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Changed Minds

von

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Kampf um zwei Leben

Optimus erwachte langsam aus dem künstlichen Stasis. Der Medicon hatte die Dosis der entsprechenden Medikamente in der Nacht stetig verringert und sie dann schließlich ganz abgesetzt.

Megatron hatte sich an den provisorischen Tisch gesetzt und studierte die Daten, die ihm Soundwave auf ein Datenpad übertragen hatte. Hin und wieder warf er einen ungeduldigen Blick zu dem sich immer noch in Stasis befindenen Prime hinüber. Dabei hatte der kleine Mediziner ihm ausdrücklich gesagt, dass es noch länger dauern konnte, bis Optimus erwachen würde. Es war natürlich auch noch die Frage, wie schwer die Folgen für den Autobot durch Starscreams Angriff, sein würden. Aber der High-Protector war guter Dinge und wollte daran auch keine trüben Gedanken verschwenden.
 

Optimus versuchte derweil krampfhaft die dichten Nebelschleier zu durchdringen, die vor seinem geistigen Auge umherschwebten. Er nahm alles gedämpft, wie durch eine dicke Watteschicht, wahr. Es gelang ihm jetzt endlich vorsichtig seine Optics zu öffnen. Der Prime schloss sie aber sofort wieder stöhnend, als die Sonne ihre Strahlen schmerzhaft in sie hineinwarf. Er wartete einen kurzen Moment und versuchte es erneut, diesmal hielt er allerdings schützend seine Hand vor die empfindlichen Sensoren.

Megatron hörte ein leises Stöhnen und legte sofort das Pad zur Seite um sich umzudrehen. Optimus schien langsam zu erwachen, denn er regte sich bereits und versuchte unter Anstrengungen seine Optics zu öffnen.

Der High-Protector sprang schnell auf, nährte sich aber dann doch langsamer. Er wollte den Prime nicht unnötig erschrecken. Vorsichtig setzte er sich neben ihn auf das notdürftige Lager und wartete erst einmal ab.

Der Doctor schlief währenddessen völlig entspannt, schließlich hatte er eine lange Nachtschicht hinter sich bringen müssen und brauchte seinen wohlverdiente Stasis dringend.

Optimus konnte endlich etwas klarer sehen und seine Optics gewöhnten sich langsam an die starke Helligkeit, die in diesem Raum herrschte. Er versuchte sich vorsichtig aufzusetzen, doch dann spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte und ihn sanft daran hinderte.

„Bleib besser liegen, du bist noch nicht ganz wieder hergestellt. Oder möchtest du erneut in künstliche Stasis versetzt werden?“, sprach eine tiefe Stimme leise zu ihm.

Der Prime sah erst jetzt, dass ein Wesen, welches noch größer als er selbst war, vor ihm saß. Seine Augen waren karmesinrot und das Gesicht von Narben durchfurcht. Irgendwo hatte er es schon einmal gesehen, aber wo? Dann fiel es ihm plötzlich wieder ein. Am Strand, als er mehr offline als online gewesen war, waren sie sich schon einmal begegnet. Es hatte sich aber alles andere als höflich benommen und ihn sogar mehrmals ins Gesicht geschlagen. Optimus duckte sich daher ängstlich und versuchte sich so dem Wesen zu entziehen.

„Hey, was ist denn los? Ich tue dir doch nichts! Bleib ganz ruhig, es passiert dir nichts.“, sprach Megatron so sanft er es eben vermochte. Er nahm seine Hand aber vorsichtshalber von Optimus` Schulter. Er wollte ihn nicht unnötig noch mehr aufregen. Was war denn nur mit ihm los, so ängstlich hatte er ihn bis dato nur einmal erlebt. An jenem Tag, als sich ihre Wege für lange Zeit trennten und der High-Protector seinem einstigen kleinen Bruder das Leben nehmen wollte.

Damals war der Prime aber noch ein Sparkling gewesen.

„Du hast mich geschlagen.“, sprach der Autobot mit schwacher zittriger Stimme und presste sich flüchtend gegen die Wand hinter ihm. Er erwartete eine erneute Züchtigung durch das Wesen, schloss vorsichtshalber seine Optics und legte Hände und Arme schützend über seinen Kopf.

