ich nicht schlecht, es sah fast haargenau so aus wie das Stockwerk in dem ich vorher gewesen war. Nur einige Pflanzen mehr zierten den Gang.

Ich hatte keine Ahnung, wohin ich eigentlich gehen wollte. In diesem düsteren Zimmer wollte ich nicht bleiben. Hier gingen zumindest die Lichter an, durch Bewegungssensoren.
 

Irgendwie überkam mich das Bedürfnis, zurück zur High zu gehen, beziehungsweise zu fahren. Aber das konnte ich schlecht tun. Zum einen konnte ich wohl kaum in dieser Kleidung rausgehen und erst recht nicht bei diesem Wetter. Zum anderen wäre es sehr unhöflich gegenüber Madara. Und jetzt wo ich anfing über Madara nachzudenken. Ich wollte ihm ehrlich gesagt nicht über den Weg laufen.

Ich spürte, wie meine Wangen – wie früher immer – erröteten. Im Grunde war ich doch wieder die alte Hinata geworden, wenn ich ehrlich zu mir war. Das machte doch alles so kompliziert. Ich wollte Madara wirklich nicht über den Weg laufen, aber das ging genau in dieser Situation schlecht.
 

Und da fiel mir wieder dieser verdammte Kuss ein. Wäre dieser nicht gewesen. Ich konnte es nicht fassen, dass es wirklich passiert sein soll. Ich war mir mit meinen Gefühlen noch nicht ganz so sicher. Immer wieder dachte ich über seine Worte nach, die er einmal sagte:
 

"Ich möchte keine Freundin, Mädchen sind viel zu lästig."

Diese Aussage brachte wirklich alles zum Einstürzen.

Am Anfang hatte ich gedacht, dass es einfach nur einen Kommentar war, sodass ihm die Mädchen erst recht nachrannten. Doch jetzt merkte ich, dass es sein totaler ernst war. Er hatte dies schon vor fast 2 Jahren gesagt und seitdem keine Beziehungen gehabt. Zwar hatte ich gehört, dass einige Mädchen einmal hier waren, jedoch nur zum Essen, mehr nicht..
 

Meine Laune sackte gerade echt bis zum Abwinken und ich ließ den Kopf bekümmert hängen. Ich durfte aber keine Schwäche zeigen. Bestimmt war die Phase, in der ich gerade steckte, nur eine so genannte Teenagerphase. Ich muss mir also keine Sorgen machen.. Hoffentlich.
 

Kaum hatte ich 'fertig' gedacht, hörte ich Schritte. Aber irgendwie war mir nicht zumute, mich umzudrehen und zu schauen, wer da hinter mir lief. Von einer auf die andere Sekunde hatte sich meine Laune echt gewechselt. Normalerweise hatte ich nie so schlechte Laune.
 

Wenn es mir einmal scheiße ging, so musste ich einfach nur mir Sakura und Temari oder irgendeinem Jungen ausgehen. Aber im Moment hatte ich zu gar nichts Lust, so dachte ich zumindest.
 

"Wieso stehst du hier morgens um halb 6 an der Treppe?", hörte ich seine Stimme.

Lieber Gott, musste ich denn so früh am Morgen wirklich sterben?

Sofort drehte ich mich um und verbeugte mich, während ich mich an meinen Händen fasste.

"Entschuldige, ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt." Ich musste wohl echt bescheuert klingen. "Hm? Nein, du hast mich nicht geweckt, also musst du dich auch für nichts entschuldigen."
 

Leicht seufzte ich, ehe ich mich wieder gerade hinstellte. Kaum hatte ich wieder aufgesehen, blickte ich einem halbnackten Madara entgegen. Der Schwarzhaarige trug schwarze Shorts, die ihm etwas über die Knie ging und ein Handtuch auch seines Schulten. Anscheinend hatte er gerade erst geduscht..
 

Beschämt und mit hochrotem Kopf blickte ich zur Seite und kratzte mich verlegen an meinen Kopf. Ich räusperte mich kaum merklich: "Ja, ehm.. Guten Morgen übrigens."

Ich wusste nicht wirklich, was ich machen sollte, wenn er geantwortet hatte, ich sah einfach stur an die Wand, als ob ich einen 'ich-kann-durch-die-Wand-blicken-Blick' drauf hätte.

"Morgen", kam es ruhig von dem Uchiha.

Ja und nun? Wie ich es mir gedacht hatte. Er würde darauf warten, bis ich etwas sagte. Ich tat es aber nicht. Ich wollte einmal, dass er mir etwas sagte. Aber es blieb still zwischen uns. Ich wusste überhaupt nicht einmal, ob der Schwarzäugige überhaupt noch da war. Aber nachschauen wollte ich nicht. Im Moment war mein einziger Gedanke 'Stur bleiben!', auch wenn ich sehr nervös war hielt ich Stand. Ich wusste nicht wie viele Minuten, vielleicht waren es auch nur Sekunden, vergangen waren. Endlich sprach Madara: "Nach dem Frühstück werden wir zurück zur Schule fahren." Somit ließ er mich alleine, während ich ihm nachschaute. Leicht atmete ich aus. Das war echt anstrengend mit dem Kerl. Was sollte ich denn jetzt von ihm denken und überhaupt, was dachte er jetzt von mir?

Das Ganze verwirrte mich zu sehr, ich wusste wirklich nicht, was zu tun.
 

Um mich abzulenken - mehr oder weniger - ging ich zurück in das Zimmer, in dem ich heute die Nacht verbracht hatte. Dort ließ ich mich auf das Bett fallen und blickte wieder an die Decke. Ich konnte mit diesen Mustern wirklich nichts anfangen. Für mich hatten sie keine große Bedeutung, zudem fand ich diese nicht einmal schön.

Plötzlich klopfte es an der Tür. "H-herein," stotterte ich leicht und setzte mich aufrecht auf das Bett. Herein kam..
 

Loré. Die Bedienstete in diesem Anwesen. Was sie wohl hier wollte?

"Guten Morgen, Miss Hyuuga. Ich bringe ihnen ihre Kleidung und ein kleines Frühstück." Ich schaute erstaunt, was ich wohl jetzt zu essen bekam.

Als der Wagen, welchen die Blondhaare vor sich her schob näher kam, konnte ich Brötchen, Croissants, Butter, Marmelade, Nutella, etc. erkennen. Was es eben zu einem normalen Frühstück gab. Bloß der Unterschied zu einem 'normalen' Frühstück war, dass dieses hier aus völlig neuen und frischen Sachen bestand. Frische Brötchen und Croissants, neue, erst geöffnete Butter, Marmelade, Nutella..

Ich nahm das Essen dankend an, denn genau in diesem Moment, als mir der Geruch des Essens die Nase hochstieg, meldete sich mein Magen zu Wort.
 

"Lassen Sie es sich schmecken.", sagte die Angestellte und verbeugte sich. Ich nahm mir ein Croissant und biss hinein. Es schmeckte wirklich fantastisch. Mit Essen konnte man sich wirklich die Sorgen vertreiben, das musste ich zugeben. Nun ja, so lange es gutes Essen war, so wie dieses, dann waren die Sorgen wirklich weg!

"Sagen Sie einmal, Miss Hyuuga..", find die Angestellte zu fragen, während sie mich musterte. "Wissen Sie vielleicht, wieso der Herr Uchiha solch schlechte Laune hat? Ich habe ihn noch nie wirklich so erlebt.."
 

Geschockt von den Worten der Frau schluckte ich das ungekaute Stück Croissant runter. Es blieb mir im Hals stecken, sodass ich anfing wie eine Verrückte zu husten. Sofort eilte Loré zu mir und klopfte mir hilfreich, aber zugleich sanft, auf meinen Rücken, sodass das Stück runter flutschte. Ich musste einige Male tief ein und ausatmen, um mich zu beruhigen.

Dann räusperte ich mich und fing leise an zu reden: "Ich weiß nicht recht, es kann sein, dass es meine Schuld ist, dass er schlechte Laune hat."

Mit einem fragenden Blick schaute die Blonde mich an.

"Wissen Sie, Loré, ich war etwas stur gegenüber ihm, das hat er wohl gemerkt.." Verlegen, wie stets, fuhr ich mich durch die Haare.
 

Als ich jedoch Hände auf meinen Schultern spürte, blickte ich auf, genau in die Augen meiner Gegenüber. "Ich hab’s schon mitbekommen, wollte aber noch einmal nachfragen. Ich stand bei diesem kleinen 'Spektakel' ein Eck weiter, und habe zugehört, wofür mich bei Ihnen auch einmal entschuldigen möchte. Aber ich hatte gehofft, ich würde Sie beide zu Gesicht bekommen, wie Sie sich küssen." Die Ältere seufzte. "Aber bitte, machen Sie den Herrn Uchiha nicht traurig. Wissen Sie, er hatte eine nicht tolle Vergangenheit, und deswegen will ich, dass er wenigstens jetzt anfängt ein gutes Leben zu führen.."

Es wurde still zwischen uns beiden. Verwirrt blickte ich einfach geradeaus. Nicht wirklich in die Augen der Blonden, eher hindurch. Eine schreckliche Vergangenheit?

Gerade, als ich fragen wollte, was in Madaras Vergangenheit geschehen war, klopfte es an der Tür. Verdammte scheiße!
 

Schnellen Schrittes lief Loré zur Tür, um sie zu öffnen. Herein trat, wie zu erwarten war, Uchiha Madara. "Guten Morgen, mein Herr.", begrüßte die Ältere ihren Herrn und verbeugte sich leicht. Madara nickte ihr dagegen nur zu. Dann schaute er urplötzlich in meine Richtung. Ich spürte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Diese Harmonie zwischen uns beiden, die bis gestern Abend noch bestanden war, fühlte sich wie zerbrochen an. Ich fühlte die Spannung, die von ihm ausging. Jetzt erst begann ich mich wieder schlecht zu fühlen. Musste eigentlich alles schief gehen oder wie war das jetzt?
 

"Wir fahren in 10 Minuten ab.", sagte er einfach so in einem sehr emotionslosen Ton und verließ augenblicklich das Zimmer. Loré schloss die Tür uns sah mich besorgt an. Während sie in meine Richtung lief, erzählte sie mir leise:

"Miss Hyuuga, Sie sind die einzige weibliche Person, die mir jemals sympathisch war. All diese anderen Mädchen, die hier zu besuch waren, haben nur an sich gedacht und damit meine ich, dass sie an ihre 'Ansehen' gedacht haben, aber bei ihnen sehe ich es ganz genau, dass sie anders sind. Sie strahlen eine gewisse Wärme aus, die einen sofort in Geborgenheit versetzt. Ich bitte sie von ganzem Herzen, bitte passen Sie auf den Herrn Uchiha auf."
 

Somit nahm sie sich den Wagen wieder, da sie genau gesehen hatte, dass ich mein Croissant zur Seite gelegt hatte und damit angedeutet hatte, dass mir der Appetit vergangen war. Als die Bedienstete ging, nickte sie mir mit einem traurigen Lächeln ein letztes Mal zu und ging. Als ich alleine war, zog ich mich sofort um. Jedoch nicht ohne immer an die Worte der Blonden zurück zu denken. Ich hatte ein wirklich schlechtes Gefühl.

War ich denn wirklich eine so gute Person?

Fertig angezogen, faltete ich noch die Kleidung zusammen, die mir der Schwarzhaarige Uchiha gestern Abend gegeben hatte. Diese legte ich auf das Bett und ging. Ich lief völlig in Gedanken versunken nach unten, hatte nicht einmal dran gedacht, dass es einen Aufzug gab. Unten am Ausgang wartete schon Madara auf mich mit einem finsteren Blick. Man würde eigentlich nicht erkennen, dass der Dunkeläugige schlechte Laune hatte, aber ich sah es ganz deutlich vor mir. Ich wollte ihn wirklich nicht noch mehr auf die Nerven gehen. Anscheinend waren wir doch nicht füreinander geschaffen.
 

"Madara, ich will dich nicht weiter belästigen, ich werde den Bus nehmen."
 

Bevor der Uchiha überhaupt ein Wort sagen konnte, lief ich geradewegs an ihm vorbei. Raus zur Tür, in den kalten Regen. Ich hatte völlig vergessen, dass es regnete, dennoch musste ich da jetzt durch. Es wäre wohl feige von mir, den Schwanz nur aufgrund von Regen wieder einzuziehen. Deswegen lief ich, so schnell es ging, durch den Regen, um an die Bushaltestelle zu kommen. Diese lag jedoch noch einige Minuten entfernt von dem Anwesen aus und deswegen sollte ich mich beeilen dort hin zu kommen. Ich wusste nicht einmal wann der Bus kam.

Gerade als ich etwas schneller laufen wollte, wurde ich am Armgelenk gepackt. Ich drehte mich genervt um, weil mir klar war, dass mir Madara hinterher gelaufen war.
 

"Stell dich nicht so an.", kam es von dem Uchiha, wobei ich nicht zuordnen konnte, wie er diese Worte gesagt hatte.

Verärgert, genervt, besorgt, wütend..

Ich konnte ihn nicht einmal wirklich sehen. Meine Haare hingen mir im Gesicht, wodurch meine Sicht begrenzt war.

Einfach so, ohne Vorwarnung wurde ich irgendwo hingezerrt und reingeschubst. Jedoch passierte dies alles so sanft. Für mich war heute einfach ein so verwirrender Tag.
 

Ich merkte erst, als wir losfuhren, dass wir in einem Auto saßen. Eher gesagt in einer Limousine. Ich schloss meine Augen und seufzte.

"Willst du dir bei dem Wetter eigentlich den Tod holen?", fragte er mich etwas verärgert und ich merkte, wie sein äußerst scharfer Blick mich fast durchlöcherte.

Was sollte ich denn auf diese rhetorische Frage antworten?
 

Ich blickte einfach nur aus dem Fenster, dachte immer noch an Lorés Worte. Sie gingen mir einfach nicht aus dem Kopf, wie ich mich dafür verfluchte, so viel nachzudenken. Ich sollte mich einfach fern halten von Madara. Ich machte ihm nur Schwierigkeiten, wie man sehen konnte. Er half mir auch nur, weil er ein Gentleman war, da steckte nichts Besonderes dahinter.
 

Ich merkte nur, wie Madara seinen Kopf in den Nacken warf und seine Arme weit über die Lehnen ausstreckte. So hatte ich ihn jedoch noch nie erlebt, was eigenartig war. Jedoch beschäftigte ich mich nicht lange damit, sondern versank tief in meinen Gedanken, bis wir an der Schule ankamen. Dort liefen Madara und ich zusammen, unter einem Regenschirm zum Schulgebäude und auch hoch in unsere Schlafsäle.
 

Unsere Schlafsäle waren in dem gleichen Stockwerk, nur dass sein Zimmer, welches er mit Itachi und Kisame teilte, gleich am Anfang des Ganges und meines, bzw. das von Sakura, Temari und mir am Ende des Ganges lag.

Oben angekommen, verabschiedete ich mich von ihm mit einem leisen 'tschüss' und er nickte mir zurück. Mit gesengtem Kopf schritt ich in Richtung meines Zimmers.
 

Angekommen öffnete ich meine Zimmertür und ging hinein. Sofort kamen Saku und Tema auf mich zugesprungen und wollten alles wissen. Jedes einzelne doch so kleine Detail. Ich sagte ihnen mit einem Lächeln, ich wolle mich erst einmal frisch machen, danach würde ich ihnen alles erzählen. Gesagt, getan.

