Zum Inhalt der Seite

Regenfänger

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Leuchten der Nacht

Hey,

weil ich finde, dass es Ace und Vivi Fanfictions viel zu selten gibt, poste ich mal eine meiner Stories. Ich hab zwar viele seltene One Piece Pairings als ff auf meinem Pc, aber bisher war ich immer unsicher, ob ich sie einstellen sollte.Also hab ich einfach mal neu angefangen.

Bei Unklarheiten einfach mailen ;) Achja: Ich hab auch keine Probleme, wenn man mir Rechtschreibfehler mitteilt. Kann passieren, wenn man schnell schreibt undso. Ich bin da eher froh drüber, wenn ich sie ausbessern kann.

Ich hoffe, es gefällt.
 

LG,

Vivi-chwan
 

***
 

Kapitel 1 – Das Leuchten der Nacht

Immer noch versprühte die Abendsonne glutrote Funken, versenkte ihre letzten Strahlen im tiefschwarzen Meer, auf dessen Oberfläche sich das Licht der bereits sichtbaren Sterne spiegelte. Der kühle Wind spülte kleine Wellen ans Ufer heran, die sich im Sand brachen. Auf seltsame Weise strahlte dieses ruhige Ambiente Einsamkeit aus. Das empfand zumindest Vivi so. Die Blauhaarige war am frühen Abend hierhergekommen, um somit der ungetrübten Heiterkeit, die ihr Vater durch ein Festmahl mit geladenen Gästen verursacht hatte, zu entgehen. Sie hatte vorgegeben sich krank zu fühlen, sodass sie sich fortschleichen konnte. Wobei das nicht gelogen war. Sie fühlte sich krank. Ihr Herz war schwer und ihr Körper vermochte nicht mehr zu arbeiten, versagte ihr den Dienst, genau wie ihre Gedanken ihr jegliche Kontrolle über ihr Handeln entzogen. Diese tiefe Trauer kam von dem festsitzenden Schmerz, der schon lange in ihr festsaß, der vor einer Ewigkeit, wie es ihr schien, seine Krallen nach ihr ausgefahren hatte, um sich ihres Körpers zu bemächtigen.

Die anschwellende Sehnsucht nach jemandem, der sie verstand, der ihr wieder Glücksmomente bescheren konnte, war übermächtig. Seufzend strich sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht und lockerte den Gummi, der ihre Haare zusammen hielt. Alles am Prinzessinnen Dasein war bindend, raubte ihr die Freiheit, es schnürte sie zu. Selbst wenn es nur ein Haargummi war.

Das kühle Wasser umspielte ihre Knöchel, durchnässte ihre leichte Bekleidung, da der Wind an Stärke zunahm. Doch das kümmerte sie wenig. Sie mochte es zwar, anderen zu helfen, bei ihren Freunden im Palast zu sein und sie liebte ihr Land, doch durch die vielen Verpflichtungen genoss sie diese Freundschaft nur selten und zwar dann, wenn nicht alle im Palast angespannt waren oder auf Hochtouren liefen und unter dem Einfluss von Stressoren gereizt waren.

Von Bitterkeit erfüllt, grub sie ihre schlanken Finger in den Sand und versuchte dieses erdrückende Gefühl loszuwerden. „Was ist denn los mit mir? Ich bin doch sonst nicht so deprimiert“, dachte sie verwundert über sich selbst. Doch was brachten ihr schon die vielen Fragen, die sich, ohne sich Einlass zu erbitten, in ihr Bewusstsein schlichen, wenn sie doch sowieso keine Antwort darauf finden würde.

„Ich muss ziemlich erbärmlich aussehen“, sagte sie mit ihrer glockenklaren Stimme. „Die elendige Prinzessin. Wie deprimierend das klingt. Wie in einem schlechten Märchen. Nur, dass Märchen nicht wahr sind.“

Der wirkliche Grund für ihre Trauer war jedoch das endlose Warten. Sie war es leid zu hoffen, dass auch nur einer ihrer Freunde zurückkam. Es war zwar erst knapp ein Jahr her seit dem Terrorregime von Sir Crocodile, doch dieses Jahr war ihr so ewig vorgekommen, weil es sich in die Länge gezogen hatte, wie zäher Kaugummi.