„Das liegt an den ganzen Medikamenten; du halluzinierst, mein Guter. Wenn es wirklich so gewesen wäre dann hätte ich dich bestimmt nicht hierher geschleppt, denn du bist alles andere als leicht.“

Optimus überlegte. Es dauerte alles noch etwas länger und Megatron gewährte ihm großzügig die Zeit, die er brauchte um in Ruhe nach zu denken.

„Ich, ich...weiß sonst gar nichts mehr. Weder was ich bin... noch warum ich scheinbar so stark beschädigt wurde...warum bin ich hier? Wie ist mein Name...?“

Der Autobot schaute Megatron mehr als nur verzweifelt an. Er hatte keinerlei Erinnerungen mehr, einfach an gar nichts, es gab nur noch eine gähnende schwarze Leere in seinem Innersten. Panik machte sich in seinen Systemen breit, ohne dass er es hätte verhindern können.

Megatron schaute dem Prime tief in seine blauen Optics und legte ihm sanft die Hand auf den Oberarm.

„Ich werde dir alles erzählen was ich weiß, aber beruhige dich erst einmal. Du wurdest ziemlich schwer beschädigt und es wird dauern bis deine Erinnerungen zurückkehren werden.“

Optimus Spark fing an sich etwas zu beruhigen, er pulsierte dadurch deutlich langsamer.

Die anfängliche Angst wich der Neugierde. Was ihm das Wesen wohl erzählen würde, dachte er und blickte in die karmesinroten Optics des mechanischen Wesens.

„Du und ich, wir sind Transformer, können unser Äußeres zu Tarnzwecken in verschiedene Formen transformieren. Früher lebten wir in Frieden und Harmonie. Doch irgendwann kam der Krieg und spaltete unsere Rasse in zwei Lager. Die einen, dass sind wir, nennen sich Decepticons und stehen für den Erhalt unsere Rasse ein. Die andere Seite bilden unser Feinde, die Autobots. Sie unterstützen die Schwachen und stellen das Leben von unterentwickelten Kulturen über das Wohl der unseren Rasse. Sie leben und arbeiten sogar mit diesen organischen Wesen zusammen. So etwas ist in unseren Optics einfach nur widerlich. Du warst einer von ihnen, aber sie haben dich aus irgendwelchen Gründen sterbend zurückgelassen. Ohne unsere Hilfe wärst du offline und in den Quell unsere Ahnen eingegangen. Ich biete dir an, dich uns an zu schließen, um Rache zu nehmen, für das was sie dir angetan haben.“

Megatron beendete seine Rede und wartete auf die Reaktion des Autobots. Er hoffte inbrünstig, dieser würde ihm die Geschichte abkaufen. Der `Con war sich aber relativ sicher, da sein einstiger Bruder immer schon sehr gutgläubig gewesen war und da ihm jetzt zusätzlich seine Erinnerungsvermögen gänzlich fehlte, dürfte es nicht besonders schwer werden, ihn zu überzeugen.

Für Optimus war es eine geballte Ladung Infos, die da auf ihn niederprasselten, sein Prozessor arbeitete immer noch sehr langsam und schmerzte dazu noch. Aber er riss sich zusammen, und dachte trotz allem über die Worte seines Gegenübers nach.

„Wenn ich ein Autobot bin, dann bin ich doch euer Gefangener, oder? Warum habt ich mich überhaupt gerettet?“, fragte der Prime und schaute abermals unsicher und ängstlich zugleich drein.

„Keine Angst, wir töten so schnell keine Gefangenen, außerdem wurdest du schließlich von deinen sogenannten Freunden verstoßen. Die Feinde unserer Feinde sind schon immer unsere Freunde gewesen. Du hast die einmalige Wahl, dich uns an zu schließen. Wir würden dich zum Decepticon ausbilden, anschließend kämpfst du Seite an Seite mit uns und könntest so Rache nehmen.“

Optimus war immer noch sichtlich verwirrt. Einerseits klang alles sehr logisch, was sein Artgenosse ihm da erzählte, aber irgendwas ließ ihn doch zweifeln. Aber er wußte einfach nicht was es war und wieso. Wahrscheinlich war einfach der Zustand, in dem er sich befand, Schuld. Verletzt und ohne Erinnerungen, da konnte man schon einmal unsicher werden.