Ich erzählte den beiden besten erst einmal die ganzen Details des Abends und auch das, was heute Abend vorgefallen war. Gespannt hörten sie zu, aber die Reaktionen der beiden waren immer klitzegleich. Ich fand es ja total süß. Aber am Ende waren die beiden nur noch sauer auf Madara, obwohl alles ja meine Schuld war. Jedoch sagte ich nicht viel, sondern lächelte. Ich wollte echt nicht, dass die beiden sich Sorgen um mich machten. Ich war es den beiden schuldig, nachdem sie mir so viel geholfen haben.
 

Nach einer kurzen Ruhepause stand Temari auf. Wir beide blickten sie fragend an, als wir ihr ernstes Gesicht sahen. Ich hatte wirklich ein ungutes Gefühl.. Hätte ich gewusst, dass das, was sie uns sagte, so schlimm war, wäre ich lieber im Regen in der Stadt herumspaziert. Aber das Alles ist wohl Schicksal. Unmei.
 

"Ich muss euch etwas sagen."

Die Haruno schluckte, die Hyuuga - welche ja ich bin - schluckte. Mit großen Augen starrten wir sie an. Tief holt Temari Luft und mit geschlossenen Augen sagte sie:

"Mädels, ihr müsst mir helfen.. Es kann sein, dass ich schwanger bin.."
 

"WAS?!"

Schwanger?

A/N: Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat; ich hatte einige Probleme, deswegen ging das mit dem Hochladen nicht. Jetzt ist das Kapitel aber endlich da und ich hoffe, euch gefällt das Kapitel! Das nächste Kapitel wird dann definitiv schneller kommen, das verspreche ich euch!
 

Hatte ich mich verhört oder hatte Temari das wirklich gesagt? Schwanger? Passte das denn überhaupt in einen Satz? Ich meine, Temari war diese Eine, unsere fast-perfekte-Freundin. Sie war schon immer sehr vorsichtig gewesen, wenn es um solche Dinge wie Geschlechtsverkehr – ich hasse das Wort 'Sex' – ging. Auch bei Beziehungen war sie die Aufmerksamste von uns gewesen. Wie konnte ihr dann nur so etwas passieren?
 

“Das ist nicht dein ernst, oder?”, ergriff die Rosahaarige neben mir das Wort. Sie war, während sie redete, aufgesprungen und ihr Gesicht war nur einige Zentimeter von Temaris entfernt. Diese nickte ernst. Ich hatte doch sehr gehofft, sie würde jetzt in Gelächter ausbrechen und uns damit zeigen, dass es alles nur ein kleiner Scherz war. Ich konnte es jetzt ein wenig vertragen zu lachen, nachdem, was alles passiert war.. Mein Leben gönnte mir wirklich kein bisschen Ruhe.
 

“Wie ist das denn passiert?”, wollte ich wissen. Ich meine, es könnte ja die Möglichkeit bestehen, dass Temari sich irrte. Außerdem, wenn sie es gestern mit Hidan getrieben hätte, dann wäre es doch jetzt doch noch Möglich, dass sie die Pille danach nimmt, oder etwa nicht? “Wie soll ich sagen..”, stutze die Blondhaarige etwas und blickte uns verlegen an. “Es muss wohl an dem Tag passiert sein, an dem wir im Kino waren. Während ihr den Film geschaut habt, waren wir beide auf dem Klo und.. ja, ihr wisst schon was.”
 

Ich blickte zu Sakura und diese zu mir. Wir beide wussten nicht wirklich, was wir davon halten sollten. Ich wollte jetzt nicht offen sagen, dass ich die beiden gehört hätte, aber das ist ja auch egal. Das tat nichts zur Sache. Das Wichtige war doch jetzt zu wissen, ob die beiden ein Kondom benutzt hatten oder nicht. Als ob meine verwirrte Freundin meine Gedanken lesen konnte, stellte sie Temari die Frage. Und genau jetzt kam der Höhepunkt.
 

“Ja das ist es doch!”, rief die Dunkeläugige aus hielt sich mit beiden Händen den Kopf. “Hidan wollte es zu der Zeit unbedingt mit mir treiben, jedoch hatte keiner von uns ein Kondom dabei. Ich wollte das Ganze eben auf später verschieben, aber Hidan hat natürlich darauf bestanden, dass wir es sofort machen. Ich habe ihm zugesagt, als er mir dann versprochen hat, dass er, bevor er kommt, seinen 'großen' Freund aus mir zu entfernen. Ich habe mir dabei nichts gedacht. Und nach unserem kleinen Erlebnis auf dem Damenklo, da habe ich auch völlig vergessen ihn darauf anzusprechen. Erst als ich mich heute morgen übergeben musste, kamen die Erinnerungen zurück..”
 

Es wurde still zwischen uns dreien. Wir hatten alle nicht wirklich eine Idee was wir machen sollten. Zum Frauenarzt würde die Blonde niemals gehen, denn es gab einen sehr sehr großen Haken bei der Sache. In unserem Internat gab es zum einen mal Shizune, sie war die Krankenschwester. Sie war dafür zuständig, dass es uns allen körperlich gut geht. Und dann gab es für die Mädchen separat noch einen Frauenarzt, beziehungsweise eine Frauenärztin, und diese musste zu allem Unglück Temaris Mutter sein.
 

Wir hatten so etwas wie das hier noch nie erlebt, weshalb wir auch so hilflos wirkten.

“Wie wäre es, wenn wir einfach mal mit Hidan darüber sprechen, dann sehen wir weiter.”, schlug die Haruno vor und wir stimmten nickend zu. Ich hoffte wirklich, dass die ganze Sache hier gut ging. Temari war noch so jung, und sie sollte schwanger sein? Mit einer Schwangerschaft würde jeder Traum zerplatzen, den man als Jugendlicher hatte.
 

Zu dritt machten wir uns auf den Weg zu dem Zimmer, in dem Hidan 'wohnte'. Er teilte zwar ein Zimmer mit Kakuzu, aber das durfte kein Problem sein, Hidan einfach rauszuholen. Diesem Kakuzu war es eigentlich egal, was dieser anscheinend Gläubige machte, Hauptsache er ließ und sein heißgeliebtes Geld in Ruhe. Das Zimmer Hidans lag genau neben dem von Madara, weshalb mir am Anfang mulmig war, dorthin zu laufen. Aber ich glaubte fest daran, dass dieser Uchiha nicht aus dem Zimmer kommen würde.
 

Am Zimmer angekommen klopfte Temari zwei Mal leicht gegen die Tür und sie wurde mit einem genervten 'herein' hinein gebeten. Wir drei quetschten uns durch die schmale Tür. Dadurch, dass ich die letzte war, quetschte ich mich fast rückwärts in das Zimmer, um auch die Tür schließen zu können. Kaum hatte ich mich umgedreht, bemerkte ich, dass mich 10 verschiedenen Augenpaare musterten.
 

'Warum in aller Welt waren die Akatsukis gerade jetzt in diesem Raum hier versammelt?', dachte ich mir wütend. Gott musste mich wohl zutiefst hassen, denn in letzter Zeit wurde ich von einem in das nächste Schlamassel geschliffen.
 

Mit einem Nicken und aufgesetzten Lächeln begrüßte ich alle Anwesenden. Nachdem dies geschehen war und auch Sakura und Temari alle begrüßt hatten, kam meine blondhaarige Freundin sofort zum Punkt. “Schatz, ich muss mit dir reden!”, sagte sie sehr ernst und auch ihr Gesichtsausdruck war sehr beängstigend. Hidan hingegen setzt nur ein breites Grinsen auf. Anscheinend fand er seinen Spaß daran, wenn Leute so ernst waren..
 

“Oh oh.”, begann der blondhaarige Deidara mit einem süffisanten Grinsen und schubste seinen Nebensitzer Hidan, welcher gerade aufgestanden war von seinem Liegeplatz, von unten. “Da scheint es wohl einen Ehestreit zu geben!”, lachte er weiter. Er wusste echt nicht, wie er doch Recht hatte. Ich hatte wirklich nur ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Irgendetwas würde passieren. Entweder Hidan würde austicken und/oder Hidan würde nicht austicken und der Schwangerschaftstest würde positiv ausfallen. Ich konnte jetzt echt kotzen.
 

Temari packte den Weißhaarigen am Armgelenk und zog ihn zur Tür raus, mit einem Knall flog die Tür wieder zu. Und jetzt? Was sollten Sakura und ich hier machen? Ich wollte nicht wirklich hier bleiben.

“Setzt euch doch.”, bat Konan freundlich und lächelte uns beide leicht an. Wir nickten und setzten uns hin, genau auf den Liegeplatz von Hidan. Dort war wohl genug Platz für uns beide.
 

Und zum Glück hatten wir uns auch auf diesen Platz gesetzt. Somit saß ich nicht gegenüber von Madara und auch nicht neben ihm. Jetzt war ich nicht mehr so angespannt wie vorher. Ich atmete tief ein, fast unbemerkbar.

Trotz dessen, dass ich nicht mehr so sehr angespannt war, blieb es in dem Zimmer still. Keiner sagte ein Wort, alle schauten zu der Haruno in mir. Gut, was heißt hier alle? Eigentlich nur Deidara, Konan, Pein und Zetsu.
 

“Hinata, ist alles klar bei dir? Du siehst etwas blass aus?”, wollte Konan plötzlich von mir wissen und blickte mich besorgt an. Ich schüttelte schnell meinen Kopf, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. 'Das ist doch nicht der passende Augenblick, um so etwas zu fragen', dachte ich mir nur. Ich merkte wieder, wie mir warm um die Wangen wurde. Konan musste wohl gemerkt haben, dass sie etwas nicht sonderlich Schlaues getan haben muss, deswegen nickte sie mir nur. Dann wandte sie ihren Blick ab und schaute runter auf ihre Hände. Wieder völlige Stille. Man konnte lediglich hören, wie jeder einzelne von uns Atmete.
 

Plötzlich wurde die Stille aber durch ein Ertönen eines lauten Rumpelns gebrochen. Was war da los? Ich war natürlich die erste, die aufgesprungen war. Ich ergriff die Türklinke und öffnete die Tür mit einem Ruck. Das, was sich vor meinen Augen abspielte war keines Wegs schön. Hidan stand dran mit gehobener Hand und fing nun an zu schreien und fluchen. Temari, sich die rechte Wange haltend, saß auf dem Boden. Ich sah genau, dass die gleich anfangen würde zu weinen, ihre Augen füllten sich nämlich so langsam mit Tränen.
 

“Verdammte scheiße hier, was soll das denn heißen? Bist du völlig bescheuert?”, schrie er lauthals und schritt langsam in die Richtung der Blonden. Diese blickte nur traurig zu Boden, sie wusste echt nicht, was sie tun sollte.

Ich hatte keine Lust, noch weiter mit anzusehen, was sich da abspielte, eilte deswegen zu Hidan und packte ihn an seinem Handgelenk.

“Es reicht!”, befahl ich schon fast und packte fester zu. Ich hatte früher einmal Judo gelernt, da unsere Familie einen Judo-Club leitete, aber diese Fähigkeit half mir nichts. Ich konnte mich damit verteidigen, aber nicht angreifen. Bei Hidan wäre mir das ehrlich gesagt auch etwas schwer gefallen.

“Halt die Fresse!”, giftete er mich schreiend an und genau das, was ich nicht erwartete, passierte. Ganz plötzlich holte nämlich Hidan aus und schlug mir mit geballter Faust ins Gesicht, eher an meine Wange. Bei Temari glaube ich, hatte er ihr nur eine Ohrfeige verpasst. Ich würde mal sagen, Glück im Unglück. Hätte er mir direkt auf meine Nase gehauen, wäre sie jetzt wohl oder übel gebrochen gewesen.
 

Durch den Schlag wurde ich gegen die nächst beste Wand geschleudert, wodurch ich mir den Kopf heftig anschlug. Ich spürte, wie der Schmerz durch meinen ganzen Körper floss, dennoch konnte ich im Moment nicht viel ausrichten. Ich fühlte mich echt schwach und nutzlos. Ich konnte Temari nicht helfen, sondern lag selber am Boden.

“Hör auf damit!”, befahl Kakuzu mit einem tiefen und äußerst gefährlich klingendem Ton und ich konnte erkennen, wie er Hidan am Arm packte. Auf der anderen Seite wurde der Weißhaarige von Pein gepackt.
 

Mein Blick wanderte, während ich mich versuchte, an der Wand hoch zu stemmen, zu meiner Blondhaarigen Freundin, welche von Sakura versorgt wurde. Ich sah, wie Tema weinend in den Armen der Haruno lag. Es brach mir zutiefst das Herz. Ich war total konfus, wusste nicht, was ich tun sollte. Wackelig stand ich nun auf meinen Beinen und versuchte einen Schritt in die Richtung der Sabakuno zu machen. Mich zu bewegen war im Moment wie eine Qual. Bei jeder doch so kleinsten Bewegung durchzog einen Schmerz meinen Kopf. Ich hoffte wirklich, dass alles sich doch noch zum Guten wendete..
 

Plötzlich spürte ich, wie jemand mit kräftig am Arm packte, sodass ich nicht doch wieder zu Boden fiel. Bitte, lass es nicht Madara sein. Ich fragte mich, wieso ich immer sofort an den ältesten Uchiha dachte, wenn mich irgendwer packte. Dennoch könnte ich seine starken Hände zum anderen im Moment echt gebrauchen.

Mein Blick ging nach rechts, wo mich jedoch das breite Grinsen eines Blauhaarigen erwartete, Hoshigaki Kisame. Ich seufzte merklich. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete mich der Größere und grinste noch breiter.

“Da muss aber jemand verarztet werden.”

Was sollte das heißen? Ich hatte mir nicht wirklich etwas getan, die Kopfschmerzen würden nämlich wieder von alleine verschwinden, wie das letzte Mal auch, als ich von diesem Fußball getroffen wurde.

“Schon gut.”, begann ich, doch bevor ich aussprechen konnte, kam Konan auf mich zu gerannt und nahm mein Gesicht in ihre kühlen Hände.

“Hinata, du blutest ja!”, sagte sie, schon etwas hysterisch klingend und zog ein Tuch aus ihrer Tasche, mit dem sie mir an meine Stirn tupfte.

Ich blutete? Ich hatte das gar nicht bemerkt vor lauter Aufregung. Langsam wanderte meine rechte Hand zu meiner Stirn und berührte diese leicht. Danach hielt ich mir diese Hand vor Augen und musste mit Schrecken feststellen, dass ich wirklich an meiner Stirn blutete. Und das nicht gerade wenig.

Zwar hatte ich schon bemerkt, dass meine eine Backe angeschwollen sein muss, aber mehr wieder nicht.. Trotzdem war jetzt keine Zeit über meine Verletzungen nachzudenken. Temari war wichtiger, für mich zumindest. Deswegen löste ich mich von den beiden Blauhaarigen und lief in Richtung Temari.
 

Als ich an Hidan vorbeiging, der immer noch in den Griffen von Pein und Kakuzu herum zappelte wie ein Fisch, hatte ich das Bedürfnis, diesen anzuschreien, ihn zu treten. Er hatte es sich wirklich verdient. Wie konnte er seiner Freundin nur so etwas antun?
 

Bei Temari angekommen kniete ich mich runter und nahm besorgt ihre Hand.

“Hey, Süße, geht’s?”, wollte ich von ihr wissen. Ich erhoffte mir sehr, dass wirklich alles okay war, aber davon konnte ich träumen. Wenn die Sabakuno einmal weinte, dann war es das schlechteste was es je gab. Ich hatte in den letzten Jahren, in denen ich mich Sakura und Temari zusammen war, erst ein einziges Mal weinen gesehen.
 