In Gedanken versunken, bemerkte Vivi gar nicht, wie die Müdigkeit sie übermannte, ihr Oberkörper in den weichen Sand sank und sie in einen leichten Schlaf glitt.

Ihr Traum sah zumindest nicht ganz so trostlos aus, wie die unwiderrufliche Realität. Sie spürte ein Kitzeln, wie, als würde eine Feder über ihren Körper streicheln. Und sie spürte selbst im Schlaf noch die eisige Kälte, die mit der Nacht hereinbrach. Doch selbst als sie längst realisiert hatte, dass sie wohl träumte, konnte sie sich nicht dazu zwingen aufzuwachen.

Schließlich passierte es wie von selbst, als sie ein entferntes Geräusch vernahm. Ihre schweren Lider öffneten sich und sie musste mehrmals blinzeln, um etwas erkennen zu können, so dunkel war es. Wieviel Zeit wohl vergangen war? So lange konnte es nicht her sein, dass sie eingeschlafen war, denn trotz der bereits untergegangenen Sonne, konnte sie noch den letzten verblassenden Rotschimmer in der mondbeschienenen Dunkelheit ausmachen. Das Kitzeln hatte sich mittlerweile gelegt, doch irgendetwas spürte sie immer noch. Nein, es war nichts was sie spüren konnte. Ihr Körper war taub geworden von der Kälte, die sie in ihrem Top und ihrer kurzen weißen Hose mit Leichtigkeit überfallen hatte. „Ein Glück, du bist wach“, hörte sie eine männliche Stimme erleichtert sagen. „Ich dachte, du wärst ohnmächtig oder gar tot. Aber dein Herz hat normal geschlagen, also wusste ich, dass es nichts derartiges war.“ Die junge Frau sah verwirrt und geängstigt zugleich auf. Die Stimme kannte sie doch! Aber ihr Gedächtnis war anscheinend so vernebelt, dass sie sich beim besten Willen nicht erinnern konnte. War das Ruffy? Oder Sanji? Nein, das wüsste sie doch. Zu der Strohhutbande gehörte er sicher nicht. Ein Laut der Überraschung entwich ihren Lippen, ein leises ‚Ah‘. „Wie solltest du mich auch erkennen“, redete der Mann weiter. „Warte mal.“

Und endlich fand sie ihre Sprache wieder. „Ich hatte nicht vor wegzugehen.“ Der Typ schmunzelte. „Umso besser. Hier.“ Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, entflammte ein Feuer, welches das Gesicht des Mannes in ein warmes Licht tauchte. „Na?“ „Oh Gott!“, entfuhr es ihr sogleich. Vollkommen sprachlos weiteten sich ihre Augen, die sie sofort wieder schloss, völlig aufgelöst. Als sie sie wieder öffnete, hatten sich Tränen angesammelt, die sich jetzt einen Weg über ihre Wangen suchten. „Das war nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte“, grinste niemand geringeres als die Feuerfaust Ace. „Aber mit der Titulierung ‚Gott‘ kann ich durchaus leben.“ Die Tränen der Prinzessin hatten ihn zwar ein wenig irritiert, denn eigentlich dachte er, dass sie sich wundern oder ihn necken würde. Anscheinend musste sie sehr mitgenommen sein. „Was machst du hier, Ace?“, fragte sie nun etwas gefasster. „Whitebeard sagte mir, ich solle mich für einige Zeit auf einer Insel aufhalten, wegen der Sache mit der Marine und so. Derzeit wäre es unklug, sich zu langen Reisen auf dem offenen Meer auszusetzen. Und da dachte ich mir, wieso keine schöne Zeit an Land verbringen und dich besuchen?“ Er lächelte und automatisch musste auch Vivi lächeln. „Schön, dass du da bist“, flüsterte sie mit erstickter Stimme.