„Sag mal, wie lautet eigentlich dein Name, Decepticon, und wie heiße ich überhaupt?, fiel es dem Autobot plötzlich ein.

„Tut mir leid, wie unhöflich von mir“; Megatron tat als sähe er beschämt zu Boden.

„Mein Name ist Megatron, ich bin der Anführer dieser kleinen aber doch starken Truppe. Sobald du wieder einsatzbereit bist, wirst du die anderen Soldaten kennen lernen.

Dein Name unter den Autobots gehört der Vergangenheit an, daher erwähne ich ihn auch nicht mehr. Als sie dich fallen ließen, starb auch er, zusammen mit der geheuchelten Freundschaft dir gegenüber. Ich finde du solltest dich von nun an anders nennen. Was hältst du von...Darkspark?“

Megatron sah seinen hoffentlich baldigen neuen Schüler tief in die Optics und erwartungsvoll an.

„Der Name gefällt mir, und ich nehme dein Angebot dankend an, aber eine Bedingung hätte ich da noch.“

Darkspark schaute ihn mit seinen durchdringenden blauen Optics fest an.

Diesmal war es Megatron, der leicht irritiert dreinschaute.

„Und diese Bedingung wäre?“, fragte er sichtlich ungeduldig.

„Ich habe einen Mordshunger, was esst ihr denn so?“, fragte der neue Conanwärter und schaute mit leicht schief gestelltem Kopf seinen neuen Lehrmeister erwartungsvoll an.

Dieser war sichtlich erleichtert und hatte schon befürchtet, dass es sich der ehemalige Autobot noch einmal anders überlegt haben könnte. Megatron brachte seinem neuen Rekruten Energon, welches dieser mit einer Rekordgeschwindigkeit verputzte und danach sogar noch Nachschlag forderte. Nach diesem fielen ihm aber dann erschöpft die Optics zu. Er brauchte einfach noch eine Menge Stasis , damit sein Körper die letzten Reparaturen in Ruhe vollenden konnte.

Der kleine Doktor bekam von all dem nichts mit. Vielleicht besser so, dachte der High-Protector. Alles brauchte er schließlich nicht zu wissen. Zufrieden beobachtete er den schlafenden Darkspark.

Das hatte doch bestens funktioniert.

Nun bricht für die Decepticons eine neue Ära an. Zwei Brüder würden bald Angst und Schrecken verbreiten. Er würde seinen neuen Schüler zu einer Killermaschine erziehen, vor der die Atobots vor Angst erzittern würden. Was braucht er Fallen, wenn er seinen wesentlich jüngeren und stärkeren Neffen haben konnte um seine Rache zu vollenden? Außerdem würde er so seine Macht behalten und müsste nicht wieder vor dem Ur-Decepticon zu Kreuze kriechen. Seine Gesichtsplatten verschoben sich zu einem breiten und zugleich höhnischen Grinsen.
 

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Ratchet hatte, als ihn der dumpfe Aufprall von Sams Körper auf den harten Boden aufgeschreckt hatte, schnell den medizinischen Alarm ausgelöst. Danach leistete er sofort erste Hilfe, soweit ihm dies möglich war. Die Sanitäter hatten Sam ein Muskelrelaxan gespritzt, dadurch wurde der Kampfanfall schnellstmöglich unterbrochen. Anschließend nahmen sie ihn für eine gründliche Untersuchung mit zur Krankenstation. Als Mikaela von Ratchet drüber informiert wurde, ließ sie alles stehen und liegen und eilte zu ihrem geliebten Freund .