Temari nickte unsicher. Ich wusste genau, dass es nicht 'ging'. Und deswegen nahm ich meine Freundin auch in den Arm und drückte sie. Sie tat mir so Leid. Ich glaube, Hidan war der erste, den sie wirklich geliebt hatte. Vor einigen Monaten war sie zwar mir Shikamaru Nara zusammen gewesen, dennoch war es eher Kindergarten, so wie sie es selbst nannte. Beide hatten nur das Eine im Kopf gehabt, mehr nicht.
 

“Lass uns zu Shizune gehen!”, flüsterte ich ihr ins Ohr, während ich sie immer noch fest umarmte. Ich konnte spüren, wie sie nickte. Also löste ich mich, leider Gottes, von ihr und stand auf. Ich streckte ihr meine Hand entgegen und Sakura tat es mir gleich. Wir beide zogen unsere Freundin hoch, und zu dritt gingen wir zu Shizune. Wir hatten wirklich Glück, dass kein Schüler im Krankenzimmer war, denn sonst würden etliche Gerüchte umgehen, was mit uns passiert sein könnte. Darauf hatte ich sichtlich wenig Bock, echt jetzt!
 

Als wir in das Krankenzimmer eintraten, empfing uns die Braunhaarige mit einem 'was-ist-denn-mit-euch-passiert?'-Blick? Ohne etwas zu sagen, holte Shizune, welche auch die Assistentin der Direktorin Tsunade war, den Verbandskasten hervor und verarztete uns. Zuerst einmal mich, obwohl ich darauf bestanden hatte, dass sie sich Tema zu aller erst ansah. Ich bekam einen Verband um meinen Kopf gewickelt, sodass meine Stirn abgedeckt wurde und eine Salbe, die gegen die Schwellung meiner Backe helfen sollte. Temari bekam dieselbe Salbe. Fertig.
 

Ich hatte eher erwartete, dass Shizune uns danach fragte, was wir eigentlich getan hatten, dass wir so aussahen, aber sie tat es nicht. Ihr war klar gewesen, dass wir es ihr nicht sagen würden, und wenn doch, dann in Form von einer Lüge. Außerdem kannte Shizune uns drei schon ein bisschen, sodass sie sich etwas vorstellte, was wir getan haben könnten. Mit einem Lächeln, eher Sakura und meinerseits, bedankten und verabschiedeten wir uns. Zuerst gingen wir einmal in unser Schlafzimmer zurück, damit uns keiner in diesem Zustand sah. Wie erwähnt, es würde verdammte Gerüchte über uns geben und dann hätten wir wieder so viel Zeugs am Hals. Das konnte im Moment keiner von uns gebrauchen.
 

Im Zimmer angekommen betrachtete ich mich erst einmal im Spiegel. Ich sah total bescheuert aus, mit diesem Verband und auch mein Kopf schmerzte höllisch, was ich mir jedoch nicht anmerken ließ. Die anderen sollten sich nicht um mich kümmern, es gab Wichtigeres.

Außerdem war meine Backe total angeschwollen, es musste wohl so aussehen, als ob ich meine Weisheitszähne gezogen bekommen hätte, vielleicht sogar schlimmer.
 

“Hinata..”, fing Temari das erste Mal an zu sprechen, seit dem Vorfall. “Sakura.. Es tut mir Leid, dass ich euch da rein gezogen habe. Vor allem bei dir muss ich mich sehr entschuldigen, Hina. Du -”

Weiter ließ ich sie nicht aussprechen. Ich hasste es, wenn man sich so entschuldigte.

“Tema, du musst dich nicht entschuldigen! Wir sind Freundinnen, und deswegen will ich dir helfen so weit es nur geht. Und ich würde auch alles dafür geben, um wenigstens ein wenig Last von dir nehmen zu können. Und in diesem Fall habe ich das auch getan, weshalb ich mich glücklich schätzen kann. Die Last war vielleicht etwas harsch, aber es war es wert. Du bist mir wichtig..”

Und dieses Mal war ich die, die unterbrochen wurde. Denn die Sabakuno hatte mich gepackt und umarmt. Nach einer kurzen Zeit begann auch ich, sie kräftig zu umarmen. Zum Schluss blieb nur noch Sakura, die sich uns anschloss. Wie ich es doch liebte, wenn wir drei uns so nahe waren. Ich konnte genau in dem Moment spüren, dass unsere Freundschaft wirklich größter wurde. Von Mal zu Mal, Sekunde zu Sekunde, stieg unsere Liebe zueinander. Man könnte schon fast sagen, dass wir drei Geschwister waren, nur jeweils von anderen Eltern, wenn man versteht, was ich meine.
 

Nach langer und sehr angenehmer Zeit des Umarmens, lösten wir uns voneinander und wir sahen alle auch sehr erleichtert aus. Jetzt musste nur noch dieses Problem mit der Schwangerschaftsfrage geklärt werden. Es war wirklich kompliziert, jedoch hatte die Haruno plötzlich so etwas wie einen Geistesblitz.
 

“Ich habe eine Idee!”, rief sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wir beide - Temari und ich – blickten gespannt drein. Was das wohl für eine Idee war?
 

“Also, es ist vielleicht keine so brillante Idee, aber einen Versuch ist es wert, sie zu erwähnen. Ich habe gehört, dass die Uchihas einen eigenen Hausarzt besitzen. Vielleicht würden sie uns helfen, dass kleine Problem zu regeln.”
 

Ich war schockiert. War das ihr ernst? Ich musste mir jetzt wohl ernsthaft darüber Gedanken machen, ob mein Leben nicht gerade anfing, sind um die Uchihas zu drehen. Es war schrecklich. Jedoch, wenn ich so darüber nachdachte, dann war es ja für Temari. Deswegen nickte ich und von meinem Blickwinkel her sah ich auch, wie Temari nickte. Also war das geregelt.
 

“Und wie machen wir das jetzt?”, wollte die Dunkeläugige wissen und schaute fragend in die Runde. Natürlich blieb ihr Blick an mir hängen, es war nichts anderes zu erwarten. Dennoch lehnte ich mit einem Kopfschütteln ab. “Lassen wir das Sakura erledigen, Sasuke wird bestimmt etwas Güte erweisen.” Ich grinste wirklich vor mich hin, dass die Rosahaarige beleidigt abwies. Ich wusste genau, dass sie es so gerne tun wollte, also den jüngsten Uchiha fragen, nicht falsch zu verstehen, dennoch überließ sie mir die Sache. Ich konnte mir gut denken, was in dem Kopf der Hellhaarigen vorging. Sie dachte daran, dass ich doch etwas mit Madara anfangen würde, und und und. Aber das konnte sie gleich mal wieder vergessen.

“Gut, dann werde ich Uchiha Itachi fragen.”, entschied ich mal so für mich alleine und machte mir startklar. “Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt.”, sagte ich frech und lief zur Tür. Ich sah genau, dass Sakura etwas einzuwenden hatte. Sie hätte sich nicht gedacht, dass ich Itachi in das Spiel bringen würde. Jedoch beachtete ich die Haruno – mit Absicht – nicht weiter und öffnete die Tür vorsichtig.
 

Ich ging raus auf den Flur und schloss die Tür hinter mir ab. Nachdem ich das getan hatte, wandte ich mit einem Ruck zum gehen um, ich hatte völlig vergessen, dass mein Kopf immer noch verletzt war. - Ich frage mich, wie ich das vergessen konnte! - Voll Schmerz wollte ich mich aus Reflex zusammen krümmen, jedoch prallte mein Kopf gegen etwas, oder eher gesagt, gegen irgendjemanden. Sofort richtete ich meinen Blick nach oben, um in das Gesicht des anderen schauen zu können. Und voll Überraschung blickte ich in sein Gesicht.

Wenn ein Problem da ist, kommt auch das andere.

Untertitel: Kurz vor der Stunde der Wahrheit taucht ein neues Gesicht auf
 

“Entschuldige..”, sagte ich etwas schockiert, jedoch ohne, dass man es mir nicht wirklich anmerken ließ. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete mich mein Gegenüber, sagte aber nichts. Das konnte ja noch etwas werden, mit diesem Typen. Uchiha Itachi. War das denn zu fassen? Gerade sprachen wir über ihn und nun stand er vor mir. Und nein, das war jetzt nicht gut! Ich hatte nicht einmal Gelegenheit gehabt, darüber nachzudenken, was genau ich ihm sagen sollte. Und wie. Scheiße.

Kurz hatte der Uchiha mich fragend angesehen, wollte sich dann aber wieder auf den Weg zum Gehen machen. Ich lief natürlich neben ihm her, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich mit ihm reden wollte. Aber anscheinend war es ihm total egal. Er ignorierte mich einfach, nicht einmal angesehen hatte er mich.

Wie alle schon gesagt hatten: Er war ein kalter, harter Brocken.

Das erinnerte mich an eine Sache, von der vor einigen Wochen gesprochen wurde. Es ging um ein Mädchen aus der 9. Klasse, wenn ich mich genau erinnere. Sie war erst am Anfang des Schuljahres auf die Highschool gekommen, hatte sich sofort in Itachi verliebt. Sie hat ihm ein Geständnis gemacht, dass sie ihn liebt und gerne seine Freundin sein möchte. Er dagegen hatte sie nur kurz angeblickt, ohne jeglichen Gesichtsausdruck und war dann gegangen. Das Mädchen war zusammen gebrochen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als sie eine Woche später wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte sie sofort ihr Sachen gepackt und war von der Schule gegangen. Die Arme.
 

Dennoch musste ich mich nun meiner Mission widmen. 'Wie lästig', würde Shikamaru nun sagen.
 

“Itachi, kann ich mit dir reden?” Auch nach der Frage blieb er nicht stehen, sondern nickte nur. Was war denn das für einer? Zwar hatte ich schon gehört, dass es nicht leicht war, mit dem Schwarzhaarigen zu reden, aber dass es so schwer war hätte ich auch wieder nicht gedacht.. Ich verfluche Jungs wirklich. Genau ab diesem Moment. Es war wohl besser, wenn ich mich von solchen Typen fern hielt.. Nach dieser Schwangerschaftssache. Versteht sich.
 

“Nun, du hast bestimmt die Sache mit Temari bekommen..”, fragte ich vorsichtig und blickte etwas neugierig drein. Er nickte. “Nun gut, könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun?” Ich sah ihn an, aber er blickte einfach geradeaus auf seinen Weg, den er gehen wollte. Wartete er etwa darauf, dass ich ihm erzählte, was für ein Gefallen das war? Ich wusste nicht genau, was er wollte und was ich tun sollte, dennoch versuchte ich mein Glück und redete weiter, sehr vorsichtig. “Also, ich habe gehört, dass ihr Uchihas einen eigenen Hausarzt habt. Der müsste das doch hinbekommen, einen Test für Temari zu machen, oder etwa nicht?” Ich war echt angespannt und auch etwas genervt. Ich drehte bald völlig durch!

Er nickte. Und jetzt?

“Kommt heute Abend um 8 Uhr in mein Zimmer.” Ich blieb geschockt stehen, während Itachi einfach weiter ging. Er hatte wirklich etwas gesagt, beängstigend. Dennoch gefiel mir seine Stimme. Eine typische Uchiha-Stimme. Aber egal. Zum Glück war das jetzt geklärt. Aufatmend kehrte ich in mein Zimmer zurück und berichtete meinen Zimmergenossen. Diese waren begeistert und auch Temaris Anspannung hatte sich etwas gelockert. Jetzt hofften wir alle nur, dass der Test negativ ausfallen würde, dann wäre alles geregelt.
 

“Okay Mädels, ich muss dann mal wieder. Schülersprecher müssen in die Klassenzimmer wegen der Schülersprecherwahl und dem kommenden Schüler-Festival”, teilte uns die Rosahaarige mit und grinste. Ich konnte ihr ansehen, dass sie sich freute, den jüngsten Uchiha wieder zu sehen. Trotz dessen, dass Temari von der ganzen Sache noch völlig benommen war, konnte Sakura diese aufheitern. Temari wusste es wirklich zu schätzen.

Wir verabschiedeten uns alles voneinander, und zurück blieben zwei, mit der Liebe völlig fertigen, Mädchen. Ich seufzte. “Temari, willst du dich vielleicht etwas schlafen legen? Bis um 8 Uhr sind es noch zwei Stunden. Ich werde dich dann wecken und wir gehen zusammen hin, da Saku wohl eher nicht früher als 8 Uhr zurückkommen wird.”

Ich sorgte mich wirklich um die Blonde. Ich hatte sie wirklich noch nie so fertig gesehen.

Sie nickte. “Gut, dann ruhe ich mich etwas aus, falls ich das schaffen sollte.” Ohne mich auch nur weiter anzuschauen, kletterte sie auf ihr Bett, zog ihre Decke über. Und ich.. Ich ging nach draußen. Im Zimmer zu bleiben und Temari zu stören war keine gute Idee, in die Aula wollte ich nicht, da dort meist irgendwelche Jüngeren spielte. Draußen war der einzige Ort, an dem man in Ruhe sein und nachdenken konnte.
 

Es war nicht schlau von mir gewesen, ohne Jacke, sondern nur in einem T-Shirt rauszugehen. Draußen hatte es bestimmt gerade einmal 5°C. Dennoch machte es mir nach einiger Zeit nicht mehr so viel aus. Zwar fror ich immer noch etwas, aber da ich so in Gedanken versunken war, vergaß ich diese Kälte schon fast. Ich wusste nicht warum, aber ich dachte über Madara nach. Vor allem als ich auf einer der Schaukeln saß, bemerkte ich es. Echt eigenartig. Bis jetzt hatte ich wirklich nie so oft über einen Jungen nachgedacht. Nicht einmal bei Naruto war es so schlimm gewesen, meiner Meinung nach.

Über den Schwarzhaarigen nachzudenken verwirrte mich nur zu sehr, deswegen versuchte ich, an etwas anderen zu denken. Mir den Kopf über andere Gedanken zu zerbrechen. Wie in etwa, wer Schülersprecher werden würde oder wer allgemein dem Schülerbeirat betrat. Ich sollte mehr an Schule denken..

Plötzlich wurden meine Gedankengänge jedoch von einem Rascheln unterbrochen. Sofort drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der das Rascheln gekommen war, sodass ich wieder diese Kopfschmerzen hervorrief. Jedoch, als ich zum Gestrüpp blickte, welches hinter mir in Massen vorhanden war, konnte ich nichts oderniemanden sehen. Nicht einmal irgendein kleines Tier, wie etwa ein Eichhörnchen. Etwas enttäuscht drehte ich mich wieder um, und erwartete wenigstens, dass jetzt jemand vor mir stand. Wiederb niemand. Ich seufzte.

Ich sollte mich auf den Weg zurück machen, denn ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier draußen gesessen war. So langsam fror ich sehr. Deswegen machte ich mich auf den Rückweg. Seltsamerweise begegnete ich wirklich niemanden. Was da wohl los war?

Zurück in meinen Zimmer musste ich feststellen, dass ich gerade einmal eine dreiviertel Stunde draußen gewesen war. Um Temari nicht noch zu wecken, da sie jetzt schon recht friedlich schlief, verzog ich mich nach draußen auf den Flur und machte mich in Richtung Aula.

Während ich die Treppen herunter ging, konnte ich leises Murmeln vernehmen. Verwundert ging ich weiter Richtung Aula und auch das Gemurmel wurde zu einem lauten Reden, schließlich lachen.
 