Er rutschte näher an sie heran. "Und jetzt erzähl doch mal, was mit dir los ist, du bist ja völlig aufgelöst. Ist was passiert?" In seiner Stimme schwang ein unüberhörbar sanfter Ton mit. Vivi zögerte. Sie konnte ihm doch nicht sagen, wie deprimiert, einsam und ungeliebt sie sich im Grunde fühlte, obwohl ihr natürlich bewusst war, dass ihr Vater und einige andere Personen sie als Familienmitglied liebten. Nein, das würde sie niemals können. Er würde sie verächtlich ansehen. Immerhin gab es Menschen auf dieser Welt, die nicht einmal als solche angesehen wurden und auch dementsprechend behandelt wurden. Diese Menschen hätten einen triftigen Grund sich auszuheulen, schwach zu sein, sich einen Moment lang trösten zu lassen - sie hatte ihn nicht. Hastig wollte sie ihre Tränen mit einer Handbewegung wegwischen, doch ihre Glieder waren unbeweglich, durch die Kältestarre, die sie in die Mangel genommen hatte.

"Komm schon, lass den Tränen ihren Lauf. Es gibt keinen Grund sie zurückzuhalten und im Stillen zu weinen, wenn du nicht allein bist", flüsterte er ihr beruhigend zu. Und innerhalb nur eines Augenblickes hatte er ihre Bedenken weggewischt und ihr eine schwere Last von den Schultern genommen. Sie wollte sich bewegen, doch es schmerzte vor Kälte, also ließ sie es und begann leise zu sprechen. "Genau das ist der springende Punkt. Ich fühle mich so einsam, verstehst du? Ich habe meine Familie und Freunde um mich herum und fühle mich trotzdem so allein, weil alle zu gestresst sind, um sich eine Auszeit zu nehmen und sich einen Moment der entspannten Seite des Alltages hinzugeben, inklusive mir. Aber diese ewige Warterei macht mich fertig. Die Ungewissheit, ob ich meine Freunde jemals wieder sehe. Ich bin so froh, dass du da bist, dass du lebst.." Ihre Stimme war am Versagen, aber sie fühlte sich besser. Sie sah auf, direkt in Ace' Augen. "Aber wir sind doch alle in deinem Herzen, oder nicht? Und in deinen Gedanken, Taten und Erinnerungen, all das verbindet uns doch und wird uns alle eines Tages wieder zusammen führen." Mit einer vorsichtigen Geste wischte er ihr die Tränen von der Wange. "Himmel, du bist ja eiskalt!" Erst durch die Berührung war ihm aufgefallen, dass sie nicht etwa einen Pelzmantel trug, weshalb er sie zu sich in die Arme zog. Dann heizte er sie mittels seiner Teufelskraft auf. "Ein lebendiger Ofen", murmelte sie zufrieden, während sie die Wärme, die ihren Körper durchströmte, genoss. "Das kann man wohl sagen. Es gibt nichts, was ich nicht kann", triumphierte die Feuerfaust auf. Er hatte ihr ihre gute Laune zurückgegeben, zumindest für diese Nacht. Und er würde zusehen, dass das auch so bleibt. "Das halte ich für ein Gerücht", neckte sie ihn. Ein komisches Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Doch sie versuchte weitestgehend es zu ignorieren. "Pah, werd nicht frech, Prinzesschen", grinste er mit drohendem Unterton. "Aber ich glaube, ich bringe dich lieber zurück zum Palast und in dein Zimmer. Du bist immer noch unterkühlt und wenn wir noch länger hierbleiben, holst du dir eine Erkältung. Das wäre doch wirklich verantwortungslos von mir." Das breite Grinsen, dass ununterbrochen sein schönes Gesicht zierte, brachte auch Vivi zum Lächeln. Ace war schon immer etwas ganz besonderes gewesen. Eine unumstößliche