Nachdem Sam mehrere Stunden tief und fest geschlafen hatte, erwachte er zwar noch geschwächt, aber ein Glück ohne weitere Folgen für ihn. Mikaela saß an seinem Bett, und ihr erzählte er auch als erste von seiner Vision. In dieser waren ihm abermals die Ur-Transformer, sechs der einst sieben Primes, erschienen. Sie erklärten dem jungen Mann, wozu dieses mysteriöse schwarze Pulver bestimmt war. Sie warnten ihn aber auch davor, dass es niemals in falsche Hände geraten dürfte.

Das Pulver hatte die Macht, einem gefallenen Prime das mechanische Leben erneut zu schenken. Einst war es von den Primes selbst erschaffen worden, um somit den Fortbestand der Führer der Transformer zu gewährleisten. Nur ein Prime hatte in ihren Augen die Fähigkeiten und die Macht das von ihnen geliebte Volk zuführen. Doch mit dem Würfel wurde auch das Pulver in den Weltraum geschleudert und war so ebenfalls verloren. Einige wenige, die von der Existenz wussten, hatten es gesucht, aber es blieb wie der Allspark sehr lange Zeit unentdeckt.

Mikaela hatte sofort, nachdem ihr Sam alles erzählt hatte, Ironhide aufgesucht und ihm Bericht erstattet.

Es wurde schnellstmöglich ein Treffen mit der Liaison einberufen. Dort wurde sehr heiß diskutiert, was mit dem Pulver geschehen sollte. Einige waren für die sofortige Vernichtung, andere wollten versuchen es an zuwenden, schließlich gab es ja noch das Grabmal der Primes in Ägypten.

Auch nach stundenlanger Diskussion, der auch alle verfügbaren Autobots beiwohnten, kam man zu keinem Ergebnis. Die eine Seite gab als Argument an, dass man nicht einfach einen Prime durch einen anderen ersetzen könnte. Optimus wäre einzigartig gewesen und man sollte sein Andenken bewahren. Außerdem war Fallen ebenfalls ein Prime gewesen. Was wenn sie einen Prime mit den gleichen Ansichten erwecken würden? Es wäre einfach ein zu großes Risiko.

Die andere Fraktion dagegen vertrat die Meinung, dass die Autobots nun führerlos seien. Ironhide sei nur eine vorübergehende Lösung. Es war keine Frage, dass er die Bots anführte so gut er das eben vermochte. Aber er war eben ein einfacher Soldat und war nicht mit den Fähigkeiten eines Primes gesegnet worden. Nachdem man leider auch nach den hitzigsten Diskussionen zu keinem erfolgreichen Ergebnis gekommen war, wurde beschlossen Sam nach seiner Meinung zu fragen. Schließlich war er der Hüter des Allsparks und konnte teilweise auf dessen Wissen zugreifen. Er sollte nun die endgültige Entscheidung herbeiführen. Da er sich aber noch zur Beobachtung auf der Krankenstation befand, würde man sich wohl oder übel in Geduld üben müssen.

Der junge Mann erholt sich erstaunlich schnell. Was aber die Mediziner stark beunruhigte, waren die immer stärker und öfters auftretende Albträume. Seit kurzem wandelte er dabei sogar umher und wäre dabei beinahe aus einem Fenster gesprungen. Und das obwohl er eine relativ hohe Dosis Beruhigungsmittel bekommen hatte. Seine Hirnströme hatten sich auch weiterhin deutlich verschlechtert. Autobots und Mediziner hatten nun beschlossen, dass sie nicht länger warten konnten.

Sam musste schleunigst von dem Allspark in seinem Hirn befreit werden. Das Risiko für seine Gesundheit war einfach zu groß geworden und man beschloss den Eingriff baldmöglichst durchzuführen. Obwohl die Methode bei weitem noch nicht ausgereift war, aber eine andre Wahl blieb ihnen leider nicht.

Ratchet, Jolt und die beiden Militärärzte hatte zwar mittlerweile auch positive Ergebnisse zu verbuchen, was die experimentelle Übertragung der Daten aus dem Hirn eines Probanden auf einen externen Datenträger anging, aber es war halt alles nur simuliert und keiner wusste, wie es sich in Natura auf Sam auswirken würde.

Als Gefäß für den neuen Allspaprk hatten die beiden Medibots die Hülle des schwarzen Pulvers auserkoren. Es war cybertronischer Herkunft und wies die exakte benötigte Dichte auf.