“Sie mal, da ist die Hyuuga.”, hörte ich irgendeine Mädchen-Stimme sagen, und wenn ich mich nicht irrte, konnte ich diese Stimme Ino zuordnen. Jedoch konnte ich den blondhaarigen Hohlkopf nirgends entdecken. Außerdem, wieso standen alle in einem Kreis? Es waren nicht nur Mädchen, sondern auch Jungs, die sich um jemanden versammelt hatte. Ich konnte nicht wirklich viel erkennen, nur erkannte ich weiße glänzende Haare, die ich keinem aus unserer High zuordnen konnte.

Ich hörte auf einmal, wie einige Mädchen vorne anfingen wie verrückte zu Kreischen. Dann wieder nur Gekicher. Dieser Typ musste wohl echt attraktiv sein, wenn die Mädchen so kreischten, wie sie es sonst nur bei unseren 'Schul-Gangs' taten.

Unerwartet liefen alle Schüler zur SeiteSeite, um allem Anschein dem 'Neuen' Platz zu machen. Das Ganze sah schon fast so aus, wie bei 'Ali Baba', als dieser seinen allbekannten Spruch sagte -“Sesam, öffne dich!” - und sich dann das Meer anfing zu spalten.

Nur ich war die Einzige, die stehen blieb. Wieso sollte ich so einem Typen Platz machen. War er ein Gott oder sowas!? Aber.., wenn er Gott gewesen wäre, hatte er das größte Pech, dass es gab. Ich würde ihn nämlich zusammen prügeln, für das, dass er uns so viele Hindernisse in unser Leben stellte... Kleiner Scherz am Rande.

“Wieso gerade sie?” “Was hat sie denn mit ihm zu tun?” “Was will er von ihr?”

Alle um mich herum fingen an sich gegenseitig diese Sätze oder solche ähnlichen zu flüstern. Ich war mir auch ganz sicher, ob sie mit 'sie' mich meinten. Und dazu kam noch, dass sie mich anstarrten, als wäre ich eine Außerirdische, war das denn zu fassen? Ich konnte so etwas wirklich nicht gebrauchen. Gerade wollte ich diese ganzen Leute fragen, was sie denn hatten, dass sie ihre Augen nicht von mir wendeten, jedoch gab es dafür keine Zeit mehr. Vor mir stand ein Junge, vielleicht einen Kopf größer als ich, mit hellen, fast weißen, Haaren. Er hatte ein sehr hübsches Gesicht und dazu stechende grüne Augen. Sie fielen einem als erstes auf, wenn man ihm in sein Gesicht blickte. Er trug ein Hemd, welches er an dem Kragen nicht zugeknöpft hatte. Eine schlichte, etwas weit herunterhängende Jeans und dazu Schuhe von Nike. Er sah wirklich nicht schlecht aus, das musste ich zugeben. Nur jetzt fragte ich mich, was so ein gutaussehender Typ von mir wollte. Hallo!? Von mir!

“Du bist also Hyuuga Hinata.”, sagte er mit einem äußerst interessiertem Tonfall und blickte mich lächelnd an. Ich nickte nur. Was sollte ich ihm schon groß sagen? Ich hatte mich ja entschlossen, Jungs soweit es geht aus dem Weg zu gehen. Und auch bei diesem würde ich keine Ausnahme machen. Alles so kurz wie möglich fassen und dann abzischen. Würde ja nicht schwer werden, wenn ich uninteressant für ihn wirkte.

“Ich bin Rikotekina Itsumo. Schön dich kennen zu lernen.” “Hallo, freut mich auch sehr.” Er streckte mir seine rechte Hand entgegen und ich nahm an. Ich wollte jetzt auch nicht unhöflich wirken, also ging ich auf das Gespräch ein. Er war schließlich neu hier. Aber er war geheimnisvoll und das gefiel mir nicht wirklich. Irgendetwas war eigenartig an dem Jungen. Nur was es war, konnte ich nicht genau sagen. Er hatte etwas nicht Gutes um sich herum, vielleicht eine schlechte Angewohnheit oder sogar schlechte Charaktereigenschaft. Wer weiß?

“Könnten wir reden?”, fragte er mich äußerst höflich und setzte einen äußerst charmanten Blick ein. Wollte er mich irgendwie herumkriegen oder so?

Auf jeden Fall wollte ich nicht mit ihm reden. Ich hatte echt keine Lust auf Gespräche mit Leuten, die ich nicht kannte, es sei denn, es waren Mädchen. Mit Mädchen verstand ich mich ohnehin besser, als mit Jungs. Aber ich denke, dass war normal. Ich meine, jeder versteht sich doch besser mit dem eigenen Geschlecht, oder etwa nicht?

“Ehm..”, begann ich. Das fing ja schon einmal gut an. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich ihm sagen sollte. Ich war nicht so der Typ, der andere gerne anlog. Deswegen fiel mir die Sache auch so schwer. “Entschuldige, vielleicht ein anderes mal. Ich habe im Moment keine Zeit, da ich mit meiner Freundin verabredet bin.”

Das entsprach ja eigentlich der Wahrheit. Und jetzt wo ich daran dachte, bemerkte ich, dass es schon Zeit war Temari zu wecken, falls sie noch nicht wach war. In einer halben Stunde hatte sie ihren 'Termin' und sie sollte sich vielleicht noch etwas frisch machen.

Ich blickte, als ich keine Antwort bekam, zum Blonden. Er blickte mich kritisch an, lächelte jedoch sofort wieder. “Das ist kein Problem, dann reden wir eben das andere mal. Zu einen günstigeren Zeitpunkt.”, rief der Neue aus und zwinkerte mir charmant zu. Eine Reihe Mädchen, die dieses Zwinkern gesehen hatten, schrien wie verrückt auf und sprangen von einem auf den anderen Fuß. Mir war das alles zu viel, ich verbeugte und verabschiedete mich hastig. Nur weg von hier, war mein Gedanke und ich verschwand eilig von der Bildfläche. Ich eilte hoch in meine Zimmer, um Temari zu wecken. Als ich aber in das Zimmer eintrat, konnte ich sie nirgends entdecken. Gerade wollte ich den Namen der Blonden ausrufen, als sich die Tür zu unserem Badezimmer öffnete. Da stand sie, mal wieder nur bedeckt durch ein riesiges Handtuch. Mit einem weiteren Handtuch trocknete sie sich ihre Haare ab und lächelte mich leicht an. Es war ein leichtes, jedoch sorgenvolles, Lächeln. Ihr ging es keinesfalls gut, auch wenn man es vielleicht so interpretieren konnte. Wer sie kannte, konnte sofort sagen, was für Laune sie hatte.
 

“Bist du bald fertig?”, wollte ich wissen und blickte sie mit besorgtem Gesichtsausdruck an. Mir war gerade nicht wirklich danach, zu lächeln, dafür hatte ich jetzt auch keine Kraft. Der Typ von gerade eben, Itsumo Rikotekina, hatte mir doch endgültig den letzten Nerv geraubt. Was er nur von mir wollte? Diese Frage würde mich heute Nacht echt quälen, das konnte ich voraussehen.

Schnell hatte sich die Blondhaarige umgezogen. Ein weißes ärmelloses Oberteil und dazu einen schwarzen Rock. Ganz schlicht also. So gingen wir auf den Flur hinaus und ich begann meiner Freundin sofort von diesem Jungen zu erzählen. Sie sollte schließlich auch wissen, wie der Typ war. Ich sagte ihr vor allem, dass sie sich vor ihm in Acht neben sollte. Sie wusste sofort was ich meinte.

Dann begann Temari das Thema Jungs. Auch sie war der Meinung, dass wir es ab jetzt sein lassen und brav sein sollten. Wie sich das alles anhörte. Aber ich glaube, dass die Blonde nicht noch einmal so etwas wie das hier erleben wollte. Auch wenn sie es mir nicht gesagt hatte, ich wusste schon, dass man bei Tema oft zwischen den Zeilen lesen musste.

Schließlich standen wir vor der Tür des Uchiha Zimmers. Ich hörte, wie der Atem der Sabakuno flacher ging und ihr Körper sich anspannte. Ich war vielleicht nicht so aufgeregt wie sie, aber ich wusste zu 100%, wie sie sich fühlte. Deswegen nahm ich sie bei der Hand und drückte diese. “Alles wird gut!”, versuchte ich sie mit diesen Worten aufzumuntern, jedoch ohne sie anzusehen. Zusammen klopften wir also an der Tür und wurden mit einem 'Herein' hinein gebeten. Ich übernahm den Teil die Tür zu öffnen und wieder zu schließen. All das, während ich Temas Hand feste drückte. Ich schluckte, als ihn nun an der Tür stand. Dieses Mal waren es nicht zehn Augenpaare, die uns beide betrachteten, aber dafür drei sehr beängstigende Augenpaare. Diese reichten schon vollkommen aus, um einen abzuschrecken. Die beiden Uchiha, Itachi und Madara, saßen jeweils auf ihren Betten und ein älterer Mann, vielleicht Mitte 40, auf einem Sofa. Er trug einen weißen Kittel und dazu eine Brille. Er sah sehr mürrisch aus und seine Falten ließen ihn total boshaft wirken. Ich schluckte schwer. “Hallo!”, begrüßte die Blonde alle als erstes. Sie löste mich aus meiner Starre und brachte mich dazu, die anderen alle anzunicken, als Zeichen für 'Guten Tag'.

“Wer von Ihnen ist Sabakuno Temari?”, wollte der ältere Herr, mit der Halbglatze wissen, und rückte seine Brille zurecht. Ich blickte Tema an, während sie ihre Hand leicht hob. Sofort stand der Arzt auf und lief in Richtung Badezimmertür. “Folgen Sie mir bitte.” Anfangs zögerte die Sabakuno noch etwas, aber nachdem ich ihre Hand losgelassen hatte und sie sachte nach vorne geschoben hatte, war sie gegangen. Also blieb ich alleine mit diesen beiden zurück. Langsam lief ich auf das Sofa zu und setzte mich hin. Keiner der beiden schaute mich nun auch nur an, gut!

Zwischen uns dreien blieb es verdächtig still. Es herrschte eine bedrückende Atmosphäre, die mich bald erdrücken würde, so fühlte ich mich in diesem Moment.

Mich wunderte es ja nicht, da keiner aus der Uchiha Familie viel redete. Mir war es ja egal, ich brauchte keinen Kontakt zu denen, dennoch interessierte es mich, wer der Neue Junge war. Die beiden wussten es bestimmt, deswegen sollte ich einmal fragen.

Ich räusperte mich erst einmal, sodass ich die Aufmerksamkeit der beiden bekam. Sie blickten mich ausdruckslos an. “Wisst ihr vielleicht, wer dieser Junge ist? Er war gerade umringt von allen, der mit den blonden Haaren.”, redete ich einfach drauf los. Ich musste ja nicht darauf achten, ob sie mich verstanden. Wenn nicht, mussten sie eben fragen.

“Itsumo Rikotekina”, begann Madara desinteressiert. “18, Sohn einer wohlhabenden Familie, seine Eltern besitzen ein sehr großes Unternehmen, welches ein Tochterunternehmen der Uchiha Familie ist.”

Stille. Und was sollte ich jetzt sagen? Außer einem 'a-hah' brachte ich nicht viel zustande. So, nun wusste ich ja schon etwas über den Kerl, es war bestimmt auch so ein arroganter wie die Uchihas. Und Geld besaß er ja auch eine Menge, wie es schien.

“Wieso?”, wollte Madara plötzlich wissen und sah mich mit einem stechenden Blick an. Warum wollte er das wissen? Er brauchte echt nicht wissen, was ich von dem Typen wollte.

“Einfach so.”, sagte ich selbstbewusst und konnte somit verhindern, dass Madara sich in irgendeine meiner Sachen einmischen konnte. Er hatte nichts in meinem Privatleben zu suchen, wobei ich denke, dass er sowieso schon fast mein ganzes Leben kannte. Reiche Leute konnten sich die Informationen leichter als wir “armen” Leuten beschaffen. Also, im Gegensatz zu den Uchihas war meine Familie schon recht arm. Wir hielten uns mit unseren Dojo über Wasser, während sie nicht viel zu tun brauchten. Die Arbeit, so glaubte ich, machte sich schon fast von alleine.

“Er hat mit ihr geredet.”, erzählte Itachi plötzlich, sodass ich mit meinem Kopf herumfuhr. Der Schmerz durchzog meinen Kopf, dennoch versuchte ich ihn krampfhaft zu ignorieren. War er etwa auch da gestanden, als ich mit dem Rikotekina gesprochen hatte? Jedoch blieb es still. Madara hatte sich weggedreht und auch Itachi blickte nur vor sich her. War das etwa irgendein Zeichen, dass sich die beiden gegeben hatten? Ich blickte gar nicht durch, hakte aber auch nicht mehr nach. Wieso sollte ich auch? Ich wollte, dass sie sich aus meinem Leben raus hielten, deswegen steckte ich meine Nase auch nicht in ihre Angelegenheiten.
 

Die Wartezeit kam mir echt wie Stunden vor. Gerade als ich aufstehen wollte, um nachzuschauen, ob auch alles okay war, öffnete sich die Tür zum Badezimmer. Gespannt blickte ich hin, und heraus trat Temari. Ihr Gesicht war äußerst erleichtert und sie lächelte leicht. Als sie mich entdeckte, kam sie auf mich zugesprungen und umarmte mich so feste, dass wir beide auf das schwarze, mit Leder bezogene Sofa fielen. “100% negativ!”, flüsterte sie mir zu, sodass mir Tränen in die Augen schossen. Es waren diese verdammten Freudentränen, welche sich ihren Weg an meiner Wange herunter bahnten. Mir fehlten die Worte, um auch nur irgendetwas zu sagen, ich war einfach glücklich.

Als wir nun merkten, dass wir von gewissen Leuten beobachtet wurden, sprangen wir beide fast gleichzeitig auf und glätteten unsere Kleidung.

“Also, wir gehen dann mal!”, sagte die Blondhaarige schnell, bedankte sich bei den Uchiha und dem Arzt und zog mich aus dem Zimmer raus ohne auch nur, dass ich mich verabschieden konnte. Und ich konnte auch Temari nicht wirklich fragen, wie der Test eigentlich abgelaufen war, denn sie zog mich genau dort hin, wo das Schülerversammlungszimmer war. “Ich muss Sakura sofort davon erzählen, wenn sie dann raus kommen!”

Kaum hatte die Sabakuno diese Worte gesagt, ging auch schon die Tür auf. Im Türrahmen stand Uchiha Sasuke, der seine Hände ganz cool in seine Hosentasche gesteckt hatte. Ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen, verließ er den Ort. Nach ihm trat Sakura glücklich aus dem Türrahmen und sofort wurde sie von ihrer Blonden Freundin umarmt. Anscheinend hatte Temari ihr auch zugeflüstert, wie das Ergebnis des Schwangerschaftstestes ausgefallen war, denn diese begann wie eine Verrückte zu schreien. Während sich beide in den Armen lagen, stand ich lächelnd da und sah den beiden zu. Wenigstens war ein Problem von dieser Welt geschafft.

A/N: Ich danke euch hier noch einmal herzlichst für die Reviews! Ihr seid toll! +-+ Dann zum Kapitel: Hinata zeigt eine neue Seite von sich und es wird von jetzt an ziemlich spannend - hoffentlich mögt ihr Action ;) Viel Spaß beim Lesen!
 

“Verdammt! Mädels, steht auf, wir kommen noch zu spät!”, schrie ich wie eine Verrückte und rannte, mit meinen ganzen Sachen ins Bad.