Tatsache. Er nahm sie bei der Hand und gemeinsam liefen sie den Weg zum Palast hinauf und gelangten unbemerkt in Vivis Zimmer. "Ich werde meinen Vater morgen beim Frühstück um ein Zimmer für dich bitten. Immerhin hast du mich gerettet." Sie zwinkerte ihm zu. "Solange musst du meine Anwesenheit ertragen." "Ich schätze, ich werde es verkraften, sofern du mir dann während meines Aufenthaltes auch deine Aufmerksamkeit schenkst", meinte Ace mit mitleidiger Miene. "Ich werde sehen, was sich machen lässt", bemerkte die Blauhaarige großzügig. "Ich bin kurz im Bad. Wenn du etwas brauchst, dann sag es." Mit diesen Worten verschwand sie und kam kurz darauf umgezogen und mit einem Tablett in der Hand zurück. Ace wurde leicht rot um die Nasenspitze als er sie in dem kurzen, figurbetonten, schwarzen Spitzennachthemd sah, mit offenem Haar und barfüßig. Sie war wirklich eine Schönheit, das musste er zugeben un es erstaunte ihn, dass er nicht früher schon viel mehr mit ihr geredet hatte. Vivi schien von alldem nichts mitzubekommen und fuhr deshalb unbekümmert fort. "Ich dachte, du möchtest vielleicht etwas essen", meinte sie vorsichtig und reichte ihm das Tablett. "Das riecht ja verlockend. Vielen Dank." Mit einem Lächeln setzte sie sich neben ihn auf das breite Bett. Gedankenverloren sah sie ihm beim Essen zu. Sie wunderte sich über seine plötzliche Anwesenheit. Das Schicksal hatte es also gut mit ihr gemeint. "Du kannst auf der Seite schlafen, wenn du willst. Das Bett ist ja groß genug", verkündete sie nach einiger Zeit und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Kurz darauf kroch sie auch schon unter die Zudecke und als Ace schließlich das Licht löschte, merkte sie, dass sie sich nicht mehr so fürchtete, wie noch gestern Nacht, als sie nicht einschlafen konnte, da sie ein wenig Angst hatte. Trotz diesem warmen Gefühl war es ungewohnt mit einem Mann und einem attraktiven noch dazu, das Bett zu teilen. Es war ihr ein wenig unangenehm, da es ihr peinlich erschien, wenn er mitten in der Nacht aufwachte und sie möglicherweise betrachtete, wie sie schlief und welch komischen Gesichtsausdruck sie dabei hatte. Andererseits, wieso sollte Ace ihr beim Schlafen zusehen? Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Das war einfach ein zu anstrengender Tag.

"Gute Nacht, Vivi", flüsterte er sanft und drückte ihre Hand, um sie ein wenig zu wärmen. "Dir auch eine gute Nacht, Ace."
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: RuffysKreationen
2012-01-22T17:37:21+00:00 22.01.2012 18:37
Das erste Kapitel ist wirklich toll!^^
Die Gedanken und Gefühle von Vivi hast du sehr schön beschrieben. Und Ace als Ofen ist ja auch mal geil XD
Was vielleicht angenehmer wäre: Du solltest mehr Absätze machen. Es ist wie eine Flut von Text, da stöhnt man erstmal^^°
Ansonsten lässt es sich super lesen! Die nächsten Kapitel werden auf jeden Fall verschlungen :D
Von:  Pi
2011-01-30T19:47:40+00:00 30.01.2011 20:47
Awwww~ Vivi x Ace *O*
Ich liebe das Pairing. *quietsch*
Es geht auch gleich total niedlich los. X3 Ein schöner Einstieg.
Dein Schreibstil ist wirklich angenehm und nachvollziehbar. Mir hat es Spaß gemacht zu lesen und ich konnte mich gut in beide hineinversetzen. =D
Ich bin echt gespannt wie es weitergeht. :D

Liebe Grüße
Pi


Zurück