Sam wurde wegen des Risikos aufgeklärt, aber er wusste, dass es nun mal keine andere Lösung gab und willigte ein. Er legte sein Leben im die Hände der beiden Autobots und der Ärzte.

Der Eingriff würde in der Krankenstation der Autobots stattfinden, ansonsten könnten Ratchet und Jolt dem Eingriff schließlich nicht beiwohnen.

Sam lag verkabelt und mit nacktem Oberkörper auf einem OP-Tisch. Neben ihm piepten und surrten die Überwachungsmonitore unüberhörbar vor sich hin. Mikaelela saß neben ihm auf einem Hocker und hielt seine Hand. Die andere war, genau wie Beine und Hüfte, fixiert worden.

„Schicke Frisur übrigens!“, sprach Mikaela leise. Sams Schädel war kahl geschoren worden, um dort die wichtigen Elektroden besser befestigen zu können. Sie versuchte die ganze, doch beängstigende Situation, etwas aufzulockern. An Sams Herzschlag merkte man deutlich, dass er verständlicherweise Angst hatte. Es hing für ihn viel von dem Gelingens des Eingriffs ab. Das Risiko war hoch, aber es gab leider keine Alternative um ihm zu helfen.

„Alles soweit klar, Sam?“, fragte Ratchet, während er sich mit seinem Gesicht kurzzeitig sehr nahe an dem von Sam befand, sanft.

„Gut das ich vorher nochmal austreten war, sonst könnte ich für nichts garantieren.“, witzelte Sam, aber man merkte ihm deutlich Furcht und Anspannung an.

„Ich denke wir fangen an, dann hast du es schnell hinter dir.“, bemerkte der gelbe Medibot mitfühlend.

Sam spürte die Wärme von Mikaelas Hand in der seinigen, ihre Anwesenheit gab ihm Kraft. Leider durfte Bee nicht mit in den OP, sie hatten sich vorher aber noch kurz gesehen. Es war beiden aber wie ein Abschied vorgekommen, diese Ungewissheit war einfach nur unerträglich.

Die Ärzte spritzen Sam das Narkotikum in die Vene. Das letzte woran Sam noch denken konnte, war ob er, wenn es nicht gut ausgehen würde, Optimus in einer eine anderen Welt wiedersehen würde. Dann wurde für ihn alles schwarz.

Als Sam schlief, musste Mikaela aus Sicherheitsgründen den OP-Bereich verlassen. Durch eine gepanzerte Scheibe konnte sie aber den weiteren Verlauf beobachten.

Der Kopf des Patienten wurde mit Hilfe von etlichen Elektroden an einen externen Datenträger gekoppelt. Dieser befand sich im Inneren des neuen Gefäßes.

Als die Mediziner ihr okay gaben, weil Sams Werte soweit stabil waren, setzte Ratchet die dafür vorgesehen Maschine in Gang. Auf einem Bildschirm sah man wie die Daten mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von dem Gehirn des jungen Mannes in ihr neues zu Hause strömten.

Ratchet sah Jolt an und atmete erleichtert auf; bis jetzt gab es keinerlei Komplikationen.

Aber es würde noch länger dauern, bis alle Daten ihren Weg gefunden haben würden. Da hieß es abwarten und das Beste hoffen. Die beiden Ärzte kontrollierten ständig Sams Daten und passten dementsprechend die Medikamente an.

Die beiden Mediziner wurden plötzlich deutlich nervös und dadurch merklich unruhiger. Die riskante Stelle der Datenübertragung, wo sie so oft anbrechen mussten um niemanden zu gefährden, würde bald erreicht werden. Nur diesmal gab es kein Zurück, sie mußten die Datenübertragung zu ende führen, egal was auch passierte.

Ratchet schritt langsam zu Sam hinüber und checkte seine Daten selber noch einmal genau, aber es lief alles gut. Er atmete erleichtert tief ein und langsam wieder aus. Dadurch beruhigte er sich innerlich etwas. Der erfahrene Medibot hatte einfach ein ungutes Gefühl, dabei war er sonst eigentlich immer positiv eingestellt.