Gestern Abend waren wir Mädels übermüdet von dem ganzen Freuen sofort ins Bett gesprungen und waren kurze Zeit darauf eingeschlafen. Keiner von uns hatte daran gedacht den Wecker zu stellen. Nun war es also fünfzehn Minuten vor Schulbeginn und wir alle suchten hastig nach unserer Schuluniform. Fünf Minuten vor Schulbeginn rannten wir eilig aus unserem Zimmer zum Klassenzimmer, welches nicht gerade nah dran lag Wir schafften es gerade noch rechtzeitig in das Zimmer und kaum hatten wir uns auf unsere Stühle gesetzt kam der Lehrer herein, Hatake Kakashi. Er war ein sehr lockerer Lehrer. Machte ab und an mal Witze, lachte mit seinen Schülern und half ihnen auch, falls sie Probleme hatte. Er sah auch gar nicht schlecht aus für sein Alter, aber er las diese Bücher. Die Icha-Icha Reihe, geschrieben von Narutos Nachhilfe-Lehrer und auch Tsunades bestem Freund - Jiraiya. Er war ein perverser Kauz, versuchte Mädchen unter ihre Röcke zu schauen und war auch nachts immer an unerdenklichen Orten. Trotz seines pervers Seins, war er ein sehr freundlicher und offener alter Mann.
 

“So, schlagt das Buch auf und macht doch bitte die Aufgaben.”, sagte uns der Hatake und er selbst schlug eines seiner Icha-icha Bücher auf, das er immer mit sich herumschleppte. So war es immer. Wir mussten uns alles selbstständig erarbeiten, beibringen und wenn wir etwas nicht konnten, dann hatten wir eben Pech.

Kaum hatte ich nun mein Buch aufgeschlagen, klopfte es an der Tür. Sogleich wurde diese aufgeschoben und unsere Direktorin mit der unglaublich großen Oberweite trat ein. Unser Lehrer wandte seinen Blick von seinem Buch zu der Blondhaarigen und lächelte zur Begrüßung. “Hyuuga Hinata, komm doch bitte her.”, bat die Direktorin und blickte zu mir hoch. Verwirrt blickte ich um mich. Was sie wohl von mir wollte? Tsunade hatte mich noch nie zu sich gerufen. Weder wegen irgendwelchen Ärgers noch wegen irgendwelchen besonderen Leistungen, die ich jemals gebracht hatte. Dennoch stand ich auf und blickte kurz Sakura und Temari an. Die beiden zuckten selbst erstaunt mit der Schulter, fingen dann aber an zu grinsen. Die beiden hoben dann ihre Fäuste, mit dem Daumen oben, als Zeichen dafür, dass alles gut gehen würde. Ich nickte mit einem leichten Lächeln und ging dann mit der Direktorin auf den Flur hinaus.

“Hinata, ich habe eine Bitte an dich.”, fing sie an und lächelte freundlich. Ich nickte. “Wir haben einen neuen Schüler an der Schule, er heißt Rikotekina Itsumo. Er hat zu mir gesagt, dass er dich kennt, deswegen würde ich mich freuen, wenn du ihm die Schule zeigen und ihm einiges über sie erzählen würdest.” Sie lächelte immer noch.
 

“Also, wissen Sie.,”, begann ich gerade, als sich Tsunade etwa zur Seite drehte und hinter mich sah. “Da ist er ja, unser neuer Schüler.” Sie lief schnell an mir vorbei und gab dem Blondhaarigen die Hand. Sie schien sich sehr über den Schüler zu freuen, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht war er ja irgendein besonderer Junge?
 

“Nun gut, Hinata. Vielen Dank, dass du dich dafür bereiterklärt hast unserem neuen Schüler die Schule zu zeigen.” Und somit ließ uns die alte Frau alleine. Immer noch verwirrt stand ich wie angewurzelt da und starrte Tsunade hinterher, wie sie immer kleiner wurde in der Ferne. Ich hatte nie zugestimmt, dass ich diesen Job übernehmen würde. Was dachte sich diese Frau eigentlich? Und außerdem, ich kannte diesen Typen doch nicht einmal.
 

“Hinata?”, fragte mich plötzlich der Blonde und ich drehte mich erschrocken um. “Ich zeige dir dann die Schule, komm mit!”, sprach ich hastig und lief los. Ich zeigte Itsumo alles, was es hier an der High gab. Sportplatz, Sporthalle, Schulhof, Toiletten, Aula, Lehrerzimmer.. Ich erklärte ihm immer ein kleines Stück darüber, was man an dem jeweiligen Ort durfte und nicht durfte. Jedes Mal nickte der Junge nur mit einem Lächeln auf den Lippen. Nach etwa einer halben Stunde waren wir mit allem durch und waren schließlich an dem Zimmer angekommen, in dem er Unterricht hatte.

“Vielen Dank, dass du mich herumgeführt und mir alles so ausführlich erklärt hast. Ich weiß es wirklich zu schätzen.” Ich nickte einfach nur. Ich hatte nichts mit dem Typen zu bereden. Vor allem schwirrte es mir aber im Kopf herum, wieso er zu Tsunade gesagt hat, dass er mich kannte. Er hätte genauso eine andere Person nehmen können, zum Beispiel den Schülersprecher, wer auch immer der neu erwählte war.
 

Gerade wollte ich mich nun zum Gehen wenden, als jemand mein Gelenk umfasste. Ich blickte hinter mir und konnte Itsumo entdecken, mit diesem verdammten Lächeln, dass er schon die ganze Zeit auf den Lippen hatte und das mir verdammt nochmal Angst einjagte.

“Mir ist schon die ganze Zeit aufgefallen, dass deine Krawatte nicht richtig sitzt.” Verwundert blickte ich runter und tatsächlich. Ich hatte mit meine Krawatte heute morgen nur kurz um den Hals geworfen und dann völlig vergessen, sie in Position zu bringen. Ich wollte nach meiner Krawatte greifen, dennoch waren die Hände einer gewissen Person schneller. “Als Dankeschön richte ich sie dir.”

Ich hatte mir bei der Sache nichts gedacht, also ließ ich es zu. Es war schließlich ein kleines Dankeschön. Es kostete weder etwas noch tat es weh. Und schwere Folgen würde ich davon nicht tragen, das dachte ich mir zumindest.
 

Plötzlich ertönte das Klingeln zur Pause und die Tür, vor der wir beide standen, wurde aufgerissen. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht was vor sich ging und blickte meinen Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen an. Erst als er anfing zu sprechen, wurde mir klar, was sich eigentlich gerade abspielte. “Hey, Schülersprecher, irgendein Typ will gerade deine Freundin hier vor der Tür ausziehen.” Der Rothaarige – Sasori – hatte alles so desinteressiert gesagt, dass es fast nicht echt klang, was er da von sich gab. Es passte gar nichts zusammen. Wieso sagt einer wie er, mit diesem müden und 'lasst-mich-in-Ruhe-ich-hab-keine-Interesse-was-bei-euch-vorgeht-Blick' solche Worte? Ich wollte gerade einen Schritt nach hinten machen, als jedoch der neue Schülersprecher an der Tür erschien. Madara. Er blickte als erstes zu dem Blondhaarige, der seine Hände immer noch an meiner Krawatte hatte, und dann hinüber zu mir. Er hatte diesen ausdruckslosen Blick den jeder der Uchiha besaß. Ich hasste diesen Blick über alles und er machte mich aus irgendeinem Grund einfach nur aggressiv. “Na und!”, giftete ich den Rotschopf an. “Soll doch nicht dein Problem sein.” Genervt wandte ich mich zum gehen um, und als ich gleich um die Ecke bog, konnte ich hören, wie Hidan sagte: “Scheiße man, ich wusste gar nicht, dass deine Freundin so aggressiv ist, Madara!” Da ich diese Worte noch hören konnte, drehte ich mich abermals um, und lugte aus der Ecke hervor. “Ich bin nicht seine Freundin!”, schrie ich genervt und völlig außer mir und verließ das Geschehen ohne Weiteres.
 

Ich lief einfach stur gerade aus, ohne auch nur auf meinen Umwelt zu achten. Ich wollte in diesem Moment einfach nur weit weg von jeglicher Zivilisation, zumindest weg von diesen Leuten.

Ich wusste im Augenblick nicht, wie ich mich fühlte oder besser gesagt fühlen sollte. Ich war einfach nur durcheinander und meine Gefühle waren in einem reinsten Chaoszustand. Es hatte sich so viel Wut in so kurzer Zeit in mir angestaut. Jeder der mich jetzt in meinen jetzigen Zustand gereizt hätte, tat mir Leid. Jedoch fühlte ich mich zugleich auch ziemlich bedrückt – schon fast eher erdrückt. Meine ganze Laune war dahin und ich hatte noch einen ziemlich langen Schultag vor mir.
 

Ich war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht einmal gemerkt hatte, wo ich eigentlich hinging. Ich stand schon hinter der Sporthalle, wo sich sonst keine Menschenseele aufhielt. Es war ziemlich gruselig dort, wenn man mich fragte. Das erste – und auch letzte – Mal, dass ich hier gewesen war, war, als ich neu an die Highschool gekommen war. Ich war mit Temari und Sakura unterwegs gewesen und wir wollten uns unbedingt das ganze Schulgelände ansehen, es genauer unter die Lupe nehmen. Als wir hier her kamen, schauderte es uns allen. Es standen abgestorbene Bäume herum und an den kahlen Büschen hingen vereinzelt vertrocknete Blätter, die sofort zu Staub zerfallen würden, hätte man sie berührte. Es gab nicht viel zu erkennen außer dieser ganzen veralteten Bäume und einem Weg. Der Weg wurde nur leicht durch das Licht beleuchtet, welches sich einen Weg durch die dicht aneinanderliegenden Äste der Bäume bahnte. Wir betraten diesen Weg nie, denn wir hielten uns an das Schild, welches irgendwo mitten auf dem Weg aufgestellt wurde. “Verboten! Betreten auf eigene Gefahr!” Niemand hatte sich getraut diesen Weg zu gehen, denn es gab viele gruselige Geschichten darüber, wie man sie auch aus Horrorfilmen kannte. Entweder man kam nicht zurück oder man hatte etwas gesehen, das wie ein Geist schien, etc. Ich persönlich glaubte nicht an diese ganzen Gerüchte, die sich überall verbreitet hatten. Dennoch wurde mir mulmig zumute, wenn ich nur daran dachte, diesen Weg betreten zu müssen. Außerdem lief es mir jedes Mal eiskalt den Rücken hinunter, wenn ich das Rascheln dieser ausgetrockneten Blätter hörte.
 

Auch jetzt würde ich es nicht wagen, diesen dunklen Weg zu betreten. Deshalb atmete ich einmal tief durch und ging. Ich blickte nicht zurück, aber ich merkte, dass mich etwas beobachtete. Ein Augenpaar war auf mich fixiert und würde mir ein Loch in den Rücken starren, wenn ich nicht bald weggehen würde. So langsam wurde ich aber nervös, denn ich hörte Schritte hinter mir. Irgendjemand schien mich zu beobachten und auch zu verfolgen. Ich begann hastig zu laufen. Mein Atem wurde schneller und zugleich flacher. Die kalte Luft wurde in meine Lunge gesogen und wieder raus gelassen. Meine Hände wurden kälter und begannen schon langsam zu schmerzen. Meine Augen tränten wegen dem eiskalten Wind, der mir in die Augen blies. Total panisch ging ich immer schneller und schneller. Die Schritte hinter mir begannen immer lauter zu werden, trotz dessen, das ich so schnell lief. Plötzlich spürte ich, wie jemand meine Hand berührte. Mich überkam die völlige Angst und ich begann völlig in Panik versunken zu rennen. Ich rannte geradewegs in die Schule hinein, die Treppen hoch. Ich wusste nicht genau, wo ich hinrennen sollte. Völlig von Sinnen schaute ich mich rechts und nach links um, während ich immer noch wie verrückt vor jemandem wegrannte, von dem ich nicht einmal wusste, ob es ihn – meinen Verfolger – überhaupt gab. Ich wollte gerade um das nächste Eck biegen, als ich mein Gleichgewicht verlor, da ich zu viel Schwung im Lauf hatte, um überhaupt scharf um die Ecke biegen zu können.
 

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich wirklich, dass es aus mit mir war. Entweder ich fiel zu Boden und der unbekannte holte mich ein oder ich brach mir sämtliche Knochen und landete im Krankenhaus. Jedoch kam es ganz anders, und dieses Mal dankte ich meinem Schicksal von ganzem Herzen dafür (Nein, nicht Gott, auf den war ich immer noch sauer!). Zufälligerweise wollte gerade eine Person um das Eck biegen, um das ich gekommen war, und ich konnte von Glück sprechen, dass ich auf diese Person fiel. Es war mir wirklich egal, wer sie war, wie dumm sie mich nachher anmachen würde, ich war einfach gerettet. Ich weiß, dass es egoistisch von mir war, so zu denken, aber ich hatte einfach etwas wie eine Panikattacke.
 

Ich fiel mit gewisser Person zu Boden, und blieb geschockt auf ihr liegen. Ich hatte nicht wirklich realisiert, was eigentlich geschehen war bis die Person sich aufrichtete und mich ansprach. “Hey, Hinata, was ist los?”, fragte diese mir bekannte Stimme und ich blickte total konfus in das Gesicht der Person. Uchiha Madara. Ich wusste im ersten Augenblick nicht, was ich sagen sollte. Ich musste wahrscheinlich total bescheuert ausgesehen haben, so wie ich darauf wie verrückt um mich herum blickte. Ich hatte gehofft, dass ich die Person sehen konnte, die mich verfolgt hatte. Aber die Gänge waren leer.
 

“Was ist?”, fragte mich der Schwarzhaarige erneut und hob seine Augenbraue. Ich hatte keinen blassen Schimmer was ich antworten sollte. Wenn ich ihm nämlich erzählte, dass ich vor einer Person weggerannt war, es aber im Augenblick niemand zu sehen war, würde er sicherlich denken ich hätte irgendeine psychische Krankheit, wie Paranoia oder so.. Wie ich solche Situationen doch hasste.

“Nichts, ich.. Ich habe gemerkt, dass der Unterricht schon angefangen hat.” Und tatsächlich. Gerade als ich dies gesagt hatte fiel mir doch glatt ein, dass ich schon längst zu spät war. Ich würde einfach zur nächsten Stunde kommen und sagen, es hätte etwas länger gedauert mit Tsunade.

Somit stand ich auf, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, und lief Richtung Klassenzimmer. Ich fragte mich, was gerade in Madaras Kopf vorging Er wirkte noch ernster als sonst, was mir ziemliche Angst einjagte. Ich seufzte, sodass es durch den leeren Flur hallte. Was hatte ich denn nur gemacht, dass man mich verfolgte, dass mir einfach allgemein so ein Unglück widerfuhr?
 

Als es endlich klingelte, betrat ich das Klassenzimmer. Sofort liefen mit meine Freundinnen entgegen und fragten was die Direktorin von mir wollte. Ich erzählte ihnen alles, bis zu dem Punkt, an dem die Sache mit Sasori geschehen war. Weiter nicht, denn ich wollte keinesfalls, dass sich die beiden Sorgen um mich machten. Zudem wusste ich nicht einmal genau, ob mich wirklich jemand verfolgt hatte oder ob es doch nur Einbildung war, die vielleicht durch den ganzen Stress ausgelöst wurde.
 

So verlief der Tag wie immer. Es passierte nichts großartiges mehr, außer das wir uns wieder einmal das Gezicke von Ino und Karin anhören mussten. Wie hübsch und clever sie doch seien und wie wir niemals an ihr 'hohes' Niveau herankommen konnten. Wir dagegen ließen es heute einfach uns mit ihnen zu streiten. Keiner von uns hatte die Kraft dazu, sich ständig mit solchen wie ihnen abzugeben.
 