Die Anspannung war einfach extrem hoch, die beiden Menschen schwitzen dadurch sehr stark und mussten von den anwesenden Krankenschwestern öfters abgetupft werden.

Auf einmal wurden die besagten Männer sehr hektisch, mehrere Monitore fingen an, schrill und warnend zu piepen.

„Was ist los?!“, fragte Ratchet erschrocken.

„Wir wissen es nicht genau, aber seine Vitalfunktionen spielen verrückt. Er benötigt deutlich mehr Sauerstoff und sein Herz rast. Die Belastung für seinen Körper ist einfach emens. Wir versuchen ihm durch Gabe von Medikamenten zu helfen, aber es ist schwer ihn stabil zu halten.“

Ratchet stand daneben und konnte seinem Freund doch nicht helfen. Vorsichtig nahm er die freie Hand in die seine um ein Vielfaches größere Hand.

„Sam, kämpfe, wie du noch nie gekämpft hast. Ich weiß du schaffst das! Bitte gib nicht auf, Junge!“

Der MO flehte ihn schon fast an und hoffte, dass ein kleiner Teil von Sam ihn vielleicht erhören würde.

Die Datenübertragung schritt weiter voran, Ratchet schöpft etwas Hoffnung, denn laut seinen Berechnungen würde es nicht mehr lange dauern und der Vorgang würde enden.

Er betete zu Primus, dass Sam die Kraft besaß, so lange noch durchzustehen.

Aber sein Zustand verschlechterte sich zunehmend, die Ärzte gaben ihr Bestes, aber es wurde immer kritischer um den jungen Mann. Plötzlich begann er erneut zu krampfen, die Ärzte konnten dank eines Medikaments dieses zwar unterbrechen, aber die Werte erreichten besorgniserregende Dimensionen.

Komm schon Junge, dachte der gelbe Medibot vor Anspannung zitternd, auch Jolt ging nervös hin und her. Sie konnten leider nichts tun, außer zu beten und zu bangen.

Auf einmal erlosch der Datenstrom auf dem Bildschirm, Ratchet kontrollierte schnell das Gerät. Die Daten waren komplett von Sams Gehirn auf den Träger übergegangen.

Die Mediziner bemerkten dies aber nicht, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, Sam einigermaßen stabil zu halten.

Plötzlich begann der neue Allspark zu glühen und er veränderte seine Form. Er zog sich in sich zusammen und es schien, als verschmelze er mit dem sich im inneren befindenden Datenträger zu einer neuen Form. Er nahm nun die typische Form des Allsparks an und hörte nach kurzer Zeit auch auf zu glühen. Die allen noch in Erinnerung gebliebenen Glyphen waren ebenfalls vorhanden.

Die beiden Bots staunten aber nur kurz, denn Sam ging es leider immer noch nicht besser. Die Ärzte flitzen immer noch wie aufgescheucht umher und gaben ihn weiterhin viele Medikamente.

Erneut wurde der Körper des jungen Mannes von Krämpfen durchgeschüttelt. Diesmel dauerte es länger, bis der Krampf endlich unterbrochen werden konnte.

„Wir müssen ihn ein künstliches Koma legen, sonst stirbt er uns hier weg!“, sprach der eine Arzt .

„Was passiert mit ihm?“, fragte Ratchet voller Sorge. Ihm war der wieder hergestellte Allspark momentan so was von egal, wenn Sam nicht überlebte, würde er sich das niemals verzeihen. Auch wenn es bei weitem nicht seine Schuld sein würde.

„Ich befürchte, es ist im Gehirn zu einer Blutung gekommen, wir versuchen Zeit zu gewinnen und legen ihn in ein künstliches Koma.“, sprach einer der Ärzte und schaute seinen um einiges größeren Kollegen dabei sehr ernst an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SephirothWhite
2011-02-18T11:33:05+00:00 18.02.2011 12:33
*TRÄNEN in den Augen hab*
Wäääääääääääääääh Megsie will OP zu einem Con machen TT

Der arme Sam. Hoffentlich überlebt er das TT


SephirothWhite


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