Als wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer begaben, liefen uns die Akatsukis entgegen, hinter ihnen schwärmende Mädchen. Wie auf Kommando seufzten Temari und ich. Sakura dagegen lächelte einfach. Sie wusste, dass es nicht leicht für uns war mit diesen Typen, aber dennoch sollten wir das Beste daraus machen. Sie war unser kleiner Sonnenschein im Moment.

Wir alle drei hofften einfach, dass jetzt nichts geschah. Wir wollten uns heute einen schönen Tag machen, für die kommenden Ferien, die schon nächste Woche begannen, planen und dann einen Mädchen-Abend machen, zu dem wir dann auch Tenten einladen würden. Jedoch kam es ganz anders wie wir es uns gewünscht haben. Sie hielten alle vor uns an. Ich blickte hinüber zu Temari, die etwas nervös dastand. Ich konnte es wirklich nicht ertragen Temari so zu sehen. Sie war einfach nicht sie selbst und wegen so einem Mistkerl wie Hidan sollte sie sich erst recht nicht so verhalten. Deswegen schnappte ich die beiden Mädchen an ihrem Armgelenk und zog sie mit mir. Einfach drum herum, dachte ich mir. Ich hatte gehofft, dass es so einfach wäre, aber nein. Sasori stellte sich mir in den Weg. Ich blickte ihm direkt in sein Gesicht, worauf sich unsere Augen trafen. Sein Augen waren noch viel emotionsloser als die von den Uchiha selbst. Ich konnte gar nicht verstehen, wie man solche Augen haben konnte.

“Aus dem Weg!”, zischte ich ihn gefährlich an. Er jedoch blieb einfach nur stehen und blickte mich weiter an, ohne auch nur irgendeine Grimasse zu machen. So langsam verlor ich meine Geduld. Passierte das überhaupt wirklich? Ich fühlte mich total vera*scht, im Ernst.

Ich ließ Sakura und Temari los. Ich wusste nicht genau, was sie gerade machten, aber ich wollte es auch nicht wissen. Ich hatte das Gefühl das sie sich Sorgen um mich machten, denn sie wussten genau, dass ich dumme Dinge anstellen konnte.

Ich fühlte diese gewisse Angst um mich, aber dennoch ließ ich mich nicht beirren. Ich packte den Rotschopf heftig an seinem Kragen, und nicht einmal jetzt zuckte irgendein Lid. Ich konnte ein paar Mädchen hören, wie sie mich im Hintergrund beschimpften und mich aufforderten Sasori loszulassen, aber ich dachte nicht einmal daran. Genau in diesem Moment sah ich nur rot, und jeder der mir zu nah kommen würde, der würde etwas erleben. Ich wollte nicht, dass ich mich so verhielt, aber die ganze angestaute Wut war einfach ununterlässlich. Plötzlich packten mich zwei Hände so fest am Handgelenk, dass ich augenblicklich von dem Rothaarigen abließ. Deidara.

“Lass verdammt noch einmal Sasori los, du blöde Tussi!”, schrie er mich an, sodass ich ihn nur ungläubig anblickte. Was wollte der denn jetzt?

“Lass du mich erst einmal los”, schrie ich zurück, sodass er mich mit einem tödlichen Blick anstarrte. Dennoch ließ er nicht von mir ab, sondern verstärkte seinen Griff um mein Handgelenk nur noch mehr. Ich merkte, dass er nicht vor hatte mich loszulassen, deswegen trat ich ihm zwischen die Beine, genau in sein goldenes Stück. Schmerzerfüllt ließ er mich los und krümmte sich zusammen. Sein Gesicht nahm ein unnatürliches Rot an und er stellte sich aber trotz den Schmerzen wieder aufrecht auf. Er wollte also nicht aufgeben. Wir beide sahen uns kurz mit zusammengekniffenen Augen an, bevor wir aufeinander zugingen. Auf dem Weg zueinander wurden wir beide aber von hinten gepackt und hochgehoben, sodass unsere Füße den Boden nicht mehr berühren konnten. Der Blonde gegenüber zappelte noch heftig im Griff von Kakuzu, ich dagegen blieb still. Es hatte keinen Wert sich gegen eine Person wie Kisame zu wehren. Ich atmete tief durch, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Was war nur mit mir los? Ich hatte es noch nie erlebt, dass ich so schnell schlechte Laune bekam, einfach nicht ich Selbst war und so aggressiv werden konnte. Mit hängendem Kopf blickte ich rüber zu Temari und Sakura, die mich geschockt, mit weit geöffneten Augen ansahen. Ich musste ihnen wohl ziemliche Angst eingejagt haben, denn so ein Aggressives Verhalten hatte ich noch nie gezeigt. Sogar mir selbst war dieses Verhalten fremd..
 

“Lass mich runter!”, giftete Deidara, der sich allmählich beruhigt hatte, Kakuzu an. Dieser ließ den Blonden auch sofort los. Auch der Griff um meinen Körper lockerte sich und ich wurde prompt zu Boden gelassen. Mit einem verächtlichen Blick ging Deidara an mir vorbei, zu Sasori, um zu sehen, ob es ihm auch gut ginge.

Die beiden kannten sich, wie ich mitbekommen hatte, schon seit dem Kindergarten und waren daher wie Brüder, auch wenn Sasori es nicht zeigte. Vor allem aber Deidara zeigte, wie gerne er den Rothaarigen doch hatte und war deswegen so gut wie immer an dessen Seite.

“Komm mit.”, hörte ich plötzlich Sasori neben mir sagen. Ich wusste nicht genau wen er damit meinte und blickte deswegen neben mich. Der Rotschopf blickte mich kurz an, dann ging er einfach an mir vorbei. Voll Verwunderung blickte ich um mich, falls er nicht doch jemanden anderes meinte. Aber alle blickten mich an und Sakura schubste mich leicht vorwärts. “Geh schon”, flüsterte sie mir zu. “Du weißt doch, wie ungeduldig er ist!” Und so ging ich.
 

Wir beide standen nun in einem leeren Klassenzimmer. Kurze Zeit blieb es still, bis Sasori anfing mit einem monotonen, mir unangenehmen, Stimme zu reden. “Du wurdest heute Vormittag von jemandem verfolgt.” Meine Augen weiteten sich und mein Atem wurde flacher. “Hast du gesehen wer mich verfolgt hat?”, fragte ich hektisch ohne auch nur nachzudenken. Im Nachhinein wollte ich doch wissen, wieso er mich eigentlich beobachtet hatte. Ich bin mir sicher, dass er zu diesem Augenblick im Unterricht hätte sein müssen.

“Irgendein schwarz-gekleideter Typ, dessen Gesicht völlig von einer Maske bedeckt wurde.”, antwortete er mir, während er sich einem der Fenster des Zimmers zu wand, es öffnete und sich mit seinem Oberkörper etwas raus lehnte, wobei er sich mit seinen Unterarmen abstützte. Im Wind wehten seine roten Haare umher, als ob sie mit dem Wind tanzen würden.

“Was wollte der Typ von mir?”, stellte ich die Frage, wobei sie eher mir selbst, als Sasori, galt. Ich biss mir leicht auf die Lippe und platzierte meine Hand auf meiner Stirn. Der Rothaarige hatte sich wieder vom Fenster abgewandt und ging zur Tür hinaus. Kurz bevor er weg war, rief ich ihm etwas zu, wovon ich selbst total überrascht war. Es war einfach eine spontan Reaktion gewesen, die ich ohne Nachzudenken ausgerufen hatte. Aus Reflex.

“Hey, Sasori. Sag bitte Madara nichts davon.”

Er sah mich nur an, mit diesem Blick der nicht verriet, was in seinem Kopf vorging, und verließ ohne Weiteres das Zimmer.
 

Allein zurückgelassen setze ich mich auf irgendeinen dastehenden Stuhl und legte dann meine Hände überkreuzt auf den Tisch und meinen Kopf darauf. Wieso passierte das alles überhaupt?

Gespräch

Ich merkte nicht, wie lange ich in dem Zimmer saß. Ich starrte einfach auf den Tisch, der vor mir war, und dachte nach, wieso mich überhaupt jemand verfolgte. Es war nicht so, dass ich sehr reich war und auch nicht sehr berühmt und beliebt bei anderen. Ich war ein gewöhnliches Mädchen, dass einfach ihre Jugend in voller Blüte durchleben wollte. Ja, ich klang schon fast wie unser Lehrer, Gai.

Erst als ich die Stimmen von Sakura und Temari wahrnahm, hob ich meinen Kopf und blickte Richtung Tür. Die beiden kamen herein gestürmt, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie fragten mich bis ins letzte Detail aus, sodass ich gezwungen war, ihnen alles zu erzählen. Geschockt über meine jetzige Situation brachten die beiden kein einziges Wort heraus und starrten mich nur irritiert an. Sie selbst konnte sich nichts darauf zusammenreimen, was mich aber nicht groß verwunderte. “Lasst uns vorerst einfach so tun, als wäre nichts geschehen.”, startete ich den Versuch die Stille zu brechen, was mir aber nur halbwegs gelang. Die beiden nickten. So verließen wir das Zimmer und begaben uns in unseren Schlafraum. Die ganze Aufregung wich uns dabei kein bisschen von der Seite, sondern verstärkte sich nur noch mit jedem Schritt den wir setzten. Jeder von uns hielt recht, links, vorne und hinten Ausschau nach irgendwelchen verdächtigen Personen. Wir wussten, dass es total dämlich war, was wir gerade taten, aber wir hatten schon ziemlich recht Angst. Vor allem befürchtete beschäftigte mich der Gedanke, dass ich meine beiden besten Freundinnen in die Sache mit hinein ziehen würde, wenn es so weiter ging. Deswegen versuchte ich ihnen zu erklären, dass sie sich einfach normal verhalten und so tun sollten, als ob sie von nichts wüssten. Die beiden stimmten mir zu, dennoch würden sie nicht aufhören, ihre Umgebung zu beobachten und zu analysieren.
 

So langsam ging die Sonne unter und es wurde Zeit für das Abendessen. Alle Schüler gingen deswegen in die Cafeteria, um sich den Magen vollzuschlagen, bevor sie dann am Abend zu Bett gingen. Ich hatte heute keinen großen Hunger, trotzdem begleitete ich Sakura hin zum Essensplatz, während Temari mit ihren Eltern telefonierte. “Heute gibt es Reis mit Kartoffeln und Soße”, erzählte mir die Haruno, während sie sich voller Freude in die Hände klatschte und sich über die Lippen leckte. Schon der Gedanke allein reichte vollkommen aus, um ihren Speichelfluss zu verdoppeln. Als wir in der riesigen Cafeteria ankamen, war diese schon überfüllt und eine lange Schlange reichte von dem Essensstand bis fast zu der Türe hin, was nicht gerade wenig war. Es würde also mal wieder länger dauern, bis wir unser Essen holten konnte. Nach geschlagenen zwanzig Minuten, in denen Sakuras Magen immer lauter zu knurren schien, bekam die Rosahaarige endlich ihre Mahlzeit. Wir suchten uns einen freien Tisch und setzen uns an diesen. Mit großer Freude aß Sakura ihr Essen, während ich mich in der Mensa umsah.

Nach einiger Zeit merkte ich wie Sakura aufhörte zu essen und ihren Kopf hob und über mich blickte. Um zu sehen, was oder wen sie ansah, drehte ich mich um und entdeckte einen nett lächelnden Blondhaarigen. “Darf ich mich zu euch setzen?”, fragte uns freundlich und meine Freundin musste darauf hin genickt haben, denn er setzte sich neben diese und begann fröhlich mit ihr zu plaudern. Als ob heute Morgen nichts passiert wäre, als ob wir uns alle schon seit Ewigkeiten kannten. Ich bekam mit, wie die beiden gegenüber von mir über alles Erdenkliche redeten. Von der Schule über die Arbeit und des späteren Berufswunsches bis hin zur neuesten und angesagten Mode. Ich beteiligte mich nicht an dem Gespräch, hörte aber dennoch zu, falls etwas Verdächtiges über die Lippen des Blonden kam. Nach einiger Zeit, in der es mir schien, dass er nur irgendein Nerd war, der niemals etwas anzustellen wagte, blickte ich wieder im Raum herum. Mein Blick blieb an einem bestimmten Tisch hängen. Zwei Augenpaare blickten von dort aus stur zu mir herüber und schienen auch mich schon eine Weile beobachtet zu haben.

“Hinata, sag mal, Sasori und Madara schauen schon die ganze Zeit her!”, machte mich Itsumo darauf aufmerksam und drehte sich in die Richtung, in der die beiden Akatsuki Mitglieder saßen. Diese wandten sogleich ihren Blick ab. Ich dagegen blickte weiterhin zu diesem Tisch und ignorierte die Frage vollkommen. Ich fragte mich, ob der Rothaarige von meiner Bitte erzählt hatte. Bestimmt. Und außerdem, wie konnte der Blonde überhaupt wissen, dass die beiden hergeschaut hatten? Eigenartig..
 

Nachdem Sakura und Itsumo fertig gegessen hatten, redeten sie noch eine Weile weiter. Ich bemerkte wie die Akatsuki ihren Platz verließen und ihnen dutzende von Mädchenaugen folgten. Sie gingen alle zum Ausgang dieses Zimmers, außer einer Person. Diese kam auf uns zu und setzte sich neben mich. “Na, Hinata, wie geht es dir?”, fragte mich die Gepiercte und lächelte mich mit einem warmen Lächeln an. Augenblicklich hörten meine beiden Gegenüber auf zu reden und Itsumo begrüßte seine neue Klassenkameradin. Diese nickte nur und redete dann mit mir weiter. “Wie wäre es, wenn wir in den Ferien etwas gemeinsam unternehmen?”, fragte sie mich und sah mich weiterhin an. Ich antwortete ihr, dass ich sehr gerne etwas mit ihr unternehmen würde. “Komm doch später noch in mein Zimmer.” bat sie mich zum Schluss und verabschiedete sich von uns, ehe sie ging. Komisch. Sie musste wohl etwas mit mir zu besprechen haben, was andere nicht mitbekommen sollten. Was es wohl war?
 

Schon bald trennten sich dann die Wege von uns dreien. Während Sakura und ich in unsere Zimmer verschwanden, ging der Blonde noch in die Aula, aus welchem aber Grund nannte er uns nicht.

In unserem Zimmer angekommen fanden wir Temari vor, wie sie wild in ihrem Kleiderschrank wühlte. Als sie uns entdeckte kam sie auf uns zugestürmt und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie uns etwas Wichtiges mitzuteilen. Sie berichtete, dass ihre Eltern im Telefongespräch erwähnt hätten, dass sie morgen zu Besuch kommen würden. Sie wollten sich zum einen erkundigen, wie sich Temari in der Schule tat und zum anderen wollten sie Temaris Freund kennenlernen. Die Sache mit der Schule stellte kein Problem dar, denn die Blonde konnte sich immer raus reden, wenn irgendein Lehrer oder allgemein irgendjemand schlecht über sie sprach. Das Problem jedoch lag zu einhundert Prozent auf der zweiten Sache, da Temari im Moment nur noch einen Ex-Freund hatte. “Wie konnte ich meinen Eltern nur erzählen, dass ich einen Freund habe? Ich bin doch so bescheuert!” Schimpfend über sich selbst ließ sie ihren Kopf in ihr Kopfkissen sinken. Man konnte sie deutlich seufzen hören und ihre verzweifelte Aura schien sich im ganzen Raum verbreitet zu haben. “Wir werden bis morgen schon eine Lösung finden, keine Sorge!”, versuchten wir sie aufzumuntern und klopften ihr heldenhaft auf die Schulter. Wir wussten alle, dass ihre Eltern Hidan noch nie gesehen hatten, sondern lediglich nur seinen Namen kannten. Wir könnten im Grunde genommen jeden männlichen Schüler nehmen, der sich wie ein Volltrottel verhalten und fluchen konnte, was das Zeug hielt. Wir hatten es uns doch so einfach vorgestellt.

“Wenn ich zurück bin, denken wir gemeinsam über eine Person nach, die in die Rolle von Hidan schlüpfen kann! Ich muss jetzt erst einmal weg.” Und somit ging ich auch. Bevor ich aber die Tür hinter mir geschlossen hatte, bat ich Sakura noch, dass sie Temari erzählte was eigentlich alles in der Cafeteria geschehen war.
 

Schnell eilte ich daraufhin zu Konans Zimmer. Dort angekommen klopfte ich sanft gegen die Tür, als ob diese leicht zerbrechlich wäre. Sofort ging diese schwungvoll auf und ich entdeckte Konan, wie sie in Minirock und einen Tanktop vor mit stand. Sie bat mich freundlich einzutreten und mich einfach auf das freie Bett zu setzen. “Meine Mitbewohnerin ist heute Abend weg.”, erzählte sie mir, sodass mir erst jetzt bewusst wurde, dass sie gar kein Zimmer mit Pain teilte. Das durfte sie auch gar nicht, von Tsunade aus natürlich. Ich konnte mir aber gut vorstellen, dass die beiden gegen diese Regel verstoßen würden, vor allem heute, wenn sie doch sturmfrei hatten. Pain saß auf dem Bett von Konan und lehnte sich gelassen an die Wand. Er blickte ausdruckslos zu mir hinüber als ich mich hinsetzte. Auch als ich ihn freundlich begrüßte nickte er mir nur kurz zu. Und so einer wie er war wirklich der Freund von Konan, einer offenen und äußerst freundlichen Person? So unglaubwürdig es auch klang, man musste einsehen, dass es Realität war.
 

Eine Weile saß ich still auf dem Bett und schaute mich in dem Zimmer um, bis Konan sich endlich gegenüber von mir auf das Bett setzte, auf dem sich auch ihr Freund befand.

“Hast du eigentlich schon einen Partner für den Schulball?”, fragte sie mich wie aus heiterem Himmel und ich wusste nicht, wie und was ich darauf antworten sollte. Ich hatte den Schulball ja ganz vergessen, der ja bald war. In weniger als einem Monat würde der Ball stattfinden, dazwischen hatten wir noch eine Woche Ferien. Ich schüttelte zur Antwort leicht den Kopf. Jetzt wo ich daran dachte, wusste ich nicht einmal so genau, ob ich überhaupt hingehen wollte. Dies sagte ich ihr auch, aber ziemlich holprig, worauf sie nur leicht lachte. Sie wusste genau, dass mich die Anwesenheit von Pain ein wenig nervös machte. “Mach dir keine Sorgen um meinen Pain, er tut dir nichts.”, sagte sie, als ob sie meine Gedankengänge sofort erkannt hätte und legte ihre Hand auf die seinen. Es war mir ehrlich gesagt peinlich, dass sie es so offen aussprach. Jedoch kehrten wir ziemlich schnell zum unserem vorherigen Thema zurück. “Ich glaube, ich werde nicht hingehen.”, wiederholte ich mich und dieses mal klang ich auch glaubhafter.

Am Anfang, als Sakura uns von dem Ball erzählte war ich total gespannt darauf und hatte mir gewünscht, dass die Zeit schnell vorbei ginge, damit der Tag des Festes endlich kam, doch jetzt war mir darüber ganz anders zumute. Jeder würde sich wie verrückt einen Partner suchen und dann glücklich zu diesem Fest gehen, während ich von außen oder von der Seite der Tanzfläche zusah, wie eine alte Frau, die noch nie in ihrem Leben einen Mann an ihrer Seite gehabt hatte.

“Geh mit Madara hin, bitte.”, bat mich plötzlich die Blauhaarige und kam auf mich zu. Sie nahm meine Hände in ihre und drückte diese ganz leicht. Sie sah mich dazu noch mit so unschuldigen Augen an, dass ich fast einfach gegen meinen Willen zugestimmt hätte. Jedoch ergriff mein Verstand die Überhand und verneinte mich kopfschüttelnd. “Er hat doch schon genug von mir”, sagte ich ihr und blickte verlegen zu meinen Füßen. Es entsprach doch bestimmt der Wahrheit, ich meine, ich hatte ihm schon so eine Menge Ärger eingehandelt. Ich bemerkte, wie Konan meine Hand noch fester drückte. “Wir werden morgen zu ihm hingehen, Liebes!”, sagte sie schon fast aufmunternd zu mir als ob ich niedergeschlagen wäre, was ich vielleicht auch ein kleines Stück weit war. Dennoch wollte ich ihr sagen, dass es nicht so einfach war, Madara so aus dem Nichts zu fragen und dann so zu tun, als ob nie jemals etwas zischen uns beiden passiert wäre. Dennoch wurde ich von der einzigen männlichen Person in diesem Raum unterbrochen: “Wenn du meiner Freundin nicht den Gefallen tust, dann kann ich dir nicht garantieren, was mit dir passieren wird.” Er hatte das alles so plötzlich gesagt, dass mir ganz ungewollt irgendwelche Folter-Methoden durch den Kopf schossen, denn Konan meinte, dass ich ziemlich blass im Gesicht geworden wäre. Als ich zurück aus meinen Gedanken voller Angst und Schrecken kam, blickte ich erst einmal zu dem Orangehaarigen rüber, der mich ein wenig angrinste. Ich bemerkte, dass er dieses auslachende Grinsen versuchte zurückzuhalten, aber es nicht schaffte. Konan dagegen lächelte mich an und versicherte mir, dass Pain nur scherzte. Danach wandte sie sich kurz von mir ab, um ihren Freund zu tadeln, dass er mir nicht so große Angst einjagen sollte. Ich atmete tief durch und war ziemlich erleichtert. Bei Pain hätte ich mir ehrlich gesagt vorstellen können, dass er etwas Schlimmes anstellen würde.

Immer noch ein wenig eingeschüchtert von der kleinen Drohung stimmte ich also zu, dass wir morgen Madara einen Besuch abstatten und ihn auf den Frühlingsball ansprachen.

Danach bat mich die Blauhaarige noch, ihr zu helfen ein Kleid auszusuchen. Sie hatte sich heute schon einige Sachen gekauft, weil sie in den Ferien noch auf ziemlich viele Prüfungen lernen musste. Also ließ ich sie jedes Kleid anziehen und fragte auch Pain nach seiner Meinung. Dieser achtete lediglich nur auf die Farbe, sodass es so klang, als ob er ziemlich desinteressiert an der ganzen Sache war. Dennoch glaubte ich, dass dem nicht so war. Ich war mir schon fast sicher, dass er nicht auf den Schnitt, den Stoff und die Marke achtete, da er viel Vertrauen in Konan legte, weil er genau wusste, dass seine Freundin seinen Geschmack nur zu gut kannte. (Außerdem hatte sie die Kleider so oder so schon eingekauft.) Liebe hatte also auch seine guten Seiten..

Letztendlich suchten wir für die Ältere ein nachtschwarzes Kleid aus, welches sie mysteriös, aber zugleich auch sehr sexy und anziehend wirken ließ. Das Perfekte für Pain. Zum Schluss verabschiedete ich mich und Konan ging ins Bad um in ihre alten Sachen zu wechseln. An der Tür angekommen drehte ich mich noch einmal zu dem Gepiercten um, der mich wieder angrinste. Ich verabschiedete mich auch bei ihm und eher unbewusst bedankte ich mich bei ihm. Etwas verlegen verschwand ich dann hinter der Tür, sodass ich seine Reaktion nicht mehr mitbekam.
 

Wieso hatte ich ihm eigentlich gedankt? Für was denn überhaupt? Vielleicht dafür, dass er mich nicht foltern würde? Das glaubte ich eher nicht. Ich hatte das dumme Gefühl, dass ich ihm für die Sache mit Madara gedankt hatte. Ich hätte sonst nie freiwillig zugestimmt, hätte er mich nicht unter Druck gesetzt. Ich seufzte laut vor mich hin. Was dachte ich mir nur bei der Sache?
 

Zurück in meinem Zimmer fand ich meine beiden Freundinnen schlafend vor. Sie lagen mit ihren Oberkörpern halb auf dem Bett und waren zueinander gewandt. Das Erste was ich tat war erst einmal wie eine Blöde grinsen. Danach holte ich die Decke von Sakuras Bett und deckte die beiden zu, damit sie sich noch erkälteten. Überall auf dem Boden verstreut lagen die verschiedensten Kleidungsstücke, die allesamt Temari gehörten. Sie mussten wohl nach einem passenden Outfit für die Blonde gesucht haben, da diese morgen Abend doch mit ihrer Familie in einem Restaurant essen ging. Und da fiel es mir ein: Einen Ersatz für Hidan suchen. Ich bezweifelte das die beiden sich noch in irgendeiner Weise Gedanken darüber gemacht hatten, wer Morgen eigentlich zum Essen mit Temari sollte und deswegen grübelte ich selbst noch eine Weile, doch mir fiel keine passende Person ein, außer Hidan selbst. Entweder die Personen, dir mir einfielen, waren zu laut und kindisch, dass sie sich nicht den Charaktereigenschaften von Hidan anpassen konnten oder sie waren zu still und zu erwachsen, dass wiederum auch nicht zu Hidan passte. Ein hoffnungsloser Fall also. Nach einiger Zeit gab ich es auf und warf mich auf mein Bett, worauf ich auch gleich einschlief.
 

Noch bevor ich aber völlig in das Land der Träume driftete, hatte ich einen Gedanken, nämlich, dass der morgige Tag sehr lange werden würde.

Dinner mit den Sabakuno

A/N: Ich habe ab dem Zeitpunkt, an dem Temari mit ihrer Familie in dem Restaurant ist, die Sicht gewechselt, sodass ich dann in der auktorialen (allwissenden) Erzählweise geschrieben habe. Ich habe versucht nach einem anderen Weg zu suchen, damit ich die Erzählweise nicht wechseln muss, aber es hat sich dann einfach alles nicht mehr so gut angehört und würde dann auch ziemlich schroff und langweilig klingen. Ich hoffe euch gefällt dennoch, was ich geschrieben habe!
 


 

Am nächsten Morgen standen wir glücklicherweise pünktlich auf, sodass wir uns in aller Ruhe umziehen konnten. Währenddessen erzählte ich meinen Freundinnen, was gestern Abend bei Konan vorgefallen war, und die zwei waren begeistert von der Blauhaarigen. Sie hatte schaffte es wirklich, dass ich endlich wieder mit Madara in Kontakt trat, mehr oder weniger zumindest. Und eigentlich war es eher Pains Verdienst als ihrer, aber das mal bei Seite.
 

Wir grübelten dann noch ziemlich viel darüber, wer sich für den Partner Temaris heute Abend als am geeignetsten erweisen würde, aber auch jetzt fanden wir keine passende Person, die wir kannten. Auf dieser ganz großen Welt, gab es bestimmt irgendwo einen Kerl, der Hidan so verwechselnd ähnlich war, aber Zeit um diesen jemanden zu suchen hatten wir nun wirklich nicht. Schließlich entschloss sich die Blonde dafür, ihren Eltern einfach die Wahrheit zu erzählen. Sie würde sogar die Streichung ihres Taschengeldes auf sich nehmen, was nicht gerade wenig war. Hauptsache sie konnte wieder reinen Gewissens schlafen gehen. Sie würde ihren Eltern einfach erzählen sie hätte niemals einen Freund gehabt und es gäbe keinen Typen namens Hidan. Sie wollte ihren Eltern früher einfach nur beweisen, dass sie erwachsen genug war, eine richtige und langanhaltende Beziehung zu führen (und sie wäre auch fast alt genug gewesen, um ein Kind auf die Welt zu bringen). Dies alles hatte sie ihren Eltern verzählt, damit diese ihr Glauben schenkten und ihr Taschengeld zudem auch stieg.
 

Völlig niedergeschlagen begaben wir von unserem Zimmer in den Klassensaal. Wir achteten gar nicht mehr auf unsere Umwelt und dachten nur noch über irgendeine Person nach, die wenigstens ein bisschen wie Hidan war. Wenigstens einen kleinen Charakterpunkt und ein bisschen Aussehen von Hidan hatte. Aber wer trug bitteschön weiße Haare, die im Licht leicht helllila schimmerten, nach hinten gegelt waren? (Ja, Temari hatte ihren Eltern von seinen Haaren erzählt, weil sie diese einfach nur einzigartig fand. Ihre Eltern dagegen waren nicht sehr begeistert gewesen.) Wir waren nun schon an etlichen Schülern vorbei gelaufen und wenn ich mich nicht irrte, auch an unseren zwei Busenfreundinnen. Erst als wir sie hinter uns gelassen hatten und sie schimpfen hörten, bemerkten wir diese. Dennoch machten wir uns nicht die Mühe, wieder einen Streit mit den beiden anzufangen und es musste ihnen auch aufgefallen sein.
 

Gerade wollten wir nun in unser Klassenzimmer eintreten, als ich Konan entdeckte, wie sie davor stand. Jungs hatten sich um sie herum versammelt und versuchten mit ihr zu reden, in der Hoffnung, dass sie irgendwie sagte, dass sie nicht mehr mit ihrem jetzigen Freund zusammen sein, aber das konnte sie gleich vergessen. Als sie mich sah, ignorierte sie ihre Schwärmer, kam auf mich zu und schnappte sich mein Handgelenk. “Entschuldigt, ich muss sie kurz entführen”, erklärte sie meinen beiden Freundinnen, worauf diese nickten. Sie wusste ja Bescheid.
 

Hastig also gingen wir zu Konans Klassenzimmer und als wir gerade um das Eck bogen, entdeckten wir Madara. Jedoch war er nicht alleine da, vor ihm stand ein Mädchen, welches ziemlich nervös zu sein schien. Sie hatte ihre braunen Haare zu zwei seitlichen Zöpfen gebunden, was sie äußerst süß wirken ließ, und ihre braunen Auge starrten verlegen zu Boden. Wir beiden Blauhaarigen traten einen Schritt zurück, damit die beiden uns nicht bemerkten, denn außer uns war seltsamerweise keiner auf dem Gang. Wir lugten beide gespannt aus der Ecke hervor und konnten sehen, wie Madara nickte und sich das Gesicht des Mädchens von einer auf die andere Sekunde aufheiterte. Schließlich ging sie fast hüpfend weg und als sie um das nächste Eck gebogen war, konnten wir wildes Mädchengekreisch vernehmen. Anscheinend waren ihre Freundinnen die ganze Zeit über dort gestanden und hatten das Spektakel heimlich mitverfolgt – wie wir.. Als es allmählich wieder still wurde, hastete Konan aus unserem “Versteck” und ging geradewegs auf den Schwarzhaarigen zu.
 

“Marada, war wollte denn das Mädchen?”, fragte sie ihn neckend und zwinkerte ihn an. In Wirklichkeit schien sie aber sehr sauer auf den Älteren zu sein. Ich konnte sehen, wie die beiden kurz redeten. Das Mädchen, welches in der gleichen Klassenstufe wie die beiden Älteren war, hatte darum gebeten, dass Madara mit ihr zu dem Frühlingsball ginge, als ihr Partner natürlich, er hatte zugestimmt. Mich trafen diese Worte irgendwie wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so reagieren würde. Ich wollte jetzt schleunigst weg, damit nicht noch irgendetwas Peinliches passierte. Plötzlich fragte er, was wir beide eigentlich von ihm wollten und sah mich mit seinem schwarzen Augen an. “Also, ehm, Konan und ich haben gerade eine Runde gedreht und als sie gesehen hat, dass du mit einem Mädchen geredet hast, war sie eben neugierig.”, sagte ich ganz hastig und meine eigenen Worte überschlugen sich dabei schon fast. Es war eine Ausrede, die ziemlich unglaubwürdig klang, denn der Uchiha hob seine Augenbraue, sagte aber weiterhin nichts. Ich verbeugte mich schnell, um mich zu verabschieden. Wie auf Kommando klingelte es zum Unterrichtsbeginn, sodass ich los rannte. Der Grund warum ich so schnell weg war, war nicht der Beginn des Unterrichts. Es war vielmehr so, dass ich einfach das Bedürfnis dazu hatte. Ich fühlte mich total unkontrolliert und wusste nicht einmal, was ich fühlen sollte. Madara machte mich noch ganz verrückt.
 

“Hinata.”, rief plötzlich jemand aus der Ferne, sodass ich sofort stehen blieb. Genau ihn konnte ich im Moment gebrauchen. Das war der erste ironische Gedanke, der mir in den Sinn kam. Itsumo kam auf mich zu, mit diesem Lächeln, welches er stetig auf seinen Lippen trug. Als er vor mir stand, fragte er mich ein wenig aufgeregt, aber auch zugleich voller Selbstvertrauen: “Möchtest du mit mir zu dem Frühlingsball gehen?” Die Frage kam total unerwartet, aber ich wusste genau, wie meine Antwort war und zögerte nicht, sie auszusprechen: “Es tut mir Leid, aber ich habe im Moment kein Interesse an dem Frühlingsball und ehrlich gesagt auch keine Lust dort hin zu gehen.” Etwas enttäuscht blickte er mich an, aber versuchte dennoch mit zu überzeugen hinzugehen, auch wenn es nur für eine Stunde sei. Er kannte außer mir keine andere weibliche Person, nannte er mir als Grund. Ich stimmte zu. Ich konnte ihn nicht loswerden, ehe ich “ja” sagte. Ich wusste, dass es nicht richtig war, einfach mit ihm dort hin zu gehen, zudem ich doch schon von Anfang an schlecht über ihn gedacht hatte. Aber es musste natürlich so kommen.
 

Schnell verabschiedete ich mich, damit ich auch noch zum Unterricht kam, und sprintete los. Würde mich unsere Direktorin so sehen, hätte ich ziemlich viel Ärger am Hals gehabt. Aber am Morgen zu dieser Zeit schlief sie meistens noch, da sie immer bis in die späte Nacht arbeitete und dazu noch Sake trank, der einen Schlafmittel-ähnlichen Effekt hatte. Im Zimmer angekommen stand schon unser Lehrer da, worauf ich mich kurz entschuldigte. Er forderte mich auf, Platz zu nehmen, was ich mir nicht zwei Mal sagen ließ. Auf meinem Platz wurde ich erst einmal ausgefragt, so wie immer. Die enttäuschenden Gesichter nach der Erzählung waren so klar zu sehen, dass es mich zum Lachen brachte. Ihre glasigen Augen und ihre Schmollmünder waren einfach einmalig gewesen.
 

Nachdem nun der Unterricht heute beendet war und wir in die Ferien entlassen wurden, eilte Temari sofort ins Zimmer, um sich umzuziehen. Sie trug ein süßes trägerloses cremefarbenes Kleid, mit einer schwarzen Schleife um die Taille gebunden. Ein wenig Make-Up drauf und ihre Haare wie sonst auch. Sie zog sich noch einen Cardigan über das Kleid und schlüpfte in ihre weißen High Heels. Mit Küssen auf unsere Wangen verabschiedete sie sich, um zum Direktoren-Zimmer zu kommen, in dem ihre Eltern und ihre beiden Brüder schon auf sie warten würden. Sie hatte uns gesagt, dass ihre Eltern über den Leistungsstand ihrer Kinder in der Schule Bescheid wissen wollten. Danach würde es erst in das Restaurant gehen, und auch dort würde sie ihren Eltern das Geständnis machen.
 

Als die Blonde aus dem Zimmer verschwunden war, machten Sakura und ich uns an den Plan, den wir heimlich geschmiedet hatten.
 


 

- - - - - - -
 

Temari stand nun mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern in einer Schlange, die zu einer Theke führte. Dort mussten sie dann ihren Namen nennen – Sabakuno – um dann an ihren reservierten Tisch gelangen zu können. Die Eltern waren schon ziemlich ungeduldig, da sie den Freund der Blonden endlich kennenlernen wollten. Man sah Temari an, dass sie recht nervös war, denn sie traute sich nicht, ihren Eltern die Wahrheit zu erzählen. Es lag nicht daran, dass sie sich vor der Streichung des Taschengeldes fürchtete, es war vielmehr der ganze Ärger, den sie erwarten würde.
 

“Mutter, Vater, mein Freund k-”, begann sie, als ihr von hinten jedoch leicht der Mund zugehalten wurden. “Kommt etwas später”, beendete eine Temari allzu bekannte Stimme den Satz und mit einem Mal drehte sich die Blonde um. Sie konnte nicht fassen, wieso gerade er da war? Wieso wusste er überhaupt, dass sie sich hier aufhielten. “Du bist also Hidan, nicht wahr?”, fragte die ebenfalls blondhaarige Mutter und reichte dem jungen Mann die Hand. Währenddessen blickte Temari verwirrt zu ihren Brüdern, die mit einem Schulterzucken zeigten, dass sie keine Ahnung hatten, was eigentlich vor sich ging.
 

Schließlich kamen sie an die Informationstheke an und wurden sogleich zu ihrem Tisch geführt, der am Ende des Raumes, gleich an einem riesigen Fenster, lag. Die Eltern und Brüder Temaris gingen voran, während sie langsam neben ihrer männlichen Begleitung lief. “Was machst du hier, Hidan?”, zischte sie ihm leise zu und fletschte dabei gefährlich ihre Zähnen. Niemals hätte sie erwartet, dass gerade er kommen würde. “Erzähl' ich dir später”, antwortete er ihr nur und grinste breit, was Temari jedoch nicht mehr sah. In ihr hatten sich plötzlich Wut und zugleich auch Nervosität angestaut, sodass sie nicht wusste, was sie nach außen hin zeigen sollte. Sie entschied sich schlussendlich dafür, mehr nervös zu wirken, als wütend. Ihr Eltern würden sonst noch auf irgendwelche Gedanken kommen.
 

Der Abend verlief so gut wie blendend. Sie bestellten sich alle etwas, redeten und lachten auch sehr viel. Hidan war wie ein völlig veränderter Mensch. Er benahm sie wie ein Gentleman, fluchte nicht und war immerzu höflich. Vor Schock, dass Hidan auch so eine Seite zeigen konnte, sagte sie kaum etwas. Niemals hätte sie geglaubt, dass ein Mensch sich so schnell verändern könnte. Und sie hatte auch richtig geglaubt. Nachdem sie mit ihrem Abendessen fertig waren, bat Temari ihre Familie, schon einmal vor zu fahren. Sie und Hidan würden dann später einfach mit dem Bus nachkommen, da die beiden noch etwas zu erledigen hatten. Nachdem nur noch die beiden vor der Tür des Restaurants zurück blieben, stellte Temari dem Anderen noch einmal die selbe Frage von vorher. Die folgende Antwort haute die Sabakuno fast um, sie hätte nicht geglaubt, dass ihre Freundinnen so weit gehen würden, nur um ihr zu “helfen”.
 

Hidan hatte die Kleinere zurück gedrängt und beugte sich nun über sie, sich nur mit seinem Arm an der Wand abgestützt, sodass ihre Gesichter nur noch einige Zentimeter voneinander entfernt waren. “Weißt du, gewisse Personen haben mir versprochen, dass ich, wenn ich diesen Abend mit deinen Eltern für dich erfolgreich beenden kann, einen Wunsch frei hätte – bei dir!” Die letzten Worte betonte er so hart, dass Temari erst einmal völlig weg war. Sie konnte sich vorstellen, dass es ein nicht gerade jugendfreier Wunsch war, den er über seine Lippen bringen würde, dennoch fragte sie nach, in der Hoffnung er würde sich etwas normales wünschen.
 

“Eine Nacht!” Und als er diese Worte sagte, kamen Erinnerungen zurück. “Hast du denn keine Angst, dass es wieder passieren könnte?”, wollte sie fast schreiend von ihm wissen, doch als er ihr ein Päckchen vor die Nabe hob, wurde sie wieder still. “Es gibt auch Kondome, weißt du? Die haben wir bis auf diese eine Mal immer benutzt. Außerdem hat mir Konan versprochen, dass sie mir irgendwelche Pillen geben würde, sollte ich wieder eine heiße Nacht haben!” Verdutzt betrachtete Temari den Größeren. Er grinste selbstsicher und schien sich keinerlei Sorgen um irgendeine Sache zu machen.
 

Hidan nutzte die Gelegenheit, in der Temari abwesend war und drückte ihr unsanft einen Kuss auf ihre Lippen. Aus Reflex hob Temari ihre Hand und klatschte ihm eine, worauf dieser sich nur mit einem süffisanten Grinsen von ihr zum Gehen abwandte. Die Blonde blieb erst eine Weile lang stehen, bis sie realisiert hatte, dass der Weißhaarige schon Meter vor ihr lag. Deswegen riss sie sich zusammen und lief mit ihren High Heels los, die nicht gerade die Bequemsten waren. Als sie Hidan endlich erreicht hatte und mit seinem Schritttempo mithalten konnte, trat sie ihm mit ihren Absätzen mitten auf den Fuß, sie war einfach nur wütend. Sofort fing der Ältere an schmerzerfüllt zu schreien und fluchte was das Zeug hielt. Es hörte sich wirklich so an, als ob er das ganze Fluchen, das er den Abend lang zurückgehalten hatte, in diesem Moment alles auf einmal rausließ.
 

Gemeinsam fuhren sie dann mit dem Bus heim. Wortlos standen sie nebeneinander, Temari voller Wut. Ihren Freundinnen würde sie morgen etwas erzählen. Hidan grinsend neben ihr, obwohl im sein Fuß noch höllisch schmerzte. Dennoch, er freute sich auf diese heiße Nacht heute Abend mit Temari.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (76)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mimi85
2016-06-28T20:13:36+00:00 28.06.2016 22:13
OMG zu geil. Ich hab sie grad entdeckt und will am liebsten wissen wie es weiter geht...

Ist ein ungewöhnliches Paar Hinata und Madara aber hat was XDD
Zu süß, wie er ihr geholfen hat als sie der Ball getroffen hat und der Kuss *grins*

Oh man das Date ging ja echt in die Hose… zwei sehr schweigsame Personen treffen auf einander. Aber was hat das mit der Vergangenheit auf sich? Seine Eltern, aber vllt auch was anders, weshalb er keine Freundin haben will

Irgendwie wusste ich dass es nur Temari sein kann.. „angebliche schwanger“ zu sein. Oha die Reaktion von Hidan war echt krass auch als er Hinata geschlagen hat

Ok, der neue Schüler ist eigenartig/unheimlich… und ich denke auch dass er der Verfolger war den Sasori gesehen hat…

Waaaaas~ Madara geht mit so einer Tussi zu dem Ball. HInata was tust du? Wieso ausgerechnet er? Aber vllt wird ja Madara eifersüchtig XDD
Mmh, echt geil dass Saku und Hina Hidan überredet bekommen haben, dass er Temari hilft. War ja klar dass er was haben will…. Aber ich hoffe ja das sie noch mal einen Versuch starten und es besser klappt….

Aber wenn willst du mit Sakura verkuppelt. Ja bitte nicht Sasuke… mmh vllt Itachi XDDD

Bitte schreib schnell weiter

Von:  bamelinchen
2013-05-27T18:00:35+00:00 27.05.2013 20:00
Bitte bitte schreib an dieser Story weiter, ich fand die damals schon so gut und würde mich echt freuen wenn du weiter schreiben würdest! Es interessiert mich wirklich wie es weiter geht und ich mag deinen Schreibstyle auch sehr gern. :)

Grüße Bamelinchen
Von:  -Sorvana-
2013-02-15T21:33:46+00:00 15.02.2013 22:33
*kicher* also dein FF ist echt an manchen Stellen zimlich lustig :) Und mir tut Temari leid, da sie jetzt auch noch Hidan am Hintern kleben hat. Naja, ich find es schade es du nicht mehr weiter schreibst, dein FF gefällt mich wirklich und ich würde gerne erfahren wie es mit Hinata und Madara zu Ende geht.
Grüßchen Sorvana
Von:  mayay
2011-09-18T11:39:15+00:00 18.09.2011 13:39
I'm lovin' it bababaabaaa!!
Von:  Kakashi_Angel
2011-08-15T16:51:09+00:00 15.08.2011 18:51
Das kapitel war verdammt spannend :D
arme Temari :S das sie JETZ Hidan am hals hat ist für sie wirklich ätzend das merkt man.
und hoffentlich wird Madara noch Iwie zu Hinata halten und um ihre hand bitten *-* ich warte sehnsüchtig darauf...

ich freu mich aufs nächste und hätte bitte gern bescheid gewusst :3

lg Seher
Von: abgemeldet
2011-08-15T01:41:08+00:00 15.08.2011 03:41
echt tolles Kappi (^-^)
ohh hinata tut mir richtig leid i-wie :(

freu mich schon richtig auf das nächste Kappi ;)

lg NaNeNi
Von:  Kakashi_Angel
2011-08-14T08:48:33+00:00 14.08.2011 10:48
Boah das wird immer besser :D bin total aufs nächste kapitel gespannt :D
Madara und der neue müssen anscheinend um Hinata kämpfen...
mal sehen wer gewinnt ich bin natürlich für Madara!
aber hat er auch mal eine sanfte seite? kommt das noch?
armer Dei-chan xD gegen Hinatar tritt hatte er keine chance xD
hat bestimmt voll wehgetan bei dem wutanfall von Hinata xD
echt cool das Hinata mal ausflippt xD
also sind Madara und Hinata zusammen?

lg Seher
Von:  Kakashi_Angel
2011-08-14T02:17:06+00:00 14.08.2011 04:17
auch wida ein Kommi von mir!^^

Das war ein sehr interessantes spannendes kapitel muss ich sagen!^^
Itachi ist so cool :D
und der neue ist auch ganz arrogant wie es mir so erscheinnd. ich frag mich was er von Hinata will? :O
die antworten ich wenn ich weiter lese:D
und deswegen will ich unbedingt weiter lesen xD
also entschuldig mich bitte xD

lg Seher
Von:  fahnm
2011-08-13T19:39:38+00:00 13.08.2011 21:39
Super Kapi^^
Freue mich aufs nächste.
Von:  KeKsi
2011-08-13T14:54:34+00:00 13.08.2011 16:54
OOhh Madara geht mit einem anderen Mädchen zum Ball? Gut so xDD
Und gut dass Hinata mit diesem Itsuko oder wie auch immer geht.
Ich will das Madara wütend wird *O*

Und das mit Tema und Hidan... klar iene heisse Nacht XDDD
Gut so weiter machen <3


Zurück